[M] Nachlassende Dynamik im Ausbau und Angebot

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Hot Doc @ 8 Mar 2012, 17:54 hat geschrieben: ...und an alle anderen die sich zu diesem Thema geäußert haben und Beispiele gebracht haben:

Ja man kann in solchen Häusern leben und sogar schön leben. Aber als "ansprechen" würde ich keines der genannten Häuser bezeichnen. Und - es tut mir leid - ich für meinen Geschmack würde lieber in den besagten Häusern aus der Ude-Ära wohnen als in einem dieser Betonhochbunker. Das mag Geschmackssache sein, aber es gibt eben solchen und anderen Geschmack und eben dafür solche und andere Häuser.
Was die Einwohner angeht und die Ghettoisierung liegt das ganze eher an der Vergabe der Wohnungen, dem Anteil der Sozialwohnungen, der größe der Wohnungen und damit am Familienanteil und am Einkommen der Einwohner etc.
Es gibt Hochhäuser die ein eiziges senkrechtes Ghetto sind und andere die sehr schick gehalten sind. Das gibt es aber bei den vierstöckigen Wohnhäusern genauso.
Und man muss auch noch die Umgebung mit einbeziehen... Denn nur Wohnbebauung mit nix außenrum finde ich alles andere als attraktiv (Unterbiberg); wenn man allerdings die Neubauten als Erweiterung eine bereits gewachsenen Struktur plant, dann könnten auch so aussagelose Neubauten á la Messestadt "attraktiver" werden.

(Wobei attraktiv natürlcih auch wieder eine stark subjektive Eisnchätzung ist...)


btw: schön finde ich die angesprochenen Gebäude auch nicht, da ist mir der SZ-Verlags-Turm noch lieber ;)
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Iarn @ 8 Mar 2012, 10:37 hat geschrieben: ... Wohnungen im Olympiadorf wesentlich preisstabiler sein ...
Von 2200€/qm auf 3500 in gar net so langer Zeit würde ich nicht preisstabil nennen... eher extrem Gewinnorientiert
Ausserdem gibt die Wohnungen keiner freiwillig her... und bei Versteigerungen... :lol:

Wie sich die Preise bei den Neubausiedlungen entwickeln wird durchaus interessant, aber erstens ist der Arnulfpark zentral und zweitens will eh fast jeder nach München. Billiger wird da auch net werden.

Immerhin, aus altem Büro mach neue Wohnungen:
http://www.olympia-tower.com/de/
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Hot Doc @ 8 Mar 2012, 17:54 hat geschrieben:Ja man kann in solchen Häusern leben und sogar schön leben. Aber als "ansprechen" würde ich keines der genannten Häuser bezeichnen. Und - es tut mir leid - ich für meinen Geschmack würde lieber in den besagten Häusern aus der Ude-Ära wohnen als in einem dieser Betonhochbunker. Das mag Geschmackssache sein, aber es gibt eben solchen und anderen Geschmack und eben dafür solche und andere Häuser.
Ob das Haus "ansprechend" ist oder nicht, ist mir relativ egal - ich wohne ja nicht draußen ;) Am Olympiadorf ist mir z.B. wichtig (und liebgewonnen): aus dem Fenster schaue ich ins Grüne, vom Balkon sehe ich bis zu den Alpen, hinterm Haus zwitschern die Vögel in den Bäumen. Nach Großstadt fühlt sich das nicht an! Und doch: Einkaufsmöglichkeiten zwischen 5 (Ladenstraße Helene-Mayer-Ring) und 15 Minuten (OEZ) zu Fuß, die U-Bahn fährt in 12 Minuten zum Marienplatz, und mitm Auto hab ich die Auswahl zwischen Mittlerem und Frankfurter Ring.
Was die Einwohner angeht und die Ghettoisierung liegt das ganze eher an der Vergabe der Wohnungen, dem Anteil der Sozialwohnungen, der größe der Wohnungen und damit am Familienanteil und am Einkommen der Einwohner etc.
In dieser Hinsicht ist im Olydorf die Gefäßgröße schön gemischt: das übliche Terrassenhaus hat pro Stock 4 Wohnungen. Eine 4-Zimer, eine 3-Zimmer und 2 Appartements, also von der Familie bis zum Single/Student für jeden was dabei.

