Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Man kann auch eine "Station ohne Station" bauen, um eine nennnenswerte Kurve auf freier Strecke zu realisieren. Wobei ich auch nicht das Problem einer "einfachen" kurve sehe. die braucht natürlich dann drei Rollen für 3 Seile, aber das Prinzip bleibt das selbe.
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Technisch und aus Platzgründen macht das aber nahezu keinen Unterschied, ob man da nun aussteigen kann oder nicht - vom Prinzip her ist es dasselbe.Cloakmaster hat geschrieben: ↑05 Jun 2024, 15:17 Man kann auch eine "Station ohne Station" bauen, um eine nennnenswerte Kurve auf freier Strecke zu realisieren.
Gehen tut das schon, bei der neuen Penkenbahn hat man auch so eine Kurve realisiert, die um 6,8° ablenkt. Die dafür nötige Stütze ist aber schon etwas größer und komplexer, siehe die Bilder in https://lift-world.info/de/lifts/17999/datas.htmCloakmaster hat geschrieben: ↑05 Jun 2024, 15:17 Wobei ich auch nicht das Problem einer "einfachen" kurve sehe. die braucht natürlich dann drei Rollen für 3 Seile, aber das Prinzip bleibt das selbe.
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Aus: https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... n-100.html
Seilbahnen sehe ich in Deutschland wirklich nur als punktuelle Ergänzung, wenn gewisse Zwänge an dieser Stelle die üblichen ÖPNV-Verkehrsmittel teuer oder unmöglich machen. Wo Brücken oder Tunnel für die klassischen Verkehrsmittel nicht oder nur extrem teuer zu haben sind, dort kann man über eine Seilbahn nachdenken.
Die geplante Seilbahn in Bonn führt erst über einen bewaldeten Hang und dann noch über den Rhein.
Das sind zwei Hindernisse, deren Überwindung mit einer Tram ziemlich schwierig wäre.
Das ist ein Fall, bei dem ich es durchaus berechtigt finde über eine Seilbahn nachzudenken.
Aber nicht auf einer Strecke wie dem Frankfurter Ring.
Der letzte Satz ist mMn das entscheidende. Die Seilbahn hat viele Nachteile. Deshalb wird sie in der Fläche für Tram, Bus und U-Bahn keine ernsthafte Konkurrenz darstellen.Seilbahn nur als Ergänzung im ÖPNV
Auf dem Kongress in Essen treffen sich ab heute Fachleute aus der Politik, der Wissenschaft und von Seilbahn-Baufirmen. Auch Menschen aus anderen Ländern, wo es schon Seilbahn-Linien im ÖPNV-Bereich gibt, sind mit dabei. In Mexiko, Kolumbien oder Bolivien werden solche Systeme bereits erfolgreich genutzt.Seilbahnen seien dort zum Teil alternativlos - unter anderem wegen der Topografie, sagt Jürgen Follmann, Dekan im Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwesen der Hochschule Darmstadt. Außerdem seien sie schnell und einfach zu bauen. Allerdings eignen sie sich nur für kürzere und geradlinige Strecken und sind auch nicht ganz so schnell, sagt der Wissenschaftler. Deswegen sind sich Verkehrsfachleute einig, dass sie in Deutschland nur als ergänzende Systeme funktionieren.
Seilbahnen sehe ich in Deutschland wirklich nur als punktuelle Ergänzung, wenn gewisse Zwänge an dieser Stelle die üblichen ÖPNV-Verkehrsmittel teuer oder unmöglich machen. Wo Brücken oder Tunnel für die klassischen Verkehrsmittel nicht oder nur extrem teuer zu haben sind, dort kann man über eine Seilbahn nachdenken.
Die geplante Seilbahn in Bonn führt erst über einen bewaldeten Hang und dann noch über den Rhein.
Das sind zwei Hindernisse, deren Überwindung mit einer Tram ziemlich schwierig wäre.
Das ist ein Fall, bei dem ich es durchaus berechtigt finde über eine Seilbahn nachzudenken.
Aber nicht auf einer Strecke wie dem Frankfurter Ring.
