Servus,
heute durfte sich D-Wagen 490 mal wieder bewegen...Im Gegensatz zu den sonst wohl üblichen Bewegungsfahrten im Bahnhof 2 durfte er heute auch mal in die freie Wildnis...ähm in die Stadt
Einige Bilder von der heutigen Rundfahrt (Klick vergrössert auf 900*600):
Max-Weber-Platz auf dem Weg vom Bahnhof 2 zum ehem. Bahnhof 3
kurz vor der Hst. Westendstrasse
Ein Golf blockierte die Einfahrt, deshalb musste der Tw auf der Strasse parken, um 2136 vorbeizulassen. Später fuhr er dann über die andere Einfahrt in den 3er-Bahnhof
ChristianMUC @ 28 Dec 2005, 20:08 hat geschrieben: Hoffe, dass euch die Bilder gefallen
Allerdings! Hm, aber hättest Du nicht vorher (z.B. gestern) posten können, dass der Tw heute wahrscheinlich oder sicher nach draußen darf? Es wären hier im Forum sicher noch einige interessiert gewesen, den Wagen live zu sehen... auch wenn ET 423 wohl nicht zu diesem Kreis gehört .
ropix @ 29 Dec 2005, 01:13 hat geschrieben:Das tut er sowieso schon viel zu lange. War dieses Jahr oder besser die letzten Jahre der - "es lässt sich an einer Hand abzählen" - Einsatz.
Der fünfte Einsatz in sechs Jahren.
1999 Pressevorstellung
2000 private Sonderfahrt
2001 Trambahnkorso anlässlich der 125-Jahr-Feier
2003 Einweihung Verkehrszentrum Deutsches Museum
2005 siehe oben...
Oliver-BergamLaim @ 28 Dec 2005, 22:56 hat geschrieben:Hm, aber hättest Du nicht vorher (z.B. gestern) posten können, dass der Tw heute wahrscheinlich oder sicher nach draußen darf? Es wären hier im Forum sicher noch einige interessiert gewesen, den Wagen live zu sehen...
Das er fährt, hätte ich durchaus schreiben können, nur wusste ich die exakte Route auch erst seit gestern 10 Uhr. Da diese dann auch noch mehrfach abgeändert wurde, hätte ich nur schreiben können, dass er fährt, aber nicht wann und wo, was nicht sonderlich sinnvoll gewesen wäre.
Diese "private Sonderfahrt" dürfte wohl eine Spazierfahrt der Muesumsfreunde gewesen sein, oder? Anders kann ich mir den Ausflug in den 3er-Bahnhof nicht erklären...
Der Besteller war ein Privatmann, welcher seinen fünzigsten Burzeltag feierte.
Nebenbei erwähnt ist er einer der Oberherrscher im BEM, Nördlingen.
Das Museum hatte damit nichts zu tun.
Schön zu fahren der Wagen....seufz!
Leider viel zu selten.
D.M.
P.S. Große Fahrt schreibt man mit "ß". Es sei denn, Du bist ein Schweizer.
Ich berufe mich auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
Artikel 5, Absatz 1
[Meinungs-, Informations-, Pressefreiheit; Kunst und Wissenschaft]
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
ChristianMUC @ 29 Dec 2005, 10:34 hat geschrieben: Das er fährt, hätte ich durchaus schreiben können, nur wusste ich die exakte Route auch erst seit gestern 10 Uhr. Da diese dann auch noch mehrfach abgeändert wurde, hätte ich nur schreiben können, dass er fährt, aber nicht wann und wo, was nicht sonderlich sinnvoll gewesen wäre.
Naja, aus dem Betriebshof kommen muß er ja, da gibt es nur eine Möglichkeit... und der wahre Fan harrt auch gerne ein paar Stunden aus. Die generelle Info, dass er überhaupt rauskommt, reicht ja schon .
Da Maicho @ 29 Dec 2005, 16:13 hat geschrieben: P.S. Große Fahrt schreibt man mit "ß". Es sei denn, Du bist ein Schweizer.
Hmm, gut, dass wir in der Schule noch schreiben können, wie wir wollen....alte Rechtschreibung ausser Kraft, neue in Bayern noch nicht Kraft...
@Da Maicho: Wie oft darfst denn Altwagen fahren? Oft kommen die Wagen ja ausm 2er raus...
