[KA] Ausbau der Stadtbahn in der Pfalz

Alles über die Netze von S-Bahnen
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luc
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Beitrag von luc »

Hallo, ich hab mal einen neuen Thread aufgemacht, damit alle Artikel, die mit der Stadtbahn Karlsruhe in Rheinland-Pfalz zu tun haben, hier reinkommen können. Ansonsten wird der Thread "Karlsruher Stadtbahn" doch noch zu unübersichtlich.
Nun zum eigentlichen Beitrag:
Wie in einigen Lokalmedien berichtet, soll in den nächsten Jahren die Strecke Wörth-Germersheim elektrifiziert und auf Stadtbahnnivau ausgebaut werden. Angeblich soll der Bau- und Finanzierungsvertrag dieser Strecke schon Anfang des Jahres 2006 feststehen. Die Regionalbahnen Germersheim-Wörth (bis dahin fahren die meisten wegen der Verlängerung der S-Bahn RheinNeckar eh nicht mehr bis Speyer) werden dann durch S-Bahnen ersetzt, die bis in die Karlsruher Innenstadt durchgebunden werden (auf Kosten der S5-Züge zum Badepark?). Zusätzlich sollen 7 neue Haltepunkte (Germersheim Ost, Germersheim Süd, Rülzheim Süd, Rheinzabern Mitte, Rheinzabern Süd, Jockgrim Süd, Wörth Nord) realisiert werden, die vorhandenen werden natürlich ausgebaut.
Bei einer Realisierung dieses Vorhabens wäre es auch noch interessant, ob ein Teil der Nord-Süd-Güterzüge nun tagsüber nicht mehr über Graben-Neudorf und Mannheim fährt sondern dann über Wörth, Germersheim, Speyer und Ludwigshafen.
Was haltet ihr von dem Vorhaben?
Ich persönlich bilde mir noch kein Urteil, ob nicht die S-Bahn RheinNeckar für diese Strecke besser geeignet wäre. Da müßte ich nämlich erst wissen, ob auf dieser Strecke mehr Leute nach Karlsruhe fahren oder mehr nach Ludwigshafen, Mannheim oder Heidelberg. Aber vielleicht ist die Stadtbahn nur ein Vorwand, um die Strecke für den Güterverkehr elektrifiziert zu bekommen.
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Dave
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Beitrag von Dave »

Ohne allzu viel von der Strecke zu wissen würde ich persönlich sagen dass der Ausbau für die Stadtbahn Karlsruhe sinnvoller ist als der Ausbau für die S-Bahn RheinNeckar. Das liegt einfach daran dass ich die Stadtbahn für günstiger halte und für schneller realisiert. Für mich hat die Stadtbahn Karlsruhe (wegen des dichten Takts) auch schon eher Ähnlichkeiten mit S-Bahnen als die Pseudo-S-Bahn RheinNeckar im Stundentakt.
Die Farge ist jetzt allerdings wer baut. Falls die DB baut, was ich annehme (die Strecke gehört ja denen) halte ich eine schnelel Realisierung für unwahrscheinlich und Kostensteigerungen für die betroffenen Gebietskörperschaften wahrscheinlicher. Das hat nichts damit zu tun wer dann nachher fährt.
Wie sieht es eigentlich mit der angedachten Stadtbahn ins Elsaß aus?
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
luc
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Beitrag von luc »

Dave @ 4 Jul 2005, 17:54 hat geschrieben:Das liegt einfach daran dass ich die Stadtbahn für günstiger halte und für schneller realisiert.
Das "Günstiger" mag stimmen, da die Bahnsteige mit 550mm Höhe über SO statt 760mm sowie von der Länge her (ca.110m statt 140m, ich gehe mal von 3*450 bzw 2*425 aus) etwas billiger sein werden. Das "schneller realisiert" glaube ich (und du) ehrlich gesagt nicht, da ja die DB Netz sowie die DB Stuss auf jeden Fall ausbauen werden und da kennst du dich ja bei Heilbronn-Öhringen sicher besser aus.
Für mich ist allein die Frage wichtig: Was bringt mehr: S-Bahn RheinNeckar S3 (oder S4) nach Wörth oder Stadtbahn Karlsruhe S5 nach Germersheim. Oder beides?
Dave @ 4 Jul 2005, 17:54 hat geschrieben:Für mich hat die Stadtbahn Karlsruhe (wegen des dichten Takts) auch schon eher Ähnlichkeiten mit S-Bahnen als die Pseudo-S-Bahn RheinNeckar im Stundentakt.
Ja, aber durch die Überlagerung zweier S-Bahn-Linien hat man dann doch einen 30-Minuten-Takt. Und jetzt nenn mir mal den Takt der S6 nach Bad Wildbad oder der S41 nach Freudenstadt. Richtig: Stundentakt!
Dave @ 4 Jul 2005, 17:54 hat geschrieben:Wie sieht es eigentlich mit der angedachten Stadtbahn ins Elsaß aus?
Welche Strecke meinst du? Die von Rastatt nach Wintersdorf, Roeschwoog und Hagenau? Wenn du die gemeint hast, wird, denke ich, in den nächsten Jahren nix, auch nicht in Teilabschnitten, kommen. Hier mal ein Link, der den derzeitigen Zustand ganz gut beschreibt:
http://home.arcor.de/m-arc/verkehrsrelikte.../westen/swr.htm
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Dave
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Beitrag von Dave »

