Streiks bei der Deutschen Bahn 2007/2008
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Streiks ab Juli?
Bei der Deutschen Bahn drohen mal wieder Streiks. Die Position zwischen der Gewerkschaft Transnet, die 7 %, mindestens jedoch 150 EUR pro Monat mehr Tariflohn fordert, und der Arbeitgeberseite liegen weit auseinander.
Bahn-Chef Hartmut Mehdorn findet die Forderung, so wörtlich, "extrem hoch".
Bereits in der 1. Juliwoche könnte der Streik beginnen ((Kommentar, steht nicht im Artikel: Die Friedenspflicht endet am 30.06.2007)).
Laut Gewerkschaft der Lokführer (GDL), die an der Verhandlung nicht teilnimmt, ist der Streik nicht mehr abzuwenden. Die GDL hatte sogar Lohnsteigerungen von bis zu 31 % gefordert.
Quelle:
http://www.ftd.de/unternehmen/handel_diens...eik/214839.html
Edit: Ich habe einen neuen Thread aufgemacht, da der einzige, in den es hineingepasst hätte, nach heftigen Streitereien geschlossen wurde.
Bei der Deutschen Bahn drohen mal wieder Streiks. Die Position zwischen der Gewerkschaft Transnet, die 7 %, mindestens jedoch 150 EUR pro Monat mehr Tariflohn fordert, und der Arbeitgeberseite liegen weit auseinander.
Bahn-Chef Hartmut Mehdorn findet die Forderung, so wörtlich, "extrem hoch".
Bereits in der 1. Juliwoche könnte der Streik beginnen ((Kommentar, steht nicht im Artikel: Die Friedenspflicht endet am 30.06.2007)).
Laut Gewerkschaft der Lokführer (GDL), die an der Verhandlung nicht teilnimmt, ist der Streik nicht mehr abzuwenden. Die GDL hatte sogar Lohnsteigerungen von bis zu 31 % gefordert.
Quelle:
http://www.ftd.de/unternehmen/handel_diens...eik/214839.html
Edit: Ich habe einen neuen Thread aufgemacht, da der einzige, in den es hineingepasst hätte, nach heftigen Streitereien geschlossen wurde.
- Larry Laffer
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Falsch, der FPTV würde vorerst nur für das DB-Personal gelten. Es ist aber natürlich geplant ihn auf alle anderen EVU auszuweiten. Hier gilt es Solidarität mit den DB-Kollegen zu zeigen, sie werden die Vorreiter sein im Kampf für eine bessere Bezahlung.Larry Laffer @ 19 Jun 2007, 12:17 hat geschrieben: Eben, die GDL-Forderung steht ja auch noch im Raum. Fahrpersonaltarifvertrag, der auch für das Fahrpersonal anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen gilt. Man darf gespannt sein.
Diese 31% die immer im Raum schweben sind außerdem nicht wahr! Wieso schreibt man nicht auch dass hier Zulagen mit dabei sind, also ist die reine Steigerung etwas niedriger!
Man hat aber im Krankheitsfall, Urlaub etc. ein höheres Grundgehalt.
Man darf keinen Zentimeter abrücken. Die DB versucht hier die GDL mit aller Macht zu blockieren in einem Stil der unterstes Niveau aufweist (z. B. der Gang vor Gericht) und hier darf man nicht nachgeben.
Das Personal fährt hier die Gewinne ein und nicht mögliche Aktionäre!
- Larry Laffer
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Zur Frage, ob es sinnvoll ist, für das Fahrpersonal einen gesonderten Tarifvertrag einzuführen oder nicht, habe ich keine Meinung, dazu weiß ich zu wenig. Wo ich aber sehr wohl eine Meinung zu habe ist ein Flächentarifvertrag. Es kann ja wohl nicht sein, daß sich der Wettbewerb im SPNV ausschließlich über die Frage definiert, welches EVU die Löhne am besten drücken kann.