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Naja, also diese "Kurvenstation" hier ist aber eigentlich schon sehr klein: https://youtu.be/QIOVHq5-kco?si=b__GF5ykEQX9PJHq&t=288FloSch hat geschrieben: ↑05 Jun 2024, 15:32Technisch und aus Platzgründen macht das aber nahezu keinen Unterschied, ob man da nun aussteigen kann oder nicht - vom Prinzip her ist es dasselbe.Cloakmaster hat geschrieben: ↑05 Jun 2024, 15:17 Man kann auch eine "Station ohne Station" bauen, um eine nennnenswerte Kurve auf freier Strecke zu realisieren.
Ob das auch ginge, wenn die Stütze nicht gleichzeitig einen so starken Neigungswechsel machen würde? Und der dürfte in der Stadt eher unpraktisch sein.FloSch hat geschrieben: ↑05 Jun 2024, 15:32 Gehen tut das schon, bei der neuen Penkenbahn hat man auch so eine Kurve realisiert, die um 6,8° ablenkt. Die dafür nötige Stütze ist aber schon etwas größer und komplexer, siehe die Bilder in https://lift-world.info/de/lifts/17999/datas.htm
Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Die extrem niedrige Höhe ist aber sicherlich kein Zufall sondern hat technische Gründe wie Statik. Nicht nur bei Führung in der Straßenmitte unpraktikabel.mapic hat geschrieben: ↑05 Jun 2024, 18:35Naja, also diese "Kurvenstation" hier ist aber eigentlich schon sehr klein: https://youtu.be/QIOVHq5-kco?si=b__GF5ykEQX9PJHq&t=288FloSch hat geschrieben: ↑05 Jun 2024, 15:32Technisch und aus Platzgründen macht das aber nahezu keinen Unterschied, ob man da nun aussteigen kann oder nicht - vom Prinzip her ist es dasselbe.Cloakmaster hat geschrieben: ↑05 Jun 2024, 15:17 Man kann auch eine "Station ohne Station" bauen, um eine nennnenswerte Kurve auf freier Strecke zu realisieren.
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Ein Zug kann auch keine scharfen Kurven fahren. Man könnte mehrere 6°-Umlenkungen hintereinander machen.
Außerdem kann man sich über den Dächern geradlinig fortbewegen. Flugzeuge machen ihre Kurven ja auch nur kurz nach dem Start und vor der Landung.
Außerdem kann man sich über den Dächern geradlinig fortbewegen. Flugzeuge machen ihre Kurven ja auch nur kurz nach dem Start und vor der Landung.
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Aber Rad-Schiene System ist schon so langweilig und alt...wieso auf Bewehrtes setzen? Geld aus dem Fenster schmeißen ist so schön. Probleme lösen will ja keiner...Tram-Bahni hat geschrieben: ↑06 Jun 2024, 09:21 Anstatt Problemlösungen für unpraktikable Verkehrsmittel zu suchen, könnte man auch einfach geeignete Verkehrsmittel nutzen.
So genug gemotzt...
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Klingt ein wenig so, als ob Seilbahnen neuartige, wenig erprobte Verkehrsmittel wären, die generell ungeeignet wären.Tram-Bahni hat geschrieben: ↑06 Jun 2024, 09:21
Anstatt Problemlösungen für unpraktikable Verkehrsmittel zu suchen, könnte man auch einfach geeignete Verkehrsmittel nutzen.
Wo ist das Problem?
Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Du weißt doch...es wird gerne alter Wein in neuen Schläuchen verkauft... genauso wenig neu sind Elektroautos und Hybridautos...haben sich halt aber nie durchgesetzt... fragt sich bloß warum...

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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
FloSch hat ja schon Argumente aufgeführt, warum sich Seilbahnen nur schwer im „urbanen Raum“ eignen. Bevor man sich eine Batterie an massiven „Kurvenstationen“ in die Stadt stellt, könnte man auch einfach Busspuren, eine Tram, eine U-Bahn, einen S-Bahnhof bauen.
Die Machbarkeitsstudie hat den Seilbahnfantasien für München zum Glück den Rest gegeben.
