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Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Galaxy @ 14 Apr 2017, 00:47 hat geschrieben: Als erstes: Die Medaille für den bescheuertesten Kommentar über den Syrien Angriff bekommt Brian Williams von MSNBC (links liberal nicht necon) die kann er zu seinen 12 Emmy Awards stellen; "Wir sehen diese schönen Fotos, Nachts, von den Decks dieser zwei US Navy Schiffe im östlichen Mittelmeer, Ich fühle mich geneigt den großen Leonard Cohen zu zitieren "Ich bin geleitet von der Schönheit unserer Waffen" Und es sind wunderschöne Bilder von furchterregender Munition (....)
Das klingt in der Tat abstrus. Ichs versuch es mir mit der in der USA üblichen Waffengeilheit zu erklären, aber es bleibt ein verstörende Eindruck. Wenn das in USA linksriberal ist, will ich nicht wissen was dort rechts ist ...
Metropolenbahner @ 12 Apr 2017, 22:37 hat geschrieben:
Galaxy @ 12 Apr 2017, 01:15 hat geschrieben:Das Völkerrecht ist eine komplizierte Angelegenheit.
Also ohne genau definierte Grenzen? ;)
Es ist unmöglich die Grenzen in Stein zu meißeln.
Wir halte also fest: Es gibt in diesem Fall keine festen Grenzen. Die werden je nach gusto und nach Fall willkürlich festgelegt, wie es einem gerade in den geopolitischen Kram passt.


In den 1980ern war Saddam unser Mann, er durfte Kurden vergasen, Sümpfe trockenlegen und v.a. Iraner bomben, dafür war er eingekauft. Wo da die Grenzen waren/sind .. hat keinen interessiert. Vorbei mit ihm war es erst mit dem Angriff auf Kuwait, denn dort wurden dann "Grenzen" überschritten, als teuflische Soldaten Babys aus den Brutkästen rissen. Das war zwar alles auch nur erfunden, aber dass weiss man nur jetzt im Nachhinein. Wichtig war, dass die "Grenze" überschritten war und man somit das Tor für Golfkrieg No 1 öffnen konnte.

Für Golfkrieg Nummer 2 mussten dann angebliche Massenvernichtungswaffen herhalten ... blöd nur, dass man keine fand: Ergo auch diese "Grenze" war erfunden.

Das Wort Grenze ist in der Diskussion hier also nutzlos. Einmal liegt sie hier, ein andermal dort, "Willkür" ist für die Sachverhalte das passendere Wort.

Wem das nicht gefällt, der muss erklären, wie man ohne genauere objektive Definition und Kriterien darüber entscheiden sollte, welcher Staat gut ist, und wann schlecht?

Beispiel: Wieso ist die Regierung in Saudi-Arabien gut, die in Syrien aber schlecht?

Wieso ist es gut Saudi Arabien Leo II, F16 und sonstige moderne Waffensysteme zu liefern (die nebenbei den Jemen in die Steinzeit bomben, aber das interessiert keinen, soll nur als Nebeninfo dienen, für die Menschen dort gelten bekanntlich keine Menschenrechte) aber schlecht, wenn Russland MIGs nach Syrien schickt?

Und was ist mit unserem Freund in Ägypten, der 1000 Leute der Opposition hat hängen lassen, dann aber von Merkel mit Dschingarassabumm täterä samt rotem Teppich empfangen wurde? Da hätte man auch Assad einladen können.
Oder anders gesagt, den Lerneffekt aus Irak, Libyen, etc. pp. zeigen und sich aus Syrien raushalten.
Und was war der Lerneffekt aus Deutschland und Japan? Nation building scheint in der Tat etwas was die USA verlernt hat. Vielleicht ist es einfacher etwas neu zu bauen was man in 1.000 Stücke zerschlagen hat, als etwas was nur leicht angetickt wird.
Es kommt aufs Umfeld an. Weder in Europa noch in Südostasien hast Du einen (starken) militanten Islam als Gegner, der alles moderne samt der ganzen Demokratie als Sünde ablehnt. Dass das ein Problem im nahen Osten ist, sollte man mittlerweile gelernt haben.
Syrien war bis vor dem Krieg doch noch ein Musterland an Modernität, Gleichberechtigung und westlichem Lebenstil. Dass man ausgerechnet die nun ins Kamelzeitalter zurückbomben will und deswegen auch noch mit Al-Kaida koaliert und sich einen noch schlimmeren (wer hätte das gedacht, dass es davon noch ne Steigerung geben könnte) Islamischen Staat hochzüchtet ist doch ein Witz hoch 3 unserer westlichen Kriegskoalition.
Doch, solange ihre Schuld nicht bewiesen sind sind sie genau das, gemäß unseren Gesetzen und Werten.  "In dubio pro reo" gabs bekanntlich auch schon bei den Römern. Entweder verteidigt man die Werte, oder man verabschiedet sich davon. Damit verlöre man dann aber auch den Kriegsgrund und ne Menge mehr.
Auf dem Schlachtfeld kann man nicht die gleichen Maßstäbe setzen wie bei einem normalen Strafprozess. Bei einem Strafprozess wird z.B. jede Kugel ballistisch analysiert, was auf dem Schlachtfeld unmöglich ist.
Es geht nicht darum, was auf dem Schlachtfeld passiert, sondern darum, wieso wir überhaupt auf dem Schlachtfeld sind und wild um uns schießen. Laut unserer eigenen, freiheitlichen Werte haben wir da unten nichts zu suchen. Wie fände es wohl Trump, wenn ihm plötzlich ein Mexikaner oder Kanadier sagen würde, was er zu tun und zu lassen hätte? Kein Guantanamo, keine CIA-Operationen, ansonsten Krieg und Bomben. Genügend durchgeknallte Gruppierungen in den USA, die die Regierung stürzen wollen, gäbe es zu Hauf ... da nen Bürgerkrieg a la Syrien anzuzetteln wäre ein leichtes. Sah man schon daran, dass Trump gewinnen konnte. Lass da mal nen noch durchgeknallteren "Führer" kommen ...
Wie wär es mal sich nicht einzumischen und die Leute machen zu lassen?
Man kann nicht allen helfen, aber gewisse Grenzen sollte man setzen.
"Grenzen" deren Grenzen Du weder kennst noch genau definieren kannst sind - schlicht gesagt - hohles Geschwätz, das dazu noch brandgefährlich ist. Denn damit kannst Du alles und nichts begründen, je nachdem wer nun diese "gefühlten" Grenzen festlegt oder nicht.
Rhetorische Frage: Gabs diese Terrorcamps eigentlich vor dem Beginn des Syrienkrieges?
Terror organizationen wie die Hezbollah sind seit Jahrzehnten in Syrien aktive. Israel ist allerdings ziemlich effektive darin mit dem Hammer drauf zu hauen.
Hmm und wieviel Selbstmordattentäter der Hisbollah suchten in den letzten Jahren Europa heim?
Wer legt außerdem fest, was Terroristen und nicht Rebellen / Freiheitskämpfer sind? Die Hisbollah hat im Libanon einen sehr starken Rückhalt in der Bevölkerung.
Die meisten Namen sagen mir aus dem steh auch nichts. William Binney ist ein ex-NSA Mitarbeiter der wahrscheinlich für RT arbeitet um Essen auf den Tisch zu bringen. Berechtigt oder unberechtigt die NSA sorgt dafür das er in den USA nie mehr arbeitet bekommt.
Für Fakten hab ich immer ein Ohr, aber was ist "wahrscheinlich"? Wird der nun von RT bezahlt oder nicht? Für Umstände, die man nur vom Hörensagen kennt, wird aktuell gerne schnell das Wort "Verschwörungstheorie" gebraucht .. also besser vorsicht.
Der kurioseste  Namen auf der Liste, der mir etwas sagt, ist Scott Ritter. Ehemaliger US Marine Corp Nachrichtenoffizier. Später arbeitete er für die UNO, wo er in den 1990er die Untersuchung Saddams WMD Programme betreffend leitete. Damals vertrat er die Meinung das die UNO, und USA sich von Saddam täuschen lassen. Weil er sich von den USA nicht genügend unterstützt fühlte nahm er Datensätze von amerikanischen Spionageflugzeugen um sie von Israel auswerten zu lassen. Ritter war damit einer von wenigen, wenn nicht gar einzige Mensch, der sowohl bei der Saddam, als auch bei der Clinton Administration in Ungnade gefallen ist. Das muss man erstmal schaffen. 1998 ist er bei der UNO zurückgetreten weil er der Meinung war das sich die UNO, und USA von dem Irak verarschen lassen.  Während der GWB Zeit hat er dann eine 180 Grad wende hingelegt. Aber das ist nicht sein eigentliches Problem.

