Bahncard100 und Entschädigung für Bauarbeiten B-HH

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
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Weltenbummler67
Jungspund
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Registriert: 08 Okt 2024, 19:41

Bahncard100 und Entschädigung für Bauarbeiten B-HH

Beitrag von Weltenbummler67 »

Hallo,

ich bin 57J und neu hier im Eisenbahnforum. Sorry für meinen 1. Beitrag.
Also ich habe seit mehreren Jahren die BC100 (2.Kl.).
Ich bin auch ganz zufrieden.

Worum es mir geht: Der BC100 Preis steigt gewaltig.
lt. Bahninfomation von der Zeit 4550€ auf nach dem 16.12. auf 4899€!

Ich brauche die BC100 beruflich um zwischen meinem Wohnort im Barnim
(RB 25) und meinem Arbeitsort in Hamburg 1 * wöchentlich hin und zurück zu pendeln
Bisher habe zwischen Werktor und Haustier ca.4h gebraucht.
Mit den Bauarbeiten, der Streckensperrung Berlin - Hamburg und der Umfahrung über Stendal
Salzwedel-Uelzen, komme ich auf eine Fahrtzeit pro Strecke von 5h.
Dieses Jahr sind 4 Monate Bauzeit (von Mitte August - Mitte Dezember) und nächstes Jahr sind
es vermutlich 9 Monate für eine Generalsanierung von August 2025 - April 2026.

Bei einer Anfrage an den BC100 Service, würde mir für die 4 monatigen Bauarbeiten
eine (einmalige) Entschädigung von 155€ zu stehen.
Wenn ich die drastische kommende Preiserhöhung der BC100 sehe, fast 350€
und auch die kommende Streckensperrung sehe, dann finde ich die Entschädigung doch etwas mager,

Ich hätte mir gewünscht, das bei allem Ärger und längerer Fahrtzeit usw,
die kommende Preiserhöhung annähernd kompensiert wird. Das ist aber bei weiten nicht der Fall.
So großzügig ist man bei der Bahn wohl nur bei Preiserhöhungen und natürlich den Bonuszahlungen
an die eigenen Vorstände.

Vielleicht kann man das Nutzerverhalten der BC100 Besitzer nicht so einfach aufschlüsseln.
Hätte vorgeschlagen, das man eine Lieblingsstrecke oder Stammstrecke festlegt.
Und wenn man da eine gewisse Anzahl absolviert, bekommt man einen kleinen Gudi /Freigetränk etc)
Umgekehrt, bei langen Bauarbeiten sieht die Bahn auch da man die Strecke lange nicht nutzen kann,
das man hier als Kunde entschädigt werden sollte - im Gegensatz zu anderen Kunden, die diese Strecke nicht nutzen.
Wie gesagt, dann müsste man sich irgendwo mit seiner BC100 einloggen im Zug, ist ja auch nur ein Gedanke.

Wollte das ganze mal zur Diskussion stellen.

Weltenbummler
146225
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Re: Bahncard100 und Entschädigung für Bauarbeiten B-HH

Beitrag von 146225 »

Hallo,

und willkommen in diesem Winkel des www!

Was soll ich zu deinem Thema sagen? Bei mir bleibt der Eindruck, das DB Fernverkehr lieber dem 1x-im-Jahr-Reisenden hinterherhechelt und diesen mit 17,90 € - Sparpreisaktionen pampert, statt sich um die Stammkunden zu kümmern. Dieses Pack, was sich dank BC100 (ich habe auch eine) nicht der Zugbindung unterwerfen will, kann man ja mit Füßen treten.

Hamburg - Berlin ist jetzt weniger meine häufig genutzte Relation, aber auch die Generalsanierung der Riedbahn kostet 2024 doch die eine oder andere Minute extra. Ich habe den DB-"Service" jetzt noch nicht themenspezifisch kontaktiert, aber ich rechne auch nicht mit weltbewegenden Ergebnissen. Wenn überhaupt.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Leonardo.
Tripel-Ass
Beiträge: 182
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Re: Bahncard100 und Entschädigung für Bauarbeiten B-HH

Beitrag von Leonardo. »

Einmal die Woche von Berlin nach Hamburg.
Wenn ich den günstigsten Sparpreis nehme, die Bahncard 25 und das Deutschlandticket dazu rechne, dann komme ich auf nicht ganz 2000 EUR bei 45 Fahrten. Ja, dann ist man gebunden, und das lässt sich eben nicht planen, manchmal bekommst du einen ICE früher und manchmal wird es einer später.

