Warum "schüttelt" sich der 423?

Die Fahrzeuge der S-Bahn-Systeme
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

SO! Genug der Theorie - da die meisten hier im Forum sicherlich noch nie in Farbe und bunt gesehen haben, um was es eigentlich geht - hier ein Link zu nem Film einer 152er-Lz, die auf gerader Strecke von 0 auf 120 km/h beschleunigt. Zwar keine gute Qualität, aber es dürfte seinen Zweck erfüllen. ;-)
*lol* Da kann man sicher toll diese Fuzzys ärgern, die immer mit'm Auto nebenherfahren. *ätsch* :D
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Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

selbst ein Taurus oder eine 152 unterliegt den Gesetzen der Physik.
Und die 152 ist gegenüber dem Taurus nochmal 3 Sekunden langsamer, wenn man die "Gedenksekunden an den Erfinder der Drehstromtechnik" mitrechnet ;).
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V!
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Beitrag von V! »

Wildwechsel @ 9 Jan 2007, 15:44 hat geschrieben: Lösen wir das Rätsel doch mal auf. Ein 423er braucht 30 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Steht in der neuen S-Takt Jan./Feb. 2007 auf Seite 2. Und was da steht, muss wohl stimmen. <_< ;)
NÖÖÖÖ!!!!! da steht auch was von wegen Allradantrieb, und das stimmt nicht, definitiv... aber diesen kleinen Patzer verzeihen wir unserer Markrtingabteilung mit einem Augenzwinkern...
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

V! @ 10 Jan 2007, 14:13 hat geschrieben: NÖÖÖÖ!!!!! da steht auch was von wegen Allradantrieb, und das stimmt nicht, definitiv... aber diesen kleinen Patzer verzeihen wir unserer Markrtingabteilung mit einem Augenzwinkern...
Ebenso ist falsch, daß ein Langzug 9000PS hat. Da hat sich entweder jemand ordentlichst verrechnet oder geht von 3000PS pro Kurzzug aus.
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V!
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Beitrag von V! »

Hallo ihr von Marketing viele liebe Grüße... na, fleißig am Hausaufgaben machen? :lol: :rolleyes: :lol:
Zeuge eines Quietschi'
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Beitrag von Zeuge eines Quietschi' »

Das mit den 9.000 PS kommt nicht hin, es sind aufgerundet 9.620 PS um es mal mit der (Zitat Berufsschullehrer) "Sprache der Vollgasproleten" zu sagen. Ein Kurzzug hat 2.350 kW Leistung, dazu der Hinweis, das 1 PS = ca. 0,733 kW sind. Also 2.350 kW : 0,733 = 3.206 PS, das Ganze x 3, macht also 9.618 PS.
Signatur musste verändert werden. Danke VT609

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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Zeuge eines Quietschi's @ 11 Jan 2007, 01:26 hat geschrieben: Das mit den 9.000 PS kommt nicht hin, es sind aufgerundet 9.620 PS um es mal mit der (Zitat Berufsschullehrer) "Sprache der Vollgasproleten" zu sagen. Ein Kurzzug hat 2.350 kW Leistung, dazu der Hinweis, das 1 PS = ca. 0,733 kW sind. Also 2.350 kW : 0,733 = 3.206 PS, das Ganze x 3, macht also 9.618 PS.
Daher meine Kritik, daß 9000PS beim Langzug nicht hinkommen.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Mh... seid ihr sicher?
Vielleicht hat auch irgendwie die Qualität des Bahnstroms nachgelassen und es sind wirklich nur noch 9000. :rolleyes:
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Rohrbacher @ 11 Jan 2007, 01:37 hat geschrieben: Mh... seid ihr sicher?
Vielleicht hat auch irgendwie die Qualität des Bahnstroms nachgelassen und es sind wirklich nur noch 9000. :rolleyes:
Glaube ich eher weniger. ;)
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SethAphopes
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Beitrag von SethAphopes »

Rohrbacher @ 11 Jan 2007, 01:37 hat geschrieben:Mh... seid ihr sicher?
Vielleicht hat auch irgendwie die Qualität des Bahnstroms nachgelassen und es sind wirklich nur noch 9000.  :rolleyes:
Mhm, die Qualität des Bahnstroms, soso....

