MVV plant Ausdehnung auf die ganze Metropolregion

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Kaufbeurer
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Re: MVV plant Ausdehnung auf die ganze Metropolregion

Beitrag von Kaufbeurer »

Was ich jetzt gelesen habe , ist , dass Kaufbeuren und der Landkreis Ostallgäu ebenso zum MVV dazu wollen. Da wird es langsam knapp mit den ganzen Liniennummern.
Ich tippe mal das der MVV bald auf vierstellige Liniennummern wechseln wird.
Oder für den Stadtverkehr werden Buchstaben verwendet.
Für Freising zum Beispiel FS-A bis FS-Z , Erding ED-A bis ED-Z. Wäre eine Möglichkeit oder hat jemand eine andere Idee.
U-Bahn Gern
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Re: MVV plant Ausdehnung auf die ganze Metropolregion

Beitrag von U-Bahn Gern »

Würde m.M.n. generell mal darüber nachdenken, das Nummernsystem zu überarbeiten. Mit GAP, Mühldorf und Landshut werden nochmal gute 100 Linien dazu kommen. Da werden die klassischen 200-999 sicher schon aufgebraucht. Vermutlich wird man dann einfach mit 1000+ weitermachen, aber das finde ich aus mehreren Gründen ungeeignet. Zum einen kann sie sich kaum einer merken, zum anderen muss man sie immer entweder wie eine Mathegleichung oder wie ein W-Lan-Passwort aufsagen. Mein täglicher Bus z.B. ist die Neuntausendsechshundertacht, oder Neun-Sechs-Null-Acht. :lol: Aber aus gutem Grund sagt das hier kaum einer, sondern einfach nur "Der Bus nach Kochel". Bevor man mit so vielen Zahlen erschlagen wird, sollte man m.M.n. etwas aufräumen.

Zum einen könnte man größere Stadtbusnetze wie Freising oder Rosenheim mal komplett aus dem System nehmen. Statt 401-409 dann vielleicht RO1-RO9. So hätte man eine Abgrenzung zu den Regionallinien und gleichzeitig mehr verfügbare Nummern für eben diese. Alleine das Landshuter Netz würde sonst 14 Nummern auf relativ kleinem Raum verbrauchen. Noch dazu sind viele dieser Stadtnetze heute eh schon einfach von 1 aufwärts nummeriert, was dann die Umstellung für Fahrgäste erleichtern würde.

Die Regionallinien kann man ruhig dreistellig belassen, allerdings sollte man da auch mal das jetzige System mit der Nummerierung nach Landkreisen überdenken. Die 266 fährt in Planegg, die 277 in Bad Aibling. 900er-Nummern findet man jetzt schon vom Stadtverkehr in Starnberg bis nach Steingaden bei Füssen. Ich wäre ja dafür, ein neues, auf Knotenpunkte bzw. größere Orte ausgelegtes System einzuführen. Aber das ist alles nur mein lautes Denken. Ich vermute mal, es wird einfach auf die 1000er-Nummern zulaufen, da so eine Erweiterung am einfachsten und wohl auch am günstigsten wäre, so hässlich und unpraktisch das dann auch aussieht.
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Re: MVV plant Ausdehnung auf die ganze Metropolregion

Beitrag von 4002 »

Vierstellige Nummern sind selbst innerhalb des Mittleren Ring in München schon seit Jahren Alltag und daher wird das System auch im Umland Anwendung finden.
Am Max-Weber-Platz fährt bspw. der 9410 .

Ich sage dazu 94 10 und sowas ist gesprochen auch nicht länger als 193, eher kürzer.
Rohrbacher
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Re: MVV plant Ausdehnung auf die ganze Metropolregion

Beitrag von Rohrbacher »

4002 hat geschrieben: 02 Aug 2025, 11:31 Ich sage dazu 94 10 und sowas ist gesprochen auch nicht länger als 193, eher kürzer.
Ja, funktioniert bundesweit seit 1972. Und wer mit sowas wie S21X, RE80, 601V oder 7080 (der Rufbus!) arbeiten kann, kommt eh schon vierstelligen Linienbezeichungen zurecht. :-)