luc @ 4 Jul 2005, 18:09 hat geschrieben:Das "Günstiger" mag stimmen, da die Bahnsteige mit 550mm Höhe über SO statt 760mm sowie von der Länge her (ca.110m statt 140m, ich gehe mal von 3*450 bzw 2*425 aus) etwas billiger sein werden.
Vorsicht, mit günstiger meinte ich eigentlich die unterschiedlichen Baukosten der verschiedenen Bahnen. Es ist irgendwie Fakt dass bei der Bahn alles teurer ausfällt im Vergleich zur AVG.
luc @ 4 Jul 2005, 18:09 hat geschrieben:Das "schneller realisiert" glaube ich (und du) ehrlich gesagt nicht, da ja die DB Netz sowie die DB Stuss auf jeden Fall ausbauen werden und da kennst du dich ja bei Heilbronn-Öhringen sicher besser aus.
Wie gesagt, Öhringen - Heilbronn baut die Bahn (war heute übrigens in Öhringen, es tut sich jetzt einiges), z.B. Rastatt - Freudenstadt baute die AVG: Preislich und zeitlich günstiger.

luc @ 4 Jul 2005, 18:09 hat geschrieben:Für mich ist allein die Frage wichtig: Was bringt mehr: S-Bahn RheinNeckar S3 (oder S4) nach Wörth oder Stadtbahn Karlsruhe S5 nach Germersheim. Oder beides?
Beides wäre natürlich top. Aber mal realistisch: Gibt es irgendwelche Studien über Fahrgastströme usw.?

luc @ 4 Jul 2005, 18:09 hat geschrieben:Ja, aber durch die Überlagerung zweier S-Bahn-Linien hat man dann doch einen 30-Minuten-Takt. Und jetzt nenn mir mal den Takt der S6 nach Bad Wildbad oder der S41 nach Freudenstadt. Richtig: Stundentakt!
Das sind aber beides die absoluten Außenäste. Schau doch mal S1/S11, S2, S31/S32 und S4, S5 und S9 Nord an! Sowas nenne ich Takt! Im übrigen halte ich den Stundentakt bei S41 und S6 für (noch) ausreichend.
luc @ 4 Jul 2005, 18:09 hat geschrieben:Welche Strecke meinst du? Die von Rastatt nach Wintersdorf, Roeschwoog und Hagenau? Wenn du die gemeint hast, wird, denke ich, in den nächsten Jahren nix, auch nicht in Teilabschnitten, kommen. Hier mal ein Link, der den derzeitigen Zustand ganz gut beschreibt:
http://home.arcor.de/m-arc/verkehrsrelikte.../westen/swr.htm
Hübsche Seite. Ich meinte eigentlich Lauterbourg - Wörth (stimmt das?)
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Beitrag von luc »

Dave @ 4 Jul 2005, 18:45 hat geschrieben:Beides wäre natürlich top. Aber mal realistisch: Gibt es irgendwelche Studien über Fahrgastströme usw.?
Beides zusammen wäre halt von den Bahnsteighöhen schwierig. Studien gibt es meines Wissens noch keine, wegen der ständigen Staus auf der Rheinbrücke bei Maxau wäre das Potential für eine S-Bahn nach Karlsruher Vorbild aber schon dafür da. Und ehrlich gesagt: Noch wichtiger für mich wäre eine Renovierung der Bahnsteige in Wörth.
Dave @ 4 Jul 2005, 18:45 hat geschrieben:Das sind aber beides die absoluten Außenäste. Schau doch mal S1/S11, S2, S31/S32 und S4, S5 und S9 Nord an! Sowas nenne ich Takt! Im übrigen halte ich den Stundentakt bei S41 und S6 für (noch) ausreichend.
Bei der S1/S11 sieht es nördlich von Busenbach schon anders aus. Sonntags gehts dort meist nur im Stundentakt weiter nach Herrenalb bzw. Ittersbach. S2 ist derzeit für mich eine Straßenbahn (und wird ja auch komplett nach BoStrab betrieben), die jetzt nach Norden ins Umland erweitert wird (mal schauen, einen 10-Minutentakt nach Spöck kann ich mir irgendwie nicht vorstellen). Aber auch die S5 oder S51 oder wie auch immer nach Germersheim wird eine Randlinie sein, ein 20 Minuten-Takt wäre für diese Linie sicher nicht finanzierbar (Trassenpreise). Da werktags schon alle 20 Minuten eine Straßenbahn nach Wörth Badepark fährt, würde mich ehrlich gesagt interessieren, wie sich die AVG das mit den Durchbindungen in die Innenstadt vorstellt, da ein 10-Minuten-Takt der S-Bahn zwischen Wörth und Maxau total unrealistisch ist. Allein schon heute ist die Belastung dieses Streckenabschnitts recht hoch: jeweils stündlich eine RB und ein RE, drei S-Bahnen stündlich sowie nicht weniger Güterzüge. Und flügeln ist auch nicht so toll. Manchmal braucht es eben auch Doppeltraktionen zwischen Wörth und Germersheim, nämlich dann, wenn schon heute die 628 voll sind.
Dave @ 4 Jul 2005, 18:45 hat geschrieben:Ich meinte eigentlich Lauterbourg - Wörth (stimmt das?)
Überlegungen nach der Reaktivierung gab es sicher viele, eine Realisierung ist aber sehr unwahrscheinlich. Ich hoffe, wir sind uns einig, wenn ich sage, daß eine Karlsruher Stadtbahn nur etwas bringt, wenn sie auch in die Stadt fährt (siehe Heilbronn, Bad Wildbad und Karlsruhe selber). Und wohin soll die Stadtbahn fahren? Ins Zentrum von Wörth eher weniger. Nach Karlsruhe sicher auch nicht, siehe Belastung der Strecke von Maxau nach Wörth. Außerdem müßte man eh in Wörth die Fahrtrichtung wechseln, was auch nicht gerade so toll ist.
Ich habe auch gehört, daß die RB`s später mal statt mit 628 mit Walfischen der DB bzw. SNCF fahren sollen (also durchgehender Betrieb Strasbourg-Wörth). An der Strecke Strasbourg-Lauterbourg wird zur Zeit für französische Verhältnisse einiges gemacht, z.B. neue Bahnsteige, neue Sicherungsanlagen.
luc
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Beitrag von luc »

