Ladenschluss

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 13 Nov 2009, 01:56 hat geschrieben:genau deshalb bin ich strikt gegen eine weitere Liberalisierung
Vor kurzem hattest Du Dich noch für eine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten auf 22 Uhr ausgesprochen.
Lazarus @ 13 Nov 2009, 01:56 hat geschrieben:man muss den grossen Konzernen net auch noch zuarbeiten
Gegen große Konzerne habe ich generell nicht etwas. Mir geht es um eine ordentliche Nahversorgung. Ob die jetzt ein unabhängiger Laden oder ein Konzern übernimmt, spielt keine so große Rolle. Mir geht es auch darum, dass Onkel Gül nicht ein drastisches Bußgeld bezahlen muss, wenn er mir um 5 Minuten nach 20 Uhr noch was verkauft, weil er ohnehin noch im Laden ist und aufräumt. Es hat auch was mit Entbürokratisierung zu tun. Und mit Strafen, die eigentlich die Wettbewerbsgleichheit sichern sollen, teilweise aber mit dem gesunden Menschenverstand nichts mehr gemein haben. Es leuchtet mir auch nicht ein, dass ausgerechnet die Tankstellen die Spät- und Sonntagsversorgung übernehmen sollen. Dies würde bedeuten, dass die Spät- und Sonntagsversorgung leider wegfallen muss, wenn eine Tankstelle im Einzugsgebiet dichtmacht - ein findiger Geschäftsmann, der diese Lücke mit einem reinen Kleinsupermarkt schließen möchte, darf das nicht, da dann ihm die Tankstelle dazu fehlt. Da gibt es den Busbahnhof, der nicht den Status eines Schienenbahnhofs hat und dessen Läden deshalb um 20:00 schließen müssen. Da gibt es die Konditorei, die nach 20:00 und am Sonntag die Milchregale mit einer Sperrkette zuhängen muss und diese Waren in dieser Zeit nicht verkaufen darf, obwohl das Personal, dessen Freizeit man angeblich schützen muss, ohnehin im Laden anwesend ist und verkaufen könnte, aber nicht darf.

Was die schützenswerten Kleinläden angeht: Dass man ungewöhnliche Wege gehen kann, fernab von irgendwelchen ideologischen Diskussionen, zeigt die gewaltige und erstaunliche Renaissance der vor kurzem noch totgesagten Tante Emma-Läden auf dem Land.

Ich hab den Link vor kurzem mal gesetzt, aber noch mal:

Renaissance der Tante Emma-Läden
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0...,657696,00.html

Im konkreten Fall werden auch Fördergelder eingesetzt, um solche Läden wieder zu etablieren. Und es funktioniert. Und nicht nur wegen der Fördergelder. Für Konzerne rechnen sich manche Läden einfach nicht, weil zu wenige potenzielle Kunden im Einzugsgebiet vorhanden sind. Es zeigt sich, dass hier der Ladenschluss keine große Rolle spielt, sondern dass eine Vielzahl an Faktoren daran beteiligt sind, die beeinflussen, welche Läden vorhanden sind, wie man diese attraktiver machen und erhalten kann.

Eine starre bürokratische Regelung mit der heiligen Zahl 20:00 (warum gerade 20 Uhr?) scheint mir wenig geeignet, dieses Problem anzugehen, vor allem hat das in der Vergangenheit nicht funktioniert. Das Sterben der Tante Emma-Läden begann, da waren wir noch mitten im ursprünglichen Ladenschlussgesetz mit 18:30. Dass Handlungsbedarf besteht, zeigen gerade die Beispiele mit den Tankstellen und Konidtoreien. Eine verstaubte Regelung gehört meiner Meinung endlich mal weg. Auch in Bayern.
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Beitrag von DumbShitAward »

Lazarus @ 13 Nov 2009, 01:56 hat geschrieben: genau deshalb bin ich strikt gegen eine weitere Liberalisierung

man muss den grossen Konzernen net auch noch zuarbeiten
Das Problem ist doch vielmehr, dass die CSU - wie eigentlich immer - der Realität um gut 25 Jahre hinterherhinkt.

