Das Auto abschaffen
Ich habe jetzt im Fernsehen schon zwei Berichte darüber gesehen, dass man in Nigeria die Abwrackprämie mit Sorge betrachtet. Dort hat nämlich jeder, der etwas auf sich hält, einen deutschen Gebrauchtwagen. Die sind ihrer Meinung nach am besten. Jetzt kommt es halt zu Versorgungsengpässen.
Vielleicht sollten sie sich solange ein deutsches Gebraucht- Eisenbahnnetz aufbauen. Da dürfte es genug Nachschub an Fahrzeugen und Gleismaterial geben.
Vielleicht sollten sie sich solange ein deutsches Gebraucht- Eisenbahnnetz aufbauen. Da dürfte es genug Nachschub an Fahrzeugen und Gleismaterial geben.
Tja... Ich bin in einer Stadt mit gutem ÖPNV aufgwachsen. (Dresden) Aber ich war sehr froh, als ich den Lappen hatte! Schon während der Lehre fings an... Lehrwerkstatt, ausserbetriebliche Bildungsstätte, alles mit StraBa, Bus oder zu Fuss erreichbar... Berufsschule sah etwas schlechter aus! 25min StraBa/Bus, dann 35min S-Bahn (ist in Dresden traditionell eine mehrteilige DoSto-Garnitur), dann zuguterletzt 20 min Fussweg (Wartezeiten NICHT angegeben)!!! Mit dem Auto: 20min. Tolle Entscheidungshilfe, oder??? Während der ersten Arbeitsjahre war alles einigermassen mit ÖPNV oder zu Fuss erreichbar, bis ich versetzt wurde und Schichten arbeitete. Wer Schichten arbeitet ist auch innerhalb von Grossstädten aufs Auto angewiesen, Punkt, Ende, AUS! Und da flexibilität erwartet wird, ist man heutzutage ohne Auto und Führerschein schlicht aufgeschmissen, Egal was für Qualifikationen... :unsure:Musikus @ 2 Mar 2009, 23:10 hat geschrieben: Also, bei dieser Aussage nehme ich an, dass du nicht in großstädtischem Umfeld großgeworden bist, denn sonst würdest du mehrere Leute kennen (auch wenn man sie an den Händen abzählen kann), die komplett ohne Führerschein leben und aufgrund ihrer Qualifikation kein Problem haben, gutbezahlte Arbeit zu finden. Computer gehört heute zu quasi jeder Hochschulabschluss-Arbeitsstelle, wenn aber das Auto nicht zwingend im Beruf gebraucht wird, ist das jedem Arbeitgeber wurscht, ob Lappen oder nicht.
I´ve seen the future, brother:
it is murder.
(L.Cohen, The Future)
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(L.Cohen, The Future)
Rohrbacher @ 2 Mar 2009, 23:32 hat geschrieben: Na wenn du das sagst. Welchen Bewerber würdest du nehmen?
Natürlich den ohne Führerschein, denn da ist die Chance geringer, dass ich einen Ersatz für einen Unfalltoten finden muss.Wenn ich zwei "identische" Bewerber mit der selben Qualifikation hätte, nur mit dem Umschied, dass nur einer einen Führerschein hat, würde ich auch in 'nem Büro den mit Führerschein vorziehen. Oder warum sollte ich mir diese Qualifikation entgehen lassen?
Nein, im Ernst, dass ist eine hypothetische Frage ohne viel Sinn, entweder er braucht möglicherweise ein Auto, oder er braucht keines. In ersten Falle stelle ich natürlich den mit Führerschein ein, im zweiten den mit der schöneren Nase...
http://www.youtube.com/watch?v=m8ekZ0kRcskRohrbacher @ 3 Mar 2009, 06:26 hat geschrieben: Eine andere Statistik besagt nämlich, Deutschland hat ganz aktuell wieder Bock auf Kinderkriegen und wenn der 25-jährige Mechaniker in Kurzarbeit und die 24-jährige Büroangestellte in Mutterschutz ein Auto brauchen, wo nicht nur ein Kinderwagen reinpasst, wäre genau das möglicherweise das richtige Auto gewesen.
Ja, aber nicht die Deutschen die du meinst, sicherlich gibt es Geburtenzuwachs, aber das sind eher solche Deutsche.
Aber keine Angst, Bayern bekommen wir auch noch Uklein, der Zersetzungsprozess in der CSU geht langsam schon los
Und was die alles nehmen . Ein Neunjähriger ist für die ein Neuwagengmg @ 3 Mar 2009, 14:18 hat geschrieben:Ich habe jetzt im Fernsehen schon zwei Berichte darüber gesehen, dass man in Nigeria die Abwrackprämie mit Sorge betrachtet. Dort hat nämlich jeder, der etwas auf sich hält, einen deutschen Gebrauchtwagen. Die sind ihrer Meinung nach am besten. Jetzt kommt es halt zu Versorgungsengpässen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Ja moi, hast des? Die Bayern kriagst niamals klein. So a Schädl hält scho was aussonne @ 4 Mar 2009, 16:13 hat geschrieben:Ja, aber nicht die Deutschen die du meinst, sicherlich gibt es Geburtenzuwachs, aber das sind eher solche Deutsche.
Aber keine Angst, Bayern bekommen wir auch noch Uklein, der Zersetzungsprozess in der CSU geht langsam schon los
(Ortografie möglicherweise nicht korrekt, bitte berichtigen )
P.S.: Zum Film, mir ist der afrikanische Einwanderer, der zwar Mühe hat, die Nationalhymne zu singen, lieber, als die perfekt Deutsch sprechende junge Dame, die nur das Papier haben will!
