Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

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einen_Benutzernamen
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von einen_Benutzernamen »

Es bräuchte dann natürlich einen parallelen Fuhrpark mit U-Bahn-Shuttles.
Genau DAS macht jedes andere System teuer. Deswegen sage Ich (in Europa zumindest) ist eine stadt mit Bus, Bim, Ubahn am besten dran neben einer Eisenbahn.
In Athen zb. teilt sich die "Ubahn" die Strecke mit der normalen Schnellbahn. 8) Vorteil beide können ohne eine neue Strecke sich perfekt ergänzen!
andreas
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von andreas »

Die Stadt gibt die Pläne für die Frankfurter Ring Seilbahn und die nach Oberföhring auf - nachdem man viel Zeit und Geld in den Blödsinn investiert hat kann man ja jetzt endlich mal Trambahnpläne vorantreiben....

edit: link zur SZ : https://www.sueddeutsche.de/muenchen/mu ... 9wA2L_JYrs
NatchO
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von NatchO »

Wurde auch Zeit, dass man sich von diesem Unsinn verabschiedet.
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Jean
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von Jean »

NatchO hat geschrieben: 15 Mär 2024, 09:18 Wurde auch Zeit, dass man sich von diesem Unsinn verabschiedet.
Vielleicht durch den Englischen Garten weil die Regierung ja die Tram abgelehnt hat (nein, ich scherze. Ich finde es gut, dass dieser Unsinn aufhört). :lol:
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von Rohrbacher »

NatchO hat geschrieben: 15 Mär 2024, 09:18 Wurde auch Zeit, dass man sich von diesem Unsinn verabschiedet.
Der wird schon irgendwo wieder auftauchen. ;-)
andreas
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von andreas »

ich seh nach wie vor eine Isarquerung Harlaching - Solln/Sendling übern Tierpark für sinnvoll an - da kann man die Vorteile der Seilbahn bei schwieriger Topographie ausspielen und schafft eine Querverbindung, die man anderweitig nicht wirtschaftlich darstellen kann
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von Auer Trambahner »

Bleibt immernoch die Frage nach wo genau ohne irgendwelche Anwohnerproteste zu haben UND trotzdem gut an Öffis angebunden sein.

So eine Seilbahn braucht ja auch einen Maschinenraum, wer sich gepflegt gruseln will schaue sich die Falginjochbahn an.
Das Zeug ist enorm windsicher aber die Anlagen sind eine Monströsität.

https://www.kaunertaler-gletscher.at/bl ... -113m.html
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von andreas »

mei, gut, ohne Anwohnerproteste kannst heute nichts mehr bauen....
Und in der Stadt lässt sich ja so ein Maschinenhaus städtebaulich sicher besser einfügen als oben auf dem Berg, wo es alleine in weiter Flur steht....
das seh ich halt als die einzig sinnvolle Möglichkeit für eine Seilbahn an in der Stadt - einfach aus dem Grund, weil alle anderen Alternativen deutlich aufwendiger und teurer sind....
Gut, die Alternative wäre natürlich eine gescheite Brücke am Tierpark, wo man auch den 52er Bus drüber fahren lassen kann....
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von Auer Trambahner »

Nochmal: Du willst so einen Klotz samt Gegenstelle wo genau bei der Isarquerung unterbringen?

Und dann muß auch noch ein erweiterter Schallschutz her. Wenn die Anlage so lärmt wie "oben am Berg" machst dir auch da keine Freunde.
mei, gut, ohne Anwohnerproteste kannst heute nichts mehr bauen....
Die Seilbahn war erfolgreich. Den Tunnel im englischen Garten haben wir auch einfach gebaut.
Was scheren uns schon Anwohner. Endlich mal den Autobahnring fertigbauen.

Ein neuer Stausee zur Stromgewinnung muß her, da steht aber ein Ort im Weg? Ach egal, bauen wir trotzdem.
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Jean
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von Jean »

Auer Trambahner hat geschrieben: 18 Mär 2024, 10:59 Nochmal: Du willst so einen Klotz samt Gegenstelle wo genau bei der Isarquerung unterbringen?
Unterirdisch... :lol: Nee, es ist schon gut, dass sich die Bevölkerung nicht alles gefallen lässt...ist halt nur die Frage ob eine Person dagegen ist, oder eine Mehrheit.
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rautatie
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von rautatie »

