ÖPNV Berlin
Hallo Leute,
jetzt habe ich mich schon seit ein paar Monaten nicht mehr zu Wort gemeldet. Grund ist, dass ich mittlerweile nach Berlin umgezogen bin. Nach den üblichen Arbeiten zur Wohnungseinrichtung und zum Eingewöhnen habe ich jetzt erst mal den Hauptstadtverkehr auf mich wirken lassen. Nun möchte ich mal so meine bisherigen Eindrücke schildern:
U-Bahn:
Das Netz ist bekanntermaßen viel größer als in München, manchmal wirkt es schon etwas so wie in Paris oder London, auch wenn dort die Umstiegswege noch viel größer sind. Dichter Takt zu allen Tageszeiten, vor allem toll auch der 15-Minuten Takt im durchgehenden Nachtverkehr am Wochenende auf vielen Linien(-abschnitten). Davon kann man in München nur träumen. Lästig manchmal der frühe Betriebsschluss schon kurz nach Mitternacht unter der Woche.
Das Wagenmaterial ist vielfach schon recht marode und auch ungepflegt und heruntergekommen, insbesondere auf den Kleinprofil-Linien. Aufgeschlitzte Sitze werden einfach mit Klebeband (im selben Muster wie die Polsterung) geflickt. Wenn dann das Klebeband sich ablöst und mehrfach herunterhängt, dann sieht es schon grausam aus. Das nervt dann manchmal genauso wie die verdreckten Stationen und die total zerkratzten Fensterscheiben der Wägen. Auch die vielen Schnorrer, die sich hauptsächlich auf den Tourismus-trächtigen Kleinprofil-Linien durchbetteln, sind nicht immer ein Vergnügen. Den Vogel schießen die Wellblech-Kisten made in DDR ab. Rumpelnd und fauchend und mit farbabblätternden Haltestangen sind sie nun nicht gerade ein Fahrgenuss. Die nicht mehr benötigten Wagen dieser Baureihe hat man angeblich nach Pjöngjang verscherbelt.
Die Stationen wirken aufgrund des Bitumen-Bodens allgemein recht schäbig. Taubenkleckse allerorten an den oberirdischen Stationen tun ihr übriges.
Trotz allem: Echtes Weltstadt-Feeling auf der U-Bahn!
S-Bahn:
Auch das S-Bahn Netz ist bekanntermaßen um ein gehöriges Stück größer als in München, wobei immer noch als Nachwirkung der Teilung Deutschlands im Süden, Westen und Nordwesten wesentliche Strecken in den Umlandbereich fehlen. Gleichfalls dichter Takt zu allen Tageszeiten. Auch hier super der durchgehende Nachtbetrieb am Wochenende, auf der Stadtbahn alle 15 Minuten, sonst alle 30 Minuten im innerstädtischen Bereich.
Das Wagenmaterial ist größtenteils super und bis auf die total zerkratzten Fensterscheiben auch recht gut gepflegt. Die 481er finde ich um einiges freizügiger und bequemer als die 423er in München. Lediglich die 485er, die hauptsächlich auf der Ringbahn anzutreffen sind, sind doch eher unkomfortabel. Es handelt sich um eine DDR-Baureihe aus den 80er Jahren, die sehr stark rumpelt und innen in Bonbon-Rosa ausgestattet ist.
Die renovierten Stationen wirken erheblich großzügiger und gepflegter als bei der U-Bahn. Lediglich das Taubenproblem ist auch hier nicht wirklich gelöst. Manchmal denke ich mir, es ist nur eine Frage der Zeit, bis man mal einen fetten Pflatsch von oben abkriegt. Auch bei der S-Bahn, hier auf der Tourismus-trächtigen Stadtbahnlinie, besteht das leidige Schnorrertum.
Lästig sind die permanenten Baumaßnahmen, die zu ständigen Linienänderungen und gravierenden Betriebseinschränkungen führen. Das ist halt immer noch eine Hypothek aus den langen Jahren der Teilung. Die noch ursprünglichen Stationen sehen auch sehr verfallen und mitgenommen aus. Und dann müssen natürlich auch die Verkehrswege an die neue Zeit angepasst werden.
Auch hier: Echtes Weltstadt-Feeling auf der S-Bahn und öfters auch das Gefühl von Komfort.
Straßenbahn:
Die gibt es ja immer noch hauptsächlich im ehemaligen Ostteil der Stadt. Meine Wege sind größtenteils so, dass ich mit der Straßenbahn eher wenig in Berührung komme. Daher kann ich jetzt nicht viel dazu sagen. Ganz lustig ist natürlich das R2-Wagen Feeling.
Bus:
Hier merkt man, wie bei der U-Bahn, dass Berlin finanziell recht eingeschränkt ist. Namentlich bei den Doppeldeckern findet man großenteils überaltertes Wagenmaterial aus der Zeit um 1990 vor.
Die Doppeldecker sind überhaupt zwar recht attraktiv, wenn man auf Touristenpfaden durch die Stadt fährt. Für ein paar Stationen im Alltag hat man immer die Wahl, nach oben und dann auf nicht ganz ungefährlichem Pfad wieder nach unten zu turnen oder sich unten in den erdrückend niedrigen und eingeengten Raum zu setzen und das Gefühl zu haben, den Omas einen Platz wegzunehmen.
Nachteilig finde ich auch das System, dass man nur vorne einsteigen darf und dem Fahrer die Fahrkarte zeigen muss. Das hält bei größerem Fahrgastandrang schon sehr auf. Und bei Gelenkbussen und dreitürigen Normalbussen ist das System auch schon fast absurd. Aber es ist wohl notwendig, um die große Zahl der Schwarzfahrer einzudämmen und um eine bessere Übersicht über das Publikum zu haben, das sich so im Bus herumtrollt. Letzteres ist nicht so ganz aus der Luft gegriffen, da sogar in den Bussen Scheiben zerkratzt werden.
Der Betriebsschluss schon vor Mitternacht ist manchmal leidig. Dafür gibt es täglich ein ausgedehntes Nachtlinien-Netz, auch bei der Straßenbahn. Man hat in Berlin, im Gegensatz zu München einfach nicht das Gefühl, dass man sich entweder für einen überstürzten Aufbruch oder fürs Durchmachen entscheiden muss.
Insgesamt: Umständlicher als in München, aber der Panorama-Blick vom Oberdeck ist manchmal schon faszinierend.
Weiteres werde ich bei Gelegenheit berichten.
Viele Grüße, vor allem an alle in München!