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
drücke nur damit aus, dass der Zersetzungprozess in der CSU langsam beginnt, sie wird sich schrittweise von ihren traditionellem Denken entfernen und sich in Populismus üben, die Sache mit der CSU fing schon mit Stoiber vs Pauli an und es wird weiter mit der CSU bergab gehen...Autobahn @ 5 Mar 2009, 01:53 hat geschrieben:Ja moi, hast des? Die Bayern kriagst niamals klein. So a Schädl hält scho was aussonne @ 4 Mar 2009, 16:13 hat geschrieben:Ja, aber nicht die Deutschen die du meinst, sicherlich gibt es Geburtenzuwachs, aber das sind eher solche Deutsche.
Aber keine Angst, Bayern bekommen wir auch noch Uklein, der Zersetzungsprozess in der CSU geht langsam schon los
(Ortografie möglicherweise nicht korrekt, bitte berichtigen )
P.S.: Zum Film, mir ist der afrikanische Einwanderer, der zwar Mühe hat, die Nationalhymne zu singen, lieber, als die perfekt Deutsch sprechende junge Dame, die nur das Papier haben will!
Stimmt, hatte ich aber zu spät bemerkt, um es noch korrigieren zu können.JNK @ 5 Mar 2009, 19:45 hat geschrieben:Gerne: ORTHOGRAFIEAutobahn @ 5 Mar 2009, 01:53 hat geschrieben: (Ortografie möglicherweise nicht korrekt, bitte berichtigen )
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Eine soziale Maßnahme wäre bei mir, Leuten einen Anreiz zu geben sich KOMPLETT vom Auto zu verabschieden, indem man statt 2500€ Abwrackprämie den betroffenen Kreis lieber ne BC100(2.K) gibt.Rohrbacher @ 2 Mar 2009, 23:32 hat geschrieben: Bei den Autos würde ich das mittlerweile durchaus sogar als soziale Maßnahme sehen, die dafür sorgt dass auch finanziell schwächere Leute an sparsamere und vor allem auch sicherer Autos kommen!
Aber wie Politik und Wirtschaft tatsächlich funktioniert, dem sei mal der aktuelle Kinofilm "The International" empfohlen. Spätestens nach Ende des Filmes könnt ihr eure Vorstellung von einer heilen Welt(wenn noch vorhanden) zu den Akten legen.
Bahnstatistik 2009:
83770 km (229,5 km pro Tag )
Stand: 31.12.2009
Extra Lipsiam vivere est miserrime vivere !
83770 km (229,5 km pro Tag )
Stand: 31.12.2009
Extra Lipsiam vivere est miserrime vivere !
Persönlich halte ich von der Abwrackprämie nicht viel. Warum soll ich mein Altfahrzeug verschrotten, dass im Dezember im ersten Anlauf ohne Mängel den Segen vom TÜV bekommen hat. Und die Kiste ist älter als neun Jahre Und das Beste, ich fahre ihn mit 5 l/100 Km Diesel. Ein vergleichbares neues Modell verbraucht 2-3 Liter mehr :ph34r:Jörg.L.E. @ 5 Mar 2009, 22:14 hat geschrieben:Eine soziale Maßnahme wäre bei mir, Leuten einen Anreiz zu geben sich KOMPLETT vom Auto zu verabschieden, indem man statt 2500€ Abwrackprämie den betroffenen Kreis lieber ne BC100(2.K) gibt.
Eine BC 100 lohnt sich nur dann, wenn man (fast) täglich als Pendler größere Strecken im Fernverkehr zurücklegt.
Der "normale" Autobesitzer pendelt mit seinem Fahrzeug zwischen Wohnung und Arbeitsstätte (was in der Regel auch vom Nahverkehr abgedeckt wird, oft sogar ohne Beteiligung von Zügen der DB), zum Einkaufen und in der Freizeit (Kino, Sportverein etc.). Sehr viele nutzen das Auto auch, um einen P&R Parkplatz zu erreichen . Dieser Personenkreis kann mit einer Bahncard absolut nichts anfangen.
Du kannst Dir leicht ausrechnen, wieviel Autos nach Deinem Vorschlag verschrottet würden , genau, nämlich nicht ein einziges. Oder vielleicht doch der eine oder andere Zweit- oder Drittwagen für Sohnemann oder Töchterlein. Die kriegen dann eben Papas Alten. Dafür bringen sie Papa dann zum Bahnhof, wenn er - wie mit der sonst selbst bezahlten BC - täglich von A nach B pendelt.
Wirtschaftspolitisch macht die Abwrackprämie in der derzeitigen Wirtschaftskrise allerdings doch Sinn. Es werden bis zu 600.000 neue Autos verkauft (und gleichzeitig alte aus dem Verkehr gezogen). Auch wenn Du das Auto ablehnst, die volkswirtschaftliche Bedeutung der Automobilindustrie und der Zulieferer kannst Du nicht leugnen. Und übersieh bitte nicht die Bereiche, die nur in zweiter oder dritter Linie davon abhängig sind. Auch wenn Du es vielleicht nicht bemerkst, evtl. ist auch Dein Arbeitsplatz irgendwie vom Automobil abhängig.
