Ladenschluss

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 20 Oct 2009, 16:42 hat geschrieben: In Bayern protestieren die Kirchen immer noch und mal wieder, obwohl noch nicht einmal der neue Vorstoß in Richtung Ladenschluss erfolgt ist. Bestes Beispiel einer aktuellen Protestaktion (in Franken, liegt ja auch in Bayern, auch wenn das jetzt einige nicht gerne zugeben):
Habt Ihr in Bayern eine andere Kirche? Der Niederrhein und das Münsterland sind stockkatholisch, aber da mault auch kein Pfarrer rum. Und im Wallfahrtsort Kevelaer verdient sich die Kirche an Sonntagen dumm und dämlich, weil die Geschäfte geöffnet haben (O.K., nur die mit Devotionalien, aber immerhin).

Habt Ihr in Bayern andere Gewerkschaften? In NRW ging es nur um die Beibehaltung der Zuschläge ab 18:30 Uhr.

Aber Du hast sicher recht, in Bayern gehen die Uhren anders.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Renaissance der Tante Emma-Läden

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0...,657696,00.html

Eine erstaunliche Entwicklung. Ist vielleicht ein klein wenig OT, auch wenn sich bei diesen Läden die Frage stellt, wie lange sie geöffnet haben.

Zum Thema "Ladenschluss in Bayern" habe ich bislang nichts mehr gehört. Ich habe eigentlich gedacht, dass nach der Bundestagswahl das Thema seitens der FDP noch mal in Angriff genommen wird. Aber bis auf eine Ankündigung gab es bislang nichts.

Warum nach der Bundestagswahl? Weil die CSU sicher eine erneute Debatte vermeiden wollte, die ihnen Stimmen kosten könnte (nach ihrer Sicht). Nun haben sie aber auch ohne diese Debatte massiv Stimmen verloren.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

derzeit gibts aber auch seitens der Einzelhändler wenig Bestrebungen, das Thema wieder auf den Tisch zu bringen. Daher würd ich mir da wenig Hoffnung machen.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 3 Nov 2009, 13:18 hat geschrieben: derzeit gibts aber auch seitens der Einzelhändler wenig Bestrebungen, das Thema wieder auf den Tisch zu bringen. Daher würd ich mir da wenig Hoffnung machen.
Es gibt eine Ankündigung eines FDP-Landtagsabgeordneten per E-Mail, das Thema noch mal aufzurollen - mehr nicht. Da ist aber auch die Rede davon, dass die CSU erst noch überzeugt werden muss - überhaupt noch mal zu diskutieren darüber.
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Beitrag von DumbShitAward »

TramPolin @ 3 Nov 2009, 13:22 hat geschrieben: Da ist aber auch die Rede davon, dass die CSU erst noch überzeugt werden muss - überhaupt noch mal zu diskutieren darüber.
Glaubst ja nicht im Ernst, dass die hirntoten von der CSU da mitspielen... selbst das Thema "diskutieren" halte ich für ein Ding der Unmöglichkeit.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von TramPolin »

DumbShitAward @ 3 Nov 2009, 13:36 hat geschrieben: Glaubst ja nicht im Ernst, dass die hirntoten von der CSU da mitspielen... selbst das Thema "diskutieren" halte ich für ein Ding der Unmöglichkeit.
Also, man kann da noch lange spekulieren. Ich sehe die Chancen tatsächlich als gering an, dass da überhaupt vernünftig diskutiert wird. Da das Thema aber nicht im Koalitionsvertrag steht, gibt es zumindest die prinzipielle Möglichkeit, dass das Ganze noch einmal auf die Tagesordnung kommt.

Vielleicht ist das Saarland mit seinen Bestrebungen der Ladenschlussliberalisierung (die Jamaika-Koalition macht es möglich) ja ein Argument - vielleicht möchte man ja nicht endgültig das Schlusslicht in Deutschland sein, schließlich kann man dann nicht mehr sagen "das Saarland hat ja auch nicht liberalisiert".
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Jean
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Beitrag von Jean »

Bayern ist doch seit langem nicht mehr die tragende Kraft. :( :(
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Beitrag von TramPolin »

Bayern: FDP will Ladenschluss an Werktagen freigeben

http://www.merkur-online.de/nachrichten/po...-mm-513580.html

Vielleicht tut sich ja doch noch was.
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Der Sonntag bleibt Sonntag
:D

Ansonsten wär mir auch eine Freigabe auf 24 h ganz recht B)
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Beitrag von TramPolin »

ubahnfahrn @ 4 Nov 2009, 13:35 hat geschrieben: :D

Ansonsten wär mir auch eine Freigabe auf 24 h ganz recht B)
Was mich schon wieder stört, ist die neue, Idee, die Kommunen über die Werktage entscheiden zu lassen.