Thomas
jetzt habe ich mich schon seit ein paar Monaten nicht mehr zu Wort gemeldet. Grund ist, dass ich mittlerweile nach Berlin umgezogen bin. Nach den üblichen Arbeiten zur Wohnungseinrichtung und zum Eingewöhnen habe ich jetzt erst mal den Hauptstadtverkehr auf mich wirken lassen. Nun möchte ich mal so meine bisherigen Eindrücke schildern:
U-Bahn:
Das Netz ist bekanntermaßen viel größer als in München, manchmal wirkt es schon etwas so wie in Paris oder London, auch wenn dort die Umstiegswege noch viel größer sind. Dichter Takt zu allen Tageszeiten, vor allem toll auch der 15-Minuten Takt im durchgehenden Nachtverkehr am Wochenende auf vielen Linien(-abschnitten). Davon kann man in München nur träumen. Lästig manchmal der frühe Betriebsschluss schon kurz nach Mitternacht unter der Woche.
Das Wagenmaterial ist vielfach schon recht marode und auch ungepflegt und heruntergekommen, insbesondere auf den Kleinprofil-Linien. Aufgeschlitzte Sitze werden einfach mit Klebeband (im selben Muster wie die Polsterung) geflickt. Wenn dann das Klebeband sich ablöst und mehrfach herunterhängt, dann sieht es schon grausam aus. Das nervt dann manchmal genauso wie die verdreckten Stationen und die total zerkratzten Fensterscheiben der Wägen. Auch die vielen Schnorrer, die sich hauptsächlich auf den Tourismus-trächtigen Kleinprofil-Linien durchbetteln, sind nicht immer ein Vergnügen. Den Vogel schießen die Wellblech-Kisten made in DDR ab. Rumpelnd und fauchend und mit farbabblätternden Haltestangen sind sie nun nicht gerade ein Fahrgenuss. Die nicht mehr benötigten Wagen dieser Baureihe hat man angeblich nach Pjöngjang verscherbelt.
Die Stationen wirken aufgrund des Bitumen-Bodens allgemein recht schäbig. Taubenkleckse allerorten an den oberirdischen Stationen tun ihr übriges.
Trotz allem: Echtes Weltstadt-Feeling auf der U-Bahn!
S-Bahn:
Auch das S-Bahn Netz ist bekanntermaßen um ein gehöriges Stück größer als in München, wobei immer noch als Nachwirkung der Teilung Deutschlands im Süden, Westen und Nordwesten wesentliche Strecken in den Umlandbereich fehlen. Gleichfalls dichter Takt zu allen Tageszeiten. Auch hier super der durchgehende Nachtbetrieb am Wochenende, auf der Stadtbahn alle 15 Minuten, sonst alle 30 Minuten im innerstädtischen Bereich.
Das Wagenmaterial ist größtenteils super und bis auf die total zerkratzten Fensterscheiben auch recht gut gepflegt. Die 481er finde ich um einiges freizügiger und bequemer als die 423er in München. Lediglich die 485er, die hauptsächlich auf der Ringbahn anzutreffen sind, sind doch eher unkomfortabel. Es handelt sich um eine DDR-Baureihe aus den 80er Jahren, die sehr stark rumpelt und innen in Bonbon-Rosa ausgestattet ist.
Die renovierten Stationen wirken erheblich großzügiger und gepflegter als bei der U-Bahn. Lediglich das Taubenproblem ist auch hier nicht wirklich gelöst. Manchmal denke ich mir, es ist nur eine Frage der Zeit, bis man mal einen fetten Pflatsch von oben abkriegt. Auch bei der S-Bahn, hier auf der Tourismus-trächtigen Stadtbahnlinie, besteht das leidige Schnorrertum.
Lästig sind die permanenten Baumaßnahmen, die zu ständigen Linienänderungen und gravierenden Betriebseinschränkungen führen. Das ist halt immer noch eine Hypothek aus den langen Jahren der Teilung. Die noch ursprünglichen Stationen sehen auch sehr verfallen und mitgenommen aus. Und dann müssen natürlich auch die Verkehrswege an die neue Zeit angepasst werden.
Auch hier: Echtes Weltstadt-Feeling auf der S-Bahn und öfters auch das Gefühl von Komfort.
Straßenbahn:
Die gibt es ja immer noch hauptsächlich im ehemaligen Ostteil der Stadt. Meine Wege sind größtenteils so, dass ich mit der Straßenbahn eher wenig in Berührung komme. Daher kann ich jetzt nicht viel dazu sagen. Ganz lustig ist natürlich das R2-Wagen Feeling.
Bus:
Hier merkt man, wie bei der U-Bahn, dass Berlin finanziell recht eingeschränkt ist. Namentlich bei den Doppeldeckern findet man großenteils überaltertes Wagenmaterial aus der Zeit um 1990 vor.
Die Doppeldecker sind überhaupt zwar recht attraktiv, wenn man auf Touristenpfaden durch die Stadt fährt. Für ein paar Stationen im Alltag hat man immer die Wahl, nach oben und dann auf nicht ganz ungefährlichem Pfad wieder nach unten zu turnen oder sich unten in den erdrückend niedrigen und eingeengten Raum zu setzen und das Gefühl zu haben, den Omas einen Platz wegzunehmen.
Nachteilig finde ich auch das System, dass man nur vorne einsteigen darf und dem Fahrer die Fahrkarte zeigen muss. Das hält bei größerem Fahrgastandrang schon sehr auf. Und bei Gelenkbussen und dreitürigen Normalbussen ist das System auch schon fast absurd. Aber es ist wohl notwendig, um die große Zahl der Schwarzfahrer einzudämmen und um eine bessere Übersicht über das Publikum zu haben, das sich so im Bus herumtrollt. Letzteres ist nicht so ganz aus der Luft gegriffen, da sogar in den Bussen Scheiben zerkratzt werden.
Der Betriebsschluss schon vor Mitternacht ist manchmal leidig. Dafür gibt es täglich ein ausgedehntes Nachtlinien-Netz, auch bei der Straßenbahn. Man hat in Berlin, im Gegensatz zu München einfach nicht das Gefühl, dass man sich entweder für einen überstürzten Aufbruch oder fürs Durchmachen entscheiden muss.
Insgesamt: Umständlicher als in München, aber der Panorama-Blick vom Oberdeck ist manchmal schon faszinierend.
Weiteres werde ich bei Gelegenheit berichten.
Viele Grüße, vor allem an alle in München!
Thomas
Gruß, Thomas
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Thomas089 @ 10 Aug 2005, 17:51 hat geschrieben: Insgesamt: Umständlicher als in München,
Schöner Bericht

In welchem Stadtbezirk hast du dich den überhaupt niedergelassen?
Tf der Münchner S-Bahn.
