München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Rohrbacher
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

Iarn hat geschrieben: 09 Jul 2024, 22:44
Rohrbacher hat geschrieben: 09 Jul 2024, 22:02
Netzplaner hat geschrieben: 09 Jul 2024, 19:24 Joa, die Alternative scheint ja nur die Durchfahrt in Dachau statt Paindorf oder die Überholung aller RB-Züge in Petershausen. Die Ein- und Aussteigerzahlen (nur RB) Dachau vs. Paindorf bzw. die Betroffenenzahlen nördlich Petershausen sind eindeutig. Aufgabe des RB-Halts in Dachau zugunsten Paindorfs nicht mit mir!
Dann halt ohne dich. :-)
Ich vermute aufgrund der Profession von Netzplaner, dass das nicht eintreten wird 8)
Ich kenne die Profession hinter dem Account "Netzplaner" nicht, ich vermute aber, dass du Sachen vermutet, die so eher nicht der Fall sind. ;-)
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Iarn
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Iarn »

Ich vermute das Gegenteil ;)
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

Iarn hat geschrieben: 09 Jul 2024, 23:35 Ich vermute das Gegenteil ;)
Ja, das sagtest du. Du vermutest also, da sitzt einer in einer öffentlichen Einrichtung, stammt aus Dachau, ist irgendwie für die Planung der Verkehre mitverantwortlich und plaudert hier darüber, dass er ohne Sachgründe zu Lasten des Landkreises Pfaffenhofen "seinen" Dachauer RB-Halt schadlos hält? Dann schau' ma mal, ob das so eintritt. *zwinker zwinker*
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rev »

Um nochmal auf Dachau einzugehen. Mag zwar sein das die Ein und Ausstiege in Dachau mehr sind die Tür zu Tür Fahrzeit ist aber nicht schneller. Wie viele sich teils 10 min in München schon in Zug setzten oder in Dachau 10 min vor Ankunft am Bahnhof stehen ist schon beachtlich.

Generell sind gerade die HVZ Züge eigentlich auch ohne Dachau schon gut gefüllt ob man dann nochmal nachverdicht muss für die letzten 10 min...

Oder auch schon oft gehabt Zug überfüllt Leute bleiben zurück erster halt Dachau zack ein Wagen leer... Da denkt man sich dann auch so seinen Teil.

Dachau ist ein Komfort halt für den es aber genug Alternativen gibt.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von 146225 »

Rev hat geschrieben: 10 Jul 2024, 20:39 Dachau ist ein Komfort halt für den es aber genug Alternativen gibt.
Da wäre m.E. die relevante Größe, wieviele Ein-/Auspendler es von/nach Dachau von/nach Halten jenseits Petershausen gibt. Wenn viele = Halt absolut gerechtfertigt.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von 218 466-1 »

Dachau hat das Problem, dass zu viele MVV-Nutzer die Züge überfüllen. Das ist also kein Problem der Station, sondern der zu kleinen Züge.
Paindorf liegt ausserhalb des MVV und faellt daher bzgl. Kapazitaet nicht so ins Gewicht.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

146225 hat geschrieben: 10 Jul 2024, 22:31
Rev hat geschrieben: 10 Jul 2024, 20:39 Dachau ist ein Komfort halt für den es aber genug Alternativen gibt.
Da wäre m.E. die relevante Größe, wieviele Ein-/Auspendler es von/nach Dachau von/nach Halten jenseits Petershausen gibt. Wenn viele = Halt absolut gerechtfertigt.
Die Frage ist, wie viele gibt es von/nach Paindorf, Reichertshausen und Baar-Ebenhausen, denn ich würde ja stattdessen (wie früher) den RE in Dachau halten lassen. Viele Fahrgäste, die aktuell von/nach Dachau in der RB sitzen, dürften Umsteiger auf die S2 nach Allach und Karlsfeld sein. Ob in Petershausen (südwärts bahnsteiggleich) oder Dachau (immer durch die Unterführung) umsteigen sinnvoller ist, ist bei eh nur drei zusätzlichen Zwischenhalten der S2 eher eine Frage der Umsteige- als der Fahrzeit.

In der HVZ könnte man die RB bzw. die Taktverstärker in Dachau stoppen lassen, so wie man das auch bei der RB33 nach Landshut in Moosach, Feldmoching und ggf. Unterschleißheim macht. Aber im Grundtakt halte ich es für sinnvoller, den RE in Dachau zu haben und die RB mit den vielen Halten zumindest im S-Bahnbereich zwischen Petershausen und München zur beschleunigen. Auch wenn man von Dachau nach Petershausen oder umgekehrt möchte, würde ich die MVV-Reisenden eher auf die im Außenbereich freien und 3x so oft verkehrenden S-Bahnkapazitäten lenken als zusätzlich in die Regionalzüge. Die RB ist dazu da, die Paindorfs, Tauberfelds und Dollnsteins zu bedienen und jetzt nicht so arg eine siebte bis achte (!) HVZ-Fahrtmöglichkeit im Vorortverkehr zwischen München und Dachau zu schaffen.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Elch »

Gab es nicht vor ein paar Jahren ohnehin schon mal Gedankenspiele/Ideen dazu die RE und MÜNÜX-Halte von Petershausen nach Dachau zu verlegen um die MÜNÜX von den Petershausen-München - Pendlern zu "entlasten"?
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Netzplaner »