Aber das übergeordnete Ziel wurde trotzdem erreicht: Keine Busspur auf dem Frankfurter Ring.
Die Machbarkeitsstudie hat den Seilbahnfantasien für München zum Glück den Rest gegeben.
Aber das übergeordnete Ziel wurde trotzdem erreicht: Keine Busspur auf dem Frankfurter Ring.
Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Was mich noch interessieren würde: sind die Seilbahngegner eigentlich auch gegen Standseilbahnen, oder wären die akzeptabel? Letztlich ist auch eine Standseilbahn ein anderes Verkehrsmittel, das nicht unmittelbar kompatibel ist mit anderen Bussen und Bahnen.
Wo ist das Problem?
Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Also ich bin nicht gegen Seilbahnen, es muss halt Sinn ergeben...wie die meisten Projekte. Zum Tiergarten würde eine sicherlich Sinn ergeben.rautatie hat geschrieben: ↑06 Jun 2024, 10:10 Was mich noch interessieren würde: sind die Seilbahngegner eigentlich auch gegen Standseilbahnen, oder wären die akzeptabel? Letztlich ist auch eine Standseilbahn ein anderes Verkehrsmittel, das nicht unmittelbar kompatibel ist mit anderen Bussen und Bahnen.
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Es kommt doch immer darauf an, warum man gegen welchen Seilbahnplan ist. Technisch gesehen kann man eine Seilbahngondel auf engerem Raum umdrehen, als man Wendekreis mit einem Bus oder einer Tram hätte - aber was genau soll das bringen?
Das Hauptproblem ist für mich nach wie vor einfach, daß eine Seilbahn keine vollen 52 Wochen pro Jahr zur Verfügung steht, sondern bestenfalls 45. Und was macht der Pendler in der übrigen Zeit?
Das Hauptproblem ist für mich nach wie vor einfach, daß eine Seilbahn keine vollen 52 Wochen pro Jahr zur Verfügung steht, sondern bestenfalls 45. Und was macht der Pendler in der übrigen Zeit?
Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Warum denn das? Wegen Revisionszeiten? Dauern die in der Regel sieben Wochen?Cloakmaster hat geschrieben: ↑06 Jun 2024, 10:35
Das Hauptproblem ist für mich nach wie vor einfach, daß eine Seilbahn keine vollen 52 Wochen pro Jahr zur Verfügung steht, sondern bestenfalls 45. Und was macht der Pendler in der übrigen Zeit?
Wie gesagt würde mich noch interessieren, ob man auch gegen Standseilbahnen ist, oder ob sich die Kritik auf Luftseilbahnen beschränkt.
Wo ist das Problem?
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Üblich sind zwei Mal pro Jahr ca. 3-wöchige Revisionsarbeiten als reine Routinekontrolle. Und das jetzt bei Bahnen, die ohnehin nur maximal 8-12 Stunden am Tag in Betrieb sind, keine 16 oder noch mehr, wie es bei einem innerstädtischen Verkehrsmittel angebracht wäre.rautatie hat geschrieben: ↑06 Jun 2024, 10:36Warum denn das? Wegen Revisionszeiten? Dauern die in der Regel sieben Wochen?Cloakmaster hat geschrieben: ↑06 Jun 2024, 10:35
Das Hauptproblem ist für mich nach wie vor einfach, daß eine Seilbahn keine vollen 52 Wochen pro Jahr zur Verfügung steht, sondern bestenfalls 45. Und was macht der Pendler in der übrigen Zeit?
Alle 3 Jahre muss ein externer Gutachter für eine genauere Kontrolle hinzugezogen werden, spätestens alle 4 Jahre werden die Seile nachgespannt - beides verbunden mit mehrwöchigen Sperren. Ein Seiltausch dauert je nach Anlage auch schon mal Monate...
Im touristischen Betrieb ist das alles kein Problem. Aber so im Alltag, auf meinem täglichen Weg zur Arbeit? Da hätte ich gerne mehr Verlässlichkeit. Und ich denke auch, was die Mitnahme von Gepäck angeht, ist bei einer Seilbahn schneller die Kapazitätsgrenze erreicht, als in einem Bus oder in einer Tram.