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[img]http://images.spritmonitor.de/336973.png[/img]
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Ich finde es schon recht umständlich, wenn man jedesmal beim Einsteigen in den Bus die Fahrkarte hervorkramen muss. Wenn man dann noch umsteigt, dann kann es schon ganz lästig werden. Auch finde ich bei der alltäglichen Fahrt über wenige Stationen das Herumturnen im Doppeldecker etwas umständlich. Wie gesagt, es bleibt die Altertative, sich ins Unterdeck hineinzuducken oder nach oben und ein paar Stationen weiter wieder nach unten zu klettern. Wenn dann am unteren Ende der Treppe alles verstopft ist, dann ist man gezwungen, die Lenk- und Bremsmanöver des Fahrers auf der Treppe mitzumachen. <_< Manchmal wundere ich mich, dass da nicht laufend was passiert. :unsure:mellertime @ 10 Aug 2005, 21:05 hat geschrieben:Schöner Berichtaber was meinst du denn mit "umständlicher"?
Im Bezirk Tiergarten, also recht zentral. B)mellertime @ 10 Aug 2005, 21:05 hat geschrieben:In welchem Stadtbezirk hast du dich den überhaupt niedergelassen?
Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
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<Patriotismus ein>
Korrektur:
München hat das größte deutsche S-Bahn-Netz und liegt mit 442 km auch vor Berlin.
Mit 3,3 Mrd zu 2,6 Mrd Personenkilometern im Jahr liegt München auch hier vorn.
Nur die absolute Zahl der Fahrgäste ist in Berlin höher.
Musste mal gesagt werden!
</Patriotismus wieder aus>
Korrektur:
München hat das größte deutsche S-Bahn-Netz und liegt mit 442 km auch vor Berlin.
Mit 3,3 Mrd zu 2,6 Mrd Personenkilometern im Jahr liegt München auch hier vorn.
Nur die absolute Zahl der Fahrgäste ist in Berlin höher.
Musste mal gesagt werden!

</Patriotismus wieder aus>
Ich hab zugegebenermaßen mehr den innerstädtischen Anteil gemeint. Da gibt es halt in München eine Stammstrecke, während es in Berlin die Stadtbahn, Nord-Süd-Bahn, Ringbahn und Wannseebahn gibt.Froschkönig @ 10 Aug 2005, 23:47 hat geschrieben:<Patriotismus ein>
Korrektur:
München hat das größte deutsche S-Bahn-Netz und liegt mit 442 km auch vor Berlin.
Mit 3,3 Mrd zu 2,6 Mrd Personenkilometern im Jahr liegt München auch hier vorn.
Nur die absolute Zahl der Fahrgäste ist in Berlin höher.
Musste mal gesagt werden!
</Patriotismus wieder aus>
Das Gesamtnetz ist in München durch die weiten Strecken in die Region natürlich größer. Zumal, wie gesagt, in Berlin ja auch noch wesentliche Außenstrecken immer noch nicht (wieder-)hergestellt sind.
Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
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Mit dem "kontrollierten Einstieg" ist so eine neue Modewelle herangeschwappt, die sich immer mehr Verkehrsbetriebe zu Eigen machen. Auch in Bayern ist sie zwischenzeitlich angekommen, so experimentiert die Nürnberger VAG zur Zeit damit. Meinen Segen bekommt das Verfahren aber nicht, es ist einfach umständlich und hält den Verkehr auf, selbst wenn bislang jedes anwendende Verkehrsunternehmen das Verfahren über den grünen Klee lobt. Spätestens aber dann, wenn millionenteure Ampelbeeinflussungen zur Farce werden, mehr Fahrzeuge im Umlauf benötigt werden und anstatt der spontanen Schwarzfahrer die Fahrkartenmanipulierer auf den Plan treten, leisten sich die Betriebe einen (für Berlin besonders passendThomas089 @ 10 Aug 2005, 17:51 hat geschrieben:Nachteilig finde ich auch das System, dass man nur vorne einsteigen darf und dem Fahrer die Fahrkarte zeigen muss. Das hält bei größerem Fahrgastandrang schon sehr auf. Und bei Gelenkbussen und dreitürigen Normalbussen ist das System auch schon fast absurd. Aber es ist wohl notwendig, um die große Zahl der Schwarzfahrer einzudämmen und um eine bessere Übersicht über das Publikum zu haben, das sich so im Bus herumtrollt.
Weiteres werde ich bei Gelegenheit berichten.
Viele Grüße, vor allem an alle in München!
Thomas

Gruß vom Wauwi
Lustig in diesem Zusammenhang ist auch die Tatsache, dass man zwar seinen Fahrschein dem Fahrer vorzeigen muss, gelegentlich aber trotzdem auch noch Fahrscheinkontrollen stattfinden.MVG-Wauwi @ 11 Aug 2005, 08:41 hat geschrieben:Mit dem "kontrollierten Einstieg" ist so eine neue Modewelle herangeschwappt, die sich immer mehr Verkehrsbetriebe zu Eigen machen. Auch in Bayern ist sie zwischenzeitlich angekommen, so experimentiert die Nürnberger VAG zur Zeit damit. Meinen Segen bekommt das Verfahren aber nicht, es ist einfach umständlich und hält den Verkehr auf, selbst wenn bislang jedes anwendende Verkehrsunternehmen das Verfahren über den grünen Klee lobt. Spätestens aber dann, wenn millionenteure Ampelbeeinflussungen zur Farce werden, mehr Fahrzeuge im Umlauf benötigt werden und anstatt der spontanen Schwarzfahrer die Fahrkartenmanipulierer auf den Plan treten, leisten sich die Betriebe einen (für Berlin besonders passend) Bärendiesnt.
Begründet wird das damit, dass der Fahrer ja unmöglich die Fahrscheine alle zuverlässig überprüfen kann. Ist eigentlich klar, wenn sich 20 Fahrgäste in zwei Reihen an ihm vorbeidrängen.
Bei den neuen Bussen gibt es beim Einsteigen an der Fahrertüre übrigens noch einen "Leckerbissen": Zwischen Einstiegsraum und Fahrgastraum ist eine breite Schwenkstange angebracht, die verhindern soll, dass man vom Fahrgastraum aus nach vorne durch zum Fahrer geht oder dass man vorne aussteigt. Wenn man nun einsteigt und sich brav mit seinem Fahrschein beschäftigt, bekommt man beim Weitergehen vom Vordermann diese Schwenkstange auf die Oberschenkel geknallt. Und wenn man selber die Stange nicht im Zaum hält, dann bekommt sie der nachfolgende Fahrgast wieder serviert. <_<
Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
- jadefalcon
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Stichwort Einstieg im Bus: In Brüssel ist mir am Samstag aufgefallen, dass die mittlere und, soweit vorhanden, hintere Tür erst gar keine Öffnungstaster außen haben und auch nur beim Fahrer eingestiegen werden kann.
who has placed the midnight sky / so a spirit has to fly? / as the heavens seem so far / now, who will hang the midnight star?