Mal ganz davon abgesehen, dass in den Großstädten sowas wie ein "Tante Emma Laden" eigentlich nicht mehr existiert, wäre das eigentlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein: in einer Gesellschaft, in der beim Großteil die Qualität bei Lebensmitteln ungefähr so wichtig ist wie der sprichwörtliche Sack Reis in China tust du keinem Vis-à-Vis weh. Die haben nach wie vor ihre Kundschaft (ohne Spezialisierung sind diese Läden sowieso schon eingegangen oder werden es bald tun, Ladenschluss hin oder her).

Wenn du dich über gewissenlose Großkonzerne ärgerst (was gerade im Lebensmittelbereich manchmal durchaus legitim ist), dann wären die Ziele wohl eher Aldi, Lidl, Penny und die ganzen anderen Resterampen.
Andererseits, sieh's so: als Aldi anfing PCs zu verscheuern, gab es in der Fachwelt einen Aufschrei, die ganzen spezialisierten Schrauberläden würden eingehen. Das Gegenteil war der Fall... bei der miserablen Verarbeitung und Komponentenauswahl tauchten diese Geräte mit schöner Regelmäßigkeit dort zur Reparatur auf (ich erinnere mich noch daran, dass ein guter Freund mich zu Schulzeiten für zwei Wochen einstellen musste, weil sein winziger Schrauberladen sowas von überlastet war)
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von EasyDor »

Boris Merath @ 13 Nov 2009, 00:59 hat geschrieben:Trotzdem wird es eine Wanderung von Einkäufern von den kleinen Läden, die geschlossen haben, zu den großen Läden, die geöffnet sind, geben.
Für viele Läden, die schon heute keinen großen Gewinn abwerfen, dürfte das der Todesstoß sein.
Ich kann mich nur wiederholen: Die kleinen Läden haben meist ein sehr spezielles Sortiment und setzen sich damit von den großen ab. Daher werden die Kunden dieser Läden weiterhin deren Öffnungszeiten nutzen. Wenn der Laden nicht offen ist dann wirds bestellt. Ist jetzt nicht anders. Wer das Alternativprodukt aus der großen Kette möchte kauft es auch jetzt schon dort.
Boris Merath @ 13 Nov 2009, 00:59 hat geschrieben:Ich weiß ja nicht wo Du einkaufst, aber in meinen Stammläden (u.a. Tengelmann) sind fast ausschließlich feste Angestellte, die dort Vollzeit arbeiten. Dass da nur Aushilfen arbeiten kann man so nicht sagen.
In meinem Stamm-Rewe sind sehr viele Aushilfen. Und selbst wenns Festangestellte sind, die arbeiten doch jetzt auch nicht von 7 bis 21 (also plus vorbereiten und aufräumen) durch sondern es gibt zwei Schichten. Dann macht man halt eine dritte. Es gibt sowas wie ein Gesetz zum Schutz vor zu langen Arbeitszeiten....

Boris Merath @ 13 Nov 2009, 00:59 hat geschrieben:Diese Läden nennen sich hier in München "Tankstelle".
Guter Witz... Was machst du wenn dir mal das Klopapier ausgeht? Oder das Mineralwasser an nem heißen Sommertag. Dann muss man für Apothekenpreise 0,5l Fläschen kaufen. :(
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Beitrag von Lazarus »

Schon mal darüber nachgedacht, das im Einzelhandel etwa 75 % Frauen arbeiten?

