mic hat geschrieben: ↑29 Apr 2024, 07:03
Kreative Problembeschreibung und Lösungsansatz:
Warum sollte man das tun? Wie gesagt, es fahren aktuell Züge mit 676 Plätzen (das ist die richtige Zahl), man kann das also so bauen. Wenn das gewisse Fahrzeugtypen nicht können, fallen sie halt aus der Auswahl raus. Wie ich gestern wieder gesehen habe, sind selbst die 676 nichtmal mehr immer ausreichend.
Netzplaner hat geschrieben: ↑26 Apr 2024, 21:22
Als ob sich in Ingolstadt jemand die Kupplerei per Hand antun möchte... Dafür kriegt man niemanden mehr.
Die Leute möchten sich auch keinen Skoda antun ... Und wer spricht davon, dass man Lok und Wagen mit Schraubenkupplungen verbinden muss? Dann nennen wir es halt Triebkopf und sparen uns anders als bei einem
DPZ die optische Angleichung an den Wagenzug und lassen den zweiten Führerstand drin. Dann kann der "Triebkopf" notfalls auch vor dem Steuerwagen laufen.
Und ich will mal schwer hoffen, dass jede andere Lok, die 2028 an den Start geht, irgendwann in ihrer Betriebszeit noch irgendwie sowas wie eine "digitale Kupplung" erlebt, auch wenn sie jetzt vielleicht europäisch im Güterverkehr erstmal nochmal einen zweiten oder dritten Anlauf braucht. Und selbst wenn nicht: Drüben in Regensburg kuppelt man sich einen Wolf und nicht wenige, die ich kenne, machen sich lieber zweimal am Tag die Hände mit der alten Low-Tech-Lösung dreckig, als irgendwas zu haben, was regelmäßig den Feierabend runiniert. Auf dieser Linie wird wenig gekuppelt, aber so richtig megazuverlässig soll das mit den Twindexx-Schakus bzw. deren Steuerung (keine Ahnung, wo das Problem genau sein soll) ja nicht funktionieren. Die Schaku hat an sich ein paar Schwächen, vielleicht ein Grund, warum SBB und BLS im Binnenverkehr fast durchgehend mit dem
System Schwab arbeiten?
Netzplaner hat geschrieben: ↑26 Apr 2024, 21:22Die DB wird weiterhin die Twindexxe einsetzen und ein Neubetreiber wird einen Teufel tun, hier mit Lok-Wagen-Konzepten anzubieten.
Davon würde ich fast ausgehen. Auf der anderen Seite müssten die zusätzlichen Fahrzeuge woanders frei werden, gebaut werden sie ja nicht mehr. Twindexx hieße auch, nirgends barrierefreien Einstieg bis 2040!
Wir reden ja eh nicht nur über die DB, sondern auch über Lösungen mit denen z.B. ÖBB/Go Ahead oder andere um's Eck kommen könnten.
Aber denkbar wäre natürlich für das Twindexx-Szenario, dass man die Stückelung anders macht als die Mindestvorgabe. Man nimmt die bestehenden Twindexx, "baut" ein paar Sechsteiler zu Vierteilern um und fährt ein paar Sechsteiler-Umläufe, die nicht mit Twindexx kuppeln, oder in der HVZ mit dem RE verknüpft sind, mit weiteren RE-Einheiten. Statt 9 Vierteilern, 15 Sechsteilern und 7 NBS-Sechsteilern, könnte man z.B. auch 9 Vierteiler, 9 Sechsteiler und 13 NBS-Sechsteiler machen. Ohne gebrauchte Twindexx aus anderen Netzen geht das gar nicht anders.
Netzplaner hat geschrieben: ↑26 Apr 2024, 21:22
Rohrbacher hat geschrieben: ↑27 Apr 2024, 17:30
Man hat aktuell ein Fahrzeugkonzept, das mit allen Türen an die Bahnsteige in Ingolstadt Nord passt und will das das seitens der BEG möglicherweise wieder so haben, nur eben mit funktionierender Technik drin.
Richtig, aber leider gibt es aktuell nichts (anderes)

Da muss die BEG mit ihren Ansprüchen wohl runtergehen und sich der Realität beugen =(
Den Siemens Vectrain gibt's mit der kompletten Technik in genau der richtigen Länge mit allen Zulassungen, er braucht nur noch ein doppelstöckiges statt niederflurigem Mittelteil. Bei mindestens 7 x 6 = 42 Wagen kann man das schon machen, zumal wie gesagt, der Twindexx nicht mehr gebaut wird und damit aktuell keine anderen flexiblen Doppelstockwagen mehr am Markt sind, oder? Hier haben wir eine extreme Kapazitätsanforderung bei gleichzeitig sehr begrenzter Länge, wo der Antrieb außerhalb des Bahnsteigs sinnvoll ist, aber auch auf anderen Strecken mit (denkbarem) Traktions- oder Länderwechseln, z.B. München-Prag ist ein Markt für hoch-, nieder- oder doppelstöckige Wagen dieser Art plus jeweils passender Lok. Siehe auch ICE-L für vorerst D+NL oder dem dänischen Pendant für D+DK oder dem Nightjet für halb Europa. Die ÖBB bestellen für den Binnenverkehr auch einige KISS als Railjet, die bestellen die lokbespannten ja jetzt nicht (mehr), nur weil sie die damals recht neuen Loks von den alten Zügen schon haben wie bei der ersten Generation, im Gegenteil, die neuen (Mehrsystem-)Loks sollen ja erst noch neu kommen.
Das heißt nicht, dass ich schon weiß, wie die MüNüX-Ausschreibung hier ausgeht, aber es gibt halt mindestens eine Plattform von Siemens, die auf den RE passen würde und die heißt halt nicht Desiro HC. Bei der RB sind natürlich die üblichen Verdächtigen im Rennen.
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EIn interessantes Thema wäre auch: Was passiert eigentlich dann mit den Skoda-Zügen 2028? Möglichkeiten wie "Bender!!!" mal bitte ausklammern.
