[AT] Nahverkehr in Innsbruck
Werte Gemeinde,
vor kurzem verschlug es mich in Tirols Hauptstadt. Ich näherte mich Innsbruck über die Mittenwaldbahn an, und zum Glück hatte auch Zeit paar Bilder zu schießen. Allgemein muss ich das Nahverkehrsnetz dort loben: Für eine Stadt mit "nur" 130000 Einwohnern ist alles bestens erschlossen. Das Netz ist vorbildlich verknüpft, es gibt extrem viele Umsteigemöglichkeiten zwischen den Verkehrsträger,alle Vororte sind erreichbar und es gibt sogar Tangentiallinien. Kein Wunder, dass an einem sonnigen Samstagnachmittag reger Betrieb rund um die Haltestellen herrscht.
Beginnen wir im Stadtzentrum, an der Museumstraße:
Public transport in Innsbruck by MunichTramSpotter, auf Flickr
Das Tramnetz ist im groben ein Fischblasennetz. Die Fischblase wird auch von zahlreichen Stadt- und Regionalbuslinien mitbenutzt und gekreuzt, so dass sich vielfältige Umsteigemöglichkeiten ergeben.
Hier kommt ein Stadtbus an der selben Stelle:
Public transport in Innsbruck by MunichTramSpotter, auf Flickr
Etwas weiter vorne, am Marktgraben folgt die Berglinie J auf die Tram. Die J führt von Gondelbahn zur Gondelbahn, und überwindet beachtliche Höhendifferenzen auf seiner Route. Sie beginnt an der Südflanke des Karwendels, an der Talstation der Nordkettenbahnen (ca. 900hm), steigt dann ins Tal hinab in die Altstadt (570hm), und führt dann auf der Südseite des Tals hinauf zu den Tuxer Alpen, nämlich zur Talstation der Patscherkofelbahn (904hm). Die Busse ermöglichen auch die Mitnahme von Radln in einem begrenztem Umfang durch Radlträger am Heck, was von Mountainbikern rege genutzt wird.
Public transport in Innsbruck by MunichTramSpotter, auf Flickr
Die Fuhrpark der Tram besteht zwar komplett aus Bombardier Flexity Outlook, die aber mit zwei Generationen vertreten ist. Hier ist die zweite Generation links (Lieferung seit 2018), die erste Generation (ca. 2006-2012 gebaut) rechts zu sehen:
Public transport in Innsbruck by MunichTramSpotter, auf Flickr
Man beachte nicht nur die Kontraste zwischen den Tramgenerationen, sondern auch das Erscheinungsbild der Passanten und die Atmosphäre. Innsbruck ist sehr heterogen. Es gibt eine junge, studentisch-alternative Bevölkerungsschicht, aber auch vielfach noch eine klassische Arbeiterschicht. Dementsprechend die beiden größten Parteien im Gemeinderat die Grünen und die FPÖ. Mehr Diversität als im zehnmal so großen München...
Hier noch paar Bilder aus der Altstadt:
Public transport in Innsbruck by MunichTramSpotter, auf Flickr
Public transport in Innsbruck by MunichTramSpotter, auf Flickr
Tram vor dem berühmten "Goldenen Dachl":
Public transport in Innsbruck by MunichTramSpotter, auf Flickr
Fortsetzung folgt
vor kurzem verschlug es mich in Tirols Hauptstadt. Ich näherte mich Innsbruck über die Mittenwaldbahn an, und zum Glück hatte auch Zeit paar Bilder zu schießen. Allgemein muss ich das Nahverkehrsnetz dort loben: Für eine Stadt mit "nur" 130000 Einwohnern ist alles bestens erschlossen. Das Netz ist vorbildlich verknüpft, es gibt extrem viele Umsteigemöglichkeiten zwischen den Verkehrsträger,alle Vororte sind erreichbar und es gibt sogar Tangentiallinien. Kein Wunder, dass an einem sonnigen Samstagnachmittag reger Betrieb rund um die Haltestellen herrscht.
Beginnen wir im Stadtzentrum, an der Museumstraße:
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Das Tramnetz ist im groben ein Fischblasennetz. Die Fischblase wird auch von zahlreichen Stadt- und Regionalbuslinien mitbenutzt und gekreuzt, so dass sich vielfältige Umsteigemöglichkeiten ergeben.
