Selbst wenn man den Mehrwert infolge der besseren Erschließung von Therme und Salzbergwerk in Betracht zieht, habe ich meine Zweifel, ob die 1.000 anerkannt werden - nicht wegen mangelnden Fahrgastpotentials sondern eher wegen der Kannibalisierung des Fahrgastaufkommens am Berchtesgadener 'Hbf'. Immerhin ein gutes Zeichen, dass die BEG eine Prüfung der Strecke angestoßen hat.
Wenn irgendwann einmal die Umsetzung ansteht, werden hoffentlich wenigstens auch zwei Stumpfgleise errichtet und nicht bloß ein Gleisstummel wie an so vielen Streckenenden heutzutage. Die Weichen könnten ja im Hauptbahnhof bleiben und ein Trapez bilden, der neue Endhaltepunkt dann als Bahnhofsteil ausgestaltet werden.
FV-tauglich wird diese kurze Reaktivierung/Verlängerung ohnehin wohl kaum ausfallen.
Regionalverkehr Bayern
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Re: Regionalverkehr Bayern
Ich weiß nicht wie weit die Reaktivierungstrecke genau reichen soll und wie viel Aufwand das ganze dann ist. Nur durch den Tunnel und aus den als Parkplatz genutzten Brachflächen zum Parken wieder ein vermutlich Bahnhofsgleis zu machen wäre vermutlich kein riesen Akt und dürfte mit dem Stichwort Gymnasium und nur einer Hand voll Touristen, die nicht zum Königssee weiterfahren wollen, recht schnell auf die 1.000 Fahrgäste kommen. Wenn das in Wassertrüdingen geklappt hat, könnte das hier auch gehen. Wie nah das Gymnasium tatsächlich dann am neuen Streckenende wäre, sei mal dahingestellt. Weiter als bis zur Grundschule mit Prellbock vor dem Mühlbach wird's wahrscheinlich nicht gehen, das wäre aber recht zentral im Ort und ggf. durchaus attraktiv.
Was mir bei den Überlegungen zum Zustand des Tunnels noch in den Sinn gekommen ist: Durch eine Reaktivierung mit Abgabe des Tunnelbauwerks an ein EIU wäre der Markt Berchtesgaden, dem der Tunnel wohl gerade gehört, elegant aus der Sicherungspflicht für das Ding rauskommen. Der Bauzustand wird über die Jahre sicher nicht besser geworden sein.
Ob die Streckenverlängerung "fernverkehrstauglich" wäre, kommt sehr auf den künftigen Fernverkehr an ...
Was mir bei den Überlegungen zum Zustand des Tunnels noch in den Sinn gekommen ist: Durch eine Reaktivierung mit Abgabe des Tunnelbauwerks an ein EIU wäre der Markt Berchtesgaden, dem der Tunnel wohl gerade gehört, elegant aus der Sicherungspflicht für das Ding rauskommen. Der Bauzustand wird über die Jahre sicher nicht besser geworden sein.

Ob die Streckenverlängerung "fernverkehrstauglich" wäre, kommt sehr auf den künftigen Fernverkehr an ...
Re: Regionalverkehr Bayern
Wieso fährt eigentlich laut Abfahrtstafel der RE22 von München Flughafen nach Regensburg und dann weiter als RE22 nach Nürnberg?
Am und im Zug selbst ist Nürnberg Hbf ausgeschildert.
Für Fahrgäste ist das aus meiner Sicht maximal verwirrend.
Am und im Zug selbst ist Nürnberg Hbf ausgeschildert.
Für Fahrgäste ist das aus meiner Sicht maximal verwirrend.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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Re: Regionalverkehr Bayern
Sehr wahrscheinlich weil in Regensburg die Zugnummer wechselt. Dementsprechend ist das betrieblich eine andere Fahrt, wodurch die Abfahrtstafel nur den Teil der Fahrt anzeigt, der laut Zugnummer von München Flughafen nach Regensburg fährt.