Sein eigentliches Problem ist das er zwei mal verhaftet wurde weil er Sex mit Minderjährigen angestrebt hat. 2001 wollte er eine junge Teenagerin für Sex bezahlen. Das Mädchen war aber ein Köder der Polizei. Ritter hatte Glück das dem Richter diese Art der Fallen stellung Bauchschmerzen bereitet hat, man einigte sich das er wegen versuchter Gefährdung des Wohlergehens eines Kindes :rolleyes:  zu 6 Monaten auf Bewährung verteilt wurde.  2009 hat er mit einer 15 Jährigen im Internet gechattet, in Wirklichkeit war es aber ein Polizist. Er wurde zu 5 1/2 Jahren Gefängnis verurteilt.

Scott Ritter kann sich in den USA nicht mehr blicken lassen.
Klingt in der Tat sehr merkwürdig, aber sein eigentliches "Problem" ist Dein erster Part, nicht der Zweite. Seine sexuellen Vorlieben interessieren nicht die Bohne. Ich distanziere mich deutlich von Pädophilen, aber in der Sache macht das genauso wenig aus, als wenn er homo-, bi-, trans- oder sonstwie sexuell wäre.
Ich behaupte nicht das alle auf der Liste zwielichtig sind (wie gesagt die meisten Namen sagen mir nichts) und auch die zwielichtigen haben durchaus vertretbare Meinungen. Selbst Ritter hat auf diesen Gebieten brauchbares zu sagen, trotzdem stelle ich die These auf das die meisten auf dieser Liste Geld brauchen, oder mit der USA eine Rechnung offen haben.
Ok, also einerseits sagst Du, dass Du außer den 2 Namen keinen kennst, andererseits reicht Dir das trotzdem, um alle Personen pauschal zu verurteilen. Das entspricht leider abermals nicht unseren westlichen Werten. Damit bist Du auf bester Dikatorenlinie. Wenn es da einer Probleme macht, inhaftiert man sicherheitshalber auch gleich die ganze Sippe, obwohl sich die nichts zu schulden haben kommen lassen. Mit etwas Sarkasmus könnte man jetzt sagen: Ja wenns "solche" Werte sind, die in Syrien verteidigt werden, dann passt es. Allerdings erzeugt man mit solchen "Werten" keine Verbesserung über den aktuellen Diktator ... da kommt dann sowas wie im Irak oder Libyen raus.

Dafür soviel Geld und Leben zu riskieren sowie Millionen Flüchtlingen zu schaffen, nur um einen Diktator der Russland hörig ist, gegen einen zu ersetzen der seine Befehle aus Washington entgegen nimmt, ist ein Aberwitz und zwar ein übelst schlechter.
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Beitrag von Metropolenbahner »

TravellerMunich @ 13 Apr 2017, 22:57 hat geschrieben: Es gibt in dieser Welt sicherlich viele Grautöne. Manches ist nicht ganz so eindeutig und etliche der bösen Gestalten der Jugend (wie Reagan oder auch Kaiser Wilhelm 2) sind nicht ganz so simpel einzuordnen.

