Bahn hebt Fahrpreise um rund 2,9 Prozent an und führt preiswerte Jugend-BahnCard ein
Jahreskarten und Abos im Regionalverkehr stabil / Alle Ländertickets jetzt auch am Wochenende gültig / Neue Preise ab 11. Dezember
(Berlin, 24. August 2005) Die Deutsche Bahn wird mit dem Fahrplanwechsel ab 11. Dezember die Fahrpreise um etwa 2,9 Prozent erhöhen. Grund sind vor allem dramatisch gestiegene Marktpreise für Strom und Diesel sowie geringere Zuschüsse der Länder im Regionalverkehr. "Wir haben auf diese Entwicklung frühzeitig mit Kostensenkungsmaßnahmen reagiert und konnten so einen Teil der gestiegenen Energiepreise kompensieren, zum Beispiel durch konsequent energiesparendes Fahren", erklärte Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Personenverkehr der Bahn. "Dadurch waren wir in der Lage, die notwendige Preisanpassung in den meisten Fällen unterhalb von drei Prozent zu halten."
So steigt der Normalpreis im Fernverkehr, 2. Klasse, um durchschnittlich
2,9 Prozent, gleiches gilt für die Preise für Streckenzeitkarten, also Wochen-, Monats-, Jahreskarten und Abos. Der Normalpreis in der 1. Klasse erhöht sich zusätzlich um durchschnittlich 1,3 Prozent. Der Maximalpreis, der ab rund 750 Kilometern gilt, steigt in der 2. Klasse von 111 auf 115 Euro, in der 1. Klasse von 167 auf 175 Euro. Die Preise der BahnCards erhöhen sich um bis zu drei Prozent. Bei der BahnCard 25 und 50 ist dies die erste Erhöhung seit dem 1. August 2003. Die neuen Preise gelten ab Fahrplanwechsel am 11. Dezember.
Eine entsprechende Preisanpassung, die noch durch die Länder genehmigt werden muss, plant die Bahn auch im Regionalverkehr. Hier werden Einzelfahrscheine und Wochenkarten um 2,9 sowie Monatskarten um 2,2 Prozent teurer. Die Preise für Jahreskarten und Abonnements bleiben stabil. Der Preis der Fahrradkarte steigt zum ersten Mal seit fünf Jahren um 50 Cent auf 3,50 Euro.
Strom- und Dieselpreise bis zu 100 Prozent gestiegen, sinkende Zuschüsse im Regionalverkehr
Dass die Bahn als größter Energieabnehmer des Landes von den massiv steigenden Kosten für Strom und Diesel besonders hart betroffen ist, hatte Bahnchef Hartmut Mehdorn schon auf der Bilanzpressekonferenz und bei der Vorlage der Halbjahreszahlen erläutert. Innerhalb eines Jahres sind die Strompreise am Markt um bis zu 32 Prozent gestiegen, Diesel wurde sogar um 100 Prozent teurer. Gleichzeitig kürzen die Länder ihre Erstattungsleistungen für die Beförderung schwerbehinderter Menschen. Der DB-Regionalverkehr erhält im Jahr 2005 rund 33 Millionen Euro weniger Zuschüsse als noch 2003.
Preise im Fernverkehr 2006 unter dem Niveau von 1998, Anpassung bei Regio deutlich geringer als in Verbünden
Nach der Preisanpassung liegt das Normalpreisniveau im Fernverkehr unter dem des Jahres 1998. Grund dafür sind die im Jahr 2002 deutlich abgesenkten Preise. Zudem nutzen die meisten Kunden die attraktiven Aktions- und Sparpreise oder ihre BahnCard. Über 80 Prozent aller Fahrten im Fernverkehr finden heute zu reduzierten Preisen statt. Im Regionalverkehr bleibt die Preisanpassung deutlich unter den Steigerungsraten in vielen Verkehrsverbünden, die von 55 Prozent aller Nahverkehrskunden benutzt werden. Die Verbünde werden für 2006 ihre Preise um durchschnittlich 3,3 Prozent erhöhen.
