[M] Nord- und Südring

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Baseman
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Beitrag von Baseman »

Heyho!

Habe einige Fragen zum Südring und Nordring in München...

1. ) sind beide Strecken zweigleisig ausgebaut?
2. ) wieviel würde es kosten und würde es sich lohnen, diese beiden Strecke für die S-Bahn fit zu machen? (dass über den Südring schon viel diskutiert wurde in der Öffentlichkeit ist bekannt, aber wie sieht es mit einem Ausbau des Nordrins aus?)
3. ) wird der Nordring ausschließlich für den Güterverkehr gebraucht?
4. ) bei welchen Stationen (ich weiß nur Johanneskirchen) "beginnt" der Nordring und bei welchen "endet" dieser?

Vielen Dank schonmal für die Antworten :)

Mfg Baseman :ph34r:
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Baseman @ 13 Jun 2004, 21:03 hat geschrieben: Habe einige Fragen zum Südring und Nordring in München...
Bin zwar kein Experte für die Ringe, versuche aber, die Fragen zu beantworten. ;)
Baseman @ 13 Jun 2004, 21:03 hat geschrieben:1. ) sind beide Strecken zweigleisig ausgebaut?
Ja.
Baseman @ 13 Jun 2004, 21:03 hat geschrieben:2. ) wieviel würde es kosten und würde es sich lohnen, diese beiden Strecke für die S-Bahn fit zu machen? (dass über den Südring schon viel diskutiert wurde in der Öffentlichkeit ist bekannt, aber wie sieht es mit einem Ausbau des Nordrins aus?)
Würde viel kosten und würde sich nicht lohnen. Südring nicht, weil die Politik lieber Tunnel gräbt und der Nordring würde wohl nicht die Fahrgäste anziehen können, die es bräuchte, damit es sich rentiert.
Baseman @ 13 Jun 2004, 21:03 hat geschrieben:3. ) wird der Nordring ausschließlich für den Güterverkehr gebraucht?
Soweit ich weiß schon. Ich könnte mir aber auch vorstellen, daß dort Leerfahrten mit Personenzügen stattfinden.
Baseman @ 13 Jun 2004, 21:03 hat geschrieben:4. ) bei welchen Stationen (ich weiß nur Johanneskirchen) "beginnt" der Nordring und bei welchen "endet" dieser?
Das westliche Ende dürfte in der Nähe von Moosach (=S1) liegen. Die ehemalige Olympialinie S11 fuhr ja damals bis einschließlich Moosach auf den S-Bahn-Gleisen und bog dann auf den Nordring ab in Richtung Olympiastadion.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Smirne

Beitrag von Smirne »

ET 423 @ 13 Jun 2004, 21:14 hat geschrieben: Das westliche Ende dürfte in der Nähe von Moosach (=S1) liegen. Die ehemalige Olympialinie S11 fuhr ja damals bis einschließlich Moosach auf den S-Bahn-Gleisen und bog dann auf den Nordring ab in Richtung Olympiastadion.
In Verlängerung geht der Nordring sogar bis Olching, früher sogar bis Eichenau.
Charly
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Beitrag von Charly »

Ich weiss zwar nicht warum du das in die Mecker Ecke stellst aber gut:

Beide Strecken Nord und Südring sind zweigleisig ausgebaut, beim Südring überwiegt der Personenverkehr
(Balkan,Italien,Mühldorf ). Der Nordring ist eigentlich nur eine Güterumgehung um nicht durch die Innenstadt fahren zu müssen. (Planung und teilweise Realisierung im 3.Reich). Der Nordring zweigt im Westen in Olching von der Augsburger Strecke ab, überquert die Ingolstädter , führt durch den Rbf Mü-Nord, überquert die Landshuter Strecke und trifft in Unterföhring am Heizkraftwerk auf die S-Bahnstrecke zum Flughafen. Zweigt dann vor dem BW Steinhausen aus dieser Strecke aus und schwenkt Richtung Osten nach Trudering ein. An dieser Stelle ist er nur eingleisig ,war aber zweigleisig geplant, sieht man heute noch.
War mal mehr geplant und auch teilweise schon ausgeführt.

