Überqueren von Gleisen

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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ropix
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Beitrag von ropix »

MisterH @ 9 Apr 2012, 16:01 hat geschrieben: Und war bringt es, wenn Fahrgäste übers Gleis latschen, obwohl dort auch ne Unterführung ist??? Bestes Beispiel dafür ist Riem.
Nein, Riem ist eben kein gutes Beispiel, in keinem der Fälle.

Die Unterführung ist eine S6-Ost-typische. Mit Kinderwagen und Radl ist man auf dem schwarzen Weg jedenfalls besser aufgehoben... Aber vor allem nur auf der einen Bahnhofsseite. Von da aus gehts zwar nach Norden und Süden - nur im Norden gehts dann nur in eine Richtung. Will man in den Nordwesten muss man zuerst in den Süden und dann über den Bahnübergang wieder rüber. Auf dem wirklich gut ausgetrampelten Weg zu diesem BÜ steht ein lapidares Schild du darfst nicht. Nicht mal mit dem Hinweis, dass man hier zwar illegal keine Gleise überquert, aber eben trotzdem auf dem BÜ steht wenn der grad zu ist.

Man diskutiert hier schon seit Jahrzehnten die Situation zu verbessern, passieren tut nix. Die Abstimmung erfolgt dort mittlerweile zu Fuß, so viele Leute wie da lang laufen kann die Bundespolizei gar nicht mehr aufhalten. Und hier sieht man eben doch - es reicht nicht zu sagen ist nicht. Das wird nichts, das kann nicht funktionieren, da sich die Leute dagegen halt auch nur auf Möglichkeit wehren können.

Dabei wäre der Handlungsbedarf dringend, wer nicht rechtzeitig weg ist sieht sich hin und wieder von zwei Sob-Zügen und einem Güterzug umgeben.
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andreas
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Beitrag von andreas »

MisterH @ 9 Apr 2012, 16:41 hat geschrieben: Sorry, aber das sind keine Gründe fürs Gleislatschen, die ich einsehe.

Lieber laufe ich ich Höchstfall 420m mehr (210m hin und 210m zurück) oder gehe durch eine dreckige Unterführung, bevor ich mir nen Zug von unten anschau.

EDIT: Und gerade Riem ist die Unterführung genau an der Stelle, an der die Leute rüberlaufen.
ich mein, du bist Eisenbahner, du wirst wohl keinen Grund einsehen oder?
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Beitrag von MisterH »

ropix @ 9 Apr 2012, 16:48 hat geschrieben: Nein, Riem ist eben kein gutes Beispiel, in keinem der Fälle.

Die Unterführung ist eine S6-Ost-typische. Mit Kinderwagen und Radl ist man auf dem schwarzen Weg jedenfalls besser aufgehoben... Aber vor allem nur auf der einen Bahnhofsseite. Von da aus gehts zwar nach Norden und Süden - nur im Norden gehts dann nur in eine Richtung. Will man in den Nordwesten muss man zuerst in den Süden und dann über den Bahnübergang wieder rüber. Auf dem wirklich gut ausgetrampelten Weg zu diesem BÜ steht ein lapidares Schild du darfst nicht. Nicht mal mit dem Hinweis, dass man hier zwar illegal keine Gleise überquert, aber eben trotzdem auf dem BÜ steht wenn der grad zu ist.

Man diskutiert hier schon seit Jahrzehnten die Situation zu verbessern, passieren tut nix. Die Abstimmung erfolgt dort mittlerweile zu Fuß, so viele Leute wie da lang laufen kann die Bundespolizei gar nicht mehr aufhalten. Und hier sieht man eben doch - es reicht nicht zu sagen ist nicht. Das wird nichts, das kann nicht funktionieren, da sich die Leute dagegen halt auch nur auf Möglichkeit wehren können.

Dabei wäre der Handlungsbedarf dringend, wer nicht rechtzeitig weg ist sieht sich hin und wieder von zwei Sob-Zügen und einem Güterzug umgeben.
Siehst, also meine Aussage belegt:

Trotz Unterführung wird aus Faulheit (420m Fußweg) oder Bequemlichkeit (Treppen) übers Gleis gelatscht.

