Streiks bei der Deutschen Bahn 2007/2008

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Kinners, beruhigt Euch mal wieder.

Es muß doch nicht sein, daß wir jedes Streikthema schließen oder aussieben müssen, weil die Emotionen soch hochkochen. Also, reißt's Euch zusammen, Streikgegner wie -befürworter!

Rathgeber
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Stef
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Beitrag von Stef »

Rohrbacher @ 2 Jul 2007, 00:13 hat geschrieben: Aber jetzt streikt's erstmal, vielleicht wird's ja gar nicht so wild. Vielleicht hat die DB ja billigen Ersatz, das sie dann langfristig grad behält. Mal sehen, ob die DB wie die Telekom reagiert, das Personal auslagert (mit allen Folgen) und somit keinen Stress mehr damit hat. Zeit- und Leiharbeit ist ja heute im Trend.
Streiken tun wir erstmal.
Billigen Ersatz? Woher? Derzeit gibt es einen ziemlich erschreckenden Mangel an Tf in Deutschland und die bildet man auch nicht soeben mal kurz aus.
Auslagern? Gute Idee, aber die Firmen, die Lokführer zu Hungerlöhnen vermietet haben, die sind irgendwie in den letzten Jahren verschwunden. Hatten wohl Personalmangel...
Ich kann nur hoffen, daß es den FPTV geben wird und zumindest die Hälfte der Forderungen auch wirklich durchgesetzt werden.
BW Frankfurt 1
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Beitrag von BW Frankfurt 1 »

Rohrbacher @ 30 Jun 2007, 13:09 hat geschrieben:Dauerkarteninhaber schauen warscheinlich trotzdem blöd - wie so oft...
Das haben sie noch nie und werden sie auch nie! Dauerkarteninhaber können sich anteilig den betrag für die Monatskarte zurück überweisen lassen! Nur kaum jemand macht sich die arbeit und Informiert sich im Reisezentrum oder bei der Service Hotline! Also erst informieren bevor man sowas schreibt!
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Woodpeckar @ 1 Jul 2007, 23:39 hat geschrieben: Zumindest einer hat zuverlässig erkannt, dass unverschämte Beschimpfungen der Akzeptanz von Streikmaßnahmen in der breiten Öffentlichkeit nur förderlich sein können ...
Wirklich erstklassig, der Klassenkampf auf diesem Niveau! :ph34r:
Sagt jemand, der sonst in diesem Thema noch gar nichts beigetragen hat. Trittst du sonst auch immer nur dann in Aktion, wenns jemanden zu belehren gilt?
Also wenn dann bitte mit durchschnittlichen Zulagen. Und sind es dann Netto 1500€ oder?
Weit gefehlt & nein. Da muß man schon einen nicht unwesentlichen Teil an Nacht- und/oder Sonntagsarbeit machen. Wenn man das Pech hat und nur Frühschichten und Tagschichten zu bekommen, dann geht man etwa mit dem oben von mir genannten Gehalt nach Hause. Auch wenn du das natürlich nicht gerne hören willst.
Und die paar Euro, die man noch durch die Frühschicht an Nachtzulagen kriegt, darf man dann zur Tankstelle bringen, da man zu diesen Frühschichten mitm Auto anrücken durfte.
Damit steht man schon gar nicht mehr so schlecht da.
Widerlegt, siehe oben.
Schau dir mal an wieviele Jobs trotz Ausbildung etc. noch wesentlich schlechter bezahlt werden, vor allem im Dienstleistungssektor.
Wie oft noch? Larry & Co. haben es doch schon oft genug geschrieben. Nur weil zwei Leute schlecht verdienen ist es dadurch nicht automatisch wieder gut verdient! Minus und Minus ergeben halt doch nicht immer Plus. Und nur von dem Gedanken, daß es anderen (noch) schlecht(er) geht, gehts uns nicht wieder besser. Wenn du so denkst, ok, das sei dir gelassen so, aber übertrage das dann bitte nicht auf uns. :blink:
Und so wie Ihr euch hier aufführt sinkt meine Akzeptanz für eure Streiks gleich noch mal um ein vielfaches.
So wie du dich hier aufführst, sinkt auch mein "Mitleid" mit den Fahrgästen, die allesamt nichts dafür können.

Im Übrigen merkt man an den Reaktionen hier, wie wenig leiderfahren das Volk der Jammer (die Deutschen) ist. In Italien und Frankreich beispielsweise stehen die Räder net nur mal für ein oder zwei Stunden still, da wird, mehr oder weniger ohne Vorankündigung, gleich mal für ganze Tage der Betrieb komplett bestreikt.
Desweiteren merkt man hier, wie sonst auch überall in Deutschland, daß die Ellenbogengesellschaft federführend geworden ist. Ein Streik? Ok, mir nur Recht, aber es soll dann bitte nicht mich betreffen. Ganze Berufsgruppen verdienen für ihre Arbeit (viel) zu wenig bzw. nur knapp drüber oder sogar unter HartzIV-Niveau? Macht mir nichts aus, ich hab ja genügend in der Tasche und somit auch kein Verständnis, wenn diese Berufsgruppen mal in den Streik treten.