Wenn man natürlich lauter Häuser mit 2-Zimmer-Wohnungen baut, braucht man sich nicht wundern, wenn nur eine bestimmte Schicht Leute einzieht.

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

imp-cen @ 8 Mar 2012, 20:53 hat geschrieben: Von 2200€/qm auf 3500 in gar net so langer Zeit würde ich nicht preisstabil nennen... eher extrem Gewinnorientiert
Ausserdem gibt die Wohnungen keiner freiwillig her... und bei Versteigerungen... :lol:
Also für 3500€/m² würde ich da sofort was kaufen, leider gibt es, wie Du schreibst, so gut wie nichts auf dem Markt.
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Beitrag von Isek »

Ich frag mich auch immer, wo denn die vielzitierten Wohnungen in München unter 3000 Euro pro Quadratmeter angeboten werden?!? Ich denke das ist eine der bewusst propagierten Legenden, um vom krassen Versagen oder der bewussten Verknappung - wie man das auch nennen will - der Stadtregierung ablenken zu können. Qualitativ gering wertiger Wohnraum ist je nach Wohnungsgröße eher erst ab 3500 €/m² zu haben. Bei Neubauten muss man mindestens 4000 meist aber zwischen 4500 und 5000 €/m² hinblättern. Und darauf gesattelt gibt es natürlich noch viele viele Wohnungen mit Preisen jenseits 6000, 7000 oder 10000 €/m².
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ach es gibt was unter 3000, nur hat das meistens auch einen Grund (z.B. direkt an der Autobahn). Leider gibt es auch im mittleren Segment (bis 4000) oft einen Pferdefuss.
Das Problem ist in München entweder sozialer Wohnungsbau oder es wird schnell teuer. Das normale Niedrigpreissegment existiert nur in grauenvollen Lagen.
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Beitrag von Bayernlover »

Iarn @ 10 Mar 2012, 10:45 hat geschrieben: Das normale Niedrigpreissegment existiert nur in grauenvollen Lagen.
Ist das nicht aber in München wurst? Solange man nur vermieten will, sollte man auch einen Raum ohne Fenster in einem Keller im Hasenbergl noch gewinnbringend an den Mann bringen können...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Lesen einige Stadtratsmitglieder hier mit? Auf jeden Fall wird anscheinend einigen Stadträdten die Stagnation selbst bewusst.

RIS

Antrag
Die Stadtverwaltung wird beauftragt, dem Stadtrat über weitere Aufgaben im U-Bahnbau sowie deren
Realisierungsaussichten zu berichten.
- Verlängerung der U 4 nach Englschalking
- Verlängerung der U 5 nach Pasing
- Entlastung der U 3/ U6 Stammstrecke in der Innenstadt
- Künftige U-Bahntrassen im Zuge der weiteren Stadtentwicklung
- Sanierung bestehender U-Bahnanlagen
Begründung
Im Dezember 2010 ist die U 3 zum Moosacher Bahnhof in Betrieb gegangen. Damit wurde das Netz
der Münchner U-Bahn auf über hundert Kilometer Streckennetz mit 100 Bahnhöfen erweitert.
Das Dritte Mittelfristprogramm sieht noch zwei Erweiterungen, Englschalking und Pasing, vor. Für die
überlasteten Innenstadtstrecken braucht es dringend Entlastung.
Das prognostizierte Bevölkerungswachstum der Stadt lässt in absehbarer Zukunft weitere U-Bahn-
Strecken wirtschaftlich erscheinen.
München baut seit über fünfzig Jahren U-Bahn, die älteste Strecke ist seit 41 Jahren in Betrieb. Aus
dem Alter der Anlagen ist mittlerweile ein hoher Sanierungsaufwand erkennbar.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 14 Mar 2012, 19:49 hat geschrieben: Lesen einige Stadtratsmitglieder hier mit?
Ziemlich wahrscheinlich ja.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Also Iarn, fleißig weiter posten :)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 14 Mar 2012, 20:15 hat geschrieben: Ziemlich wahrscheinlich ja.
Denke ich auch. Dir Frage war zu Teilen rhetorisch,
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Also die letzten beiden Punkte sind durchaus interessant, weil sich die Stadt da ja eher in Schweigen hüllt die letzten Monate.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von Hot Doc »

Ich denke mal die U4 ist ein heißer Kandidat, wenn die S8 untertunnelt wird und dahinter das große Bauen anfängt.