Also spontan fallen mir da so Berufe wie Literaturprofessor oder Archäologe ein
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Der Gedanke hat wieder mal einen Fehler, wenn man es auf die Komponente "soziale Maßnahme" reduziert: Eine Familie in Gundelshausen (mal nachschauen, wo ist das verdammte Kaff...) kann sich eine Bahncard an die Wand hängen oder sowas, aber mobil wird oder bleibt die dadurch nicht im geringsten. Bahn und ÖPNV ist eine zuemlich elitäre Fortbewegungsmöglichkeit mit denen nur ein kleiner Teil heute seine Mobilität leisten kann, die man von ihm erwartet. Einige scheinen das hier einfach nicht begreifen zu wollen. Selbst in Städten mit "relativ gutem" ÖPNV kann eine ÖPNV-Flatrate grad in Familien das Auto nicht ersetzen und grad Familien fehlt das Geld oft vorne und hinten.Eine soziale Maßnahme wäre bei mir, Leuten einen Anreiz zu geben sich KOMPLETT vom Auto zu verabschieden, indem man statt 2500€ Abwrackprämie den betroffenen Kreis lieber ne BC100(2.K) gibt.
Dass der Geltungsbereich einer BC100 seltenst da gilt, wo Leute mit ihren Autos im Alltag hinfahren, da muss man nicht drauf kommen. Ich glaub' selbst einem Münchner würde die fast nix bringen, außer dass er am Ende, weil er die Karte eh hat, mehr Verkehr generieren würde und das ist auch mit der Eisenbahn, wo der Strom nicht aus der Steckdose kommt, nicht hinnehmbar.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Hier:Rohrbacher @ 5 Mar 2009, 23:34 hat geschrieben:Eine Familie in Gundelshausen (mal nachschauen, wo ist das verdammte Kaff...) kann sich eine Bahncard an die Wand hängen oder sowas, aber mobil wird oder bleibt die dadurch nicht im geringsten.
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Ich hab die Tage mal mit dem Gedanken gespielt, eine monatliche KFZ-Steuer zu erheben (und im Ausgleich Mineralölsteuern zu senken), die gleichzeitig der Abo-Preis für ein Nahverkehrs-Abo ist und das Ticket enthält.
Für die Einkäufe nimmt man die Karre und zur Arbeit kann ÖPNV nutzen. Außerdem käme dem ÖPNV garantierte mehr Einnahmen zu Gute.
Bspweise im VRR Gebiet: KFZ-STeuer = Ticket 1000 Preistufe A2 = 48,90 €/Monat. Wer aufstocken will, z.B. Preisstufe B, 1.Klasse oder ähnliches, kann das freiwillig tun.
Dem Staat entgehen dabei zwar Einnahmen, die kann er sich aber von anderen holen, Atomkraftwerken oder den Gasriesen. Von mir aus kann man auch Maulesel nun mi 19 % Mwst. besteuern.
Für die Einkäufe nimmt man die Karre und zur Arbeit kann ÖPNV nutzen. Außerdem käme dem ÖPNV garantierte mehr Einnahmen zu Gute.
Bspweise im VRR Gebiet: KFZ-STeuer = Ticket 1000 Preistufe A2 = 48,90 €/Monat. Wer aufstocken will, z.B. Preisstufe B, 1.Klasse oder ähnliches, kann das freiwillig tun.
Dem Staat entgehen dabei zwar Einnahmen, die kann er sich aber von anderen holen, Atomkraftwerken oder den Gasriesen. Von mir aus kann man auch Maulesel nun mi 19 % Mwst. besteuern.
Ich habe ja selber einen Führerschein, und weiß, dass das Auto für die große Mehrheit in Deutschland absolut notwendig ist und jede Forderung nach Abschaffung oder endloser Verteuerung falsch ist. Das erkenne ich an.
Vielleicht könnten im Gegenzug manche hier auch anerkennen, dass es heute schon Menschen und Familien gibt, die ohne Auto ein gutes und angenehmes Leben führen, ja man stelle sich bloß vor, sogar bezahlte Arbeit finden!!!
Manche nützen die Zwischenlösung Carsharing, manche nicht und wenige haben sogar gar keinen Führerschein. Das ist Realität und keine Spinnerei grüner Fantasten.
Weiterhin haben IMHO manche im Hinterkopf das besonders in Deutschland verbreitete, versteckte Vorurteil, Mobilität sei ein Grundbedürfnis des Menschen wie Essen und Schlafen.
Das ist sie aber nicht, sondern sie ist ein Werkzeug zur Erfüllung unserer Bedürfnisse und Notwendigkeiten wie Arbeit, Erholung, soziale Kontakte usw. ! Oder glaubt jemand im Ernst, es erhöht seine Lebensqualität (oder es sei lebensnotwendig an sich), jeden Tag möglichst viele oder weite Strecken möglichst schnell zurückzulegen?
Anstelle also nette Anekdoten aus dem Leben der Autofahrer zu hören,
Als praktischen Aufhänger nehme ich mal dieses Zitat von Knoflacher:
Das mal als einen von vielen kleinen Schritten genommen, nehmen wir an, in einem gut vom ÖPNV erschlossenen Münchner Stadtteil wie Schwabing baut man entsprechend zur Zahl der U-Bahnstationen ein paar große Parkhäuser. Dafür reduziert man den Parkraum auf der Oberfläche radikal und lässt nur Behindertenparkplätze und Kurzzeitparkplätze zum Beladen übrig, mit entsprechender Umgestaltung der Straßen.