Echt traurig, echt traurig... :(
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

ET 423 @ 2 Jul 2007, 01:32 hat geschrieben:
Woodpeckar @ 1 Jul 2007, 23:39 hat geschrieben: Zumindest einer hat zuverlässig erkannt, dass unverschämte Beschimpfungen der Akzeptanz von Streikmaßnahmen in der breiten Öffentlichkeit nur förderlich sein können ...
Wirklich erstklassig, der Klassenkampf auf diesem Niveau!  :ph34r:
Sagt jemand, der sonst in diesem Thema noch gar nichts beigetragen hat. Trittst du sonst auch immer nur dann in Aktion, wenns jemanden zu belehren gilt?
Ich bitte vieltausendmal um Entschuldigung, dass ich mich erdreistet habe, die Wortwahl eines Tf für unangemessen zu halten.
Dank des von Dir durch das Hintertürchen erklärten Maulkorbs kann ich das Versäumnis, meine Meinung zu einem Streik kundzutun, leider nicht nachbessern.
Bei wem sind meine zukünftigen Beiträge vorab zur Genehmigung und Zensur vorzulegen?
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Beitrag von Elch »

ET 423 @ 2 Jul 2007, 01:32 hat geschrieben:[...]
Im Übrigen merkt man an den Reaktionen hier, wie wenig leiderfahren das Volk der Jammer (die Deutschen) ist. In Italien und Frankreich beispielsweise stehen die Räder net nur mal für ein oder zwei Stunden still, da wird, mehr oder weniger ohne Vorankündigung, gleich mal für ganze Tage der Betrieb komplett bestreikt.
[...]
Zuminest für Paris stimmt das nicht, da gibt es von der RATP immer Ankündigungen der Streiks (kriege ich immer nioch per Mail aus meiner Auslands-Semester-Zeit). Und zu völligen Blockaden kommts eigentlich nie, meist fahren zwar nur 1/3 bis 1/2 der Züge, aber etwas geht schon. Ist halt dann sehr voll und verspätet aber man kommt an.

Ein anderes "Problem" ist, daß einfach viele TF ihren Job sehr gern machen und nix anderes machen wollen. Wenn man aber immer den gleichen Job macht und sich nicht beruflich weiterentwicklt kann doch wohl auch niemand allen Ernstes verlangen mehr Lohn-Plus zu bekommen als einen Inflatinonsausgleich. Man muß dann eben abwägen, ob der Traumjob das einem "wert" ist.

...wollte ich eigentlich gestern schon loswerden.
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

@Woodpeckar: Spare dir und uns bitte deine polemischen Ausflüchte. Es geht nicht darum, einen Tf zu kritisieren. Wäre ich keiner, würdeste sowas auch nicht absondern, obwohl ich den Beitragsteil an dich trotzdem so geschrieben hätte. Es fällt nämlich sehr oft auf (und nicht nur mir), daß du zu fast jedem Thema konsequent schweigst, aber sobald sich jemand in deinen Augen danebenbenimmt (sei dies durch Wortwahl oder dergleichen), fühlst du dich gleich dazu erhaben, demjenigen die Grenzen aufzuzeigen und genau zu listen, was derjenige falsch gemacht hat. Das ist natürlich dein gutes Recht, keine Frage, aber es kommt schlicht und einfach gaga rüber.
Wenn du also nochmal genauer darüber nachdenkst, ist das
Woodpeckar @ 2 Jul 2007, 05:14 hat geschrieben: Dank des von Dir durch das Hintertürchen erklärten Maulkorbs kann ich das Versäumnis, meine Meinung zu einem Streik kundzutun, leider nicht nachbessern.
Bei wem sind meine zukünftigen Beiträge vorab zur Genehmigung und Zensur vorzulegen?
populistischer Unsinn. Meinungsmache ok, aber das Niveau ist fast das Gleiche dessen, was du einen Beitrag davor noch angeprangert hast, nur gut zwischen Blumen und Wörtern versteckt.

@Elch: Ok, das wußte ich nicht mehr genau. In den Medien kommt das halt immer anders rüber. ;)
Desweiteren, in Bezugnahme auf die derzeit nur geplanten Warnstreiks bei der DB, sei noch gesagt, daß eine komplette Stilllegung derzeit noch nicht geplant ist; das ist nur das letzte Mittel. Es geht bisher einzig und alleine um Warnstreiks für einen zeitlich und örtlich begrenzten Zeitraum.
Elch @ 2 Jul 2007, 07:32 hat geschrieben: Ein anderes "Problem" ist, daß einfach viele TF ihren Job sehr gern machen und nix anderes machen wollen. Wenn man aber immer den gleichen Job macht und sich nicht beruflich weiterentwicklt kann doch wohl auch niemand allen Ernstes verlangen mehr Lohn-Plus zu bekommen als einen Inflatinonsausgleich. Man muß dann eben abwägen, ob der Traumjob das einem "wert" ist.
Der Inflationsausgleich wäre ja schon ein gutes Stichwort. Den gab es in den letzten 15-20 Jahren nicht mehr, außer eben nach einer Tarifrunde und dann nur auf dieses eine Jahr begrenzt (also einmalige Gehaltserhöhung um sagen wir mal 2,0%). Ansonsten nagte die Inflation immer schön brav an der Lohntüte. Dazu kamen noch mehr Tätigkeiten in vielen Geschäftsbereichen, die auch nicht entlohnt werden.
Beruflich weiterentwickeln? Wie denn? Man ist als Lokführer eben nach Ende der Ausbildung so gut wie am Ende der Fahnenstange. Ok, weiterbilden kann man sich im geringen Umfang dann noch, aber was bringt es mir beispielsweise als Lokführer bei der S-Bahn München, wenn ich die Qualifikation habe, nach Österreich, in die Schweiz oder nach Frankreich fahren zu dürfen? Das bringt mir nichts, außer dem Wissen, daß ich es kann. Ansonsten könnte man sich nur noch dahingehend weiterbilden, daß man beispielsweise in die Transportleitung wechselt, aber: So viele brauchts dort auch nicht und wer fährt dann noch die Züge? ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Netman
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Beitrag von Netman »