Eine Standseilbahn ist für mich letztlich nicht anderes, als eine U-Bahn. Ich persönlich war letztens von der Schwebebahn in Wuppertal recht angetan. Wundert mich eine wenig, daß diese Bauart nicht auch in anderen Städten kopiert wurde. So kann die Tram gerade auch in recht engen Straßen eben oberhalb der Autos staufrei fahren. Aber gerade in Wuppertal gehts teils schon arg nah an den Schlafzimmerfenstern vorbei, da kann ich nachvollziehen, daß direkte Anwohner nicht so begeistert wären.
Zuletzt geändert von Cloakmaster am 06 Jun 2024, 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Ein Seiltausch kommt aber meinem Eindruck nach nicht häufiger vor als großflächige Wartungsarbeiten bei Trambahnstrecken. Wenn ich beispielsweise an meine Haus-Trambahnlinie denke, die inzwischen seit ungefähr Februar außer Betrieb ist....Cloakmaster hat geschrieben: ↑06 Jun 2024, 10:46
Alle 3 Jahre muss ein externer Gutachter für eine genauere Kontrolle hinzugezogen werden, spätestens alle 4 Jahre werden die Seile nachgespannt - beides verbunden mit mehrwöchigen Sperren. Ein Seiltausch dauert je nach Anlage auch schon mal Monate...
Gerne wiederhole ich überdies meine Frage, wie die Seilbahngegner eigentlich gegenüber Standseilbahnen eingestellt sind.
Wo ist das Problem?
Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Und ich frage mich wo du Gegner siehst?
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Und werden die Trambahnstrecken auch zusätzlich zu den großflächigen Wartugnsarbeiten bei der Tram auch jedes Jahre für mehrere Wochen zur Inspektion stillgelegt?rautatie hat geschrieben: ↑06 Jun 2024, 10:51
Ein Seiltausch kommt aber meinem Eindruck nach nicht häufiger vor als großflächige Wartungsarbeiten bei Trambahnstrecken. Wenn ich beispielsweise an meine Haus-Trambahnlinie denke, die inzwischen seit ungefähr Februar außer Betrieb ist....
Gerne wiederhole ich überdies meine Frage, wie die Seilbahngegner eigentlich gegenüber Standseilbahnen eingestellt sind.
Und als Ergänzung zum Thema Standseilbahn: Ich kenne auch keine einzige Standseilbahn, welche 365 Tage im Jahr in Betrieb ist. Und Betriebsstabilität ist für mich die absolute Top-Priorität im öffentlichen Personenverkehr jeglicher Art.
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Klingt nach einer verzerrten Wahrnehmung. Cloakmaster führt außerdem systemtypische bzw. systembedingte Sperrpausen auf, nicht welche die der Verkehrsbetrieb durch festgefahrene Prozesse verursacht. In der Arnulfstraße hätten bei einer anderen Betriebsführung seit Februar ganz normal die Trambahnen fahren können.
Das solltest du Seilbahngegner fragen, anstatt das hier penetrant unter jeden Beitrag zu setzen. Ein zusätzliches Verkehrssystem hat immer den Nachteil der Basis-Infrastrukturkosten, die bei einem bestehenden System flächiger verteilt sind bzw. längst geleistet sind. Deswegen ist auch nicht für jede Stadt ein neues Tramsystem oder eine U-Bahn sinnvoll, nur weil es die Fahrgastzahlen rechtfertigen würden.
Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Ein wünschenswertes Ziel, das auch gern bei anderen Verkehrsmittelarten angestrebt werden dürfte, aber eben doch häufig nicht gegeben ist.Cloakmaster hat geschrieben: ↑06 Jun 2024, 10:57
Und als Ergänzung zum Thema Standseilbahn: Ich kenne auch keine einzige Standseilbahn, welche 365 Tage im Jahr in Betrieb ist. Und Betriebsstabilität ist für mich die absolute Top-Priorität im öffentlichen Personenverkehr jeglicher Art.