Wie sollen die das schaffen, wenn sie plötzlich bis 22 Uhr arbeiten sollen und nebenbei auch noch die Kindererziehung am Hals haben?
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 13 Nov 2009, 21:47 hat geschrieben:Schon mal darüber nachgedacht, das im Einzelhandel etwa 75 % Frauen arbeiten?
Ja, und?
Lazarus @ 13 Nov 2009, 21:47 hat geschrieben:Wie sollen die das schaffen, wenn sie plötzlich bis 22 Uhr arbeiten sollen und nebenbei auch noch die Kindererziehung am Hals haben?
Nur 4 % der Geschäfte nutzen in Deutschland Öffnungszeiten nach 20 Uhr. Selbst in diesen Geschäften bedeutet das nicht, dass jeder auf einmal bis 22 Uhr arbeiten muss. Außerdem: Ist Kindererziehung wirklich Frauensache? Was ist das für ein Weltbild: Vater bringt Geld nach Hause, Mutter steht am Herd und erzieht? Das ist seit ca. 40 Jahren nicht mehr die Regel.

Wenn man so argumentiert, dass Frauen die Kindererziehung übernehmen sollten, dürften Frauen in der Zeit, in der Kinder zu erziehen sind und in der die lieben Kleinen daheim sind, überhaupt nicht arbeiten. Und man müsste in allen Firmen und Organisationen, in denen nichts Lebensnotwendiges stattfindet (Polizei, Feuerwehr, ÖPNV usw.), einen generellen Betriebsschluss von 20 Uhr festschreiben. Gleiches Recht dann für alle. Warum ausgerechnet wird in manchen Werbeagenturen an vielen Tagen bis nach Mitternacht gearbeitet?

Mal nebenbei gibt es viele Frauen (und auch Männer), die vielleicht gerne in der Zeit von 20 bis 22 Uhr arbeiten möchten.
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 13 Nov 2009, 21:54 hat geschrieben:Außerdem: Ist Kindererziehung wirklich Frauensache?

Wenn man so argumentiert, dass Frauen die Kindererziehung übernehmen sollten, dürften Frauen in der Zeit, in der Kinder zu erziehen sind und in der die lieben Kleinen daheim sind, überhaupt nicht arbeiten.
Kindererziehung ist nicht allein Sache der Mütter. Aber ein Elternteil sollte mindestens bis zum dritten Lebensjahr immer für die Kinder ansprechbar sein. Alternativ können dies auch Großeltern oder andere nahe Verwandte sein. Erst danach ist eine temporäre Fremdbetreuung (Kindergarten) angebracht.

OT: Ich habe meine drei Kinder gewickelt, gefüttert und in den Schlaf gesungen.

Aber eigentlich hat die Kindererziehung nichts mit dem Ladenschluss zu tun. Wenn ich schon mal nach 20:00h einkaufen gehe (ist in NRW kein Problem), sehe ich nur sehr junge Frauen, die noch keine Mütter sind, oder ältere, deren Kinder schon ihr eigenes Leben führen. Offenbar nehmen die Arbeitgegber bei der Schichteinteilung auf die Wünsche der Mitarbeiter Rücksicht.
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Beitrag von EasyDor »

Autobahn @ 13 Nov 2009, 22:23 hat geschrieben: Aber eigentlich hat die Kindererziehung nichts mit dem Ladenschluss zu tun. Wenn ich schon mal nach 20:00h einkaufen gehe (ist in NRW kein Problem), sehe ich nur sehr junge Frauen, die noch keine Mütter sind, oder ältere, deren Kinder schon ihr eigenes Leben führen. Offenbar nehmen die Arbeitgegber bei der Schichteinteilung auf die Wünsche der Mitarbeiter Rücksicht.
Genau das ist ja der Punkt. Es würde sich von alleine Regeln. So würde die dreifache Mutter die bis jetzt immer nur die Frühschicht macht wenn die kleinen im Kindergarten sind nicht plötzlich gezwungen werden die dann neu einzuführende Spätschicht zu übernehmen. Und wie Trampolin schon sagt, es betrifft ja nicht auf einmal alle Geschäfte nur weil man es nicht mehr verbietet. Würde man es Radlern generell erlauben entgegengesetzt einer Einbahnstraße zu fahren (hier in Schwabing schon ziemlich die Regel), dann wären auch nicht plötzliche alle Einbahnstraßen voll von entgegengesetzt fahrenden Radlern. Das scheint leider doch noch nicht in den Köpfen angekommen zu sein. Wenn in der Neuhauser Str. die großen Warenhäuser, die Saturns, die Ikeas, die Mediamärkte und ein paar größere Filialen von Lebensmittelketten länger öffnen dann betrifft das nicht plötzlich fast alle Angestellten im Einzelhandel. Und ganz ehrlich: Ich bin mir sicher dass es zumindest hier in München jede Menge Studenten gibt die liebend gerne etwas mehr zu ihrem sehr mauen Bafög hinzuverdienen wollen würden. Und in den späten Abendstunden reicht ja eine Notbesetzung im Laden. Wenn man eine ausführliche Beratung wünscht dann kommt man halt früher. Das würde sich alles von alleine Regeln.