Nette Szene heute morgen am Fahrkartenautomaten: " Ich glaube, ich mach auch mal Warnstreik: Meine Forderung nach billigeren Fahrkarten werde ich mit Fahrten ohne Ticket Nachdruck verleihen, bis die Bahn ein ernsthaftes Angebot macht. Ich verlange für den Anfang mal 7%..." :D
Ich fand es an diesem trüben Morgen ganz amüsant... aber das nur nebenbei. Jetzt schlagt Euch bitte weiter die Köpfe ein. :P
Elch
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Beitrag von Elch »

ET 423 @ 2 Jul 2007, 09:34 hat geschrieben: Beruflich weiterentwickeln? Wie denn? Man ist als Lokführer eben nach Ende der Ausbildung so gut wie am Ende der Fahnenstange. Ok, weiterbilden kann man sich im geringen Umfang dann noch, aber was bringt es mir beispielsweise als Lokführer bei der S-Bahn München, wenn ich die Qualifikation habe, nach Österreich, in die Schweiz oder nach Frankreich fahren zu dürfen? Das bringt mir nichts, außer dem Wissen, daß ich es kann. Ansonsten könnte man sich nur noch dahingehend weiterbilden, daß man beispielsweise in die Transportleitung wechselt, aber: So viele brauchts dort auch nicht und wer fährt dann noch die Züge? ;)
Das ist das Dilemma auf das ich rauswollte. ALs TF ist man einfach irgendwann "oben angekommen" und das geht ziemlich schnell. Mehr Erfahrung lässt einen seinen Job vielleicht besser machen, es ist aber immer noch der gleiche Job. Was könnte man sonst machen? Abendstudium, seine Erfahrungen aus der Praxis zB in die Entwicklung intelligenterer Betriebsleitsysteme einbringen, entwickeln von Betriebs- und Fahrgastgerechten Fahrplänen, o.ä.
Aus meiner Erfahrung zählen die Leute, die sich über Fortbildungen "hochgearbeiet" haben meist zu den besten, weil sie beide Seiten und die Probleme derer kennen.

...nur wäre man dann auch kein TF mehr... Das ist das Dilemma, für die, die darin ihren Traumjob gefundenen haben.

[Ironie]
da hilft nur noch reich heiraten...
[/Ironie]
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423176
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Beitrag von 423176 »

Elch @ 2 Jul 2007, 09:47 hat geschrieben: Das ist das Dilemma auf das ich rauswollte. ALs TF ist man einfach irgendwann "oben angekommen" und das geht ziemlich schnell. Mehr Erfahrung lässt einen seinen Job vielleicht besser machen, es ist aber immer noch der gleiche Job. Was könnte man sonst machen? Abendstudium, seine Erfahrungen aus der Praxis zB in die Entwicklung intelligenterer Betriebsleitsysteme einbringen, entwickeln von Betriebs- und Fahrgastgerechten Fahrplänen, o.ä.
Aus meiner Erfahrung zählen die Leute, die sich über Fortbildungen "hochgearbeiet" haben meist zu den besten, weil sie beide Seiten und die Probleme derer kennen.

...nur wäre man dann auch kein TF mehr... Das ist das Dilemma, für die, die darin ihren Traumjob gefundenen haben.

[Ironie]
da hilft nur noch reich heiraten...
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Genau das ist auch mein Haken an der Sache.
Traumberuf gefunden, aber am Ende der Karriereleiter eines normalen Tf, nach gut 7 Jahren bei der Bahn inkl Ausbildung auch noch in Sachen Lohn. Dann bleiben mir drei Möglichkeiten:

1.) Studium/Abendschule
2.) einfach alles hinnehmen und so tun als sei ich sehr glücklich - bei mir isses ein glücklich
3.) den Posten über den Tellerrand hinaus verlassen und z.B. in Ausbilderposition springen

Allerdings haben Punkt 1 und 3 auch kleine Nachteile: Geld wird weniger.

Wie macht man es nun richtig? Ich versuche 2 und 3 unter einen Hut zu bringen - klingt komisch, ist aber so ;) Ich hoffe das klappt alles wie ich es mir wünsche.