Auer Trambahner hat geschrieben: 16 Mär 2024, 11:16
So eine Seilbahn braucht ja auch einen Maschinenraum, wer sich gepflegt gruseln will schaue sich die Falginjochbahn an.
Das Zeug ist enorm windsicher aber die Anlagen sind eine Monströsität.
Wobei so eine Seilbahnstation doch eigentlich auch nicht zwangsläufig riesig sein muss. Der Antrieb besteht hauptsächlich aus einer Seilscheibe und einem Antriebsmotor, sowie eine Einrichtung zum Verlangsamen und Beschleunigen der Gondeln zum EIn- und Aussteigen. Große Stationsgebäude haben ihre Größe meines Erachtens hauptsächlich, um auch als Depot für nichtgenutzte Gondeln dienen zu können. Ein Depot braucht man aber für andere Verkehrsmittel auch.
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gmg
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von gmg »

Jean hat geschrieben: 18 Mär 2024, 11:05
Auer Trambahner hat geschrieben: 18 Mär 2024, 10:59 Nochmal: Du willst so einen Klotz samt Gegenstelle wo genau bei der Isarquerung unterbringen?
Unterirdisch... :lol:
Warum nicht? Man könnte das Maschinenhaus eingaben und das Seil über Umlenkrollen in den Untergrund fahren lassen. Sehr viel anders macht man es bei Rolltreppen ja auch nicht. Man bräuchte trotzdem noch eine Station für die Fahrgäste und das Wenden der Gondeln.
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rautatie
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von rautatie »

gmg hat geschrieben: 18 Mär 2024, 14:40
Warum nicht? Man könnte das Maschinenhaus eingaben und das Seil über Umlenkrollen in den Untergrund fahren lassen.
Grundsätzlich erfordert so eine Seilbahn keine besonders großen Antriebsanlagen. Es reicht ja eigentlich eine Umlenkscheibe und ein Antriebsmotor. Der größere Raumbedarf würde vom Rest benötigt (Ein- und Ausstiegsbereiche, Depots für unbenutzte Gondeln, etc.) Da könnte man bestimmt auch einen Teil unter die Erde verlegen, wenn man sich daran zu sehr stört.

Ich denke, am dominantesten sind eher die Stützen, die manche vielleicht als störend empfinden könnten. Je nach Streckenlänge und -höhe müssten diese ja wohl relativ hoch und massiv ausfallen.
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Jean
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von Jean »

Mein Vorschlag das unterirdisch zu bauen war eigentlich nicht ganz ernst gemeint.

Es bleibt aber immer noch die Frage wie man ein Verkehrsmittel zwischen Thalkirchen - Zoo - Tiroler Platz und Mangfallplatz betreiben kann...
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rautatie
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von rautatie »

Grundsätzlich sind ja Seilbahnen ziemlich flexible Verkehrsmittel, die man gut an alle möglichen Bedürfnisse, Geländeformationen und Anforderungen anpassen kann.

Aber ich gebe es zu, dass ich sowieso Seilbahnen eher positiv sehe, vielleicht sogar unabhängig vom konkreten Nutzeffekt. Insofern bin ich bei dem Thema befangen.
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von 146225 »

Der Bundes(auto)minister für Verkehr, Volker Wissing, ist auch ein kleiner Seilbahn-Fan: https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... n-100.html

In NRW befassen sich derzeit deren 3 Städte mit Seilbahn-Ideen: Bonn (recht konkret), Duisburg und Herne (könnte eine Machbarkeitsstudie werden).
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von NatchO »

rautatie hat geschrieben: 18 Mär 2024, 15:28 Grundsätzlich sind ja Seilbahnen ziemlich flexible Verkehrsmittel, die man gut an alle möglichen Bedürfnisse, Geländeformationen und Anforderungen anpassen kann.

Aber ich gebe es zu, dass ich sowieso Seilbahnen eher positiv sehe, vielleicht sogar unabhängig vom konkreten Nutzeffekt. Insofern bin ich bei dem Thema befangen.
Es ist ja nicht so, dass Seilbahnen keine Berechtigung haben, oder generell untauglich sind. Aber sie sind einfach aufgrund der Kapazität und der baulichen Besonderheiten nicht geeignet als städtisches Massenverkehrsmittel.
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von Valentin »

NatchO hat geschrieben: 05 Jun 2024, 07:59
rautatie hat geschrieben: 18 Mär 2024, 15:28 Grundsätzlich sind ja Seilbahnen ziemlich flexible Verkehrsmittel, die man gut an alle möglichen Bedürfnisse, Geländeformationen und Anforderungen anpassen kann.