Hier kommt ein Stadtbus an der selben Stelle:
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Etwas weiter vorne, am Marktgraben folgt die Berglinie J auf die Tram. Die J führt von Gondelbahn zur Gondelbahn, und überwindet beachtliche Höhendifferenzen auf seiner Route. Sie beginnt an der Südflanke des Karwendels, an der Talstation der Nordkettenbahnen (ca. 900hm), steigt dann ins Tal hinab in die Altstadt (570hm), und führt dann auf der Südseite des Tals hinauf zu den Tuxer Alpen, nämlich zur Talstation der Patscherkofelbahn (904hm). Die Busse ermöglichen auch die Mitnahme von Radln in einem begrenztem Umfang durch Radlträger am Heck, was von Mountainbikern rege genutzt wird.
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Die Fuhrpark der Tram besteht zwar komplett aus Bombardier Flexity Outlook, die aber mit zwei Generationen vertreten ist. Hier ist die zweite Generation links (Lieferung seit 2018), die erste Generation (ca. 2006-2012 gebaut) rechts zu sehen:
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Man beachte nicht nur die Kontraste zwischen den Tramgenerationen, sondern auch das Erscheinungsbild der Passanten und die Atmosphäre. Innsbruck ist sehr heterogen. Es gibt eine junge, studentisch-alternative Bevölkerungsschicht, aber auch vielfach noch eine klassische Arbeiterschicht. Dementsprechend die beiden größten Parteien im Gemeinderat die Grünen und die FPÖ. Mehr Diversität als im zehnmal so großen München...
Hier noch paar Bilder aus der Altstadt:
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Tram vor dem berühmten "Goldenen Dachl":
Public transport in Innsbruck by MunichTramSpotter, auf Flickr
Fortsetzung folgt
Teil 2
Machen wir weiter mit der Altstadt noch kurz. Obwohl der Autoverkehr draußen bleiben muss, haben die Fahrer auch mit dem Fußgänger- und Radverkehr ordentlich zu tun, wenn alle draußen rumschwirren an einem schönen Nachmittag.
Public transport in Innsbruck by MunichTramSpotter, auf Flickr
Sehr cool ist auch die Stubaitalbahn (STB), die hier auch die Blase in der Innenstadt befährt. Die Stubaitalbahn war eine kleine Vorortbahn, die mittlerweile vollkommen in den Trambetrieb integriert ist, jedoch ab dem Stadtrand als Nebenbahn das Stubaitaltal befährt, und nach ca. 20km in Fulpmes endet.
Public transport in Innsbruck by MunichTramSpotter, auf Flickr
Die Regionalbusse sind sehr sinnvoll in das Fischblasennetz in der Innenstadt eingebunden:
Public transport in Innsbruck by MunichTramSpotter, auf Flickr
Public transport in Innsbruck by MunichTramSpotter, auf Flickr
Scharfer Bruch nun! Innsbruck ist Vielen sicherlich als Ausgangspunkt der Brennerautobahn bekannt. Schon seit Jahrtausenden führt eine der wichtigsten Alpentransversalen durch das Stadtgebiet. Hier so sieht der Beginn der Brennerautobahn vom Tunnelportal Bergisel aus:
innsbruck-3189 by MunichTramSpotter, auf Flickr
Zum Bergisel bin ich allerdings mit der Tram angereist. So sieht die Endhaltestelle aus, wo von der Linie 1 auch eine Umsteigemöglichkeit zur "Mittelgebirgsbahn" bzw. "Igler" bzw. Linie 6 besteht, die über die Berghänge nach Igls führt.
Public transport in Innsbruck by MunichTramSpotter, auf Flickr
Beenden wir unseren Bericht mit einer anderen Endstation, nämlich an der Hungerburg. Wie schon erwähnt fährt die Buslinie J auch da rauf:
Public transport in Innsbruck by MunichTramSpotter, auf Flickr
Zur Hungerburg führt auch - wenig überraschend - auch die Hungerburgbahn, ein Schrägaufzug, der allerdings de facto als Minis-U-Bahn in der Stadt funktioniert:
Public transport in Innsbruck by MunichTramSpotter, auf Flickr
Paar weitere Bilder gibt es auch noch auf Flickr
Viele Grüße
Machen wir weiter mit der Altstadt noch kurz. Obwohl der Autoverkehr draußen bleiben muss, haben die Fahrer auch mit dem Fußgänger- und Radverkehr ordentlich zu tun, wenn alle draußen rumschwirren an einem schönen Nachmittag.