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Ja, ja es kommt alles wieder, was man praktischerweise irgendwann mal abgeschafft hat. :rolleyes:Thomas089 @ 11 Aug 2005, 08:57 hat geschrieben:Bei den neuen Bussen gibt es beim Einsteigen an der Fahrertüre übrigens noch einen "Leckerbissen": Zwischen Einstiegsraum und Fahrgastraum ist eine breite Schwenkstange angebracht, die verhindern soll, dass man vom Fahrgastraum aus nach vorne durch zum Fahrer geht oder dass man vorne aussteigt. Wenn man nun einsteigt und sich brav mit seinem Fahrschein beschäftigt, bekommt man beim Weitergehen vom Vordermann diese Schwenkstange auf die Oberschenkel geknallt. Und wenn man selber die Stange nicht im Zaum hält, dann bekommt sie der nachfolgende Fahrgast wieder serviert. <_<

Damit führt sich das Verfahren irgendwie ad absurdum. Im Klartext heisst das, dass das Fahrpersonal zumindest tagsüber nur kontrollieren kann, ob sich der Fahrgast im Besitz eines beliebigen Stücks Papier befindet.....Lustig in diesem Zusammenhang ist auch die Tatsache, dass man zwar seinen Fahrschein dem Fahrer vorzeigen muss, gelegentlich aber trotzdem auch noch Fahrscheinkontrollen stattfinden.
Ansonsten ein schöne Beschreibung Deiner Berlin-Eindrücke, die ich durchaus ähnlich sehen würde. Die U-Bahn mit ihren alten Stationen, den Hochstrecken, den Giselas (auch schon mal als "Arbeiter- und Bauern-Container" tituliert) und den "Lästigen Musikanten on Tour" ist schon ein anderer Mikrokosmos als in München. Die Giselas bekommen jetzt sogar noch einmal Re-Design. Schon blöd, wenn man bei einmal abgeschlossenen Cross-Boarder-Leasing-Geschäften ungeliebte Fahrzeuge für 99+x Jahre nicht mehr dem Rohstoffkreislauf zuführen darf

Was mir bei der U-Bahn auch noch aufgefallen ist, die Vandalismus- und insbesondere Scratching-Schäden sind bei den Kleinprofil-Linien weitaus schlimmer als beim Großprofil. Gibt es dafür einen triftigen Grund? Beide Systeme bedienen sowohl bessere als auch schlechtere Gegenden. Man kann es also nicht darauf zurückführen.
Gruß vom Wauwi
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Was das Fahrscheinkontrollieren beim Einsteigen angeht, so hatte ich kurz nach Mauerfall ein nettes Erlebnis in der Strassenbahn in Potsdam... ich als unwissender Wessi steige also in die Bahn ein und nachdem ich ja im Besitz eines gültigen Fahrscheins war hab ich mich halt einfach hingesetzt, allerdings haben mich die Leute etwas seltsam angeschaut. Naja, bei den weiteren Stationen ist mir dann aufgefallen, dass die Zusteiger bevor sie sich hinsetzten ihren Fahrschein hochgehalten haben. Sah irgendwie lustig aus...
- 423-Treiber
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Ich war früher viel in Berlin mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und war immer hellauf begeistert von der Dichte des Netzes. Bedingt durch das Inseldasein des westlichen Stadtgebietes hat sich das U-Bahnnetz sehr ausgebreitet, die S-Bahn wurde ja seit dem Streik in den 80er-Jahren eher vernachlässigt und die 3 Linien waren zu vernachlässigen, waren eher als Ausflugsbahnen geeignet. Aber das hat sich ja mit Grenzöffnung grundlegend geändert und heute leistet die S-Bahn wieder einen sehr guten Beitrag im ÖPNV. Manchmal schaue ich sehnsüchtig auf das Berliner S-Bahn-Netz, möchte hier auch ne Ringbahn und ne oberirdische Stadtbahn, hätt doch was statt unterirdisch direkt am Deutschen Museum vorbeizuflitzen... :rolleyes:
Das Busnetz in Berlin ist auch sehr gut erschlossen und auch so manche Schmankerl wie die Ausflugslinie durch den Grunewald oder Richtung Pfaueninsel haben mir immer sehr viel Freude bereitet, wann kann man schon mal mit nem Doppeldeckerbus mitten durch den Wald fahren und hat vorne jedes Mal Angst der nächste Ast könnte der letzte sein. Das einzige was mich ein wenig gestört hatte, war der enge Haltestellenabstand, ist ja innerstädtisch wirklich an jeder Ecke eine Haltestelle. Ist zwar gut, da man so ohne grosse Fusswege einen Bus erreicht, aber um voranzukommen hält es doch gewaltig auf.
Das Busnetz in Berlin ist auch sehr gut erschlossen und auch so manche Schmankerl wie die Ausflugslinie durch den Grunewald oder Richtung Pfaueninsel haben mir immer sehr viel Freude bereitet, wann kann man schon mal mit nem Doppeldeckerbus mitten durch den Wald fahren und hat vorne jedes Mal Angst der nächste Ast könnte der letzte sein. Das einzige was mich ein wenig gestört hatte, war der enge Haltestellenabstand, ist ja innerstädtisch wirklich an jeder Ecke eine Haltestelle. Ist zwar gut, da man so ohne grosse Fusswege einen Bus erreicht, aber um voranzukommen hält es doch gewaltig auf.
Das habe ich auch noch nicht genau raus welche da einen Taster haben (und wo man also auch hinten ensteigen darf) und welche nicht. Kanns sein dass man bei De Lijn und Tec das Ticket immer vorzeigen muss, bei der STIB aber nur teilweise? Hast du zufällig drauf geachtet, von welchem Unternehmen der Bus den du benutzt hast war?jadefalcon @ 11 Aug 2005, 09:45 hat geschrieben: Stichwort Einstieg im Bus: In Brüssel ist mir am Samstag aufgefallen, dass die mittlere und, soweit vorhanden, hintere Tür erst gar keine Öffnungstaster außen haben und auch nur beim Fahrer eingestiegen werden kann.
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Ach übrigens, sollte dein Username jetzt nicht lieber Thomas030 lauten?Thomas089 @ 11 Aug 2005, 08:57 hat geschrieben: Viele Grüße,
Thomas

Tf der Münchner S-Bahn.