Und ich kann da Trampolin mal wieder voll zustimmen: Warum ist es nur beim Ladenschluss so dass es ein Gesetz gibt das die Öffnungszeiten regelt? Warum müssen Feuerwehrfrauen mit Kindern Abends raus? Warum Krankenschwestern, und auch Lokführerinnen? Die haben auch Kinder? Und um konsequent zu bleiben? Warum kann man Sonntags Benzin kaufen, aber kein Klopapier? Man kann doch sicher auch Mo-Sa bis 20 Uhr tanken wenn man es da auch schafft einzukaufen?
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Beitrag von Rathgeber »

Autobahn @ 13 Nov 2009, 22:23 hat geschrieben: Wenn ich schon mal nach 20:00h einkaufen gehe (ist in NRW kein Problem), sehe ich nur sehr junge Frauen, die noch keine Mütter sind
Woran erkennst Du, daß sie keine Kinder haben?
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Beitrag von Elch »

Rathgeber @ 14 Nov 2009, 11:28 hat geschrieben: Woran erkennst Du, daß sie keine Kinder haben?
Die Frage ist ja ne k.o.-Frage...... ;)
Sicher beantworten kann das wohl keiner. Man kann nur aus seinen persönlichen Erfahrungen heraus versuchen Schlußfolgerungen über diese "jungen Verkäuferinnen" ziehen und vermuten, daß sie noch keine Kinder haben.
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Beitrag von TramPolin »