Gruss Charly
Rettet den Gläsernen ! Auch wenn er jetzt in Augsburg steht.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Smirne @ 13 Jun 2004, 21:17 hat geschrieben: In Verlängerung geht der Nordring sogar bis Olching, früher sogar bis Eichenau.
Olching verstehe ich ja noch, da ist ja irgendwo dann der Abzweig, aber Eichenau? Das ist aber schon Jahrzehnte her, oder?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Charly @ 13 Jun 2004, 21:19 hat geschrieben: Ich weiss zwar nicht warum du das in die Mecker Ecke stellst aber gut:
Au wei, das hatte ich gar nicht bemerkt. Wird sofort geändert, danke für den Hinweis!
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Smirne

Beitrag von Smirne »

ET 423 @ 13 Jun 2004, 21:22 hat geschrieben: Olching verstehe ich ja noch, da ist ja irgendwo dann der Abzweig, aber Eichenau? Das ist aber schon Jahrzehnte her, oder?
Ja, etwa seit Kriegsende. Der Bahndamm und die vorletzte Straßenbrücke (zwischen Olching und Gröbenzell) wurden Mitte der 80er abgetragen. Die letzte noch existierende Straßenbrücke ist zwischen Gut Roggenstein und Emmering zu finden, die Straße verläuft jedoch mittlerweile daneben. Die Brücke wird heute als Kletterbrücke benutzt. Anhand der Büsche und Hecken auf weiter Flur ist aber der Verlauf der Strecke noch zu erkennen, so gerade wächst die Natur nicht.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

ET 423 @ 13 Jun 2004, 21:22 hat geschrieben:Olching verstehe ich ja noch, da ist ja irgendwo dann der Abzweig, aber Eichenau? Das ist aber schon Jahrzehnte her, oder?
Auf der anderen Seite gab es auch eine Verbindung von Johanneskirchen nach Feldkirchen. Wir hatten das Thema, auch Eichenau, vor einiger Zeit schon einmal.
Baseman @ 13 Jun 2004, 21:03 hat geschrieben:1. ) sind beide Strecken zweigleisig ausgebaut?
2. ) wieviel würde es kosten und würde es sich lohnen, diese beiden Strecke für die S-Bahn fit zu machen? (dass über den Südring schon viel diskutiert wurde in der Öffentlichkeit ist bekannt, aber wie sieht es mit einem Ausbau des Nordrins aus?)
Der Nordring verläuft ziemlich abseits von lohnenswerten Zielen für den Reiseverkehr. Am ehesten wäre vielleicht noch BMW, Höhe Frankfurter Ring, und eine Verknüpfung mit der U6 (südlich von Freimann) interessant. Aber sonst erschließt die U-Bahn und vielleicht auch bald wieder die Straßenbahn Münchens Norden deutlich besser.
Baseman @ 13 Jun 2004, 21:03 hat geschrieben:3. ) wird der Nordring ausschließlich für den Güterverkehr gebraucht?
Auf dem Nordring laufen gelegentlich Saisonreisezüge (z.B. "Ski-Express" aus den Niederlanden nach Österreich) - eben Züge, die nicht in München halten.
ropix
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Beitrag von ropix »

Südostbayer @ 13 Jun 2004, 21:36 hat geschrieben:
Baseman @ 13 Jun 2004, 21:03 hat geschrieben:1. ) sind beide Strecken zweigleisig ausgebaut?
2. ) wieviel würde es kosten und würde es sich lohnen, diese beiden Strecke für die S-Bahn fit zu machen? (dass über den Südring schon viel diskutiert wurde in der Öffentlichkeit ist bekannt, aber wie sieht es mit einem Ausbau des Nordrins aus?)
Der Nordring verläuft ziemlich abseits von lohnenswerten Zielen für den Reiseverkehr. Am ehesten wäre vielleicht noch BMW, Höhe Frankfurter Ring, und eine Verknüpfung mit der U6 (südlich von Freimann) interessant. Aber sonst erschließt die U-Bahn und vielleicht auch bald wieder die Straßenbahn Münchens Norden deutlich besser.
So schlecht können die Fahrgastzahlen nicht sein, der MVV hat von der Stadt München am 29.05.2004 die Zustimmung bekommen, die SUB hier weiter voranzutreiben. Die wird aber definitiv nicht den Nordring nutzen. Lohnend ist er vor allem für Umland-Pendler und bringt in der (erweiterten) Relation Dachau- Johanneskirchen schon was (immerhin wohl 8 - 12 tausend Fahrgäste / werktag). Für eine S-Bahn ist das aber zu wenig, auch wäre der Haltestellenabsand für eine S-Bahn zu gering, oder man müsste nötige Haltepunkte auslassen
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frizzos
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Beitrag von frizzos »

