Umleitung München - Salzburg über Mühldorf

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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E 19 01
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Beitrag von E 19 01 »

Als "Anrainer" und Nutzer der Strecke Rosenheim - Salzburg ist man schon daran gewöhnt, daß bei etwas unfreundlicherem Wetter der Betrieb schnell ins Schl(e)udern kommt. Der Bahnhof Traunstein war jetzt tagelang nicht anfahrbar, dann fuhren Reisezüge ohne Halt durch (weil man nicht wußte, wohin mit dem Schnee von den Bahnsteigdächern) und die Höchstgeschwindigkeit auf der ganzen Strecke war auf 50 km/h begrenzt. Dabei läuft hier auch reger internationaler Verkehr z. B. in den Raum Balkan.
Die naheliegendste Ausweichmöglichkeit ist jene über Mühldorf. Diese Strecke ist allerdings eingleisig und nicht elektrifiziert. Mich würde interessieren, wie bei derartigen Situationen der Betrieb abläuft. Werden Prioritäten gesetzt, werden Güterzüge zurückgehalten usw.
Nebenbei bemerkt, sollte die Strecke München - Mühldorf - Salzburg seit Jahrzehnten schon ausgebaut werden. Fertigstellung war für das Jahr 2000 vorgesehen! Außer dem üblichen Gebrabbel von Politikern hat sich aber nichts ereignet. Dabei war die K.Bay.Sts.B. schon vor über 100 Jahren so weitsichtig, für den Abschnitt Mühldorf - Freilassing - auch bayerische Tauernbahn genannt - den Grunderwerb für eine zweigleisige Strecke durchzuführen.
ropix
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Beitrag von ropix »

E 19 01 @ 7 Jan 2006, 12:44 hat geschrieben: Als "Anrainer" und Nutzer der Strecke Rosenheim - Salzburg ist man schon daran gewöhnt, daß bei etwas unfreundlicherem Wetter der Betrieb schnell ins Schl(e)udern kommt. Der Bahnhof Traunstein war jetzt tagelang nicht anfahrbar, dann fuhren Reisezüge ohne Halt durch (weil man nicht wußte, wohin mit dem Schnee von den Bahnsteigdächern) und die Höchstgeschwindigkeit auf der ganzen Strecke war auf 50 km/h begrenzt. Dabei läuft hier auch reger internationaler Verkehr z. B. in den Raum Balkan.
Die naheliegendste Ausweichmöglichkeit ist jene über Mühldorf. Diese Strecke ist allerdings eingleisig und nicht elektrifiziert. Mich würde interessieren, wie bei derartigen Situationen der Betrieb abläuft. Werden Prioritäten gesetzt, werden Güterzüge zurückgehalten usw.
Nebenbei bemerkt, sollte die Strecke München - Mühldorf - Salzburg seit Jahrzehnten schon ausgebaut werden. Fertigstellung war für das Jahr 2000 vorgesehen! Außer dem üblichen Gebrabbel von Politikern hat sich aber nichts ereignet. Dabei war die K.Bay.Sts.B. schon vor über 100 Jahren so weitsichtig, für den Abschnitt Mühldorf - Freilassing - auch bayerische Tauernbahn genannt - den Grunderwerb für eine zweigleisige Strecke durchzuführen.
Umleitungen werden wenn man die Berichte der letzten Jahre so verfolgt so gefahren wie geht - also mal über Kufstein und dann weiter durch Österreich, mal über Passau, mal zwei Dieselloks ausgegraben und ab über Mühldorf/Simbach oder Mühldorf/Freilassing oder was auch immer grad befahrbar ist.

Wenn die Hauptstrecke gesperrt ist kann man recht höufig auch beobachten, dass in MN und MOR - also München Nord Rangierbahnhof und München Ost ehem. Rangierbahnhof Güterzüge gestapelt werden.

Zum Ausbau. *grins*. Auf BR-Alpha lief vor kurzem mal ein Film, Alter 13 Jahre, der wollte nochmal die alte Taunusbahndokumentieren, bevor sie nun auf 200 Km/H ausgebaut wird. Star des Films war unter anderem ein Mühldorfer Schienenbus und ein Original-Silberling Steuerwagen mit den oragen Warnbalken vorne drauf - ein DB AG Logo hingegen suchte man vergeblich. Aber noch ist die Hoffnung nicht begraben, der Ausbau ist heute mehr denn je in der Diskussion - und sehen wirs mal Positiv. Sollte Mühldorf pre Fahrdraht erreichbar sein, geht das vorletzt Dieselrefugium zu Grunde. Und damit auch die schon im FIlm erwähnte Infrastruktur, statt dessen erhält man eine 0815-Bahnstecke.
-
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Das sich die Güterzüge dann meistens in München bzw. Salzburg stapeln, hat ropix ja schon geschrieben. Ansonsten hängt es davon ab, wer wie schnell wieviele Loks aufbringen kann... Die SOB könnte sich natürlich 10 218er nur vorhalten für den Fall, dass Rosenheim-Slazburg mal wieder gesperrt ist. Dass das aber Schwachsinn ist, sollte jedem klar sein. Öfters erlebt hab ich, dass die Mühldorfer Regionalzüge, die teilweise mit mehr als einer 218 fahren, 1-3 Loks in München lassen für Überführungsfahrten.
In der Gegenrichtung ist das Problem, dass Mühldorf-Freilassing im Pv regulär nur mit 628 gefahren wird und so planmäßig keine 218 nach Salzburg fahren. Demzufolge könnte der Umleitungsverkehr erst losgehen, wenn die ersten Züge aus München in Salzburg angekommen sind.
Apropos: Wem gehören eigentlich welche Mühldorfer Loks?
218 gehören der SOB, das ist klar...
225 und 217 müssten doch zumindest teilweise in der Lage sein, Reisezüge zu ziehen, die Heizanlagen wurden doch nicht bei allen 225 ausgebaut, die 217 müssten auch welche haben. Dann gibts ja noch die ex-218.0, neuerdings 225.8, die dürften auch noch heizen können...
ropix
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Beitrag von ropix »