Letztlich sieht ja jeder Mensch die Welt aus seiner eigenen persönlichen "Brille", das heißt Sichtweise. Wenn man das als "verzerrte Wahrnehmung" titulieren möchte, dann dürfte eine persönliche, individuelle Verzerrung bei quasi jedem Menschen vorliegen, da niemand die Welt völlig objektiv erfassen kann (meiner Meinung nach).
Wo ist das Problem?
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Ich kenne keine einzige Busstrecke, welche der Betreiber aufgrund von regemäßig jährlichen bis zweimal jährlichen Wartungsarbeiten der eigenen Betriebsmittel über Wochen eingestellt werden muss.
Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Es ist doch niemand grundsätzlich gegen Seilbahnen. Es geht doch hier konkret um den urbanen Raum.
Und Standseilbahnen haben ja den Sinn, dass sie viele Fahrgäste gleichzeitig steil bergauf fahren können. Diese Eigenschaft ist aber in der Stadt gar nicht gefragt.
Die Vorteile einer urbanen Hängeseilbahn liegen doch ganz woanders.
Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Sei es wie es ist. Viele Gegner werden nicht zu überzeugen sein. Schauen wir mal, ob sich vielleicht doch in absehbarer Zeit erste urbane Seilbahnstrecken in europäischen Städten geben wird und welche Erfahrungen herauskristallisieren werden.
Ich bin übrigens kein Mitglied einer Seilbahn-Lobby oder sowas. Ich tue mir einfach nach wie vor schwer, die Gründe für die Ablehnung von urbanen Seilbahnen nachzuvollziehen. Und außerdem finde ich Seilbahnen auch aus technischer Sicht und wegen der attraktiven Art der Bewegung in der Höhe interessant. Aber wenns in Deutschland auch weiterhin keine urbanen Seilbahnen geben wird, komme ich auch klar. Das Thema Seilbahnen interessiert und reizt mich halt, und ich beschäftige mich damit mit einer positiven, zugewandten Grundeinstellung. Mehr nicht.
Nicht jede Stadt liegt in flachem Gelände. Neben dem deutschen Beispiel Stuttgart (wo es bereits eine städtische Standseilbahn gibt) fallen mir spontan Städte wie Lyon, Wuppertal oder Lausanne ein, wo es eben doch gefragt sein kann, Höhenunterschiede zu überwinden.
Ich bin übrigens kein Mitglied einer Seilbahn-Lobby oder sowas. Ich tue mir einfach nach wie vor schwer, die Gründe für die Ablehnung von urbanen Seilbahnen nachzuvollziehen. Und außerdem finde ich Seilbahnen auch aus technischer Sicht und wegen der attraktiven Art der Bewegung in der Höhe interessant. Aber wenns in Deutschland auch weiterhin keine urbanen Seilbahnen geben wird, komme ich auch klar. Das Thema Seilbahnen interessiert und reizt mich halt, und ich beschäftige mich damit mit einer positiven, zugewandten Grundeinstellung. Mehr nicht.
Wo ist das Problem?
Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Stimmt, Standseilbahn hatten wir noch nicht. Ohne Oberleitung durch den Englischen Garten.rautatie hat geschrieben: ↑06 Jun 2024, 10:10 Was mich noch interessieren würde: sind die Seilbahngegner eigentlich auch gegen Standseilbahnen, oder wären die akzeptabel? Letztlich ist auch eine Standseilbahn ein anderes Verkehrsmittel, das nicht unmittelbar kompatibel ist mit anderen Bussen und Bahnen.

Aber die haben in den Städten wie SF einzig einen historischen Grund für ihre Bauweise und Zulassung. Heute würde man sicher mit Linearmotoren ( wie. Einmal Anfang der. 70er in Berlin unterwegs) planen . Wäre bei Bedarf dann sogar Fahrwegskompatibel zu anderen Bahnen ausführbar. Ist aber meines Wissens nur bei Sonderformen des Nahverkehrs mit besonders steilen Neigungen wie bei Aufzügen im Einsatz.. Bei Schienenmagnetmotorzügen nur auf herkömmlichen Gleiskörpern werden die Schienen stark erhitzt und dehnen sich dabei so weit aus, das Verwerfungen drohen.