Aber ich gebe es zu, dass ich sowieso Seilbahnen eher positiv sehe, vielleicht sogar unabhängig vom konkreten Nutzeffekt. Insofern bin ich bei dem Thema befangen.
Es ist ja nicht so, dass Seilbahnen keine Berechtigung haben, oder generell untauglich sind. Aber sie sind einfach aufgrund der Kapazität und der baulichen Besonderheiten nicht geeignet als städtisches Massenverkehrsmittel.
Was ist Massenverkehr? 15000 Fahrgäste/ Tag wie in Bonn? Aber das erspart den Autoverkehr dort die Busspur.
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rautatie
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von rautatie »

NatchO hat geschrieben: 05 Jun 2024, 07:59
Es ist ja nicht so, dass Seilbahnen keine Berechtigung haben, oder generell untauglich sind. Aber sie sind einfach aufgrund der Kapazität und der baulichen Besonderheiten nicht geeignet als städtisches Massenverkehrsmittel.
Als absolut gültige Aussage würde ich das aber nicht sehen. Immerhin gibt es bereits Städte, in denen Seilbahnen als Nahverkehrsmittel eingesetzt werden und anscheinend funktionieren. Die Kapazitäten moderner Seilbahnsysteme sind auch gar nicht so schlecht, würde ich meinen, weil diese Bahnen relativ große Kabinen haben und durchaus relativ schnell fahren können. Und ein Vorteil ist die beinahe kontinuierliche Beförderung, weil die Kabinen in dichter Folge fahren können.

Als weiteren Vorteil von Seilbahnen würde ich sehen, dass sie relativ einfach und schnell errichtet werden können, und dass bestehende Straßenstrukturen und Bebauung häufig kaum verändert oder umstrukturiert werden müssen und der sonstige Straßen- und Fußgängerverkehr nicht beeinträchtigt wird.
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von Jean »

rautatie hat geschrieben: 05 Jun 2024, 09:00 Als weiteren Vorteil von Seilbahnen würde ich sehen, dass sie relativ einfach und schnell errichtet werden können, und dass bestehende Straßenstrukturen und Bebauung häufig kaum verändert oder umstrukturiert werden müssen und der sonstige Straßen- und Fußgängerverkehr nicht beeinträchtigt wird.
Würde ich so für Deutschland nicht unterschreiben.
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von rautatie »

Jean hat geschrieben: 05 Jun 2024, 09:03
Würde ich so für Deutschland nicht unterschreiben.
Welche Kriterien wären denn insbesondere in Deutschland anders als in anderen Ländern?
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von Cloakmaster »

Die hier stärkere NIBY-Fraktion, die keine Massenverkehrsmittel vor dem Fenster im 2. Stock haben möchte.

Eine Buslinie ist da noch leichter errichtet.

Was die Seilbahn aus meiner Sicht als Verkehrsmittel disqualifiziert sind die zu häufig nötigen wochenlangen Verkehrsunterbrechungen zu Wartungszwecken.
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Jean
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von Jean »

Cloakmaster hat geschrieben: 05 Jun 2024, 09:45 Die hier stärkere NIBY-Fraktion, die keine Massenverkehrsmittel vor dem Fenster im 2. Stock haben möchte.
Würde ich auch nicht wollen. Außerdem verbraucht das Verkehrsmittel durchaus Flächen...Stationen und Pfosten...
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von rautatie »

Cloakmaster hat geschrieben: 05 Jun 2024, 09:45 Die hier stärkere NIBY-Fraktion, die keine Massenverkehrsmittel vor dem Fenster im 2. Stock haben möchte.
Ich weiß gar nicht, wie die Anrainer von Hochbahnstrecken (z.B. in Berlin, Hamburg, Wuppertal) damit umgehen.