CityTicket wird auf über 80 Städte ausgeweitet, neue BahnCard 25 für die Jugend kostet einmalig nur zehn Euro
Gleichzeitig startet die Bahn deutliche Angebotsverbesserungen. Das City-Ticket wird von 67 auf über 80 Städte ausgeweitet. In diesen Zielorten können BahnCard-Kunden in Verbindung mit einem Fernverkehrsfahrschein den Nahverkehr kostenlos nutzen. Zudem gibt es eine neue BahnCard 25 für Kinder und Jugendliche. Diese können jetzt für den Einmal-Betrag von zehn Euro ihre eigene Jugend-BahnCard kaufen, die bis zum 19. Geburtstag gilt. Unter 15 Jahren fahren sie in Begleitung der Eltern oder Großeltern ohnehin kostenlos.
Mehr Leistungen bei den Ländertickets, neue Angebote für Singles und Nachtschwärmer
Im Regionalverkehr wird die Gültigkeit der Ländertickets jetzt in allen Bundesländern auf das Wochenende ausgedehnt. Von dieser Verbesserung profitieren Kunden in Bremen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen. Gleichzeitig führt die Bahn das bereits in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen erfolgreiche Single-Ticket jetzt auch in Baden-Württemberg ein, das dort für 17 Euro am Automaten und im Internet zu kaufen ist.
In Bayern, Brandenburg und Berlin startet der Regionalverkehr der Bahn ein neues, attraktives Angebot: das Länderticket Nacht. Damit fahren bis zu fünf Kunden zwischen 19 und 6 Uhr des Folgetages bei Kauf im Internet oder am Automaten in der 2. Klasse für insgesamt nur 18 Euro.
Unverändert bleiben die Preise für das bundesweit gültige Schönes-Wochenende-Ticket und das SchönerTagTicket in Nordrhein-Westfalen. Gleiches gilt für die Ländertickets in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. In allen anderen Bundesländern werden die Preise der Ländertickets um ein bis zwei Euro erhöht. Stimmen die Länder zu, kosten diese am Automaten und im Internet künftig zwischen 17 und 27 Euro, am Schalter jeweils zwei Euro mehr.
Übersicht Angebot und Preise bei den Länder-Tickets Dateiformat: PDF Dateigröße: 0,26 MB
Herausgeber: Deutsche Bahn AG
Kommunikation, Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin
Verantwortlich für den Inhalt: Werner W. Klingberg
Jahresfahrplan 2006 und Tariferhöhung
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Ich würde mir beim Bayern- und auch anderen Ländertickets mal eine weitere Differenzierung nach Regionen wünschen. Ich brauche doch für einen Ausflug nicht den ganzen Freistaat! Bei Preisen von demnächst wohl 26 EUR wird es nämlich zunehmend unattraktiver, relativ nah gelegene Ziele, die sich im Dunstkreis außerhalb der Verbünde befinden, mit der Bahn zu bereisen. Ein "Südbayern-Ticket" - und zwar eins, das nicht erst ab Tutzing gilt - wie es etwa die BOB etwa mit dem "BOB-MVV-City-Ticket" anbietet, würde bei mir schon einige Autofahrten vermeiden.......
Gruß vom Wauwi
Wie weit soll das ganze denn noch nach unten getrieben werden? Das Single-Ticket in Bayern kostet momentan 17 €. Wenn man zu zweit (oder noch mehr) fährt nimmt man das normale Bayern-Ticket, dessen Preis sich dann durch die Personenanzahl teilt. Damit sind selbst Fahrten, die nur 100 km weit führen, deutlich billiger. Was erwartest Du eigentlich?MVG-Wauwi @ 24 Aug 2005, 14:32 hat geschrieben: Ich würde mir beim Bayern- und auch anderen Ländertickets mal eine weitere Differenzierung nach Regionen wünschen. Ich brauche doch für einen Ausflug nicht den ganzen Freistaat! Bei Preisen von demnächst wohl 26 EUR wird es nämlich zunehmend unattraktiver, relativ nah gelegene Ziele, die sich im Dunstkreis außerhalb der Verbünde befinden, mit der Bahn zu bereisen. Ein "Südbayern-Ticket" - und zwar eins, das nicht erst ab Tutzing gilt - wie es etwa die BOB etwa mit dem "BOB-MVV-City-Ticket" anbietet, würde bei mir schon einige Autofahrten vermeiden.......