EasyDor @ 14 Nov 2009, 11:16 hat geschrieben:Warum müssen Feuerwehrfrauen mit Kindern Abends raus? Warum Krankenschwestern, und auch Lokführerinnen?
Hier handelt es sich um Berufe, die lebensnotwendig sind. Das kann und muss man nachvollziehen. Allerdings misst man dann mit zweierlei Maßstäben, da die zu erziehenden Kinder halt dann doch hinten anstehen müssen. Den Frauen zu verbieten, so einen Beruf zu ergreifen, würde als Forderung ins vorletzte Jahrhundert gehören und wäre selbst dort fehl am Platz. Es gibt aber andere Beispiele - gerade kleinere Firmen (die in ihrer Summe wohl noch mehr Leute beschäftigen als die Großkonzerne) verlangen von den Mitarbeitern ganz schön was ab. Vielleicht arbeite ich ja auch in der falschen Branche - aber bei den IT-Dienstleistern, Verlagen, Agenturen etc. wird wie selbstverständlich erwartet, dass die Leute sich richtig reinknien, wenn der Termin drückt. Das bedeutet dann in diesen "Krisenzeiten", dass auch mal bis spät in die Nacht gearbeitet wird (Sonnenaufgang dann oft inklusive; ist ja auch mal ganz schön anzuschauen). Absolute Ausnahmen sind das leider nicht. Da fragt dann niemand nach den Kindern, da muss halt der Partner oder die Oma mal aushelfen. Die meisten dieser Firmen übernehmen keine lebensnotwendigen Aufgaben. Die Sicherstellung einer Abendversorgung im Lebensmittelbereich hielte ich da für eine wichtigere Aufgabe als die fristgerechte Fertigstellung einer Werbekampagne...
EasyDor @ 14 Nov 2009, 11:16 hat geschrieben:Warum kann man Sonntags Benzin kaufen, aber kein Klopapier? Man kann doch sicher auch Mo-Sa bis 20 Uhr tanken wenn man es da auch schafft einzukaufen?
Schon einmal, weil auf einer langen Durchfahrt mal der Sprit ausgehen kann, auch wenn man vorher vollgetankt hat. (O.k., das ist eine Binsenweisheit, aber Du hast das Beispiel gebracht.) Wenn ich mich richtig erinnere, verkaufen die Tankstellen aber schon Klopapier, zumindest so 2er-Packs. Seit es keine Tankstelle mehr in meiner Nähe gibt, kaufe ich aber in keiner mehr ein und habe daher das typische Programm nicht im Kopf. Ich weiß nur, dass die Tankstellen nicht alles verkaufen dürfen. Sicher, Bier* und Chips sind erlaubt, aber bei anderen Dingen des täglichen oder nicht täglichen Bedarfs gibt es Einschränkungen. Ich habe mal danach recherchiert, aber keine vernünftigen Infos gefunden. Weiß da jemand mehr? Früher war nur definitiv Reiseproviant erlaubt, heute sieht man es lockerer. Ich erinnere mich auch noch an Schilder im Ostbahnhof mit der Aufschrift "Verkauf nur an Reisende". Das Verkaufspersonal war anwesend, durfte aber (rein theoretisch) einem Anwohner keine Zeitung und auch nichts anderes verkaufen, angeblich war dies notwendig, um das ohnehin anwesende Verkaufspersonal zu schützen. Die Logik bei dieser Maßnahme ist aber in irgendeiner Amtsstube verloren gegangen. Theoretisch hätte das Verkaufspersonal wohl sogar nach der Fahrkarte fragen müssen, wenn man um 18:31 (damals) noch was haben wollte. Ein wenig ist natürlich heute besser geworden, aber das Ladeschlussgesetz hinkt in Bayern (es gilt in Bayern noch das alte Bundesgesetz) der Realität hinterher.

* In Baden-Württemberg bald nur noch bis 22 Uhr

Wer jetzt glaubt, da die Diskussion um den bayerischen Ladenschluss in den Medien wieder voll im Gange ist und sich jetzt daher im Frühjahr schon was tun wird, der sei gewarnt. Wie ich gehört habe (aus zweiter Hand; der Ursprung war das Wirtschaftsministerium), rechnet sich die FDP selbst keine großen Chancen aus, das Ladenschlussgesetz in Bayern zu liberalisieren, sondern will sich eher durch die Diskussion als liberaler Arm der Koalition profilieren, nicht durch eine echte Maßnahme. O.k., das geht jetzt in Sachen Gerüchteküche, aber wenn man ausdrücklich dazu sagt, dass es ein Gerücht ist, darf man es auch mal schreiben, finde ich.
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 14 Nov 2009, 13:31 hat geschrieben:Wenn ich mich richtig erinnere, verkaufen die Tankstellen aber schon Klopapier, zumindest so 2er-Packs. Seit es keine Tankstelle mehr in meiner Nähe gibt, kaufe ich aber in keiner mehr ein und habe daher das typische Programm nicht im Kopf. Ich weiß nur, dass die Tankstellen nicht alles verkaufen dürfen. Sicher, Bier* und Chips sind erlaubt, aber bei anderen Dingen des täglichen oder nicht täglichen Bedarfs gibt es Einschränkungen.
Ausser unverpackten frischen Lebensmitteln dürfen Tankstellen so ziemlich alles verkaufen, was der Markt verlangt. Viele Tankstellen haben auch ein Bistro, wo belegte Brötchen und andere Snaks angeboten werden.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 14 Nov 2009, 18:03 hat geschrieben: Ausser unverpackten frischen Lebensmitteln dürfen Tankstellen so ziemlich alles verkaufen, was der Markt verlangt. Viele Tankstellen haben auch ein Bistro, wo belegte Brötchen und andere Snaks angeboten werden.
Es ist aber möglich, dass es je nach Bundesland andere Regelungen gibt. Klar, Snacks und belegte Semmeln (was sind Brötchen?) werden auch an bayerischen Tankstellen verkauft.
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 14 Nov 2009, 18:46 hat geschrieben:Es ist aber möglich, dass es je nach Bundesland andere Regelungen gibt. Klar, Snacks und belegte Semmeln (was sind Brötchen?) werden auch an bayerischen Tankstellen verkauft.
Was sind Semmeln? :lol:

Wenn Du Glück hast, bekommst Du an Tankstellen in den neuen Bundesländern einen Broiler oder im Rheinland einen halben Hahn. Ist aber nicht das Gleiche :P
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Beitrag von Boris Merath »

TramPolin @ 14 Nov 2009, 18:46 hat geschrieben: Es ist aber möglich, dass es je nach Bundesland andere Regelungen gibt. Klar, Snacks und belegte Semmeln (was sind Brötchen?) werden auch an bayerischen Tankstellen verkauft.
Es gibt auch in München genug Tankstellen mit großem Warenangebot.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von LugPaj »

Boris Merath @ 15 Nov 2009, 03:11 hat geschrieben: Es gibt auch in München genug Tankstellen mit großem Warenangebot.
Wenn es genügend Tankstellen mit genügend grossem Warenangebot gibt, dann würde es auch mit der Lockerung vom Ladenschluss sicher auch kein Supermarkt auf die Idee kommen, länger zu öffnen. Wozu also die Debatte?
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Beitrag von JeDi »

TramPolin @ 14 Nov 2009, 18:46 hat geschrieben: (was sind Brötchen?)
Ich könnt jetzt genug Bäckerquittungen aus Bayern vorlegen, wo "Brötchen" draufsteht. Das is nunmal die anerkannte Hochdeutsche Bezeichnung (als Verkleinerung von "Brot" ==> "Brötchen").
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Beitrag von TramPolin »

JeDi @ 15 Nov 2009, 18:00 hat geschrieben: Ich könnt jetzt genug Bäckerquittungen aus Bayern vorlegen, wo "Brötchen" draufsteht. Das is nunmal die anerkannte Hochdeutsche Bezeichnung (als Verkleinerung von "Brot" ==> "Brötchen").
Stimmt, habe ich auch schon auf bayerischen Rechnungen gesehen. Leider.
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Beitrag von spock5407 »

Was nehmen wir hier nicht alles hin, damit sich nicht-Bayern hier zurechtfinden. ;) Richtig international.
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Beitrag von Autobahn »

spock5407 @ 15 Nov 2009, 19:36 hat geschrieben:Was nehmen wir hier nicht alles hin, damit sich nicht-Bayern hier zurechtfinden.  ;)  Richtig international.
Gib doch mal bei Wikipedia den Suchbegriff "Semmel" ein. Was findest Du da:

http://de.wikipedia.org/wiki/Semmel :P
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 15 Nov 2009, 19:50 hat geschrieben:Gib doch mal bei Wikipedia den Suchbegriff "Semmel" ein. Was findest Du da:

http://de.wikipedia.org/wiki/Semmel  :P
Jetzt weiß ich, warum man mich in Hannover bei dem Versuch eines Semmeleinkaufs so entgeistert angeschaut hat. :lol:
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Beitrag von TramPolin »

Lebensmittelläden dehnen ihre Öffnungszeiten immer mehr aus - einigen ist 22 Uhr noch zu früh

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/490869

Damit zeigt sich, dass an bestimmten Standorten einfach Bedarf für längere Öffnungszeiten da ist.
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Beitrag von Ionenweaper »

In einzelnen Läden ist das doch nichts neues. Wir haben hier in der Stadt seit glaub ich Anfang '08 einen Supermarkt , der rund um die Uhr offen hat (von Mo-Sa), hält sich also schon eine ganze Zeit lang. Und ich wohne in Magdeburg (230.000 Einwohner), verglichen mit München einem Nest, das es da Bedarf für soetwas gäbe, ist klar.
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Beitrag von Tequila »

