[M] Busspuren

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Bussen
Alex101
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Beitrag von Alex101 »

AK1 @ 31 Jul 2021, 16:00 hat geschrieben:Busspuren sind ja was Nützliches, aber was helfen die, wenn da nur Tempo 20 erlaubt ist? Auf der Leopoldstraße zwischen Münchner Freiheit und Hohenzollernstraße ist das so, wie ich letzten Sonntag gesehen habe.
Der Grund für das Tempolimit an der Stelle würde mich auch interessieren. Da es auch auf Street View zu sehen ist, ist das da schon mindestens seit 2008.
Allerdings fallen mir jetzt spontan keine anderen Stellen ein, wo die Busspur ein extra Tempolimit hätte.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Das ist dort in der Tat für querende Fußgänger, die sich auf der Mittelinsel vermeintlich in Sicherheit wähnen.

Die folgende Ampel ist auch darauf programmiert.
Dass diese viel des Staus an der Stelle verursacht, tja mei.
Wenn es halbwegs zügig geht kann man auch auf der normalen Fahrbahn fahren, und wird dann hoffentlich nicht von der Ampel gestellt.
Nur kurze Zeit am Tag ist diese Spur sinnvoll, den Rest der Zeit einfach dämlich, grad vom 142er kommend kommt man kaum rüber.
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Beitrag von AK1 »

Vielen Dank!
Das reduziert dann den Nutzen doch sehr deutlich. Bei Stau sind natürlich 20 km/h besser als in selbigem zu stehen. Wenn wenig los ist, fährt der Bus sinnvollerweise rechts.
Alex101
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Re: [M] Busspuren

Beitrag von Alex101 »

https://www.tz.de/muenchen/stadt/autos- ... 49775.html

Die Fraktion ÖDP/München-Liste würde gerne E-Autos zu Lasten des ÖPNV fördern:
Auf der Landshuter Allee zwischen Dachauer- und Arnulfstraße schlägt man vor Spuren für Busse und E-Fahrzeuge reservieren ("Blue Lane", auch bekannt von der IAA). Darauf soll dann Tempo 50 statt Tempo 30 gelten (konsequent wären übrigens 60 km/h, weil die Herabsetzung auf 50 km/h bereits aus Gründen der Luftreinhaltung gemacht wurde).
In einem zweiten Schritt möchte man auch die bestehenden Busspuren auf dem Mittleren Ring auch in Blue Lanes umwandeln.

Ich hätte eigentlich erwartet, dass zumindest die ÖDP weiß, dass eine Busspur nur was bringt, wenn man sie eben nicht für den MIV freigibt. Fahrzeuge mit E-Kennzeichen sind in München sind sicher keine Seltenheit mehr.
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Jean
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Re: [M] Busspuren

Beitrag von Jean »

Alex101 hat geschrieben: 20 Aug 2024, 09:54 https://www.tz.de/muenchen/stadt/autos- ... 49775.html
Ich hätte eigentlich erwartet, dass zumindest die ÖDP weiß, dass eine Busspur nur was bringt, wenn man sie eben nicht für den MIV freigibt. Fahrzeuge mit E-Kennzeichen sind in München sind sicher keine Seltenheit mehr.
Die ÖDP hat noch weniger Ahnung als die Grünen...
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Re: [M] Busspuren

Beitrag von AODriver »

Schäftlarnstr HP 8 ri Harras Loretto ist nun Asphalt über Kopfsteinplaster gemacht worden .
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Hydrotoxinlaser
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Re: [M] Busspuren

Beitrag von Hydrotoxinlaser »

AODriver hat geschrieben: 22 Aug 2024, 11:14 Schäftlarnstr HP 8 ri Harras Loretto ist nun Asphalt über Kopfsteinplaster gemacht worden .
Nein, das ist schon seit einiger Zeit so. Abgesehen davon ist das auch keine Busspur.
AODriver
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Re: [M] Busspuren

Beitrag von AODriver »

Die E-Wagen Kopfsteinplasterspur Neuperlach Zentrum ist durch einen Kran unterbrochen der mitten vor dem Wacker Gebäude steht
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Entenfang
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Re: [M] Busspuren

Beitrag von Entenfang »

