S-Bahn überrollt Auto

Die Fahrzeuge der S-Bahn-Systeme
ET 420
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Beitrag von ET 420 »

Unterföhring, 28.03.2003 - Bei einem Zusammenstoß zwischen einer S-Bahn und einem Pkw am Freitag Morgen ist der Autofahrer ums Leben gekommen. Nach bisherigen Informationen der Polizei hatte der etwa 30-jährige Mann aus Unterföhring das rot blinkende Warnsignal am unbeschrankten Bahnübergang missachtet. Sein Auto wurde von dem Zug der Linie 8 erfasst und mitgeschleift. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Die Fahrgäste in Richtung Flughafen, die alle unverletzt geblieben sind, wurden mit Ersatzbussen zu ihrem Fahrtziel gebracht.

Zusatz: Merkur vom 29.03.2003

Tod am Bahnübergang

Gemeindearbeiter (33) übersieht auf Weg zur Arbeit Blinklicht Unterföhring - Die Frühlingssonne hat ihn geblendet. Das hat einen 33-jährigen Gemeindemitarbeiter am Freitag das Leben gekostet, als er mit seinem BMW den Bahnübergang an der Aschheimer Straße in Unterföhring überqueren wollte. Er übersah das Warnblinklicht, wurde von der S 8 erfasst und 250 Meter mitgeschleift. Der junge Mann hinterlässt Frau und ein sechs Monate altes Baby. Die Gemeinde hat sofort Hilfe zugesagt (s. Interview).

Der 33-Jährige war kurz vor sieben Uhr auf dem Weg zu seiner Arbeitsstelle im Klärwerk der Gemeinde Unterföhring, als er an dem unbeschrankten Übergang das blinkende Warnlicht und die nahende S-Bahn übersah. Der Führer der S-Bahn Richtung Flughafen konnte den Zusammenprall nicht mehr vermeiden. Sein Zug erfasste die Beifahrerseite des BMW und schleifte den Wagen etwa 250 Meter weit mit.

Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Unterföhring und Ismaning waren bereits kurz darauf mit einem Großaufgebot zur Stelle und befreiten das Opfer aus seinem völlig zerstörten Wagen. Der Mann starb aber noch an der Unfallstelle.

Der S-Bahn-Fahrer, ein 20-jähriger Ingolstädter, erlitt einen Schock, weitere Personen kamen nicht zu Schaden. Der Zug wurde erheblich beschädigt, konnte aber aus eigener Kraft in die Werkstatt fahren. An S-Bahn, Gleis- und Signalanlagen entstand Sachschaden von rund 16 000 Euro.

Die Fahrgäste im Unglückszug, darunter viele Geschäftsreisende, wurden von der Feuerwehr und Bahnmitarbeitern evakuiert und vom Flughafen München aus mit Bussen abgeholt. Für die Fahrgäste späterer S-Bahnen organisierte die Bahn AG einen Busnotverkehr. Zehn Busse pendelten zwischen den Stationen Johanneskirchen und Ismaning. Bis der Notverkehr stand, kam es allerdings im Berufsverkehr zu längeren Wartezeiten an den Bushaltestellen. Fahrgäste in Richtung Flughafen wurden in Durchsagen und über die Radiosender gebeten, die Linie S 1 zu benutzen.

Die Untersuchungen von Polizei und Staatsanwaltschaft dauerten knappe drei Stunden. "Die Signale haben funktioniert und geblinkt, das wurde schon festgestellt", sagt Horst Staimer, Sprecher der Bundesbahn. Gegen zehn Uhr konnte die Flughafen-S-Bahn ihren regulären Betrieb wieder aufnehmen.
[font=Arial]Eine Legende lebt weiter.
Interessengemeinschaft S-Bahn München e.V.
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Flok
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Beitrag von Flok »

Es ist immer wieder erstaunlich, wie man sowas fertig bringt. Als ob 2 dicke, rot blinkende Lichter nicht ausreichend wären. Nochdazu kommt man ja aus dem Umland, hat also Ortskenntnis?!? Hmmm, wie die Plastiknase jetzt wohl aussieht?
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Die wollen einfach nicht ... Die meinen sie schaffen es schon noch und dann batsch ...