Das bedeutet für München wohl mal wieder, dass der Ladenschluss nicht angetastet wird, da man sich im Rathaus bislang nicht gerade "pro Freigabe" geäußert hat.

Allerdings wird der Druck auf München groß, wenn die Geschäfte hinter der Stadtgrenze im Umland die Kunden mit längeren Öffnungszeiten aus München abziehen.

Wann endlich lässt man die Händler selbst entscheiden, wann sie aufsperren? Warum muss das erst der Staat, dann das Land und jetzt vielleicht die Kommune entscheiden?
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

zum Thema Sonntag:

Da war erst wieder ein "Verkaufsoffener Sonntag" bei uns.

Dieser Bestand aus einer Autoausstellung in der Innenstadt, die dazu extra gesperrt wurde und ein paar offenen Läden.
Der Besucherandrang hat sich in Grenzen gehalten (da man ja mit dem eigenen Auto nicht bis vor den laden fahren konnte) und die Autoschau hat man täglich 24 h eh, da sich in der Innenstadt, dank der hervorragenden städtischen Verkehrsplanung täglich 30.000 Autos treffen :rolleyes:

Da werden längere Öffnungszeiten auch nichts bringen :rolleyes:
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Beitrag von TramPolin »

Ein weiterer Bericht zum Thema neuer Vorstoß der FDP

http://donaublizz.regio-tv-portal.de/defau...showNews=565216

Kommentar: ver.di widerspricht sich hier m.E. Man will einerseits die Verkäufer vor späteren Arbeitszeiten verschonen, andererseits sagt man, dass Öffnungen nach 20:00 in den anderen Bundesländern ohnehin kaum genutzt werden.

Bedeutet also, von den verlängerten Öffnungszeiten wird ohnehin kein Gebrauch gemacht, also müssen die Verkäufer auch nicht zur Nachtzeit arbeiten, anderseits wollen wir nicht, dass die Verkäufer zur Nachtzeit arbeiten. Dann müsste man doch eigentlich für eine Liberalisierung sein.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 4 Nov 2009, 15:48 hat geschrieben:.................andererseits sagt man, dass Öffnungen nach 20:00 in den anderen Bundesländern ohnehin kaum genutzt werden.
Dem muss ich widersprechen. Die Öffnungszeiten nach 20:00h werden in NRW zumindest im Lebensmittelbereich rege genutzt. Ein Lebensmittelmarkt in meiner Nähe sogar bis 24:00h. Auch ein bekanntes schwedisches Möbelhaus hat bis 21:00h, Freitags bis 22:00h geöffnet (am 6.11. sogar bis 24:00h). Und ich wette, es wird rappelvoll sein.

ver.di bringt sich in Stellung, um (höhere) Zuschläge fordern zu können.
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Beitrag von TramPolin »

Noch ein Artikel zum erneuten Vorstoß:

http://www.sueddeutsche.de/bayern/132/493478/text/

Was mir ein wenig Sorge macht, ist die Tatsache, dass Kommunen offenbar auch dann schon um 18 Uhr schließen lassen können. Ich glaube zwar nicht, dass das in München passieren wird, aber ausschließen kann man es auch nicht. Es kann aber sein, dass in München dann gar nichts passiert und es bei 20 Uhr bleibt (o.k., Samstag dann wieder 16 Uhr oder so was), selbst wenn das Umland mit längerem Einkaufen bis Mitternacht lockt. So bedeutende Einkaufszentren gibt es doch im Umland ohnehin nicht, allenfalls die Möbelhäuser oder übersehe ich da was?

M.E. macht die FDP jetzt einen Fehler, schon jetzt so weit zurückzustecken. Sie sollte statt dessen mit einer Maximalforderung (Mitternacht für ganz Bayern) in die Verhandlung gehen, herauskommen könnte dann ein Kompromiss von 22 Uhr für ganz Bayern. Letzteren könnte sogar die CSU mittragen, ohne das Gesicht zu verlieren.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

An ein Zurückschrauben der Öffnungszeiten in München glaube ich nichtmal als Pessimist.