Das ist ein Vorschlag, der auf viel Wiederstand stoßen dürfte, aber mit dem derzeitigen Zustand von massivem Ausbau des Straßennetz verbunden mit Reduzierung des Bahnnetzes und dem gegenüber ein bißchen U-Bahnbau in den großen Städten bin weder ich noch der Planet Erde sonderlich zufrieden.
Viele Grüße
Musikus
Vielleicht könnten im Gegenzug manche hier auch anerkennen, dass es heute schon Menschen und Familien gibt, die ohne Auto ein gutes und angenehmes Leben führen, ja man stelle sich bloß vor, sogar bezahlte Arbeit finden!!!
Manche nützen die Zwischenlösung Carsharing, manche nicht und wenige haben sogar gar keinen Führerschein. Das ist Realität und keine Spinnerei grüner Fantasten.
Weiterhin haben IMHO manche im Hinterkopf das besonders in Deutschland verbreitete, versteckte Vorurteil, Mobilität sei ein Grundbedürfnis des Menschen wie Essen und Schlafen.
Das ist sie aber nicht, sondern sie ist ein Werkzeug zur Erfüllung unserer Bedürfnisse und Notwendigkeiten wie Arbeit, Erholung, soziale Kontakte usw. ! Oder glaubt jemand im Ernst, es erhöht seine Lebensqualität (oder es sei lebensnotwendig an sich), jeden Tag möglichst viele oder weite Strecken möglichst schnell zurückzulegen?
Anstelle also nette Anekdoten aus dem Leben der Autofahrer zu hören,
Komm' mal in meinen schönen Landkreis, die westlich oder östlich davon. Da kann man prima Autofahren. wink.gif
Aber seit einer Woche habe ich meinen PKW nicht mehr benutzt biggrin.gif. Früher musste ich mir das Firmenfahrzeug in einem anderen Stadtteil an entgegengesezten Ende Düsseldorfs abholen. Jetzt steht er vor meiner Türe. Nur Nachts ist er weg, dann ist ein Kollege damit unterwegs.
fände ich es interessanter, darüber zu diskutieren, wie man denn dieses Moblitätsbedürfnis mit weniger CO2 intensiven, lauten, flächenverbrauchenden und naturzerstörenden Autoverkehr befriedigen könnte.Blöd nur, dass viele Momentanverbrauchsanzeigen ganz schön bescheißen, bei über der Hälfte der Fahrzeuge in 'nem ADAC-Test kam raus, dass die 20 oder mehr Prozent unterschlagen. dry.gif
Als praktischen Aufhänger nehme ich mal dieses Zitat von Knoflacher:
ZEIT: Lässt sich das verändern?
Knoflacher: Freilich. Es würde schon genügen, die Parkraumorganisation zu verändern. Wenn Sie auf dem Weg zum Autoabstellplatz bei einer Haltestelle des öffentlichen Verkehrs oder bei einem Geschäft – das sich automatisch ansiedeln würde – vorbeikommen, würde der Autofahrbedarf sinken. Heutzutage quält man die Menschen mit Symptomherumpfuscherei. Man kassiert ein wenig Parkgebühr hier, ein bisschen Maut dort. Das ist total unfair. Zuerst baut man Strukturen, die die Menschen dazu auffordern, das Auto zu benutzen, und dann kassiert man ab. Man muss als Planer Verkehrsgefüge schaffen, die die Menschen vom Zwang zum Autofahren befreien!
Das mal als einen von vielen kleinen Schritten genommen, nehmen wir an, in einem gut vom ÖPNV erschlossenen Münchner Stadtteil wie Schwabing baut man entsprechend zur Zahl der U-Bahnstationen ein paar große Parkhäuser. Dafür reduziert man den Parkraum auf der Oberfläche radikal und lässt nur Behindertenparkplätze und Kurzzeitparkplätze zum Beladen übrig, mit entsprechender Umgestaltung der Straßen.
Das ist ein Vorschlag, der auf viel Wiederstand stoßen dürfte, aber mit dem derzeitigen Zustand von massivem Ausbau des Straßennetz verbunden mit Reduzierung des Bahnnetzes und dem gegenüber ein bißchen U-Bahnbau in den großen Städten bin weder ich noch der Planet Erde sonderlich zufrieden.
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Musikus
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@ Musikus
Mein privates Mobilitätsbedürfnis kann ich ohne jegliches Verkehrsmittel bewältigen. Die paar Schritte bis zum Wald kriege ich auch noch ohne Auto oder ÖPNV hin. Sogar Einkaufen wäre möglich. Beruflich geht es aber nicht ohne Auto, den Autofahren ist mein Job.
Es gibt auch Projekte, wo sie die Mieter verpflichten, kein Auto zu besitzen (in wie weit Carsharing erlaubt ist, weiß ich nicht). Wer es mag, bitte sehr.
Seit Jahren wird in Düsseldorf darüber diskutiert, Quartiersgaragen anzulegen. Und genau die Mitbürger, die davon profitieren würden, wehren sich dagegen. Lieber parken sie verbotswidrig in zweiter Reihe und behindern oft die Rettungskräfte oder den ÖPNV. Dafür habe ich absolut kein Verständnis. Quartiersgaragen könnten dieses Problem lösen, allerdings sollte die Dichte solcher Parkhäuser enger sein, als die von U-Bahn oder S-Bahn Stationen, sonst leidet die Akzeptanz (s. oben). Da ist es besser, die Bauordnung würde bei Neubauten pro Wohnung einen Tiefgaragenplatz vorschreiben. Wenn nicht alle Mieter ein Auto haben, so gibt es in der Nachbarschaft sicher genug Altbauten, deren Mietern die freien Plätze angeboten werden. Der Mietzins sollte aber akzeptabel sein. Damit einhergehen muss natürlich eine intelligente Verkehrsführung. Anliegerstraßen, Sackgassen und Einbahnstraßen sind ein probates Mittel, nur Bestimmungsverkehr zuzulassen.
