S-Bahn überrollt Auto

Die Fahrzeuge der S-Bahn-Systeme
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Also da frage ich mich schon wirklich, wie senil/blöd/verkalkt/besoffen (oder was auch immer) jemand sein muß, um an einem Bahnübergang auf die Schienen zu fahren?????? Letztes Jahr hab ich sowas auch schon in der Zeitung gelesen; da war ein betrunkener Dachdecker aus FFB (Fürstenfeldbruck) bei Aying an einem Bahnübergang auf die Schienen gefahren. Ich hab den Zeitungsausschnitt noch hier irgendwo; ich such mal, und tippers dann hier rein; ist sogar noch recht lustig geschrieben ;)

Grüße

ET 423

Nachträglich hinzugefügt:

Betrunkener fährt mit Auto auf Schienen

Aying (mw) - Völlig verfahren hat sich in der Nacht zu Dienstag ein 28-jähriger Fürstenfeldbrucker: Vermutlich aufgrund seiner Trunkenheit, so die Polizei, ist der Dachdecker in Aying (Landkreis München) auf einem Bahnübergang rechts abgebogen und 80 Meter weit auf den Schienen gefahren, ehe er an einer Weiche hängenblieb. Zusammen mit seinem Beifahrer und einem herbeigerufenen Lkw-Fahrer versuchte er, den Wagen von den Schienen zu schieben. Doch die S7 Richtung München rammte das Fahrzeug und schleifte es 40 Meter mit. Weder die drei Männer, die rechtzeitig zur Seite gesprungen waren, noch die rund 20 S-Bahnfahrgäste wurden verletzt. Der Ausflug dürfte für den Dachdecker sehr teuer werden.



Quelle: Münchner Merkur, Januar 2002

Da frag ich mich nur, wie besoffen man sein muß, um sowas zu machen? *gg*.

Nochmals Grüße

ET 423

P.S.: Falls es jemanden interessiert: Der betroffene Zug war der 423 155-1.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Smirne

Beitrag von Smirne »

Ich meinte, dass wir den mal im Forum hatten. War aber wohl eines der Vorläufer-Foren, die es mal gab.

Gruß,
Marcus
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

@Marcus: Ups, hab während des Editierens deinen Beitrag net bemerkt; sorry! Aber ist vielleicht nochmal interessant zu lesen? ;)

Grüße

ET 423
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

In Aying ist das so eine Sache... besoffen geht da alles. Der erste Bahnübergang ist 90° zur Straße, also ganz normal, jedoch kommt dahinter dann die Abzweigung Rosenheim - München.
Der 2. Bahnübergang liegt quer, dahinter macht die Straße Richtung Rosenheim eine Rechtskurve, hier könnte man, wenn man das Lenkrad zu früh einschlägt und stockbesoffen ist, auch den Schienen folgen (wie war das mit dem kürzeren Weg...) :lol: :D ;)
S-Bahn Rostock
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Beitrag von S-Bahn Rostock »

Ist zwar in ner ganz anderen ecke Deutschlands aber auch egal. An unserer Schule in der Nähe von Rostock ist ein Bahnübergang. Die schranken sind brand neu und wie bei neuen Schranken üblich schliessen sie auf dem allerletzten Drücker und da bei uns ein kreuzungsbahnhof ist fahren die Schranken wieder hoch für ne minute oder 2 und wenn der gegenzug anfährt gehen die Schranken wieder runter. Die Schüler laufen aber trotzdem immer an den schranken vorbei und laufen noch schnell rüber. Mittlerweile haben wir schon 2 Tote und ca 3 verletzte wo deren ranzen sich verhäddert hatund sie mitgezogen wurden. Mittlwerweile kommt kommen die Züge zum Bahnübergang und fahren mit schrittgeschwindigkeit drüber. (Nur die Züge vor und nach der Schule) !!!!

Also ich habe kein Mittleid mit denen.
Churfürst August

Beitrag von Churfürst August »

Tja, ist zwar menschlich höchst bedauerlich, aber wieso fühle ich auch dabei kein Mitleid..... Bin ich etwa gefühlskalt.......
Wer gesicherte Bahnübergänge mißachtet oder statt durch die Unterführung quer über die Gleise latscht, nimmt seinen Tod in Kauf, sag ich immer.