Eins ist sicher auch richtig: Daß das Fahrpersonal, das seit Jahren Reallohneinbußen hinnehmen mußte, vernünftige Entlohnung fordert. Die Menschen, denen sich Fahrgäste mit Leib und Leben anvertrauen müssen (ich erwarte z.B. als Fahrgast, daß der Lokführer seine Geldsorgen nicht in Alkohol ertränkt!), haben einen Anspruch auf angemessene Bezahlung. Und wenn 25% mehr Gehalt, mit Zulange 31% mehr Gehalt, unverschämt sind, wieso ist es dann nicht unverschämt, wenn die Vorstandsbezüge um 62% und die Aufsichtsratsbezüge um 288% steigen?
Ich habe dazu bereits vor einigen Wochen etwas in meinem Blog geschrieben.
Eins ist sicher auch richtig: Daß das Fahrpersonal, das seit Jahren Reallohneinbußen hinnehmen mußte, vernünftige Entlohnung fordert. Die Menschen, denen sich Fahrgäste mit Leib und Leben anvertrauen müssen (ich erwarte z.B. als Fahrgast, daß der Lokführer seine Geldsorgen nicht in Alkohol ertränkt!), haben einen Anspruch auf angemessene Bezahlung. Und wenn 25% mehr Gehalt, mit Zulange 31% mehr Gehalt, unverschämt sind, wieso ist es dann nicht unverschämt, wenn die Vorstandsbezüge um 62% und die Aufsichtsratsbezüge um 288% steigen?
Ich habe dazu bereits vor einigen Wochen etwas in meinem Blog geschrieben.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Das weiß außer den Streikorganisatoren bisher wohl noch niemand. Lassen wir uns überraschen.domi1993 @ 27 Jun 2007, 23:13 hat geschrieben: Bald wird es einen streik der DBAG geben !
Was wird jetzt wohl aus dem 01.07.2007 ?
Ich habe deinen Beitrag hierher verschoben, da wir bereits ein Thema zu den Streiks haben.
Falls es Streik gibt, ist es gute Argument, U5 bis Pasing zu bauen!
Falls MVG sich streikt, S-Bahn als nächste Alternativ.
Falls DB sich streikt, U-Bahn als nächste Alternativ.
/EDIT:
c durch i ersetzen
Falls MVG sich streikt, S-Bahn als nächste Alternativ.
Falls DB sich streikt, U-Bahn als nächste Alternativ.
/EDIT:
c durch i ersetzen
[img]http://www.dolbrother.de/sign.jpg[/img]
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Wünsche viel Spass innerhalb von 3 Tagen - naja. Selbst wenn die U bis Pasing gänge - im Falle eines kompletten Streiks bei der Bahn nützt das auch nix mehr. Die Leute kämen ja aus Pasing nicht weiter. Allein für die Pasinger reicht auch der Oberflächenverkehr *denk*Dol-Sbahn @ 27 Jun 2007, 23:31 hat geschrieben: Falls es Streik gibt, ist es gute Argument, U5 bis Pasing zu bauen!
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Denn zwischen 2. Juli bis 6.Juli muss ich nach Pasing sein wegen der Bekanntgabe der Benotung der Prüfung und mögliche mündliche Prüfung, falls die S-Bahn sich streikt, müsste ich wohl auf U-Bahn bis Laimer Platz ausweichen und von dort mit Bus M5x bis Pasing, von dort dann weiter mit regülare Bus bis zu Dachstraße.
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Hm... - mir spuckt der MVV da zwei Vorschläge aus. Tram 19 bis Pasing Marienplatz - oder Tram 17 bis Amalienburgstraße. Letzteres dürfte auch im Falle eines Bahnstreikes noch akzeptabel sein - von beiden Endhaltestellen gehts dann mitm 162er weiter.Dol-Sbahn @ 27 Jun 2007, 23:49 hat geschrieben: Denn zwischen 2. Juli bis 6.Juli muss ich nach Pasing sein wegen der Bekanntgabe der Benotung der Prüfung und mögliche mündliche Prüfung, falls die S-Bahn sich streikt, müsste ich wohl auf U-Bahn bis Laimer Platz ausweichen und von dort mit Bus M5x bis Pasing, von dort dann weiter mit regülare Bus bis zu Dachstraße.