Der RE hält aus 3 Gründen nicht in Dachau:
  1. Die Pendler Dachau — München würden den ohnehin schon stark ausgelasteten RE 1 überlasten. Etwaige zusätzliche Kapazitäten (sofern theoretisch möglich) würde man unnötig bis Nürnberg mitschleppen. Im INA-Fahrplan sind einzelne RE1-Halte in Dachau jedoch entgegen der Lastrichtung drin, sofern fahrplanmäßig möglich (also in der Früh nordwärts, abends südwärts weiß ich nicht mehr).
  2. Ein zusätzlicher Halt in Dachau ohne Aufgabe eines anderen Halts würde die nachfolgenden bzw. vorausfahrenden ICE weiter ausbremsen. Ein etwaiger zusätzlicher Dachau-Halt kostet 3 min Fahrzeitverlängerung. Einem anderen den RE1-Halt wegnehmen führt auch wieder nur zu Protesten, v.a. wenn sie nicht fahrplanseitig zwingend notwendig sind.
  3. Die RE1-Wendezeit in München würde unter 10 min fallen und damit noch instabiler. Überschlagene Wenden sind in München wegen knapper Bahnsteigverfügbarkeiten nicht drin.
Die Dachauer sollen also lieber die RB nutzen, für Fahrten nach München — oder aber auch in die benachbarte Kreisstadt (PAF) oder nach Ingolstadt und darüber hinaus.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von uferlos »

Netzplaner hat geschrieben: 11 Jul 2024, 19:43 Der RE hält aus 3 Gründen nicht in Dachau:
  1. Die Pendler Dachau — München würden den ohnehin schon stark ausgelasteten RE 1 überlasten. Etwaige zusätzliche Kapazitäten (sofern theoretisch möglich) würde man unnötig bis Nürnberg mitschleppen. Im INA-Fahrplan sind einzelne RE1-Halte in Dachau jedoch entgegen der Lastrichtung drin, sofern fahrplanmäßig möglich (also in der Früh nordwärts, abends südwärts weiß ich nicht mehr).
  2. Ein zusätzlicher Halt in Dachau ohne Aufgabe eines anderen Halts würde die nachfolgenden bzw. vorausfahrenden ICE weiter ausbremsen. Ein etwaiger zusätzlicher Dachau-Halt kostet 3 min Fahrzeitverlängerung. Einem anderen den RE1-Halt wegnehmen führt auch wieder nur zu Protesten, v.a. wenn sie nicht fahrplanseitig zwingend notwendig sind.
  3. Die RE1-Wendezeit in München würde unter 10 min fallen und damit noch instabiler. Überschlagene Wenden sind in München wegen knapper Bahnsteigverfügbarkeiten nicht drin.
Die Dachauer sollen also lieber die RB nutzen, für Fahrten nach München — oder aber auch in die benachbarte Kreisstadt (PAF) oder nach Ingolstadt und darüber hinaus.
Und ganz ehrlich, nach München ist man mit der S-Bahn auch nicht wirklich langsam unterwegs. (von Dachau aus) Ganztägig hat man ja 4 Abfahrten pro Stunde, zur HVZ 6.
mfg Daniel
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Auer Trambahner »

Netzplaner hat geschrieben: 11 Jul 2024, 19:43
  1. Die Pendler Dachau — München würden den ohnehin schon stark ausgelasteten RE 1 überlasten.
Und in Peterle gibts einen P%R, davon auch nur einen Teil nach DAH zu verschieben - gute Nacht.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Michael D.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Michael D. »

Hallo Zusammen, bin neu hier, sehr Eisenbahninteressiert aber mittlerweile auch ziemlich leidgeplagt und genervt von den ständigen Zugausfällen zwischen Pfaffenhofen und München. Seit weit über einem Jahr, fallen ja immer wieder RE1 aus Nürnberg aus. Mittlerweile sind aber auch RE1 die nur aus/nach Ingolstadt verkehren oder auch RB16 betroffen. Wann ist hier endlich mit Besserung zu rechnen? Das kann’s ja eigentlich nicht mehr sein. Warum dauert es so lange, die angekündigten IC1 Garnituren als Skoda Ersatz fit zu machen?
Ich habe gehört, dass Petershausen-Ingolstadt noch LZB (nein, kein ETCS) bekommen soll. Ist da was dran?

Schöne Grüße
Michael
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

Netzplaner hat geschrieben: 11 Jul 2024, 19:43 Der RE hält aus 3 Gründen nicht in Dachau:
  1. Die Pendler Dachau — München würden den ohnehin schon stark ausgelasteten RE 1 überlasten. Etwaige zusätzliche Kapazitäten (sofern theoretisch möglich) würde man unnötig bis Nürnberg mitschleppen.
Der Dachau-Halt wäre statt Petershausen. Über den Tag gesehen, schleppt die S-Bahn viel mehr Überkapazität in der Gegend rum, wenn man den Leuten die Regionalzüge als Ersatz hinstellt.
Netzplaner hat geschrieben: 11 Jul 2024, 19:43[*]Ein zusätzlicher Halt in Dachau ohne Aufgabe eines anderen Halts würde die nachfolgenden bzw. vorausfahrenden ICE weiter ausbremsen. Ein etwaiger zusätzlicher Dachau-Halt kostet 3 min Fahrzeitverlängerung. Einem anderen den RE1-Halt wegnehmen führt auch wieder nur zu Protesten, v.a. wenn sie nicht fahrplanseitig zwingend notwendig sind.
Das ist richtig. Wenn allerdings die RB in Dachau durchfahren würde, wie von mir vorgeschlagen, würde für die Relation München-Petershausen weiterhin eine Nonstop-Fahrt bestehen, nur eben nicht mit dem eh vollen RE (immer 600 Plätze), sondern der RB, die zudem ja skalierbarer ist: 360, 600, 960 Plätze.