Dir ist sicherlich bekannt das "der Bahnstrom" sogar so genau eingestellt werden muß, das im ganzen Netz synchron 16 2/3 Hz (Nicht 16,7 Hz) laufen müssen, da einige rechnergestützete Fahrzeuge sich durch die 0,04 Hz Frequenzunterschied älterer Unterwerke, die eben mit 16,7 Hz liefen, hat aus dem Takt bringen lassen? :blink:

Fraglich ist allerdings, ob man zur RushHour im Moment wirklich mit allen Langzügen gleichzeizig voll beschleunigen sollte. Dank der neuen (wegen der Aufstockung des Fuhrparks beim Kauf der 423er) neuerstellten Unterwerke, sollten diese Probleme aber eigentlich gelöst sein. :)

MfG, SethAphopes

P.S.: @Rohrbacher: Ironie erkannt, nur ernsthaft drauf geantwortet :P
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

SethAphopes @ 11 Jan 2007, 08:26 hat geschrieben: Dir ist sicherlich bekannt das "der Bahnstrom" sogar so genau eingestellt werden muß, das im ganzen Netz synchron 16 2/3 Hz (Nicht 16,7 Hz) laufen müssen, da einige rechnergestützete Fahrzeuge sich durch die 0,04 Hz Frequenzunterschied älterer Unterwerke, die eben mit 16,7 Hz liefen, hat aus dem Takt bringen lassen? :blink:
Nur interessiert bei der leistung mehr die SPannung als die Frequenz - uind die SPannung neigt dann meines Wissens nach doch ganz gerne mal ein bisschen unexakt zu sein im Bahnstromland. In wie weit das ein Drehstromfahrzeug allerdings interessiert weiß ich auch nicht.

Und dass das Netz synchron laufen sollte dürfte in erster Linie die Tatsache erfordern, dass es zumindest im ehemaligen Bundesbahnland mehrheitlich wirklich ein Netz ist, das es nicht mag, wenn die einzelnen UNterwerke verschiedene Frequenzen liefern :-)

Zu der Frequenz: Also nach meinem Kenntnisstand war die Frequenz früher 16 2/3Hz, und wurde auf 16,7Hz erhöht?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Boris Merath @ 11 Jan 2007, 16:06 hat geschrieben: uind die SPannung neigt dann meines Wissens nach doch ganz gerne mal ein bisschen unexakt zu sein im Bahnstromland. In wie weit das ein Drehstromfahrzeug allerdings interessiert weiß ich auch nicht.
Solange sich die Spannung innerhalb des Toleranzbereiches befindet, interessierts überhaupt nicht. Im Sausenetz werden mir fast immer um die 17kV angezeigt. Somit ist das mit den 15kV augenscheinlich auch nicht immer richtig, aber eben der zu erreichende Mittelwert. :)
Boris Merath @ 11 Jan 2007, 16:06 hat geschrieben: Zu der Frequenz: Also nach meinem Kenntnisstand war die Frequenz früher 16 2/3Hz, und wurde auf 16,7Hz erhöht?
Das wollte ich auch anmerken. Meines Wissens nach wurde auf 16,7Hz erhöht und die Fahrzeuge haben das wohl ohne größere Probleme akzeptiert.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

ET 423 @ 12 Jan 2007, 02:53 hat geschrieben:Das wollte ich auch anmerken. Meines Wissens nach wurde auf 16,7Hz erhöht und die Fahrzeuge haben das wohl ohne größere Probleme akzeptiert.
Das dürfte Mitte der 1990er Jahre gewesen sein und hatte irgendwelche technischen Gründe, da es zu weniger Verschleiß in Umspannwerken führen sollte.

Ich hab gerade mal gesucht:
Die Sollfrequenz des Bahnstroms in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurde 1995 auf 16,70 Hz geändert, um unerwünschte Gleichströme in den Umformerwerken zu vermeiden, die durch die exakte Drittelung der Frequenz des öffentlichen Netzes entstanden. Der tatsächliche Wert weist allerdings weiterhin Schwankungen auf.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrom#Wec...derter_Frequenz

Für die Fahrzeuge dürfte diese Änderung kaum Auswirkungen gehabt haben, da es sich ja nur um eine minimale Änderung handelt, die innerhalb der Toleranzgrenzen liegt.

Man muss ohnehin unterscheiden zwischen "Sollfrequenz/-spannung" und den tatsächlichen Werten, sagt ja ET423 auch schon. Es handelt sich lediglich um den zu erreichenden Mittelwert, die tatsächlichen Zahlen können teils gewaltig drum herum schwanken und tun das in der Regel auch, teilweise sogar beabsichtigt (siehe etwa 17kV im Sausenetz).
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SethAphopes
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Beitrag von SethAphopes »

FloSch @ 12 Jan 2007, 11:27 hat geschrieben:Für die Fahrzeuge dürfte diese Änderung kaum Auswirkungen gehabt haben, da es sich ja nur um eine minimale Änderung handelt, die innerhalb der Toleranzgrenzen liegt.