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
weil die Öllobby das jahrelang verhindert hat - deren Gehirnwäsche hat gut funktioniert, sieht man ja heute noch, wie viele Leute denen brav die Kohle nachtragen, damit diese brav ins Ausland fließt.... Und lass die nochmal 10 Jahre an den Batterien forschen, dann wird die 150 Jahre alte Technik bald weg vom Fenster sein.... Wenn die Verbrenner so toll sind, warum hat dann die Bahn sich die Mühe gemacht, überall Kabel aufzuhängen? Nen ordentlich V 16 in die Lok und das Ding rockt und hat nen coolen Sound

Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
ich bin nach wie vor der Ansicht, daß man sich mit der Frankfurter Ring Untersuchung keinen Gefallen getan hat...
Thalkirchen Tierpark - Alemannenstraße - Tiroler Platz - St Quirinplatz wäre eine sinnvollere Untersuchung gewesen,weil man sich da hart tut mit Alternativen...
Die Netzwirkung wäre toll, die Länge überschaubar - mit sowas hätte man anfangen müssen
Thalkirchen Tierpark - Alemannenstraße - Tiroler Platz - St Quirinplatz wäre eine sinnvollere Untersuchung gewesen,weil man sich da hart tut mit Alternativen...
Die Netzwirkung wäre toll, die Länge überschaubar - mit sowas hätte man anfangen müssen
Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Sehe ich genauso. Da wo es steile Hänge gibt, da macht es Sinn.andreas hat geschrieben: ↑06 Jun 2024, 12:18 ich bin nach wie vor der Ansicht, daß man sich mit der Frankfurter Ring Untersuchung keinen Gefallen getan hat...
Thalkirchen Tierpark - Alemannenstraße - Tiroler Platz - St Quirinplatz wäre eine sinnvollere Untersuchung gewesen,weil man sich da hart tut mit Alternativen...
Die Netzwirkung wäre toll, die Länge überschaubar - mit sowas hätte man anfangen müssen
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Hallo, ich hab jetzt schon ein bisschen hier mitgelesen und würde gerne ein paar Fakten richtigstellen.
Die Klemmen der Kabinen die normalerweise auch in der Zwischensaison revidiert werden, kann man bei einer städtischen Seilbahn problemlos während des täglichen Betriebs revidieren, da man einfach ein paar Kabinen mehr kaufen würde um einen gewissen Puffer zu haben.
Seile nachspannen muss man bei einer modernen Umlaufbahn im Gegenteil zu einer Pendelbahn wie z.B. auf die Zugspitze nicht. Das passiert bei modernen Anlagen alles hydraulisch, solange es keine seperaten Tragseile gibt. Und wenn das Seil zu lang ist muss es dann irgendwann mal gekürzt und neu verspleisst werden. Wenn man das Ganze zeitlich richtig einschätzt sollte das Ganze in weniger als 3 Tagen inklusive Tests danach vonstatten gehen.
Ein neues Seil braucht man entweder wenn das alte einen größeren Schaden hat (wenn in gewissen Abständen Litzen vom Seil gebrochen Sinn macht das aber keine Probleme) oder wenn es einfach zu alt ist mit zu viel Abnutzung. Normalerweise hält so ein Seil dann 20 Jahre im normalen Skigebietsbetrieb. Mit der erhöhten Nutzung in einer Stadt müsste man vlt. alle 10 Jahre das Seil tauschen. Das wird dann aber im Falle einer solchen Anlage im öffentlichen ÖPNV in weniger als einer Woche zu erledigen sein.
Nun gehe ich mal kurz auf die verschiedenen Arten von Seilbahnen ein, die sinnvoll sind/waren für den ÖPNV.