Streiken...ja. Das hat heute ja schon mal ein bißchen geklappt und es gab einige, die es echt gut fanden. Das sind in der Regel die, die sich mit Schichtarbeit und Verantwortung für andere auseinandersetzen. Ich gehe heute ne gemütliche Spätschicht Fahren und höre mir mal wieder abenteuerliche Storys der Kollegen an - wird sicher lustig.
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Chr18
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Beitrag von Chr18 »

An Mod oder Admin kann jemand von euch das Fragezeichen entfernen bei Streiks bei der Deutschen Bahn 2007?
ALK
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Beitrag von ALK »

Mal ne gesammelte Antwort ohne Zitate:

@ Larry Laffer
Woher meinst du zu wissen das die EVU Trassen nicht bezahlen die sie nicht nutzen können? Bestellte Trassen müssen bezahlt werden, selbst wenn ich se innerhalb von 24h auslege darf ich den vollen Preis bezahlen, um nichts für eine Trasse zu bezahlen muss ich die selbe einen Monat im vorraus ausgelegt haben. Dabei ist es unerheblich ob in dieser Trasse ein Zug verkehrt oder nicht. Streik ist von Seiten des Infrastrukturbetreibers höhere Gewalt, also erstattet der einem die Trassenkosten nicht. Zumal zumindest im Güterverkehr ein Zug nicht einfach so mal ausfallen kann. Sprich hier kassiert das Netz denn vollen Trassenpreis, das EVU darf sich aber zusätzliches Personal schnitzen (wovon es derzeit kaum welches gibt) und evtl eine zusätzliche Trasse beantragen weil der Zug halt erst wesentlich später abgefahren werden kann. Mit Glück hat das EVU dann keine Konventionalstrafen zu tragen weil es sich auch auf höhere Gewalt berufen kann. OB und wenn ja für wieviele Minuten die DB dann Anreizentgelde an das Private EVU zahlen muss hängt am ende dann von dem Streikenden Fdl ab, der bestimmt nämlich die Verspätungsbegründung!

@ Zeuge des Quitschi's
lies dir nochmal durch was ich geschreiben habe! Es ist mir reichlich egal ob und wenn ja in welcher höhe eure Forderungen verdient sind, wie gesagt das was die GDL vorschlägt kann heute schon jeder Tf verdienen, nur eben nicht bei der Bahn! Mir geht es darum das es keine Streikakzeptanz gibt wenn in den Medien 30% Lohnerhöhung gefordert werden. Und die GDL es versäumt sich dagegen zu widersetzen. Ich habe den Vorschlag zum FPTV schon gelesen, ich weis was darin steht. Und ich finde es nicht so schlecht, auch wenn ich das eh schon so alles habe! Du bist hier immerhin der erste der schreibt was Ihr wollt, trotzdem ändert das nichts daran das ihr wenn Ihr Streikt mich nicht behindern sollt. Das die S-Bahn nicht fährt, gut kann ich mit leben, muss eh zu 30% der Schichten mit dem Auto fahren. Nur wenn hier angedroht wird Bahnhöfe zu Blockieren durch die ich mit meinem Zug durchfahren muss, dann sehe ich das nicht mehr ein. Klassenkampf hin oder her, mein Arbeitgeber behandelt mich mehr als ordentlich, und dafür möchte ich dann auch gute Leistung bringen. Euch gibt keiner das recht eurer Konkurenz zu schaden nur weil Ihr eurem Arbeitgeber eins auswischen wollt. Das ist meine Meinung! Und weiterhin bin ich der Meinung das man Streikakzeptanz nicht fördert wenn man sagt tut mir leid lieber Kunde ist nicht gegen dich, aber mein Arbeitgeber will mir nur mehr zahlen wenn ich dich kein Geld verdienen lasse, das ist absurd! Im S-Bahn Verkehr bin ich mir nebenbei nicht mal sicher ob Konventionalstrafen fällig werden, Streik lässt sich vom Arbeitgeber nicht vorhersehen, er kann ihn also nicht abwenden ergo höhere Gewalt und somit Kostenfrei!

@ ET 423
ALSO zum Thema Streik in Italien, der wird Wochen vorher angekündigt. Da kann ich mich drauf einstellen, da weis ich da fährt kein einziger Zug, auch meiner nicht. Gut ist, dann muss ich halt am Sonntag drauf nen Sonderzug fahren und die Geschichte ist wieder gegessen. Hier in deutschland wird nichts angekündigt, wenn man pech hat steht man frühs da und kommt nicht mehr weiter weil alles Streikt. Dafür soll ich Verständnis aufbringen? Machts wie die Italiener und ihr habt mein Verständnis. Nebenbei bin auch ich der Meinung das Streiken eh nichts bringt. In Italien streiken se im Jahr 5 oder 6 mal, und jammern tun se trotzdem, das wird sich bei euch auch nicht ändern!

zum Schluss eine kleine Rechnung zu den 30% Gehaltserhöhung, vielleicht bin ich noch net Fitt genug das ganze zu überreisen, aber sehe ich das jetzt so falsch?
In der Endgruppe verdient ein Tf bei der DB (E8) ca. 2100€ Brutto + Zulagen
30% von 2100€ sind 630€, macht also 2730€ die neue Endgruppe beträgt 3000€
Dazu dieses Gekürzte Zitat der GDL:
In die Grundgehaltstabelle sind das Urlaubsgeld, die Samstagszulage und die Leistungszulage für Lokomotivführer integriert....
Selbstverständlich bleiben alle anderen Zulagen, wie beispielsweise die in der Transnet-Info erwähnte VAF oder die Fahrentschädigung (FAE) für Lokomotivführer und Zugbegleiter, erhalten. Und: Die von der GDL im FPTV geforderten zusätzlichen Zulagen, zum Beispiel für das Befahren ausländischer Strecken, sollen natürlich auch an die zugewiesenen Beamten gezahlt werden.
Sprich ein Großteil der Zulagen soll nicht angetastet werden, lediglich das Urlaubsgeld sowie Samstagszulage und Leistungszulage sollen eingerechnet werden. Der erste Posten rechtfertigen grob 90€ im Monat, die letzteren beiden kann ich nicht beurteilen, aber machen diese 180€ aus, wo also sind jetzt die 30% der Medien wiederlegt?