Im übrigen können Seilbahnen auch ohne großen Zusatzaufwand deutlich höher als beim 2. Stock verlaufen. Und zumindest der Lärm scheint mir bei den Seilbahnen deutlich geringer zu sein (nur die Rollenbatterien an den Stützen klappern ein wenig bei den Gondelüberfahrten, aber ich glaube, selbst da gibt es inzwischen geräuschreduzierte Konzepte).
Zuletzt geändert von rautatie am 05 Jun 2024, 09:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von rautatie »

Jean hat geschrieben: 05 Jun 2024, 09:47
Würde ich auch nicht wollen. Außerdem verbraucht das Verkehrsmittel durchaus Flächen...Stationen und Pfosten...
Andererseits: welches Verkehrsmittel verbraucht keine Flächen (außer einer U-Bahn)? Im Vergleich zu anderen Oberflächenverkehrsmittel ist der Flächenverbrauch aber relativ gering, weil die Trasse an sich keinen Platz benötigt und das Gelände nicht verändert werden muss.
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von Valentin »

rautatie hat geschrieben: 05 Jun 2024, 09:50
Jean hat geschrieben: 05 Jun 2024, 09:47
Würde ich auch nicht wollen. Außerdem verbraucht das Verkehrsmittel durchaus Flächen...Stationen und Pfosten...
Andererseits: welches Verkehrsmittel verbraucht keine Flächen (außer einer U-Bahn)? Im Vergleich zu anderen Oberflächenverkehrsmittel ist der Flächenverbrauch aber relativ gering, weil die Trasse an sich keinen Platz benötigt und das Gelände nicht verändert werden muss.
Der Flächenverbrauch ist nicht das Problem, sondern die beeinträchtigte Fläche. Über Gewässer, Wälder, Parks oder Ländern mit einem nicht so gut ausgeprägten Rechtssystem sind einfache Seilbahnen schnell gebaut.
Die Seilbahn in Bad Dürkheim dagegen ist Geschichte.

Ansonsten gibt es zu dem Thema ja das Münchner Seilbahngutachten.
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von rautatie »

Valentin hat geschrieben: 05 Jun 2024, 12:09
Ansonsten gibt es zu dem Thema ja das Münchner Seilbahngutachten.
Ist dieses Gutachten denn für ganz Deutschland gültig bzw. von Relevanz? Im übrigen kann ich persönlich nicht beurteilen, wie viele Optionen auch in deutschen urbanen Regionen dennoch für Seilbahnen bestehen würden, weil das zu überquerende Gebiet dünn oder gar nicht besiedelt ist (Parks, Flüsse, Brachland zwischen zwei Stadtteilen oder nahe beieinanderliegenden Ortschaften, etc.), oder weil vielleicht bei Gewerbegebieten andere Voraussetzungen bestehen.
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von Tram-Bahni »

rautatie hat geschrieben: 05 Jun 2024, 09:00 Als weiteren Vorteil von Seilbahnen würde ich sehen, dass sie relativ einfach und schnell errichtet werden können, und dass bestehende Straßenstrukturen und Bebauung häufig kaum verändert oder umstrukturiert werden müssen und der sonstige Straßen- und Fußgängerverkehr nicht beeinträchtigt wird.
In München hätte aufgrund der Stützen und der Stationen die selbe Autospur entfallen müssen, wie bei Busspur und Trambahn. Damit war das Thema einer Seilbahn sofort erledigt.
Aber dennoch war das Ziel erreicht: Die damals konkret geplante Einrichtung einer Busspur um 6+weitere Jahre verzögert. Hat allerdings eine gute sechsstellige Summe Geld gekostet, um diese Busspur zu verhindern.
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Jean
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von Jean »

Tram-Bahni hat geschrieben: 05 Jun 2024, 14:20 In München hätte aufgrund der Stützen und der Stationen die selbe Autospur entfallen müssen, wie bei Busspur und Trambahn. Damit war das Thema einer Seilbahn sofort erledigt.
Aber dennoch war das Ziel erreicht: Die damals konkret geplante Einrichtung einer Busspur um 6+weitere Jahre verzögert. Hat allerdings eine gute sechsstellige Summe Geld gekostet, um diese Busspur zu verhindern.
Dachte ich mir auch. Die Haltestellen und die Pfosten brauchen garantiert genauso viel Platz wie eine Busspur...flächenmäßig gesehen.
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FloSch
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum

Beitrag von FloSch »

Eine Seilbahn hat halt auch den einen Nachteil, dass die Trasse nur an Stationen eine nennenswerte Kurve haben kann. Auf freier Strecke gehen allenfalls minimale Kurven, allerdings kenne ich das auch nur von Einseillumlaufbahnen und nicht von Dreiseilbahnen, die ja hier immer propagiert werden wegen der Kapazität.

Die wenigsten innterstädtischen Relationen lassen sich so geradelinig einfach abbilden - das war ja schon auf dem Frankfurter Ring schwierig, obwohl der ja sogar wirklich fast gerade ist - aber eben auch nur fast.
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