Jo B. hat geschrieben: ↑13 Nov 2022, 06:19
Im Zuge des Klimawandels wird der Ausbau des S/ÖPNV beschleunigt werden und auch werden müssen, denn die Alternativen, zu langsam zu sein oder gar nichts zu machen, wären auf jeden Fall teurer. Insofern ist der Ausbau der S13 da kein Exempel.
Da sind wir völlig einer Meinung, aber für wie realistisch hältst du das ausgerechnet in Autodeutschland mit seiner kaputten Bürokratie?
Es gibt keine NRW-weit etablierte Bahnsteighöhe von 76 cm bei S-Bahnen. Ohne den VRS kann es NRW-Weite gar nicht geben.
Die 76 cm werden für den S-Bahn-Verkehr nicht dadurch potenter, dass Du sie Dir als ein Einheitshöhe so wünschst.
Na Mensch, nicht bei S-Bahnen, bei
allen Zügen. Dann sieht die Welt nämlich wieder anders aus. Sicher, im Bereich Köln Hbf und Köln Messe/Deutz gibt es exklusive S-Bahnsteige. Aber schon in Bonn Hbf könnte es eines Tages eine doofe Idee sein, wenn man außerplanmäßig das Gleis wechseln müsste, das aber wegen der eines Tages kommenden 96 cm-Kanten nicht mehr kann. Soll der RE dann in Siegburg/Bonn durchfahren, oder gibt es da einen langen "Kombibahnsteig" mit 2 Höhen? All solche Fragen ignoriert der NVR blind, bzw. sch***t rechtswidrig auf Barrierefreiheit für alle und bei allen Zügen. Dass 96 cm-Kanten für den Güterverkehr ein Betriebshindernis sind, kommt noch hinzu.
Der VRR hat versucht dem VRS bzw. NVR seine Sichtweise bei den Bahnsteighöhen überzustülpen und ist damit gescheitert. Nun wird man einen Systembruch im eigenen VRR-Gebiet haben. Genauso wie beim 15/30-Taktschema. Auch dort hat man versucht, über die Köpfe des VRS zu entscheiden und eine Bauchlandung hingelegt. Der VRS wird bei 96 cm und 10/20 bleiben, der VRR hat nun den Schlamassel der Systembrücke am Hals. Wer sich da verrannt hat, lasse ich mal dahingestellt.
Tja, wer wohl - der VRR mit alltagstauglichen kompatiblen Standards für alle, oder der NVR mit einer inkompatiblen, unnötigen Sonderlösung..? Deswegen meine ich ja: wäre der Landesregierung als "Oberverantwortliche" für den Nahverkehr in NRW das nicht alles verflucht egal, hätte hier zum Wohle des Landes NRW zumindest vermittelnd eingegriffen werden müssen.
Das sieht man, wie gesagt, beim NVR anders. So einfach, wie Du Dir das vorstellst, ist es nicht.
Was die beim NVR sehen, weiß ich nicht. Was ich jetzt schon weiß: die nächsten 10-20 Jahre wird der verstopfte Knoten Köln auch weiterhin ein Betriebshindernis für NRW und weit darüber hinaus sein.