Das soll jetzt im Übrigen nicht wertend sein und ich habe kein Problem damit diese Rechnung wiederlegt zu bekommen!

Wo wir schon dabei sind, ist die Fahrentschädigung sowas wie das gesetzliche Verpflegungsgeld oder bekommt ein Lokführer zusätzlich zu seinem eigentlichen Gehalt noch eine Zulage dafür das er seinen Beruf auch ausführt??? Das hat mich schon immer mal Interessiert.

Zu guter letzt kenne ich viel Tf die das Rentenalter erreicht haben ohne vorher in das Gras gebissen zu haben. Zumal es unerheblich ist in welchem Beruf man arbeitet, 67 ist ein wenig sehr lang für den Körper, aber solange es den deutschen so schwer fällt Kinder zu Zeugen wird sich das nicht ändern. Das Renteneintritsalter ist einer der wenigen Punkte zu denen jeder deutsche ein Stück weit seinen Teil beiträgt. Und warum soll ein Lokführer jetzt ehr in Rente gehen können als ein Bauer, Bauarbeiter oder Kraftfahrer?
Mfg ALK
Streiks bitte erst nach 8Uhr! ;)
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

BW Frankfurt 1 @ 2 Jul 2007, 01:07 hat geschrieben: Das haben sie noch nie und werden sie auch nie! Dauerkarteninhaber können sich anteilig den betrag für die Monatskarte zurück überweisen lassen! Nur kaum jemand macht sich die arbeit und Informiert sich im Reisezentrum oder bei der Service Hotline! Also erst informieren bevor man sowas schreibt!
Ui, das wäre das erste mal. Bislang hat man immer einen Grund gefunden, irgendwelche Zahlungen in meine Richtung zu vermeiden. Aber wenn das so ist, werde ich im Zweifel mal versuchen 1-2 Euro für entgangene Vorstellungsgespräche und Klausuren zu bekommen.
Derzeit gibt es einen ziemlich erschreckenden Mangel an Tf in Deutschland
Das wäre doch schonmal ein Grund zu sagen, wir gehen wo anders hin, wenn ihr nicht mehr zahlt. Wenn zu wenige da sind, müsste das ein ganz normaler Vorgang sein. Warum passiert das dann nicht? Ingenieure in bestimmten Fächern beispielsweise sind Mangelware und können sich vor guten Angeboten nicht retten...
Im Übrigen merkt man an den Reaktionen hier, wie wenig leiderfahren das Volk der Jammer (die Deutschen) ist. In Italien und Frankreich beispielsweise stehen die Räder net nur mal für ein oder zwei Stunden still, da wird, mehr oder weniger ohne Vorankündigung, gleich mal für ganze Tage der Betrieb komplett bestreikt.
Das macht's halt auch ned besser. ;)
Und die paar Euro, die man noch durch die Frühschicht an Nachtzulagen kriegt, darf man dann zur Tankstelle bringen, da man zu diesen Frühschichten mitm Auto anrücken durfte.
Was meinst du, was andere Berufsgruppen ausgeben, um zur Arbeit zu kommen? Was meinst du, wie viele Kilometer mache mit'm Auto fahren müssen (weil keine Alternative da ist)? Müsste ich die 130 km jeden Tag mit'm Auto fahren wäre ich bei etwa 4000 Euro im Jahr nur mal für's Tanken und andere fahren noch viel weiter - und verdienen auch keine 3000 Euro/Monat.
aber was bringt es mir beispielsweise als Lokführer bei der S-Bahn München, wenn ich die Qualifikation habe, nach Österreich, in die Schweiz oder nach Frankreich fahren zu dürfen?
Wenn man als Ingenieur putzen geht, kann man auch nicht erwarten, ein Ingenieursgehalt zu bekommen. Angenommen, du hast diese (Über-)Qualifikation: Warum gehst du dann nicht irgendwo hin, wo man davon auch was hat? Lokführer werden ja überall gesucht, hat's vorher geheißen... :ph34r:
Man ist als Lokführer eben nach Ende der Ausbildung so gut wie am Ende der Fahnenstange.
Vielleicht der Preis des "Traumberufs"? Weiß man das nicht vorher? Dass man als Lokführer alles andere als reich wird, hat man mir damals im Arbeitsamt auch schon gesagt und du im speziellen warst ja soweit ich weiß, auch nur 1 Jahr vorher dran, als ich es gewesen wäre (2003). Ich kann mich genau an die Worte erinnern, als der Berater in die Tabelle gezeigt hat: "Viel mehr wird's warscheinlich nicht..." :(
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

um mal zum eigendlichen Thema zu kommen:

für morgen wurden Warnstreik in Stellwerken von München und Nürnberg angekündigt, so vermeldet grade Antenne Bayern
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Benicarlo
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Beitrag von Benicarlo »

Die GDL wird laut Pressemitteilung morgen 03.07. zwischen 5.00 und 9.00 bundesweit einen Warnstreik durchführen.
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423176
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Beitrag von 423176 »