Aber dann ist es wieder die böse Bahn, wenn die Strecke wegen eines PUs oder "Personen im Gleis" gesperrt wird...

EDIT: Auch bei dem Bahnübergang kann man problemlos einen gefährlichen Eingriff in den Eisenbahnverkehr machen, weil du NICHTS auf einem geschlossenen Bahnübergang zu suchen hast.
andreas
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Beitrag von andreas »

natürlich ist es die böse Bahn- die böse Bahn verbietet den Weg über die Gleise - also sollte sie auch dafür sorgen, daß genug sichere, saubere und bequeme überwege da sind oder?

Ich mein, ich finde es schon ein wenig dürftig, wenns z .b. in Eching grad mal zwei Bahnübergangsmöglichkeiten gibt, plus den einen BÜ hinten beim Gewerbegebiet - und für Fußgänger bzw. Radfahrer sind beide eher bescheiden angelegt - da ist der kurze Weg über die zwei Gleise 100 mal attraktiver als erst den Weg zur Unterführung am Bahnhof zu gehen.....
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Beitrag von MisterH »

Erstens sind Unter- und Überführungen nicht nur reine Sache der DB. Allein bei der Finanzierung hängen die Gemeinden da schon mit drinnen.

Zweitens ist es trotzdem keine Begündung, die ich einsehe. Genau nach dem Motto ist letzte Woche einer in Lohof quer übers Gleis und hatte den Regionalzug übershen...
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Beitrag von Münchner U-Bahnfan »

wenn man sich an ein paar Regeln halten würde, wäre das überqueren schon gar nicht mehr so gefährlich. Aber die Leute sind halt zu blöd dafür.

In Moosach war es letztens auch sehr knapp, statt unten rum zu gehen, gehen sie lieber knapp vor nem Regionalzug rüber (an der Stelle war sogar ein Abgang). Da wär ich fast Zeuge von nem PU gewesen
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Beitrag von MisterH »

Münchner U-Bahnfan @ 9 Apr 2012, 17:27 hat geschrieben: wenn man sich an ein paar Regeln halten würde, wäre das überqueren schon gar nicht mehr so gefährlich. Aber die Leute sind halt zu blöd dafür.
Das stimmt so nicht ganz, ich hab nicht erst einmal beinahe Sicherungsposten mitgenommen.

Das Problem ist, dass die Geschwindigkeit schlecht einschätzbar ist, ein Zug erst recht spätz zu hören und der Bremsweg extrem lang ist.
Kein normal denkender Mensch würde über die Autobahn laufen, weil er sich da ein paar Meter spart. Und selbst da ist der Bremsweg eines Autos kürzer als der eines Zuges...

Es ist nunmal so, dass Gleise kein Spielplatz sind. Und dies wrde mir noch von meinen Eltern in kleinsten Alter so eingebläut, dass ich nie auf die Idee gekommen wäre über Gleise zu latschen.

Ich muss es ja von Zeit zu Zeit dienstlich und selbst da mache ich es immer mit einem sehr ungutem Gefühl, obwohl ich da durch eine Warnweste deutlich besser sichtbar bin und ich weiß, wie ich mich im Eersntfall verhalten muss.
andreas
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Beitrag von andreas »

MisterH @ 9 Apr 2012, 17:15 hat geschrieben: Erstens sind Unter- und Überführungen nicht nur reine Sache der DB. Allein bei der Finanzierung hängen die Gemeinden da schon mit drinnen.

Zweitens ist es trotzdem keine Begündung, die ich einsehe. Genau nach dem Motto ist letzte Woche einer in Lohof quer übers Gleis und hatte den Regionalzug übershen...
ich hab dir ja schon gesagt, daß du als Eisenbahner wahrscheinlich keinen Grund sehen wirst, der gut genug ist, um über die Gleise zu gehen.

Weil im Prinzip ist es ja fast immer Faulheit, egal wieviel am abkürzt.
Selbst beim Seilerbrückl in Freising, wo man sich fast einen km spart ist es auch bloß Faulheit, wenn man lieber über die Gleise geht als den Kilometer außenrum - trotzdem würde und werde ich da immer über die Gleise gehen.....
andreas
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Beitrag von andreas »

MisterH @ 9 Apr 2012, 17:33 hat geschrieben: Das stimmt so nicht ganz, ich hab nicht erst einmal beinahe Sicherungsposten mitgenommen.

