Vorstandsvorsitzender Lutz bei der DB entlassen

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4208
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Re: Vorstandsvorsitzender Lutz bei der DB entlassen

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Evelyn Palla neue Konzernchefin der DB ab 1.10.25. Ist sogar eine Meldung im Schweizer Fernsehen am 22.9.25 wert: https://www.srf.ch/news/international/n ... ie-die-sbb
Seit dem 1. Juli 2022 ist sie Vorstandsvorsitzende der DB Regio AG. Allerdings läuft bei DB Regio der Laden alles andere als rund und das nicht nur, wegen Mängel, die DB InfraGo zu verantworten hat. Zu kurze und ganz ausfallende Züge bei DB Regio Bayern und Baden-Württemberg (nur diese Regionen verfolge ich sporadisch) sind an der Tagesordnung: Gründe sind fehlende Kapazitäten für Fahrzeugunterhalt, Lokführermangel.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14898
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: Vorstandsvorsitzender Lutz bei der DB entlassen

Beitrag von Rohrbacher »

ralf.wiedenmann hat geschrieben: 26 Sep 2025, 13:12 Allerdings läuft bei DB Regio der Laden alles andere als rund und das nicht nur, wegen Mängel, die DB InfraGo zu verantworten hat. Zu kurze und ganz ausfallende Züge bei DB Regio Bayern und Baden-Württemberg (nur diese Regionen verfolge ich sporadisch) sind an der Tagesordnung: Gründe sind fehlende Kapazitäten für Fahrzeugunterhalt, Lokführermangel.
Du verstehst das falsch! Niemand hat gesagt, dass bei DB Regio der Betrieb rund läuft. Aber er läuft wirtschaftlich, auch weil man nicht mehr tut als man muss, und wenn's billiger ist, nichtmal das. Um nichts anderes geht's nunmal seit 1994.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14898
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: Vorstandsvorsitzender Lutz bei der DB entlassen

Beitrag von Rohrbacher »

Und jetzt? Das waren warscheinlich noch viel mehr ...
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12739
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Re: Vorstandsvorsitzender Lutz bei der DB entlassen

Beitrag von TramBahnFreak »

ralf.wiedenmann hat geschrieben: 27 Sep 2025, 20:35 Am 26.9.2025 fuhren folgende Regionalzüge von DB Regio in Bayern und Baden-Württemberg verkürzt:
Persönliche Schuld von Evelyn Palla!
Wir werden alle sterben!
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4208
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Re: Vorstandsvorsitzender Lutz bei der DB entlassen

Beitrag von ralf.wiedenmann »

So ein Blödsinn. Ich weise nur darauf hin, dass Frau Palla ebenfalls Missstände im DB Konzern zu verantworten hat, nicht mehr und nicht weniger. Die Quelle dazu ist der DB Navigator. Mit der Personalie von Dirk Rompf als Chef DB InfraGo ist dem Eifelturm (Spitzname von Patrick Schnieder) und Frau Palla auch keine Meisterleistung gelungen. Immerhin hat Rompf selbst auf das Amt verzichtet.
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4208
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Re: Vorstandsvorsitzender Lutz bei der DB entlassen

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Rohrbacher hat geschrieben: 26 Sep 2025, 18:22 Du verstehst das falsch! Niemand hat gesagt, dass bei DB Regio der Betrieb rund läuft. Aber er läuft wirtschaftlich, auch weil man nicht mehr tut als man muss, und wenn's billiger ist, nichtmal das. Um nichts anderes geht's nunmal seit 1994.
Man sollte jetzt nicht die gute alte Zeit vor der Bahnreform 1994 ausrufen:
1987/1988 wurde Puchheim zum Überholbahnhof und Buchenau zum Wendebahnhof ausgebaut. Beides Minimallösungen: in Puchheim kann man bei 1-gleisigen Betrieb zwischen Puchheim und Fürstenfeldbruck nicht wenden, da Gleis 2 in jedem Fall für den Gleiswechsel benötigt wird. Ist das südliche Gleis gesperrt, benötigt man Gleis 2, damit die Züge Richtung München wieder auf das südliche Gleis kommen.
Ist das nördliche Gleis gesperrt, müssen die Züge Richtung Fürstenfeldbruck über Gleis 2 auf das südliche Gleis geleitet werden.
Das Abstell- und Wendegleis in Buchenau wurde nur auf Vollzuglänge gebaut.
Flexibler war die alte Bundesbahn auch nicht: 1972 während der Olympischen Spiele fuhr ein Kurzzug nach Oberschleissheim, während dort Ruderwettkämpfe stattfanden. Natürlich hoffnungslos überfüllt. Und die vereisten Türen bei der Münchner S-Bahn wegen Triebschnee haben die S-Bahn in den 70er und 80er Jahren fast zum Erliegen gebracht. Ich kann mich erinnern, dass damals von Herrsching sogar Gepäckwagen ! eingesetzt wurden, um die Menschen wegen ausgefallenen ET420 trotzdem nach München zu befördern.
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21717
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Re: Vorstandsvorsitzender Lutz bei der DB entlassen

