Wiesheu wechselt zur DB

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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elba

Beitrag von elba »

Zitat von http://www.pro-bahn.de/aktuell/

| Wieheu wechselt in DB-Vorstand
| Der bisherige Bayerische Staatsminister für Wirtschaft,
| Infrastruktur, Verkehr und Technologie Otto Wiesheu tritt als
| Minister zurück und wechselt zum 1.1.2006 in den Vorstand der
| Deutschen Bahn AG. Klaus Daubertshäuser, der seit 1994 dem
| Vorstand angehört, legt sein Vorstandsmandat nieder.
| Informationen zum Wiesheu-Rücktritt und zu weiteren Ergebnissen
| der heutigen DB-Aufsichtratssitzung finden sich in einer
| Presseinformation der DB, einer AP-Meldung und beim ZDF.

Edmund

btw: wie wäre es mit einem Forum "Verkehrspolitik" oder "Bahnpolitik"? Mir kommt es immer merkwürdig vor, so wichtige Sachen unter "Sonstiges" einzutragen.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Hmm, ob das eine erste Reaktion auf Stoibers Ankündigung einer "Kabinettsverjüngung" ist ?

Hier die offizielle PM der DB
PM 103/2005 der DB hat geschrieben: Otto Wiesheu kommt als Vorstand zur DB AG
Klaus Daubertshäuser legt Vorstandsmandat zum Jahresende nieder

(Essen/Berlin, 12. November 2005) Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat auf seiner heutigen Sitzung der Niederlegung des Vorstandsmandates durch Klaus Daubertshäuser (62) zum Jahresende 2005 zugestimmt. Daubertshäuser ist seit 1. April 2000 Mitglied des Holding-Vorstands, verantwortlich für das Ressort Marketing und politische Beziehungen. Zuvor war er seit 1. Juli 1994 Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn AG, verantwortlich für den Geschäftsbereich Personennahverkehr und vom 1. Juni 1999 bis zum 31. März 2000 Vorstandsvorsitzender der DB Regio AG.

Klaus Daubertshäuser hatte seine berufliche Laufbahn 1973 als Referent bei der Hessischen Landesregierung begonnen, 1976 errang er ein SPD-Direktmandat für den Deutschen Bundestag. Von Beginn an arbeitete er im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages mit. 1980 wurde er zum verkehrspolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion seiner Partei gewählt und wurde gleichzeitig Vorsitzender der Arbeitsgruppe Verkehr seiner Fraktion. Ab 1983 war er Mitglied des Vorstands der SPD-Bundestagsfraktion. Daubertshäuser war von 1988 bis 1993 Mitglied des Verwaltungsrates der Deutschen Bundesbahn und ab 1991 auch der Deutschen Reichsbahn. Er ist einer der Väter der 1994 gestarteten Bahnreform.

DB-Vorstandsvorsitzender Hartmut Mehdorn dankte Daubertshäuser für seine langjährige, erfolgreiche Tätigkeit im Vorstand und für sein unermüdliches Engagement für das Verkehrssystem Schiene sowie für das Unternehmen Deutsche Bahn: „Ohne Klaus Daubertshäuser mit seinem Weitblick und seinem politischen Gestaltungswillen wäre die Bahn heute nicht das, was sie ist – eine erfolgreiche Aktiengesellschaft und ein führender internationaler Mobilitätsdienstleister.“

Der Aufsichtsratsvorsitzende der DB AG, Werner Müller, begrüßte es, dass mit Otto Wiesheu ein kompetenter und erfahrener Nachfolger gefunden worden sei. Der 61-jährige promovierte Jurist ist seit 1974 in der bayerischen Politik tätig, seit 1993 als Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie.

Wiesheu hat seit seinem Amtsantritt als Minister auf Bundesratsebene maßgeblich an der Bahnreform mitgewirkt und die Nahverkehrspolitik des Freistaates bestimmt, ist also mit Bahn-Themen bestens vertraut. Er wird seine Aufgaben als DB-Vorstand am 1. Januar 2006 übernehmen.

Wiesheu: „Ich freue mich darauf, nach mehr als 30 Jahren in der Politik meine Erfahrung in der Wirtschaft einsetzen zu können – und die Deutsche Bahn AG mit Ihren Zukunftsperspektiven ist für mich das spannendste Unternehmen Deutschlands.“

Herausgeber: Deutsche Bahn AG
Kommunikation, Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin
Verantwortlich für den Inhalt: Werner W. Klingberg
@ elba: Ich hätte sowas unter "Eisenbahn allgemein" eingestellt...
tramfan

Beitrag von tramfan »

Mist, damit steigen die Chancen für den TR in Bayern. :angry: :angry: Hätte man da nicht einen nehmen können, der nicht diesen TR-Tick hat.
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Endlich Vorfahrt für die Bahn in Bayern

:lol: :lol: :lol:
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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Immerhin verliert Stoiber eines seiner wenigen kompetenten Kabinettsmitglieder. Und Wiesheu baut dem nahenden Ende der Ära Stoiber vor...
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

tramfan @ 12 Nov 2005, 20:03 hat geschrieben: Mist, damit steigen die Chancen für den TR in Bayern. :angry: :angry:
Das würde ich nicht zwangsläufig sagen. Schau dir mal den Link an, den Rathgeber vorhin postete. Der Wiesheu wird, wenn ich das richtig interpretiere, kein Amt bekleiden, in dem er wahnsinnig große Einflußnahme auf Bauprojekte nehmen kann.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