Das Problem ist, dass die Geschwindigkeit schlecht einschätzbar ist, ein Zug erst recht spätz zu hören und der Bremsweg extrem lang ist.
Kein normal denkender Mensch würde über die Autobahn laufen, weil er sich da ein paar Meter spart. Und selbst da ist der Bremsweg eines Autos kürzer als der eines Zuges...

Es ist nunmal so, dass Gleise kein Spielplatz sind. Und dies wrde mir noch von meinen Eltern in kleinsten Alter so eingebläut, dass ich nie auf die Idee gekommen wäre über Gleise zu latschen.

Ich muss es ja von Zeit zu Zeit dienstlich und selbst da mache ich es immer mit einem sehr ungutem Gefühl, obwohl ich da durch eine Warnweste deutlich besser sichtbar bin und ich weiß, wie ich mich im Eersntfall verhalten muss.
wenn auf der Autobahn so selten Autos fahren würden, wie auf den meisten Bahnstrecken Züge, dann würde da jeder rübergehen, und zwar gemütlich.
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Beitrag von MisterH »

Ich red ja jetzt auch nicht von na Wald-und-Wiesn-Strecke, auf der alle par Stunden ein Zug mit 50km/h durchschleicht. Ich red hier von so Strecken wie die S1 oder S2 Ost, auf der Züge auch mal mit 140km/h daherkommen...

Ich werde mich jetzt hier hüten irgendwelche Gleislatscherein gutzuheißen oder irgendwo sagen, dass es ok ist.


Aber ich weiß nicht, ob euch schonmal jemand bei 140 vors Auto (vor den Zug sicher noch nicht) gelaufen ist, oder ihr gesehen habt, wie es aussieht, nachdem ein Zug jemanden mitgenommen hat, aber ich brauch beides nicht mehr...
Aber unter Umständen kürzt ihr mit sowas nicht nur ein paar Meter, sondern euer Leben ab... Und dazu versaut ihr unter Umständen einem Menschen bzw. einer ganzen Familie damit auch noch das Leben...
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Beitrag von Systemfehler »

andreas @ 9 Apr 2012, 17:03 hat geschrieben: natürlich ist es die böse Bahn- die böse Bahn verbietet den Weg über die Gleise
Öhm... den Weg über die Gleise verbietet die EBO. Und EBO ist nicht die Bahn!
Die EBO ist eine Rechtsverordnung, die vom Verkehrsministerium erlassen wird.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Soll ich mich jetzt mal unbeliebt machen bei den Kollegen? Ja, ich habe sehr wohl Verständnis dafür, dass die Leute an so vielen Stellen über die Gleise gehen. Weil ich selbst keine Lust hätte, jeden Tag zwei Mal 500m Umweg zu laufen, wenns so schön direkt geht (oft sogar bequemer als auf dem offiziellen Weg). Und da sehe ich sehr wohl auch Handlungsbedarf seitens der Eisenbahn.

Versteht mich nicht falsch - ich will das nicht gut heißen, aber ich verstehe es. Und solang kein Zug kommt, die Stelle übersichtlich ist und die Leute aufmerksam ist mir das auch relativ egal. Wo ich sauer werd ist, wenn das kurz vor 'nem Zug in 'ner zugewachsenen Kurve ohne Hinschauen passiert.

Aber an der Stelle sollten sich auch viele Kollegen an der eigenen Nase fassen - wenn man Wege über mehrere genau solcher Strecken sogar schon auf dem Satellitenbild erkennt, weil dort täglich mehrere Lokführer (natürlich ohne Warnweste) sich bestenfalls 2 min sparen, braucht man nicht auf den "blöden Gleislatscher" schimpfen. Oder Werkstattleute, die 2m vor ner geschobenen Rangierfahrt ohne sich umzusehen einfach über den Grubenübergang laufen. Und so weiter.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Electrification »

Bayernlover @ 9 Apr 2012, 15:36 hat geschrieben: Oh ja, am besten die Todesstrafe fürs Gleislatschen einführen, dann sind alle Probleme gelöst!