Auch wenn ich von der bereits seit vielen Jahren eingetretenen Amtsfaulheit des Herrn Ude (nach mittlerweile 16 Jahren ist wohl auch das Oberbürgermeisteramt lästige Routine) mit dem immerwährenden Festhalten am status quo nicht sonderlich begeistert bin, muss man ihm doch immerhin zugestehen, dass es zwar in München nicht wirklich vorwärts geht, aber rückwärts auch nicht.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Autobahn @ 4 Nov 2009, 19:03 hat geschrieben: Dem muss ich widersprechen. Die Öffnungszeiten nach 20:00h werden in NRW zumindest im Lebensmittelbereich rege genutzt.
Rege genutzt auch von den Kunden ?
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

TramPolin @ 5 Nov 2009, 12:52 hat geschrieben: M.E. macht die FDP jetzt einen Fehler, schon jetzt so weit zurückzustecken. Sie sollte statt dessen mit einer Maximalforderung (Mitternacht für ganz Bayern) in die Verhandlung gehen, herauskommen könnte dann ein Kompromiss von 22 Uhr für ganz Bayern. Letzteren könnte sogar die CSU mittragen, ohne das Gesicht zu verlieren.
naja zwei Herangehensweisen. Würden sie mit der maximalforderung kommen, würde Seehofer vielleicht gleich sagen "NEIN" udn zwar kategorisch. Vielleichts tehen die Chancen so schlecht, dass die FDP nur mit solch einem Kompromissvorschlag überhaupt Chancen hat, das Thema auf die Tagesordnung zu bringen.

Ich bin für Mo-Fr 22 Uhr, meinetwegen auch 24 Uhr. Sonntag bleibt zu. Ansonsten habe ich sympathien für eine Französische Regelung, nämlich dass außerhalb dieser Zeiten nur Geschäfte geöffnet haben dürfen, in denen der Inhaber selbst verkauft. Das würde den kleinen Läden helfen und die Angestellten sind nicht so sehr betroffen.

genutzt werden die Öffnungszeiten schon. Ich kenen genug leute, die bis 20/21 Uhr arbeiten und danach noch gerne Lebensmittel kaufen würden. Märkte in der Stadt werden sicher auch sehr beliebt sein. München ist zwar was sowas betrifft sicher ein konservativer Sonderfall, aber auch hie rgibt es Lagen, wo sich die Sache lohnen würde. Vor allem im lebensmittelbereich
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

ubahnfahrn @ 5 Nov 2009, 13:13 hat geschrieben: Rege genutzt auch von den Kunden ?
Also ich war mal in Wiesbaden (gut, ist Hessen und nicht NRW) und dort war der Tengelmann um 21 Uhr noch sehr gut besucht - unter der Woche, wohlgemerkt.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

@ TramPolin

also an eine Rücknahme glaub ich wie Oliver auch net

im für dich schlechtesten Fall wird in München alles so bleiben wie es jetzt ist
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 5 Nov 2009, 14:07 hat geschrieben: @ TramPolin

also an eine Rücknahme glaub ich wie Oliver auch net

im für dich schlechtesten Fall wird in München alles so bleiben wie es jetzt ist
Der Haken an dem FDP-Vorstoß ist halt, dass es nun gleich zwei gewaltige Hürden gibt.

Erst mal muss das Gesetz in Bayern verabschiedet werden, das wird schwer genug (vielleicht sogar unmöglich).

Ist dies geschafft, beginnt die Diskussion in München erneut. Dann muss im Stadtrat eine Lockerung verabschiedet werden, das wird noch einmal sehr schwer (vielleicht sogar unmöglich).

Preisfrage ohne Preis: Und was ist "fast unmöglich" multipliziert mit "fast unmöglich"?
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Beitrag von Taschenschieber »

Fast gänzlich unmöglich.