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Sehr cool ist auch die Stubaitalbahn (STB), die hier auch die Blase in der Innenstadt befährt. Die Stubaitalbahn war eine kleine Vorortbahn, die mittlerweile vollkommen in den Trambetrieb integriert ist, jedoch ab dem Stadtrand als Nebenbahn das Stubaitaltal befährt, und nach ca. 20km in Fulpmes endet.
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Die Regionalbusse sind sehr sinnvoll in das Fischblasennetz in der Innenstadt eingebunden:
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Scharfer Bruch nun! Innsbruck ist Vielen sicherlich als Ausgangspunkt der Brennerautobahn bekannt. Schon seit Jahrtausenden führt eine der wichtigsten Alpentransversalen durch das Stadtgebiet. Hier so sieht der Beginn der Brennerautobahn vom Tunnelportal Bergisel aus:
innsbruck-3189 by MunichTramSpotter, auf Flickr
Zum Bergisel bin ich allerdings mit der Tram angereist. So sieht die Endhaltestelle aus, wo von der Linie 1 auch eine Umsteigemöglichkeit zur "Mittelgebirgsbahn" bzw. "Igler" bzw. Linie 6 besteht, die über die Berghänge nach Igls führt.
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Beenden wir unseren Bericht mit einer anderen Endstation, nämlich an der Hungerburg. Wie schon erwähnt fährt die Buslinie J auch da rauf:
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Zur Hungerburg führt auch - wenig überraschend - auch die Hungerburgbahn, ein Schrägaufzug, der allerdings de facto als Minis-U-Bahn in der Stadt funktioniert:
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Viele Grüße
Da kann ich mich Iarn nur anschließen. Ich war letztes Jahr zum ersten Mal dort und mir hat die Stadt auch super gefallen.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Vielen Dank für den interessanten Bericht! Einen Wermutstropfen muss ich allerdings dieser Aussage "Das Netz ist vorbildlich verknüpft, es gibt extrem viele Umsteigemöglichkeiten zwischen den Verkehrsträger" hinzufügen:
An den Kreuzungsstellen der Tramlinie 1 mit anderen Tramlinien gibt es keine gemeinsame Haltestelle! Dies betrifft die Haltestellen Maximilianstraße und Brunecker Straße. Bei letzterer ist ein Fußweg zur Haltestelle Sillpark angesagt.
An den Kreuzungsstellen der Tramlinie 1 mit anderen Tramlinien gibt es keine gemeinsame Haltestelle! Dies betrifft die Haltestellen Maximilianstraße und Brunecker Straße. Bei letzterer ist ein Fußweg zur Haltestelle Sillpark angesagt.
Das ist in meinen Augen ein Luxusproblem. Sehr positiv aufgefallen ist mir insbesondere die Verknüpfung von SPNV und ÖPNV. So sind alle Vorortbahnhöfe der Mittenwaldbahn (Kranebitten, Allerheiligenhöfe) zusätzlich mit einer Buslinie angebunden. So kann ich z. B. in Seefeld wohnen, und nach Innsbruck zum LFU Campus pendeln, indem ich in Kranebitten umsteige, ohne dass ich den Hauptbahnhof anfahren muss. Ähnliches gilt für Rum oder Völs.Beobachter @ 6 Jun 2021, 17:28 hat geschrieben: Vielen Dank für den interessanten Bericht! Einen Wermutstropfen muss ich allerdings dieser Aussage "Das Netz ist vorbildlich verknüpft, es gibt extrem viele Umsteigemöglichkeiten zwischen den Verkehrsträger" hinzufügen:
An den Kreuzungsstellen der Tramlinie 1 mit anderen Tramlinien gibt es keine gemeinsame Haltestelle! Dies betrifft die Haltestellen Maximilianstraße und Brunecker Straße. Bei letzterer ist ein Fußweg zur Haltestelle Sillpark angesagt.
Sehr gerne Bin dann wohl Ausländereinen_Benutzernamen @ 6 Jun 2021, 12:29 hat geschrieben: Servus
Ich würde mich freuen wenn Ihr mal nach AT kommt das Ihr mit mir gemeinsam einen Ausflug macht und mir rechtzeitig bescheid gebt das Ich tickets bekomme. In Innsbruck gibt es nur 2x verschiedene Gruppen. Tiroler und "Ausländer".