Doch ab und zu gibt es die Gelegenheit, den moralischen Kompass klar zu eichen.
Historisch und auch in der Gegenwart. Manche Menschen verursachen so viel Böses und säen solchen Hass, dass es keinen Zweifel gibt, wer die Hand führt. Ich bin nicht religiös, aber man spürt da den kalten Hauch des Bösen.
Lol, klingt toll, Du solltest Krimiautor werden ;)
Es sei aber daran erinnert, dass für eine Diskussion in der Sache Fakten nötig wären ;)

Man kann Hitler die Treue halten, oder Stalin, oder Assad und auch Erdogan verteidigen oder auch Putin oder den dicken Kim.
Da wirfst Du nun aber etwas viele Leute in einen Topf ... viel zu pauschal.
Aber dann sollte man ab und zu in den Spiegel schauen und prüfen, ob man inzwischen schon eine Ähnlichkeit entwickelt zu Grima Schlangenzunge.
Wie bereits erwähnt, Du hast Talent ;)
Das Urteil kommender Generationen zu Putin und Assad wird eindeutig sein - und ich habe noch immer die Hoffnung, dass die nächste Generation von Russen sich vor Grausen schütteln wird, wenn der Name Putin erwähnt wird.
Putin ist v.a. der, der den Saustall aufräumte, den unser Mann Jelzin hinterließ. Mal im Ernst, Erdölförderverträge, für die der russische Staat 0,0 Euro/Barrel sah und als einzige Gegenleistung die dann rostigen Förderanlagen nach 30 jähriger Nutzung bekommen hätte, wobei die Quellen in der Zeit sicherlich auch leergesaugt waren, der Alkoholiker hat sich wirklich grandios über den Tisch ziehen lassen.
Klar, dass Putin seitdem eine Persona non grara in der amerikanischen Oberschicht ist, wie konnte der sich auch nur erdreisten plötzlich eine Erdölausfuhrsteuer einzuführen ... pöser Junge dieser Vladimir.
Mann kann Russland viel vorwerfen, in einem Vergleich zur USA muss man aber feststellen, dass sie weltpolitisch der USA/Nato in Sachen Chaosstiften nicht das Wasser reichen können. Wieviel Kriege gehen denn auf Jelzin und Co seit den 1990er? Wieviele Failed-States gibt es aktuell und wer ist dafür verantwortlich?
P.S.: Ich bin selbst in den 80ern bei Friedensmärschen mitgelaufen, aber es hat mich damals schon ein wenig verwundert, dass nur die NATO und der Westen Feinde des Friedens sein sollten und die Sowjetunion auch schon damals das friedensliebende, vom bösen Kapitalismus bedrohte Opfer. Damals hat die Sowjetunion einige der Aktivisten wenigstens direkt bezahlt, wie sich ja anschließend raus gestellt hat. Ich befürchte aber, die Ostermarschierer machen das (mit unverändertem Feindbild) heutzutage aus Gewohnheit sogar umsonst.
Naja, wenn Du damals schon mitgelaufen bist, dann sollte Dir die Drohungen der Reagan-Regierungen noch im Ohr sein ... die Verwicklungen in diversen Militärputsche, z.B. Pinochet, der mind. auf einem Level mit Assad steht, wenn nicht sogar schlimmer und Chile noch bis 1990 regierte, war damals ebenfalls noch ganz frisch, ebenfalls Falklandkrieg der UK, die Invasion in Grenada und die Unterstützung von Dikaturen in El Salvador und Nivaragua. Dazu kam, dass er die Entspannungspolitk der Vorgängerregierungen aufkündigte und stark in Rüstung investierte. Zu gute halten kann man Reagan dann die 2. Amtszeit, als er Ende der 80er mit Gorbatschow weitreichende Abrüstungsgespräche geführt hat. Denen verdanken wir die komplette Zerstörung der strategischen Mittelstreckenatomraketen. Das war schon ein deutlicher Schnitt.

Abschließend sei daran erinnert, dass keiner der genannten Personen ein Waisenknabe ist. Das gilt für unser politisches Personal aber im gleichen, wenn sie meinen im Ausland Husarenstückchen fernab jeglicher Rationalität und abseits der UN-Charta durchführen zu müssen.

Wie lange gibt es das Problem mit islamischen Radikalen? Richtig, seitdem wir da unten Krieg führen. Wie blöd muss man sein und sich seine Gegner selbst schaffen? Aber naja .. vermutlich ist das der Antrieb für die ganze Chose, ohne Gegner wär das Militär schließlich arbeitslos.
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Beitrag von Galaxy »

TravellerMunich @ 14 Apr 2017, 14:23 hat geschrieben: Nun ja, in gewisser Weise war auch die DDR das erfolgreichste Land im Ostblock.
Und Äthiopien ist momentan das erfolgreichste Land Afrikas.

Hat das Zusammenleben im osmanischen Reich in Syrien funktioniert? Nun, beliebt war die türkische Herrschaft da nicht
Vielleicht war die Abneigung gegen die Türken das was die Völkergruppen verbunden hat.
Insgesamt war es dennoch ein großer Selbstbetrug der Amerikaner, sie hätten eine so tolle Propagandaleistung und erfolgreiche Umerziehung betrieben, dass aus Bestien plötzlich deutsche Demokraten wurden. Die Anlage hierzu war längst gegeben, genau wie auch die Anlage dazu, alternativ den Stalinisten zu folgen
Also konnten sowohl die Amerikaner, als auch die Soviets die Deutschen formen. Ich würde behaupten die im Westen hatten das bessere Los gezogen.

Metropolenbahner @ 14 Apr 2017, 17:02 hat geschrieben: Wir halte also fest: Es gibt in diesem Fall keine festen Grenzen. Die werden je nach gusto und nach Fall willkürlich festgelegt, wie es einem gerade in den geopolitischen Kram passt.
Das mit dem je nach gusto und Fall zu Fall würde ich zustimmen, das mit dem geopolitischen Kram in dieser Situation nicht.