Erst gestern wieder einen Beinahe-Unfall in MOP L erlebt ...
"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Schon wieder ein 423er der vorzeitig verschrottet wird?! Plastik kann man schlecht ausbeulen.
Im übrigen habe ich mit solchen Leuten kein Mitleid, mir tut nur der Kollege leid.

@tauRus: was bitte ist MOP L?
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Ausbeulen vielleicht nicht, aber austauschen?! ;) Im Übrigen könnte ich mir auch gut vorstellen, daß es eher die Kupplung erwischt hat, und nicht den Rahmen?
Im übrigen habe ich mit solchen Leuten kein Mitleid, mir tut nur der Kollege leid.
Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen; volle Zustimmung!

Grüße

ET 423
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Smirne

Beitrag von Smirne »

Die bisherigen Unfälle mit 423er-Beiteiligung haben bereits gezeigt, dass die Kupplung mehr aushält als der Rahmen.
-mellertime\ @ 28.03.2003, 20:24 hat geschrieben:Im übrigen habe ich mit solchen Leuten kein Mitleid, mir tut nur der Kollege leid.
Auch von mir volle Zustimmung!

Gruß,
Marcus
tauRus
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Beitrag von tauRus »

MOP L - München Ost Personenbahnhof Leuchtenbergring
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ET 420
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Beitrag von ET 420 »

tauRus @ 28 Mar 2003, 22:24 hat geschrieben: MOP L - München Ost Personenbahnhof Leuchtenbergring
@tauRus: Richtig heißt es MLEU, wenn du schon hier eine Eisenbahnersprache verwendest. B)
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tauRus
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Beitrag von tauRus »

Hmm unser Anscluß wird MOP L genannt, kann ich auch nix für :D

MLEU heißt vielleicht der Hp aber ich bin mir 98% sicher dass die Gleise daneben MOP L heißen, is aber auch egal
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Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

MOP L - München Ost Personenbahnhof Leuchtenbergring
Hat die Abkürzung eine neue Bedeutung, Das L stand doch immer für Ladehof? Was wird denn dort überhaupt noch bedient, nachdem die Zementverladung nach Riem verlegt wurde?

Gruß Matthias
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Momentan wird nur Noch der Chemiehändler "Staub" bedient, der bekommt täglich zwischen 1 und 5 Kesselwagen

Die Rabt München Ost soll aber bald eingespart werden und bei Bedarf mit Personal von Nord gefahren werden, evtl wird bald das ganze Personal von MMBH von dort aus eingesetzt, Dienstbeginn und Ende ist ja sowieso schon immer dort
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Ingesamt 6 Menschen sind durch S8-Linie (ich rede von Linienummer) ihr Leben geopfert...

S8 ist wohl Todeszug... <_<

- Pizzabote in Unterföhring wurde von S8 erfasst.
- Bauer mit Traktor zwischen Unterföring und Ismaning wurde von S8 erfasst.
- Ein Autofahrer, der schnell gefahren hat, kollodiert, wurde ins Gleis geschleudert zugleich von S8 erfasst, TF hat nicht mitbekommen, wurde in Ostbahnhof über Bahnkollegen informiert, geschockt.
- Gleisarbeiter, der irgendwie nicht aufgepasst hat, wurde von S8 erfasst.
noch 2 weitere Toter aus Zeitung, die ich nicht erinnern kann...


Übrings:
Ich sähe voraus, welche Zugnummer sage ich nicht, zwei Todeszug...

Gefahr für Passagier:
- Durch das Bahnsteig ins Tod geschleppt.

