[M] Planungen für Westtangente werden konkret

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Tram-Bahni
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Re: [M] Planungen für Westtangente werden konkret

Beitrag von Tram-Bahni »

Federspeicher hat geschrieben: 22 Jun 2025, 10:13 Und zum Thema Geschwindigkeit: bei einem oberflächennahen Verkehrsmittel wie der Tram geht genau dieser Vorteil verloren, wenn ich erst ewige Auf- und Abgänge zu den Stationen habe.
Noch dazu bei einer Tangente oder Ringverbindung, die stets im Kampf mit der Fahrzeit bei Umstieg über die Innenstadt steht. Die junge Generation mag vielleicht noch schnell über Treppen hüpfen, aber in einer alternden Gesellschaft ist das keine attraktive Lösung. Besonders wenn der barrierefreie Weg heutzutage zwar vorhanden sein mag, aber in seiner Ausgestaltung niemals eine Priorität in kurzer Wegstrecke oder schneller Umsteigezeit genießt.
Die breiten Kreuzungsquerungen in München mit Dauerrot für Fußgänger sind da auch keine vorbildliche Lösung, wenn man das mit durchdachten Wegführungen z.B. in der Schweiz vergleicht, aber immer noch besser als ein Treppengewirr.
Cloakmaster
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Re: [M] Planungen für Westtangente werden konkret

Beitrag von Cloakmaster »

andreas hat geschrieben: 22 Jun 2025, 10:05

das sagt man nur, wenn man sich halt den Realitäten verschließt. Der Platz an der Oberfläche ist endlich, der Verkehr wird aber nicht weniger werden. Radverkehr wird zunehmen, Fußgänger werden mehr werden, die Trambahn kreuzt den MIV (der ja auch dank der idiotischen U-bahnplanung Richtung Westen eher zunehmen wird) - und am Laimer Kreisel wäre die Trambahn, die nur quert ohne abzubiegen am einfachsten nach unten oder oben wegzuverlegen -und man würde eine potentielle Verzögerungsstelle für die Trambahn
Eben, der Platz an der Oberfläche ist endlich - weshalb es nicht die schlechteste Idee ist, zusätzlichen Platz unterhalb der Oberfläche zu schaffen, und zu nutzen, vor allem da, wo sich verschiedene, sehr dichte Verkehre kreuzen, und damit gegenseitig behindern können. Die Erfindung von Brücken und Unterführungen war jetzt schon nicht die allerverkehrteste. Weil das naturgemäß teuer ist, ist es eine Frage der Wirtschaftlichkeit, wo man es macht, und wo man es sein lässt.

Wie eine Tram, die vollständig in ihrem eigenen Planum verkehren kann, gegenüber einer anderen Tram, welche andere Verkehrswege mehrfach kreuzt, wo also diverse Ampel- und Signalanlagen nebst Vorrang-Schaltungen nötig sind verzögert wird, musst du mir noch einmal genauer erklären: Du behauptest hier ernsthaft, eine Tram mit Kreuzungen, Signalen und Ampeln sei auf der gleichen Distanz schneller, als eine Tram mit vollständig eigenem Fahrweg? Wow.
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Lazarus
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Re: [M] Planungen für Westtangente werden konkret

Beitrag von Lazarus »