Wenn man dann auch noch ein attraktives ÖPNV-Angebot hat, kann jeder nach seiner Fasson seelig werden.
Dein Vorschlag geht aber in die falsche Richtung. Du setzt nicht auf Freiwilligkeit, sondern auf (sanften) Zwang. Und das wird wohl kaum akzeptiert. Und selbst wenn es sich durchsetzen ließe, es würde kaum jemand sein Auto im Parkhaus stehen lassen um mit mehrmaligem Umsteigen im ÖPNV sein Ziel zu erreichen. Damit machst Du nicht das Auto unattraktiv, sondern die Wohnlage. Denke auch mal daran, dass viele ältere Menschen zwar nicht nach amtlicher Definition gehbehindert sind, ihnen aber doch weitere Fußwege einfach schwer fallen. Erst recht, wenn sie dabei auch noch Gepäck (z. B. den Einkauf) mitschleppen müssen.
Es spricht allerdings nichts dagegen, Anliegerstraßen und Sackgassen so zu gestalten, dass "Unbefugten" die Lust vergeht, diese Straße zu nutzen. Notfalls auch mit einer Schranke, die per Codekarte bedient werden kann, für Post und Lieferanten per Sprechanlage.
P.S.: Ich könnte niemals ein einem mehrstöckigen innerstädtischen Wohnblock leben, egal, ob die Straße davor befahren ist oder nicht.
Mein privates Mobilitätsbedürfnis kann ich ohne jegliches Verkehrsmittel bewältigen. Die paar Schritte bis zum Wald kriege ich auch noch ohne Auto oder ÖPNV hin. Sogar Einkaufen wäre möglich. Beruflich geht es aber nicht ohne Auto, den Autofahren ist mein Job.
Es gibt in vielen Städten kleinere Wohngebiete, die nicht mit dem Auto befahren werden können. Sogar unmittelbar in meiner Nachbarschaft. Zugegeben, die Entfernung zur nächsten befahrbaren Straße (30 Km/h Zone/Sackgasse) ist näher, als der nächste ÖPNV-Halt. Genau diese Mischung ist aber beliebt.Das mal als einen von vielen kleinen Schritten genommen, nehmen wir an, in einem gut vom ÖPNV erschlossenen Münchner Stadtteil wie Schwabing baut man entsprechend zur Zahl der U-Bahnstationen ein paar große Parkhäuser. Dafür reduziert man den Parkraum auf der Oberfläche radikal und lässt nur Behindertenparkplätze und Kurzzeitparkplätze zum Beladen übrig, mit entsprechender Umgestaltung der Straßen.
Es gibt auch Projekte, wo sie die Mieter verpflichten, kein Auto zu besitzen (in wie weit Carsharing erlaubt ist, weiß ich nicht). Wer es mag, bitte sehr.
Seit Jahren wird in Düsseldorf darüber diskutiert, Quartiersgaragen anzulegen. Und genau die Mitbürger, die davon profitieren würden, wehren sich dagegen. Lieber parken sie verbotswidrig in zweiter Reihe und behindern oft die Rettungskräfte oder den ÖPNV. Dafür habe ich absolut kein Verständnis. Quartiersgaragen könnten dieses Problem lösen, allerdings sollte die Dichte solcher Parkhäuser enger sein, als die von U-Bahn oder S-Bahn Stationen, sonst leidet die Akzeptanz (s. oben). Da ist es besser, die Bauordnung würde bei Neubauten pro Wohnung einen Tiefgaragenplatz vorschreiben. Wenn nicht alle Mieter ein Auto haben, so gibt es in der Nachbarschaft sicher genug Altbauten, deren Mietern die freien Plätze angeboten werden. Der Mietzins sollte aber akzeptabel sein. Damit einhergehen muss natürlich eine intelligente Verkehrsführung. Anliegerstraßen, Sackgassen und Einbahnstraßen sind ein probates Mittel, nur Bestimmungsverkehr zuzulassen.
Wenn man dann auch noch ein attraktives ÖPNV-Angebot hat, kann jeder nach seiner Fasson seelig werden.
Dein Vorschlag geht aber in die falsche Richtung. Du setzt nicht auf Freiwilligkeit, sondern auf (sanften) Zwang. Und das wird wohl kaum akzeptiert. Und selbst wenn es sich durchsetzen ließe, es würde kaum jemand sein Auto im Parkhaus stehen lassen um mit mehrmaligem Umsteigen im ÖPNV sein Ziel zu erreichen. Damit machst Du nicht das Auto unattraktiv, sondern die Wohnlage. Denke auch mal daran, dass viele ältere Menschen zwar nicht nach amtlicher Definition gehbehindert sind, ihnen aber doch weitere Fußwege einfach schwer fallen. Erst recht, wenn sie dabei auch noch Gepäck (z. B. den Einkauf) mitschleppen müssen.
Es spricht allerdings nichts dagegen, Anliegerstraßen und Sackgassen so zu gestalten, dass "Unbefugten" die Lust vergeht, diese Straße zu nutzen. Notfalls auch mit einer Schranke, die per Codekarte bedient werden kann, für Post und Lieferanten per Sprechanlage.