Na ja, bei uns aufm Dorf wär ich schon froh, wenn die Läden im Stadtkern unter der Woche bis 8 geöffnet hätten...
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Beitrag von LugPaj »

Ich bin gegen den FDP Vorstoss. Wenn nun einzelne Gemeinden ueber den Ladenschluss abstimmen, dann haben wir wahrlich einen Flickenteppich, mit vielen Verlieren bzw Gewinnern, je nachdem wo gerade das Geschaeft steht. Das ist dann kein freier Wettbewerb mehr.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
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Beitrag von TramPolin »

LugPaj @ 10 Nov 2009, 01:57 hat geschrieben:Ich bin gegen den FDP Vorstoss. Wenn nun einzelne Gemeinden ueber den Ladenschluss abstimmen, dann haben wir wahrlich einen Flickenteppich, mit vielen Verlieren bzw Gewinnern, je nachdem wo gerade das Geschaeft steht. Das ist dann kein freier Wettbewerb mehr.
Ich halte von dem Vorschlag auch nicht viel, zumal ich befürchte, dass sich in München gar nichts ändert und nur ein paar Möbelhäuser im Umland die Kunden dann spät abends noch anlocken, o.k., ein paar Supermärkte an den Ausfallstraßen hinter der Stadtgrenze vielleicht auch noch. So viel Kaufkraft wird dann nicht abgezogen, dass man in München sagen würde, wir müssen da unbedingt mitmachen, wenn z.B. Taufkirchen bis Mitternacht öffnen lässt.

Aber es könnte ja auch eine Taktik dahinter sein: Vielleicht spekuliert die FDP ja darauf, dass dann die CSU von sich aus den Vorschlag macht, "22 Uhr für ganz Bayern als Kompromiss" statt 24/6 auf kommunaler Ebene. Die FDP hätte sich profiliert und die CSU ihre Gesicht nicht verloren, ja sie hätte sogar den Flickerlteppich verhindert. Für die 22 Uhr-Regelung könnte man eventuell sogar in der CSU eine Mehrheit finden. Stoiber war ja damals für 22 Uhr, hat aber heute (leider) nichts mehr zu sagen.
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Beitrag von TramPolin »

In die Diskussion um den Ladenschluss in Bayern scheint Bewegung zu kommen:

http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=11...494&kat=5&man=3
Stadtbahner
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Beitrag von Stadtbahner »

TramPolin @ 12 Nov 2009, 19:31 hat geschrieben: In die Diskussion um den Ladenschluss in Bayern scheint Bewegung zu kommen:

http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=11...494&kat=5&man=3
Liberalisierung hin oder her! Ich sehe eigentlich in den ganzen Sache ein großes Problem für den Kunden. Seit dem jedes Bundesland sich ein eigenes Gesetz bastelt blickt doch keiner mehr durch, wann wie und wo man einkaufen gehen kann.

Die einfachste Lösung ist Montag - Samstag ist es egal und Sonntag überhaupt nicht bzw. nur in Maßen. So funktioniert es in schon vielen Bundesländern. Für die Läden in kleinen Kommunen kann ich mir nicht vorstellen, dass sich Öffnungszeiten nach 20 Uhr oder 22 Uhr überhaupt lohnen. Dies würde nur den Unternehmen Geld kosten ohne nutzen.

In Großstädten, wo der Bedarf für längere Öffnungszeiten besteht kann man dies ja auch so einführen!
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Beitrag von spock5407 »

Ebent. Der lokale Markt wird die Ladenöffnungszeiten schon regeln.
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Beitrag von TramPolin »

Stadtbahner @ 12 Nov 2009, 20:39 hat geschrieben: Seit dem jedes Bundesland sich ein eigenes Gesetz bastelt blickt doch keiner mehr durch, wann wie und wo man einkaufen gehen kann.
Ja, es ist ein wenig kompliziert, aber bis 22 Uhr dürfen die Läden in allen Bundesländern öffnen (bis auf Saarland* und Bayern), in den meisten Bundesländern gibt es werktags gar keine Beschränkung mehr.

* Das Saarland will nun auch laut Koalitionsvertrag liberalisieren, allerdings ist nur ein Dienstleistungs-Donnerstag geplant. Warten wir es ab. Kurt Beck wollte damals in Rheinland-Pfalz auch nur an einem Tag der Woche länger öffnen lassen, hat dann aber noch die Kurve gekriegt und es wurden doch alle Werktage bis 22 Uhr freigegeben (natürlich hat er es nicht alleine entschieden, klar, aber von ihm war ursprünglich zu hören, ein Tag in der Woche zum längeren Einkaufen würde ausreichen).
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Beitrag von EasyDor »

Es wird gottseidank mittlerweile auch den verbohrtesten Gegnern klar, dass eine Liberalisierung nicht gleich einen Zwang bedeutet bis in die Nacht zu öffnen. Wo es die Kundschaft wünscht und annimmt sowie die Personalstärke es zulässt wird länger geöffnet, sonst nicht. Endlich sind die Stimmen größtenteils verstummt die in einer Liberalisierung die Plicht für das kleine Fachgeschäft sehen bis Mitternacht geöffnet zu haben um gegen das böse Einkaufszentrum (wo man eh nicht das aus dem Fachgeschäft bekommt) ankommen zu können.
Ich denke unter den Voraussetzungen könnte der Vorstoß der FDP das Thema wieder ins Rollen zu bringen funktionieren. Zumal es ja bei der letzten Abstimmung wahrlich kein eindeutiges Ergebnis gegen längere Öffnungszeiten gab.