Wenn's mit den dreistelligen wirklich eng würde, was bisher ja nur eine Behauptung ist, a.) lässt man halt in den neuen MVV-Regionen vorerst einfach die alten Bundesbahn-Bezeichungen, was ja bei bisher teilintegrierten Linien eh ging. Oder man nimmt b.) für die Regionalbusse den 100er-Bereich dazu und benennt einfach die Münchner Stadtbusse von 132 in M32 um. Wenn das in FS oder RO gehen soll, warum nicht auch in München ... Oder man reformiert c.) das ganze System irgendwann, was nicht heißen muss, dass man zwingend vierstellige Nummern braucht, wenn man geschätzt die Hälfte der Nummern für reine Schüler- oder Ergänzungslinien verbrät. Da könnte man locker das vorhandene System so umbauen, dass z.B. eine Hauptlinie 584 heißt, irgendwelches Schülergedöns mehr oder weniger in der Nähe dann halt z.B. 5841, 5842, 5843 etc. Das haben ja viele kleinere Nummern"systeme" mit teils wildem Mix aus ein- bis vierstelligen Nummern mit und ohne Buchstaben auch schon immer so gemacht. (In Ingolstadt fahren bisher noch durcheinander 41, 441, X80, S3, 9221 und sowas rum.) Wie gesagt, sogar der MVV kann das mit dreitstellig + eins bei Rufbussen schon ...
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Re: MVV plant Ausdehnung auf die ganze Metropolregion

Beitrag von U-Bahn Gern »

Ja. Eine Reformierung, auch innerhalb der Stadt, fände ich sehr gut. Für Schülerlinien bräuchte ich keine dreistelligen Nummern, da diese sowieso nur ein paar Mal am Tag fahren und eine genaue Fahrgastgruppe haben. Das System mit Hauptlinie dreistellig und dann Schulbus (oder Rufbus/HVZ-Verstärker) auf ähnlicher Strecke vierstellig mit einer 1 oder 2 hinten hört sich z.B. sehr gut an. Würde auch die 100er zu Regionallinien machen und stattdessen innerhalb der Stadt auf zweistellig bzw. MXX wie in Berlin setzen. Da das MetroBus-Netz ja heutzutage sowieso in Sachen Takt und Fahrzeuge eine ganz andere Welt ist, würde das sicher gut aussehen. Die freigewordenen zweistelligen 30-99 könnte man dann für die Stadtbusse nutzen. Nachtlinien haben ja eh schon eigene Nummern mit N vorne und die ganzen Sonderlinien wie bei der Museennacht könnte man auch anders als 91-95 beschriften. Nur sollte man natürlich aufpassen, dass die Nummern relativ zusammen passen von der Strecke, damit das ganze Sinn ergibt. So z.B. MetroBus M51 Moosach - Aidenbachstraße und StadtBus 51 Westfriedhof - Parkstadt Solln. Ich hatte für ein Schulprojekt damals schon einmal ein neues Busnetz entworfen, wo ich eine ähnliche Teilung hatte.
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Re: MVV plant Ausdehnung auf die ganze Metropolregion

Beitrag von AK1 »

4002 hat geschrieben: 02 Aug 2025, 11:31 Vierstellige Nummern sind selbst innerhalb des Mittleren Ring in München schon seit Jahren Alltag und daher wird das System auch im Umland Anwendung finden.
Am Max-Weber-Platz fährt bspw. der 9410 .

Ich sage dazu 94 10 und sowas ist gesprochen auch nicht länger als 193, eher kürzer.
"Alltag" ist eine eher unpassende Bezeichnung bei genau dieser einen Linie, die in München vier Haltestellen bedient. Vierstellige Nummern haben nur Linien, die wie dieser das MVV-Gebiet verlassen. Was komplett im MVV ist, hat neue Nummern bekommen bei den bisherigen Erweiterungen - es wäre verwunderlich, wenn das zukünftig nicht mehr so wäre.
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Re: MVV plant Ausdehnung auf die ganze Metropolregion

Beitrag von AK1 »

U-Bahn Gern hat geschrieben: 02 Aug 2025, 18:52 Ja. Eine Reformierung, auch innerhalb der Stadt, fände ich sehr gut. Für Schülerlinien bräuchte ich keine dreistelligen Nummern, da diese sowieso nur ein paar Mal am Tag fahren und eine genaue Fahrgastgruppe haben. Das System mit Hauptlinie dreistellig und dann Schulbus (oder Rufbus/HVZ-Verstärker) auf ähnlicher Strecke vierstellig mit einer 1 oder 2 hinten hört sich z.B. sehr gut an. Würde auch die 100er zu Regionallinien machen und stattdessen innerhalb der Stadt auf zweistellig bzw. MXX wie in Berlin setzen. Da das MetroBus-Netz ja heutzutage sowieso in Sachen Takt und Fahrzeuge eine ganz andere Welt ist, würde das sicher gut aussehen. Die freigewordenen zweistelligen 30-99 könnte man dann für die Stadtbusse nutzen. Nachtlinien haben ja eh schon eigene Nummern mit N vorne und die ganzen Sonderlinien wie bei der Museennacht könnte man auch anders als 91-95 beschriften. Nur sollte man natürlich aufpassen, dass die Nummern relativ zusammen passen von der Strecke, damit das ganze Sinn ergibt. So z.B. MetroBus M51 Moosach - Aidenbachstraße und StadtBus 51 Westfriedhof - Parkstadt Solln. Ich hatte für ein Schulprojekt damals schon einmal ein neues Busnetz entworfen, wo ich eine ähnliche Teilung hatte.
Diese "ganz andere Welt" dürfte vielen Fahrgästen verborgen bleiben. Den generellen Gelenk- bzw. Buszugeinsatz gibt es schon länger nicht mehr, seit Corona ist der Takt 10 bis 10 Geschichte. Die orangen Schilder in der Windschutzscheibe haben mittlerweile auch Seltenheitswert. Was ist da heute noch besonders an den Metrobussen?
Neue Liniennummern dürften das Letzte sein, was der gemeine Fahrgast will. Da hat schon TopBus gereicht...
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Re: MVV plant Ausdehnung auf die ganze Metropolregion