Für einen Bruchteil des Geldes und des Aufwandes könnte man aber auch einfach ein paar Übergänge an die neuralgischen Stellen bauen, aber das ist wohl nicht populistisch genug.
Klar, man kann auch alles ins lächerliche ziehen oder Gleislatschen als harmlos hinstellen. Wer schon mehrere Male beinahe einen dieser Knalltüten erwischt hätte und weiß wie das reinzieht, der hat da einfach eine andere Meinung als Außenstehende die so tun als würde da eh nichts passieren. Es haben schon viele gesagt: "Mir kann nichts passieren, ich passe ja auf."
Wer sagt dass nichts passieren kann wenn man vorsichtig ist, der ist naiv. Das mag 99 mal gut gehen, beim 100. Versuch war es der letzte.

Sicher ist keiner heilig, aber hier geht es um bloße Faulheit. Warum sind 50-500 Meter Umweg nicht zumutbar? Ist billiger als jedes Fitnessstudio und gesund. Wenn da ein Fluss wäre könnte man auch nicht drüber und müsste zur nächsten Brücke und im Grunde ist dieses Hindernis nichts anderes als ein Hindernis wie ein Fluss oder ein eingezäuntes Fabrikgelände etc.
Ich weiß ja nicht ob es ein paar Sekunden/Minuten Zeitersparnis wert sind sein Leben zu verlieren.

Es gibt viele stark befahrene Hauptstrecken, da kann ich nicht alle 50 m einen Überweg bauen. Ich denke die Gesellschaft ist heute einfach zu verwöhnt, am besten müsste man noch heimgetragen werden, damit man ja keinen Meter zu Fuß gehen muss.
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Beitrag von MisterH »

@ Chris232: da ist aber ein Unterschied, ob ein Eisenbahner übers Gleis geht oder ein Betriebsfremder. Jeder Eisenbahner hat die UVV Einweisung, weiß also worauf er zu achten hat. Ebenso ist jedem Eisenbahner bewusst, welche Bremswege ein Zug hat.

Wobei gerade in Berg am Laim frag ich mich das öfters, wenn die Kollegen (von jedem EVU) da über den Überweg gehen...


Es ist doch ganz einfach: Es ist Verboten, also muss jeder mit der Strafe (in welcher Form auch immer) leben (oder nicht mehr), wenn er erwischt wird, oder was passiert.
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Beitrag von Bayernlover »

Electrification @ 9 Apr 2012, 20:06 hat geschrieben: Klar, man kann auch alles ins lächerliche ziehen oder Gleislatschen als harmlos hinstellen.
Ne, aber man kann bei der Forderung nach drakonischen Strafen auch vollkommen übertreiben.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von JeDi »

MisterH @ 9 Apr 2012, 20:13 hat geschrieben: @ Chris232: da ist aber ein Unterschied, ob ein Eisenbahner übers Gleis geht oder ein Betriebsfremder. Jeder Eisenbahner hat die UVV Einweisung, weiß also worauf er zu achten hat.
...und genau deshalb sollten erst recht keine Eisenbahner quer übers Gleis rennen.
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Beitrag von Electrification »

Bayernlover @ 9 Apr 2012, 22:42 hat geschrieben: Ne, aber man kann bei der Forderung nach drakonischen Strafen auch vollkommen übertreiben.
Wo habe ich denn drakonische Strafen gefordert? Sind denn hohe Geldstrafen schon drakonisch? Es geht nur um eine Belehrung und nur wenn die Geldstrafe weh tut, hilft es was.
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Beitrag von MisterH »

JeDi @ 9 Apr 2012, 23:10 hat geschrieben: ...und genau deshalb sollten erst recht keine Eisenbahner quer übers Gleis rennen.
Klar sollten sie nicht, aber als Eisenbahner ist man sich der Gefahr bewusst.

Und ich hab noch nie nen Eisenbahner gesehen, der vor Schreck, wenn plötzlich ein Zug kommt, wie erstarrt im Gleis stehen geblieben ist. Bei Gleislatschern ist das ja öfters der Fall.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Dein zweiter Abschnitt stimmt, aber wenn ich nicht muss, gehe ich nicht drüber, zumindest nicht über Streichelzoo negleise.

