Der grösste Nachteil beim 4er sind doch die fehlenden Abteile, und die kennen Schweizer doch sowieso quasi gar nicht.Jojo423 @ 5 Jan 2022, 21:22 hat geschrieben: Vielleicht ist das ja die Rache für die Umstellung von ICE 1 auf (größtenteils) ICE 4 in der Schweiz?
Störungen ETR 610 Zürich-München
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Das kann man glaube ich nur noch unterbieten, wenn alle ETR 610 gleichzeitig zum Schadbestand gehören und überhaupt keiner mehr fährt. :ph34r:guru61 @ 5 Jan 2022, 03:54 hat geschrieben:ja, wir passen uns dem Nachbarn an. "duckundwech"
Willst du damit sagen, dass die Dinger eine kleinere Verfügbarkeit haben, als die 612er, in Ulm gewartet?
Am Mittwoch Abend 5. Jan. 22 war die Strecke bei Wagen zu wegen Notarzteinsatz. ECE-Service (96, 197) zw. [acronym title="MM: Memmingen <Bf>"]MM[/acronym] und [acronym title="MLIR: Lindau-Reutin <Bf>"]MLIR[/acronym] suspendiert.
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Antwort des SBB Kundendienstes:
Auf dis Fahrzeugstörungen ist die SBB allerdings nicht eingegangen.Sie sprechen tatsächlich einen zurzeit wunden Punkt an. Der Auftakt mit den schnelleren EuroCity-Verbindungen Zürich - München mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember ist nicht geglückt. Da gibt es nichts schönzureden. Ich bedaure das sehr, falls Sie direkt davon betroffen sind und bitte Sie um Entschuldigung für die häufigen Verspätungen vor allem der direkten EC.
Selbstverständlich wollen wir unser Versprechen für Fahrzeiten von 3,5 Stunden zwischen Zürich und München einhalten. Die Gründe, weshalb dies bisher öfters nicht klappte, werden eingehend analysiert. Das primäre Problem bei den Verbindungen München - Zürich liegt momentan darin, dass beim Eintreffen in St. Margrethen an der Grenze ab rund 5 Minuten Verspätung in der Schweiz keine freien Trassen mehr für die EC vorhanden sind. Dadurch resultieren Mehrverspätungen von 15 bis 25 Minuten bis Zürich. Bisher kam es fast jeden Tag vor, dass im Allgäu wegen Baustellen Verspätungen von einigen Minuten entstanden, was in der Folge zu Mehrverspätungen führt. In Österreich oder Deutschland verkehrt seit kurzem auch noch ein neues privates Eisenbahnverkehrsunternehmen, das mit Anfangsproblemen kämpft, welche dann die EC negativ beeinflussen. Unsere Verantwortlichen sind aber mit den Kollegen von den Nachbarbahnen intensiv daran, Verbesserungen anzustossen und diese Situation zu bereinigen.
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Gibt es eigentlich noch Pläne, dass man irgendwann doch noch die Twindexx einsetzt?ralf.wiedenmann @ 12 Jan 2022, 18:02 hat geschrieben: Auf die Fahrzeugstörungen ist die SBB allerdings nicht eingegangen.
Besser sind die aber wohl auch nicht, hab gelesen, dass sich das Zugpersonal im Tarifvertrag zusichern lassen will, dass eine Schicht dort nur 2 Stunden dauert, da das Gewackel auf Dauer zu stark Knie und Bandscheiben beanspruchen würde. Dabei ist die Wako noch aus ... (*)
Aber vielleicht wäre man damit pünktlicher? Die Zuverlässigkeitsstatistik ging in den letzten Monaten immerhin nach oben.
(*)
Optimistisch gedacht, wird es mit Wako vielleicht besser, da dann der eine Aktuator auch als Dämpfer wirkt, aber tja ... der könnte zwar jetzt ja auch schon aktiviert sein, aber bei Ex-Bombardier weiss man nie.
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Waren Sie. Laut den letzten Zahlen sollen sie 98% pünktlich sein (nach schweizer Maßstäben, also max. 3 Min verspätet).TramBahnFreak @ 13 Jan 2022, 14:28 hat geschrieben: Gerade die Twindexxe sind ja wenn, dann für ihre Unzuverlässigkeit bekannt
Auch sind die Zeiten zwischen auftretenden Fehlern stark gestiegen:
https://www.swissdosto.ch/de-ch/daten-fakten.html
Also ich hoffe schon, dass die Zahlen dort der Realität entsprechend.