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Stattfinden sicherlich, aber es kann ja gut sein, daß da die Tf einen kleinen Streich spielen werden.domi1993 @ 28 Jun 2007, 00:04 hat geschrieben: Das S-Bahn Jubiläum wird stattfinden:D:D hab ich grade erfahren !

Eine U-Bahn nur für den Falle eines Ausfalls der S-Bahn zu bauen und v.a. zu betreiben (mit den ganzen laufenden Kosten zusammen) ist wirtschaftlich nicht vertretbar. Von daher gebe ich der U-Bahn nach Pasing noch geringere Chancen als einer U-Bahn nach Johanneskirchen oder dergleichen.Dol-Sbahn @ 27 Jun 2007, 23:31 hat geschrieben: Falls es Streik gibt, ist es gute Argument, U5 bis Pasing zu bauen!
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
- francis-braun
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Na jetzt mal schauen ob sie bis morgen noch was drauf packen, morgen Abend is ja die Schonfrist schon rum ^^ (lauf Fernsehn zumindest - oder auch real? weil ich wusste immer nur vom 1.7.)
Bahnkilometer 2008: 98736,016 km (Stand 06.11.2008)
Letzte Tour: Berlin Ostbf - Berlin Hbf - Hamburg Hbf - Bremen Hbf - Dortmund Hbf - Ulm Hbf - Herrlingen | 1171,436 km
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na da hat sich der Fernseher (ist ja kein Hellseher, sondern nur ein Fern...) wohl ein wenig vertan *denk*francis-braun @ 28 Jun 2007, 12:04 hat geschrieben: Na jetzt mal schauen ob sie bis morgen noch was drauf packen, morgen Abend is ja die Schonfrist schon rum ^^ (lauf Fernsehn zumindest - oder auch real? weil ich wusste immer nur vom 1.7.)
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Wir müssen uns solidarisch mit den werktätigen Zeiten, die Bahn, Post also der Staat wird zugunsten der GrossKapitalisten zerschlagen, Argentinien lässt grüssen, die haben gar keine Bahn mehr.
Wer mit nicht glaubt sollte sich mal den Kinofilm ansehen.
http://www.dergrosseausverkauf.de
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Ich hoffe doch, daß der Arbeitgeber vorher einlenkt, nachdem aber die liebe Transnet und der Arbeitgeber gemeinsam, mit ihrer Propaganda, gegen die GDL vorgehen, sieht es wohl eher nach einem bitterbösen Streik aus.
UND EINES MÖCHTE ICH ALLEN SAGEN, DAS PERSONAL, DAS BEI DER GDL ORGANISIERT IST, IST DAZU BEREIT.
UND EINES MÖCHTE ICH ALLEN SAGEN, DAS PERSONAL, DAS BEI DER GDL ORGANISIERT IST, IST DAZU BEREIT.
Signatur musste verändert werden. Danke VT609
GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer) Homepage
FPTV.de
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So viel wie du hier über Autos erzählst müsstest du doch schon seit 30 Jahren mindestens ein Auto haben?Rohrbacher @ 28 Jun 2007, 23:04 hat geschrieben: Ich bin bereit. Ab nächster Woche hab' ich'n Auto...
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
- Larry Laffer
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Liebe Eisenbahner, ich verstehe Euch voll und ganz. Nachdem Lokführer seit Jahren Reallohneinbußen hinnehmen mußten, die Beschäftigungsverhältnisse im Rahmen der Bahnreform insbesondere bei vielen nichtstaatlichen Eisenbahnverkehrsunternehmen präkarisiert wurden, ist es nun an der Zeit, gegenzusteuern. Lokführer ist eine der wichtigsten Berufe unserer Gesellschaft. Diese Leute tragen jeden Tag Verantwortung für das Leben tausender Menschen, und wenn man bedenkt, daß die Vorstände eine Gehaltserhöhung von über 60% hinter sich haben, die Aufsichtsräte sogar von 288%, dann ist ein Lohnzuwachs im zweistelligen Prozentbereich nur gerechtfertigt. Ich hoffe inständig, daß sich möglichst viele Eisenbahner an dem Streik beteiligen, und daß Ihr euch nicht nach 14 Tagen Streik mit drei Prozent abspeisen laßt. Macht den Abnickergewerkschaften ver.di und IG-Metall vor, wie man einen Arbeitskampf führt und zeigt, daß Gewerkschaften auch im 21. Jahrhundert nicht zwingend Machtinstrumente von Arbeitgebern sein müssen.