Man muss ohnehin unterscheiden zwischen "Sollfrequenz/-spannung" und den tatsächlichen Werten, sagt ja ET423 auch schon. Es handelt sich lediglich um den zu erreichenden Mittelwert, die tatsächlichen Zahlen können teils gewaltig drum herum schwanken und tun das in der Regel auch, teilweise sogar beabsichtigt (siehe etwa 17kV im Sausenetz).
Hm, hätte schwören können, das mein Version stimmt, aber wenn sich hier alle mal relativ einig sind, wird es wohl andersherum sein. :P
Na gut, überzeugt. (aber irgendwann such ich mir das zu meiner Erinnerung gehörende EM nochmal raus... - dann les ich das nach ;) )

Das mit der schwankenden Spannung ist ja eigentlich nur logisch, wen man sich die Formeln dazu mal näher betrachtet, aber wie gesagt, auch wenn auf 16,7 Hz gerundet wurde, und nicht 16 2/3 - für die spinnenden Bordrechner lege ich meine Hand ins Feuer (na ja, vielleicht besser doch nicht - ich werd die glaub ich später noch brauchen... :rolleyes: )
Die Frequenz kann jedoch nur schwanken, wenn der Modulator im Kraftwerk unrund läuft, und das halte ich doch für sehr unwahrscheinlich...

MfG, SethAphopes

P.S.: OK, Wikipedia sagt, die Modulatoren im Kraftwerk laufen unrund, aber muß man Wikipedia immer alles glauben? :unsure: :ph34r:
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Guido
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Beitrag von Guido »

SethAphopes @ 12 Jan 2007, 23:02 hat geschrieben: P.S.: OK, Wikipedia sagt, die Modulatoren im Kraftwerk laufen unrund, aber muß man Wikipedia immer alles glauben? :unsure: :ph34r:
Ja, muß man, unbedingt, schau Dich doch mal um wieviel auf Wikipedia gegeben wird hier, zumal da jeder $%&§$%&%$ sonstwas für Müll reinschreiben kann ...

Ich möchte jetzt hier nicht das System Wikipedia in Frage stellen, ist eine nette Möglichleit Dinge nachzuschlagen, und sehr vielesvon dem stimmt sogar, aber allzuviel geben würde ich darauf nicht was da steht ... ein gesundes Maß an Mitrauen kann man da schonmal anbringen und nicht sofort alles glauben und ruhig mal ein zweite oder dritte Quelle heranziehen ... zumal es auch einige Leute gibt die dort reinschreiben die auch hier aktiv sind und hier nicht unbedingt durch Fachwissen glänzen.

Aber gut, das soll jetzt hier nicht Thema sein ...
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Guido @ 14 Jan 2007, 00:40 hat geschrieben: zumal es auch einige Leute gibt die dort reinschreiben die auch hier aktiv sind und hier nicht unbedingt durch Fachwissen glänzen.
Du meinst doch nicht etwa unseren kompetenten Netzplangraphiker? Dem seine Pläne und Beiträge sind doch nicht nur eine Bereicherung fürs Forum, sondern doch auch für die Wikipedia! :)
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Pssst! Nicht aufwecken! Er ist gerade so ruhig. ;)
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Beitrag von ET 423 »

mellertime @ 14 Jan 2007, 07:39 hat geschrieben: Pssst! Nicht aufwecken! Er ist gerade so ruhig. ;)
Bin doch schon ruhig und dieses Thema blieb bisher ja verschont. Ich wollte mich ja nur vergewissern, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege. ;)
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V!
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Beitrag von V! »

Dürfte ich wohl bitten, was hat das denn nun mit dem eingangs befragten Schüttelfrost gemein?

Duck und wech....
SethAphopes
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Beitrag von SethAphopes »

Hm, :quietsch:

:offtopic: Das wäre wohl eines der ersten Themen, die es über eine Seite geschafft hätten, ohne dabei mindestens einmal komplett vom Thema abzuschweifen.... ;)

MfG, SethAphopes
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Alf
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Beitrag von Alf »

Wenn sich hier mal wieder der ursprüngliche Fragensteller zu Wort melden darf:

Hallo Leute!
Bin mal wieder hier und möchte auf das anfangs von mir geschilderte Thema mit dem Schütteln der S-Bahn zurückkommen.

Es ist gestern, am 31.01.2007 passiert: Da fuhr ich mit der S8 Flughafen-Geltendorf. Zugestiegen bin ich an der Donnersbergerbrücke um 15:47 Uhr. Vielleicht lässt sich anhand dieser exakten Daten ja sogar der Triebfahrzeugführer ausfindig machen?