Der RE ist keine Münchner Express-S-Bahn. Klar, der Entfall des Halts Petershausen müsste man kommunizieren, aber wenn man hier wieder über den Einzugsbereich und die Einwohnerzahlen geht, dann stellt man fest, dass Petershausen halt de facto der Münchner Bahnhof von Schrobenhausen ist (wird über die RB ohne Halt in Dachau 1:1 übernommen) und Schrobenhausen nach Norden statt mit dem 9159 nach Petershausen schneller direkt mit der Paartalbahn auf den RE in Ingolstadt kommt. Da ist letztlich nicht gar so viel. In Dachau aber eine große Kreisstadt, die nicht versteht, warum sie zwar mit der S-Bahn 6x die Stunde nach München, aber nach Norden (anders als Freising) an keinem echten überregionalen Verkehr hängt.
Netzplaner hat geschrieben: 11 Jul 2024, 19:43[*]Die RE1-Wendezeit in München würde unter 10 min fallen und damit noch instabiler. Überschlagene Wenden sind in München wegen knapper Bahnsteigverfügbarkeiten nicht drin.[/list]
Sind nicht notwendig, da keine Fahrzeitverlängerung. Übrigens könnte man mit einem Einheitstyp von RB auf RE wenden, ich sag's nur vorsichtshalber nochmal. Das ist aber zu teuer, also lässt man lieber den RE mit seinem viel zu kleinen Spezialfuhrpark instabile Kurzwenden machen, während die RB bis zu einer Stunde steht. Das musst du dazusagen ...
Netzplaner hat geschrieben: 11 Jul 2024, 19:43Die Dachauer sollen also lieber die RB nutzen, für Fahrten nach München — oder aber auch in die benachbarte Kreisstadt (PAF) oder nach Ingolstadt und darüber hinaus.
Die möchten aber mit dem RE nach Nürnberg.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

Auer Trambahner hat geschrieben: 11 Jul 2024, 20:04 Und in Peterle gibts einen P%R, davon auch nur einen Teil nach DAH zu verschieben - gute Nacht.
Das dürfte nicht passieren, da fährt man sich einen Wolf. Da kann man aus Hohenkammer, Reichertshausen, Jetzendorf, Scheyern, Gerolsbach dann gleich mit'm Auto bis München fahren. Von da fährt (fast) niemand mit dem Auto nach Dachau, um dann kurz mit'm RE zu fahren. Wenn's ist, könnte man den RE auch ganz aus dem MVV rausnehmen und den Zug südwärts fahrend in Dachau nur zum Aussteigen halten lassen. Wie gesagt, das ist keine Express-S-Bahn. In Peterhausen steht wegen des Tarifs (und des Spätverkehrs) vieles, was eigentlich nach Paindorf, Reichertshausen und Pfaffenhofen gehören würde, wäre da nicht die MVV-Grenze. Lässt man die RB künftig 10 Minuten in Petershausen stehen (oder kübelt Paindorf), wird vermutlich vor allem wegen ersterem noch mehr Druck auf Petershausen entstehen.

Der P+R Petershausen war schon voll, als wir das schon hatten, nämlich dass der RE nur in den Kreistädten Dachau und Pfaffenhofen sowie Rohrbach als Lokalknoten Richtung Nordosten (Wolnzach, Geisenfeld, Mainburg, Siegenburg etc.) gehalten hat.

PS: Straßenmäßig kommt man südlich von Petershausen eher in Lohhof (S1) oder irgendwo an der U6 raus, wenn man nicht arg durch's Gemüse will. Auch ein Grund, warum in Petershausen so gerne geparkt wird.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von phifue »

Michael D. hat geschrieben: 11 Jul 2024, 20:11 Warum dauert es so lange, die angekündigten IC1 Garnituren als Skoda Ersatz fit zu machen?
Die Skodas werden ja erst 2028 mit dem neuen Vertrag ersetzt, also werden wenn Skodas fahrbereit sidn diese auch weiterhin fahren. Ich meine ab den Fahrplanwechsel im Dezember soll ein IC1 Zug einsatzbereit sein. Ob es mehr als ein IC1 werden soll weiß ich nicht, ich denke mal das hängt auch damit zusammen ob der Wartungsaufwand in den nächsten Jahren an den Skodas noch steigen wird. Mich würde es dann auch nicht wundern, wenn man die Skodas früher aus dem Betrieb zieht wenn man genügend alternatives Rollmaterial hat.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Netzplaner »

Rohrbacher hat geschrieben: 11 Jul 2024, 20:16 Sind nicht notwendig, da keine Fahrzeitverlängerung. Übrigens könnte man mit einem Einheitstyp von RB auf RE wenden, ich sag's nur vorsichtshalber nochmal. Das ist aber zu teuer, also lässt man lieber den RE mit seinem viel zu kleinen Spezialfuhrpark instabile Kurzwenden machen, während die RB bis zu einer Stunde steht. Das musst du dazusagen ...
Ok, also in Dachau RB und RE tauschen. RE hält in Dachau, aber nicht in Petershausen und die RB hält nicht am RE-Halt Dachau, aber weiterhin in Petershausen und statt in Dachau in Paindorf nur um dort den Stundentakt zu retten. An sich ein interessanter Deal; aber das bedeutet ja unterm Strich, Paindorf mit einer sehr niedrigen dreistelligen Ein- und Aussteigerzahl erhält den (stündlichen) RB-Halt zurück zulasten vom stündlichen RE-Halt in Petershausen mit weit über dem Zehnfachen an Ein- und Aussteigern allein im Regionalverkehr?! Das kann man doch keinem verklicker! Zumal in Petershausen die P+R-Kapazitäten um ein Vielfaches höher sind als in Paindorf, wo dann ja auch nur stündlich was fährt anstatt in Petershausen aktuell halbstündlich.