LugPaj @ 15 Nov 2009, 05:10 hat geschrieben: Wenn es genügend Tankstellen mit genügend grossem Warenangebot gibt, dann würde es auch mit der Lockerung vom Ladenschluss sicher auch kein Supermarkt auf die Idee kommen, länger zu öffnen. Wozu also die Debatte?
Wieso nicht?
Die Tankstellen dürften erheblich teurer sein als Supermärkte.
Wo würde der Kunde also im Zweifel einkaufen, bei der Tankstelle oder im Supermarkt?
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von TramPolin »

Tequila @ 16 Nov 2009, 01:35 hat geschrieben: Wieso nicht?
Die Tankstellen dürften erheblich teurer sein als Supermärkte.
Wo würde der Kunde also im Zweifel einkaufen, bei der Tankstelle oder im Supermarkt?
LugPajs Beitrag war mit ziemlicher Sicherheit reinste Ironie. Beim ersten Lesen wäre ich aber auch fast darauf reingefallen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

naja geht doch eh nur um das Shoppingvergnügen einiger weniger :rolleyes:
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Lazarus @ 16 Nov 2009, 01:46 hat geschrieben: naja geht doch eh nur um das Shoppingvergnügen einiger weniger :rolleyes:
Ich kenne eine ganze Menge Leute, die waren damals gegen die Ladenschlussliberalisierung von 18:30 auf 20 Uhr und hatten angekündigt, das zu boykottieren, kaufen aber heute ganz selbstverständlich noch um 19:45 schnell was ein. Kaum einer will mehr was wissen davon.

Also, von wegen einiger weniger. Die Gewohnheiten ändern sich halt mal. Nur die CSU ist halt etwas langsamer als die Realität.
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Beitrag von DumbShitAward »

Lazarus @ 16 Nov 2009, 01:46 hat geschrieben: naja geht doch eh nur um das Shoppingvergnügen einiger weniger :rolleyes:
einiger weniger, die z.B. bis kurz vor 8 arbeiten müssen?
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Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von TramPolin »

Shoppingvergnügen ist ohnehin der falsche Begriff. Läden, die Dinge verkaufen, die man normalerweise mit Freude einkauft (sagen wir mal Luxusgegenstände oder so was, vielleicht auch Kleidung, obwohl das für manche eher kein Vergnügen ist), gehen nach 20 Uhr ohnehin nicht so gut. Gut laufen vor allem die Lebensmittelgeschäfte. Und warum, eben genau aus z.B. diesem Grund:
DumbShitAward @ 16 Nov 2009, 10:58 hat geschrieben:einiger weniger, die z.B. bis kurz vor 8 arbeiten müssen?
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Ich war neulich in London und von den dortigen Öffnungszeiten sehr überrascht.
Die großen Ladenketten wie H&M, Mango oder HMV (Musik/DVD) und die großen Kaufhäuser machen Mo-Sa auch entlang der Hauptgeschäftsstraßen (Oxford Street) und der großen Plätze (Piccadilly Circus) um 20 oder allerspätestens 21 Uhr zu. Sonntags ist teilweise nur von 12 Uhr mittags bis 16 Uhr nachmittags geöffnet, also gerade mal 4 Stunden.

Supermärkte wie Tesco Express oder Sainsbury's Local sind im Regelfall aber Mo-Sa bis 24 Uhr geöffnet, nur am So wird hier auch schon um 16 oder 17 Uhr geschlossen.

Wenn man sich nun aber mal ansieht, wie viele Leute um 21 oder 22 Uhr noch entlang der Oxford Street unterwegs sind, würde es sich sicher bei einigen Ketten lohnen, bis 22 oder 23 Uhr aufzusperren - ähnlich wie am New Yorker Times Square, wo man sich auch um 22.30 Uhr abends noch durch den riesigen Toys'r'us schieben und das ganze Plastikzeug bestaunen kann ;)
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

du musst aber auch bedenken, dass England und gerade die USA beide Gesetzesformen haben, die einen kirchlichen Einfluss in die Legeslative unterbinden bzw. sogar explizit verbieten...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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