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Die letzten 30 Jahre gab's ein Auto für eine bestimmte Zahl an Menschen, jetzt kommt die selbe Zahl Personen auf mehr Autos, falls du mit dieser Info in deinem Kampf gegen Plastik, TAV und die unmenschliche Ungleichbehandlung von nichttriebfahrzeugführendem Bahnpersonal irgendwas anfangen kannst.So viel wie du hier über Autos erzählst müsstest du doch schon seit 30 Jahren mindestens ein Auto haben?
Nur Lokführer???Nachdem Lokführer seit Jahren Reallohneinbußen hinnehmen mußten
Der Lokführer wird von den Betriebseisenbahnern immer noch am besten bezahlt!
Aber dass die Leistungen des Zugbegleitpersonals und der Bordgastronomie keiner wahrnimmt, habe ich schon bemerkt.
Wenn ihr wüsstet, was die Kollegen bei Gastro verdienen, dafür würdet ihr nicht mal aus dem Bett aufstehen! Hartz IV ist unter Umständen mehr!
Als wichtigen Beruf würde ich es nicht bezeichnen. Aber für die Verantwortung und die Qualifikation, die dahintersteckt, verbunden mit den Arbeitsbedingungen ist es auf jeden Fall ungerecht bezahlt.Lokführer ist eine der wichtigsten Berufe unserer Gesellschaft. Diese Leute tragen jeden Tag Verantwortung für das Leben tausender Menschen
Da ist es aber nicht der einzige Beruf bei der Eisenbahn!
Wunschdenken, da sich die beiden Gewerkschaften gegenseitig ausspielen. Gewinnen tut dabei nur der Arbeitgeber.Ich hoffe inständig, daß sich möglichst viele Eisenbahner an dem Streik beteiligen
Kannsnet lässt sich vom Arbeitgeber instrumentalisieren. Kein Wunder, schlägt man dabei doch zwei Fliegen mit einer Klappe.Macht den Abnickergewerkschaften ver.di und IG-Metall vor, wie man einen Arbeitskampf führt und zeigt, daß Gewerkschaften auch im 21. Jahrhundert nicht zwingend Machtinstrumente von Arbeitgebern sein müssen.
Auf einen sauberen Arbeitskampf hoffe ich nach dem was Kannsnet bisher so von sich gegeben hat - man lese dazu auch die jüngsten Meldungen bei DSO - nicht mehr. Zu erwarten ist da höchstens noch etwas von "meiner" Gewerkschaft, die aber durch den hohen Beamtenanteil rechnerisch in ihrer Streikkraft geschwächt ist. Faktisch werden die Beamten Kollegen die Streikenden unterstützen.
Was mich aufregt ist, dass die GDL in der Presse immer wieder (wenn überhaupt genannt) als "Lokführergewerkschaft" bezeichnet wird. Es ist eine Gewerkschaft für das Fahrpersonal, also für Zugbegleiter, Bordgastronomie und Lokführer!
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
- Larry Laffer
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Ja, das ist so eine Sache. Ich als Nichteisenbahner beschränke mich in meiner Sichtweise auf die Lokführer. Aber Du hast natürlich recht, das gilt ebenso für das übrige Fahrpersonal, ganz ohne Frage. Dazu paßt auch der letzte Abschnitt von DirPlochinger @ 29 Jun 2007, 00:57 hat geschrieben: Nur Lokführer???
Der Lokführer wird von den Betriebseisenbahnern immer noch am besten bezahlt!
Aber dass die Leistungen des Zugbegleitpersonals und der Bordgastronomie keiner wahrnimmt, habe ich schon bemerkt.
Wenn ihr wüsstet, was die Kollegen bei Gastro verdienen, dafür würdet ihr nicht mal aus dem Bett aufstehen! Hartz IV ist unter Umständen mehr!