Bzgl. Einheitsfuhrpark verweise ich (der Vollständigkeit halber) nur nochmal auf mich selbst:
Netzplaner hat geschrieben: 09 Jul 2024, 17:34 Die Ausschreibungsunterlagen lassen es den EVU offen, ob sie die ganze Flotte mit druckdichten Hochgeschwindigkeitsfahrzeugen ausstatten. Nötig ist es nicht, aber teurer wär es. Da muss man also schon genau rechnen, ob sich das durch eine vermeintlich höhere Betriebsqualität aufrechnen lässt. Letztlich stehen der BEG nur begrenzt Regionalisierungsmittel zur Verfügung und wenn man sich das mit dem verfügbaren Budget nicht leisten kann, wird es nicht bestellt.
Zum IC1:
phifue hat geschrieben: 11 Jul 2024, 20:58 Die Skodas werden ja erst 2028 mit dem neuen Vertrag ersetzt, also werden, wenn Skodas fahrbereit sind, diese auch weiterhin fahren. Ich meine ab dem Fahrplanwechsel im Dezember soll ein IC1 Zug einsatzbereit sein.
Die IC1-Wagen werden erst noch hergerichtet und das dauert aufgrund der ausgelasteten Werkstätten und des Volumens halt bis vsl. Dezember. Es wird eine Garnitur, zzgl. Ersatzwagen und -Loks. D.h. es werden schon noch weiterhin überwiegend Skodas eingesetzt. Die haben übrigens auch doppelt so viele Plätze wie der künftige 6-Wagen-ex-IC-Zug, von daher sollte man dessen Einsatz jetzt mal nicht zu sehr feiern.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Netzplaner »

Rohrbacher hat geschrieben: 11 Jul 2024, 20:16
Netzplaner hat geschrieben: 11 Jul 2024, 19:43Die Dachauer sollen also lieber die RB nutzen, für Fahrten nach München — oder aber auch in die benachbarte Kreisstadt (PAF) oder nach Ingolstadt und darüber hinaus.
Die möchten aber mit dem RE nach Nürnberg.
Die müssen halt wie alle anderen an der S2 aus o.g. Gründen nach Petershausen fahren und dort in den RE 1 umsteigen. Wenn der Landkreis Dachau sagt, opfer den RE-Halt Petershausen zugunsten von Dachau, spräche nichts dagegen. Aber das scheint eher unwahrscheinlich, von daher bleibt es wie es ist.

Immerhin wird mit dem INA-Fahrplan ja dreimal morgens der RE 1 in Dachau halten (für die angeblichen Massen an Pendlern (?) nach Nürnberg), in Stunde 5, 6 und 7 Uhr mit Ankunft in Nürnberg kurz vor 7, 8 und 9 Uhr. Nachmittags sind keine RE1-Halte drin, wegen der knappen Wendezeit München Hbf.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

Netzplaner hat geschrieben: 11 Jul 2024, 21:47 das bedeutet ja unterm Strich, Paindorf mit einer sehr niedrigen dreistelligen Ein- und Aussteigerzahl erhält den (stündlichen) RB-Halt zurück zulasten vom stündlichen RE-Halt in Petershausen mit weit über dem Zehnfachen an Ein- und Aussteigern allein im Regionalverkehr?! Das kann man doch keinem verklicker! Zumal in Petershausen die P+R-Kapazitäten um ein Vielfaches höher sind als in Paindorf, wo dann ja auch nur stündlich was fährt anstatt in Petershausen aktuell halbstündlich.
Aber man kann den Leuten "verklickern", dass die Züge überfüllt sind, weil sie als S-Bahnalternative verwendet werden und dass die Kreistadt Dachau (samt Nebenbahnanschluss) bis auf Einzelhalte keinen schnellen RE-Halt hat? Nö, das "verklickert" man nicht, die BEG macht's einfach seit fast 20 Jahren.

Richtung München hat Petershausen drei Fahrtmöglichkeiten mit der S-Bahn, dazu käme einmal die Stunde als Nonstop-Zug die RB. Wäre es so und man würde einen zweiten Regionalhalt jetzt fordern, würde die BEG abwinken und auf die freien Kapazitäten in den S-Bahnen verweisen oder halt einfach sagen, dass ein Stundentakt ausreicht, die Strecke voll ist, Wendezeiten oder whatever.

Und nein, es geht nicht nur um den Stundentakt in Paindorf, sondern auch darum, um die viel gravierendere Überholung zu sparen oder erst weiter nördlich zu haben! Der RE wird bestimmt nicht entlastet, wenn man das Fahrzeitdelta zwischen RE und RB sogar noch vergrößert wird und quasi alle, die nicht im S-Bahnbereich aussteigen, alle zwei Stunden planmäßig 5 Minuten rumstehen. Weil das in der Praxis nicht funktionieren wird, z.B. an einem Tag wie heute, wird der Zug in Petershausen erst 5 Minuten auf seine Abfahrtszeit warten und dann den verspäteten ICE mit zusätzlichen Minuten in Reichertshausen, Pfaffenhofen oder Rohrbach durchlassen. Gerade auf einer überlasteten Strecke (und mit der aktuellen Performance des Fernverkehrs) funktioniert das nicht! Wenn ich die Überholung vermeiden kann, indem ich den Zug mit der früheren Abfahrtszeit durch einen Halt weniger ohne Planüberholung durchbringe.

Und dann ist der S-Bahnhalt in Dachau im Zweifel "egaler", egal wie viele Leute den München-Dachau nutzen, weil das einfach nicht die primäre Aufgabe dieser Züge ist. Regionalzüge sind keine Express-S-Bahnen, schon gar nicht der RE, der nebenbei einen IR ersetzen muss, egal ob das jetzt beabsichtigt ist oder nicht. Es ist einfach so.