Soweit sind wir schon, daß irgendwann die Schranken mal über die Gleise statts über die Straße gehen und wir warten, bis das letzte A****loch sich über den Übergang bequemt hat.
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Waren in England die Schranken nicht einmal mehr wie Tore gebaut, die, wenn der Straßenverkehr freie Fahrt hatte, die Gleise abriegeln, und, wenn ein Zug nahte, die Straße abriegeln? :blink: Fällt mir nur gerade ein...
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S-Bahn Rostock
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Beitrag von S-Bahn Rostock »

yep. Ist auch immernoch so an manchen Stellen. Aber an anderen Übergängen ist der Übergang immer durch ein Gitter gesichert und der Fahrer/Fussgänger muss via Fernsprecher Fragen ob ein Zug kommt. Dann muss er die Gitter aufmachen, rüberfahren, gitter wieder dicht machen, wieder via Fernsprecher sagen dass züge wieder über diesen Bahnübergang fahren können. AUS: The Highway law. Übersetzt von moi!!!
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

:blink: :blink:

Ihr diskutiert, wer über Gleis laufen, obwohl die Schrank unten war, nimmt sein Tod in Kauf...

Ich glaube, Bahnübergang kann sicher auch bisher versagen (ich meine nicht, dass die Schrank oben bleiben, Zug kommt quer, sondern, die Schrank schließen sich bisher spät)...

In Daglfing!

Autos / Büsse / Fussgänger überquerten die dreistellige Gleise, da kam ET 423 aus Innenstadt näher: und die Schrank?

Die waren noch offen, als ET 423 gut 300 meter entfernt näherkam (Kopf mit 1 Kurrzug konnte man erkenen), fingen sich die Schrank unten zu schließen...
Das war einmalige Sicht, weil ich Busanbindung in Daglfing-Station genommen hatte! Sonst gehen die Schrank früher unten... :blink:

PS: ET 423 fuhr sehr schnell, war halbvolle Passagierzug, 80km/h...

MFG
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Überlegt euch mal: Nur durch solche dummen Idioten von Autofahren müssen die Lokführer so viel wissen und die Vorschriften für Bahnübergänge werden auch immer schärfer - echt, nur durch solche Idioten, die denken, sie sind der Herr auf der Straße (wenigstens ncht auf der Schiene :-) ).
Vor einiger Zeit war in Baierbrunn ein La an einem Bü mit 20 km/h. Die wird sicherlich auch noch heute sein. Nur weil die Schranken nicht rechtwinklig angeordnet sind, ist da die La, sonst könnten ja die voll konzentrierten, nichtlebensmüden Wesen auf vier Rädern in Versuchung kommen, mal bei geshclossener Schranke drüberzufahren...
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Flok
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Beitrag von Flok »

Ist aber in Daglfing ganz normal. Das ist dann so, wenn ein Cargo-Kollege seine Wurscht :-)) von Nord über Johanneskirchen und Daglfing nach Trudering fährt. Erst wenn der Zug das Gleis wieder frei macht kann ich nach Dagglfing vorrücken. Solange stehe ich vorm Hp0, ca 100 Meter vorm BÜ. Ist alles Sicher!
@ S-Bahn-@ndré: Die 20 er La is weg. Dafür darf man jetzt Richtung MWO mit 70 drüber (weil man keine Einsicht in den BÜ hat), und Richtung München mit 100 km/h (also Buchfahrplan). Ich find das auch zum schbeiben! Nur wegen diesen Sumpftrotteln kriechen wir über die Bahnübergänge. Es heißt doch grundsätzlich, das der Schienenverkehr vorrang hat! Irgentwann kommt die Schranke echt auf´s Gleis weil die Straße wichtiger ist! Und jedem Menschen, der eine geschlossene Schranke durchquert oder über die Gleise läuft, gehörts nicht anders!
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Auf der eingleisigen Strecke zu meinem Heimatörtchen (siehe Signatur ;) ) gibt es in Niederhöchstadt vielleicht ca. 300 m nach dem dortigen S-Bahn-Halt in Fahrtrichtung Kronberg, einen Bahnübergang, der an einer Stelle liegt, wo a) das Gleis in einer leichten Rechtskurve verläuft, welche insbesondere auf der rechten Seite bebaut ist, wodurch man den BÜ nicht einsehen kann, und wo b ) die Straße in einem spitzen Winkel kreuzt, so dass auch dort die Schranken, so wie sie positioniert sind, den Übergang nicht auf der vollen Breite abdecken können. Ich hab keine Ahnung, was für eine Geschwindigkeit dort gilt...schätze, 50-60 km/h. Jedenfalls kann ich mich auch an einen "vollendeten" Unfall und einen Beinahe-Unfall an diesem BÜ erinnern - bei letzterem war ich sogar im Zug und konnte, da es sich um einen 423 handelte, alles auch fast hautnah miterleben :o . Da latschten doch tatsächlich zwei Knirpse von vielleicht 13, 14 Jahren bei geschlossenen Schranken über den BÜ, und unser Zug verfehlte sie wirklich nur um ein Haar.
Der "vollendete" Unfall...nun ja, da wollten zwei junge Mädels (eine 22 oder 23, die andere 18, glaube ich) die Schranken mit dem Auto umkurven...was die Ältere, die am Steuer saß, mit dem Leben bezahlte :( .
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Charlie.B @ 2 Apr 2003, 16:53 hat geschrieben: Tja, ist zwar menschlich höchst bedauerlich, aber wieso fühle ich auch dabei kein Mitleid..... Bin ich etwa gefühlskalt.......
Wer gesicherte Bahnübergänge mißachtet oder statt durch die Unterführung quer über die Gleise latscht, nimmt seinen Tod in Kauf, sag ich immer.