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Ich erwarte,autolos @ 24 Aug 2005, 14:51 hat geschrieben: Was erwartest Du eigentlich?
dass ich für einen Ausflug von sagen wir 75km kein Ticket brauche, dass 400km weit gültig ist und vielleicht entsprechend einer Entfernung von 200km kalkuliert ist.... Differenzierung der Angebote ist das Stichwort. Schließlich kann ich im MVV auch wählen, ob ich eine Innenraum-, XXL-, Außenraum- oder Gesamtnetz-Tageskarte haben möchte. In dieser Hinsicht sehe ich schon einen Reformbedarf beim Bayern-Ticket.
Gruß vom Wauwi
Mit dem Fahrplanwechsel kommt leider auch immer großes Unheil. Die Preise werden erhöht, die Fahrpläne radikal durcheinander geschmissen, Linien werden geändert... Und das ganze gilt nicht nur für die Bahn, sondern leider auch für den Straßenbahn- und Busverkehr. Die machen doch grad noch, was sie wollen.
Gib Triebwagen und Doppelstockwagen keine Chance! Schützt die n-Wagen!
Für kürzere Entfernungen muß man halt den Normalpreis zahlen. Ansonsten gäbe es nur noch Staffelpreise, die auch Nachteile haben. Wenn die Staffeln 20, 40, 60 .... km betragen, dan profitieren jene, welche genau diese Strecken zurücklegen, wohingegen man mit 21, 41, 61... km Fahrtstrecke besser gleich zuhause bliebe.MVG-Wauwi @ 24 Aug 2005, 15:13 hat geschrieben: Ich erwarte,
dass ich für einen Ausflug von sagen wir 75km kein Ticket brauche, dass 400km weit gültig ist und vielleicht entsprechend einer Entfernung von 200km kalkuliert ist.... Differenzierung der Angebote ist das Stichwort. Schließlich kann ich im MVV auch wählen, ob ich eine Innenraum-, XXL-, Außenraum- oder Gesamtnetz-Tageskarte haben möchte. In dieser Hinsicht sehe ich schon einen Reformbedarf beim Bayern-Ticket.
Letztlich fühlst Du Dich übervorteilt. Aber so ist es halt mit besonderen Angeboten: Nicht jeder kann sie nutzen.
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Du glaubst im ERnst, dass das der Grund für die Einführung der Jugend-BC ist? Ich hab da so meine Zweifel...siehs dir mal genauer an: die meisten Jugendlichen, die heute eine BC haben, haben entweder eine BC 50 (ich z.B.VT 605 @ 28 Aug 2005, 21:46 hat geschrieben: Also, ich kann mir gut denken warum die DB diese tolle Jugend-BC einführt: Offensichtlich is es auch am Potsdamer Platz angekommen, dass wir die DB-Kunden der Zukunft sind. Glückwunsch, Herr Mehdorn

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Ich würde mir wünschen, bei jedem, auch bei Sparangeboten wie "Sparnight", Bayern-Ticket oder Surf&Rail einen gewissen BC-Rabatt zu bekommen. Langsam frag ich mich echt, warum ich überhaupt eine Bahncard habe, da ich dieses Jahr sie noch nicht einmal benutzt habe. Nicht, weil ich nicht Bahn gefhren wäre, sondern weil es immer ein "Spar-Angebot" gab, bei dem die BC mir nichts nutzte, und das billiger war als BC25 mit Plan&Spar. Es müssen nicht gleich 25 bzw. 50% sein, wie anfangs zB bei der Sparnight eingeräumt wurden. Lass es 2€ sein, das würde als eine Art Anerkennung schon reichen. Sicher ist das dann wieder eine neue Preisstufe, die das System unübersichtlicher macht. Aber ich finde, es sollte der Grundsatz gelten, daß man mit der Bahn-Rabattkarte jederzeit (auch zB bei Reservierungen!) auch Rabatte erhält...