Einerseits heißt's immer, die Stammstrecke, die Stammstrecke! Ohne Durchbindung in die Innenstadt und ohne dass das Ding S-Bahn heißt, fährt doch im Vorortverkehr keiner mit (nur minmal übertrieben gesagt), gleichzeitig soll sich hier der Halt in Paindorf bzw. die Fahrzeit von/nach nördlich der S-Bahn den Interessen von ach so vielen Leuten im Vorortverkehr unterordnen, die eigentlich gar nicht da sein dürften, wenn man gar nicht durch den Stamm fährt. Klar, man könnte seitens DB Fernverkehr auch ICE im MVV-Bereich halten lassen, da wären sicherlich allein in Dachau (als so einer Art "München Nord") ähnliche oder höhere Fahrgastzahlen zu erwarten wie in Ingolstadt oder Donauwörth, aber ist war zumindest nach 1918 noch nie wirklich Aufgabe eines Fernzugs gewesen, den Verkehr München-Dachau zu bedienen.
Netzplaner hat geschrieben: 11 Jul 2024, 21:59 für die angeblichen Massen an Pendlern (?) nach Nürnberg
Wo kein Angebot ist bzw. nur ein alibimäßiges (wie bei der Klischeebundesbahn), da kann auch keine Nachfrage sein. ;-)
Netzplaner hat geschrieben: 11 Jul 2024, 21:59 Wenn der Landkreis Dachau sagt
Hat den Landkreis Pfaffenhofen jemand gefragt wegen Paindorf, der Bummelei und den "eh-da-Bussen"?
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von 218 466-1 »

Also Leute, in Petershausen wird garantiert kein Zug durchfahren um stattdessen in Dachau zu halten. :lol:
Da spricht die MVV-Gültigkeit nur bis/ab Halt im MVV-Gebiet klar dagegen und würde für MVV-Karten InhaberInnen bei Fahrten Richtung Ingolstadt, finanzielle Mehrkosten verursachen, weil die dann schon ab/bis Dachau statt Petershausen den Normalpreis zahlen müssen. Das wird daher nie passieren.
Durchfahrten in Petershausen gab es in den Anfangsjahren des MüNüX und nur entweder wegen Zeitmangel aufgrund doppelter ICE-Uberholung in Ingolstadt (RE 4013 dort erst ab 14:09 Uhr - drei Minuten hinter dem eigentlichen Takt wegen ICE 1507 & ICE 585), oder um den MVV-Mob in der HVZ wegen chronischer Ueberlastung gaenzlich auszuschliessen (RE 4016 W(Sa) ab München 17:06 Uhr), jeweils nonstop zw. München und Pfaffenhofen, damit MVV komplett ungültig im Zug. Stand: Fahrplan 2010.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

218 466-1 hat geschrieben: 11 Jul 2024, 23:26 Also Leute, in Petershausen wird garantiert kein Zug durchfahren um stattdessen in Dachau zu halten. :lol:
Der 4034 macht das. :lol:
218 466-1 hat geschrieben: 11 Jul 2024, 23:26 Da spricht die MVV-Gültigkeit nur bis/ab Halt im MVV-Gebiet klar dagegen und würde für MVV-Karten InhaberInnen bei Fahrten Richtung Ingolstadt, finanzielle Mehrkosten verursachen, weil die dann schon ab/bis Dachau statt Petershausen den Normalpreis zahlen müssen.
Mal angenommen mit dem Deutschlandticket wären solche Tarifprobleme fahrgastseitig nicht längst überholt ...

Im Gegenteil, dem Landkreis Dachau spart das sogar eine Menge Geld, wenn nicht allzu viele "Externe" ihre Karren in Petershausen hinstellen und sich die nicht ganz kurze Fahrt Petershausen-Karlsfeld dann auch noch vom Kreis Dachau auf den MVV-Tarif runtersubventionieren lassen. ;-) Die meisten, die in Petershausen parken, kommen eigentlich aus FS, PAF oder ND, wenn man sich mal die Lage und die Lastrichtung der Fahrten anschaut. In diesen Breitengraden ist Petershausen auch deswegen der einzige (?) kostenpflichtige P+R, weil die Gemeinde Petershausen das schon eine Weile nicht mehr einsieht und seit 2012 eine "Ausländermaut" umgesetzt hat:

"Nur zehn Prozent der am Bahnhof Petershausen geparkten Autos stammen aus dem Gemeindebereich. Deshalb sollen Pendler, die nicht aus der Gemeinde kommen, künftig einen Euro pro Tag zahlen. Die Bürgermeister der Gemeinden im Einzugsgebiet üben daran offen Kritik."

Das Subventionieren von Durchfahrern (wovon man freilich sehr profitiert, wenn der Kreis Dachau das macht) war ein gewichtiger Grund, warum der Kreis Pfaffenhofen nicht bzw. nur sehr partiell dem MVV beigetreten ist. Selbst wenn nur Rohrbach-Petershausen in den MVV gekommen wäre, wie's mal geprüft wurde, hätte nur das allein nach damaligem Tarifstand fast zwei Millionen Euro im Jahr gekostet.

Man vergleiche einfach mal das Zugangebot in Mammendorf und das in Petershausen. Auch in Markt Schwaben oder Tutzing fährt der RE durch, wenngleich der da jeweils aus anderen Gründen nur in Einzelzügen verkehrt. Auch in Grafing Bf fahren die RE am letzten S-Bahnhof durch, weil der Binnenverkehr im S-Bahnbereich sicher nicht die Aufgabe eines RE ist. Das veranstaltet man auch in Petershausen erst seit nach der Jahrtausendwende als Regeltakt. Welcher Logik folgt das?
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von cretu »

Rohrbacher hat geschrieben: 12 Jul 2024, 02:03 Mal angenommen mit dem Deutschlandticket wären solche Tarifprobleme fahrgastseitig nicht längst überholt ...
... Mal angenommen, nicht jeder Bürger hat ein Deutschlandticket - aus welchen persönlichen Gründen auch immer. ... Sind diese Bürger dann nicht berechtigt, ein Tarifangebot außerhalb des Deutschlandtickets zu bekommen?
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von cimddwc »

Rohrbacher hat geschrieben: 12 Jul 2024, 02:03
218 466-1 hat geschrieben: 11 Jul 2024, 23:26 Also Leute, in Petershausen wird garantiert kein Zug durchfahren um stattdessen in Dachau zu halten. :lol:
Der 4034 macht das. :lol:
Was freilich ein Sonderfall ist, weil 10 Minuten vorher RE 4698 bis Ingolstadt Hbf fährt (der neben den üblichen Halten Petershausen, Pfaffenhofen, Rohrbach auch noch Baar-Ebenhausen mitnimmt).