Was sich die Gewerkschaften so anstellen versteh ich eh nicht... Die könnten sich statt einfach nur "DAGEGEN!!!!!" zu sein organisieren und vernünftige Bedingungen für die Angestellten schaffen. Dazu muss auch noch gesagt werden, dass doch die meisten Angestellten im Einzelhandel Aushilfen sind. Und grade Studenten haben Abends mehr Zeit und sicher auch nichts gegen ein paar Euro mehr die es da zu verdienen gibt. Das Argument mit der dann nicht mehr vorhandenen Zeit für die Familie ist denke ich mal auch eher ein kleineres Problem. Bei den Gehältern kann ichs mir nicht vorstellen wie man da eine Familie mit versorgen will. Das macht dann eher die Mama Vormittags (--> als Aushilfe oder 400 Euro-Job) um die Familienkasse aufzubessern. --> Abends machens dann wieder die Studenten... ;)

Mir persönlich würde ja auch das ungarische Modell (wahrscheinlich haben die seit meinem letzten Besuch eh komplett liberalisiert) gefallen: Dort schlossen (2001) alle Geschäfte um 21 Uhr. Danach gabs aber die ganze Nacht und auch das ganze Wochenende überall eine Art Tante Emma-Laden (die meist auch erst kurz vor dem Zeitpunkt öffneten wo die anderen schlossen) wo man alle Dinge des täglichen Bedarfs bekam, dafür halt ein kleines bischen teurer. Fürs abendliche Bummeln hatten die großen Einkaufszentren ebenso länger offen...
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Beitrag von Boris Merath »

EasyDor @ 13 Nov 2009, 00:06 hat geschrieben: Es wird gottseidank mittlerweile auch den verbohrtesten Gegnern klar, dass eine Liberalisierung nicht gleich einen Zwang bedeutet bis in die Nacht zu öffnen. Wo es die Kundschaft wünscht und annimmt sowie die Personalstärke es zulässt wird länger geöffnet, sonst nicht.
Trotzdem wird es eine Wanderung von Einkäufern von den kleinen Läden, die geschlossen haben, zu den großen Läden, die geöffnet sind, geben.
Für viele Läden, die schon heute keinen großen Gewinn abwerfen, dürfte das der Todesstoß sein.
Dazu muss auch noch gesagt werden, dass doch die meisten Angestellten im Einzelhandel Aushilfen sind.
Ich weiß ja nicht wo Du einkaufst, aber in meinen Stammläden (u.a. Tengelmann) sind fast ausschließlich feste Angestellte, die dort Vollzeit arbeiten. Dass da nur Aushilfen arbeiten kann man so nicht sagen.
Bei den Gehältern kann ichs mir nicht vorstellen wie man da eine Familie mit versorgen will.
Tolles Argument.
Mir persönlich würde ja auch das ungarische Modell (wahrscheinlich haben die seit meinem letzten Besuch eh komplett liberalisiert) gefallen: Dort schlossen (2001) alle Geschäfte um 21 Uhr. Danach gabs aber die ganze Nacht und auch das ganze Wochenende überall eine Art Tante Emma-Laden (die meist auch erst kurz vor dem Zeitpunkt öffneten wo die anderen schlossen) wo man alle Dinge des täglichen Bedarfs bekam, dafür halt ein kleines bischen teurer.
Diese Läden nennen sich hier in München "Tankstelle".
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Boris Merath @ 13 Nov 2009, 00:59 hat geschrieben: Trotzdem wird es eine Wanderung von Einkäufern von den kleinen Läden, die geschlossen haben, zu den großen Läden, die geöffnet sind, geben.
Für viele Läden, die schon heute keinen großen Gewinn abwerfen, dürfte das der Todesstoß sein.

genau deshalb bin ich strikt gegen eine weitere Liberalisierung

man muss den grossen Konzernen net auch noch zuarbeiten
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