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Ich habe sie zugegeben in letzter Zeit nicht mehr regelmässig genutzt, da ich sie wenn immer möglich umfahre... :ph34r:
Einen Vorteil hätten sie aber tatsächlich, und das ist die zusätzliche Kapazität auf gleicher Zuglänge.
Ich glaube, wenn die Schweizer irgendwann mal wieder eine durchgängige Verbindung zwischen München und Zürich auf die Reihe bekommen sollten, dürfte es immer wieder gut bis stark ausgelastete Züge geben.
Einen Vorteil hätten sie aber tatsächlich, und das ist die zusätzliche Kapazität auf gleicher Zuglänge.
Ich glaube, wenn die Schweizer irgendwann mal wieder eine durchgängige Verbindung zwischen München und Zürich auf die Reihe bekommen sollten, dürfte es immer wieder gut bis stark ausgelastete Züge geben.
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Bahnstrecke Lindau - Memmingen: Elektrisch, aber unpünktlich - Aktuelle Allgäu-Nachrichten - Allgäuer Zeitung, 20.1.22:
https://www.allgaeuer-zeitung.de/allgaeu/ba...ich_arid-370993
- "längere Grenzkontrollen in Lindau-Reutin"
- "Bauarbeiten im österreichischen Streckenabschnitt"
- ein bereits auf dynamische Transition (automatischer Wechsel der Zugsicherungssystem) umgerüsteter Astero-Triebwagen wurde bei einem Rangierunfall beschädigt und fällt deshalb aus. Damit kommen Triebwagen, die noch nicht umgerüstet sind, zum Einsatz und der manuelle Wechsel der Zugsicherungssystem dauert länger
- "Verspätungen ab drei Minuten", sagt Ohmayer, "werden direkt auf den Gegenzug übertragen".
- Genannt werden auch ungenügende Überholmöglichkeiten auf der 1-gleisigen Strecke.
Allerdings sind es ja nicht die Überholmöglichkeiten, dass sich Verspätungen auf dem Gegenzug übertragen, es sind die Kreuzungsmöglichkeiten.
https://www.allgaeuer-zeitung.de/allgaeu/ba...ich_arid-370993
Als Gründe für die Verspätungen der ECE werden genannt:"In Summe liegt die Pünktlichkeit der ECE bei der Ankunft in Lindau-Reutin bei 57 Prozent", sagt der Allgäuer Bahnexperte Roman Ohmayer. Das sei "unstrittig ein miserabler Wert". Diese Ansicht teilt Go-Ahead-Sprecher Karg. Der Eurocity "fährt in Reutin oft verspätet los, damit gibt es ein Problem auf der Strecke". Das bestätigten die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) auf Anfrage. Man sei mit der Situation "nicht zufrieden". In den ersten Wochen sei nur etwa ein Drittel der Züge pünktlich gewesen.
- "längere Grenzkontrollen in Lindau-Reutin"
- "Bauarbeiten im österreichischen Streckenabschnitt"
- ein bereits auf dynamische Transition (automatischer Wechsel der Zugsicherungssystem) umgerüsteter Astero-Triebwagen wurde bei einem Rangierunfall beschädigt und fällt deshalb aus. Damit kommen Triebwagen, die noch nicht umgerüstet sind, zum Einsatz und der manuelle Wechsel der Zugsicherungssystem dauert länger
- "Verspätungen ab drei Minuten", sagt Ohmayer, "werden direkt auf den Gegenzug übertragen".
- Genannt werden auch ungenügende Überholmöglichkeiten auf der 1-gleisigen Strecke.
Allerdings sind es ja nicht die Überholmöglichkeiten, dass sich Verspätungen auf dem Gegenzug übertragen, es sind die Kreuzungsmöglichkeiten.
Ehrlich gesagt, schon seitdem damals das Projekt "Elektrifizierung des Memminger Streckenastes" angekündigt worden war, habe ich mich schon gefragt, warum man den Fernverkehr weiterhin über die eingleisige Strecke schicken will, ohne diese zumindest abschnittweise zweigleisig zu machen.ralf.wiedenmann @ 20 Jan 2022, 12:45 hat geschrieben: Allerdings sind es ja nicht die Überholmöglichkeiten, dass sich Verspätungen auf dem Gegenzug übertragen, es sind die Kreuzungsmöglichkeiten.