Das FIS im Fahrzeug selbst weiß dahingegen wohl von der Durchbindung nach Nürnberg, auch wenn zwischendurch die Zugnummer wechselt.
Das FIS im Fahrzeug selbst weiß dahingegen wohl von der Durchbindung nach Nürnberg, auch wenn zwischendurch die Zugnummer wechselt.
Re: Regionalverkehr Bayern
Danke für die Erklärung.
Wobei ich glaube mich erinnern zu können, dass ein ICE Hamburg München in Berlin die Zugnummer gewechselt hat und in Hamburg bereits München auf dem Anzeiger stand.
Wobei ich glaube mich erinnern zu können, dass ein ICE Hamburg München in Berlin die Zugnummer gewechselt hat und in Hamburg bereits München auf dem Anzeiger stand.
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Re: Regionalverkehr Bayern
Macht ja nix. Es kommt halt drauf an, wie's im jeweiligen System hinterlegt ist.
Der Regionalbus 9314 Pfaffenhofen-Wolnzach wendet ja in Wolnzach nicht stumpf an einer Haltestelle auf die Rückfahrt, sondern befährt quasi alle Wolnzacher Haltestellen im Einrichtungsbetrieb als Schleife. Offensichtlich kann das tolle neue RIS solche fließenden Übergänge sich de facto teilweise überlappender Fahrten nicht mehr, wo's früher bei Durchläufen oder Nummernwechseln an der zur Endhaltestelle definierten Haltestelle hieß "fährt weiter als XY" und es wurde als umsteigefreie Verbindung angezeigt. Wenn man heute z.B. eine Fahrt Wolnzach Hopfenmuseum -> Rohrbach, Bahnhof machen will, behauptet die Reiseauskunft fälschlicherweise, man müsse am Volksfestplatz umsteigen. Die anfängliche Lösung, Hin- und Rückfahrt als eine Fahrt Pfaffenhofen-Wolnzach-Pfaffenhofen ins RIS einzutragen hat man aber auch aufgegeben, weil dann in beide Richtungen immer und überall am ganzen Linienweg immer nur Busse "9314 Pfaffenhofen" verauskunftet worden wären.
Das FIS im Bus wechselt meines Wissens am Beginn der Schleifenfahrt von "9314 Wolnzach" auf die Rückfahrt "9314 Pfaffenhofen" und kann tatsächlich in Wolnzach gleichzeitig sowohl Hin- wie auch Rückfahrt sein.
Leider können die automatisch erstellten Aushangfahrpläne mit diesem behämmerten Stadtbus-Layout das dann wieder nicht, sodass an der Haltestelle Hopfenmuseum ein Plan hängt, der auf sehr viel Papier nur den restlichen Laufweg Hopfenmuseum -> Warmbad -> Volksfestplatz kennt und sich über die Fahrten nach Pfaffenhofen einfach ausschweigt. Dazu muss man ja "umsteigen".

Re: Regionalverkehr Bayern
Ein gutes Beispiel wie man mit einfachsten Mitteln im ländlichen Bayern den ÖPNV attraktivieren könnte
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Re: Regionalverkehr Bayern
… wenn an entsprechender Stelle jemand sässe, der ein grundlegendes Verständnis von ÖV hätte…
Re: Regionalverkehr Bayern
Solche "falschen" Beschilderungen gibt es auch bei der Südostbayernbahn. Dort kommt noch erschwerend hinzu, dass das Endziel mancher Fahrten sich innerhalb einer Fahrplanperiode häufig ändert. Mein Paradebeispiel wäre der Regionalzug von München Hbf Richtung Mühldorf, Abfahrt 14:25 (an Wochentagen): ob er jenseits von Mühldorf noch weiter fährt oder nicht, und wohin, falls ja, das bleibt häufig unklar. Angeschrieben steht meistens Mühldorf, auch wenn er nach Simbach (oder anderswohin) durchgebunden wird. Manchmal weiß man bis kurz vor Mühldorf nicht, ob man sitzen bleiben kann oder nicht, und falls nicht, auf welchem Gleis es weitergeht.
Wo ist das Problem?