Die amerikanischen Nationalisten kehren Trump den Rücken wegen diesen Angriff. Und es lässt sich zwar nicht beweisen, aber es ist sehr Wahrscheinlich das Steve Bannon von Trump aus dem Rat für Nationale Sicherheit geworfen wurde weil er gegen den Angriff war.
"Grenzen" deren Grenzen Du weder kennst noch genau definieren kannst sind - schlicht gesagt - hohles Geschwätz, das dazu noch brandgefährlich ist.
Es lässt sich eben nicht alles definieren. Rückblickend kann man sagen, für die USA hätte die Invasion von Polen 1939 eine rote Linie sein sollen. Das hatte man damals nicht erkannt. Man kann es Roosevelt auch nicht übel nehmen das er lieber einen National Park nach dem anderen eröffnen wollte.
Klingt in der Tat sehr merkwürdig, aber sein eigentliches "Problem" ist Dein erster Part, nicht der Zweite. Seine sexuellen Vorlieben interessieren nicht die Bohne. Ich distanziere mich deutlich von Pädophilen, aber in der Sache macht das genauso wenig aus, als wenn er homo-, bi-, trans- oder sonstwie sexuell wäre.
Was ich damit ausdrücken wollte ist das man annehmen kann das er für RT arbeitet weil das für ihn der einzige Weg ist um Geld zu verdienen.
Metropolenbahner @ 14 Apr 2017, 17:30 hat geschrieben:[ Wieviel Kriege gehen denn auf Jelzin und Co seit den 1990er? Wieviele Failed-States gibt es aktuell und wer ist dafür verantwortlich?
Russland konnte Anfang der 1990er den Sold der Soldaten nicht bezahlen. Es war nicht Möglich militärisch zu operieren. Was failed States angeht. Die gesamte Ost-EU bzw, ehemalige West-Soviet Union war eine Sammlung an Failed States.


Metropolenbahner @ 14 Apr 2017, 17:30 hat geschrieben:[Falklandkrieg der UK
Was gibt es da Auszusetzen? Ein Militärdiktator geht gegen Groß Britannien in die Offensive und nimmt British Bürger quasi als Geiseln. Margaret Thatcher hat ihm eine Ohrfeige verpasst von dem er sich nie mehr erhohlt hat. Leopoldo Galtieri wurde aus dem Amt entfernt weil er den Krieg verloren hat. Der Fall der Militär Diktatur in Argentinien war der Stein der dein Fall der anderen in Süd Amerika ins rollen gebracht hat.
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Beitrag von Russischer Spion »

Galaxy @ 15 Apr 2017, 01:06 hat geschrieben:Die gesamte Ost-EU bzw, ehemalige West-Soviet Union war eine Sammlung an Failed States.
Wo der Bildungsstand wesentlich höher war als "im Westen" :lol: .
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Beitrag von TravellerMunich »

In den Fächern wissenschaftlicher Marxismus-Leninismus sowie Wehrkunde auf jeden Fall!
Ansonsten ist es ein gern verbreiteter Mythos. Für die Vergangenheit kann ich es bei meinen persönlichen Erfahrungen nicht bestätigen, bei den älteren Pisa-Studien (allerdings natürlich nach Ende der Sowjetunion) lagen die Werte von Russland auf dem Level von Griechenland bzw. der Türkei. Inzwischen hat Russland wieder Boden gut gemacht und liegt in Mathematik inzwischen vor den USA, aber unter Deutschland (trotz Herausforderungen für Deutschland durch den hohen Migrantenanteil), in Naturwissenschaften aber noch unter Spanien und Lettland und auch unter den USA.

Zu der These von Metropolenbahner, Russland wäre seit den 90ern sehr friedlich geblieben und hätte keine Failed States produziert - noch unter Gorbatschow wurden in Baltikum, Georgien, Aserbaidschan und Armenien Anläufe unternommen, die Unabhängigkeit mit Gewalt zu stoppen. Später folgten die sehr blutigen Tschetschenienkriege. In Georgien unterstützte Russland die Abspaltung von Abchasien mit brutaler Gewalt, bei der rund die Hälfte der Bevölkerung (Georgier) von einer Minderheit vertrieben oder massakriert wurde.

Putin, der ja von Jelzin aktiv gefördert wurde und auch Jelzins Korruption anschließend deckte, agierte noch aktiver. Zählt eigentlich Venezuela auch indirekt zu Russlands Failed States? :-)

Zu Galaxy:
Natürlich waren die Deutschen in der Lage, sich an unterschiedliche Systeme anzupassen. Das ist menschlich, so lange wie man das Grundbestreben hat, ein normales, stabiles Leben zu führen. Teils haben dies die USA im Sezessionskrieg auch erlebt: Da waren die Nordstaatler genau so loyal auf Seiten Lincolns und seiner Sache, wie man im Süden überzeugt für die Sache der Sklavenhalter kämpfte. Und anschließend hat man sich mit dem neuen System arrangiert. Die Deutschen waren dennoch nicht das Geschöpf der USA, auch wenn man das in den USA noch immer annimmt und denkt, man könne dieses Talent auch an den Arabern ausprobieren. Im Osten hat man sich halt mit dem Sozialismus arrangieren müssen, abgesehen von den 3 Mio. Menschen, die ziemlich rasch in den Westen abgehauen sind und dem Rest, der 1989 dann die Schnauze voll hatte. Und die auch ohne amerikanische Umerziehung und trotzt sowjetischer Propaganda mutig auf die Straßen von Leipzig und anderen Städten gegangen sind, überall im Land. So wie sie auch 1953 bereits einen Aufstand in vielen Städten versucht haben.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Galaxy @ 15 Apr 2017, 01:06 hat geschrieben:
Metropolenbahner @ 14 Apr 2017, 17:02 hat geschrieben:Wir halte also fest: Es gibt in diesem Fall keine festen Grenzen. Die werden je nach gusto und nach Fall willkürlich festgelegt, wie es einem gerade in den geopolitischen Kram passt.
Das mit dem je nach gusto und Fall zu Fall würde ich zustimmen, das mit dem geopolitischen Kram in dieser Situation nicht.
Wieso? Auch Trump hält sich jetzt mehr oder minder aus Zwang am Krieg in Syrien. Vorher hatte er mal getönt, dass er da rauswolle, jetzt hört man davon nichts mehr. Ergo führt auch er die geopolitsche Vorgaben von Obama und Co. weiter. Oder anders gesagt: An der außenpolitischen Linie hat sich bis jetzt überraschend wenig getan.
Die amerikanischen Nationalisten kehren Trump den Rücken wegen diesen Angriff. Und es lässt sich zwar nicht beweisen, aber es ist sehr Wahrscheinlich das Steve Bannon von Trump aus dem Rat für Nationale Sicherheit geworfen wurde weil er gegen den Angriff war.
Mag sein, aber wie wichtig sind denn die Nationalen? Gewicht hat das Militär und das freut sich, wenn es was zu tun bekommt. Die verantwortlichen Generäle stehen ja nicht an der Front.