Zu den innerstädtischen Entlastungsschwurbeleien der U9 wird sich wohl nicht viel geändert haben die letzten Monate.

Und die Sanierungen werden Stück für Stück angegangen. Erfreulicherweise nicht feste nach Baudatum, sondern die wichtigsten Stationen zuerst.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 15 Mar 2012, 12:41 hat geschrieben: Und die Sanierungen werden Stück für Stück angegangen. Erfreulicherweise nicht feste nach Baudatum, sondern die wichtigsten Stationen zuerst.
Trotzdem wird es wohl kaum in der bisherigen Geschwindigkeit weitergehen können - alle zwei Jahre ein Bahnhof, da braucht man für die heute existierende Bahnhofszahl ja 200 Jahre. Und eine Sanierung alle 200 Jahre wird wohl nicht ausreichen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Hot Doc »

Boris Merath @ 15 Mar 2012, 15:31 hat geschrieben: Trotzdem wird es wohl kaum in der bisherigen Geschwindigkeit weitergehen können - alle zwei Jahre ein Bahnhof, da braucht man für die heute existierende Bahnhofszahl ja 200 Jahre. Und eine Sanierung alle 200 Jahre wird wohl nicht ausreichen.
Da gebe ich dir Recht, wobei die bereits betagteren sehr frequentierten Bahnhöfe Marienplatz, Freiheit, HBF, Sendlinger Tor natürlich auch schwieriger und aufwändiger zu erneuern sind, als z.B. ein "normaler" Streckenbahnhof. Hier wurde ja teilweise ein komplett neues Konzept umgesetzt (Freiheit) oder es müssen Erweiterungen geplant und durchgeführt werden (Marienplatz/Sendlinger Tor/z.Teil HBF). Einmal die Seitenverkleidung aufhübschen und neue Anzeigen/Lampen anschrauben sollte deutlich schneller gehen.
Sicher wird hier und da auch unerwarteter Sanierungsbedarf z.B. durch Wasser/Salz entstanden sein, aber in der Regel sollte eine solche Erneuerung relativ flux ablaufen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 15 Mar 2012, 16:20 hat geschrieben: Einmal die Seitenverkleidung aufhübschen und neue Anzeigen/Lampen anschrauben sollte deutlich schneller gehen.
Das Aufhübschen der Seitenverkleidung ist aber kein Selbstzweck, sondern geschieht im Rahmen der Sanierung der Wände. Und die ist bei kleineren Unterwegsbahnhöfen ähnlich aufwenig. Das Problem sind ja nicht die Arbeiten im Sperrengeschoß, sondern die in der Bahnsteighalle - und selbige sind an der Giselastraße ähnlich problematisch (und teuer) wie an der Münchner Freiheit - nur der Marienplatz (und künftig evtl. Sendlinger Tor, je nachdem was da gebaut wird) fallen da natürlich raus. Es bleibt aber zu hoffen, dass man dann solche Sanierungsarbeiten nicht Bahnhof für Bahnhof macht, sondern zum Beispiel Giselastraße und Universität gleichzeitig.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Hot Doc »

Da hast du natürlich Recht. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob überall solche Maßnahmen nötig werden. Die U3/6 Stammstrecke liegt in diesem Bereich ja sehr knapp unter der Straße und ist das älteste Stück U-Bahn. Ob man da nicht im Laufe der Zeit gelernt hat?!