Soweit sind wir schon, daß irgendwann die Schranken mal über die Gleise statts über die Straße gehen und wir warten, bis das letzte A****loch sich über den Übergang bequemt hat.
Keine Sorge Charlie, du bist hier nicht der Einzige, der gefühlskalt bei sowas ist :D Ich zähle mich auch in diese Rasse hinein, und ich denke, es gibt noch viele ;) Und eben aus den Gründen, die du geschrieben hast, habe ich kein Mitleid mit denen, die Schranken und/oder Warnlichter an Bahnübergängen mißachten. Mir würden nur solche Leid tun, die wegen einer technischen Störung (Sicherung des BÜ ausgefallen oder os) am Bahnübergang ihr Leben lassen :(

Ich hoffe einfach mal, daß es nicht dazu kommt, daß die Schranken über die Schienen kommen ;) Denn, wie Flok schon geschrieben hatte: Der Schienenverkehr hat Vorrang :)
Der "vollendete" Unfall...nun ja, da wollten zwei junge Mädels (eine 22 oder 23, die andere 18, glaube ich) die Schranken mit dem Auto umkurven...was die Ältere, die am Steuer saß, mit dem Leben bezahlte  .
Wenn ich das richtig verstehe, hat sie absichtlich um die Schranke herummanövriert; und bei sowas kann ich nur sagen: Pech gehabt. Wer nicht hören (oder die Schranken und Blinklichter sehen) will, muß eben mal fühlen; so ist das Leben!

NO PITY!
NO MERCY!
NO REGRET!


Grüße

ET 423

P.S.: Ich halte bei geschlossenen Schranken oder rot blinkenden Lichtern immer an; will noch ein paar Jahre leben ;)
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

@ ET 423:


Hehe, wusste gar nicht, dass die DB auch Boot-Camps hat :D :D :D ...!


Natürlich ist es immer der Fehler des- oder derjenigen, der/die bei geschlossenen Schranken bzw. blinkendem Warnlicht auf den BÜ geht...traurig ist es aber irgendwo trotzdem, wenn ein Leben ausgelöscht wird, nur aufgrund einer so dummen Entscheidung...finde ich jedenfalls.


Am letzten BÜ vor dem Bhf hier in Kronberg habe ich letzten Monat mal folgendes beobachtet. An diesem BÜ gibt es Vollschranken mit Schutzgittern drunter, und wenn ein Zug sich auf dem letzten Abschnitt zwischen Kronberg Süd und Kronberg Bf befindet, gehen erst die von der Straße aus gesehen rechtsseitigen Schranken runter, und ca. 15 Sekunden danach die linken - vermutlich, um Personen, die ansonsten auf dem BÜ gefangen wären, eine letzte Fluchtmöglichkeit zu geben. Die Geschwindigkeitsbegrenzung für einfahrende Züge beträgt hier 25 km/h, wenn ich mich recht erinnere, insofern kann man sich diesen Zeitabstand wohl auch erlauben. Jedenfalls beobachtete ich an diesem BÜ, wie nach dem Schließen der rechtsseitigen Schranken noch ein Ömchen ( ;) ) rasch den BÜ überqueren wollte. Dann begannen sich auf einmal die linksseitigen Schranken zu senken, doch auf halbem Wege hielten sie inne, um der Frau zu ermöglichen, den BÜ zu räumen.
Der Kronberger BÜ ist meiner Beobachtung nach kameraüberwacht - kann dann in so einem Fall irgendwo ein Aufsichtler eingreifen und die Schranken anhalten?
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Beitrag von ET 423 »

@jadefalcon:

Ob vereinzelte BÜ's kameraüberwacht sind, weiß ich net genau. Aber in deinem Fall scheints wohl so zu sein ;) Möglich wäre auch ein Wärterhäuschen? Aber wenn die Schranke angehalten wird, so müßte dann unter Umständen (je nachdem, wie weit die Schranke schon unten war) auch die Fahrerlaubnis für den Zug zurückgenommen werden...