Aber es gibt keine Gründe, Panik zu machen!!!
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

Flok @ 28 Mar 2003, 19:49 hat geschrieben: Es ist immer wieder erstaunlich, wie man sowas fertig bringt. Als ob 2 dicke, rot blinkende Lichter nicht ausreichend wären. Nochdazu kommt man ja aus dem Umland, hat also Ortskenntnis?!?
Gut, man hat festgestellt, dass die Blinklichter funktionsfähig waren, aber, es kommt immer mal vor, dass die Blinklichter nicht gehen, ja, sogar Schrankenanlagen geöffnet bleiben - ist mir schon mal passiert und dann gugggsdd du wirklich, zum Glück war es eine einsehbare Strecke und der TF hat es auch bemerkt, das war damals noch mit BR111, die hätte dann den Wagen vor mir und mich total zermalmt im Gegensatz zum Plastikquieeeetschieee...
Natürlich kann die Bahn nicht alle unbeschrankten Bahnübergänge jetzt plötzlich beschranken, (ich versteh es trotzdem nicht, warum es im Sausebahn-Innenbereich noch einige unbeschrankte Bahnübergänge gibt???) aber die Funktionsfähigkeit sollte evtl. öfter kontrolliert werden.
Ebenso kann es wirklich so gewesen sein, dass eine Blendung durch die am Morgen tiefstehende Sonne vorlag. Dann siehst du nicht einmal das fürs Auge empfindlichste Grün einer Ampel.
Dann muss ich wieder sagen, müsste der Autofahrer - in der Fahrschule lernt man es ja nach wie vor - langsam heranfahren und rechts und links schauen, oder sich überzeugen, dass nicht wirklich das Licht blinkt.
Der Mann war wahrscheinlich in Eile, oder es war wirklich so wie ihr vermutet.
Schlimm ist es für beide Fälle, für den TF sowieso, aber besonders für Frau und Kind des Familienvaters -
denn eure Aussage Zitat: "Im übrigen habe ich mit solchen Leuten kein Mitleid, mir tut nur der Kollege leid" will ich und kann ich so nicht stehn lassen.
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

Man muss ja auch sehen, dass jeder mal einen Fehler macht. Auch der gewissenhafteste Autofahrer fährt mal über eine rote Ampel und früher, als es noch nicht die ganzen elektronischen Steuerungen gegeben hat, haben Schrankenwärter auch einmal vergessen, die Schranke zu schließen. Kein Mensch ist vollkommen und es ist zum Glück so, dass auch im Verkehr die meisten Fehler glimpflich enden. In diesem Fall ist es wieder einmal tragisch geendet. :(

Natürlich ist der Autofahrer schuld, aber ich finde, mit Pauschalverurteilungen sollte man zurückhaltend sein. :blink:

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
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Flok
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Beitrag von Flok »

Hmmm, man muss aber schon sagen, das die BÜ´s grundsätzlich sicher sind. In den allerwenigsten Unfällen an einem Bahnübergang hat die Sicherung versagt. Meistens, gerade an Halbschranken, ist es das Versagen der Autofahrer. Und das rechts-links schauen verhindert einen Unfall z.B. bei tiefstehender Sonne.
Ich hätte letzte Woche beinahe einen 5er BMW zwischen Eichenau und F`bruck erwischt. Bis ins Gegengleis ist er gefahren, dann hat er sichs doch anders überlegt. Jetzt geht dieser Bahnübergang sowieso schon in allerletzter Sekunde zu, und die Wartezeit ist anscheinend immer noch zu lang!?!
Ich weiß nicht so recht, vielleicht hab ich da eine "krasse" Einstellung, aber Mitleid habe ich mit solchen Leuten auch nicht. Wenn sojemand überlebt, fragt er auch nicht nach dem Lokführer wies ihm geht.
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

@Flok:

Wenn jemand mutwillig um die Halbschranken herum aufs Gleis fährt, dann ist Mitleid mit Sicherheit nicht angebracht. :angry:

Da kann ich auch nur sagen, als was sieht der eigentlich den Lokführer an. Der kann dann im Fall des Falles einen Schock und ein Trauma erleiden. Und in Deinem Fall (gerade noch gutgegangen) wird das auch nicht gerade das schönste Erlebnis sein.