"Grenzen" deren Grenzen Du weder kennst noch genau definieren kannst sind - schlicht gesagt - hohles Geschwätz, das dazu noch brandgefährlich ist.
Es lässt sich eben nicht alles definieren.
Dann darf man es aber nicht Grenze nennen. Anderes Beispiel: Bei Assad heißts in den Überschriften immer brutal, dass er das "eigene Volk" zubombe. Abgesehen von der "unparteiischen Formulierung", durch die natürlich Ekel und Hass gegenüber dem bösen Diktator geschürt werden soll, fragt man sich was denn gleichzeitig in der Türkei passiert. Was macht denn unser Liebling Nato-Partner Erdogan mit den Kurden? Sind das keine türkischen Staatsbürger die da sterben? Würde man gleiche "Grenzen" wie in Syrien ansetzen, dann müsste man aus Menschenliebe und Minderheitenschutz auch in der Türkei intervenieren ...

Tut man aber nicht .. warum wohl ... weil der eine Diktator nach unserer Pfeife tanzt, aber der andere nicht. Unverschämtheit, natürlich muss man dann diesen brutalen Bösewicht sofort bomben.
Rückblickend kann man sagen, für die USA hätte die Invasion von Polen 1939 eine rote Linie sein sollen. Das hatte man damals nicht erkannt. Man kann es Roosevelt auch nicht übel nehmen das er lieber einen National Park nach dem anderen eröffnen wollte.
Ne, die rote Linie war schon die Zerschlagung der "Rest-Tschechei". Ein paar Monate vorher hatte Hitler noch nen Vertrag in München unterschrieben, dass er nicht mehr als das Sudentenland "heim ins Reich" holen wolle und schwupps .. hatte er es schon vergessen. Aber Tschechien hat damals halt nun überhaupt keinen interessiert. Außerdem hatte Hitler in den USA ja auch ein paar Freunde. Auch aktuell dürfte das noch gelten, Trumps ist bekanntlich kein Minderheiten und Ausländerfreund. Selbst Du erwähnst ja so nebenbei von den "amerikanischen Nationalisten".
Was ich damit ausdrücken wollte ist das man annehmen kann das er für RT arbeitet weil das für ihn der einzige Weg ist um Geld zu verdienen. 
Ahh ok, sorry falsch verstanden, so macht es Sinn.
Metropolenbahner @ 14 Apr 2017, 17:30 hat geschrieben:[ Wieviel Kriege gehen denn auf Jelzin und Co seit den 1990er? Wieviele Failed-States gibt es aktuell und wer ist dafür verantwortlich?
Russland konnte Anfang der 1990er den Sold der Soldaten nicht bezahlen. Es war nicht Möglich militärisch zu operieren.
Und? Ändert das was an der Anzahl der Failed-States?
Was failed States angeht. Die gesamte Ost-EU bzw, ehemalige West-Soviet Union war eine Sammlung an Failed States. 
Na ne, zumindest gabs in Polen, Ukraine & Co noch ne halbwegs funktionierende Polizei. Mit Somalia, Afghanistan und Co. ist das nicht zu vergleichen. V.a. gabs keine bewaffneten Kampf und folglich auch keine Opfer.
Was gibt es da Auszusetzen? Ein Militärdiktator geht gegen Groß Britannien in die Offensive und nimmt British Bürger quasi als Geiseln. Margaret Thatcher hat ihm eine Ohrfeige verpasst von dem er sich nie mehr erhohlt hat.
Naja, die Insel liegt wie viel Kilometer von Argentinien bzw. von der brit. Insel weg? Die Falklandinseln sind auch nur ein Überbleibsel aus der Kolonialzeit und verdammt weit weg. Von daher war es ein Versuch die Fixierung der Friedensbewegung auf UK+US zu erklären, auch wenns ein Dikator war, der angegriffen hat. Ob es wirklich eine Rolle spielte, keine Ahnung, müsste man mal in den Archiven ergründen.
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Beitrag von Metropolenbahner »

TravellerMunich @ 15 Apr 2017, 08:52 hat geschrieben: Zu der These von Metropolenbahner, Russland wäre seit den 90ern sehr friedlich geblieben und hätte keine Failed States produziert - noch unter Gorbatschow wurden in Baltikum, Georgien, Aserbaidschan und Armenien Anläufe unternommen, die Unabhängigkeit mit Gewalt zu stoppen. Später folgten die sehr blutigen Tschetschenienkriege. In Georgien unterstützte Russland die Abspaltung von Abchasien mit brutaler Gewalt, bei der rund die Hälfte der Bevölkerung (Georgier) von einer Minderheit vertrieben oder massakriert wurde.
.
Ok, nehmen wir mal Georgien / Abchasien mit auf. Wer da wirklich Schuld war ist wie immer müßig zu erforschen, aber Russland spielte gewiss eine aktive Rolle.
Tschetschenien war dann sicher ein Blutbad, aber auch hier hab ich mehr Verständnis dafür, wenn es die eigenen Grenzen betrifft und nicht die militärische Intervention auf nem anderen Erdteil 1000e Kilometer entfernt.

Im Vergleich zum Chaos und den Opferzahlen im Irak, Libyen, Syrien und Co. sind beide Konflikte nur ein Fliegenschiss der Weltgeschichte. Nur mal so als Richtwert, der Syrienkrieg geht mittlerweile ins 6. Jahr!