[img]http://img234.exs.cx/img234/175/bahnhofsbilderbannerfest8zx.gif[/img]
[img]http://images.spritmonitor.de/336973.png[/img]
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Bin zwar nich Domi, kanns aber auch beantworten: Der Farbgebung nach wars einer von STIB, ein Van Hool auf der 65.BG @ 11 Aug 2005, 11:50 hat geschrieben: Das habe ich auch noch nicht genau raus welche da einen Taster haben (und wo man also auch hinten ensteigen darf) und welche nicht. Kanns sein dass man bei De Lijn und Tec das Ticket immer vorzeigen muss, bei der STIB aber nur teilweise? Hast du zufällig drauf geachtet, von welchem Unternehmen der Bus den du benutzt hast war?
Daran hab ich auch schon gedacht.mellertime @ 11 Aug 2005, 12:45 hat geschrieben:Ach übrigens, sollte dein Username jetzt nicht lieber Thomas030 lauten?

Aber im Moment sieht es so aus, dass ich in ca. 1 Jahr wieder nach München zurückkehre.
Vielleicht wäre dann Thomas0049 die bessere Wahl?

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
Hallo Flo,Flo_K @ 11 Aug 2005, 15:45 hat geschrieben:Hm, also ich fahr von Samstag bis Mittwoch auch nach Berlin um mir mal diese (häßliche!?) Hauptstadt anzuschauen. Muss man ja als Deutscher mal gesehen haben und vor allem als ÖPNV-Freak.
Welche Strecken sollte man den unbedingt abfahren? Und wo fahren die alten Züge besonders gern?
Dann versuche ich mal eine Empfehlung auszugeben (nach Priorität geordnet, ganz wichtige Strecken zuerst):
S-Bahn:
- Natürlich die Stadtbahn, am besten zwischen Ostkreuz und Westkreuz, mindestens aber zwischen Alexanderplatz und Charlottenburg. Hier kommt man auf die Sightseeing-Tour durch die Mitte Berlins und kann den Viadukt ausführlich genießen.
An diesem Wochenende findet allerdings der 2. Teil des absoluten Stadtbahn-Highlights statt: Die Verschwenkung des 2. Bügelbaus am Hauptbahnhof.
Nähere Infos z.B. hier:
http://die.bahn.de/site/bahn/de/unternehme...egelbauten.html
und hier:
http://www.s-bahn-berlin.de/aktuell/2005/1...en_fototour.htm
Aus diesem Grund ist die Stadtbahn an diesem Wochenende zwischen Friedrichstraße und Bellevue unterbrochen. Aber dafür wird man Zeuge dieses faszinierenden Ereignisses. Beim 1. Teil war ich in München, so dass ich auf den 2. Teil sehr gespannt bin.
Ab Montag soll dann die Stadtbahn wieder durchgehend fahren, am Abend allerdings mit den baustellenüblichen Einschränkungen.
- Dann die Ringbahn. Benötigt allerdings ca. 1 Stunde Fahrzeit zzgl. An- und Abreise zum/vom Ausgangsbahnhof. Hier hat man gute Chancen, die rosa ausgestatteten Rumpelkisten made in DDR zu erwischen.
- Nordsüdbahn plus Wannseebahn auf dem Abschnitt Friedrichstraße - Wannsee. Zieht sich allerdings hin und ist nur bei sehr viel Zeit zu empfehlen. Zwischen Potsdamer Platz und Yorkstraße abends und am Wochenende Schienenersatzverkehr.
Besonders sehenswerte Bahnhöfe: Ostkreuz, Westkreuz, sowie Hackescher Markt oder Bellevue als Beispiele von früher; Alexanderplatz und Friedrichstraße als Beispiele besonders gut gelungener Sanierung; Hauptbahnhof und Papestraße als zentrale Neubauten für die S-Bahn und die neue Nordsüd-Fernbahn; Yorkstraße als Beispiel von früher mit der Straßenunterführung (mehrfache Gleisüberführungen aus den Zeiten der alten Anhalter und Potsdamer Gleise).
U-Bahn:
- Die U2 zwischen Zoologischer Garten und Schönhauser Allee. Hier gibt es 2 sehenswerte Hochbahnabschnitte und auch viele alte versiffte Garnituren sowie die Wellblechkisten made in DDR, die allerdings gar nicht so alt sind. Im Insiderjargon heissen sie aufgrund der Typenbezeichnung G "Giselas".
- Die U1 zwischen Nollendorfplatz und Warschauer Straße. Hier gibt es einen langen, ebenfalls sehenswerten Hochbahnabschnitt einschließlich der architektonisch reizvollen alten Oberbaumbrücke (zwischen Schlesisches Tor und Warschauer Straße). Auf beiden Linien kann man die Hochbahnkreuzung Gleisdreieck erleben, auf der U1 noch ein Stockwerk höher als auf der U2. Auch hier viel Siff und fast noch mehr Schnorrer als auf der U2.
Beide genannten Linien sind sogenannte Kleinprofil-Linien. Trotz genormter Schienenweite von 1435 mm sind die Fahrstraßen und damit auch die Wagenkästen schmaler als gewöhnlich, so dass man auch nur in Längsrichtung sitzen kann.
- Die Großprofil-Linien fahren eigentlich alle unterirdisch und sind von daher eher langweilig. Falls Du doch was davon sehen willst, dann kannst Du beispielsweise auf der U6 ab Friedrichstraße ein paar Stationen Richtung Alt-Mariendorf fahren und am Platz der Luftbrücke den Flughafen Tempelhof mit den Original Nazi-Adlern bewundern oder auf der U5 ab Alexanderplatz ein paar Stationen Richtung Hönow fahren und am Frankfurter Tor die (ex-)Stalinallee bewundern. Auf der U6 fahren Züge unterschiedlichen Alters, auf der U5 ausschließlich ganz neue und auch die Stationen sind recht gut renoviert.
Sehenswerte Bahnhöfe: Wittenbergplatz (Jugendstilarchitektur in der Eingangshalle), Gleisdreieck (2 Hochbahnlinien übereinander und ehemaliges Gleisfeld von Potsdamer und Anhalter Bahnhof, inzwischen allerdings fast nichts mehr davon zu sehen), Alexanderplatz (weit verzweigtes unterirdisches Bauwerk für 3 Tunnel-Linien, Dauerbaustelle).
Na, dann viel Spaß!
Thomas
Gruß, Thomas
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Ganz interessant fand ich - auch wenns nicht bahnrelevant ist - eine kurze Bootstour zu den Regierungsbauten - man fühlt sich unweigerlich an Trutzburgen erinnert - und das sieht man, wie ich finde, besonders gut von der Spree aus. Ich war sehr beeindruckt.