Die Bahncard 100 kann man ja für alles nutzen, und das kann man ja auch annehmen, dass du das machen wirst.
Köln, München, ... da wird schon was zusammen kommen im Jahr, was du dir da in deiner Freizeit gönnst, je nach dem wie man die Nase eben voll hat vom ICE.

Natürlich ist es ärgerlich, absolut, und es sind ja nicht ein paar Wochen, es sind ja schon fast Jahre.
ABÄR das wusstest du vor dem Kauf der Bahncard, das die Strecke Hamburg - Berlin gesperrt ist, davon wusste man 2023 bereits.

Ich kann die Bahn durchaus verstehen, dass es da keinen sonderlichen Nachlass gibt, es ist kein Monatsticket oder eine Jahreskarte für eine bestimmte Strecke, es ist die Bahncard 100. Ja, die Jahreskarte kostet fast 7000 EUR - WAS soll DER Quatsch, fragt man sich da. Wobei ich annehme, dass du auch bei einer Jahreskarte nicht wirklich einen Nachlass bekommen hättest, eben weil man von dieser Sperrung wusste.

Man möchte nicht tauschen, und von dieser Tragödie bist ja nicht nur du betroffen.

Das soll nun KEIN Sarkasmus sein, die Fahrt zwischen Uelzen und Salzwedel empfinde ich als sehr idyllisch.
Leonardo.
Tripel-Ass
Beiträge: 182
Registriert: 29 Dez 2023, 19:30

Re: Bahncard100 und Entschädigung für Bauarbeiten B-HH

Beitrag von Leonardo. »

Im Sommer suchte ich mir am Bahnsteig von Heidelberg eine Verbindung raus nach Würzburg - also für jetzt sofort.
Nahverkehr mit Deutschlandticket.
Gut, Verbindung wurde angezeigt, mit einmal umsteigen in Osterburken.
In Osterburken angekommen kam dann der Anschlusszug nicht - gut, fährt man eben einen später - seufz.
Der Zug fuhr dann aber nicht durch, sondern endete irgendwo auf halber Strecke.
Es gab einen Bus-Ersatzverkehr, der dann tatsächlich an eine Bahnschranke fuhr die für den Verkehr gesperrt war.
Der Bus musste an dieser Schranke auf einer Landstraße mühsam wenden und brachte uns an einen Bahnhof rund 20km von Würzburg entfernt.
Dort am Bahnhof angekommen fiel der erste Zug aus, erste Taxis wurden bestellt. Dann fiel auch der nächste Zug aus ...
Man war sich völlig selbst überlassen, niemand kümmerte sich, niemand wusste wie das hier weitergehen soll.
Bis dann irgendwann aus diesem Provinzbahnhof völlig unerwartet jemand herauskam, und erklärte, gleich kommt ein Zug der hier außerplanmäßig halten würde, der nimmt euch mit, sonst seid ihr morgen früh noch hier ...

Man war letztlich rund 4 Stunden später in Würzburg.
Ich bin dann zum DB-Infostand und hatte die Sachlage erklärt und die Frage gestellt, ob die DB für solch ein Versagen und solche absolut unschönen Vorkommnisse nicht doch irgendwie und irgendwo aus der Schublade eine Entschädigung hervorzaubern kann. Irgendwas was man nur selten rausrückt, aber eben rausrücken darf. NICHTs, gibt es nicht, man ist dann einfach der Arsch und hat damit zu leben.
Meine Tagesplanung für diesen Tag war jedenfalls hinüber.

Im Bezug auf Entschädigung, außerhalb der Fahrgastrechte, hat die Bahn nichts zu verschenken.
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