Grüße

ET 423
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Beitrag von jadefalcon »

Ein Wärterhäuschen gibt es an dem BÜ nicht - nur in Niederhöchstadt existiert anscheinend eine kleine Fahrdienstleitung. Im Sommer steht da manchmal die Tür offen (führt direkt auf den Bahnsteig), und der Mann da drin hat schon eine gewisse Monitorwand. Insofern könnte ich mir vorstellen, dass der vielleicht die Schranken anhalten kann.
Kurz vor dem Passieren des Kronberger BÜs steht auch noch ein Einfahrsignal - ggf. könnte er das wahrscheinlich auch auf Rot schalten, wenn am BÜ irgendwelche K**ke am Dampfen wäre.
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Flok
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Beitrag von Flok »

Da hat dann der zuständige Fdl seine Finger im Spiel, bzw die Augen auf dem Monitor :-)) Das versetzte zugehen der Schranken muss so sein, da es die Autofahrer wie an einer Kreuzung nicht begreifen: Eine Kreuzung die ich nicht räumen kann, befahre ich nicht!
Das Hauptsignal vor einem Bü dient dann als Deckungssignal. Das zeigt grundsätzlich Hp0; erst wenn der Bü vom Fdl oder Schrankenposten geschlossen worden ist, lässt es sich auf Fahrt stellen.
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Ah ja, das mit dem Deckungssignal wusste ich auch nicht :) .

Auch ich würde NIEMALS einen BÜ befahren, wenn ich nicht sicher sein könnte, dass kein Zug kommt. Vor längerer Zeit ist mir aber mal folgendes passiert.
Ich war mit dem Auto auf dem Weg durch Oberursel, und, vom Bahnhof aus blickend, machen dort die Gleise der Stadtbahn (Linie U3) eine Linkskurve und queren die am Bhf vorbei verlaufende und stadtauswärts Richtung Bad Homburg führende Straße für die Fahrt durch das Orscheler (lokaler Dialekt ;) ) Stadtgebiet zur Hohemark. Diese Straßenquerung ist nur durch eine Ampel abgesichert. Nun war es so, dass ich in einer Kolonne von mehreren Fahrzeugen unterwegs war, die diesen Übergang überquerte. Auf einmal aber hielt zwei Autos weiter vorne einer abrupt an, weil er nach links in die Seitenstraße abbiegen wollte, aber aufgrund des starken (und rücksichtslosen) Gegenverkehrs nicht gleich fahren konnte. Das Resultat war, dass ich mitten auf den Gleisen stand :o . Ich fing bereits an zu schwitzen, als ich überlegte, was ich tun sollte, wenn gerade jetzt ein Zug käme - die Stadtbahnzüge sind an der Stelle zwar langsam (20 km/h, glaube ich), aber wohlgefühlt hab ich mich trotzdem nicht gerade. Zum Glück ließ in dem Augenblick ein entgegenkommender Autofahrer den Linksabbieger vor, so dass es weitergehen konnte. Himmel, war ich da froh!!!
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

@jadefalcon: Da haste Glück gehabt ;) So etwas Ähnliches ist mir in Eichenau auch mal passiert, wenn es auch nicht wirklich mit deinem Fall vergleichbar ist. Als ich da in Eichenau den Bahnübergang (ist mittlerweile stillgelegt und durch eine Unterführung ersetzt worden) überfahren wollte, gingen, als ich gerade zwischen den Schranken war, Selbige runter! :o (obwohl es ein Wärterhäuschen gegeben hat; wahrscheinlich hat der Typ geschlafen oder es ist gar net besetzt gewesen?!?!) So einen Schock hab ich noch nie gehabt, als ich die Schranke vor mir runterkommen sah; du kannst dir nicht vorstellen, wie ich ins Gaspedal gestiegen bin. Wäre ich da eingesperrt worden, hätt ich nur noch aussteigen und laufen können, denn diese Schranken waren Vollschranken und auch noch mit einem Gitter versehen. Im Rückspiegel sah ich dann, daß ein RE aus Richtung Geltendorf dahergerauscht kam. Da Züge, die aus dieser Richtung kommen, vor dem Bahnhof noch durch eine kleine Kurve müssen, hätte der Lokführer mich niemals rechtzeitig gesehen. Seit dem fürchte ich BÜ's noch mehr wie vorher...