Beim Fahren unter Überwachung sind der Lokführer und ich zwischen Donnersberger und Friedenheimier Brücke von der VN ins BW. Auch wenn nix kam, das mach ich nie wieder. Hat auf dem Papier 28 Minuten gespart, effektiv 10.
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Beitrag von Bat »

Bayernlover @ 9 Apr 2012, 22:42 hat geschrieben: Ne, aber man kann bei der Forderung nach drakonischen Strafen auch vollkommen übertreiben.
Finde ich auch völlig überzogen.

Ich denke, der richtige Weg wäre, uns nicht mehr zum Anhalten zu verpflichten.
Dann können die da meinetwegen herumrennen, wie die Hasen.
Ist auch nicht anders, wenn ich ein Reh breitmache.
Bloß das Anhalten immer. Und die Verspätungen. Und die vielen Fragen der Staatsanwaltschaft ... . Das ist einfach lästig.
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Beitrag von andreas »

Martin H. @ 10 Apr 2012, 14:33 hat geschrieben: Dein zweiter Abschnitt stimmt, aber wenn ich nicht muss, gehe ich nicht drüber, zumindest nicht über Streichelzoo negleise.

Beim Fahren unter Überwachung sind der Lokführer und ich zwischen Donnersberger und Friedenheimier Brücke von der VN ins BW. Auch wenn nix kam, das mach ich nie wieder. Hat auf dem Papier 28 Minuten gespart, effektiv 10.
naja, gut, über die 30 oder 40 Gleise da würde ich wohl auch nicht gehen wollen - aber wenns eins oder zwei sind, dann sind meine Hemmungen schon deutlich geringer.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Und selbst ein Eisenbahner kann da stolpern, landet mit dem Kopf am Schienenkopf, bleibt liegen.
Eine Rangierfahrt kann da meist noch stoppen, ein Zug hingegen nicht.

Sind übrigens nur zehn Streckengleise, inklusive S-Bahn. Und dann stehste am letzten Gleis erst mal am BW-Zaun an.
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Beitrag von MisterH »

Ach, die Leute laufen auch in Holzkirchen quer über alle Gleise um zu der neuen Skatebahn zu kommen...
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Beitrag von Bat »

Darwin
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Beitrag von Systemfehler »

Martin H. @ 10 Apr 2012, 14:33 hat geschrieben: Beim Fahren unter Überwachung sind der Lokführer und ich zwischen Donnersberger und Friedenheimier Brücke von der VN ins BW. Auch wenn nix kam, das mach ich nie wieder. Hat auf dem Papier 28 Minuten gespart, effektiv 10.
Hm, also da wollte ich auch nicht rüber gehen... aber du könntest ja auch über die westliche Ausfahrt von der Vn Richtung MLR laufen, da unter den 10 Streckengleisen durch, und über MAFB und Eilgüterbahn ins Bw laufen. Ist zwar weiter, aber ja nachdem an welchem Ende der Vn man ist, ist das evtl. kürzer als zur Donnerbrücke.

Aber ich war mal vor so 2-3 Jahren, als entweder auf der Regensburger oder Ingolstädter Strecke zwischen Hauptbahnhof und Abzw Kanal das Gleis erneuert wurde, draußen auf der Baustelle. Zwischen Esig Hbf und Bksig Abzw Kanal war ein Baugleis eingerichtet.
Wir sind von der Baustelle vom Hp Hirschgarten aus in das Baugleis gegangen, und dann weiter Richtung Kanal bis zur Baumaschine...

Auch wenn da definitiv nix kommen konnte, ganz wohl war mir dabei nicht, so mitten auf der freien Strecke inmitten der 10 Gleise.
Erst direkt an der Baustelle war mir wieder wohler...
andreas
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Beitrag von andreas »

Martin H. @ 10 Apr 2012, 17:23 hat geschrieben: Und selbst ein Eisenbahner kann da stolpern, landet mit dem Kopf am Schienenkopf, bleibt liegen.
Eine Rangierfahrt kann da meist noch stoppen, ein Zug hingegen nicht.