P.S.: Ich könnte niemals ein einem mehrstöckigen innerstädtischen Wohnblock leben, egal, ob die Straße davor befahren ist oder nicht.
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Da hat dich Autobahn aber wiederlegt, mit einem lesenswerten Beitrag.Rohrbacher @ 7 Mar 2009, 17:53 hat geschrieben:Dem Beitrag entnehme ich: Diskussion sinnlos.
Wenn dir unkonventionelle Vorschläge gegen den Strich gehen oder hinter deinem Horizont liegen, kann ich dir auch nicht helfen.
Nichts für ungut.
Natürlich, dagegen habe ich ja nichts im geringsten einzuwenden. Deine Nutzung des Autos fällt eben ganz unter die Notwendigkeit "Arbeit".Autobahn @ 7 Mar 2009, 18:24 hat geschrieben:@ Musikus
Mein privates Mobilitätsbedürfnis kann ich ohne jegliches Verkehrsmittel bewältigen. Die paar Schritte bis zum Wald kriege ich auch noch ohne Auto oder ÖPNV hin. Sogar Einkaufen wäre möglich. Beruflich geht es aber nicht ohne Auto, den Autofahren ist mein Job.
Ja, das ist gewissermaßen sanfter Zwang, wobei ich da natürlich nicht die ganze Welt umkrempeln will, sonder ein Stadtviertel, so dass die Wahlfreiheit der Wohnung weiterbesteht. Wer das Auto vor der Tür haben will, soll das haben, wer allerdings einen längeren Fußweg zurücklegen mag, dafür aber im ganzen Viertel grünere Straßen mit mehr Platz und weniger Verkehr haben will, hat dann auch die Möglichkeit. Und wer nun weiterhin einen Parkplatz vor der Türe in Anspruch nehmen darf, dass lässt sich ja auch neu regeln. Wieviele Menschen sich für so ein Wohnviertel begeistern würden? Ich weiß es auch nicht, es sind aber glaube ich mehr, als man denkt.Dein Vorschlag geht aber in die falsche Richtung. Du setzt nicht auf Freiwilligkeit, sondern auf (sanften) Zwang. Und das wird wohl kaum akzeptiert. Und selbst wenn es sich durchsetzen ließe, es würde kaum jemand sein Auto im Parkhaus stehen lassen um mit mehrmaligem Umsteigen im ÖPNV sein Ziel zu erreichen. Damit machst Du nicht das Auto unattraktiv, sondern die Wohnlage. Denke auch mal daran, dass viele ältere Menschen zwar nicht nach amtlicher Definition gehbehindert sind, ihnen aber doch weitere Fußwege einfach schwer fallen. Erst recht, wenn sie dabei auch noch Gepäck (z. B. den Einkauf) mitschleppen müssen.
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Stimmt, da könntest du mir auch nicht helfen.Musikus @ 7 Mar 2009, 18:40 hat geschrieben: Da hat dich Autobahn aber wiederlegt, mit einem lesenswerten Beitrag.
Wenn dir unkonventionelle Vorschläge gegen den Strich gehen oder hinter deinem Horizont liegen, kann ich dir auch nicht helfen.
Nur ist leider auf die Sache hier bezogen, dein Horizont fern jeder Realität. Ein paar Einzelfälle findet man bei 80 Millionen Menschen freilich immer mit denen man argumentieren kann. Ob's schön wäre oder nicht, stand bei mir noch gar nicht zur Debatte. Ich nehme an, du lebst in einer großen Stadt, bist Single, hast vergleichsweise viel Zeit und lehnst das Auto (für dich) aus Prinzip ab. Das ist für mich keine Diskussionsgrundlage, da könnte ich auch überzeugten ÖPNV-Verweigerern eine neue Buslinie schmackhaft machen wollen. An Prinzipien kommt man mit Argumenten nicht vorbei.
Wenn du ein Wohnviertel so bauen willst, tu's doch. Ich bin mir sicher, du findest unter den 80 Millionen Menschen genug Interessenten, die ähnliche Prinzipien haben. Normal rational denkende Leute, verzichten nicht freiwillig auf eine Möglichkeit, zu der es ja keinen Nutzungszwang gibt. Auf einen Bahnhof am Ort will ich nicht verzichten, dennoch ist mir die nahe Autobahn auch wichtig und wie man an den Bevölkerungszuwächsen sieht, denken da noch mehr Leute so. Bei uns ist jetzt wieder ein neues Baugebiet in der Planung, natürlich mit normaler Straßenanbindung, aber praktisch direkt am Bahnhof, leider in ("ex-") Hochwassergebiet. Hier braucht keiner eine Schranke oder so einen Blödsinn, weil die meisten Wohngebiete als Sackgasse angelegt sind, die die da reinfahren, würden auch mit einer Schranke reinfahren wollen. Jeder hat sein Auto (oder mehrere) vor der Tür bzw. in der Garage, es ist dennoch grün und alle sind zufrieden.
Ich bin mir sicher, jetzt kommt einer daher und sagt, Rohrbach ist nicht die Welt. Stimmt, aber ich argumentier' halt auch gerne mit Einzelfällen unter den 80 Millionen Bundesbürgern.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Rohrbach ist nicht die Welt, München ist nicht die Welt und auch nicht Düsseldorf .
Schaue ich in Google-Maps, ist Rohrbach ein kleiner Ort mit wohl überwiegend geringgeschossiger Bebauung. Ein kleines Gewerbegebiet östlich der Bahnlinie, lediglich im Nordwesten scheinen Mehrfamilienhäuser zu stehen. Leider fehlt der von mir so geschätzte Wald .