Aber bei diesen Bahnhöfen ists halt auch wesentlich einfacher mal ein paar Wochen "dicht" zu machen etc. Wenns dann um die Stationen auf den Außenstrecken geht wirds durch den entspannteren Takt noch leichter...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 15 Mar 2012, 17:29 hat geschrieben: Aber bei diesen Bahnhöfen ists halt auch wesentlich einfacher mal ein paar Wochen "dicht" zu machen etc.
Das bringt aber keine so großen Vorteile - die Züge müssen ja trotzdem durchfahren. Und im Sperrengeschoß kann man auch einfach einzelne Aufgänge dicht machen und Bauzäune aufstellen, das ist nicht ganz so wild - außer die Rolltreppenarbeiten, aber das haben wir ja auch heute schon.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Süddeutsche über Defizite bei den Lokführern und Stagnation des Ausbaus
Das Lokführer-Desaster verschlechtert Zeils ohnehin miserable S-Bahn-Bilanz. Auf die alltäglichen Klein- und Großpannen reagiert er bestenfalls mit mahnenden Worten, für die Finanzierung einer zweiten Stammstrecke hat er keine Idee, und Alternativen werden im politischen Kleinklein zwischen Staat und Stadt zerredet. Die S-Bahn München wird mehr und mehr zum Sanierungsfall, die S-Bahn-Politik der Staatsregierung ist es schon lang.
Traurig aber wahr. Schade ich hatte auf Zeil mal große Stücke gesetzt, weil er transparenter ranging als seine ebenfalls glücklosen CSU Vorgänger.
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Beitrag von Rathgeber »

Iarn @ 30 Mar 2012, 18:29 hat geschrieben: Traurig aber wahr. Schade ich hatte auf Zeil mal große Stücke gesetzt, weil er transparenter ranging als seine ebenfalls glücklosen CSU Vorgänger.
Bezeichnnest Du Otto Wiesheu ernsthaft als glücklos?
Es dürfte kaum einen Verkehrsminister in Bayern gegeben haben, der für die (schienenbezogenen) Nahverkehr mehr geleistet hat, als er.
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Beitrag von viafierretica »

Rathgeber @ 1 Apr 2012, 04:29 hat geschrieben: Bezeichnnest Du Otto Wiesheu ernsthaft als glücklos?
Es dürfte kaum einen Verkehrsminister in Bayern gegeben haben, der für die (schienenbezogenen) Nahverkehr mehr geleistet hat, als er.
Seit Wiesheu hat sich wenig getan. Die Nachfolger Huber und die Emilia Müller (wer kennt die noch?) sowie auch Zeil haben nur nochden status quo verwaltet. In der Fläche hat die BEG durch Ausschreibungen einiges an Verbesserungen erzielt, doch in München herrscht seit 2005 absoluter Stillstand. Möglicherweise hängt dies auch mit Abtreten von Herrn Wellner zusammen, der alleine durch seine Erscheinung durchaus Respekt eingeflösst hat. Unter Zeil ist so gut wie nichts passiert.
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Beitrag von Iarn »

Rathgeber @ 1 Apr 2012, 04:29 hat geschrieben: Bezeichnnest Du Otto Wiesheu ernsthaft als glücklos?
Es dürfte kaum einen Verkehrsminister in Bayern gegeben haben, der für die (schienenbezogenen) Nahverkehr mehr geleistet hat, als er.
Allein wegen des Rohrkrepierer Transrapid kann ich sein Wirken zumindest für den Ballungsraum München nicht anders als glücklos bezeichnen.
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Beitrag von Rathgeber »

viafierretica @ 1 Apr 2012, 08:07 hat geschrieben:Die Nachfolger Huber und die Emilia Müller (wer kennt die noch?) sowie auch Zeil haben nur nochden status quo verwaltet.
Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wer zwischen Wiesheu und Zeil unauffällig blieb...
Iarn @ 1 Apr 2012, 10:12 hat geschrieben:Allein wegen des Rohrkrepierer Transrapid kann ich sein Wirken zumindest für den Ballungsraum München nicht anders als glücklos bezeichnen.
Es ist müßig, das genau auzudröseln, aber der Transrapid war vor allem das ungeborene Wunschkind Stoibers. Das treibt man als untergebener Minister nicht mal ebenso ab...
Daß sich in München nicht viel getan hat, kann man nicht nur Wiesheu anlasten. Das hat leider auch sehr viel mit einer sehr indifferenten Haltung der rot-grünen Rathauskoalition zu tun. Der Zick-Zack-Kurs in Sachen 2. S-Bahntunnel ist leider nur ein Beispiel. Klar war die Koalition nur in ihrem Nein zum Transrapid.
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Beitrag von Iarn »

Heute ein sehr schöner Kommentar der Süddeutschen zum Thema mit dem Titel
Koalition für den Stillstand auf der ersten Münchenseite links.