Sind übrigens nur zehn Streckengleise, inklusive S-Bahn. Und dann stehste am letzten Gleis erst mal am BW-Zaun an.
du kannst auch in der Unterführung die Treppe runterfallen....

sinds nur 10 Gleise, pber ide du drüber mußt oder? Oder sind da insgesamt nur noch 10 Gleise?

aber grundsätzlich verstehst du, was ich meine oder?
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Beitrag von MisterH »

Wenn du die Treppe runter fliegst kommt aber kein Zug, der dich unter Umständen platt macht.

Aber ich seh, das es hier nix bringt, da einige Leute hier nicht einsehen wollen, dass das Gleis ein Gefahrenbereich ist und da Fahrgäste nix zu suchen haben. :angry:
Also macht, was ihr wollt, aber heult nicht, wenn wir dann unsere Maßnahmen einleiten (wie auch immer die aussehen sollten), wenn mal wieder jemadn im Gleis rumläuft... <_<
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Systemfehler @ 10 Apr 2012, 19:19 hat geschrieben: Hm, also da wollte ich auch nicht rüber gehen... aber du könntest ja auch über die westliche Ausfahrt von der Vn Richtung MLR laufen, da unter den 10 Streckengleisen durch, und über MAFB und Eilgüterbahn ins Bw laufen. Ist zwar weiter, aber ja nachdem an welchem Ende der Vn man ist, ist das evtl. kürzer als zur Donnerbrücke.
Dann kann ich gleich über die Friedenheimer Brücke gehen. Wir sind so etwa 100 Meter Richtung Osten und dann rüber und kamen am Ostende der ICE-Halle an. ->NIE WIEDER!
du kannst auch in der Unterführung die Treppe runterfallen....
Dabei kann ich mir auch den Hals brechen, werde aber nicht vom Zug überrollt. Einen Treppensturz kriegt der Arzt eher wieder hin als Hackfleisch.
Trotzdem sind die Flächen eben und bestehen nicht aus lockerem Schotter sowie bei Nässe teils sauglatten Schwellen. Kennt man eine, kennt man nicht alle. Auf Schienenköpfe tritt man auch nicht.
Hab´auch mal einen Gleislatscher beobachtet, der trat zwischen Weichenzunge und Backenschiene *Grübel, was sind denn das für Dinger?*
sinds nur 10 Gleise, pber ide du drüber mußt oder? Oder sind da insgesamt nur noch 10 Gleise?
Zehn Streckengleise auf denen bis zu 130 km/h gefahren wird, durch leichte Kurven ist vorher nicht absehbar, auf welchem Gleis da jetzt was daher kommt. Einige Gleise haben in der Mitte noch so schöne Stolperdrähte (LZB-Linienleiter)
Über die restlichen Gleise darf man je nach Standort des Zuges legal gehen, dort wird aber nur bis zu 25 km/h gefahren (in der Theorie<_< ).
aber grundsätzlich verstehst du, was ich meine oder?
Ja.

In der Vorbahnzeit waren wir mal an der Baustelle des Autobahnrings, des Tunnels unter der Geltendorfer Strecke durch, wollten erst auf die andere Seite. Aber rein das grüne Signal hat us abgehalten. Dass das ein Sbk ist und fast immer grün ist, haben wir nicht gewusst, aber auch ohne dass die Eltern irgendetwas eingebläut hätten, haben wir es gelassen, wir hatten da doch noch Respekt vor.
Didy
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Beitrag von Didy »

Martin H. @ 10 Apr 2012, 14:33 hat geschrieben: Beim Fahren unter Überwachung sind der Lokführer und ich zwischen Donnersberger und Friedenheimier Brücke von der VN ins BW. Auch wenn nix kam, das mach ich nie wieder. Hat auf dem Papier 28 Minuten gespart, effektiv 10.
Bitte um Übersetzung für Nicht-Betriebseisenbahner. Was is Fahren unter Überwachung?

Ansonsten durfte ich gestern abend ne halbe Stunde zwischen Pasing und Hbf gammeln wegen Personen im Gleis.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Wenn man seine x Fahrten mit einem Lehrlokführer absolviert hat, aber noch nicht geprüft ist, kann man eine Bescheinigung bekommen, dass einen normale Lokführer unter deren Überwachung und Verantwortung fahren lassen dürfen. Man läuft in ihren Schichten mit, auch teilweise Nachts, und einige nehmen das dann bei bestimmten Dingen nicht so genau.
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