Google-Karte
Da wird es sicher keine Parkplatzprobleme geben.
Aber Musikus und ich schreiben von dicht besiedelten Stadtvierteln in Großstädten. Und da ist die Situation ganz anders. Wenn Du beruflich mit dem MüNüX zur Arbeit fährst, bekommst Du die Probleme der Anwohner bei der Parkplatzsuche gar nicht mit Ich persönlich auch nicht, obwohl in der Großstadt lebend. Ich habe mir einen Stadtbezirk ausgesucht, wo es sowohl ruhig ist, als auch genügend Parkraum zur Verfügung steht.
Die Schranke ist auch nur dazu gedacht, "Unbefugten" in Anliegerstraßen und Sackgassen die Parkplatzsuche zu erschweren, weil sie sich die Parkgebühren für das nahe gelegene Einkaufszentrum sparen wollen.
Schaue ich in Google-Maps, ist Rohrbach ein kleiner Ort mit wohl überwiegend geringgeschossiger Bebauung. Ein kleines Gewerbegebiet östlich der Bahnlinie, lediglich im Nordwesten scheinen Mehrfamilienhäuser zu stehen. Leider fehlt der von mir so geschätzte Wald .
Google-Karte
Da wird es sicher keine Parkplatzprobleme geben.
Aber Musikus und ich schreiben von dicht besiedelten Stadtvierteln in Großstädten. Und da ist die Situation ganz anders. Wenn Du beruflich mit dem MüNüX zur Arbeit fährst, bekommst Du die Probleme der Anwohner bei der Parkplatzsuche gar nicht mit Ich persönlich auch nicht, obwohl in der Großstadt lebend. Ich habe mir einen Stadtbezirk ausgesucht, wo es sowohl ruhig ist, als auch genügend Parkraum zur Verfügung steht.
Die Schranke ist auch nur dazu gedacht, "Unbefugten" in Anliegerstraßen und Sackgassen die Parkplatzsuche zu erschweren, weil sie sich die Parkgebühren für das nahe gelegene Einkaufszentrum sparen wollen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Ich denke auch, dass wir davon abkommen müssen, in den Städten nur und vorrangig auf das Automobil zu setzen. Der Bau der Pariser Straßenbahn macht's vor. In Rohrbach etc. macht es keinen Sinn, anderswo schon. Es geht um eine bessere Aufteilung der Nutzung. Das Auto ist nicht unersetzlich, weder auf dem Land noch in der Stadt. Doch wir müssen uns überlegen wo wer besser ist. Autofreie Wohnviertel wären für die Lebensqualität besser, genauso wie es ein guter Autobahnanschluss ist. Vor allem die Komprimierung des Raumes, den Autos einnehmen durch Parkhäuser und Garagen ist eine gute Idee. Oder auch Fußgängerampeln. Worin liegt der Sinn, wenn ein Fußgänger 5min auf Grün warten muss, während für Autos ein Stop von 1 Minute viel leichter (zeitlich und körperlich) aufzuholen ist?Musikus @ 7 Mar 2009, 16:55 hat geschrieben: Das mal als einen von vielen kleinen Schritten genommen, nehmen wir an, in einem gut vom ÖPNV erschlossenen Münchner Stadtteil wie Schwabing baut man entsprechend zur Zahl der U-Bahnstationen ein paar große Parkhäuser. Dafür reduziert man den Parkraum auf der Oberfläche radikal und lässt nur Behindertenparkplätze und Kurzzeitparkplätze zum Beladen übrig, mit entsprechender Umgestaltung der Straßen.
Das ist ein Vorschlag, der auf viel Wiederstand stoßen dürfte, aber mit dem derzeitigen Zustand von massivem Ausbau des Straßennetz verbunden mit Reduzierung des Bahnnetzes und dem gegenüber ein bißchen U-Bahnbau in den großen Städten bin weder ich noch der Planet Erde sonderlich zufrieden.
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Also in Rohrbach die knapp 500 Parkplätze sind voll und in Pfaffenhofen gibt's ein riesengroßes Theater, das demnächst vielleicht sogar vor Gericht geht, weil die irgendwas um 400 Stellplätze im Umkreis nicht im Ansatz reichen und die Stadt fleißig Strafzettel verteilt für alle Autos, die im Grünen oder sonstwo am Rand stehen, wo sie nicht stehen dürften. Wer nach 7 Uhr kommt, hat Pech... Da bekomm' ich schon einiges mit. :rolleyes:Wenn Du beruflich mit dem MüNüX zur Arbeit fährst, bekommst Du die Probleme der Anwohner bei der Parkplatzsuche gar nicht mit
Das Bild von Google ist geschätzt 10 Jahre alt...
Eben. Ich nicht.^^ Wie gesagt, das ist eben das mit den Horizonten, die man hat. Ich behaupte, die wirklich engen Stadtviertel sind in Bayern eher eine Ausnahme, selbst in München gibt's viel "Rohrbach", nur eben etwas größer oder eben Häuser mit eigener Tiefgarage.Aber Musikus und ich schreiben von dicht besiedelten Stadtvierteln in Großstädten.