Beitrag von Lazarus »

Nicht vergessen. Zum Start gab es in München bei der S-Bahn nur die 1.Bauserie plus die 3 Vorserienfahrzeuge. Die 2.Bauserie war ursprünglich für NRW gedacht und kam erst Anfang der 80er Jahre nach München.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14898
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: Vorstandsvorsitzender Lutz bei der DB entlassen

Beitrag von Rohrbacher »

Ich sagte nur, dass Frau Palla bei DB Regio nicht an Pünktlichkeit oder Zuverlässigkeit gemessen wurde, sondern seit 1994 systembedingt an reinen Geschäftszahlen. Andere Maßstäbe wie die Pünktlichkeit werden zwar in den Medien rauf und runter diskutiert, aber letztlich geht's allein um Geschäftszahlen.
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5668
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Re: Vorstandsvorsitzender Lutz bei der DB entlassen

Beitrag von gmg »

Das passt hier noch herein:

Palla streicht die Hälfte der oberen Führungsstellen.
https://www.capital.de/wirtschaft-polit ... 28978.html

Bewährt haben sie sich ja nicht gerade
Minga Jung
Routinier
Beiträge: 280
Registriert: 17 Jun 2023, 18:59

Re: Vorstandsvorsitzender Lutz bei der DB entlassen

Beitrag von Minga Jung »

gmg hat geschrieben: 05 Dez 2025, 18:58 Das passt hier noch herein:

Palla streicht die Hälfte der oberen Führungsstellen.
https://www.capital.de/wirtschaft-polit ... 28978.html

Bewährt haben sie sich ja nicht gerade
Bin gespannt, wie es sich mit der Dezentralisierung verhält. Alleine Regio hat ca. 50 Werke. Sollen sich dann im Konzern 1000 Könige etablieren, damit bei InfraGo, Regio, FV, Cargo jeder seinen eigenen Dreck macht?
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14898
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: Vorstandsvorsitzender Lutz bei der DB entlassen

Beitrag von Rohrbacher »

Minga Jung hat geschrieben: 06 Dez 2025, 08:58 Bin gespannt, wie es sich mit der Dezentralisierung verhält. Alleine Regio hat ca. 50 Werke. Sollen sich dann im Konzern 1000 Könige etablieren, damit bei InfraGo, Regio, FV, Cargo jeder seinen eigenen Dreck macht?
Nein. Abgesehen davon, dass die DB ja eher schrumpft und man wenn man sowas wie Schenker verkauft und in Teilbereichen auf externe Dienstleister setzt, dann ja auch weniger zu verwalten ist. Die DB hat das Problem, dass die operative und untere Verwaltunsgebene längst regionalisiert ist, aber die Verwaltung nicht. Kompetenzen sind bei der DB viel zu kleinteilig zentralisiert.

Um einen einzelnen Telefonanschluss (!) in einem DB-Gebäude haben sich 2022 praktisch noch vier Unternehmen mit eigenen Teilkompetenzen gekümmert bzw. auch nicht, frei nach dem alten Witz, wie viele Leute braucht die DB um eine Glühlampe zu wechseln damit ein Telefon klingelt: Neben der Deutschen Telekom lernte man dann noch Leute von DB Kommunikationstechnik, DB Station & Service und DB Services kennen und das länger als einem lieb ist. Schon klar, dass auch andere große Firmen arbeitsteilig arbeiten, aber bei solchen "Alltagskompetenten" muss einer den Hut aufhaben. Es ist auch spannend, wie schnell man bei irgendwelchen kleinen Anliegen vor Ort dann in Berlin, Frankfurt, Karlsruhe oder sonstwo landet, weil die die Entscheidungskompetenz haben, aber die dann aber erst wieder vor Ort Rücksprache halten müssen ... Der Konzern ist unheimlich ineffizient verwaltet, gleichzeitig bindet das doch alles Ressourcen und Leute und ist gerade für Außenstehende, z.B. auch Bürgermeister, einfach nicht vermittelbar. Vor allem, wenn das ein früherer Dienststellenleiter vorbeischaut und feststellst, das haben die zu Bundesbahnzeiten alles vor Ort selbergemacht und mussten auch nicht bei der Direktion vorher fragen ...

DB Kommunikationstechnik und DB Station & Service sind mittlerweile in der DB InfraGo zumindest schonmal nominell verschmolzen.
Antworten