Aber interessante Diskussion hier. Bin gespannt, wie sich das Zugangebot hier so verändert, mit etwas Glück gibt's sogar tatsächlich mal 'ne minimale Verbesserung einmal in der Woche oder so. :)
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von ET 412 »

Rohrbacher hat geschrieben: 12 Jul 2024, 02:03 Auch in Grafing Bf fahren die RE am letzten S-Bahnhof durch, weil der Binnenverkehr im S-Bahnbereich sicher nicht die Aufgabe eines RE ist. Das veranstaltet man auch in Petershausen erst seit nach der Jahrtausendwende als Regeltakt. Welcher Logik folgt das?
Die Situation in Grafing kann man aber nur begrenzt mit der in Petershausen vergleichen. Zwischen München und Rosenheim wurde das Angebot so gestaltet, dass die RB54 bis/ab Grafing überall hält und in Rosenheim Anschluss vom/zum RE5 hat. Das wurde gemacht, um den RE5 vom Vorortverkehr zwischen München und Rosenheim zu entlasten (nicht nur vom Verkehr innerhalb des MVV), weil die Züge von/nach Salzburg meistens voller sind als die von/nach Kufstein.
Michael D.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Michael D. »

Rohrbacher hat geschrieben: 12 Jul 2024, 02:03
Das Subventionieren von Durchfahrern (wovon man freilich sehr profitiert, wenn der Kreis Dachau das macht) war ein gewichtiger Grund, warum der Kreis Pfaffenhofen nicht bzw. nur sehr partiell dem MVV beigetreten ist. Selbst wenn nur Rohrbach-Petershausen in den MVV gekommen wäre, wie's mal geprüft wurde, hätte nur das allein nach damaligem Tarifstand fast zwei Millionen Euro im Jahr gekostet.
Es ist für mich trotzdem unbegreiflich, warum man nicht zumindest den Süden des Landkreises Pfaffenhofen in den MVV einbindet, die Pendlerströme gehen doch zu einen sehr großen Anteil nach München.
Wenn es blöd läuft und man beispielsweise als Tagesausflügler (vor der Gültigkeit des Bayerntickets) meinetwegen von Hettenshausen in den Olympiapark will, braucht man 3 Tickets: VGI im Bus bis Pfaffenhofen, DB bis Petershausen, Rest MVV. Sorry aber so sieht keine moderne Verkehrspolitik aus, da lebt der Landkreis Pfaffenhofen hinter dem Mond. Man bedenke beide Orte liegen Luftlinie keine 35 km auseinander. Das Ende vom Lied, die Menschen fahren mit dem Auto.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

cretu hat geschrieben: 12 Jul 2024, 03:11
Rohrbacher hat geschrieben: 12 Jul 2024, 02:03 Mal angenommen mit dem Deutschlandticket wären solche Tarifprobleme fahrgastseitig nicht längst überholt ...
... Mal angenommen, nicht jeder Bürger hat ein Deutschlandticket - aus welchen persönlichen Gründen auch immer. ... Sind diese Bürger dann nicht berechtigt, ein Tarifangebot außerhalb des Deutschlandtickets zu bekommen?
Natürlich, aber wir sprachen speziell über (Vollzeit-)Pendler. Ich denke nicht, dass es allzu viele Gründe gibt, mit einer schon zu meiner Pendlerzeit etwa viermal so teuren DB/MVV-Lösung zu fahren?
cimddwc hat geschrieben: 12 Jul 2024, 09:09
Rohrbacher hat geschrieben: 12 Jul 2024, 02:03
218 466-1 hat geschrieben: 11 Jul 2024, 23:26 Also Leute, in Petershausen wird garantiert kein Zug durchfahren um stattdessen in Dachau zu halten. :lol:
Der 4034 macht das. :lol:
Was freilich ein Sonderfall ist
Sie sagte halt "garantiert kein Zug", da reicht einer als Gegenbeweis, oder? :P
Michael D. hat geschrieben: 12 Jul 2024, 11:18 Es ist für mich trotzdem unbegreiflich, warum man nicht zumindest den Süden des Landkreises Pfaffenhofen in den MVV einbindet, die Pendlerströme gehen doch zu einen sehr großen Anteil nach München.
Wenn es blöd läuft und man beispielsweise als Tagesausflügler (vor der Gültigkeit des Bayerntickets) meinetwegen von Hettenshausen in den Olympiapark will, braucht man 3 Tickets: VGI im Bus bis Pfaffenhofen, DB bis Petershausen, Rest MVV. Sorry aber so sieht keine moderne Verkehrspolitik aus, da lebt der Landkreis Pfaffenhofen hinter dem Mond. Man bedenke beide Orte liegen Luftlinie keine 35 km auseinander. Das Ende vom Lied, die Menschen fahren mit dem Auto.
Du kannst doch in dem Fall mit dem VGI-Bus direkt nach Petershausen fahren? Anders als auf der Bahn, wo die tatsächlich unbegreifliche Verbundlücke zwischen Paindorf und Petershausen ist (ggf. um genau solche subventionierten Pendlerfahrten auf Landkreiskosten zu verhindern), geht das mit dem Bus über Steinkirchen/Jetzendorf nahtlos.

Rein von den Pendlerströmen wäre das ja die aus Kostengründen abgelehnte Erweiterung bis Rohrbach gewesen. Allerdings muss man auch sehen, Pfaffenhofen liegt in der Planungsregion 10 (als Verkehrsverbund heute der VGI), der "alte" MVV umfasste nur die Planungsregion 14 ohne Landsberg. Über diesen Horizont kam man ja allgemein mit dem MVV lange nicht drüberweg. So eine Verbunderweiterung heißt ja immer auch, dass bei den Gesellschaftern einer mehr am Tisch sitzt und das eigene Wort dann weniger Gewicht hat ... Und jetzt hat Ingolstadt ähnlich wie Augsburg seinen eigenen Verbund mit Grenzen mitten in sehr starken Pendlerströmen. Das ist sicher nicht optimal.