Na, jedenfalls: Was ich sagen will: Dieser S-Bahn-Fahrer hat es als einer der äußerst wenigen tatsächlich geschafft, die S-Bahn ohne nennenswerte Ruckler zum Fahren und Stehen zu bekommen. Ich weiß nicht, wie er es gemacht hat, aber er scheint mit dem Fahrhebel sehr gut und feinfühlig umgehen zu können. Vielleicht ist er an dem Fahrhebel festgewachsen?

Der Anfahrvorgang fand ohne das besagte Schütteln statt. Der Zug brummte ein oder zwei Sekunden vor sich hin, aber ganz leise. Man hätte es kaum gehört, wenn man nicht darauf geachtet hätte. Dann beschleunigte er sofort mit voller Kraft und kam gleichmäßig und ohne Ruckeln/Schütteln auf volle Fahrt. Das Quietschen der noch angezogenen Bremse war ebenfalls nicht zu hören. Wohl deswegen, weil die Bremse in diesem Moment gar nicht mehr aktiv war?

Beim Anhalten das gleiche Erlebnis: Der Zug bremste zwar normal-stark, aber in der letzten Sekunde vor dem entgültigen Stillstand nahm der Zugführer wohl irgendwie die Bremskraft zurück und der Zug rollte wirlich ohne Ruckler in den völligen Stillstand aus. Ich weiß nicht, wie der Zugführer das gemacht hat, weil ich nicht ganz vorne saß und ihm auf die linke Hand schauen konnte. Jedenfalls ist es nicht einfach damit getan, den Fahrhebel kurz vor Stillstand in die mittlere Position zu bringen. Da machen fast alle und trotzdem ruckelt es. Der Lokführer muß irgendwie was anderes machen, um diese traumhaften Fahreigenschaften zu erzeugen.

Ich war jedenfalls mal wieder stark beeindruckt und weiß nun wirklich mit Sicherheit, dass es tatsächlich möglich ist, die 423er ohne Ruckeln/Schütteln/Bremsquietschen zu fahren. Kenne ich den Dienstplan des betreffenden S-Bahn-Führers, werde ich meine Gleitzeit auf seinen Fahrplan hin abstimmen... :-)))

:lol:
Guido
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Beitrag von Guido »

Alf @ 1 Feb 2007, 08:18 hat geschrieben: Es ist gestern, am 31.01.2007 passiert: Da fuhr ich mit der S8 Flughafen-Geltendorf. Zugestiegen bin ich an der Donnersbergerbrücke um 15:47 Uhr. Vielleicht lässt sich anhand dieser exakten Daten ja sogar der Triebfahrzeugführer ausfindig machen?
Das kann man, sehr genau sogar. 15:47 ab Donnersbergerbrücke Richtung Geltendorf ist 15:35 ab Ostbahnhof. Und ich kenne den Kollegen sogar der den Zug gefahren hat, und das sogar ohne im Dienstplan nachzuschauen. War einer der jungen Sorte, die bei den alten Kollegen ja als Nichtskönnerverhaßt sind.
Daß Du weniger gehört hast als üblich dürfte auch mit daran liegen daß es sich bei dem Zug um einen der 2.Bauserie gehandelt hat, die sind ohnehin schon etwas leiser.

Übrigens, nach Dienstplan gehen ist bei einigen Kollgen nicht, wir haben genügend Kollegen die keine festen Planschichten haben, sogenannte Rollierer.
Gruß, Guido

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Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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Beitrag von Alf »

Und ich kenne den Kollegen sogar der den Zug gefahren hat, und das sogar ohne im Dienstplan nachzuschauen.
Das finde ich ja klasse! Ich meine, dass Du den Kollegen kennst. Dann richte ihm doch mal bitte auf diesem Wege ganz liebe Grüße von mir aus. Er fährt die S-Bahn einfach genial. Das meine ich jetzt im vollen Ernst. Vielleicht hat er ja sogar die Möglichkeit, dieses Forum zu lesen und ggf. hier zu antworten? Ich weiß, ist nicht jedermanns Sache...
Übrigens, nach Dienstplan gehen ist bei einigen Kollgen nicht, wir haben genügend Kollegen die keine festen Planschichten haben, sogenannte Rollierer.
Und dieser Kollege gehört wohl leider dazu?

Naja, wie auch immer... Ich fahre jedenfalls gleich wieder mit der S8 ab DoBrü, und zwar heute (01.02.2007) um 16:07 Uhr. Wenn das heute wieder eine Jubelfahrt wird, werde ich hier natürlich berichten. (S)
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Beitrag von elchris »

Guido @ 1 Feb 2007, 13:34 hat geschrieben: War einer der jungen Sorte, die bei den alten Kollegen ja als Nichtskönnerverhaßt sind.
Das ist wohl kein Punkt des Könnens, sondern des Wollens.
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