...der MVV hat von der Stadt München...die Zustimmung bekommen, die SUB hier weiter voranzutreiben. Die wird aber definitiv nicht den Nordring nutzen.
Da widersprichst Du Dir aber !!
(immerhin wohl 8 - 12 tausend Fahrgäste / werktag)
Ich glaube nicht, dass man auf dem Nordring einen sinnvollen Betrieb machen könnte. Ohne Verknüpfung zur U-Bahn und mit abseitiger Lage schätze ich das Verkehrsaufkommen noch niedriger ein als ropix . Ich könnte mir eher vorstellen, dass irgendwann an ein Teil des Nordings zu Gunsten einer Schnellstraße aufgegeben und dann auf dem parallelen Frankfurter Ring eine Bahn gebaut wird.
Smirne

Beitrag von Smirne »

frizzos @ 13 Jun 2004, 22:22 hat geschrieben: Ohne Verknüpfung zur U-Bahn und mit abseitiger Lage schätze ich das Verkehrsaufkommen noch niedriger ein als ropix .
Die Verknüpfung wäre möglich an den Bahnhöfen Olympiapark Nord (U3), Frankfurter Ring (U2) und Freimann bzw. Studentenstadt (U6). Wobei letzterer entweder lange Fusswege bedeutet oder die Verlegung des Bahnhofs.
ropix
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Beitrag von ropix »

frizzos @ 13 Jun 2004, 22:22 hat geschrieben:
...der MVV hat von der Stadt München...die Zustimmung bekommen, die SUB hier weiter voranzutreiben. Die wird aber definitiv nicht den Nordring nutzen.
Da widersprichst Du Dir aber !!
Es ging hier um die Fahrgastzahlen, was ich sagen wollte ist, dass die SUB nicht die BESTEHENDEN Gleise verwenden wird, sie wird aber parallel zum Nordring geführt.
frizzos @ 13 Jun 2004, 22:22 hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass man auf dem Nordring einen sinnvollen Betrieb machen könnte. Ohne Verknüpfung zur U-Bahn und mit abseitiger Lage schätze ich das Verkehrsaufkommen noch niedriger ein als ropix.
Das sind die offiziellen Zahlen, von denen der MVV ausgeht
frizzos @ 13 Jun 2004, 22:22 hat geschrieben:Ich könnte mir eher vorstellen, dass irgendwann an ein Teil des Nordings zu Gunsten einer Schnellstraße aufgegeben und dann auf dem parallelen Frankfurter Ring eine Bahn gebaut wird.
Wie soll man das jetzt verstehen. Der Nordring wird auf alle Fälle in seiner jetztigen Form bestehen bleiben, allein der zahlreichen Güteränschlüsse wegen.

Übrigens gibt es zum Thema Güterverkehr eine Studie von der Vieregg-Rößler GmbH, die sich damit auseinander setzt, wie der Güterverkehr komplett auf den Nordring verlagert werden kann.
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frizzos
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Beitrag von frizzos »

Sorry! Das war ein bißchen mißverstänlich. Ich denke, dass man vielleicht in der Breite des Nordrings Abstriche machen könnte. Bahnhöfe für den Güterumschlg sind ja nicht mehr so nötig wie früher :( Dann direkt parallel zum Nordring eine Straße, die den Frankfurter Ring entlastet. Ahnlich, wie man es mit der Max-Born-Straße gemacht hat. Seitdem ist es in der Pelkovenstraße wesentlich ruhiger geworden.
andreas
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Beitrag von andreas »

ich denke doch, daß eine s-bahn auf dem nordring genügend fahrgäeste angezogen hätte.
denn in den 60ern und 70ern gabs zwischen studentenstadt und moosach keine u-bahn, und mit dem euroindustriepark. dem olympiapark, der lerchenau, freimann und dem gewerbegebiet unterföhring wäre schon was da gewesen für ein fahrgastpotential (mit haltestellen an der hanauerstraße, lerchenauer straße, zwischen schleißheimer und knorrstraße,´in höhe des heutigen walmarts, an der ungererstraße und in unterföhring hätte man sicher einiges an auslastung erreicht. (immerhin wäre das eine attraktive verbindung in die innenstadt gewesen).
zudem hätte man sich so die u-bahn olympiazentrum - moosach wohl sparen können.