Mir ist aufgefallen, dass mit dem Neubau der Eisenbahnbrücke über die Werinherstraße diese zwischen Schlierseestraße und Ungsteinerstraße auf 1 Fahrspur pro Richung reduziert und stattdessen jeweils eine Busspur eingerichtet wurde. Auch wenn das grundsätzlich sehr zu begrüßen ist, bin ich doch etwas verwundert - ist das wirklich so ein staukritischer Abschnitt?
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Re: [M] Busspuren

Beitrag von andreas »

wahrscheinlich nicht, darum wird da keiner protestieren, wenn eine Fahrspur wegfällt und die Stadtregierung kann sagen, wir haben eine Busspur geschaffen....
U-Bahn Gern
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Re: [M] Busspuren

Beitrag von U-Bahn Gern »

Entenfang hat geschrieben: 21 Dez 2024, 23:03 Mir ist aufgefallen, dass mit dem Neubau der Eisenbahnbrücke über die Werinherstraße diese zwischen Schlierseestraße und Ungsteinerstraße auf 1 Fahrspur pro Richung reduziert und stattdessen jeweils eine Busspur eingerichtet wurde. Auch wenn das grundsätzlich sehr zu begrüßen ist, bin ich doch etwas verwundert - ist das wirklich so ein staukritischer Abschnitt?
Tatsächlich schon. Bin da bereits dutzende Male mit Auto und Bus gestanden, weil's auf dem Arbeitsweg lag. Vor allem Richtung Silberhornstraße staut sich da während der HVZ gerne was an. Kommt wohl von der enorm hohen Dichte an Ampeln auf dem Abschnitt zwischen Kreuzung Schliersee- und Tegernseer Landstraße (5 auf knapp 800 Metern) kombiniert mit dem direkt darauffolgenden Nadelöhr Giesinger Berg, welches in letzter Zeit durch den Ersatz einer Autospur durch einen Radweg nochmal enger geworden ist. Viele nutzen die Werinherstraße halt als tangentiale Alternative zum ebenfalls staugeplagten Mittleren Ring und kreieren damit unwissend eine neue Stauroute.
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ralf.wiedenmann
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Re: [M] Busspuren

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Wie mit Busspuren und Sperrung von ganzen Strassen für den motorisierten Individualverkehr der Stadtverkehr effizienter gemacht werden kann. Schweizer Radio SRF, 12.2.25: https://www.srf.ch/news/schweiz/verkehr ... -abzubauen
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Entenfang
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Re: [M] Busspuren

Beitrag von Entenfang »

Ich wusste gar nicht, das Luzern in München liegt...

Übrigens ein katastrophales Beispiel - in Luzern bricht der Verkehr fast täglich zusammen, Busse sind bis zu 45 min verspätet und der Kanton schaut zu.

Eine ganz neue Erkenntnis ist es ja nicht, dass der ÖV schneller und zuverlässiger wird, wenn er mehr eigene Spuren bekommt. Und deswegen wird in Basel in fast jedem Bauprojekt der besondere Bahnkörper aufgehoben, damit man entweder Platz für Fahrradstreifen oder für Bäume schaffen kann. Dass Spurabbau direkt zu einer Verkehrsreduktion führt, kann ich aus einigen Erfahrungen in Basel jedenfalls nicht bestätigen.
https://maps.app.goo.gl/bdt9NSscMaCJQrvs8
Hier wurde baustellenbedingt eine der beiden Linksabbiegespuren gesperrt - der Rückstau ging bis an die deutsche Grenze (!) und die Busse haben hier bis zu 15 min Verspätung aufgebaut.

https://maps.app.goo.gl/oiSY9XRwfpERs78U9
Aktuell ist die Burgfelderstrasse baubedingt für den MIV komplett gesperrt. Etwas überraschend hat sich dann herausgestellt, dass Busse in der Kannenfeldstrasse jetzt plötzlich durchschnittlich 4 min in der HVZ verlieren - ziemlich sicher ein Fall von Verkehrsverlagerung.

Dennoch ist der Aussage natürlich zuzustimmen, dass man mehr ÖV-Spuren braucht und dafür auch MIV-Spuren abbauen sollte, damit man mehr Menschen vom ÖV überzeugen kann.
Ein grundsätzliches Problem bleibt einfach, dass es zu viel Verkehr gibt. In der Schweiz gibt es einfach enorm viele Pendler und auch sehr viel Freizeitverkehr.
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