Andererseits hat der VGI im SPNV auch den Vorteil, dass man (jenseits des Deutschlandtickets) auch mit der Bahncard fahren kann, zumal im VGI der DB-Tarif auch im Binnenverkehr alternativ genutzt werden kann. Du kannst also aussuchen, ob du im SPNV z.B. von Paindorf nach Rohrbach als erwachsener Reisender ohne Fahrrad für

3,45 Euro (2. Klasse, Deutschlandtarif mit BC50),
5,15 Euro (2. Klasse, Deutschlandtarif mit BC25),
5,50 Euro (1. Klasse, Deutschlandtarif mit BC50),
6,90 Euro (2. Klasse, Deutschlandtarif),
7,80 Euro (2. Klasse, VGI-Tarif im Automaten-/Vorverkauf inkl. Zone 643),
8,25 Euro (1. Klasse, Deutschlandtarif mit BC25) oder
11,00 Euro (1. Klasse, Deutschlandtarif)

fahren willst. Das sind sehr viele Optionen, andererseits beschweren sich die Leute, dass ihnen eine Bahncard im MVV nichts bringt und 1. Klasse nur über Umwege buchbar ist. ;-)

Die Lösung gibt's vermutlich auch, damit der Verbund (bzw. die Landkreise PAF, ND und EI sowie die Stadt IN) sich kostenseitig bei reinen SPNV-Strecken raushalten kann, wenn's der Kunde will oder am DB/Bahnland-Automat den Verbund nicht explizit auswählt. Auf der reinen SPNV-Strecke ist der VGI zudem teurer als der Deutschlandtarif. Das ist auch ein bisschen anders als im für den Landkreis teuren MVV. Zone 643 ist eine künstliche Zone für die Züge zwischen Pfaffenhofen und Rohrbach, der Bus fährt drumrum.^^ Es geht um viel Geld.

Gewisse Mischgebiete VGI/MVV werden sich allerdings mit der Zeit dennoch sicher noch einstellen. Jetzendorf ist schon im MVV, da wird man sicherlich noch eine Lösung finden, dass man mit VGI-Tickets Petershausen-Jetzendorf im 707 und mit MVV-Tickets im 9159 und 9202 fahren kann. Auch Schweitenkirchen ist für die Schülerfahrten des 601 nach Freising im MVV. Der irgendwann noch kommende X610 Mainburg-Au-Schweitenkirchen-Allershausen-Hochbrück und der seitens Pfaffenhofen vorgesehene Lückenschluss vermutlich mit dem bestenenden 601 wird sicherlich eine Lösung erfordern, dass man mit MVV-Tickets von Freising dann nicht nur bis Schweitenkirchen kommt. Und sollte der 693 später doch noch bis mindestens Reichertshausen verlängert werden, ist der MVV auch an diesem Bahnhof angekommen. Ich denke mal, per Salamitaktik wird der MVV irgendwann auch im SPNV noch bis mindestens Pfaffenhofen kommen.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Michael D. »

Rohrbacher hat geschrieben: 12 Jul 2024, 13:05 Du kannst doch in dem Fall mit dem VGI-Bus direkt nach Petershausen fahren? Anders als auf der Bahn, wo die tatsächlich unbegreifliche Verbundlücke zwischen Paindorf und Petershausen ist (ggf. um genau solche subventionierten Pendlerfahrten auf Landkreiskosten zu verhindern), geht das mit dem Bus über Steinkirchen/Jetzendorf nahtlos.
Danke für deine umfangreiche und sehr interessante Antwort. Hettenshausen war hier vielleicht ein schlechtes Beispiel (wobei ich trotzdem nicht glaube, dass deswegen einer die Strecke mit dem Bus fährt), bei Wolnzach wärens aber dann beispielsweise 3 statt der 2 Tickets. In der Realität fahren etliche aus dem Landkreis Pfaffenhofen eh gleich mit dem Auto nach Petershausen, um diesen Irrsinn zu entgehen.
Ich hoffe auch sehr, dass der Bus Pfaffenhofen- Freising im Rahmen des Nahverkehrskonzeptes bald kommt und sich dann auch der MVV bis Pfaffenhofen ausdehnt, aus meiner Sicht ist sowohl die Busverbindung als auch der Tarif überfällig.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

Michael D. hat geschrieben: 12 Jul 2024, 13:33 In der Realität fahren etliche aus dem Landkreis Pfaffenhofen eh gleich mit dem Auto nach Petershausen, um diesen Irrsinn zu entgehen.
Für viele, die in dem Siedlungsgeereich Pfaffenhofen-Scheyern-Reichertshausen wohnen, ist Petershausen natürlich interessant, weil es der erste "große" Bahnhof in der richtigen Richtung ist, zudem der MVV da genutzt werden kann und man die S-Bahn auch noch hat und wird mit dem jetzt ausgeschriebenen Fahrplan im Grundtakt noch interessanter. Wenn man von dort mit dem Auto zu einem Bahnhof muss, welchen nimmt man wohl?

Petershausen: 3x S-Bahn, 1x RB, 1x RE, MVV-Tarif
Paindorf: 0,5x RB
Reichertshausen: 1x RB (alle zwei Stunden mit Überholpause in Petershausen)
Pfaffenhofen: 1x RB (alle zwei Stunden mit Überholpause in Petershausen), 1x RE

Aus der Sicht des Kreis Pfaffenhofen, wäre allerdings sinnvoller, wenn das SPNV so wäre, dass man möglichst viele von denen zum Bf Pfaffenhofen kriegt, denn die Busse in die Kreistadt, die braucht man wirklich "eh", während die "künstliche Attraktivität" des Bf Petershausen zusätzliche Linien wie Scheyern-Petershausen durch recht dünnbesiedeltes Gebiet erfordert und die Leute dann wieder fragen, warum ist das alles so teuer, dem anderen sind die Busse zu leer und alles lässt sich damit beantworten, dass sich das deswegen nicht größere Gesamtaufkommen auf zwei Linien verteilt. Da fände ich einen Halbstundentakt Scheyern-Pfaffenhofen sinnvoller als von Scheyern aus zwei Stundentakte zu verschiedenen Bahnhöfen.