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Mir persönlich fällt es seit Einführung der BC 25 um einiges leichter, mich "pro" BahnCard zu entscheiden. Und bei der Kfz-^_^-Versicherung habe ich mich praktischerweise für einen Anbieter entschieden, der den BahnCard-Besitz mit 10% Beitragsnachlass honoriert. Somit muss ich nicht mehr darüber nachdenken, ob sich das Plastikding rentiert. Es finanziert sich von selbst. Und so kann ich neben der Bahn ja auch Angebote wie Callabike oder Cityticket nutzen oder mich im Stau stehend ärgern, mal wieder das falsche Verkehrsmittel benutzt zu habenCloakmaster @ 29 Aug 2005, 15:32 hat geschrieben:Ich würde mir wünschen, bei jedem, auch bei Sparangeboten wie "Sparnight", Bayern-Ticket oder Surf&Rail einen gewissen BC-Rabatt zu bekommen. Langsam frag ich mich echt, warum ich überhaupt eine Bahncard habe, da ich dieses Jahr sie noch nicht einmal benutzt habe.

Gruß vom Wauwi
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OT: Da sprichst du aber ein allgemeines Problem unserer Gesellschaft an: es muss für alles x Wahlmöglichkeiten, Varianten und Ausführungen geben, damit jede Art von Bedarf möglichst optimal abgedeckt wird und sich ja niemand benachteiligt fühlt.MVG-Wauwi @ 24 Aug 2005, 15:13 hat geschrieben: [...] Schließlich kann ich im MVV auch wählen, ob ich eine Innenraum-, XXL-, Außenraum- oder Gesamtnetz-Tageskarte haben möchte. In dieser Hinsicht sehe ich schon einen Reformbedarf beim Bayern-Ticket.
Das geht schon im Kino los: da gibt es nach Tagen unterschiedlich gestaffelte Preise. Innerhalb der Tage sind die Preise nach Uhrzeit gestaffelt und nochmal nach Kategorie der Sitzplätze. Dann gibt es noch ermäßigte Karten für Schüler und Studenten, aber nur an manchen Tagen. Dann gibt es noch den Kinotag, wo alle Karten gleich billig sind. Dann gibt es nen eigenen Tarif für Kinder und auch Eltern zahlen nur den Kinderpreis, allerdings nur an bestimmten Tagen, nur in Filmen mit der und der FSK und auch nur vor der und der Uhrzeit. Und dann gibt es manchmal noch nen Aufschlag bei Überlänge, wobei dieser Aufschlag je nach Länge der Überlänge auch nochmal variiert.
Das ist doch einfach ein Wahnsinn... :blink: stellt Euch mal vor, wie schön es wäre, wenn es im Kino nur noch einen Preis gäbe, der immer und für jeden gilt. Dann würden zwar manche vielleicht ein wenig teurer wegkommen als jetzt, aber man würde sich so viel Zeit und Kopfzerbrechen ob der Tarife sparen... es wäre alles unkomplizierter.
Übertragen wir das ganze mal auf die Bahn - da ist es nicht anders. Statt immer mehr Varianten und regionalen Tickets, die nur noch Verwirrung stiften und bei der sich Gelegenheitsfahrer nicht mehr auskennen, wünsch ich mir ein schmales, übersichtliches Angebot an Fahrkarten. Ich finde, das Bayern-Ticket (und die Single-Variante) ist ausreichend. Wenn man jetzt anfängt, immer mehr regionale Tickets einzuführen, hat man allein in Bayern irgendwann 30 regionale Tickets. Da gibt es ja schon das Werdenfels-Ticket, dann kommt noch das SOB-Ticket, das Altmühl-Ticket, das Allgäu-Ticket, und irgendwann kennt sich keiner mehr aus.