Ganz abgesehen davon hat sich bei dem Wort "groß" nach der neuen Rechtschreibung gar nichts verändert. Das hat man schon immer so geschrieben Wir wollen die Sache ja nicht komplizierter machen als sie ist.
VT 609 @ 29 Dec 2005, 19:04 hat geschrieben: OMG heißt "O meine Güte", also entsetzen.
Man darf das aber nicht so ernstnehmen, ET 423 mag die Trambahn nicht sonderlich.
Ich kenne es eher als "Oh My God!" - kommt aber so ziemlich auf's selbe raus.
Der D-Wagen kann prinzipiell nach Zustimmung des Betriebsleiters, wegen der Einzelzulassung nach BOStrab, nach Zustimmung durch Herbert, unser aller König und dem Entrichten eines exorbitant hohen Preises, von jedermann gemietet werden.
Der hohe Preis ist zum Einen ein Regulativ für die Fahrtenhäufigkeit, zum anderen das Resultat daraus, daß drei Mann Personal mitfahren bzw. fahren müssen. Ein (in diesem speziellem Falle sogar vier) Fahrer und zwei (drei) Begleiter, welche unter anderem dafür sorgen, daß die Türen zu sind und abgefertigt wird.
Zum Personal bei dieser Fahrt: Der offizielle Fahrer war ein Ausbilder, die beiden offiziellen Begleiter altgediente Fahrer, welche den D-Wagen noch selbst auf Linie gefahren haben. Und zu guter Letzt inoffiziell noch einer, der regelmäßig bei einer Museumstrambahn Altwagen fährt. (Meine Wenigkeit)
Die Fahrerei haben wir uns brüderlich geteilt! Solche Gelegenheiten gilt es auszunutzen. In Naumburg zu fahren ist schön, aber daheim ists natürlich schöner.
Von mir aus könnte so etwas ruhig öfter stattfinden!
Und zum Thema Schwaben-Connection: Glaub' ich nicht.
Auf jeden Fall waren die Dampfloktechniker sehr beeindruckt. Beim D-Wagen ist ja alles schön sichtbar bzw. durch Öffnen diverser Bodenklappen sichtbar zu machen.
Und außerdem, wo kann man schon mit einem Maximumwagen fahren?
D. M. :rolleyes:
Ich berufe mich auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
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Da Maicho @ 31 Dec 2005, 00:22 hat geschrieben: Und zum Thema Schwaben-Connection: Glaub' ich nicht.
Auf jeden Fall waren die Dampfloktechniker sehr beeindruckt. Beim D-Wagen ist ja alles schön sichtbar bzw. durch Öffnen diverser Bodenklappen sichtbar zu machen.
Und außerdem, wo kann man schon mit einem Maximumwagen fahren?
Och, das Geburtstagskind ist einer der wenigen, der der E-Traktion nicht abgeneigt ist, da gibts schlimmere, unverbesserliche Fälle.
Es folgt ein kleiner Exkurs in die Technik der Straßenbahn und ihrer Bauformen:
Am Ende des vorvorherigen Jahrhunderts war im Amiland der Zweiachser zu klein geworden.
Ein klassischer Drehgestellwagen schien den Betreibern wegen vier Motoren zu teuer, also suchte man nach Auswegen.
So entstand der "Maximumwagen", genauer, ein Triebwagentyp mit "Maximum-traction-bogies".
Es handelt sich um ein assymetrisches Drehgestell ohne festen Dreh- und Auflagepunkt mit einer angetriebenen Achse sowie einer Lenkachse.
Maximum deswegen, weil die durch Tatzlager angetriebene Achse durch eine außermittige Lagerung zwei Drittel des Reibungs- (Traction) gewichtes, also das "Maximum" auf sich nimmt. Die Lenkachse war aus Gewichtsgründen i. d. R. mit einem kleineren Raddurchmesser versehen.
Da es sich hierbei um eine amerikanische Erfindung handelte, trägt dies konsequenterweise auch einen englischen Namen, siehe oben.
Durch dieses Drehgestell konnte man also einen Drehgestellwagen, sprich einen längeren und größeren Wagen konstruieren, als das mit einem Zweiachser möglich gewesen wäre. Und man sparte nebenbei auch noch zwei Motoren.
Neben Berlin war München in Deutschland "der" Maximumwagenbetrieb. Meines Wissens, hier lasse ich mich gerne korrigieren, ist der D-Wagen neben dem A-Wagen der einzige derzeit betriebsfähige Maximumwagen in deutschen Landen.