Dort wird der Mangel an Geld und politischen Willen für Stabilisierung und Verbesserung des S-Bahn Systems angeprangert. Genauso wird aber jede Hoffnung auf eine Besserung bei einem politischen Wechsel in Bayern negiert weil meines Erachtens zurecht auf die Blockadehaltung der FW und den München Hass Aiwangers hingewiesen wird.
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Beitrag von viafierretica »

Iarn @ 1 Apr 2012, 10:12 hat geschrieben:
Rathgeber @ 1 Apr 2012, 04:29 hat geschrieben: Bezeichnnest Du Otto Wiesheu ernsthaft als glücklos?
Es dürfte kaum einen Verkehrsminister in Bayern gegeben haben, der für die (schienenbezogenen) Nahverkehr mehr geleistet hat, als er.
Allein wegen des Rohrkrepierer Transrapid kann ich sein Wirken zumindest für den Ballungsraum München nicht anders als glücklos bezeichnen.
Den Transrapid kann und darf man nicht Wiesheu anlasten. Es war "Anweisung von oben". Wiesheu selbst hat anfangs sich selbst stark gegen den Transrapid ausgesprochen, bis er "eines besseren belehrt wurde", um es mal vorsichtig zu formulieren.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 1 Apr 2012, 10:12 hat geschrieben:
Rathgeber @ 1 Apr 2012, 04:29 hat geschrieben: Bezeichnnest Du Otto Wiesheu ernsthaft als glücklos?
Es dürfte kaum einen Verkehrsminister in Bayern gegeben haben, der für die (schienenbezogenen) Nahverkehr mehr geleistet hat, als er.
Allein wegen des Rohrkrepierer Transrapid kann ich sein Wirken zumindest für den Ballungsraum München nicht anders als glücklos bezeichnen.
Naja, das mit dem TR stimmt schon. Allerdings war es aber auch Wiesheu, dem wir bei der S-Bahn die dringend notwendige Modernisierung des Fuhrparks zu verdanken hatten. Also so glücklos nenn ich das mal net.
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Beitrag von Iarn »

viafierretica @ 4 Apr 2012, 11:08 hat geschrieben: Den Transrapid kann und darf man nicht Wiesheu anlasten. Es war "Anweisung von oben". Wiesheu selbst hat anfangs sich selbst stark gegen den Transrapid ausgesprochen, bis er "eines besseren belehrt wurde", um es mal vorsichtig zu formulieren.
Ich schrieb glücklos, nicht unfähig, dass er den transrapid ausbaden durfte, kann man mit Fug und Recht als "glücklos" bezeichnen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Anbei der Kommenar als Scan bei tunnelaktion.de
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Langsam treibt die rot-grüne Verkehrspolitik wirklich abstruse Blüten. Wie weltfremd sind die mittlerweile eigentlich? Man kann doch den Leuten net ernsthaft vorschlagen, zu Fuss zu gehen....

http://www.oktoberfest-live.de/wiesn/nachr...en-2370405.html
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Soweit is des nich zum laufen und der Fußmarsch befreit den Kopf vom Ethanoldunst. Gar nich mal schlecht für die Leut, die dann in Züge steigen.
Ausserdem richten bei diesen Massen ein paar kleine Tramzügerl (die man eh net hat) zwischen Hbf und Martin-Greif nicht mehr viel aus; eher behindern sie mit der Wenderei den Verkehr in der Bayerstr. weil es dauernd zu Störungen kommt. Ohne Schleife geht da nix bei diesem Andrang, weil da bräucherst schon E-Züge minimum im Takt 5. Und am Bfplatz is nordwärtig eh kaum noch Kapazität. Spätestens dort klemmts dann.
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