Von Wolnzach aus könnte mit dem Auto aber sogar Freising schon interessanter sein als Petershausen, wenn man nicht einfach direkt in Wolnzach auf die Autobahn fährt und z.B. direkt am P+R Studentenstadt wieder runter. Nördlich bzw. ab Pfaffenhofen ist Petershausen als SPNV-Zugangspunkt nicht mehr wirklich relevant. Im Gegenteil, ich kenne z.B. Pendler aus dem Raum Uttenhofen/Walkersbach, die fahren sogar mit dem Auto extra erst nach Rohrbach rauf, weil man dann nicht erst im Berufsverkehr durch Pfaffenhofen fahren muss und sogar noch Sitzplätze bekommt.

Auch für die SPNV-Betreiber wär's eigentlich lukrativer, aus diesem Raum möglichst viele Fahrten in Kooperation mit dem lokalen ÖPNV ab Pfaffenhofen oder Reichertshausen/Paindorf zu generieren und nicht erst ab Petershausen. So gesehen verliert das System da durch die hohe Angebotsdiskrepanz in Summe viele Kilometer an das Auto und füllt die eh schon vollen RE zusätzlich mit dem eigentlichen Petershausener Publikum, das aber nunmal eher Vorortverkehr ist. Aber das wurde hier schon seitenweise diskutiert.
Michael D. hat geschrieben: 12 Jul 2024, 13:33 Ich hoffe auch sehr, dass der Bus Pfaffenhofen- Freising im Rahmen des Nahverkehrskonzeptes bald kommt und sich dann auch der MVV bis Pfaffenhofen ausdehnt, aus meiner Sicht ist sowohl die Busverbindung als auch der Tarif überfällig.
Wenn die Taktlinie Freising-Pfaffenhofen tatsächlich sinnvollerweise durchgehend nach MVV-Tarif bzw. einem Mischbereich Pfaffenhofen-Aufham käme, würde ich dennoch für sicherlich viele Jahre erstmal von einem Zustand ausgehen, wie er z.B. lange in Bad Tölz war, wo man mit dem MVV-Bus via Wolfratshausen hinkam, mit der Oberlandbahn über Holzkirchen aber nur nach DB-Tarif. Nach Dorfen oder Dasing ist das ähnlich.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von 146225 »

Die Diskussion über MVV- und nicht-MVV-Tarif abhängig von Landkreisen zeigt einmal mehr auf, wie essentiell das Deutschland-Ticket ist. Nicht des Preises wegen, sondern weil es einfach ist und der Kunde sich derartige Gedanken auf keinem seiner Wege mehr machen muss.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von Rohrbacher »

146225 hat geschrieben: 12 Jul 2024, 16:50 Die Diskussion über MVV- und nicht-MVV-Tarif abhängig von Landkreisen zeigt einmal mehr auf, wie essentiell das Deutschland-Ticket ist.
Die Einwände bezogen sich explizit auf "Mal angenommen, nicht jeder Bürger hat ein Deutschlandticket" sowie wenn man werktags außer samstags vor 9 Uhr z.B. von Hettenshausen zum Olympiapark möchte, also kein Bayernticket nutzen kann oder aus sonstigen Gründen, z.B. als Gegeheitskunde im Bartarif unterwegs ist.
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Re: München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Beitrag von 218 466-1 »

Rohrbacher hat geschrieben: 12 Jul 2024, 02:03 Man vergleiche einfach mal das Zugangebot in Mammendorf und das in Petershausen. Auch in Markt Schwaben oder Tutzing fährt der RE durch, wenngleich der da jeweils aus anderen Gründen nur in Einzelzügen verkehrt. Auch in Grafing Bf fahren die RE am letzten S-Bahnhof durch, weil der Binnenverkehr im S-Bahnbereich sicher nicht die Aufgabe eines RE ist. Das veranstaltet man auch in Petershausen erst seit nach der Jahrtausendwende als Regeltakt. Welcher Logik folgt das?
Das ist dort anders und passt nicht zu einem Halt in Dachau, weil die RE Ri. Garmisch/Buchloe/Augsburg/Mühldorf dann nach Pasing bzw. Ost nirgends mehr im MVV Bereich halten. Auch die ALX sowie HVZ-/Wochenend-Verstaerker RE fuhren in Geltendorf durch. RE 96 heuer bis Buchloe ohne Halt, der Neuschwansteinexpress damals sogar bis Marktoberdorf. Das sind/waren aber alles RE, die zeitnah eine haltende Alternative davor oder dahinter haben/hatten.
Zw. Hbf und Pasing/Ost gibt es so viele Fahrten, das der MVV dort nicht so ins Gewicht faellt. Sonst würde man diese Halte eben nur zum Zustieg bzw. Ausstieg angeben.
Im Vergleich zu pro Dachau waere das so, wie wenn man z.B. Geltendorf zugunsten von Fürstenfelsbruck streichen würde. Das gab es noch nie.
Es ist immer sinnvoller, entweder nirgends, oder nur am aeussersten Bf des MVV zu halten, weil von Dachau bis Petershausen kann man ohne grossen Zeitaufwand die S-Bahn nutzen und so die RE auch erreichen, waehrend Petershausen ganz von den entsprechenden RE abgeschnitten waere. Die müssten entweder mit der S-Bahn erst entgegen fahren bis Dachau und mit dem RE wieder zurück, oder mehr als 30 Min davor die RB bis Pfaffenhofen nutzen und dort ewig auf den RE zuwarten.
Das würde nach einem Fahrplanwechsel noch vor Weihnachen, negative Schlagzeilen verursachen.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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