So eine Sorte Menschen müsste man im wahren Sinn des Wortes aus dem Verkehr ziehen. :ph34r:

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

Flok @ 29 Mar 2003, 17:31 hat geschrieben: Autofahrer. Und das rechts-links schauen verhindert einen Unfall z.B. bei tiefstehender Sonne.
Mal ehrlich: Wenn du mit dem Auto unterwegs bist - schaust du vor dem Bahnübergang nach rechts und links???
Sollte man machen, konsequent bei jedem Bahnübergang, aber in dichtem Verkehr z.B. in einer Stadt usw. wird sich der Hintermann freuen, wenn man langsamer wird, fast stehen bleibt und schaut...
Und wenn schon, selbst dann, wenn ein Zug kommt, ist es mit einem fahrenden Fahrzeug nicht mehr möglich, vor den Schienen zum stehen zu kommen.
Was machst du, wenn es ein nichteinsehbarer Streckenabschnitt ist (Kurve), Schranke offen, kein Blinklicht und es kommt doch plötzlich ein Zug? ----Pech gehabt, die DB würde es bedauern, kann man nichts machen, ist so passiert.
Unbeschrankte Bahnübergänge sind und bleiben einfach ein Übel - v.a. wo sich das Tempo im Laufe der Zeit erhöht hat (v.beiden Seiten her betrachtet)
Ebenso wenig verstehe ich es, warum man Bahnübergänge von !Vollbeschrankung! über beide Straßenhälften auf Halbschranke reduziert, obwohl eigentlich kein Umbaugrund vorliegt - das lockt eben gerade Fußgänger oder Radlfahrer noch schnell vor dem Zug "rüberzuhuschen"

Haben eigentlich Lichtsignale (gibt es doch, oder?) für TF´s, die auf den nächsten Bahnübergang mit eingeschaltetem Blinklicht hinweisen, irgendwie auch eine Zugbeeinflussung?

Wenn natürlich ordnungsgemäß alles funktioniert und wir die Sonne aus dem Spiel lassen, dann ist der Autofahrer natürlich selbst schuld und er TF samt Fahrgästen zu bedauern.
@flok: Ich wollte nur die Sache nicht einseitig betrachten!
Annihilator

Beitrag von Annihilator »

Mal weg vom Thema "unschuldig verunglückt" zu dem wahren Leidtragenden!
Um welche Einheit handelt es sich denn bei dem Unglückszug?
Hoffentlich bekommt die Bahn nicht schon wieder einen Ersatzteilspenderzug, das wäre nach 025 und 005 schon der dritte ;)

Zum Thema Bahnübergänge: An diesem Beispiel sieht man mal wieder ganz deutlich, dass Autofahrer die Geschwindigkeit und die geballte Ladung, die so ein Zug bei 120 entwickelt vielmals unterschätzt wird. Denn wie heißt es so schön in der Führerscheinprüfung: Ich darf ohne anzuhalten weiterfahrem, weil Schienenfahrzeuge wartepflichtig sind. Da fragt man sich, wie es solche Leute geschafft haben einen Führerschein zu erwerben :D