Pendelbahn: ein oder zwei pendelnde Kabinen, städtisch eher suboptimal da längere Wartezeiten, windstabil
3SBahn (Koblenz,Toulouse): Umlaufbahn mit 2 Trag und einem Zugseil, Kabinen bis zu 35 Personen, windstabil, platzintensiv, bis zu 5500p/h und Richtung
TRI Line: Umlaufbahn mit 2 Trag und einem Zugseil, Kabinen mit 20 Fahrgästen, platzsparend, bis zu 8000p/h und Richtung, bis 110km/h windstabil
EUB (Mexiko, La Paz, Caracas): Umlaufbahn mit kombiniertem Seil, Kabinen bis zu 10 Personen, platzsparend, weniger windstabil (ca 70 km/h), bis zu 4500 p/h und Richtung
Standseilbahn (Luxemburg): auf Schienen, 1-2 pendelnde Wagen, evtl Wartezeiten, Kapazität kommt auf Strecke und Kabinen an (Luxemburg: 2 parallele Anlagen 7200 p/h)
Die TRI Line ist ein neues Produkt von Doppelmayr, wird definitiv die 3S ablösen durch den geringeren Platzbedarf. Die Kapazität schafft man mit 4-teiligen Avenios nur, wenn alle 1,5 Minuten eine Bahn fahren würde.
EUBs sind für den städtischen Gebrauch in Europa am geeignetsten. Hier wird vermutlich in den nächsten Jahren eine größere Kabine mit Stehplätzen für den urbanen Raum kommen.
Ich sehe den Bedarf in Städten nur wo man Höhenunterschiede oder andere schlecht überwindbare Hindernisse schnell überqueren kann.
Das mag bei Seilbahnen in Skigebieten der Fall sein bei denen die Revisionsarbeiten auf die Zwischensaison gelegt wird wo egal wie nichts los ist. Schließlich will man dafür nicht zusätzliches Personal bezahlen. Die normalen Revisionsarbeiten, wie etwa Rollen an Stützen tauschen oder ähnliches kann probemlos in einer nächtlichen Pause erledigt werden. Das alljährliche Verrücken von den FBMs entfällt da im städtischen Raum nur kuppelbare Anlagen eingesetzt werden.Cloakmaster hat geschrieben: ↑06 Jun 2024, 10:46
Üblich sind zwei Mal pro Jahr ca. 3-wöchige Revisionsarbeiten als reine Routinekontrolle. Und das jetzt bei Bahnen, die ohnehin nur maximal 8-12 Stunden am Tag in Betrieb sind, keine 16 oder noch mehr, wie es bei einem innerstädtischen Verkehrsmittel angebracht wäre.
Die Klemmen der Kabinen die normalerweise auch in der Zwischensaison revidiert werden, kann man bei einer städtischen Seilbahn problemlos während des täglichen Betriebs revidieren, da man einfach ein paar Kabinen mehr kaufen würde um einen gewissen Puffer zu haben.
Genauere Kontrollen von externen Gutachter kann man ganz einfach in einer verlängerten nächtlichen Sperrpause machen, so zeitaufwendig ist das nicht, sonst wäre im Alpenraum jeder 10. Arbeitnehmer nur mit dem Prüfen von Seilbahnen beschäftigt.Cloakmaster hat geschrieben: ↑06 Jun 2024, 10:46 Alle 3 Jahre muss ein externer Gutachter für eine genauere Kontrolle hinzugezogen werden, spätestens alle 4 Jahre werden die Seile nachgespannt - beides verbunden mit mehrwöchigen Sperren. Ein Seiltausch dauert je nach Anlage auch schon mal Monate...
Seile nachspannen muss man bei einer modernen Umlaufbahn im Gegenteil zu einer Pendelbahn wie z.B. auf die Zugspitze nicht. Das passiert bei modernen Anlagen alles hydraulisch, solange es keine seperaten Tragseile gibt. Und wenn das Seil zu lang ist muss es dann irgendwann mal gekürzt und neu verspleisst werden. Wenn man das Ganze zeitlich richtig einschätzt sollte das Ganze in weniger als 3 Tagen inklusive Tests danach vonstatten gehen.
Ein neues Seil braucht man entweder wenn das alte einen größeren Schaden hat (wenn in gewissen Abständen Litzen vom Seil gebrochen Sinn macht das aber keine Probleme) oder wenn es einfach zu alt ist mit zu viel Abnutzung. Normalerweise hält so ein Seil dann 20 Jahre im normalen Skigebietsbetrieb. Mit der erhöhten Nutzung in einer Stadt müsste man vlt. alle 10 Jahre das Seil tauschen. Das wird dann aber im Falle einer solchen Anlage im öffentlichen ÖPNV in weniger als einer Woche zu erledigen sein.
