Martin H. @ 13 Mar 2015, 11:36 hat geschrieben: Also, ich musste etwa 10-15 Minuten warten, unter die Brücke konnte ich von dem Ort aus aber nicht sehen, nur, dass mal ein Leer-IC von Laim in die VN fuhr.
Ich denke du meinst VS, VN dürftest du ja kaum einsehen können?! Ich komm gleich nochmal auf den IC zurück.
... Gelegentlich fährt man gleich nach 3 rüber, i.d.R. aber geht es über 1&2.
Das ist wichtig für mich zu wissen, dass es durchaus möglich ist über Gleis 3 aus dem Bw zu fahren, da also prinzipiell dem nichts im Wege steht, hier Zugfahrten und Rangierfahrten hintereinander auf dem gleichen Gleis zu führen.
Nach Halten nach der Unterführung und Weiterfahrt kam auf Gleis 4 von hinten ein Kesselzug, 5 weiß ich nicht mehr.
Jetzt kommt der Punkt: Der Kesselzug auf Gleis 4 hat mit dir eine Fahrstraßenkreuzung. Der IC vom Anfang hat mit dem Kesselzug eine Kreuzung wenn er aus Laim kommt, mit dir wenn er aus der Abstellung kommt. Jetzt vergleichen wir dieses Szenario mal mit der jetzigen Konfiguration und mit einer zukünftigen "Südring-Gleislage":
ICE blockiert Gleis 1. (sicher auch nicht die ganzen 10-15 Minuten die du warten mußtest.
Der Kesselzug und deine Lok:
haben eine Fahrstraßenkreuzung in Laim. Es besteht die Möglichkeit den Kesselzug aufs Gegengleis zu schicken, dann kann u.U. eine Kreuzung vermieden werden. Diese wird auch mit einer neuen Gleislage nicht verändert. (Aber auch nur, wenn einer von beiden in Laim hält. Sonst trefft ihr euch halt nach Laim.)
Der Kesselzug und der IC aus Laim:
haben eine Fahrstraßenkreuzung in Laim. Es besteht die Möglichkeit den Kesselzug aufs Gegengleis zu schicken, dann kann u.U. eine Kreuzung vermieden werden. In neuer Gleislage verschiebt sich diese Kreuzung jetzt bei Führung des IC über die Güterzuggleise (Gleis 3 neu) bis ans Bw. Ich schätze die Fahrzeit Laim -> Höhe Bw für einen solchen IC mal sehr konservativ auf ca. 1 Minute (bei 30 km/h).
Es gibt also 4 Lösungen:
1. Der Güterzug kann ggf. schon an der Landsbergerstr. auf das Gegengleis wechseln um eine Fahrstraßenkreuzung zu vermeiden.
2. Der Güterzug wartet eine Minute länger bis er vom Südring nach Laim einfahren kann. (falls er eh schon wegen der Fahrstraßenkreuzung in Laim hätte warten müssen, das Gegengleis nicht frei ist und er genau innerhalb dieser einen Minute ankommt)
3. (die wohl häufigste) Der Güterzug kommt zufällig erst nach dieser einen Minute und fährt einfach auf seinem Gleis nach Laim.
4. Führung des IC über das Gleis 2 neu. ...damit kommen wir zu...
Der IC aus Laim oder der Abstellung und deine Lok:
haben eine Fahrstraßenkreuzung egal woher der IC kommt. (Außer man schickt ihn in Laim über das Gegegleis der Güterzuganbindung, dann ist die Lage aber so entspannt, dass in dem Moment eh kein Problem besteht.)
Kommt der IC aus der Abstellung kann man ihn ebenfalls über das Gleis 3 neu leiten, wenn die o.g. Faktoren das zulassen. Dann ändert sich für dich nichts im Vergleich zu jetzt. Oder man leitet ihn über Gleis 2, dann müßte die Lok aus dem Bw schon am alten Stellwerk warten, statt unter/knapp hinter der Unterführung. (Diese 250m sollten aber nicht das Problem darstellen, vor allem wenn im weiteren Verlauf noch weiteres Warten angesagt ist, was sich im Zweifel dann genau um den Betrag verkürzt, den man vorher länger stand).
Kommt der IC aus Laim und alle o.g. Möglichkeiten fallen wegen Gleisbelegung aus (was ich noch nicht einmal beobachtet habe), bleibt auch hier die Führung über Gleis 2 neu, was genau zu der selben Einschränkung führt: Die Loks aus dem BW müßten 250m vorher die Durchfahrt des IC abwarten.
Zusammenfassend muß ich sagen, dass mich deine Ausführung bestärkt hat darin, dass die Unterführung nicht das Problem ist und die 4 Gleise durchaus ausreichen würden. Die "Staus" der aus- und einrückenden Loks sind beim Einrücken die eingleiseige Einfahrt zum BW und beim Ausrücken die obligatorische Fahrstraßenkreuzung in Laim und dahinter.
Das eine in absoluten Ausnahmefällen auftretenden Wartezeit von wenigen Sekunden bis zu einer Minute von Zügen oder Loks, die aufgrund von Fahrstraßenkreuzungen an anderer Stelle sowieso warten müssen, ein Festhalten am heutigen Zustand rechtfertigt, kann ich nicht nachvollziehen.
...Das geht mal so, mal so, und da sind die zwei/drei Gleise am BW schon praktisch.
Wie gesagt alleine die Ein-/Ausfahrt am Bw geht so langsam, dass der 2 Gleisige Abschnitt am alten Stellwerk - der ja erhalten bliebe - reicht um eine geringe zusätzliche Wartezeit aufzupuffern. Die Probleme sind an anderer Stelle und werden mit dem Südring nicht schlecher oder besser.
Was anderes wäre es, wenn ein kompletter Umbau der ganzen Infrastuktur geplant wäre, dann könnte es sein, dass die Unterführung ein Nadelöhr wird. Aber das ist, soweit ich das sehen kann nicht abzusehen und dann könnte man durchaus immer noch einen Tunnel nachrüsten.