Was ich noch an Infos über die Karlsruher Stadtbahn in Rheinland-Pfalz gefunden hab:
Anscheinend lohnt sich die Reaktivierung und Neubau der Stadtbahnlinie Landau-Herxheim-Rülzheim nicht einmal volkswirtschaftlich, deshalb soll jetzt erstmal als erster Schritt eine Reaktivierung der Strecke von Landau nach Herxheim untersucht werden.
Quelle: http://www.der-takt.de/news/presse_detail.php?id=811
luc
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Beitrag von luc »

Statt der Stadtbahn kommt nach Kandel erstmal ein DB ServiceStore:
Die Bahn sucht Existenzgründer in Kandel
DB ServiceStore als Chance für Unternehmer - Ausgezeichnetes Franchisesystem mit umsatzstarkem Geschäftskonzept
(Frankfurt am Main, 12. August 2005) Im DB ServiceStore finden Bahnkunden, Anwohner oder Busreisende alles aus einer Hand. Das reicht von der Fahrkarte über Reisebedarf, frische und schnelle Snacks, einem umfangreichen Zeitungs- und Zeitschriftenangebot bis hin zu Tabakwaren und kleinen Geschenken. Bei den DB Service-Stores handelt es sich um Franchisebetriebe selbständiger Unternehmer, die ihr Geschäft eigenverantwortlich führen. Im Bahnhof Neuwied stehen 43m² Verkaufs- und 40m² Nebenfläche für einen Existenzgründer mit Unternehmergeist und Betrieb eines DB ServiceStores zur Verfügung.
Der Standort Kandel bietet weitere attraktive Vorteile für einen DB ServiceStore. So verfügt der Bahnhof mit täglich rund 2.100 Reisenden und Besuchern über eine Park&Ride-Anlage sowie über eine Busanbindung und einen Taxistand.
Bundesweit gibt es über 100 DB ServiceStores, mit denen mehr als 400 Arbeitsplätze geschaffen worden sind. Die Bahn will noch mehr Existenzgründern eine sichere wirtschaftliche Zukunft bieten – und damit die Chance, weitere hunderte von Arbeits-plätzen zu schaffen. Bis Ende diesen Jahres sollen DB ServiceStores an insgesamt 175 Bahnhöfen zu finden sein. Bis 2008 will die Bahn an 500 Standorten vertreten sein.
DB ServiceStore ist jüngst vom Wirtschaftsmagazin „impulse“ als das „Franchisesystem des Jahres“ 2004 in der Kategorie Newcomer gewählt worden. Die Deutsche Bahn biete mit dem DB ServiceStore Geschäftsgründern ein umsatzstarkes Geschäftskonzept, lobte „impulse“. Die Stores sind in einem modernen, hellen und offenen Stil eingerichtet. Das Einrichtungskonzept beruht auf verschiedenen Modulen für die einzelnen Handels- und Dienstleistungsangebote. Die Ladenfläche variiert von
20 bis 200 Quadratmeter. An einigen Bahnhöfen ist das ReiseZentrum oder der Warte-bereich in den ServiceStore integriert. Die Franchisenehmer sollen sich auch für Service, Sicherheit und Sauberkeit auf den Bahnhöfen verantwortlich fühlen und somit einen rundum leistungsstarken Kundenservice gewährleisten.
In Rheinland-Pfalz gibt es zurzeit sechs DB ServicesStores. Neben Kandel sucht die Bahn weitere Franchisenehmer für die Standorte Neuwied, Boppard und Idar Oberstein. Interessenten können sich melden unter:

DB ServiceStore Systemführungs GmbH, Koppenstraße 3,10243 Berlin
Tel. 030 297-36281, Fax 030 297-36292, E-Mail: dbservicestore.briefkasten@bahn.de

Weitere Informationen über DB ServiceStore gibt es im Internet unter www.bahn.de/dbservicestore

Herausgeber: Deutsche Bahn AG
Kommunikation, Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin
Verantwortlich für den Inhalt: Werner W. Klingberg
Quelle: http://www.db.de/site/bahn/de/unternehmen/...s20050812b.html
Viel interessanter als den Text finde ich die Anzahl von Reisenden und Besuchern (gemeint ist wohl zur Zeit die Dorfjugend, die deutschen saufenden HartzIV-ler sowie die Lans): 2100 Reisende + Besucher sind für so eine Station doch relativ viel bei 8814 Einwohnern, die in der Stadt Kandel leben. Hat die Stadtbahn da überhaupt noch viel Potential?
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Dave
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Beitrag von Dave »

luc @ 26 Aug 2005, 00:46 hat geschrieben: 2100 Reisende + Besucher sind für so eine Station doch relativ viel bei 8814 Einwohnern, die in der Stadt Kandel leben. Hat die Stadtbahn da überhaupt noch viel Potential?
Moment. 2100 Reisende. Die Zahl stammt von der Bahn und es steht nicht dran wie und was genau gezählt wurde. Vielleicht inklusive Bushaltestelle sowie Umsteiger Bus/Bahn doppelt gerechnet.
Im übrigen gibt es ja noch andere Bahnhöfe entlang der Strecke wo die Stadtbahn noch eas raus schlagen könnte.
Grüße, Dave
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Beitrag von luc »

Dave @ 26 Aug 2005, 12:40 hat geschrieben:Moment. 2100 Reisende. Die Zahl stammt von der Bahn und es steht nicht dran wie und was genau gezählt wurde. Vielleicht inklusive Bushaltestelle sowie Umsteiger Bus/Bahn doppelt gerechnet.
Kann schon sein, daß du Recht hast. Immerhin versucht ja auch die DB, einem was anzudrehen. Und solche ähnlichen Tricks gibt es wohl in jeder Branche. Aber zumindest das Angeobt stimmt einigermaßen in Kandel. Ein zusätzlicher Haltepunkt in Kandel Nord wäre sicher empfehlenswert, wenn die Stadtbahn einmal gebaut werden sollte. Die Frage ist dann halt nur, ob die Straßenbahn dann durch Wörth rumgurken soll oder lieber den direkten Weg nehmen soll (Fahrzeitverlängerung ca. 5 Minuten bei Umweg durch die Stadt). IAuf jeden Fall müßte dann die Strecke zwischen Wörth und Winden zumindest teilweise zweigleisig ausgebaut werden, ansonsten wirds arg eng. Es sei denn, es wird auf die stündliche RB verzichtet, die aber zwischen Winden und Wörth derzeit genauso oft hält wie der RE. Dies wäre denkbar, da der Abschnitt Landau-Neustadt von den Queichtalbahnzügen Landau-Pirmasens übernommen werden könnte und zwischen Wörth und Karlsruhe auch S-Bahnen die RB-Leistungen übernehmen könnten. Theoretisch könnte man auch alle Haltepunkte zwischen Karlsruhe Hbf und Karlsruhe-Mühlburg außerhalb der HVZ nicht mehr bedienen, da diese in der Zeit kaum benutzt werden, was daran liegt, daß die Haltestellen der S5 zentraler liegen und die Stationen auch etwas heruntergekommen sind.

was mich schon lange wundert ist, daß die Regionalbahn nach Lauterbourg auf Gleis 1 im Bahnhof Wörth ankommt/abfährt. Dabei belegt sie das ganze östliche Gleisfeld. War dies nicht anders möglich? Vielleicht wollte man ja auch, daß die Fahrgäste nach Karlsruhe am selben Bahnsteig von dem/der RE/RB in die S-Bahn umsteigen können? Ich hoffe, das wird anders, wenn die Stadtbahn nach Germersheim kommt.
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Beitrag von goldberger »

@luc
Bei den Karlruher Blättern für Umwelt+Verkehr - http://umverka.de - übrigens sehr - interessant, habe ich irgendwo mal einen ausführlichen Artikel auch zu den geplanten Stadtbahnstrecken in die Pfalz gelesen - finde ihn allerdings jetzt auf die Schnelle nicht. Es wurden in einer Kosten-/Nutzen-Analyse mehrere Varianten durchgerechnet, z.B.
-Einbeziehung in S-Bahn Rhein Neckar
-Stadtbahn nach Karlsruhe
-Beides
-und noch einige Optionen
Ergebnis war => beste Bewertung für Stadtbahn nach Karlsruhe. Denke auch dass - allein von der Entfernung - die Pendlerströme südlich von Germersheim eher auf Karlsruhe ausgerichtet sind. Außerdem fahren doch noch durchgängige REs auf der Strecke, oder ?
Super ist die Elektrifizierung natürlich auch für den Güterverkehr, gibt es sicherlich einige zusätzliche Trassen im Korridor Mannheim Karlsruhe- Na ja, die Anwohner freuts naturgemäß weniger.
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Beitrag von luc »