Beitrag von U-Bahn Gern »

AK1 hat geschrieben: 02 Aug 2025, 19:58 Diese "ganz andere Welt" dürfte vielen Fahrgästen verborgen bleiben. Den generellen Gelenk- bzw. Buszugeinsatz gibt es schon länger nicht mehr, seit Corona ist der Takt 10 bis 10 Geschichte. Die orangen Schilder in der Windschutzscheibe haben mittlerweile auch Seltenheitswert. Was ist da heute noch besonders an den Metrobussen?
Naja. Der generelle Takt ist schon noch ein Unterschied. Mittlerweile fahren selbst innerstädtische StadtBus-Linien wie die 100 tagsüber nur noch im T20. Und in Sachen Fahrzeugeinsatz sehe ich schon noch den Überfluss an Gelenkbussen und Buszügen. Natürlich gibt es auch einige StadtBus-Linien damit, allerdings kommt es mir schon so vor, dass die neueren und oft hochwertigeren Fahrzeuge (Z.B. E-Busse) um einiges öfter auf den MetroBus-Linien anzutreffen sind. Aber das kann natürlich auch mit der Vergabe der Unternehmen zu tun haben.

Und zum Thema TopBus: Kann mir gut vorstellen, dass das nicht allen gefallen hat. Für ein System, was eigentlich das Busnetz verbessern sollte, hat es m.M.n. nämlich auch ziemlich viele Ecken, Kanten und Lücken. Glaube, ich hatte das irgendwo schon mal detaillierter niedergeschrieben, aber die Nummernverteilung habe ich nie verstanden. Warum 101 bis 130 nur für SEV freihalten, wenn man am Ende eh U1 oder 27 drauf schreibt? Warum so viele ungenutzte MetroBus-Nummern? Den Nachtlinienbereich in 40-49 und 70-89 aufzuteilen finde ich auch komisch, vor allem weil es seit jeher nur zwei Nachtlinien im Überland (Also 80er) gibt. Noch dazu die Aufteilung im Stadtbusbereich. Die 150er sollten mal MetroBus-Verstärker sein, jetzt fahren sie aber auch als Quartierbus in Obermenzing und Lochhausen rum. Die 140er fahren sowieso überall in der Stadt. 139 und 180 verbringen auch mehr Zeit in anderen Stadtteilen als in ihrem eigentlichen Nummernbereich. Einige dieser Linien sollten aber wahrscheinlich eh MetroBus-Linien sein. Auf jeden Fall muss ich ehrlich sagen, dass mir teilweise (zumindest von der Nummerierung) das alte System sogar besser gefallen hat, wenn ich es mir auf alten Plänen so anschaue.
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Re: MVV plant Ausdehnung auf die ganze Metropolregion

Beitrag von TramBahnFreak »

Der 139er ist ein denkbar schlechtes Beispiel, ist der doch einer der wenigen, die tatsächlich noch der ursprünglichen Aufteilung folgen: 13x war da für Tangentiallinien vorgesehen.

Aber grundsätzlich hast du schon recht: das ganze "System" ist schon lange keines mehr und mit der Zeit immer mehr verwaschen.
Was aber wenig überraschend ist - in über 20 Jahren ändern sich eben Mobilitätsbedürfnisse und demzufolge auch die Abbildung selbiger.
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Re: MVV plant Ausdehnung auf die ganze Metropolregion

Beitrag von U-Bahn Gern »

TramBahnFreak hat geschrieben: 02 Aug 2025, 21:33 Der 139er ist ein denkbar schlechtes Beispiel, ist der doch einer der wenigen, die tatsächlich noch der ursprünglichen Aufteilung folgen: 13x war da für Tangentiallinien vorgesehen.
Das wusste ich tatsächlich nicht. Ich hatte bisher immer gedacht, die 130er wären für den Süden der Stadt (Sendling, Solln, Forstenried) vorgesehen, so stand das glaube ich auch in irgendeinem Artikel. Und bei 130, Ex-131, 132, Ex-133, 134, 135 und 136 stimmt das ja auch so.
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