mittlerweile dürfte ein s-bahnausbau des nordrings weniger sinn machen, da ja die oben genannte u-bahn fährt und auch durch die u2 einiges an fahrgastpotential an diese abfließen dürfte.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Hallo,
andreas @ 14 Jun 2004, 09:12 hat geschrieben:ich denke doch, daß eine s-bahn auf dem nordring genügend fahrgäeste angezogen hätte.
denn in den 60ern und 70ern gabs zwischen studentenstadt und moosach keine u-bahn, und mit dem euroindustriepark. dem olympiapark, der lerchenau, freimann und dem gewerbegebiet unterföhring wäre schon was da gewesen für ein fahrgastpotential  (mit haltestellen an der hanauerstraße, lerchenauer straße, zwischen schleißheimer und knorrstraße,´in höhe des heutigen walmarts, an der ungererstraße und in unterföhring hätte man sicher einiges an auslastung erreicht. (immerhin wäre das eine attraktive verbindung in die innenstadt gewesen).
das sehe ich auch so. Und ich glaube, daß es auch verkehrspolitisch heute nicht sinnlos wäre, denn ein Grundproblem in München ist immer noch eine monozentrische Ausrichtung des U- und S-Bahnnetzes. Der Ausbau von Nord- und Südring hätte diese Fehler zumindest einigermaßen wieder wettgemacht. Und der Euro-Industriepark ist heute immer noch recht lausig angeschlossen.
Smirne @ 13 Jun 2004, 22:28 hat geschrieben:Die Verknüpfung wäre möglich an den Bahnhöfen Olympiapark Nord (U3), Frankfurter Ring (U2) und Freimann bzw. Studentenstadt (U6). Wobei letzterer entweder lange Fusswege bedeutet oder die Verlegung des Bahnhofs.
...und dazu noch einen Haltepunkt am Euro-Industriepark / Ingolstädter Straße.

andreas @ 14 Jun 2004, 09:12 hat geschrieben:zudem hätte man sich so die u-bahn olympiazentrum - moosach wohl sparen können.
Das sehe ich anders, weil dei U-Bahn doch eine andere Funktion als der Nordring hätte und am Olympiazentrum in Richtung Stadt fährt.
andreas @ 14 Jun 2004, 09:12 hat geschrieben:mittlerweile dürfte ein s-bahnausbau des nordrings weniger sinn machen, da ja die oben genannte u-bahn fährt und auch durch die u2 einiges an fahrgastpotential an diese abfließen dürfte.
Hm, es fehlt ja schon der politische Wille für den Ausbau des attraktiveren Südrings...

Gruß

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LugPaj
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Beitrag von LugPaj »

Noch nen vorschlag, wenn den die 2. Stammstrecke denn nun (unwahrscheinlicher Weise) scheitern sollte. Wie waere es, wenn man den Suedring in den Stellen, wo es keinen Platz fuer einen Ausbau gibt, als Hochbahn (also zweistoeckig) realisieren wuerde?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

LugPaj @ 14 Jan 2007, 17:39 hat geschrieben: Noch nen vorschlag, wenn den die 2. Stammstrecke denn nun (unwahrscheinlicher Weise) scheitern sollte. Wie waere es, wenn man den Suedring in den Stellen, wo es keinen Platz fuer einen Ausbau gibt, als Hochbahn (also zweistoeckig) realisieren wuerde?
dürfte wohl an Anwohner-Protesten scheitern, davon gibts da net grad wenige
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
r2d2

Beitrag von r2d2 »

LugPaj @ 14 Jan 2007, 17:39 hat geschrieben: Noch nen vorschlag, wenn den die 2. Stammstrecke denn nun (unwahrscheinlicher Weise) scheitern sollte. Wie waere es, wenn man den Suedring in den Stellen, wo es keinen Platz fuer einen Ausbau gibt, als Hochbahn (also zweistoeckig) realisieren wuerde?
den Vorschlag hab ich auch schon gemacht


wahrscheinlich betrifft es nur ganz wenige Stellen, wo eine Hochbahn überhaupt notwendig wäre: nämlich kurz vor und nach dem Trog zwischen Nockher- und Giesinger Berg, alles andere ist wahrscheinlich breit genug für 2 weitere Gleise oder hat schon (mindestens) 4 Gleise

Anwohnerproteste gibts dort natürlich, aber die gibts auch beim Innenstadttunnel.
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3247
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Beitrag von 3247 »

r2d2 @ 14 Jan 2007, 18:24 hat geschrieben: Anwohnerproteste gibts dort natürlich, aber die gibts auch beim Innenstadttunnel.
Na ja, beim Innenstadttunnel ist die Belästigung der Anwohner nur vorübergehend.