goldberger @ 30 Aug 2005, 11:31 hat geschrieben:Na ja, die Anwohner freuts naturgemäß weniger.
Denen braucht man ja auch nur was von der S-Bahn erzählen und die Sache ist geritzt.
goldberger @ 30 Aug 2005, 11:31 hat geschrieben:Außerdem fahren doch noch durchgängige REs auf der Strecke, oder ?
Ja, aber die bleiben auch erhalten. Diese sind aber weder ein Argument pro Stadtbahn Karlsruhe noch S-Bahn Rhein-Neckar, denn ich hoffe, daß man für diese langen Züge (Karlsruhe-Mainz) etwas anderes als den 425 oder den 450 als Ersatz für den 612 nach Elektrifizierung der Strecke Graben-Neudorf - Germersheim finden kann.
goldberger @ 30 Aug 2005, 11:31 hat geschrieben:Denke auch dass - allein von der Entfernung - die Pendlerströme südlich von Germersheim eher auf Karlsruhe ausgerichtet sind.
Wenn du Wörth-Germersheim meinst, liegst du wohl richtig, bei Germersheim-Bruchsal kann man es nicht sagen (entweder Nordtangente der Stadtbahn KA oder Südtangente der S-Bahn Rhein-Neckar).
luc
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Beitrag von luc »

Hab mal einen Plan mit meinen Hirnrissen gezeichnet, Änderungsvorschläge nehme ich gerne entgegen. Ich werde ihn dann entsprechend verbessern.
Hier findet ihr ihn.

Folgende Linienführungen habe ich vor:
S3 verlängert bis Bruchsal (ET 425.2)
S4 verlängert bis Germersheim (kommt ja eh 2007, ET 425.2)
S5 wie bisher MO-FR alle 20 min, SA/SO alle 20/40 min nach Wörth Badepark (ET 450)
S6 MO-FR alle 20min bis Wörth Bahnhof, danach 20/40 Minuten-Takt nach Landau Innenstadt bzw. Germersheim (ein Zug pro Stunde wird geflügelt), SA/SO nur Stundentakt mit Flügelung (ET 450)
S7 MO-FR alle 20/40 min, SA/SO alle 60min von Landau Innenstadt bis Rülzheim (ET 450 oder RegioSprinter (Zwickauer Modell))
R8 wie bisher (RE alle 60 min von Karlsruhe Hbf bis Neustadt (VT 612 oder VT 628), RB entfallen)
R81 alt entfällt (VT 628, war Wörth-Speyer, entfällt wegen S6)
R81 neu Germersheim-Landau (VT 628, reaktiviert)
R82 Verlängerung von Lauterbourg nach Strasbourg (VT 628 und VT 642)
R83 wie bisher Wissembourg-Neustadt (VT 628)
R84 wie bisher Bad Bergzabern-Winden (VT 628)
R85 verlängert bis Neustadt (Kompensation der entfallenden RB`s der R8, VT 628)
R9 entfällt wegen Verlängerung der S3 (VT 628)
R92 wie bisher Karlsruhe-Mainz (VT 612)
alle R-Linien bis auf R92 (2-Stunden-Takt) fahren stündlich
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

luc @ 13 Sep 2005, 13:00 hat geschrieben: R82 Verlängerung von Lauterbourg nach Strasbourg (VT 628 und VT 642)
Du solltest dabei berücksichtigen, dass beide Tfz. keine französische Zulassung haben. Hier sollte man wohl eher mit 641ern fahren, die haben die Zulassung schon und werden in dieser Region auchs chon von der SNCF eingesetzt.
luc
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Beitrag von luc »

Oh ja, du hast Recht, ich hab wohl was verwechselt. Die 628 hab ich eigentlich nur für die Pendel nach Lauterbourg vorgesehen (Mit der SNCF ist leider wohl kein Stundentakt zu machen).
Einen Fehler auf der Karte habe ich allerdings schon selber entdeckt: "S4 nach Bruchsal" heißt natürlich das eine mal "S3 nach Bruchsal".
Ich werde das alles eh noch überarbeiten. Wahrscheinlich werde ich einen S6-Ast auch noch in S61 umbenennen.
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Dave
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Beitrag von Dave »

luc @ 13 Sep 2005, 13:48 hat geschrieben: Oh ja, du hast Recht, ich hab wohl was verwechselt. Die 628 hab ich eigentlich nur für die Pendel nach Lauterbourg vorgesehen (Mit der SNCF ist leider wohl kein Stundentakt zu machen).
Der Zweckverband SPNV Rheinland-Pfalz Süd wollte auf dieser Relation gemeinsam mit der Region Elass schon durchgehende Verbindungen von Neustadt (Weinstraße) über Lauterbourg nach Strasburg anbieten. Was daraus geworden ist weiß ich nicht, zum Einsatz wären französische Wahlfische gekommen.
Grüße, Dave
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Beitrag von luc »