Wenn man unbedingt was für kürzere Strecken einführen will, könnte man ja z.B. ein "Bayern-Ticket light" und ein "Bayern-Ticket Single Light" einführen, das in irgendeiner Form begrenzt ist - zum Beispiel gilt es nur für Fahrten im Umkreis bis 100km ab Ausgangsort, nur für eine einfache Fahrt, nur auf einer vorher festzulegenden KBS, oder irgendeine Begrenzung in der Art halt...
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Das wäre ja auch schon was, wenn ich als BC-Kunde auch in Verbindung mit Sparnight und Surf&Rail das City-ticket bekäme, oder sonst irgentetwas, was eben ein nicht-BC Inhaber nicht bekommt. Mich hat die bc auch nichts gekostet (Partner-BC Aktion, 5€ gespart) aber trotzdem. Wozu eine Rabattkarte, wenn sie duch andere angebote aus dem eigenen Haus "boykottiert" wird? Wobei ich da noch nichtmal die einmalige Sonder-aktion Lidl-Ticket meine, sondern eben zB das "Frühjahrs- special" welches prompt vom "Sommer-special" abgelöst wurde, und dem vermutlich ein Herbt/Winter-Special noch folgen wird...MVG-Wauwi @ 29 Aug 2005, 15:53 hat geschrieben: Und so kann ich neben der Bahn ja auch Angebote wie Callabike oder Cityticket nutzen ......
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Ja, so etwas wäre es.Oliver-BergamLaim @ 29 Aug 2005, 18:16 hat geschrieben: Übertragen wir das ganze mal auf die Bahn - da ist es nicht anders. Statt immer mehr Varianten und regionalen Tickets, die nur noch Verwirrung stiften und bei der sich Gelegenheitsfahrer nicht mehr auskennen, wünsch ich mir ein schmales, übersichtliches Angebot an Fahrkarten. Ich finde, das Bayern-Ticket (und die Single-Variante) ist ausreichend. Wenn man jetzt anfängt, immer mehr regionale Tickets einzuführen, hat man allein in Bayern irgendwann 30 regionale Tickets. Da gibt es ja schon das Werdenfels-Ticket, dann kommt noch das SOB-Ticket, das Altmühl-Ticket, das Allgäu-Ticket, und irgendwann kennt sich keiner mehr aus.
Wenn man unbedingt was für kürzere Strecken einführen will, könnte man ja z.B. ein "Bayern-Ticket light" und ein "Bayern-Ticket Single Light" einführen, das in irgendeiner Form begrenzt ist - zum Beispiel gilt es nur für Fahrten im Umkreis bis 100km ab Ausgangsort, nur für eine einfache Fahrt, nur auf einer vorher festzulegenden KBS, oder irgendeine Begrenzung in der Art halt...
Ich bin bestimmt kein Prediger eines bis ins letzte ausdifferenzierten Tarifsystems, aber bei den vergleichsweise hohen Wertigkeiten von DB-Fahrkarten und der Fläche des Freistaates sollte man das Pauschalprodukt BT doch um ein paar Familienmitglieder entsprechend der tatsächlichen Bedürfnisse erweitern.
Der MVV hat das mit dem zunächst wegen der Tarifsystematik kritisierten XXL-Ticket auch gemacht und damit einen regelrechten Boom bei den Tageskarten ausgelöst, der sich auch auf der Einnahmenseite niederschlägt.
Beim Bayern-Ticket sollte man im Hinblick auf den Geltungsbereich (sagen wir mal ein Südbayern-, ein Franken-und ein Ganz-Bayern-Ticket) wie auch auf die Gültigkeitsdauer (Tag, Woche, .....) eine Weiterentwicklung anstreben.
Gerade im touristisch geprägten Bayernland könnten damit bestimmt zusätzliche Potenziale erschlossen werden. Ich erinnere mich noch an das schöne Produkt "Familien-Tourenkarte" aus den 70ern/80ern, bei denen wir als Familie den ganzen Urlaub für 80 Märker komplett ohne Auto verbringen konnten :rolleyes: :rolleyes: . Das ist heute kaum noch möglich, denn für jeden Tag ein Bayern-Ticket, um sich im Umkreis von 30 - 50 km zu bewegen, ist einfach zu teuer.....