Natürlich. Niemand ist gezwungen irgendwo zu wohnen, wo viele Leute wohnen, die dann u.U. auch viele Autos haben. Das ist wie wenn man neben eine Bahnlinie zieht und sich beschwert, dass da Züge fahren, sie Krach machen, man nicht überall drüber kommt, Schallschutzwände, die nix bringen, alles verschandeln und das auch wenn man selber gar nicht mit'm Zug fährt. :ph34r:Schaue ich in Google-Maps, ist Rohrbach ein kleiner Ort mit wohl überwiegend geringgeschossiger Bebauung.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Individuelle Mobilität ist das Grundbedürfnis eines jeden Lebenswesens, ausgenommen Pflanzen. Dafür hat die Natur jedem Lebewesen auf den Lebensraum zugeschnittene Fortbewegungsmittel zur Verfügung gestellt. Eigentlich bräuchten wir weder Automobil, noch S-Bahn, auch keine Handkarre. Naturwissentschaftlich gesehen war die Erfindung des Rades der Anfang vom Ende der Evolution
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
- glemsexpress
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Irgendwo hatten wir schon mal über autfreie Stadtteile diskutiert, und ich hatte dann Freiburg Vauban als positives Beispiel genommen.
Daher noch mal ganz kurz ein kleiner Rundgang durch das Quartier:
Hier die Endstation der Straßenbahn, ein RB/S-Bahn-Halt ist geplant.
Die "Hauptstraße"
Wohnstraßen
Und die beiden Quartiersparkhäuser, eines mit REWE:
links ist noch ein ALDI
Teilweise gibt es natürlich auch ein paar Leute die die Besucherparkplätze als Dauerparker missbrauchen.
Daher noch mal ganz kurz ein kleiner Rundgang durch das Quartier:
Hier die Endstation der Straßenbahn, ein RB/S-Bahn-Halt ist geplant.
Die "Hauptstraße"
Wohnstraßen
Und die beiden Quartiersparkhäuser, eines mit REWE:
links ist noch ein ALDI
Teilweise gibt es natürlich auch ein paar Leute die die Besucherparkplätze als Dauerparker missbrauchen.
Richtig, alle privaten Kapitalinteressen tun das. Genauso wie alle volkseigenen Betriebe das nicht tun und auch nie getan haben. Die sozialistischen, kommunistischen und marxistischen Staaten und Gesellschaften der Weltgeschichte, denen Natur, Umwelt und der Mensch so sehr am Herzen gelegen haben bzw liegen. Wer kennt sie nicht.sonne @ 12 Mar 2009, 16:02 hat geschrieben: dabei sollten Konzerne entmachtet und volkseigene Betriebe den Nutzen in die Gesellschaft einbringen , private Kapitalinteressen zerstören Natur , Umwelt und Mensch.
Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
Ich habe absolut nichts gegen umweltfreundliche Autos, Ökologie und einen guten Nahverkehr. Aber erkläre mal, wie ein "volkseigener Betrieb" funktionieren soll.sonne @ 12 Mar 2009, 16:02 hat geschrieben:Man kann ja in geringen Mengen umweltfreundliche Autos bauen und sollte mehr Ökologie und Nahverkehr setzen, dabei sollten Konzerne entmachtet und volkseigene Betriebe den Nutzen in die Gesellschaft einbringen , private Kapitalinteressen zerstören Natur , Umwelt und Mensch.
Nach der Betriebswirtschaftslehre müsste das so funktionieren:
Jedes Unternehmen braucht Eigenkapital. Dies wird von den Eigentümern eingebracht. Bei einem "volkseigenen Betrieb" wären es demnach ca. 80 Millionen Teilhaber. Diese 80 Millionen Teilhaber sind aber auch noch an allen anderen - auch im Wettbewerb stehenden - Unternehmen beteiligt. Und diese 80 Millionen Teilhaber müssen auch an allen Eigentümerversammlungen teilnehmen, um den Rechenschaftsbericht des Vorstandes entgegen zu nehmen und zu genehmigen, den Vorstand entlasten und ggf. einen neuen Vorstand zu wählen. Blödes Beispiel: Du bist Teilhaber des VEB Volkswagen und des VEB Opel. Und natürlich auch den VEB´s BMW, Mercedes, der DB, diversen Eisenbahnverkehrsunternehmen, Lokomotiv- und Waggonbauern, Straßenbahn- und Busherstellern. Bei der Grundversorgung (Lebensmittel) und im Handel sieht es ebenso aus. Aus Aldi, Edeka, Lidl, Real usw. wird VEB HO (für Wessis: Handeslorganisation, die alle Kaufhäuser betrieb) mit Einheitsware und Einheitspreis.
Und nun bleibt die Frage nach der angemessenen Entschädigung der Alteigentümer. Wenn das Eigentum auf 80 Millionen Einwohner (ich gehe davon aus, dass Du Migranten nicht ausschließen willst) übergeht, haben die bisherigen Eigentümer einen Anspruch. Wie willst Du den befriedigen? Oder bist Du von der Fraktion NIMM?
Natürlich wird es nie eine Hauptversammlung aller "Pseudoeigentümer" eines VEB geben. Funktionäre ohne wirtschaftlichen Verstand bestimmen über das "Volkseigentum". Die Pleite der "DDR" lässt grüßen.
P.S.: Auch die Ingenieure in der "DDR" haben Hervorragendes geleistet, aber wenn man es nicht umsetzen kann, nützt es nicht. Sagte doch einst Onkel Erich: "Mehr als einen Trabant braucht kein Mensch.!" Historisch gesehen ist der Trabant ein Urahn des Audi Quattro Aber das hat in einem Eisenbahnforum nichts zu suchen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.