Das größte Problem sehe ich aber bei der Ausfädelung am Ostbahnhof und hier insbesondere bei den Brückenbauwerken über die Rosenheimer Straße und der Überwerfung der Gleise Richtung Giesing.
r2d2

Beitrag von r2d2 »

3247 @ 14 Jan 2007, 18:45 hat geschrieben: Na ja, beim Innenstadttunnel ist die Belästigung der Anwohner nur vorübergehend.

Das größte Problem sehe ich aber bei der Ausfädelung am Ostbahnhof und hier insbesondere bei den Brückenbauwerken über die Rosenheimer Straße und der Überwerfung der Gleise Richtung Giesing.
ja, das stimmt, aber ich glaub das richtet sich nicht nur gegen die Hochbahn-Streckenteile, sondern einfach gegen die zusätzliche Verkehrsbelastung von sagen wir mal alle 20 min ca. 3 Linien (die 10-min-Takt haben) = alle ca. alle 7 min ein zusätzlicher Zug pro Richtung. Mich selbst stört das nicht, weil ich zwar so nahe wohne, daß ich alles mithöre, aber noch so weit, daß es nicht so laut ist und weil mich Bahnlärm wesentlich weniger stört als Autolärm. Aber das ist nur subjektiv. Auto-Freaks und Nah-Anwohner werden anders denken.

Die Ausfädelung am Ostbahnhof ist problematisch, aber so weit ich das bis jetzt erkundet habe, gibt es schon 6 Gleise, die die Rosenehimer Str. überqueren, 4 auf Südring-Nivau (eins davon muß noch unter den Giesingr Gleisen durch) und 2 auf Giesing-Niveau, dh. die Überwerfung ist fast fertig. Das muß ich mir nochmal genauer vor Ort anschauen (nur daß der Südring auch bei positiver vor Ort Besichtigung nicht gebaut werden wird).

/edit/ nein stimmt wahrscheinlich nicht ganz, das nördlichste Gleis endet evtl. an einer Säule des Überwerfungsbauwerks - ob auf der anderen Seite der beiden Südringgleise noch Platz ist (so daß man alle drei auf südlich der Säule verlegen könnte), weiß ich jetzt nicht.
elba

Beitrag von elba »

r2d2 @ 14 Jan 2007, 20:45 hat geschrieben: ja, das stimmt, aber ich glaub das richtet sich nicht nur gegen die Hochbahn-Streckenteile, sondern einfach gegen die zusätzliche Verkehrsbelastung von sagen wir mal alle 20 min ca. 3 Linien (die 10-min-Takt haben) = alle ca. alle 7 min ein zusätzlicher Zug pro Richtung. Mich selbst stört das nicht, weil ich zwar so nahe wohne, daß ich alles mithöre, aber noch so weit, daß es nicht so laut ist und weil mich Bahnlärm wesentlich weniger stört als Autolärm. Aber das ist nur subjektiv. Auto-Freaks und Nah-Anwohner werden anders denken.
Es ist eigentlich unbestritten, daß der Lärm beim Südring nicht das Problem ist. Das laute sind die Güterzüge. Die gibt es jetzt schon und mit ein paar Maßnahmen im Osten könnte man die GV-Belastung sogar verringern.

Kommt ein Ausbau für die S-Bahn, kommt auch Lärmschutz. Der Lärmschutz hat dann bzgl. der Güterzüge einen positiven Effekt, der irgendwelche negativen Effekte wegen relativ leiser S-Bahnen aufheben sollte.

Das hindert natürlich niemanden, gegen den Südring zu protestieren. Und es ist natürlich immer möglich, Probleme zu konstruieren. Nur ist das beim Tunnel ebenso einfach.
Die Ausfädelung am Ostbahnhof ist problematisch, ...
Na ja, die Diskussion wurde ja schon mehrfach geführt.
Dazu hatte ich schonmal eine Prinzipskizze gezeichnet (Südringgleise rot, andere S-Bahn-Gleise grün, Rest schwarz bzw. nicht eingezeichnet). Hierbei ist allerdings von einem kompletten Neubau der Brücke Ri. Giesing auszugehen. Man muß aber nicht in eine weitere Ebene ausweichen, da zwischen Überfahrung des Tunnelgleises und der Südring-Gleise genügend Platz ist, das Gleis wieder abzusenken. Und der zusätzliche Platzbedarf hält sich in Grenzen.