ET 423 @ 12 Nov 2005, 21:38 hat geschrieben: Das würde ich nicht zwangsläufig sagen. Schau dir mal den Link an, den Rathgeber vorhin postete. Der Wiesheu wird, wenn ich das richtig interpretiere, kein Amt bekleiden, in dem er wahnsinnig große Einflußnahme auf Bauprojekte nehmen kann.
Mhm, ich weiß nicht. Aber ich könnte vorstellen, dass er etwas Einfluss auf Bauprojekt hat, weil er ja "früher" Wirtschaft war, die gut auskennt. Das heißt: Für Deutsche Bahn gut. Politiker könnte auf Wiesheu vertrauen. Warten wir es mal ab, wie alles am Anfang 2006 läuft.
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Rathgeber @ 12 Nov 2005, 21:34 hat geschrieben: Immerhin verliert Stoiber eines seiner wenigen kompetenten Kabinettsmitglieder. Und Wiesheu baut dem nahenden Ende der Ära Stoiber vor...
... also erste Absetzbewegungen ???

Wer wird da wohl noch folgen ;)
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Beitrag von luc »

ubahnfahrn @ 12 Nov 2005, 21:20 hat geschrieben:Endlich Vorfahrt für die Bahn in Bayern
ich finde, daß in Bayern schon viel gemacht wird. Zum Beispiel die Ausbaustrecke München-Augsburg, die S-Bahn-Projekte in München und natürlich die NBS/ABS Nürnberg-München.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

luc @ 12 Nov 2005, 21:54 hat geschrieben: ich finde, daß in Bayern schon viel gemacht wird. Zum Beispiel die Ausbaustrecke München-Augsburg, die S-Bahn-Projekte in München und natürlich die NBS/ABS Nürnberg-München.
Auf jeden Fall. :) Man sollte aber auch nicht vergessen, daß dies erst nach Jahrzehnte langem Stillstand erfolgte. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
elba

Beitrag von elba »

ChristianMUC @ 12 Nov 2005, 17:56 hat geschrieben: @ elba: Ich hätte sowas unter "Eisenbahn allgemein" eingestellt...
Ja und da sind wir ja jetzt.
Das ist zum Teil mein Denkfehler gewesen. Ich hatte mich an "neuer Verkehrsminister" orientiert. Das ist auch von mir, und damals war wohl der gedanke, daß ein Verkehrsminister für mehr als Eisenbahn zuständig ist.

Insofern hat Herr Wiesheu gerade seinen Tätigskeitsbereich eingeschränkt. Ich schätze das neue Amt auch so ein, daß er im Wesentlichen für "Kontaktpflege" zuständig ist. Und diese Tätigkeit zeichent sich u.a. dadurch aus, daß man öffentlich wenig mitbekommt. Von Wiesheu hatte man in den letzten Jahren jedenfalls mehr gehört als von Daubertshäuser.

Ich vermute auch, daß es etwas mit Koalitionsabsprachen zu tun hat: die SPD stellt den Verkehrsminister, dafür wird der SPD-Mann im DB-Vorstand gegen einen CSU-Menschen ausgetauscht. Und Wiesheu hat wohl unter einem in Bayern bleibenden Stoiber keine große Lust mehr. Der Mann ist schlau und läßt sich von anderen nicht runterziehen, sondern weiß offensichtlich auch, wann es Zeit ist zu gehen.

Nächste Frage: wer wird sein Nachfolger in Bayern? Davon hängen die bayrischen Bahnprojekte ab, nicht von Wiesheus neuen Job am Postdamer Platz.

Edmund
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

elba @ 12 Nov 2005, 23:09 hat geschrieben: Nächste Frage: wer wird sein Nachfolger in Bayern?
Edmund
Der Bayerische Rundfunk zititiert die BamS mit den Worten, wonach Staatskanzleichef Huber neuer Verkehrsminister werden könnte...
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

elba @ 12 Nov 2005, 23:09 hat geschrieben: Nächste Frage: wer wird sein Nachfolger in Bayern?
In der Gerüchteküche wird gerade der verhinderte Ministerpräsident Huber gehandelt...
elchris
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Beitrag von elchris »

luc @ 12 Nov 2005, 21:54 hat geschrieben: ich finde, daß in Bayern schon viel gemacht wird. Zum Beispiel die Ausbaustrecke München-Augsburg, die S-Bahn-Projekte in München und natürlich die NBS/ABS Nürnberg-München.
Da sollte man aber eher die Altbaustrecken mal anschauen, sodass da mal wieder wirtschaftlicher und schneller gefahren werden kann - neue Wurmlöcher wie nach Augsburg oder Nürnberg halte ich für wahnwitz.
elba

Beitrag von elba »

Rathgeber @ 13 Nov 2005, 10:25 hat geschrieben: In der Gerüchteküche wird gerade der verhinderte Ministerpräsident Huber gehandelt...
Würde ich zunächst mal nicht als Fortschritt empfinden. Technokratischer und sparsamer oder so. Der hat sicher noch einen anderen Karierreschritt vor und würde das Ministeramt nur als temporären Zwischenschritt sehen.

Edmund.
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