Gepäck ist in einer Seilbahn sicherlich sogar ein kleineres Problem als in einem Bus, schließlich kann man einerseits ebenerdig einsteigen. Und wenn was nicht reinpasst, ist das nächste FBM nicht besonders weit.Cloakmaster hat geschrieben: ↑06 Jun 2024, 10:46 Im touristischen Betrieb ist das alles kein Problem. Aber so im Alltag, auf meinem täglichen Weg zur Arbeit? Da hätte ich gerne mehr Verlässlichkeit. Und ich denke auch, was die Mitnahme von Gepäck angeht, ist bei einer Seilbahn schneller die Kapazitätsgrenze erreicht, als in einem Bus oder in einer Tram.
Nun gehe ich mal kurz auf die verschiedenen Arten von Seilbahnen ein, die sinnvoll sind/waren für den ÖPNV.
Pendelbahn: ein oder zwei pendelnde Kabinen, städtisch eher suboptimal da längere Wartezeiten, windstabil
3SBahn (Koblenz,Toulouse): Umlaufbahn mit 2 Trag und einem Zugseil, Kabinen bis zu 35 Personen, windstabil, platzintensiv, bis zu 5500p/h und Richtung
TRI Line: Umlaufbahn mit 2 Trag und einem Zugseil, Kabinen mit 20 Fahrgästen, platzsparend, bis zu 8000p/h und Richtung, bis 110km/h windstabil
EUB (Mexiko, La Paz, Caracas): Umlaufbahn mit kombiniertem Seil, Kabinen bis zu 10 Personen, platzsparend, weniger windstabil (ca 70 km/h), bis zu 4500 p/h und Richtung
Standseilbahn (Luxemburg): auf Schienen, 1-2 pendelnde Wagen, evtl Wartezeiten, Kapazität kommt auf Strecke und Kabinen an (Luxemburg: 2 parallele Anlagen 7200 p/h)
Die TRI Line ist ein neues Produkt von Doppelmayr, wird definitiv die 3S ablösen durch den geringeren Platzbedarf. Die Kapazität schafft man mit 4-teiligen Avenios nur, wenn alle 1,5 Minuten eine Bahn fahren würde.
EUBs sind für den städtischen Gebrauch in Europa am geeignetsten. Hier wird vermutlich in den nächsten Jahren eine größere Kabine mit Stehplätzen für den urbanen Raum kommen.
Ich sehe den Bedarf in Städten nur wo man Höhenunterschiede oder andere schlecht überwindbare Hindernisse schnell überqueren kann.
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Re: Seilbahn als neues Verkehrsmittel im urbanen Raum
Das ist gut zu wissen. Wenn diese Probleme gehanhabt werden können, dann spricht um so weniger gegen eine urbane Seilbahn. Meine bisherigen Seilbahnnutzungen sind überwiegend aus den Skibetrieb. Und die sind eben auch eher in der Richtung, daß ich normales Gepäck, wie ich es in der S-Bahn mitnehme eher nicht mit in die Gondel bekäme. Die Skier sind ja drausen in der Halterung, die zählen sozusagen nicht mit. Aber wenn es sowohl für die Betriebsstabilität, als auch die Gepäcksituation (wollen wir uns jetzt mal zB den Urlauber vorstellen, der auf dem Weg vom/zum Flughanfen ist? tragbare Lösungen gibt, dann nur her damit!
Allgemein sehe ich Seilbahnen irgendwie trotzdem noch immer eher im (teil-)touristischen Bereich. Für München fällt mir da immer noch nur eine Verbindung von Thalkirchen (U3) via Tierpark zur Tram25, ggfs. zur U1 ein. Aber sonst? Eher nicht.
Allgemein sehe ich Seilbahnen irgendwie trotzdem noch immer eher im (teil-)touristischen Bereich. Für München fällt mir da immer noch nur eine Verbindung von Thalkirchen (U3) via Tierpark zur Tram25, ggfs. zur U1 ein. Aber sonst? Eher nicht.