Lazarus @ 2 Jul 2007, 10:31 hat geschrieben: um mal zum eigendlichen Thema zu kommen:

für morgen wurden Warnstreik in Stellwerken von München und Nürnberg angekündigt, so vermeldet grade Antenne Bayern
Es ist auch sinnvoll Stellwerke zu bestreiken ;) Denn da kann KEINER mal ebenso den Zug weiterfahren. Was bei einem Lokführer-Streik ja in einigen Fällen leicht möglich wäre.
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Lazarus @ 2 Jul 2007, 10:31 hat geschrieben: um mal zum eigendlichen Thema zu kommen:

für morgen wurden Warnstreik in Stellwerken von München ...
Ach schade, daß unser EStW noch nicht in Betrieb ist.
So haben wir noch unsere Fdl vor Ort und ob die mitstreiken ?

:unsure:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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423176
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Beitrag von 423176 »

Die Pressemeldung der GDL

edit: Mir fällt noch ein...Herr Schell meint, das man erst mit 27 das Ende der Lohn-Fahnenstange erreicht hat. Bei mir ist es mit 23 so...und bei denen, die in München als U21 bei der S-Bahn fahren durften und gerda 18 waren, die haben es sogar mit 22 geschafft...oh oh.
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Stef
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Beitrag von Stef »

ubahnfahrn @ 2 Jul 2007, 10:37 hat geschrieben:
Lazarus,2 Jul 2007, 10:31 hat geschrieben: Ach schade, daß unser EStW noch nicht in Betrieb ist.
So haben wir noch unsere Fdl vor Ort und ob die mitstreiken ?
Was meinst du denn, wer die ESTW anschließend bedient, wenn nicht die Fdl?
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Ne Frage, fährt die S-Bahn überhaupt doch? Wird nichts gestreikt oder ist heutige Warnstreik schon vorbei?

Laut S-Bahn München FIS steht drauf, dass alle S-Bahnen pünktlich sein in [acronym title="MJK: München-Johanneskirchen <Bf>"]MJK[/acronym]. ???
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423176
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Beitrag von 423176 »

Dol-Sbahn @ 2 Jul 2007, 11:13 hat geschrieben: Ne Frage, fährt die S-Bahn überhaupt doch? Wird nichts gestreikt oder ist heutige Warnstreik schon vorbei?

Laut S-Bahn München FIS steht drauf, dass alle S-Bahnen pünktlich sein in [acronym title="MJK: München-Johanneskirchen <Bf>"]MJK[/acronym]. ???
Heute läuft alles nochmal normal. Morgen kannste davon ausgehen, das am Morgen nichts fährt, wo GDL-Personal drauf sitzt.
Elch
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Beitrag von Elch »

423176 @ 2 Jul 2007, 11:17 hat geschrieben:
Dol-Sbahn @ 2 Jul 2007, 11:13 hat geschrieben: Ne Frage, fährt die S-Bahn überhaupt doch? Wird nichts gestreikt oder ist heutige Warnstreik schon vorbei?

Laut S-Bahn München FIS steht drauf, dass alle S-Bahnen pünktlich sein in [acronym title="MJK: München-Johanneskirchen <Bf>"]MJK[/acronym]. ???
Heute läuft alles nochmal normal. Morgen kannste davon ausgehen, das am Morgen nichts fährt, wo GDL-Personal drauf sitzt.
Genau das ist ein Beispiel für einen überzogenen Warnstreik. Beeinträchtigungen und hohe Kosten für Hunderttausende Pendler, nur weil sich ein paar Sturschädel nicht einigen können.... Wahnsinn.

Ein "maßvoller" Warnstreik wäre es zB zwischen 10 und 11 mal die Stammstrecke zu blokieren. Das wäre medienwirksam genug und würde viel mehr den Charakter eines "Warnstreiks" aufzeigen als eine Vollblockade der morgendlichen HVZ. Das ist etwas was ich unverantwortlich nennen würde.
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KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

nenne mir bitte eine Alternative zum Streik?


Andere Firma suchen, anderen Job, anderes Land, Mehdorns Glaspalast besetzen, irgend sowas. Zumindest die ersten 3 Dinge sind heute üblich in der Wirtschaft.
Sorry, meine guten Manieren verhindern jetzt zu schreiben was ich von dir halte, aber gehts dir noch gut?
1. Bin ich vom FPTV nicht betroffen, zeige mich trotzdem solidarisch.
2. Tf ist mein Traumberuf und es ist das gute Recht der Tf für bessere Bedingungen zu kämpfen. Wenn es dir nicht passt, dann lass es bleiben, mir ist das mittlerweile sowas von egal. Kauf dir ein Auto, tritt in den ADAC ein, geh ins Autobahnforum und huldige den Lastwagenfahrern die sich ausbeuten lassen. Mach doch was du willst.