In West-Berlin waren die Maximumwagen sehr schnell verschwunden (1953), in Ost-Berlin dagegen sind sie länger gefahren, bis in die Sechziger Jahre, soweit ich weiß. Allerdings ist dort, wiederum, soweit ich weiß, derzeit keiner einsatzfähig.
Nebenbei haben wir noch, weltweit einzigartig, einen Maximumwagen regulär im Einsatz!!!
Es handelt sich um den Fahrdrahtkontrollwagen FK 1.8, 2942, einen ehemaligen Postwagen.
Dieser ist regelmäßig unterwegs. Das macht immerhin schon drei!
Wie oben erwähnt waren wir "die" Maximumwagendomäne. Alle Baureihen ab dem Z waren bis zum Heidelberger (KSW) Maximumwagen.
A, B, C, (D), E, F, (G) plus die Postwagen.
Und interessanterweise nutzt auch der GT6N/Gt8NII, also die R 2.2 und R 3.3 sowie alle anderen Züge dieser Bauart das gleiche Prinzip.
Durch eine außermittige Auflagerung des Drehgestells wird der größte Teil des Reibungsgewichtes auf die Treibachse gelegt.
Im Jahre 1989 habe ich im Rahmen der ersten industriellen Vorstellung dieses Fahrzeugtyps von den Ingenieuren fürchterliche, verbale Prügel bezogen, weil ich darauf hinwies, daß ihre "völlig neue Konzeption" eigentlich auf einem US-Patent von 1884 beruhte........
D. M.
P.S. Frage beantwortet?
Ich berufe mich auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
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danke für die ausführliche Erklärung, so genau wusste ich das bis jetzt auch nicht.
Da Maicho @ 31 Dec 2005, 11:07 hat geschrieben:Im Jahre 1989 habe ich im Rahmen der ersten industriellen Vorstellung dieses Fahrzeugtyps von den Ingenieuren fürchterliche, verbale Prügel bezogen, weil ich darauf hinwies, daß ihre "völlig neue Konzeption" eigentlich auf einem US-Patent von 1884 beruhte........
*grins* Das kann ich mir sehr gut vorstellen...der Fahrzeugtyp war der R1.1, oder?
Das war der R 1.1 bzw. die erste Konzeptvorstellung überhaupt, basierend auf dem ersten Bremer Prototypen, welcher aus einem Hansa-Kurzgelenkwagen entstanden war.
Diese Konzeption ist auch der Grund dafür, daß die GT6N/Gt8NII gelegentlich dazu neigen, das Gleis zu verlassen und Schwierigkeiten bei Neuschnee haben.
Das führende "Maximumfahrgestell" bei den NF-Zügen ist nämlich umgedreht, das heißt, mit der wenig belasteten Achse voraus. Auch bei den ZR-Zügen, Berlin beispielsweise.
Dadurch, daß diese Achse weder angetrieben noch gebremst ist, schiebt der Wagen bei stehenden Rädern eine Schneewalze vor sich her. Dann geht entweder gar nichts mehr oder die Achse steigt auf.
Insofern ist der GT6/8 ein Rückschritt, denn bei den Münchner Maximumwagen war die Lenkachse wenigstens gebremst!
Bei den Berlinern z. B. nicht.
In Großbritannien und den USA gab es auch Versuche mit den Drehgestellen in "falscher" Fahrtrichtung. der Fahrkomfort war höher, aber eben auch die Tendenz, daß Gleis zu verlassen.
Alle mitlesenden Ingenieure mögen mir verzeihen, aber irgendwie ist der Versuch die Trambahn neu zu erfinden schiefgegangen, oder?
Man sollte, wenn man schon alte Patente kopiert, auch bedenken, warum die Altvorderen so gebaut haben und nicht anders.
Gut, es wäre knifflig, den Fahrmotor nebst der Kardanwelle unterzubringen. Durch die Drehung ist dieses Problem beseitigt.
Aber es zeitigt eben wieder neue Probleme.
Siehe Neuschnee, bei zwei Zentimetern Neuschnee kann sich der GT6/8N nicht mehr bewegen.
Der führende Radsatz sollte möglichst angetrieben sein.
Gutes Neues Jahr zusammen!
D.M.
Ich berufe mich auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
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[Meinungs-, Informations-, Pressefreiheit; Kunst und Wissenschaft]
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.