Gruß vom Wauwi
Ich habe aus einer schon wieder vergessenen Quelle erfahren, dass die ICE-Linie Hamburg-Berlin-Leipzig-Nürnberg-München ab Dezember im Stundentakt geführt werden soll. Aber wie sieht es dann mit den ICEs von Hamburg-Hannover-Würzburg-Nürnberg nach München aus? Deren Fahrzeiten würden sich dann(sofern es keine Änderungen gibt) mit den ICEs der Linie HH-B-M überschneidern. Für mich wäre jetzt aber nun die einzig nachvollziehbare Lösung, die ICEs HH-WÜ-M nun stündlich über Ansbach zu leiten. Weiß jemand näheres dazu?
Danke
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Keine Angst, die Meldung ist für die meisten hier nicht relevant...
Zugfahren wird bis zu 90 Prozent teurer (Süddeutsche Zeitung)
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Was ich an diesem Vorgang so beschissen finde, ist weniger, dass es bei dieser Tarifänderung Verlierer und mit diesem „Herbst-Spezial“ wohl dann auch wieder Gewinner gibt, sondern, dass das Preissystem für den Normalbürger durch die vielen Sondertarife und die häufigen Änderungen so undurchschaubar ist, dass er es sein lässt, irgendeinen Vergleich zwischen Bahnfahren und anderen Verkehrsmitteln durchzuführen.
Überlegt mal selber, wie lange ihr bräuchtet, um einem Kumpel, der von Bahnfahren keine Ahnung hat, zu erklären, was der günstigste Preis von A nach B ist, unter den Randbedingungen, dass zwischen A und B sowohl Fernverkehr als auch Regionalverkehr benutzt werden kann, umgestiegen werden muss, und A und B in verschiedenen Bundesländern und Verkehrsverbunden liegen. Das hängt von sovielen Fragen ab, wobei „Um welche Zeit möchtest du fahren“ und „Wie lange möchtest du unterwegs sein“ und „Wie flexibel möchtest du sein“ nur der Anfang sind.
Das ist eine Einsicht, der ein marktwirtschaftlich operierendes Unternehmen, wie der DB-Konzern es gemäß dem herrschenden Leitbild eigentlich sein sollte, eigentlich auch zugänglich sein sollte.
Und deshalb finde ich die Überschrift „Versagen deutscher Verkehrspolitik“ auch so treffend.
Und das ist einer der Gründe, warum Verbände wie Pro Bahn wichtig sind.
Vielleicht sollte man die Tarifstruktur auch im Fernverkehr staatlich verordnen.
Schönen Tag – Martin
Überlegt mal selber, wie lange ihr bräuchtet, um einem Kumpel, der von Bahnfahren keine Ahnung hat, zu erklären, was der günstigste Preis von A nach B ist, unter den Randbedingungen, dass zwischen A und B sowohl Fernverkehr als auch Regionalverkehr benutzt werden kann, umgestiegen werden muss, und A und B in verschiedenen Bundesländern und Verkehrsverbunden liegen. Das hängt von sovielen Fragen ab, wobei „Um welche Zeit möchtest du fahren“ und „Wie lange möchtest du unterwegs sein“ und „Wie flexibel möchtest du sein“ nur der Anfang sind.
Das ist eine Einsicht, der ein marktwirtschaftlich operierendes Unternehmen, wie der DB-Konzern es gemäß dem herrschenden Leitbild eigentlich sein sollte, eigentlich auch zugänglich sein sollte.
Und deshalb finde ich die Überschrift „Versagen deutscher Verkehrspolitik“ auch so treffend.
Und das ist einer der Gründe, warum Verbände wie Pro Bahn wichtig sind.
Vielleicht sollte man die Tarifstruktur auch im Fernverkehr staatlich verordnen.