Würden übrigens alle Tf sich einen anderen Job suchen würde dir das auch nicht passen, dann würdest du erst recht nicht mehr mit dem Zug vorwärts kommen. Sowas dummes, absolut dumm dumm dummes habe ich noch nicht gelesen. Damit werfen sie dich selbst aus der FDP raus.
ist doch egal, wie die Leute zur Arbeit kommen und was die für Kosten deswegen haben. Die Leute, die ihr in den Zügen habt, sind auch keine Millionäre und selbst wenn...
Bedank dich doch beim DB-Vorstand dafür, die sind doch daran schuld. Würden sie verhandeln und man sich bewegen, würde es auch keine Streiks geben. Was willst du? Das man kleinlaut nachgibt und für das Geld arbeiten geht, das der Arbeitgeber bereit ist zu geben?
Mir tut es für jeden Reisenden leid der dadurch Probleme bekommt, aber es gibt nun mal keine Alternative. Statt hier aufs Personal zu schimpfen, das nur eine gerechte Bezahlung haben will, sollten sich die Reisenden mit Protesten an den DB-Vorstand wenden, wo man sich selbst immer fürstlich belohnt und dann noch Pressemeldungen zum Streik rausgibt die tiefstes Niveau haben.
Vielleicht sollte man einfach die Taxi- und anderen Kosten einfach an eure Gewerkschaft weiterreichen, die haben's ja verursacht.
Damit kommst du vor keinem Gericht der Welt durch, außerdem hat der DB-Vorstand die Kosten verursacht. Würde der ordentlich verhandeln, würde es auch keine Streiks geben. Ich fasse es ja nicht, da muss man sich auch noch blöd anreden lassen, wenn man für die gerechte Sache kämpft, während der DB-Vorstand als heilig gilt und ja überhaupt nichts dafür kann, weil Mitarbeiter ausbeuten, das gibts wo anders auch, also braucht die Bahn auch nichts besseres.
Der Fahrgast kann nix für, warum sollte er auf den Kosten sitzen bleiben?
Ich bin auch Fahrgast und kann nichts dafür. Die Kosten kannst ja gerne beim DB-Vorstand einreichen, bei den fetten Bezugserhöhungen dürften die Taxirechnungen etc. schon drin sein.
Seid uns (Fahrgästen) nicht böse, wenn wir hinterher auch ziemlich übel drauf sein könnten.
Sorry, aber das ist beleidigte Leberwurst macht einen auf Hasenbergl-Niveau.

Tut mir leid, du bringst auch keinen Beitrag zu einer Problemlösung, bis auf deine zynischen Kommentare, wie "Beruf wechseln", das kannst du dir schenken. Mir tut jeder Fahrgast leid, auch solche wie du, die unsolidarisch sind und die die Helfershelfer dieser kapitalistischen Ausbeuter sind, die genau das wollen, dass die Leute sich gegenseitig kannibalisieren und sich gegenseitig jeden Cent neiden.

Aber wie gesagt, mach was du willst, ich kann dich nicht erreichen, muss ich auch nicht. Ich bin kein DB-Mitarbeiter, also ist es nicht mein FPTV, trotzdem zeige ich mich solidarisch, das ist genau das was den meisten deutschen Bürgern heutzutage fehlt.
Und nenn du egoistisch was du willst, für mich ist das hier total egoistisch: "Was ich nicht haben kann, das sollen andere auch nicht haben". So denken leider viele!
ALK
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Beitrag von ALK »

Verantwortung trägt der Arbeitgeber
Die GDL weiß sehr wohl, dass die Fahrgäste die Leidtragenden des Streiks sind. Die Verantwortung ist hierfür jedoch klar beim Arbeitgeber zu suchen. Die Bahn hätte den Streik nämlich ganz einfach abwenden können. Sie hätte mit der GDL nur ernsthaft über den Fahrpersonaltarifvertrag, den sie schon seit März kennt, verhandeln müssen.
Genau der Arbeitgeber ist schuld daran das man nur zur morgendlichen Hauptverkehrszeit streiken kann! Das ist mit abstand das lächerlichste was ich bisher von der GDL vernommen habe!

Nachtrag:
Die Gewerkschaften haben 13 Jahre ihre Arbeit schlecht gemacht, sonst gäbe es keine 9,5% Lohneinbußen, aber das ist natürlich leicht auf den Arbeitgeber abzuwälzen... da bleibt dann wiklich nur noch Kopfschütteln!

Edit: 423176 hat mich verbessert, ich habs umgesetzt
Mfg ALK
Streiks bitte erst nach 8Uhr! ;)
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423176
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Beitrag von 423176 »

ALK @ 2 Jul 2007, 12:30 hat geschrieben:
Verantwortung trägt der Arbeitgeber
Die GDL weiß sehr wohl, dass die Fahrgäste die Leidtragenden des Streiks sind. Die Verantwortung ist hierfür jedoch klar beim Arbeitgeber zu suchen. Die Bahn hätte den Streik nämlich ganz einfach abwenden können. Sie hätte mit der GDL nur ernsthaft über den Fahrpersonaltarifvertrag, den sie schon seit März kennt, verhandeln müssen.
Genau der Arbeitgeber ist schuld daran das man nur zur morgendlichen Hauptverkehrszeit streiken kann! Das ist mit abstand das lächerlichste was ich bisher von der GDL vernommen habe!

Nachtrag:
Die Gewerkschaften haben 13 Jahre ihre Arbeit schlecht gemacht, sonst gäbe es keine 9,5% Lohneinbusen, aber das ist natürlich leicht auf den Arbeitgeber abzuwälzen... da bleibt dann wiklich nur noch Kopfschütteln!
Toller Kollege! *kopfschüttel*

Es heißt Einbußen! *klugscheißermodusaus*
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Solche Ausgang habe ich nicht erwartet, dass viele gegen Streik ist?