ChristianMUC @ 7 Jan 2006, 13:14 hat geschrieben: Das sich die Güterzüge dann meistens in München bzw. Salzburg stapeln, hat ropix ja schon geschrieben. Ansonsten hängt es davon ab, wer wie schnell wieviele Loks aufbringen kann... Die SOB könnte sich natürlich 10 218er nur vorhalten für den Fall, dass Rosenheim-Slazburg mal wieder gesperrt ist. Dass das aber Schwachsinn ist, sollte jedem klar sein. Öfters erlebt hab ich, dass die Mühldorfer Regionalzüge, die teilweise mit mehr als einer 218 fahren, 1-3 Loks in München lassen für Überführungsfahrten.
In der Gegenrichtung ist das Problem, dass Mühldorf-Freilassing im Pv regulär nur mit 628 gefahren wird und so planmäßig keine 218 nach Salzburg fahren. Demzufolge könnte der Umleitungsverkehr erst losgehen, wenn die ersten Züge aus München in Salzburg angekommen sind.
Apropos: Wem gehören eigentlich welche Mühldorfer Loks?
218 gehören der SOB, das ist klar...
225 und 217 müssten doch zumindest teilweise in der Lage sein, Reisezüge zu ziehen, die Heizanlagen wurden doch nicht bei allen 225 ausgebaut, die 217 müssten auch welche haben. Dann gibts ja noch die ex-218.0, neuerdings 225.8, die dürften auch noch heizen können...
Hm... - nach Salzburg könnte man wohl einen Lokzug losschicken, die 3 Loks stehen der Beobachtung nach ja doch meist im Werk herum. Mitten wärend der HVZ wurde die Strecke ja doch noch nicht so oft gesperrt.

Wer kennt eigentlich noch das Kinderbuch von der - ich glaub - kleinen blauen Lokomotive, die schnaufend ihren Güterzug übern Berg schleppt "*ich habs geschafft, ich habs geschafft*". Geht doch ganz einfach, Güterzug an den 628 dran und ab gehts mit irrsinnigen Beschleunigungswerten usw. - äh ne, Scherz beiseite. Aber es stellt sich die Frage, wo wird eigentlich in Salzburg gestapelt? Wobei, die haben da unten der Erinnerung nach auch genug Abstellgleise :)
-
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

ropix @ 7 Jan 2006, 13:21 hat geschrieben: Aber es stellt sich die Frage, wo wird eigentlich in Salzburg gestapelt? Wobei, die haben da unten der Erinnerung nach auch genug Abstellgleise :)
Güterzüge in Gnigl Vbf...
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

ropix @ 7 Jan 2006, 13:21 hat geschrieben: Hm... - nach Salzburg könnte man wohl einen Lokzug losschicken, die 3 Loks stehen der Beobachtung nach ja doch meist im Werk herum.
Theoretische Überlegung: Hätten denn die ÖBB-2x43 eine Deutschland-Zulassung?
Beste Grüße usw....
Christian


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1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Wildwechsel @ 7 Jan 2006, 21:24 hat geschrieben: Theoretische Überlegung: Hätten denn die ÖBB-2x43 eine Deutschland-Zulassung?
Imho nur die 2016...
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Wildwechsel @ 7 Jan 2006, 21:24 hat geschrieben: Theoretische Überlegung: Hätten denn die ÖBB-2x43 eine Deutschland-Zulassung?
Hmm wenn ich an die Staudenbahn denke sicher, nur wird die PZB90 gewisse Hürden stellen ...
Auch die Leistung einer 2x43 entspricht nicht wesentlich mehr als die einer V100 (ebenso wie die vmax).
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Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Das sich die Güterzüge dann meistens in München bzw. Salzburg stapeln, hat ropix ja schon geschrieben.
Und hat dabei den Bahnhof Trudering vergessen. München Nord ist als Rangierbahnhof zum "Stapeln" von Güterzügen weniger geeignet. Deshalb wurden beim Schneechaos Anfang der Woche die Güterzüge aus München Nord nach Trudering abgefahren und dort mitsamt der Zuglokomotiven vorübergehend abgestellt. Dieser Bahnhof wird auch in anderen Fällen noch regelmäßig zum Abstellen von Güterzügen genutzt.
Desweiteren waren auch in Rosenheim Güterzüge abgestellt.
Güterzüge in Gnigl Vbf...
Genauso wenig werden Güterzüge in Salzburg Gnigl "gestapelt". Der Bahnhof könnte seine Aufgaben als Verschiebebahnhof nicht mehr wahrnehmen, da es dort aus Platzgründen nicht mal eine Ausfahrgruppe gibt. Güterzüge wurden daher bis Salzburg Hbf und Freilassing vorgefahren. Ansonsten wurden während der Sperrung die Güterzüge über Passau und Zell am See umgeleitet.
225 und 217 müssten doch zumindest teilweise in der Lage sein, Reisezüge zu ziehen, die Heizanlagen wurden doch nicht bei allen 225 ausgebaut,
Einige 225 besitzen tatsächlich noch ihren Kessel aus alten 215 Zeiten, aber welcher umzuleitende EC/IC oder EN besitzt noch irgendwelche Wagen, durch denen man den Heißdampf pusten könnte...
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E 19 01
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Beitrag von E 19 01 »

Hallo an alle Fachleute,

bin jetzt bestens informiert und danke allen "Beiträglern!" Bild

Ciao!
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