LG
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Wenn man gut zu Fuß ist, kann man das abwertend als Luxusproblem bezeichnen. Ältere Leute und Gehbehinderte werden das anders sehen. Man stelle sich vergleichsweise vor, in München hätte am Leonrodplatz oder am Ostfriedhof eine der beiden sich kreuzenden Strecken keine Haltestelle, sonden würde durchfahren.Caesarion @ 6 Jun 2021, 20:58 hat geschrieben:Das ist in meinen Augen ein Luxusproblem. Sehr positiv aufgefallen ist mir insbesondere die Verknüpfung von SPNV und ÖPNV. So sind alle Vorortbahnhöfe der Mittenwaldbahn (Kranebitten, Allerheiligenhöfe) zusätzlich mit einer Buslinie angebunden. So kann ich z. B. in Seefeld wohnen, und nach Innsbruck zum LFU Campus pendeln, indem ich in Kranebitten umsteige, ohne dass ich den Hauptbahnhof anfahren muss. Ähnliches gilt für Rum oder Völs.Beobachter @ 6 Jun 2021, 17:28 hat geschrieben: Vielen Dank für den interessanten Bericht! Einen Wermutstropfen muss ich allerdings dieser Aussage "Das Netz ist vorbildlich verknüpft, es gibt extrem viele Umsteigemöglichkeiten zwischen den Verkehrsträger" hinzufügen:
An den Kreuzungsstellen der Tramlinie 1 mit anderen Tramlinien gibt es keine gemeinsame Haltestelle! Dies betrifft die Haltestellen Maximilianstraße und Brunecker Straße. Bei letzterer ist ein Fußweg zur Haltestelle Sillpark angesagt.
Ist an der Stelle es nicht sehr schwer zu bauen, weil die Bahnbrücke und die Unterführung den Platz sehr stark eingrenzen?Beobachter @ 7 Jun 2021, 05:31 hat geschrieben:
Wenn man gut zu Fuß ist, kann man das abwertend als Luxusproblem bezeichnen. Ältere Leute und Gehbehinderte werden das anders sehen. Man stelle sich vergleichsweise vor, in München hätte am Leonrodplatz oder am Ostfriedhof eine der beiden sich kreuzenden Strecken keine Haltestelle, sonden würde durchfahren.
Womit der 1er leider auch, wenn auch knapp, eher schlecht am Hbf angebunden ist.
Insgesamt finde ich den Hbf nicht sooo toll angebunden, aber das ist dort in der Netzstruktur nit so einfach ; das ist mir schon klar.
Aber wenigstens hat man sich aufgerafft und das Netz um starke Äste erweitert. Ich kenns noch aus der Zeit der 6-Achser der 90er Jahre und man musste ja schon befürchten, dass es zugunsten von Obus-Verkehren stillgelegt wird.
Zum Glück ist das nicht passiert.
Insgesamt finde ich den Hbf nicht sooo toll angebunden, aber das ist dort in der Netzstruktur nit so einfach ; das ist mir schon klar.
Aber wenigstens hat man sich aufgerafft und das Netz um starke Äste erweitert. Ich kenns noch aus der Zeit der 6-Achser der 90er Jahre und man musste ja schon befürchten, dass es zugunsten von Obus-Verkehren stillgelegt wird.
Zum Glück ist das nicht passiert.
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
Kleine Korrektur: eigentlich handelt es sich nicht um einen Schrägaufzug, sondern um eine Standseilbahn (wobei die Übergänge zwischen beiden Bezeichnungen nicht immer exakt abzugrenzen sind). Soweit ich gelesen habe, besitzt ein Schrägaufzug normalerweise nur eine Fahrkabine, während eine Standseilbahn mit zwei gegenläufig verkehrenden Kabinen betrieben wird. Außerdem unterliegen sie unterschiedlichen Verordnungen und Bestimmungen.Caesarion @ 6 Jun 2021, 11:20 hat geschrieben:
Zur Hungerburg führt auch - wenig überraschend - auch die Hungerburgbahn, ein Schrägaufzug, der allerdings de facto als Minis-U-Bahn in der Stadt funktioniert:
Die Hungerburgbahn ist ja ein nicht unumstrittener Neubau. Ich kenne noch die alte Bahn, bei der soweit ich weiß noch die alte Innbrücke als historisches Denkmal existiert. Die Architektur der Stationen und der neuen Innbrücke von Zaha Hadid haben wohl nicht jedem Innsbrucker gefallen.