Was hat eigentlich damals dagegen gesprochen, stattdessen die durchgehend zweigleisige Kemptener Strecke zu elektrifizieren? Die stärkeren Steigungen bzw. die vielen Kurven? Oder sollte unbedingt Memmingen als FV-Knotenpunkt etabliert werden?
Wo ist das Problem?
Das muss mir eh einer erklären: wieso elektrifiziert man eine Nebenbahn und nicht die Hauptbahn? Wenn die Nebenbahn zur Hauptbahn gemacht werden soll, dann muss sie entsprechend ausgebaut werden... Aber gut, ich vergaß, wir sind in Bayern...
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Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Nicht nur. Der eingleisige Streckenabschnitt verläuft ein gutes Stück durch Baden-Württemberg. Weiß nicht, in wieweit beide Bundesländer gleichermaßen an den jeweiligen Entscheidungen beteiligt waren bzw. sind.Jean @ 20 Jan 2022, 13:19 hat geschrieben: Aber gut, ich vergaß, wir sind in Bayern...
Wo ist das Problem?
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Na das waren doch die Schweizer. Die wollten über Memmingen fahren, weil es schlicht und einfach kürzer = schneller und billiger ist. Für deren 2h-EC reicht 1 Gleis.rautatie @ 20 Jan 2022, 13:09 hat geschrieben: Was hat eigentlich damals dagegen gesprochen, stattdessen die durchgehend zweigleisige Kemptener Strecke zu elektrifizieren? Die stärkeren Steigungen bzw. die vielen Kurven? Oder sollte unbedingt Memmingen als FV-Knotenpunkt etabliert werden?
Nachdem die dann sogar ein paar Millionen dafür springen ließen, wurde nach dem Motto: "Wer zahlt schafft an", über Memmingen elektrifiziert.
Klar hätte man noch ausbauen können - aber dafür hat dann keiner gezahlt

Achso, ja klar, die Strecke ist kürzer. Und klar reicht ein Gleis für den zweistündig verkehrenden ECE, wenn dieser ziemlich allein die Strecke benutzt.Metropolenbahner @ 20 Jan 2022, 16:22 hat geschrieben: Na das waren doch die Schweizer. Die wollten über Memmingen fahren, weil es schlicht und einfach kürzer = schneller und billiger ist. Für deren 2h-EC reicht 1 Gleis.
Inzwischen sind aber auch die neuen Go-Ahead-Züge auf derselben Strecke unterwegs, nicht nur zwischen München und Memmingen wie bisher die REs, sondern auf der ganzen Strecke bis Lindau. Und sobald einer der Züge aus dem Takt gerät, wird es doch schwierig.
Wo ist das Problem?
Der Kardinalfehler liegt doch darin, dass Deutschland schon seit Jahrzehnten die Elektrifizierung angehen hätte müssen, und zwar nicht nur "entweder" Memmingen "oder" Kempten, sondern ganz klar "und". Dass dies nicht passiert ist und nur auf Drängen und gegen Geld der Schweizer Nachbarn der allernotwendigste Sparausbau viel zu spät endlich umgesetzt wurde, der bereits jetzt schon an Grenzen stösst, unterstreicht nur einmal mehr das Versagen der deutschen Schienen-Verkehrspolitik.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Die Priorisierung der kürzeren und flacheren Strecke für den Durchgangsverkehr halte ich schon für sinnvoll. Dem Oberallgäu sei eine gute Verkehrsanbindung gegönnt, aber dazu muss weder der Fernpersonenverkehr aus der Schweiz geschweige denn der Güterverkehr über Kempten geführt werden.146225 @ 20 Jan 2022, 18:40 hat geschrieben: Der Kardinalfehler liegt doch darin, dass Deutschland schon seit Jahrzehnten die Elektrifizierung angehen hätte müssen, und zwar nicht nur "entweder" Memmingen "oder" Kempten, sondern ganz klar "und".
Neben der unstrittig zu späten Elektrifizierung der Strecke über Memmingen liegt das Kernproblem meiner Ansicht nach darin, dass schlicht der Status Quo mit Oberleitung versehen wurde. Genauso wie bei der benachbarten Südbahn ist ja praktisch nichts an der Gleisinfrastruktur und -kapazität verändert worden.