Zur Gleisbelegung am Ostbf hatte ich hier und hier schonmal was geschrieben.

Edmund
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Beitrag von LugPaj »

Wenn der Laerm das kritische ist, dann sollen die das halt an den kritischen Stellen mit Laermschutzwaende ala Nuernberger Autobahn im Stadtgebiet "abdichten".
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r2d2

Beitrag von r2d2 »

elba @ 15 Jan 2007, 09:10 hat geschrieben: Es ist eigentlich unbestritten, daß der Lärm beim Südring nicht das Problem ist. Das laute sind die Güterzüge. Die gibt es jetzt schon und mit ein paar Maßnahmen im Osten könnte man die GV-Belastung sogar verringern.

Kommt ein Ausbau für die S-Bahn, kommt auch Lärmschutz. Der Lärmschutz hat dann bzgl. der Güterzüge einen positiven Effekt, der irgendwelche negativen Effekte wegen relativ leiser S-Bahnen aufheben sollte.

Das hindert natürlich niemanden, gegen den Südring zu protestieren. Und es ist natürlich immer möglich, Probleme zu konstruieren. Nur ist das beim Tunnel ebenso einfach.
Das wußte ich noch garnicht, obwohl ich es eingentlich nur bestätigen kann: so stark wie die Strecke belastet ist, müßte ich eigentlich dauernd Züge hören - was bei mir ankommt sind offenbar nur die von Dir beschriebenen Güterzüge (wer nah dran, wohnt hört natürlich mehr, aber dann einfach lauter und leiser). Und wenns dann noch Schallschutz gibt wird sich die Belästigung beim Südring genau wie beim Innenstadttunnel auf die Bauphase beschränken - und die ist beim Südring wahrscheinlich deutlich kürzer.

Daß Proteste so oder so kommen ist natürlich klar.
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Beitrag von profimaulwurf »

Heute ist in der TZ über mögliche Stammstreckenvarianten berichtet worden.
Die einen sagen, die zweite Röhre ist zwingend erforderlich.
Andere lehnen dies ab und meinen der Südring währe besser.

Meine Meinung:

Letztendlich wird beides erforderlich sein. Sowohl die 2. Röhre und der Südring und evtl. auch noch ein Nordring. Das Problem ist halt, daß in den nächsten Jahren ein Bevölkerung in und um München um über 40 % ansteigen wird. München ist drauf und dran zu einer Megemetropole zu werden. Und alle drängen in die Innenstadt, in den Osten, in den Westen. Und deshalb bin ich der Meinung, daß mittelfristig beides notwendig sein wird.

Aber was kommt danach ? Ist nicht mal eine Grundsatzentscheidung in Sachen Verkehr für München(ich meine nicht Sex) erforderlich ? Rücken so Dinge wie das Thema vom Film
5. Element zur Realität ? Verkehr über mehrere Ebenen ? Trambahnen, die im Innenstadtbereich als Schwebebahnen unterwegs sind. Oder auf ner gigantischen Hochbrücke ?

Wie seht Ihr das ?

Die Diskussionsrunde ist eröffnet
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

profimaulwurf @ 16 Jan 2007, 22:04 hat geschrieben: Meine Meinung:

Letztendlich wird beides erforderlich sein. Sowohl die 2. Röhre und der Südring und evtl. auch noch ein Nordring.
Ui, endlich mal jemand, der noch meiner Meinung ist. Das predige ich ja schon länger hier.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von r2d2 »

Wildwechsel @ 16 Jan 2007, 22:50 hat geschrieben:
profimaulwurf @ 16 Jan 2007, 22:04 hat geschrieben: Meine Meinung:

Letztendlich wird beides erforderlich sein. Sowohl die 2. Röhre und der Südring und evtl. auch noch ein Nordring.
Ui, endlich mal jemand, der noch meiner Meinung ist. Das predige ich ja schon länger hier.
Ist das nicht ein bischen viel, Südring u n d Innenstadttunnel, dann gibts drei Ost-West-Verbindungen. Da wärs doch viel besser den Südriing als Ost-West und den neuen Tunnel als Nord-Süd-S-Bahn zu bauen, um die Aststruktur auf beiden Seiten der jetzigen Stammstrecke aufzulösen.

hier noch eine interessante Seite (v.a. die beiden Grafiken am Ende) zu Süd- und Nordring - dort gehts allerdings darum, daß der Güterverkehr vom Süd- auf den Nordring verlegt wird und die freien Kapazitäten der Süd-Ring-S-Bahn zugut kommen sollen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Aber was kommt danach ? Ist nicht mal eine Grundsatzentscheidung in Sachen Verkehr für München(ich meine nicht Sex) erforderlich ? Rücken so Dinge wie das Thema vom Film
Mehr Verkehr auf der Schiene, dafür gibt es ja genug aufgegebene Strecken...Bild
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von ET 423 »

r2d2 @ 17 Jan 2007, 02:40 hat geschrieben: und den neuen Tunnel als Nord-Süd-S-Bahn zu bauen, um die Aststruktur auf beiden Seiten der jetzigen Stammstrecke aufzulösen.
Ist ja an sich keine schlechte Idee (und gabs ja schonmal vor vielen vielen Jahrzehnten), nur mittlerweile ist das obsolete geworden. Wo willste überhaupt die Strecken dann mal enden lassen?

Bezüglich des Süd- und Nordrings sei noch Folgendes angemerkt: Auf der verlinkten Seite kommt es so rüber, als würde der Südring nur von Güterzügen befahren werden. Den Löwenanteil an dem Verkehr stellen allerdings Personenzüge, vornehmlich von/nach Rosenheim, Österreich und Italien. Und die lassen sich nicht so einfach auf den Nordring verbannen. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
elba

Beitrag von elba »

ET 423 @ 17 Jan 2007, 08:14 hat geschrieben:Bezüglich des Süd- und Nordrings sei noch Folgendes angemerkt: Auf der verlinkten Seite kommt es so rüber, als würde der Südring nur von Güterzügen befahren werden. Den Löwenanteil an dem Verkehr stellen allerdings Personenzüge, vornehmlich von/nach Rosenheim, Österreich und Italien. Und die lassen sich nicht so einfach auf den Nordring verbannen. ;)
Das ist sicher richtig. Der GV ist aber andererseits die Hauptlärmquelle. Und weniger Güterzüge würde zumindest einen stufenweise Ausbau für die S-Bahn einfacher macher.

Die auf Bild 2 der angesprochenen Webpage vorgeschlagene Lösung hat schon was. Die Kurve von Riem nach Trudering ist schon lange geplant. Die von Riem nach Daglfing auch sinnvoll - am besten mit einem dritten Gleis bis zur Nordring-Ausfädelung.

Der Wiederaufbau des Verbindungsgleises von Feldkirchen zum Nordring hat man wohl verpasst. Würde zwar dem Stadtgebiet einiges ersparen, brächte aber nichts für den Containerbahnhof.

Zum Verbindungsgleis Eichenau - Olching/Gröbenzell gab es auch die interessante Idee, den Fern- und Regionalverkehr darüber zu führen, und über die Augsburger Strecke nach Pasing. Dann hätte man auf dem inneren Stück der S8 eigene S-Bahn-Gleise ohne Ausbau. Insgesamt aber wohl eher Vision statt Plan.

Auch bzgl. 2. Stammstrecke sollte man zwischen Vision und Möglichkeit unterscheiden. Südring plus Tunnel oder Nord-Süd-Tunnel ist eindeutig das erstere, spielt also in der Diskussion über das, was in den nächsten 10 Jahren zu erwarten ist, eine untergeordnete Rolle.

Edmund
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

elba @ 17 Jan 2007, 10:26 hat geschrieben: Zum Verbindungsgleis Eichenau - Olching/Gröbenzell gab es auch die interessante Idee, den Fern- und Regionalverkehr darüber zu führen, und über die Augsburger Strecke nach Pasing. Dann hätte man auf dem inneren Stück der S8 eigene S-Bahn-Gleise ohne Ausbau. Insgesamt aber wohl eher Vision statt Plan.
Wird auf dieser Trasse nicht die Südumgehung Olching gebaut ?

Straße statt Schiene ... :(
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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