Aber ohne Streik/Gewerkschaft leben wir ärmer, dass kann ich euch hundertprozentig sagen!!!
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Elch @ 2 Jul 2007, 12:24 hat geschrieben: Ein "maßvoller" Warnstreik wäre es zB zwischen 10 und 11 mal die Stammstrecke zu blokieren. Das wäre medienwirksam genug und würde viel mehr den Charakter eines "Warnstreiks" aufzeigen als eine Vollblockade der morgendlichen HVZ. Das ist etwas was ich unverantwortlich nennen würde.
Ein Warnstreik zwischen 10 und 11 Uhr mag zwar "maßvoll" sein, weil wesentlich weniger Fahrgäste betroffen wären als zur HVZ, allerdings ist ein Warnstreik zur HVZ noch medienwirksamer. Dann sitzen nämlich alle Pendler fest, die auf die S-Bahn angewiesen sind, weil gar nichts mehr fährt.

Weil du gerade von "unverantwortlich" redest: Als vor ein paar Jahren die MVG einen ganzen Tag lang von Verdi bestreikt wurde, hat hier niemand geschrien, wie unverantwortlich das doch sei. Ich habe das Gefühl, daß hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Die bösen Tf sollen doch bitteschön dann streiken, wenn fast keiner betroffen ist (ich weiß, das ist eine Untertreibung), aber Verdi darf den ganzen Tag streiken. Damit es keiner mißversteht: Das soll jetzt keine Schelte für Verdi sein! Ich will damit nur sagen, daß man das, was man den Beschäftigten der SWM/VB zugesteht, auch den Tf der S-Bahn München zugestehen sollte.
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Beitrag von 423176 »

Wie gut, das es nicht nur bei der S-Bahn MÜnchen diese Streiks gibt...deutschlandweit Ihr Lieben! DEUTSCHLANDWEIT!
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Ich würde mal beide Seiten zur Mäßigung aufrufen:

Das Streikrecht ist im Grundgesetz verankert (Artikel 9) und somit legitim.
Ein Streik muss aber nicht zum Klassenkampf werden, die Älteren unter uns wissen, dass im Vorhinein auf beiden Seiten viel gebrüllt wird.
Wenn dann eine Einigung da ist, dann arbeiten wir wieder friedlich zusammen.
Wir sollten das Ganze sportlich sehen!

Bearbeitung: Ein s zu wenig
elba

Beitrag von elba »

Schwieriges Thema, aber ich schreib auch mal was.


Die Beschäftigten von Firmen, die sich für halbwegs berechtigte Lohnforderungen einsetzen, verdienen natürlich immer Solidarität. Dazu gehört auch Streik, und damit auch nie ganz vermeidbar Beeinträchtigung der Kunden. Das hat nicht direkt was mit Bahn zu tun, ist aber je nach Branche und Firma natürlich unterschiedlich.

Ich würde das Ganze aber trotzdem etwas abgestuft sehen, da ja die jemals angewandte Methodik vom Apparat der Gewerkschaften vorgegeben wird. Und da gibt Geschickteres und Ungeschickteres.

Zwei Zitate:
Montagmittag wird die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) bekannt geben, wann und wo genau sie in dieser Woche den Bahnverkehr lahmlegen will. Dass NRW massiv betroffen sein wird, kündigte ein Sprecher gegenüber unserer Zeitung aber gestern schon an: Es wird weh tun.
http://www.rp-online.de/public/article/reg...hrichten/454388
„Mit nur drei Leuten können wir die gesamte Verbindung nach Freiburg und Karlsruhe auf Eis legen“, sagte Michael Hänel, Transnet- Sekretär in Karlsruhe. Natürlich habe er Verständnis für die verärgerten Kunden in den Zügen und an den Gleisen. „Aber es muss weh tun, sonst nutzt das nichts.“
http://www.stimme.de/nachrichten/baden-wue...60,1046403.html
Dazu möchte ich sagen, daß ich es für unmöglich halte (ich möchte eigentlich sogar von "widernatürlich" sprechen), mit jemand solidarisch zu sein, der mir wehtun will und dies auch öffentlich sagt.

Ich kann nur hoffen, daß es sich um Entgleisungen untergeordneter Funktionäre handelt. Bevor ich mit Bahngewerkschaften solidarisch bin - bei noch so berechtigten Lohnforderungen - erwarte ich auf deren Seite erstmal ein anderes Denken.

Es ist etwas anderes, ob man zum Erreichen eines Ziels unerwünschte Nebenwirkungen inkaufnimmt, oder ob man gerade diese Nebenwirkungen als Instrument zur Durchsetzung von Zielen bewußt einsetzt. Das eine nennt man wohl Kollateralschaden, das andere Geiselnahme. Beides unschöne Begriffe, ich sehe aber da in der Intention schon noch einen Unterschied.

Analyse: der Blick der Bahngewerkschaften auf Bahnkunden ist ähnlich wie der Unternehmensführung der DB AG. Eine wirklich Wertschätzung als wichtige Ressource findet nicht statt. Die Kunden werden als Manövriermasse zur Durchsetzung von Interessen verstanden - sei es vonseiten des Managements gegenüber der Politik, irgendwelchen NV-Besteller, oder eben vonseiten der Gewerkschaften gegenüber der Unternehmensführung.

Schönen Gruß,

Edmund Lauterbach
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