Schönen Tag – Martin
I saw which was the winning side / But still I joined the other
And I'm in love with every strange unfolding day / As the storm begins to break cover
_________________ Justin Sullivan/Robert Heaton (New Model Army)
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Was ich dabei immer nicht verstehe:
angeblich sollte ja die große Tarifreform dazu führen, daß sich das system an den Luftverkehr angleicht..nur: ich glaube einfach nicht, daß das tarifsystem der Lufthansa für Normalreisende soviele verschiedene Möglichkeiten bietet, sich mit unterschiedlichen Preisen für eine Strecke rumschlagen zu können.. ?
Gruß Flo
P.S. natürlich etwas polemisch, schließlich wurde mit dem Vergelich zu den Flugtarifen natürlich nur die Platzkontigentierung für günstige tickets sowie die Verteureung bestimmter Strecken zu Hauptreisezeiten gemeint
angeblich sollte ja die große Tarifreform dazu führen, daß sich das system an den Luftverkehr angleicht..nur: ich glaube einfach nicht, daß das tarifsystem der Lufthansa für Normalreisende soviele verschiedene Möglichkeiten bietet, sich mit unterschiedlichen Preisen für eine Strecke rumschlagen zu können.. ?
Gruß Flo
P.S. natürlich etwas polemisch, schließlich wurde mit dem Vergelich zu den Flugtarifen natürlich nur die Platzkontigentierung für günstige tickets sowie die Verteureung bestimmter Strecken zu Hauptreisezeiten gemeint

Of Course I'm for Monogamy: I'm Also for Everlasting Peace and an End to Taxes
- eurostarter
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Ich bin Student und nutze eigentlich ausschließlich das Bayernticket.. jetzt hab ich mir für eine Fahrt im November nach Hamburg eine Bahncard 50 für 100 € gekauft und nun les ich, dass ich ich mir das hätte sparen können, weil die Fahrt eh nur 49 Euro kostet...
Anstatt ständig Sonderangebote rauszubringen sollte die Bahn lieber mal allgemein die Preise senken (wenn auch nur als einmalige Aktion).. die man dann auch als Nicht-Gelegenheitsfahrer nutzen kann :rolleyes:
Anstatt ständig Sonderangebote rauszubringen sollte die Bahn lieber mal allgemein die Preise senken (wenn auch nur als einmalige Aktion).. die man dann auch als Nicht-Gelegenheitsfahrer nutzen kann :rolleyes:
Geht nicht. Der Fernverkehr wird nicht von den Ländern eingekauft wie der Regionalverkehr. Wenn die DB Regio auch auf sich alleine gestellt wäre, müssten die Preise mehr als doppelt so hoch sein. Übrigens werden Tarife vom Land genehmigt und nicht vom Staat verordnet.remstalpendler @ 21 Oct 2005, 06:57 hat geschrieben:Vielleicht sollte man die Tarifstruktur auch im Fernverkehr staatlich verordnen.
@Eurostarter: Ich wäre ja auch für eine Preissenkung, nicht nur wegen der Werbewirksamkeit. Nur leider ist das nicht machbar, die Mineralölsteuern usw etc pp gelten auch für die Bahn. Und wenn einer wie oben beschrieben eh schon zu gut 50% bezuschußt werden muß, kommt dann hinterher eine fette rote Zahl raus. Bei den anstehenden Preiserhöhungen werden meines Wissens ja auch nicht mal die gesamten gestiegenen ua Energiekosten an den Kunden weitergegeben.
Schon interessant - da versuchen Europas Länder verzweifelt, den Schienenverkehr untereinander kompatibel zu machen (Mehrsystemloks, Umspuren, einheitliches Signalsystem) und da hat man so einen Tarifdschungel noch im eigenen Land, wo man von vorne bis hinten bald nicht mehr durchblicken kann. :blink:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Stimmt, alles kaum der Rede wert. Ist zu verschmerzen. Aber wehe wenn die NOB mal.....luc @ 21 Oct 2005, 04:50 hat geschrieben: Solange man keine Freundin hat, der man das Bahnfahren beibringen will, kann ich mit dem Wegfall des BC50-Mitfahrerrabattes leben. Vor allem geht der eh erst für Fahrkarten, die im Normalpreis teurer als 15� sind.