Was mich aufregt ist, dass die GDL in der Presse immer wieder (wenn überhaupt genannt) als "Lokführergewerkschaft" bezeichnet wird. Es ist eine Gewerkschaft für das Fahrpersonal, also für Zugbegleiter, Bordgastronomie und Lokführer!
Ich schon. Unabhängig davon, daß das Verkehrswesen ohne Lokführer zusammenbrechen würde, ist die Verantwortung, die diese Leute tragen, enorm. Und da ist eine angemessene Bezahlung einfach erforderlich.Als wichtigen Beruf würde ich es nicht bezeichnen. Aber für die Verantwortung und die Qualifikation, die dahintersteckt, verbunden mit den Arbeitsbedingungen ist es auf jeden Fall ungerecht bezahlt.
Da ist es aber nicht der einzige Beruf bei der Eisenbahn!
Es ist richtig, daß das gegeneinander Ausspielen von Staat und Arbeitgebern in Deutschland inzwischen üblich ist. Da werden die Opelaner in Bochum gegen die Opelaner in Rüsselsheim aufgehetzt, die Belegschaften von Mercedes gegen die Belegschaften von VW, die Arbeitslosen gegen die, die (noch) Arbeit haben, die Alten gegen die Jungen, die Studenten gegen die Lehrlinge und vieles mehr. Transnet ist aber, wie auch Ver.Di und IG-Metall, eine Arbeitgebergewerkschaft. Die GDL ist das nicht, und als solche ist es doch gut, daß sie den Kuschelkurs von Transnet nicht mitmacht. Du schreibst ja selbstWunschdenken, da sich die beiden Gewerkschaften gegenseitig ausspielen. Gewinnen tut dabei nur der Arbeitgeber.
Kannsnet lässt sich vom Arbeitgeber instrumentalisieren. Kein Wunder, schlägt man dabei doch zwei Fliegen mit einer Klappe.
Weiß hier vielleicht jemand, wie hoch der Anteil der Beamten bei den Lokführern ist? 13 Jahre nach der Auflösung der Deutschen Bundesbahn dürfte sich der Anteil doch eigentlich in Grenzen so halten, so daß die Nicht-Beamteten Lokführer in der Lage sein müssen, einen wirksamen Streik zu führen, oder etwa nicht? Aber es liegt an Euch, liebe Eisenbahner! Ihr müßt diesen Streik durchziehen, auch wenn er sich über Wochen und Monate hinzieht.Auf einen sauberen Arbeitskampf hoffe ich nach dem was Kannsnet bisher so von sich gegeben hat - man lese dazu auch die jüngsten Meldungen bei DSO - nicht mehr. Zu erwarten ist da höchstens noch etwas von "meiner" Gewerkschaft, die aber durch den hohen Beamtenanteil rechnerisch in ihrer Streikkraft geschwächt ist. Faktisch werden die Beamten Kollegen die Streikenden unterstützen.
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Na ja, jetzt übertreib nicht gleich. Eisenbahner sind nicht allzu üppig bezahlt, aber selbst im Gastro-Bereich liegt man deutlich über dem Hartz IV-Satz.Plochinger @ 29 Jun 2007, 00:57 hat geschrieben:Hartz IV ist unter Umständen mehr!
Das ist aber auch verständlich, wenn man sich als Journalist die Abkürzung anschaut. Da müsste sich die GDL wohl in GDF oder so umbenennen, wenn sie auch nach außen erkennbar für's ganze Fahrpersonal zuständig sein will. Klar weiß ich, dass der GDL-Vorschlag die Lohntabellen auch für Zugpersonal beinhaltet - aber kann das ein wirklich Außenstehender so ohne weiteres am Namen der Gewerkschaft erkennen, dass die sich auch fürs Zugpersonal einsetzen?Plochinger @ 29 Jun 2007, 00:57 hat geschrieben:Was mich aufregt ist, dass die GDL in der Presse immer wieder (wenn überhaupt genannt) als "Lokführergewerkschaft" bezeichnet wird.