Anläufe im Baltikum und Co. mags gegeben haben, aber sie wurden letzten Endes dann doch nicht durchgezogen. Panzer hatte die SU Ende der 1990er genug, wenn sie also wirklich gewollt hätten ...
Putin, der ja von Jelzin aktiv gefördert wurde und auch Jelzins Korruption anschließend deckte, agierte noch aktiver
Aha und wo?
Und zum Thema Korruption: Der ganze US-Wahlkampf ist nach deutscher Rechtsauffassung pure Korruption. Das taugt als Putin-Malus nicht wirklich.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Metropolenbahner @ 23 Apr 2017, 18:02 hat geschrieben:
Naja, die Insel liegt wie viel Kilometer von Argentinien bzw. von der brit. Insel weg? Die Falklandinseln sind auch nur ein Überbleibsel aus der Kolonialzeit und verdammt weit weg. Von daher war es ein Versuch die Fixierung der Friedensbewegung auf UK+US zu erklären, auch wenns ein Dikator war, der angegriffen hat. Ob es wirklich eine Rolle spielte, keine Ahnung, müsste man mal in den Archiven ergründen.
Tja, der Falklandkrieg hat die Bemühungen Argentiniens, die Falklandinseln zurückzubekommen um glatt 100Jahre zurück geworfen... Die Briten wollten die Falklands schon längst loswerden und hatten entsprechende Schritte bereits eingeleitet.
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von TravellerMunich »

Fichtenmoped @ 23 Apr 2017, 23:02 hat geschrieben:
Metropolenbahner @ 23 Apr 2017, 18:02 hat geschrieben:
Naja, die Insel liegt wie viel Kilometer von Argentinien bzw. von der brit. Insel weg? Die Falklandinseln sind auch nur ein Überbleibsel aus der Kolonialzeit und verdammt weit weg. Von daher war es ein Versuch die Fixierung der Friedensbewegung auf UK+US zu erklären, auch wenns ein Dikator war, der angegriffen hat. Ob es wirklich eine Rolle spielte, keine Ahnung, müsste man mal in den Archiven ergründen.
Tja, der Falklandkrieg hat die Bemühungen Argentiniens, die Falklandinseln zurückzubekommen um glatt 100Jahre zurück geworfen... Die Briten wollten die Falklands schon längst loswerden und hatten entsprechende Schritte bereits eingeleitet.
Na ja - Argentinien hatte nur zwischen 1820 und 1833 mal eine Siedlung auf den Inseln. Davor waren sie, je nach Sichtweise, spanisch, englisch oder französisch. Seit 1833 sind die Falklands durchgehend britisch - und zwar nicht britisch dank irgendwelcher britischer Besatzungstruppen, sondern durch die Bevölkerung, von der bei der Abstimmung 2012 nur 3 Einwohner nicht zum Vereinigten Königreich gehören wollten. Dort gibt es noch nicht mal irgendwelche Argentinier oder Menschen, die auch nur Sympathien für Argentinien haben...

Inwiefern ist es also ein Überbleibsel aus der Kolonialzeit? Was, außer britisch, sollte die Insel denn doch sein? Wäre es nicht vielmehr eine Kolonie, wenn Argentinien sich in einem Akt des Imperialismus die Insel unter den Nagel reißt? Weil die Inseln rund 400 km vor Argentinien liegen, sollen sie argentinisch sein??? :ph34r:

Da leben reale Menschen, keine Steine. Und die wollen auch weiterhin, wie seit 180 Jahren, zu Großbritannien gehören.
Ansonsten fordere ich auch Namibia wieder für Deutschland zurück, das war sogar länger als 13 Jahre von Deutschen besiedelt... :ph34r:
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Beitrag von TravellerMunich »

Metropolenbahner @ 23 Apr 2017, 18:15 hat geschrieben: Tschetschenien war dann sicher ein Blutbad, aber auch hier hab ich mehr Verständnis dafür, wenn es die eigenen Grenzen betrifft und nicht die militärische Intervention auf nem anderen Erdteil 1000e Kilometer entfernt.
Tschetschenien war und ist eine russische Kolonie, das ist wirklich eine Unterjochung.
Die Tschetschenen wollten nicht zu Russland gehören, weder unter dem Zaren, noch unter Stalin oder Putin. Insofern habe ich da gar kein Verständnis für diese brutalen Kriege und die heutigen Zustände mit einem blutigen Statthalter.

Den Irak wollten die USA nie annektieren. Ich denke, man hat schon in den USA daran geglaubt, eine Mission zu haben, um das Land von Saddam zu befreien. Und zumindest das hat man geschafft.
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Beitrag von Galaxy »

Metropolenbahner @ 23 Apr 2017, 18:02 hat geschrieben: Wieso? Auch Trump hält sich jetzt mehr oder minder aus Zwang am Krieg in Syrien. Vorher hatte er mal getönt, dass er da rauswolle, jetzt hört man davon nichts mehr. Ergo führt auch er die geopolitsche Vorgaben von Obama und Co. weiter. Oder anders gesagt: An der außenpolitischen Linie hat sich bis jetzt überraschend wenig getan.
Nochmals: Egoistisch betrachtet wäre es für die USA am besten wenn man Assad einfach agieren lässt. Putin hat durchaus recht wenn er behauptet das der Cruise Missile Angriff die Islamisten gestärkt hat. Es gab keine geopolitische Agenda hinter dem Angriff, Trump hat die Bilder vom dem chemischen Angriff gesehen und ist ausgerastet, das ist zwar auch problematisch aber in andere Hinsicht.
Gewicht hat das Militär und das freut sich, wenn es was zu tun bekommt. Die verantwortlichen Generäle stehen ja nicht an der Front.
Beim amerikanischen Militär sind die höchsten Autoritäten Zivilisten und Politiker. Und auch die militärische Führung ist durch die Politik direkt bestimmt. Das Pentagon selber kann Offiziere nur maximal zum 2 Sterne General/Admiral befördern. Alle darüber werden vom Senat, auf Nominierung des Präsidenten, gewählt. Die sind halbe Politiker. Das Parlament ist eher das Problem. Es gibt weniger Politiker die gedient haben, bzw. Kinder haben die dienen. Die hohen Offiziere dagegen kommen fast alle aus militärischen Familien und deren Kinder dienen eher als Regel beim Militär.

Was macht denn unser Liebling Nato-Partner Erdogan mit den Kurden?
Erdogan ist noch nicht auf einer Stufe mit Assad, er ist aber auf gutem Weg dorthin. Übrigens Obama hat die Kurden bewaffnet, zumindest im Iraq, aber die Grenzen sind ja porös.