Wo ist das Problem?
Danke für die Infos!rautatie @ 7 Jun 2021, 11:22 hat geschrieben:Kleine Korrektur: eigentlich handelt es sich nicht um einen Schrägaufzug, sondern um eine Standseilbahn (wobei die Übergänge zwischen beiden Bezeichnungen nicht immer exakt abzugrenzen sind). Soweit ich gelesen habe, besitzt ein Schrägaufzug normalerweise nur eine Fahrkabine, während eine Standseilbahn mit zwei gegenläufig verkehrenden Kabinen betrieben wird. Außerdem unterliegen sie unterschiedlichen Verordnungen und Bestimmungen.Caesarion @ 6 Jun 2021, 11:20 hat geschrieben:
Zur Hungerburg führt auch - wenig überraschend - auch die Hungerburgbahn, ein Schrägaufzug, der allerdings de facto als Minis-U-Bahn in der Stadt funktioniert:
Die Hungerburgbahn ist ja ein nicht unumstrittener Neubau. Ich kenne noch die alte Bahn, bei der soweit ich weiß noch die alte Innbrücke als historisches Denkmal existiert. Die Architektur der Stationen und der neuen Innbrücke von Zaha Hadid haben wohl nicht jedem Innsbrucker gefallen.
Also als Auswärtiger kann ich nur sagen, dass ich die Architektur der Hungerburgbahn sehr schätze. Obwohl ich moderne Architektur nicht sonderlich mag, muss ich sagen dass die modernen Bauten in Innsbruck und auch allgemein in Österreich positiv auffallen. In Innsbruck gefiel mir nicht nur die Hungerburgbahn, sondern auch das Gebäude der IVB an der Pastorstraße oder aus das Haus der Musik. Wenn man etwas wagt, und nicht nur würfelförmige Glas-Sichtbeton-Strukturen entwirft, dann sieht das auch nach was aus.
Ich finde die Hungerburgbahn auch technisch interessant. Beispielsweise ist der Streckenverlauf für eine Standseilbahn recht ungewöhnlich, weil es mit starken Neigungsunterschieden abwechselnd auf und ab geht (die Bahn beginnt in der Innenstadt unterirdisch. Dann kommt sie aus dem Tunnel hoch, fährt über die Innbrücke und taucht auf der anderen Flussseite noch einmal in einen anderen Tunnel ab, bevor es steil den Berg hoch geht.Caesarion @ 7 Jun 2021, 11:37 hat geschrieben: Danke für die Infos!
Also als Auswärtiger kann ich nur sagen, dass ich die Architektur der Hungerburgbahn sehr schätze. Obwohl ich moderne Architektur nicht sonderlich mag, muss ich sagen dass die modernen Bauten in Innsbruck und auch allgemein in Österreich positiv auffallen. In Innsbruck gefiel mir nicht nur die Hungerburgbahn, sondern auch das Gebäude der IVB an der Pastorstraße oder aus das Haus der Musik. Wenn man etwas wagt, und nicht nur würfelförmige Glas-Sichtbeton-Strukturen entwirft, dann sieht das auch nach was aus.
Dieses Auf und Ab ist mit der herkömmlichen Standseilbahn-Technik kaum zu lösen, weil sich die Zugseile in den Senken zu stark von den Gleisen abheben würden. Bei der Hungerburgbahn hat man neu konzipierte Niederhalter-Seilrollen entwickelt, die das Seil unten am Gleis halten. Kurz bevor sich die Kabine nähert, werden diese Niederhalter-Rollen automatisch weggeklappt, damit die Kabine passieren kann, soweit ich mich erinnere. Wegen der stark unterschiedlichen Streckenneigung (Flachstrecken, Neigungen in beide Richtungen) war es auch notwendig, Kabinen zu konstruieren, die sich dynamisch der Streckenneigung anpassen, sodass die Fahrgastbereiche immer waagrecht bleiben.
Die alte Hungerburgbahn hatte eine ziemlich konstante Streckenneigung, die mit schräg angeordneten Sitzbereichen in der Fahrkabine statisch ausgeglichen wurde.
Wo ist das Problem?