@remstalpendler: Absolute Zustimmung! Das gleiche Problem hatte ich auch wegen unserer Studiienfahrt mit unserem Lehrer und den zuständigen Schülern. Wer kein gescheites Reisebüro kennt ist aufgeschmissen. Wobei dazu wohl noch die Arroganz meines Lehrer kam.
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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doch, dem ist leider so. Für einen Flug wie zB Frankfurt-New York kennt das Lufthansa-Tarifermittlungssystem ca 15.000(!!) verschiedene Buchungsklassen je nachdem, wie lange das Ticket gültig sein soll, wie weit umbuchbar es sein soll, welche Steuerarten zum zuge kommen, usw. Wenn du als Student/"Junger Erwachsener" für den H/R-Flug 329€ gezahlt hast, dann kann es durchaus sein, daß dein Nebenmann, der im gleichen engen Y-Class Sitz hockt, und das gleiche Plastikschälchen mit Lassagne oder Hänchen-cordon bleu erhält, locker und leicht das fünfzehn- bid zwanzigfache dafür hingeblättert hat!!MünchnerFreiheit @ 21 Oct 2005, 09:56 hat geschrieben: Was ich dabei immer nicht verstehe:
angeblich sollte ja die große Tarifreform dazu führen, daß sich das system an den Luftverkehr angleicht..nur: ich glaube einfach nicht, daß das tarifsystem der Lufthansa für Normalreisende soviele verschiedene Möglichkeiten bietet, sich mit unterschiedlichen Preisen für eine Strecke rumschlagen zu können.. ?
Es ist in der Fliegerei mitlerweile vollkommen unmöglich geworden, den Tarif irgendeiner großen Netzwerk-Airline ohne Computerunterstützung zu errechnen. Ob diese Zustände für die Bahn wirklich wünschenswert wären, sei mal dahingestellt.
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Wieso einfach, wenn es auch kompliziert und teuer geht?
Immerhin leben wir in Deutschland, das seit einigen Jahren den Versuch macht, alles und jeden zu privatisieren. Sogar das Pinkeln wird dadurch teurer, zumindest in einigen öffentlichen Bedürfnisanstalten in München. Bin mal gespannt, wann der Staat selbst mal privatisiert wird, vielleicht wird ja dann alles besser und die Schulden weniger.
:ph34r:
Immerhin leben wir in Deutschland, das seit einigen Jahren den Versuch macht, alles und jeden zu privatisieren. Sogar das Pinkeln wird dadurch teurer, zumindest in einigen öffentlichen Bedürfnisanstalten in München. Bin mal gespannt, wann der Staat selbst mal privatisiert wird, vielleicht wird ja dann alles besser und die Schulden weniger.

[font=Impact]Rettet die heiligen 101, ET423, ICE3 und Dostos![/font]
(Man kann nicht früh genug anfangen.)
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Hallo zusammen,
Ab Dezember müssen Bahnreisende nochmals tiefer in die Tasche greifen.
Es gibt nähmlich eine Preierhöhung bei denen.
Eines Tages sind die Fahrkartenpreise der DB so teuer, dass sich das Auto fahren besser lohnt, vorausgesetzt der Bezinpreis bleibt stabil.
Ab Dezember müssen Bahnreisende nochmals tiefer in die Tasche greifen.
Es gibt nähmlich eine Preierhöhung bei denen.
Eines Tages sind die Fahrkartenpreise der DB so teuer, dass sich das Auto fahren besser lohnt, vorausgesetzt der Bezinpreis bleibt stabil.

Mit freundlichen Güßen
Skayritarai
Der heut zu Tage nichts mehr dagegen hat das Zugführer unbefugte Personen mit in den Führerstand mitfahren lassen, solange sie nicht als Kontrolleure oder Schaffner einsetzen.
Skayritarai
Der heut zu Tage nichts mehr dagegen hat das Zugführer unbefugte Personen mit in den Führerstand mitfahren lassen, solange sie nicht als Kontrolleure oder Schaffner einsetzen.
muah rofl...vorausgesetzt der Bezinpreis bleibt stabil.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!