Dave @ 13 Sep 2005, 14:03 hat geschrieben:Der Zweckverband SPNV Rheinland-Pfalz Süd wollte auf dieser Relation gemeinsam mit der Region Elass schon durchgehende Verbindungen von Neustadt (Weinstraße) über Lauterbourg nach Strasburg anbieten.
In diesem Dokument aus dem Juni 2005 überlegt man eher nach Mainz oder Germersheim zu verlängern. Ich halte aber sowohl von einer Verlängerung nach Neustadt (die meisten Leute zwischen Wörth und Lauterbourg zieht es nach Karlsruhe, die zwischen Wörth und Neustadt wollen ebenfalls eher nach Karlsruhe als nach Frankreich) als auch von einer Verlängerung nach Germersheim nicht so viel. Besser wäre es dann die S4 zu manchen Zeiten nach Wörth zu verlängern (mit wenigen Zwischenhalten z.B. nur Germersheim Süd, Rülzheim, Rheinzabern Mitte, Jockgrim).
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Beitrag von luc »

Der Zweckverband SPNV Rheinland-Pfalz Süd wollte auf dieser Relation gemeinsam mit der Region Elass schon durchgehende Verbindungen von Neustadt (Weinstraße) über Lauterbourg nach Strasburg anbieten. Was daraus geworden ist weiß ich nicht, zum Einsatz wären französische Wahlfische gekommen.
Keine Sorge, die kommt anscheinend zum nächsten Fahrplanwechsel (aber nur samstags und sonntags). Ich habs mal in der Pressemitteilung vom VRN rot markiert:
Pressemitteilung VRN hat geschrieben: ...
Seit dem 1. Juli dieses Jahres bietet dieser grenzüberschreitende Tarifverbund zwischen dem VRN und der Region Alsace neue Reisemöglichkeiten für Ausflügler beidseits der Grenze. Im Rahmen eines bis zum 30. Juni 2006 andauernden Pilotprojektes haben der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) einerseits sowie die Region Alsace und die SNCF andererseits zwei parallele Tarifangebote geschaffen, die die Grenzen für Ausflügler aufheben.
Reisenden aus dem Departement Bas-Rhin ermöglicht der PASS Alsace-RheinNeckar an Wochenenden und französischen Feiertagen Reisen in der 2. Klasse im gesamten TER-Netz des Departements Bas-Rhin sowie im gesamten Netz des VRN (Bus, Straßenbahn, Regionalzüge). Der PASS Alsace-RheinNeckar steht allen Kunden des TER Alsace offen und ist ein direktes grenzüberschreitendes Angebot, für das nur ein einziger Fahrschein benötigt wird. Der Preis für eine Person beträgt 17,- Euro und für Kleingruppen von 2 bis 5 Personen 27,50 Euro. Der PASS Alsace-RheinNeckar ist in den Bahnhöfen des TER Alsace an Schaltern und Automaten (außer in Wissembourg) erhältlich. Reisende, die ab Wissembourg einen Ausflug beginnen möchten, bei dem sie ausschließlich das VRN-Netz nutzen, haben die Möglichkeit, im Bahnhof von Wissembourg Fahrscheine für den VRN zu erwerben.
Im Gegenzug haben die Kunden des VRN an Wochenenden und deutschen Feiertagen die Möglichkeit, eine neue Anschluss-Tageskarte – das TICKETPLUS Alsace – zu erwerben, mit dem sie von Wissembourg aus im gesamten TER-Netz des Nordelsass (im Departement Bas-Rhin) ohne Einschränkung reisen können. Das TICKETPLUS Alsace wird für Kunden des VRN angeboten, die ein Ticket 24, ein Ticket 24 PLUS (jeweils Gesamtnetz, Preisstufe 6-7) oder eine Karte ab 60 besitzen. Es kostet für eine Person 5,- Euro und für Gruppen bis zu 5 Personen 10,- Euro (Kinder ab 4 Jahren gelten als eine Person). Die Gruppenkarte gilt nur in Verbindung mit einem Ticket 24 PLUS (Gesamtnetz). Erhältlich ist das TICKETPLUS Alsace am Schalter am Bahnhof in Wissembourg. Für Inhaber anderer VRN-Fahrausweise besteht am Bahnhof in Wissembourg weiterhin die Möglichkeit, einen „Pass Evasion Bas-Rhin“ zu lösen. Diese Tagesausflugskarte kostet für eine Person 7,80 Euro, für Gruppen bis 5 Personen 15,60 Euro (Kinder ab 4 Jahren gelten als eine Person).
Die Wiedereröffnung der Eisenbahnlinie Winden – Wissembourg als Ergänzung zur bereits bestehenden Busverbindung Landau – Bad Bergzabern – Wissembourg sowie die Wiedereröffnung des Streckenabschnitts Haguenau – Niederbronn am Wochenende haben die Attraktivität grenzüberschreitender Reisen zwischen der Region Alsace und dem Land Rheinland-Pfalz vergrößert und stellen eine wesentliche Voraussetzung für die Einführung eines Tarifverbundes dar. Die Internetseite mit den Fahrplänen des VRN (www.vrn.de) gibt aktuelle Informationen über alle in die Tarifkooperation einbezogenen Linien, darunter sämtliche Schienen- und auch die bisher noch nicht in die Tarifkooperation einbezogenen Busverkehre im Departement Bas-Rhin. Fahrplanauskünfte gibt es auch rund um die Uhr unter der Servicenummer des VRN: Aus Deutschland 01805-8764636 (0,12 Euro/Minute aus dem Festnetz, aus Frankreich (0049)1805-8764636 (zum jeweiligen Telefontarif).
Noch attraktiver wird das Angebot ab dem 11. Dezember, ab dem es samstags und sonntags eine durchgehende Zugverbindung zwischen Neustadt und Strasbourg über Wissembourg in beiden Richtungen geben wird.
Mit dem neuen grenzüberschreitenden Fahrschein können Reisende aus dem Elsass Ausflugsziele in Deutschland zu einem besonders attraktiven Preis erreichen. Allein auf der Strecke Strasbourg – Neustadt beträgt der Preisnachlass gegenüber dem vollen Fahrpreis mehr als 60 %. Aber der Pass Alsace-RheinNeckar gilt auch für weiter entfernte Reiseziele und ermöglicht insbesondere Fahrten nach Landau, Bad Bergzabern, Speyer, Heidelberg oder sogar Mannheim.
Quelle: http://www.vrn.de/presse/2005/artikel/00616/index.html
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glemsexpress
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luc @ 13 Sep 2005, 12:00 hat geschrieben: Hab mal einen Plan mit meinen Hirnrissen gezeichnet, Änderungsvorschläge nehme ich gerne entgegen. Ich werde ihn dann entsprechend verbessern.
Hier findet ihr ihn.