Gruß Flo
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Of Course I'm for Monogamy: I'm Also for Everlasting Peace and an End to Taxes
Vielen Dank für Eure Tipps. Mann ist das viel. Das werd ich nicht alles machen können, aber ich schau mal wie viel ich schaffe. Auch das mit der Bootstour. Wann ist denn die Verschwenkung des 2. Bügelbaus am Hauptbahnhof genau? Das sieht ja ziemlich spektakulär aus.
Für weitere Berlin-Tipps:
Thread: "Was muss man in Berlin gesehen haben?"
Für weitere Berlin-Tipps:
Thread: "Was muss man in Berlin gesehen haben?"
Losgehen tut das ganze am Freitag abend und dauert bis Montag früh.Flo_K @ 11 Aug 2005, 18:00 hat geschrieben:Wann ist denn die Verschwenkung des 2. Bügelbaus am Hauptbahnhof genau? Das sieht ja ziemlich spektakulär aus.
Beim letzten Mal war es wohl so, dass die Flügel bis Samstag abend abgesenkt waren. Also ich denke, dass der interessante Teil von Samstag früh bis Samstag nachmittag sein wird.
Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
Dann führen die das jetzt wohl tatsächlich immer mehr ein. Als ich das letzte mal da war musste ich die Karte glaub ich nur sehr selten bei STIB-Bussen vorzeigen/einschieben.reveal @ 11 Aug 2005, 12:55 hat geschrieben: Bin zwar nich Domi, kanns aber auch beantworten: Der Farbgebung nach wars einer von STIB, ein Van Hool auf der 65.
Tja, da sitz ich grad im Zug nach Berlin, und wenn ich irgendwann um 14 Uhr da bin will ich erst mal ins Hotel. Schade...Thomas089 @ 11 Aug 2005, 18:20 hat geschrieben: Losgehen tut das ganze am Freitag abend und dauert bis Montag früh.
Beim letzten Mal war es wohl so, dass die Flügel bis Samstag abend abgesenkt waren. Also ich denke, dass der interessante Teil von Samstag früh bis Samstag nachmittag sein wird.
Viele Grüße,
Thomas
Noch ein Tipp:
Woltersdorfer Straßenbahn
Auf dieser eingleisigen Strecke fahren noch die alten DDR-Rekowagen. Ausgangspunkt ist Rahnsdorf (S3). Zuerst geht es durch ein ausgedehntes Waldstück, hier befindet sich auch die erste Begegnungsstelle. Dann weiter durch den langgestreckten Ort Woltersdorf. Links und rechts alte Einfamilienhäuser und Neubaugebiete. Ein Teil der alten Seitenstraßen ist immer noch ohne Asphaltdecke. Gute alte Zeit! An der zweiten Begegnungsstelle am Thälmannplatz gibt es ein paar Minuten Aufenthalt. Hier wird in der Hauptverkehrszeit der einzige vorhandene Beiwagen an- und abgekuppelt. Der Rest der Strecke ist bergig und kurvenreich und führt durch den alten Ortskern, der sich noch seinen Dornröschenschlaf bewahrt hat. Endpunkt ist dann die Woltersdorfer Schleuse.
Achtung: Dieser Ausflug führt (ebenso wie Potsdam) in den Tarifbereich C.
Viele Grüße,
Thomas
Woltersdorfer Straßenbahn
Auf dieser eingleisigen Strecke fahren noch die alten DDR-Rekowagen. Ausgangspunkt ist Rahnsdorf (S3). Zuerst geht es durch ein ausgedehntes Waldstück, hier befindet sich auch die erste Begegnungsstelle. Dann weiter durch den langgestreckten Ort Woltersdorf. Links und rechts alte Einfamilienhäuser und Neubaugebiete. Ein Teil der alten Seitenstraßen ist immer noch ohne Asphaltdecke. Gute alte Zeit! An der zweiten Begegnungsstelle am Thälmannplatz gibt es ein paar Minuten Aufenthalt. Hier wird in der Hauptverkehrszeit der einzige vorhandene Beiwagen an- und abgekuppelt. Der Rest der Strecke ist bergig und kurvenreich und führt durch den alten Ortskern, der sich noch seinen Dornröschenschlaf bewahrt hat. Endpunkt ist dann die Woltersdorfer Schleuse.
Achtung: Dieser Ausflug führt (ebenso wie Potsdam) in den Tarifbereich C.
Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
Ich war gerade am Hauptbahnhof. Die östlichen Bügelbauten sind bereits in die "Neun-Grad-Lage" geschwenkt zur Montage der Absenkvorrichtungen.
Nähere Informationen gibt es hier:
http://www.donges.de/aktuell/baustellen/be...lin_klappen.php
Noch ein Tipp:
Während der Stadtbahnsperrung zwischen Friedrichstraße und Bellevue findet ein entsprechender Omnibus-Ersatzverkehr statt. Durchgeführt wird er von der Firma Bayern-Express. Hier ist sicher wieder eine ganze Modellsammlung von Linienbussen aus den 90er Jahren aus ganz Deutschland zu erwarten. B)
Viele Grüße,
Thomas
Nähere Informationen gibt es hier:
http://www.donges.de/aktuell/baustellen/be...lin_klappen.php
Noch ein Tipp:
Während der Stadtbahnsperrung zwischen Friedrichstraße und Bellevue findet ein entsprechender Omnibus-Ersatzverkehr statt. Durchgeführt wird er von der Firma Bayern-Express. Hier ist sicher wieder eine ganze Modellsammlung von Linienbussen aus den 90er Jahren aus ganz Deutschland zu erwarten. B)
Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
Hallo zusammen!
Komm gerade von einer 21/2 monatigen Australien-Tour zurück. Dort ist überall dieses System gängig dass man beim Einstieg die Fahrkarte kaufen bzw vorzeigen muß! Die meisten Stadtbusse (meist Mercedes oder VOLVO-Verwandte) haben sogar nur einen Einstige vorne. Die Australier stellen sich alle schon ganz diszipliniert in einer Reihe an BEVOR der Bus kommt. Drängeln gibt es nicht. Sicher dauert es etwas länger, aber das stört selbst in Sydney während der Hauptverkehrszeit niemanden. Dafür gibts wohl so gut wie keine Schwarzfahrer und die Busse sind sehr sauber.