Grüße

ET 423

P.S.: Mit der Antenne bin ich da noch am Gitter hängengeblieben, so daß es mir die Antenne umgeknickt hatte *grummel*.
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Sausebahner_FFM
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Beitrag von Sausebahner_FFM »

Zu den BÜ's zwischen Kronberg und Niederhöchstadt:

Der BÜ in der Kurve hinter Niederhöchstadt wird in beiden Richtungen mit 70km/h befahren. Als seinerzeit der tödliche Unfall mit der 20-jährigen, die die Schranken umkurvte passierte, versuchten die Anwälte ihrer Angehörigen sogar noch, die Bahn auf Schmerzensgeld zu verklagen, weil sie keine Vollschranken installiert haben und daher mitschuldig an dem Unfall seien! Zum Glück wurde diese schwachsinnige Klage abgewiesen.

Der BÜ in Kronberg hat Vollschranken, darf ri. Kronberg mit 30 km/h (wg. Stumpfgleiseinfahrt) und richtung Niederhöchstadt mit 40 km/h befahren werden. Die Geschwindigkeiten haben in keinem der Fälle etwas mit dem BÜ zu tun.
Bei Vollschranken ist generell Monitorüberwachung vorgeschrieben. Stellt der FdL eine Fahrstrasse ein, geht der Monitor an und der FdL schließt per Knopfdruck den BÜ. Ist er zugelaufen, beginnt im Stellwerk ein Wecker zu klingeln und erst nach der erneuter Überprüfung im Monitor, dass sich keine Personen mehr im Gefahrenbereich befinden und nach Bestätigung einer weiteren Taste geht das Hauptsignal auf Fahrt.

Gruß vom Sausebahner
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

@ ET 423: Gut, besser die Antenne ab als das ganze Auto Schrott und evtl. das Leben frühzeitig zu Ende, oder? :unsure:



@ Sausebahner:


Richtig, über den Kronberger BÜ haben wir uns ja schon mal unterhalten, gell? :)


Weia, dann war die Fahrerin, die in Niehö verunfallt ist, sogar nur 20 :( ...wusste ich nicht mehr so genau. Die Straßenführung in Niehö relativ zum Gleis ist aber auch ziemlich ungünstig, um Schranken aufzustellen, finde ich - hauptsächlich wegen des Platzes, der wegen der schrägen Straßenführung verschenkt werden muss.

So einen ähnlichen BÜ gibt es doch auch irgendwo bei Eppstein, wenn ich mich richtig erinnere? Da bin ich letztens mal von Wiesbaden aus über die B455 kommend drüber gefahren - da kreuzt die Straße auch in einem recht spitzen Winkel.


Ich hab mal gelesen, dass Schranken Sollbruchstellen haben, damit man sie, wenn man auf dem BÜ eingesperrt sein sollte, mit dem Auto durchbrechen kann. Stimmt das?


(Edit) Das mit der Überwachung bei Vollschranken wusste ich auch nicht. Man lernt doch nie aus! ;)
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Beitrag von ET 423 »

@jadefalcon: Hast schon recht; besser Antenne gebrochen als Genick gebrochen *g* (soll ein Scherz sein, obwohl das Thema an sich nicht lustig ist). Aber im Nachhinein gesehen wurmt es mich halt. Aber ne Antenne kann man schnell auswechseln ;)
Also von diesen Sollbruchstellen hab ich noch nie gehört, ehrlich gesagt. Aber wäre nicht unwahrscheinlich.

Grüße

ET 423
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Smirne

Beitrag von Smirne »

ET 423 @ 3 Apr 2003, 02:05 hat geschrieben: Also von diesen Sollbruchstellen hab ich noch nie gehört, ehrlich gesagt. Aber wäre nicht unwahrscheinlich.
Dafür hat man sie in Eichenau richtig gut gesehen. Überall dort, wo man gesehen hat, dass die Schranke geflickt war. Da ist doch alle paar Jahre mal wieder einer durch.

Gruß,
Marcus
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