Folgende Linienführungen habe ich vor:
S3 verlängert bis Bruchsal (ET 425.2)
S4 verlängert bis Germersheim (kommt ja eh 2007, ET 425.2)
S5 wie bisher MO-FR alle 20 min, SA/SO alle 20/40 min nach Wörth Badepark (ET 450)
S6 MO-FR alle 20min bis Wörth Bahnhof, danach 20/40 Minuten-Takt nach Landau Innenstadt bzw. Germersheim (ein Zug pro Stunde wird geflügelt), SA/SO nur Stundentakt mit Flügelung (ET 450)
S7 MO-FR alle 20/40 min, SA/SO alle 60min von Landau Innenstadt bis Rülzheim (ET 450 oder RegioSprinter (Zwickauer Modell))
R8 wie bisher (RE alle 60 min von Karlsruhe Hbf bis Neustadt (VT 612 oder VT 628), RB entfallen)
R81 alt entfällt (VT 628, war Wörth-Speyer, entfällt wegen S6)
R81 neu Germersheim-Landau (VT 628, reaktiviert)
R82 Verlängerung von Lauterbourg nach Strasbourg (VT 628 und VT 642)
R83 wie bisher Wissembourg-Neustadt (VT 628)
R84 wie bisher Bad Bergzabern-Winden (VT 628)
R85 verlängert bis Neustadt (Kompensation der entfallenden RB`s der R8, VT 628)
R9 entfällt wegen Verlängerung der S3 (VT 628)
R92 wie bisher Karlsruhe-Mainz (VT 612)
alle R-Linien bis auf R92 (2-Stunden-Takt) fahren stündlich
Du willst die S4 nach Bruchsal verlängern (Ringverkehr?) Bedenke die Verwirrung der Fahrgäste.
luc
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Beitrag von luc »

