Frage zur Rentabilität der Bahn

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Didy @ 27 Mar 2011, 03:03 hat geschrieben: Die Gleisfreimeldung geschieht dort aber ganz konventionell mit Achszählern oder Gleisstromkreisen. (Und die Kommunikation über Linienleiter im Gleis.)
Mit dem Thema was hier diskutiert wird - nämlich der Vollständigkeitsprüfung und Ortung der Züge per GPS/Galileo, um daraus eine Gleisfreimeldung für ETCS Level 3 zu konstruieren - hat die automatische Nürnberger U-Bahn also nichtmal ansatzweise was zu tun.
Da muss ich aber widersprechen - die reinen U3-Strecken haben nur eine rudimentäre Gleisfreimeldung als absolute Rückfallebene, daher dürfen signalgeführte Züge dort nur 25km/h fahren (keine Freimeldung der Durchrutschwege). Die Gleisfreimeldung erfolgt hier über die LZB.

Bei Triebwagen ist das technisch ja kein Problem festzustellen, ob der Zug vollständig ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Didy »

Boris Merath @ 27 Mar 2011, 10:25 hat geschrieben: Da muss ich aber widersprechen - die reinen U3-Strecken haben nur eine rudimentäre Gleisfreimeldung als absolute Rückfallebene, daher dürfen signalgeführte Züge dort nur 25km/h fahren (keine Freimeldung der Durchrutschwege). Die Gleisfreimeldung erfolgt hier über die LZB.
Okay, mein Fehler.

Trotzdem. Die Vollständigkeitsprüfung ist wie du sagst kein Problem bei Triebwagen (bei der Vollbahn hat man hier ja auch vorwiegend ungelöste Fragen bei Wagenzügen, insbesondere Güterzügen).
Und die Ortung geschieht dann über die LZB mit ihren regelmäßigen Leiterschleifen-Kreuzungen. Eine sichere Technik, die auch im Tunnel funktioniert - aber eben hohe Infrastrukturkosten hat.

Insofern bleibe ich dabei, dass dies mit der aktuellen Diskussion zu Satellitenortung und ETCS Level 3 nicht wirklich zu vergleichen ist.


Interessehalber: Wird in Nürnberg dann nur der Grobort (Leiterschleifenkreuzung) zur Gleisfreimeldung verwendet, oder auch der Feinort (mit Wegzählug im Fahrzeug)?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Didy @ 27 Mar 2011, 14:27 hat geschrieben: Interessehalber: Wird in Nürnberg dann nur der Grobort (Leiterschleifenkreuzung) zur Gleisfreimeldung verwendet, oder auch der Feinort (mit Wegzählug im Fahrzeug)?
Ich habe leider keine Ahnung. Ich vermute es geht Schleifenweise - hier wird ja das Kurzschleifensystem LZB700 verwendet, da müsste eine Schleife so um die 80m lang sein.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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