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Wobei die zweigleisige Südbahn auch im Status Quo allein mit dem durchgehenden zweiten Gleis schon üblicherweise die etwa vierfache Kapazität hat und einfacher zu erweitern ist als ein Streckengleis über die ganze Länge und durch alle Bahnhöfe. Das Potential sich über den Sparausbau zu ärgern dürfte auf Buchloe - Memmingen - Hergatz größer sein als auf der Südbahn. Deswegen ist auch die Diskussion um den dreigleisigen Ausbau bei München lachhaft, weil das dritte Gleis grob 20% mehr bringt, mit dem vierten hätte man durch die zusätzliche Entflechtung schneller und langsamer Züge 110-120% mehr als im zweigleisigen Zustand. Klingt komisch, ist aber so. Langfristig macht so ein Sparausbau auf irgendwelche kurzfristigen Fahrplankonstruktionen gar keinen Sinn.Südostbayer @ 20 Jan 2022, 19:53 hat geschrieben:Genauso wie bei der benachbarten Südbahn ist ja praktisch nichts an der Gleisinfrastruktur und -kapazität verändert worden.
Na ja, man soll nicht immer alles dem Von Andrianschen Käseblatt glauben.Metropolenbahner @ 13 Jan 2022, 19:09 hat geschrieben: Waren Sie. Laut den letzten Zahlen sollen sie 98% pünktlich sein (nach schweizer Maßstäben, also max. 3 Min verspätet).
Auch sind die Zeiten zwischen auftretenden Fehlern stark gestiegen:
https://www.swissdosto.ch/de-ch/daten-fakten.html
Also ich hoffe schon, dass die Zahlen dort der Realität entsprechend.
Wars im Dezember, als er wiedermal seitenlang über die 15'000 km angeblich störungsfrei verlaufenden Bobi Züglis schrieb, und im gleichen Blättli wweiter hinten Stand, dass der Tunneltampon alias Giruno jetzt auf 28'000 km kam?
Seit ihm die Bombis das Inserat auf der Rückseite gekündigt haben, sollte er eigentlich wesentlich uneinvorgenommener informieren.
Grussguru
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Nun, unser Tintenbunker liegt wunderbar neben der Bahn in Bern.TramBahnFreak @ 5 Jan 2022, 20:34 hat geschrieben: Nicht schwer, wenn ein Grossteil nur zwischen der Rheinbrücke und dem Bahnhof St. Margrethen innerhalb der Schweiz unterwegs ist. :ph34r:
Und seit der letzten Reorganisation sind wir wieder an der Front zur Bahn gewechselt.
Was mir natürlich als Koordinator Gleisanlagen in unserem Heiratsvermittlungsinstitut sehr gefällt.
Da sehe ich oft die Dinger durchfahren und auch, ob sie pünktlich sind.
Manchmal sieht man auch spektakuläres:
https://www.youtube.com/watch?v=9wsVPTqWp4A
https://flic.kr/s/aHskukFNKc
gruss Guru
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rautatie @ 20 Jan 2022, 07:09 hat geschrieben:Was hat eigentlich damals dagegen gesprochen, stattdessen die durchgehend zweigleisige Kemptener Strecke zu elektrifizieren? Die stärkeren Steigungen bzw. die vielen Kurven? Oder sollte unbedingt Memmingen als FV-Knotenpunkt etabliert werden?
Dass die vereinbarte Maximalfahrzeit München <-> Grenze D/A in 1h 56m über [acronym title="MKP: Kempten (Allgäu) Hbf <Bf>"]MKP[/acronym] überschritten werden würde, hat dagegen gesprochen.Jean @ 20 Jan 2022, 07:19 hat geschrieben:Das muss mir eh einer erklären: wieso elektrifiziert man eine Nebenbahn und nicht die Hauptbahn? Wenn die Nebenbahn zur Hauptbahn gemacht werden soll, dann muss sie entsprechend ausgebaut werden... Aber gut, ich vergaß, wir sind in Bayern...
Man muss auch bis 1993 zurückgehen, denn damals wurden 3/4 der EC-Zugpaare erstmals auf die Strecke über [acronym title="MM: Memmingen <Bf>"]MM[/acronym] verlegt. Die Zeitersparnis von ca. 20 Minuten verpuffte bei den meisten Zügen aber auf gerade noch ca. 6 Minuten wegen Kreuzungen zweier EC in [acronym title="TWW: Wangen (Allgäu) <Bf>"]TWW[/acronym] (EC 92/99) bzw. [acronym title="TLK: Leutkirch <Bf>"]TLK[/acronym] (EC 93/98) und wegen dem gleichzeitig eingeführten Allgäu-Schwaben Takt und damit einhergehenden Kreuzungen und Überholungen der RE München - Aulendorf (- Freiburg) wo in [acronym title="MMH: Mindelheim <Bf>"]MMH[/acronym] und [acronym title="TLK: Leutkirch <Bf>"]TLK[/acronym] über die Ausweichgleise mit Vmax 60 bzw. 40 km/h gezuckelt werden musste. Die RE Augsburg - Lindau konnten dagegen problemlos in [acronym title="MM: Memmingen <Bf>"]MM[/acronym] gekreuzt werden.