Anscheinend ist die Stadtbahn [acronym title="RWRT: Wörth (Rhein) <Bf>"]RWRT[/acronym]-[acronym title="RGE: Germersheim <Bf>"]RGE[/acronym] ein gutes Stück vorangekommenm wie uns diese KVV-PM verrät:
Stadtbahn in der Südpfalz nimmt Fahrt auf
(gnh) Mit dem Beschluss des Kreistages, den Landrat zur Unterzeichnung einer Grundsatzvereinbarung zu ermächtigen, hat der Landkreis Germersheim am 2. Juli den Ausbau der Schienenstrecke Wörth – Germersheim zur modernen Stadtbahn entscheidend vorangebracht. "Nun stehen die Signale endgültig auf Grün", freuen sich Landrat Dr. Fritz Brechtel und Dr. Walter Casazza, Geschäftsführer der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH (AVG), über das einstimmge Votum.
Die Grundsatzvereinbarung zwischen dem Landkreis und den Kommunen entlang der Strecke sowie der AVG regelt die Verteilung der Kosten für Planung, Bau und Betrieb der Stadtbahn. Während bis zu 85 Prozent des Aufwandes für Infrastruktur und Haltepunkte vom Bund und vom Land Rheinland-Pfalz aus Mitteln des Gemeinde-Verkehrs-Finanzierungs-Gesetzes übernommen werden, steuern der Landkreis Germersheim und die Kommunen die restlichen 15 Prozent bei. Darüber hinaus finanzieren Kreis und Kommunen die Planungskosten, beteiligen sich am Betriebskostendefizit und übernehmen die Anschaffungskosten für die neuen Stadtbahnfahrzeuge. Insgesamt werden die Investitionen für Elektrifizierung und den stadtbahngerechten Ausbau der 27 Kilometer langen Strecke sowie die Beschaffung zusätzlicher Fahrzeuge auf höchstens rund 57 Millionen Euro veranschlagt. Neben dem behindertengerechten Umbau der bestehenden Stationen werden insgesamt sieben neue Haltepunkte errichtet.
"Die Stadtbahn-Verlängerung ist eine zentrale Investition in die Zukunft des Landkreises Germersheim und der umgebenden Region. Wir sind überzeugt, dass hieraus enorme positive Impulse für die weitere Wirtschaftliche und touristische Entwicklung der Region sowie des Landes entstehen werden", so Landrat Dr. Fritz Brechtel.
Entscheidend ist nun noch das Votum der Kommunen, die teilweise bereits der Grundsatzvereinbarung zugestimmt hatten. "Wir rechnen mit einer Unterzeichnung nach der Sommerpause", erläutert Dr. Walter Casazza, "und damit fällt für uns der offizielle Startschuss zum Stadtbahnausbau". Als nächsten Schritt wird die AVG dann die Förderung des Projekts aus GVFG-Mitteln beantragen. Zudem bedarf es eines Vertrages zwischen der Deutschen Bahn und der AVG über die Umsetzung des Projektes. Während die DB weiterhin im Besitz der Streckeninfrastruktur bleiben wird, übernimmt die AVG sowohl Planung und Bau als später auch den Betrieb der Stadtbahn. Für letzteres ist noch ein entsprechender Verkehrsvertrag zwischen der AVG und dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz erforderlich. "Wenn alles gut läuft, können wir im Dezember 2010 die erste Stadtbahn von Germersheim nach Wörth auf die Reise schicken", so Casazza abschließend.
Quelle: http://www.kvv.de/kvv/aktuelles.php?navid=2
146225
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Beitrag von 146225 »

luc @ 4 Jul 2005, 17:09 hat geschrieben: Welche Strecke meinst du? Die von Rastatt nach Wintersdorf, Roeschwoog und Hagenau? Wenn du die gemeint hast, wird, denke ich, in den nächsten Jahren nix, auch nicht in Teilabschnitten, kommen.
Nachdem Stuttgart21 jetzt beschlossene Sache ist, und unserem lieben Land Baden-Württemberg für nichts anderes mehr Geld übrig bleibt, dürfte ausgerechnet diese Strecke Rastatt-Roeschwoog noch die größten Chancen von allen Ideen für die Zukunft haben, da man, weil grenzüberschreitend zu Frankreich, bestimmt irgendwo EU-Fördermittel abstauben könnte...

Von der km-Zahl her ist Karlsruhe - Straßburg übrigens über Roeschwoog kürzer als über Kehl. Wär doch ein nettes Projekt für die AVG: Statt TGV mit der Stadtbahn - günstig mit der RegioX-France...

...Train arret sur demande ! :D
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Beitrag von luc »

146225 @ 24 Jul 2007, 20:08 hat geschrieben: Nachdem Stuttgart21 jetzt beschlossene Sache ist, und unserem lieben Land Baden-Württemberg für nichts anderes mehr Geld übrig bleibt, dürfte ausgerechnet diese Strecke Rastatt-Roeschwoog noch die größten Chancen von allen Ideen für die Zukunft haben, da man, weil grenzüberschreitend zu Frankreich, bestimmt irgendwo EU-Fördermittel abstauben könnte...

Von der km-Zahl her ist Karlsruhe - Straßburg übrigens über Roeschwoog kürzer als über Kehl. Wär doch ein nettes Projekt für die AVG: Statt TGV mit der Stadtbahn - günstig mit der RegioX-France...

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Ich denke, [acronym title="RWRT: Wörth (Rhein) <Bf>"]RWRT[/acronym]-[acronym title="RGE: Germersheim <Bf>"]RGE[/acronym] kommt mit 95%iger Wahrscheinlichkeit bis spätestens 2015 (Prognose von mir). Liegt auf der anderen Rheinseite und ist nicht der miserablen Verkehrspolitik des Herrn Rechs ausgesetzt. Es ist ja auch kein Zufall, dass dies die einzige Strecke im Südpfalznetz ist, die nicht ausgeschrieben wurde (ausgenommen RE-Leistungen der DB).
luc
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Beitrag von luc »

Die Unterzeichnung des Vertrags über den Ausbau der Strecke [acronym title="RWRT: Wörth (Rhein) <Bf>"]RWRT[/acronym]-[acronym title="RGE: Germersheim <Bf>"]RGE[/acronym] verzögert sich, da die Stadt Wörth Bedenken angemeldet hat. Es geht im wesentlichen um die Wirtschaftlichkeit sowie um das Kostenrisiko bei Baukostenüberschreitungen, welches später auf die Vertragspartner abgewälzt werden könnte. Der damalige Ausbau der Strecke Heilbronn-Öhringen lässt grüßen.
http://www.ka-news.de/karlsruhe/news.php4?...hf20071220-458K
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