Gruß Annihilator

PS.: Sind schon irgend welche neue 423er in München eingetroffen, oder sind es immer noch 180 Stück?
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Sollte der Bahnübergang (Lichtzeichen oder Schranke) defekt sein, blinkt auch das BÜ-Signal nicht (BÜ0)! Somit weiß der Lokführer, da stimmt was nicht und hält an. Übersieht der Tf aus irgendwelchen Gründen das, wird der Zug trotzdem zwangsgebremst, da der 1000 Hz-Magnet scharf ist. Ich stehe zu meinem Wort, da ich auch schon mal fast einen Passat mitgenommen hätte, an dem Bahnübergang zw. Ottenhofen und St.Kolomann (Stichwort Holzlaster) und das gleich am Anfang, wo ich noch meine Streckenkenntnis gemacht habe.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Ich glaube, ich weiß, welche Signaltypen du meinst; das sind doch die, wo das weiße Licht blinkt (Bahnübergang gesichert) und wo darunter so ein gelber Farbkreis ist, oder? Aber nun zu meiner Frage: Soweit ich weiß, werden diese Signale doch nicht von Vorsignalen angekündigt, oder? Wie soll ein TF dann bei unzureichendem Bremsweg noch rechtzeitig zum stehen kommen, wenn das weiße Licht nicht blinkt?
Noch eine Frage: Unter welchen Umständen wird ein Bahnübergang eigentlich mit so einem Signal gesichert, und wann mit einem ganz normalen Hauptsignal?
Übersieht der Tf aus irgendwelchen Gründen das, wird der Zug trotzdem zwangsgebremst, da der 1000 Hz-Magnet scharf ist
Warum kein 2000Hz-Magnet? Aber soweit ich mich an diese Signale erinnere, befinden sich auf deren Höhe an den Gleisen gar keine Magneten, oder habe ich da immer was übersehen? :ph34r:

Liebe Grüße und einen schönen Abend!

ET 423
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Ich glaube, ich weiß, welche Signaltypen du meinst; das sind doch die, wo das weiße Licht blinkt (Bahnübergang gesichert) und wo darunter so ein gelber Farbkreis ist, oder?
Ja, genau.
Soweit ich weiß, werden diese Signale doch nicht von Vorsignalen angekündigt, oder? Wie soll ein TF dann bei unzureichendem Bremsweg noch rechtzeitig zum stehen kommen, wenn das weiße Licht nicht blinkt?
Die BÜ-Signale stehen im Bremswegabstand. Sollte dazwischen ein Haltepunkt sein, und diese Situation gibt es haufenweise im Münchner S-Bahnbereich, steht vor dem BÜ ein BÜ-Signalwiederholer.
Warum kein 2000Hz-Magnet?
Ich nehme mal an, weil es ein "Ankündesignal" ist.
Aber soweit ich mich an diese Signale erinnere, befinden sich auf deren Höhe an den Gleisen gar keine Magneten, oder habe ich da immer was übersehen?
Dann hast du warscheinlich einen Wiederholer gesehen.
Unter welchen Umständen wird ein Bahnübergang eigentlich mit so einem Signal gesichert, und wann mit einem ganz normalen Hauptsignal?
Vollschranken werden generell durch Personen bedient (kameraüberwacht) und durch Hauptsignale gesichert. BÜ´s mit Halbschranken oder nur mit einer Blinklichtanlage werden entweder Fern- oder eben, wie in diesem Fall, Lokal-(Lokführer-)überwacht.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

@mellertime: Danke für deine Antworten! Da scheine ich ja die ganze Systematik dieser Signale nicht ganz verstanden zu haben *schäm*. Ich dachte, die Teile stehen nur direkt vor dem Bahnübergang, und ansonsten gibt es nichts...naja, man lernt nie aus; nochmals danke!

Liebe Grüße!

ET 423
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Beitrag von Tigerente290 »

Laut Theorie ist jeder Bü gesichert - egal wie, ob mit Zp1 (<- nichttechnisch), Bü0/1 (<- technisch) usw. Wenn ein nicht einsehbarer Überblick vom Autofahrer auf dei Strecke ist, dann fährt der Zug max 20 drüber. Da gibt es viele Vorschriften (EBO), wie jeder einzelne Bü gesichert werden muss bzw wie es ausreicht, so das nur Zp1 reicht...

@Flok: Meinst du den Bü, der zu dieser Zementfirma führt? Wenn ja, da frag ich mich, wie die so einen Bü zulassen konnten. Bin da auch schon paarmal drübergefahren, ist echt knapp...
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Mal eine andere Frage - wie groß ist eigentlich dieser "Bremswegabstand"? Ist das ein bundesweit fester Wert, oder hängt der von der Art der auf einer Strecke eingesetzten Züge und deren "worst case"-Bremsweg bei Richtgeschwindigkeit auf dem gegebenen Streckenabschnitt ab?
who has placed the midnight sky / so a spirit has to fly? / as the heavens seem so far / now, who will hang the midnight star?
- eithne ní bhraonáin: paint the sky with stars
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