Damals haben diese EC in Deutschland noch höhere Priorität genossen. In den 1980er gab es mehrere Anläufe die BR 210 ohne Gasturbine aber mit Vmax 160 km/h wiederzubeleben. Zweigleiser Ausbau sowie Begradingung Memmingen - Aichstetten waren ebenfalls vorgesehen. Neue Abzweigstelle aus der Illerbahn etwa auf Höhe Dickenreishausen / A7 "Memmingen-Süd" zur Trasse der ehm. Strecke nach Legau, die auf ca. 5 Km Länge erneut trassiert worden wäre, bis es dann geradeaus weiter, südlich des Kardorfer Stausees die Iller querend nach Aichstetten gegangen wäre. Dann kam aber 1990 erst der Aufbau Ost und dann 1994 die Börsenbahn in die Quere und daher konnte bzw. wollte man dafür nichts mehr investieren und BR 210 wurde erst 1996 und nur als vorübergehende Notlösung für die ungleich wichtigere Verbindung Hamburg - Berlin und mit für Bayern nutzlosen, da in [acronym title="MMF: Mühldorf (Oberbay) <Bf>"]MMF[/acronym], [acronym title="MKP: Kempten (Allgäu) Hbf <Bf>"]MKP[/acronym] und [acronym title="TU: Ulm Hbf <Bf>"]TU[/acronym] unbekannten Pielstick PA4 V200 Motoren umgesetzt.
Die Stadt Memmingen oder der Knoten dort hatte damit nie was zu tun. Dass die ECE jetzt zur vollen Stunde dort kreuzen, wo der NV-Knoten schon 10 Jahre früher verlegt wurde, ist Zufall und sogar ein unwillkommenes Hindernis im Stundentakt der BEG. Seit 1993 waren bzw. sind die Anschlüsse dort nie auf die EC(E) abgestimmt. Auch aktuell nicht, ausser es gibt besonders sportliche Umsteiger. Braucht es aber auch nicht, da Ulm und Kempten anderweitig schon besser an Lindau und München angebunden sind.
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"The video is private"guru61 @ 21 Jan 2022, 06:21 hat geschrieben: Manchmal sieht man auch spektakuläres:
https://www.youtube.com/watch?v=9wsVPTqWp4A

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Die Organe der Bahnerhaltung sind ermächtigt, den Arbeitern zur Aneiferung angemessene Quantitäten von Brot, Wein oder Branntwein unentgeltlich zu verabfolgen. Nr. XXVII - Vorschriften für das Verhalten bei Schneefällen, K. k. Österreichische Staatsbahnen, Gültig vom 1. Oktober 1906; Artikel 14(5)
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Danke für die Erklärung!218 466-1 @ 21 Jan 2022, 07:45 hat geschrieben: Dass die vereinbarte Maximalfahrzeit München <-> Grenze D/A in 1h 56m über [acronym title="MKP: Kempten (Allgäu) Hbf <Bf>"]MKP[/acronym] überschritten werden würde, hat dagegen gesprochen.
Man muss auch bis 1993 zurückgehen, ...
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Ja ist sie und zwar 20 km ...rautatie @ 20 Jan 2022, 16:29 hat geschrieben:Achso, ja klar, die Strecke ist kürzer.Metropolenbahner @ 20 Jan 2022, 16:22 hat geschrieben: Na das waren doch die Schweizer. Die wollten über Memmingen fahren, weil es schlicht und einfach kürzer = schneller und billiger ist. Für deren 2h-EC reicht 1 Gleis.
Eben, der restliche Verkehr ist kein schweizer Problem ... indirekt dann zwar schon, wenn der verspätet ist und die eingleisige Strecke länger belegt, aber tja ...Und klar reicht ein Gleis für den zweistündig verkehrenden ECE, wenn dieser ziemlich allein die Strecke benutzt.