Und? Ändert das was an der Anzahl der Failed-States?

Na ne, zumindest gabs in Polen, Ukraine & Co noch ne halbwegs funktionierende Polizei. Mit Somalia, Afghanistan und Co. ist das nicht zu vergleichen.
Irak würde ich gelten lassen, aber bei den meisten anderen failed states, ist die USA nicht der Grund warum sie failed sind. Die könnten sie nur nicht stabilisieren.
V.a. gabs keine bewaffneten Kampf und folglich auch keine Opfer.
Das ist eine Verhöhnung der ~20 Million Opfer der SU. Es waren alleine zwischen 80.000-100.000 in Ost Deutschland.
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Beitrag von TravellerMunich »

Galaxy @ 24 Apr 2017, 01:00 hat geschrieben:
V.a. gabs keine bewaffneten Kampf und folglich auch keine Opfer.
Das ist eine Verhöhnung der ~20 Million Opfer der SU. Es waren alleine zwischen 80.000-100.000 in Ost Deutschland.
Was man nicht deutlich genug unterstreichen kann.

Abgesehen übrigens von den imperialistischen Vertreibungen, mit denen die Sowjetunion die Polen westwärts trieb und die Deutschen ebenfalls - eine ethnische Säuberung einmaligen Ausmaßes. Man kann ja jetzt gerne sagen, die Deutschen haben den Krieg verloren und daher wäre es gerechtfertigt gewesen. War aber etwas sehr einmaliges so eine Kollektivstrafe - selbst Frankreich passierte als Nation nichts derartiges nach den verlorenen napoleonischen Kriegen.

Und Polen, mit Verlaub, gehörte zu den Kriegsgegnern Deutschlands und war sogar der Grund für den Kriegseintritt der Westalliierten Frankreich und Großbritannien, wohingegen die Sowjetunion 1939 gemeinsame Sache mit Hitler machte und gemeinsam mit Deutschland Polen überfiel und teilte.
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Beitrag von viafierretica »

TravellerMunich @ 23 Apr 2017, 23:33 hat geschrieben: Tschetschenien war und ist eine russische Kolonie, das ist wirklich eine Unterjochung.
Die Tschetschenen wollten nicht zu Russland gehören, weder unter dem Zaren, noch unter Stalin oder Putin. Insofern habe ich da gar kein Verständnis für diese brutalen Kriege und die heutigen Zustände mit einem blutigen Statthalter.

Den Irak wollten die USA nie annektieren. Ich denke, man hat schon in den USA daran geglaubt, eine Mission zu haben, um das Land von Saddam zu befreien. Und zumindest das hat man geschafft.
..genau den Saddam, den die USA Jahre vorher als Marionette eingesetzt haben, aber dann plötzlich eine eigene Meinung hatte, da musste er weg... da brauchte man schon einen erfundenen und erlogenen Vorwand, um ihn los zu werden: das war die Mission.
Man hat das Land von Saddam befreit, dafür bis heute ein heilloses Chaos hinterlassen und mit den entlassenen und degradierten Militärs den IS gezüchtet. Keine Stadt ist so gefährlich wie Bagdad heute. Gegen weitaus üblere Zustände als unter Saddam, z.B. in Saudi-Arabien, wo Frauen nicht mal Fahrrad dürfen und reihenweise die Leute ausgepeitscht werden und die Todesstrafe vollstreckt wird, hat man bekanntlich nichts, das ist ja ein gutes Land.
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Beitrag von Galaxy »

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Beitrag von Galaxy »

https://twitter.com/realDonaldTrump/status/...503147168071680

:huh: Fake wrestling gegen fake news. :unsure:

Mit so einem Scheiß sorgt er dafür das auch irgendwelche Fragmente von brauchbarer Politik in den Schatten gestellt werden. Das Parlament hat vor drei Tagen vorsichtshalber das Krieg autorisierungs Gesetz von 2001 widerrufen.
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Beitrag von 218 466-1 »

Galaxy @ 2 Jul 2017, 11:56 hat geschrieben:https://twitter.com/realDonaldTrump/status/...503147168071680
:huh:  Fake wrestling gegen fake news.  :unsure:
Ja der war tatsächlich da. Das ist aber schon 10 Jahre her, wo er selbst noch nicht erwartet hat, jemals Präsident zu werden.
Zuerst hier https://www.youtube.com/watch?v=vVeVcVBW_CE dann hier https://www.youtube.com/watch?v=u2vJN3st5T4
dann hier incl. dem Teil von Twitter: https://www.youtube.com/watch?v=MMKFIHRpe7I und das Ende: https://www.youtube.com/watch?v=XZBWk9ivHpo
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Beitrag von spock5407 »

Next one, please. Und Scaramucci is schon wieder Geschichte als Pressechef. Nach 11 Tagen.

"You're fired!". :lol:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wenn die nicht mit Abstand die meisten Atomwaffen hätten, könnte man herzhafter über die USA lachen.

So ist es einfach nur die größere Ausgabe von Nordkorea.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Iarn @ 31 Jul 2017, 23:14 hat geschrieben: So ist es einfach nur die größere Ausgabe von Nordkorea.
Ich glaub, der Vergleich ist nicht angebracht.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

spock5407 @ 31 Jul 2017, 23:24 hat geschrieben: Ich glaub, der Vergleich ist nicht angebracht.
Es gibt Analysten die halten Kim Jing Un für gar nicht so irrational wie es den Anschein hat.

Über Trump haben das in letzter Zeit wenige gesagt.

Ansonsten liegt für mich die Gemeinsamkeit in skurrilen Anführern die wichtige Posten gerne mit Familienmitgliedern besetzen gepaart mit Atomwaffen, was in meinen Augen eine ungute Kombo ist. Ansonsten füllen beide Staaten mittlerweile quasi im Alleingang die Lage Night Comedy.

Es ging mir nicht darum, die Staatsformen zu vergleichen, sondern um die Eigenschaft als gruseliger Operettenstaat mit skurrilen Anführer.
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Beitrag von Balduin »

spock5407 @ 31 Jul 2017, 20:57 hat geschrieben: Next one, please. Und Scaramucci is schon wieder Geschichte als Pressechef. Nach 11 Tagen.

