Nachtrag noch dazu, weil ich es gerade mal wieder gelesen habe: Der Busunternehmer hat seinen Vertrag einer Schulbuslinie im Landkreis Pfaffenhofen gekündigt. Jetzt übernimmt vsl. bis zur Integration in den ÖPNV/Verbund ein neuer Betreiber, ebenfalls ein eher kleines, lokales Unternehmen und nimmt für denselben Fahrplan 33% mehr. Ich weiß nicht, ob das eine Notvergabe war, aber wenn die Zahlen stimmen, müsste der Nutzwagenkilometer dort jetzt ca. 7 Euro kosten und ist, soweit mir bekannt, damit kein besonderer Ausreißer in der letzten Zeit.Rohrbacher hat geschrieben: ↑02 Jul 2024, 14:50 Ob die Fahrpläne jetzt besser werden, wenn in der aktuellen Marktlage teilweise gezwungenermaßen ausgeschrieben werden muss oder der Verkehr nur mit Notvergaben überhaupt gehalten werden kann, das schauen wir mal (...) gerade wenn die beauftragten VU die Mangellage am Markt jetzt ausnutzen können
Es ist eine Weile her: Eine Studie nach 10 Jahren Wettbewerb u.a. im MVV hat 2007 einen Durchschnittswert von 1,84 Euro genannt. (Seite 6) Am Diesel kann's nicht liegen, der kostete 2007 im Schnitt 1,169 Euro/l, im Juni 2024 waren es 1,657 Euro/l. Auch die Gehälter der Fahrer dürften ja nicht im Extremfall um ein paar Hundert Prozent seit 2007 gestiegen sein.
Im Schülerverkehr ist es letztlich egal, ob der Landkreis Mondpreise für einen Schulbus zahlt oder am Ende das selbe für die Schülerkarten einer eigenwirtschaftlich betriebenen Linie. Aber alles jenseits der Pflichtaufgaben könnte interessant = teuer werden oder die Fahrten werden eben eingestellt. Oder wie es am Ende des Merkur-Artikels zur Linie 368 heißt: "Im Kreis Miesbach könnten bis spätestens 2027 insgesamt 16 eigenwirtschaftliche Linien der RVO enden, wenn diese keine erneute Konzession beantragt. Möglicherweise besteht an einigen der betroffenen Linien dann aber ohnehin kein Bedarf mehr, so der Mitarbeiter des Landratsamts."
Ohnehin kein Bedarf mehr. Ja genau, so kann man das fast traditionelle Verschwinden von Linien nach dem Verbundbeitritt halt auch beschreiben.