andreas hat geschrieben: 22 Jun 2025, 10:05
Jean hat geschrieben: 22 Jun 2025, 09:19
Cloakmaster hat geschrieben: 22 Jun 2025, 09:03 Zum Beispiel, wenn es darum geht, größere Knotenpunkte wie den Laimer Kreisel zu entzerren. Oder darum, möglichst viel Platz an der Oberfläche der freien Gestaltung ohne Verkehr zur Verfügung zu stellen. Die Fürstenrieder Str. ist in ihrer bisherigen Form einfach fürchterlich. Am allerliebsten wäre es mir, einfach die MIV-Fahrspuren sagen wir im Abschnitt von Laim Bf. bis kurz vor die Ammerseestr/A96 nach -1 zu verlegen, aber da hats dann halt auch wieder so ein kleines Kollisionsproblem am Laimer Platz...
Willkommen in den 1960er/1970er... :lol:
das sagt man nur, wenn man sich halt den Realitäten verschließt. Der Platz an der Oberfläche ist endlich, der Verkehr wird aber nicht weniger werden. Radverkehr wird zunehmen, Fußgänger werden mehr werden, die Trambahn kreuzt den MIV (der ja auch dank der idiotischen U-bahnplanung Richtung Westen eher zunehmen wird) - und am Laimer Kreisel wäre die Trambahn, die nur quert ohne abzubiegen am einfachsten nach unten oder oben wegzuverlegen -und man würde eine potentielle Verzögerungsstelle für die Trambahn ....
aktuelle Verkehrspolitik geht gerne von Utopien und Fantasien aus und verschließt den Blick auf die Realität. Man kann von einer Verkehrswende träumen, die nicht kommt und die keiner bezahlen will oder man schaut sich die Realität an. Und die Realität sagt halt, je schneller ein Verkehrsmittel ist und so mehr wird es angenommen - und man hätte sich durchaus Anleihen bei den Schnellstraßenbahnen der 60er und 70er nehmen können...
Selten so einen Blödsinn gelesen. Die U-Bahn nach Pasing wird dazu führen, das Leute, die bisher überhaupt nicht mit dem ÖPNV gefahren sind, auf die U-Bahn umsteigen. Studien, die man zur Planung erstellt hatte, belegen. Dazu kommt, das dies bisher bei allen Neueröffnungen ein U-Bahn so gewesen ist, das diese den MIV gesenkt hat.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
andreas
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Re: [M] Planungen für Westtangente werden konkret

Beitrag von andreas »

die U-bahn nach Pasing blockiert die Trambahn nach Freiham, die U-bahn nach Freiham kommt am St. Nimmerleinstag oder auch nicht, bis dahin werden da die 20000 plus Einwohner eher nicht mit dem Bus fahren.......
Die Trambahn könnte schon da sein, bevor die großen Menschenmengen einziehen - jetzt kommen die Leute, der ÖPNV besteht aus Bus, der sie zur S-bahn karrt - die Leute kaufen sich halt dann doch wieder ein Auto und fahren damit und verstopfen die Straßen. In Neuperlach hat man die Trambahn für grad mal 7 Jahre gebaut - eine Tram nach Freiham würde vermutlich 50 Jahre fahren, bevor mal die U-bahn kommt (und die unsägliche U-bahn nach Pasing wird auch niemanden aus dem Auto ziehen der nicht bisher schon mit dem ÖPNV gefahren ist, weil sie quasi bis auf dem Bereich Baumschule keinerlei Neuerschließung bietet.) Ich fahr doch nicht in Zukunft mit dem Bus zum Pasinger Bahnhof, weil da jetzt zusätzlich noch die U-bahn fährt... man sieht ja, wie Förderfähig der Blödsinn ist....
Das Ideale wäre eine Kreuzungsfreie Trambahntrasse mit Fahrradweg, damit würde man wirklich Leute erreichen
Tram-Bahni
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Re: [M] Planungen für Westtangente werden konkret

Beitrag von Tram-Bahni »

Lazarus hat geschrieben: 22 Jun 2025, 11:29 Selten so einen Blödsinn gelesen. Die U-Bahn nach Pasing wird dazu führen, das Leute, die bisher überhaupt nicht mit dem ÖPNV gefahren sind, auf die U-Bahn umsteigen. Studien, die man zur Planung erstellt hatte, belegen.
Klassische Lazarus-Lüge. Das sagen die Untersuchungen für Freiham, aber eben gerade nicht für Pasing.
Lazarus hat geschrieben: 22 Jun 2025, 11:29Dazu kommt, das dies bisher bei allen Neueröffnungen ein U-Bahn so gewesen ist, das diese den MIV gesenkt hat.
Falsch. In den Straßen wo die Trambahn durch eine U-Bahn ersetzt wurde, ist die Verkehrsbelastung sogar gestiegen. Ist ja auch logisch, es war plötzlich viel mehr Platz für die Autos vorhanden.
Ansonsten ist der Effekt prozentual nicht anders als bei der Trambahn, bei direkt vergleichbaren Situationen nicht einmal zahlenmäßig.
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