Melbourne hat ein super ausgebautes Tramwaynetz mit Takten wie hier in Wien. Es fahren moderne Gelenkniederflurwagen, PCC wagen und alte Wagen aus den 30ern. Durch viele Parallelweichen und ZW-Wagen ist das Netz hochflexibel. Auch in SYD gibts wieder eine Straßenbahnlinie. Die "S-Bahn in Sydney" verkehrt mit Doppelstock-TW. Hier muß man vor der Fahrt durch eine Bahnsteigkontrolle (in der Stadt sind diese mit Leuten besetzt!) und nach der Fahrt auch wieder. Zusätzlich guibts am Bahnsteig Zugabfertiger und pro zug zum Fahrer noch 2 Zugbegleiter!!! Dazu noch eine Railwayguard. Das Ergebnis: Saubere Wagen s, super Information, reibungsloser Betrieb, hohes Sicherheitsgefühl. Auf Vandalismus und schlechtes Benehmen (Füße auf Sitz) gibts horrende Strafen und durch das viele Personal würde das ja auch schnell bemerkt werden. Da könnten wir und v.A auch die deutschen Betriebe sich was abschauen. Bzw. die Politik. Die Leute sind weg von der Straße und derÖPNV sauber und pünktlich. Aber hauptsache die Berliner Zugabfertiger verschwinden und die DB-Regio AG baut auf Einmannbetrieb....
Traurig!
LG
Rob
Komm gerade von einer 21/2 monatigen Australien-Tour zurück. Dort ist überall dieses System gängig dass man beim Einstieg die Fahrkarte kaufen bzw vorzeigen muß! Die meisten Stadtbusse (meist Mercedes oder VOLVO-Verwandte) haben sogar nur einen Einstige vorne. Die Australier stellen sich alle schon ganz diszipliniert in einer Reihe an BEVOR der Bus kommt. Drängeln gibt es nicht. Sicher dauert es etwas länger, aber das stört selbst in Sydney während der Hauptverkehrszeit niemanden. Dafür gibts wohl so gut wie keine Schwarzfahrer und die Busse sind sehr sauber.
Melbourne hat ein super ausgebautes Tramwaynetz mit Takten wie hier in Wien. Es fahren moderne Gelenkniederflurwagen, PCC wagen und alte Wagen aus den 30ern. Durch viele Parallelweichen und ZW-Wagen ist das Netz hochflexibel. Auch in SYD gibts wieder eine Straßenbahnlinie. Die "S-Bahn in Sydney" verkehrt mit Doppelstock-TW. Hier muß man vor der Fahrt durch eine Bahnsteigkontrolle (in der Stadt sind diese mit Leuten besetzt!) und nach der Fahrt auch wieder. Zusätzlich guibts am Bahnsteig Zugabfertiger und pro zug zum Fahrer noch 2 Zugbegleiter!!! Dazu noch eine Railwayguard. Das Ergebnis: Saubere Wagen s, super Information, reibungsloser Betrieb, hohes Sicherheitsgefühl. Auf Vandalismus und schlechtes Benehmen (Füße auf Sitz) gibts horrende Strafen und durch das viele Personal würde das ja auch schnell bemerkt werden. Da könnten wir und v.A auch die deutschen Betriebe sich was abschauen. Bzw. die Politik. Die Leute sind weg von der Straße und derÖPNV sauber und pünktlich. Aber hauptsache die Berliner Zugabfertiger verschwinden und die DB-Regio AG baut auf Einmannbetrieb....
Traurig!
LG
Rob
Huhu!
Ich bin wieder zurück aus Berlin. Tolle Stadt, zumindest zum Teil.
ÖPNV-technsich überhaupt kein vergleich mit anderen deutschen Städten. Und ich hatte ja auch noch das Glück mein Hotel in der Nähe vom Potsdamer Platz zu haben, so dass ich jeden Tag sehr lange mit der U2 fahren konnte. Meine Güte, das hat vielleicht gerappelt gerattert und gequietscht! Zwischen einigen Stationen kann man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen. Für mich vor allem am ersten Tag ein Erlebnis.
Was aber wirklich erschreckend ist, sind die zerkratzten Scheiben. Es gibt (außer vielleicht in den neuen Zügen) keine einzige Scheibe, die nicht zerkratzt ist. Zum Teil kann man wirklich gar nicht mehr richtig rausschauen. Und das gilt nicht nur für U- und S-Bahn, sondern ebenso für Busse und Trambahnen. Das ist wirklich heftig. Ebenso die Schmierereien, die vorallem in den U-Bahnhöfen zu sehen sind. Ich kann es deshalb auch einfach nicht verestehen, dass die S-Bahn ihre Aufsichten stark einsparen will. Ich will nicht wissen, wie die Bahnhöfe dann nach ein paar Jahren oder Monaten aussehen werden... .Gut finde ich, dass in Berlin keine (außen) verschmierten Züge eingesetzt werden. Ich habe zumindest während den ganzen vier Tagen keinen einzigen gesehen.
Sehr schön hat mir natürlich auch gefallen, dass die U-Bahn und die S-Bahn oft in Hochlage fahren und wirklich zum Stadtbild gehören. Das ist übrigens ein Punkt, den ich in München tierisch vermisse. Sogar in Nürnberg fährt die U-Bahn innerhalb der Stadt oberirdisch und als Hochbahn. Ich will so was verdammt noch mal auch in München haben, zumindest ein paar Stationen lang.
Angenehm finde ich übrigens auch die Längsbestuhlung in den U-Bahnen. Erst hat sie mir gar nicht gefallen. Aber schon am zweiten Tag habe ich mich voll dran gewöhnt. Ich glaub, wenn ich an Berlin erinnert werden will, dann setz ich mich in den C-Wagen einfach auch auf die Holsitze.
Die Schnorrerei, die schon öfters angesprochen wurde, ist mir auch aufgefallen. Sie hat mich allerdings kaum gestört. Im Gegenteil. Die musikalischen Darbietungen, die ich so in der U-Bahn hatte war meistens sogar richtig gut. Ich fand es übrigens erstaunlich wie freigiebig die Berliner sind. Jedes Mal, wenn Musik gemacht wurde haben auch einige Leute was gezahlt, während in München oder auch in Köln viele Leute nur genervz schauen und natürlich nichts geben. Am Bahnhof Zoo, als ich auf meinen ICE wartete, haben mich in 20 Minuten zwei Typen gefragt, ob ich ne alte Fahrkarte hätte. Was wollen die damit, weiß das jemand?
Insgesamt hat es mir in Berlin sehr gut gefallen und es war bestimmt nicht mein letzter Aufenthalt dort. Aber wohnen möcht ich dann doch nicht dort.
Ich bin wieder zurück aus Berlin. Tolle Stadt, zumindest zum Teil.