@S-Bahn-@ndré: Was ist ein Zp1? Hab das Signal zu der Abkürzung noch nirgends entdecken können :-/

@jadefalcon: Der Bremswegabstand beträgt AFAIK 1000m. Das ist die Entfernung, die ein Zug etwa zum Bremsen von einer Geschwindigkeit von 160km/h auf 0km/h zurücklegt (Das ist auch normalerweise der Abstand zwischen Hauptsignal und Vorsignal; wenn der Bremsweg kürzer ist, so muß am Vorsignal darauf hingewiesen werden). Natürlich könnte theoretisch der Signalabstand (als Beispiel nehmen wir mal wieder das Bahnübergangssignal) auch kürzer sein, wenn die zulässige Vmax auf diesem Streckenabstand von vornherein geringer als 160km/h ist, aber normalerweise/eigentlich hält man sich meines Wissens nach an die 1000m.

Grüße

ET 423

P.S.: Das ist alles nur Freakwissen, das sich da im letzten Jahr angesammelt hat; ob das alles so richtig ist, kann ich nicht sagen! Keine Gewähr!
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EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Es war die Einheit 423 113. Kaum Schäden, nur die Verkleidung in Fahrtrichtung rechts der Kupplung ist verkratzt, und ein bischen verdötscht... Der Zug ist normal ins BW MSTH gefahren. Aber das Auto... das sah übel aus...
Tja... Alu mit Rahmen ist eben besser als Blech ohne :ph34r:
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
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Flok
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Beitrag von Flok »

@ ET423: Zp1 ist das Achtungssignal. > "Ein mäßig langer Ton" zu Deutsch: Du sollsch pfeifen!
@ S-Bahn_@ndrè: Genau den BÜ meine ich.
Smirne

Beitrag von Smirne »

EasyDor @ 30 Mar 2003, 02:15 hat geschrieben: Es war die Einheit 423 113. Kaum Schäden, nur die Verkleidung in Fahrtrichtung rechts der Kupplung ist verkratzt, und ein bischen verdötscht...
Abwarten, so mancher Unfall von 423 hat äusserlich keine Schäden vermuten lassen und nach 2 Jahren sind sie immer noch beim Hersteller.

Gruß,
Marcus
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Nabend zusammen,

so tragisch dieser Unfall auch ist, es lässt sich anscheinend nicht vermeiden.
Ich denke, man lernt in der Fahrschule, wie mit Bahnübergängen umzugehen ist. Wenn ich nix sehe, wegen tiefstehender Sonne, Nebel, o.ä., gibt es meines Wissens immer noch die Möglichkeit das Fenster herunterzukurbeln (lassen) und meine Ohren zu altivieren. So leise sind die neuen S-Bahnen auch nicht...

Gruß

neudinho
Charly
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Beitrag von Charly »

Wer hat den heute die BamS gelesen , da steht ein Fall drin da kannste Junge kriegen. Ein 90 jähriger Autofahrer
will über einen Bahnübergang , steht dann auf den Schienen und biegt nach (rechts oder links) auf die Gleise ein und kommt nach ein paar Metern zum Stehen.
Wenn das nicht Jugendliche sehen ,dann hätten der 90er und seine Beifahrerin verloren , denn kurz drauf senkt sich die Schranke und ein ICE kommt.
Die Jung´s retten die 2 älteren Herrschaften die unter Schock stehen, und der ICE zertrümmert trotz Vollbremsung das Auto.
Soviel zum Gefahrenumgang der Autofahrer mit der Bahn.
Und zum Unglück in Ismaning: Wenn der Autofahrer schon so lange da über den BÜ fährt , weiss er dann nicht das da auch Züge fahren , aber wenn man im Auto sitzt wird anscheinend manchmal das Hirn ausgeschaltet.

Gruss Charly
Rettet den Gläsernen ! Auch wenn er jetzt in Augsburg steht.
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