"You're fired!". :lol:
Ein herber Verlust - der war so derbe lustig!
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Beitrag von Galaxy »

spock5407 @ 31 Jul 2017, 20:57 hat geschrieben:Next one, please. Und Scaramucci is schon wieder Geschichte als Pressechef. Nach 11 Tagen.

"You're fired!".  :lol:
Nun, ja er hat gesagt das jeder der nicht performed gefeuert wird also......

Der Typ hat für Trump die Geburt seines Kindes verpasst, und seine Investment Bank verkauft. Alles für 10 Tage.
Iarn @ 31 Jul 2017, 23:30 hat geschrieben: Ansonsten liegt für mich die Gemeinsamkeit in skurrilen Anführern die wichtige Posten gerne mit Familienmitgliedern besetzen
Wobei kurioser weise Ivanka und Jared Kushner wahrscheinlich die besten Entscheidungen waren die Trump getroffen hat. Die beiden erden Trump, und können ihn angeblich einigermaßen an der Leine halten.

Möchte nicht in Kushners Schuhe stecken. Sein Portfolio umfasst "The Office of American Innovation," primäre Kontakt Person für ausländische Staatschefs und Botschafter, der Nahost Frieden Prozess, Opium Krise, Justizreform, und ein Dutzend andere Sachen. Da kann man Schwiegerpapa nur enttauschen.
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Beitrag von Balduin »

Galaxy @ 1 Aug 2017, 12:01 hat geschrieben:
Wobei kurioser weise Ivanka und Jared Kushner wahrscheinlich die besten Entscheidungen waren die Trump getroffen hat. Die beiden erden Trump, und können ihn  angeblich einigermaßen an der Leine halten.

Möchte nicht in Kushners Schuhe stecken. Sein Portfolio umfasst "The Office of American Innovation," primäre Kontakt Person für ausländische Staatschefs und Botschafter, der Nahost Frieden Prozess, Opium Krise, Justizreform, und ein Dutzend andere Sachen. Da kann man Schwiegerpapa  nur enttauschen.
Bei Ivanka ja, einfach weil die ihr Schickimickileben weiterleben will, und aus diesem Selbsterhaltungskrieg muss ein Weltkrieg etc. verhindert werden.

Kushner hingegen ist mMn eher so ein Zauberlehrling: Der möchte das große Mastermind und Strippenzieher sein - und hält den Präsidenten Trump in der Hinsicht auch wohl mit für "sein Werk". Was auch nicht ganz verkehrt sein muss. In der Weltgeschichte gibt es aber zig Exemplare die ähnlich drauf waren und denen am Ende die Geister die sie reifen übern Kopf wuchsen etc.

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Beitrag von Galaxy »

Trump Tower hat den Secret Service rausgeschmissen. Die sind jetzt in einem Container auf dem Bürgersteig. :blink:

https://www.nytimes.com/2017/08/03/us/polit...pe=sectionfront

Manchmal schreibt sich die Satire selbst.
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Beitrag von Balduin »

Wie Trump mit seinen "Mitarbeitern" umgeht ist immer wieder witzig.

Dafür, dass der Tillerson und die anderen das sich noch von dem bieten lassen gibt es für mich eigentlich nur eine Erklärung: Die haben längst den "Deal", dass sie den Trumpel in spätestens einem Jahr per Impeachment entsorgen. Sie lassen in sich halt noch so lange ein bißchen mehr blamieren, um genug Vorwände zu haben dass ohne eigenen Gesichtsverlust durchbringen zu können. Dabei dürfte schon längst seine Russland-Wahlkampfconnection rechtlich gesehen ausreichend sein, und darauf wird es -sofern nicht noch größere Leichen in seinem Keller auftauchen -als Grund hinauslaufen.
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Beitrag von Galaxy »

Sieht aus als ob der Sumpf doch trocken gelegt wird, allerdings eher durch FBI und Staatsanwälte.

Trumps Wahlkampfmanager Paul Manafort wird glück haben wenn er in seinem Leben noch einen Tag in Freiheit genießt. Verschwörung gegen die USA, Geldwäsche, Steuerhinterziehung, dieser ganze Morast.

Und anscheinend steht Tony Podesta (einer der größten Spender an die Clintons, und Bruder von Hillary Clintons Wahlkampmanager John Podesta) auch kurz vor der verhaftung. In seinem Fall auch weil er Geld von ausländischen Regierungen angenommen hat. Tony Podesta ist Heute in seiner Firma von allen Positionen zurückgetreten. Ich frage mich ob die Spenden der deutschen Bundesregierung an die Clinton Foundation auch unter die Lupe kommen.

Es wird Glorreich sein.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Von außen hat man den Eindruck, der Sumpf umfasst längst das ganze Land :ph34r:
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 30 Oct 2017, 23:06 hat geschrieben: Von außen hat man den Eindruck, der Sumpf umfasst längst das ganze Land :ph34r:
Jo allein die ollen Wahlkampfkostengesetze, die bei uns als astreine Bestechung liefen ... ein Witz.

Man muss sich nicht wundern, dass jemand wie Trump gewonnen hat, der Typ ist sicher ein Dödel, aber immerhin hat er seinen Wahlkampf aus eigener Tasche bezahlt.

Also wenigstens der Cheffe ist unabhängig. Das ist schon mal ein dicker Vorteil - auch wenn seine Untergebenen sich die Taschen vollgemacht haben.

Andersherum gefragt: Sieht jemand nen Unterschied zum Oligarchentum in der Ukraine oder Russland?

Ich seh nur den, dass sich in Russland Putin die Wirtschaft (gibt ja nicht viel außer Öl+Gas) unter Kontrolle gebracht hat, in den Staaten ists nur anders herum.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

[Bild entfernt]

http://gettrumpybear.com/

:lol:

Man sieht an welche Schicht das gerichtet ist da die den Bär in 2 Zahlung a $19,95 anbieten.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

So wie der dreinschaut, müsste der "Grumpy Trumpy" heissen.
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