ÖPNV-technsich überhaupt kein vergleich mit anderen deutschen Städten. Und ich hatte ja auch noch das Glück mein Hotel in der Nähe vom Potsdamer Platz zu haben, so dass ich jeden Tag sehr lange mit der U2 fahren konnte. Meine Güte, das hat vielleicht gerappelt gerattert und gequietscht! Zwischen einigen Stationen kann man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen. Für mich vor allem am ersten Tag ein Erlebnis.
Was aber wirklich erschreckend ist, sind die zerkratzten Scheiben. Es gibt (außer vielleicht in den neuen Zügen) keine einzige Scheibe, die nicht zerkratzt ist. Zum Teil kann man wirklich gar nicht mehr richtig rausschauen. Und das gilt nicht nur für U- und S-Bahn, sondern ebenso für Busse und Trambahnen. Das ist wirklich heftig. Ebenso die Schmierereien, die vorallem in den U-Bahnhöfen zu sehen sind. Ich kann es deshalb auch einfach nicht verestehen, dass die S-Bahn ihre Aufsichten stark einsparen will. Ich will nicht wissen, wie die Bahnhöfe dann nach ein paar Jahren oder Monaten aussehen werden... .Gut finde ich, dass in Berlin keine (außen) verschmierten Züge eingesetzt werden. Ich habe zumindest während den ganzen vier Tagen keinen einzigen gesehen.
Sehr schön hat mir natürlich auch gefallen, dass die U-Bahn und die S-Bahn oft in Hochlage fahren und wirklich zum Stadtbild gehören. Das ist übrigens ein Punkt, den ich in München tierisch vermisse. Sogar in Nürnberg fährt die U-Bahn innerhalb der Stadt oberirdisch und als Hochbahn. Ich will so was verdammt noch mal auch in München haben, zumindest ein paar Stationen lang.
Angenehm finde ich übrigens auch die Längsbestuhlung in den U-Bahnen. Erst hat sie mir gar nicht gefallen. Aber schon am zweiten Tag habe ich mich voll dran gewöhnt. Ich glaub, wenn ich an Berlin erinnert werden will, dann setz ich mich in den C-Wagen einfach auch auf die Holsitze.
Die Schnorrerei, die schon öfters angesprochen wurde, ist mir auch aufgefallen. Sie hat mich allerdings kaum gestört. Im Gegenteil. Die musikalischen Darbietungen, die ich so in der U-Bahn hatte war meistens sogar richtig gut. Ich fand es übrigens erstaunlich wie freigiebig die Berliner sind. Jedes Mal, wenn Musik gemacht wurde haben auch einige Leute was gezahlt, während in München oder auch in Köln viele Leute nur genervz schauen und natürlich nichts geben. Am Bahnhof Zoo, als ich auf meinen ICE wartete, haben mich in 20 Minuten zwei Typen gefragt, ob ich ne alte Fahrkarte hätte. Was wollen die damit, weiß das jemand?
Insgesamt hat es mir in Berlin sehr gut gefallen und es war bestimmt nicht mein letzter Aufenthalt dort. Aber wohnen möcht ich dann doch nicht dort.
Noch was:
Ich habe den durchgehendes Warnton bei der U-Bahn genossen. So könnte man das bei uns auch mal machen. Denn dieses ständige Gepiepe in verschiedener Geschwindigkeit und verschiedenen Tonhöhen bei den Münchner C's rgen mich schon seit dem ersten Tag auf. Ein durchgehender Warnton ist tausendmal angenehmer.
Ich habe den durchgehendes Warnton bei der U-Bahn genossen. So könnte man das bei uns auch mal machen. Denn dieses ständige Gepiepe in verschiedener Geschwindigkeit und verschiedenen Tonhöhen bei den Münchner C's rgen mich schon seit dem ersten Tag auf. Ein durchgehender Warnton ist tausendmal angenehmer.
In dem Fall bin ich aber froh, dass Berlin sich nicht mit anderen Städten vergleichen lässt.Flo_K @ 18 Aug 2005, 17:40 hat geschrieben:ÖPNV-technsich überhaupt kein vergleich mit anderen deutschen Städten. [...] Meine Güte, das hat vielleicht gerappelt gerattert und gequietscht! Zwischen einigen Stationen kann man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen.
Liegts an den Fahrgästen oder dem Betreiber, dass es dort so schlimm ist?Flo_K @ 18 Aug 2005, 17:40 hat geschrieben:Was aber wirklich erschreckend ist, sind die zerkratzten Scheiben. Es gibt (außer vielleicht in den neuen Zügen) keine einzige Scheibe, die nicht zerkratzt ist. Zum Teil kann man wirklich gar nicht mehr richtig rausschauen.
Ich hab in München, außer bei den abgestellten Zügen, ehrlich gesagt in 2 Jahrzehnten auch kaum welche gesehen.Flo_K @ 18 Aug 2005, 17:40 hat geschrieben:Gut finde ich, dass in Berlin keine (außen) verschmierten Züge eingesetzt werden.
Was meinst Du, was wohl das "U" in U-Bahn zu bedeuten hatFlo_K @ 18 Aug 2005, 17:40 hat geschrieben:Sehr schön hat mir natürlich auch gefallen, dass die U-Bahn und die S-Bahn oft in Hochlage fahren und wirklich zum Stadtbild gehören. Das ist übrigens ein Punkt, den ich in München tierisch vermisse. Sogar in Nürnberg fährt die U-Bahn innerhalb der Stadt oberirdisch und als Hochbahn. Ich will so was verdammt noch mal auch in München haben, zumindest ein paar Stationen lang.

Und zur S-Bahn: Die fährt bis auf die Stammstrecke doch eh oberirdisch. Und auf der Stammstrecke seh ich ehrlich gesagt keine Möglichkeit, das Ding oben fahren zu lassen. Wo soll das denn möglich sein? In der Kaufingerstr.?
Es hat halt schon so seinen Sinn, dass man für viel Geld damals nen Tunnel gebaut hat. Davon abgesehen, vermisse ich an der Oberfläche weder die S-Bahn, noch die U-Bahn; letztere gleich 10x nicht.
Ich hab's auch noch nie erlebt, dass in München jemand in nem Zug oder Bus Musik gemacht hat. Und in der Fußgängerzone etc. bekommen die schon ihr Geld. Nur weil da lediglich 20ct. drinliegen, heißt das nicht, dass nicht zuvor schon 30 EUR reingeschmissen wurden.Flo_K @ 18 Aug 2005, 17:40 hat geschrieben:Jedes Mal, wenn Musik gemacht wurde haben auch einige Leute was gezahlt, während in München oder auch in Köln viele Leute nur genervz schauen und natürlich nichts geben.
pok