Halle/Leipzig - Erfurt/Saalfeld

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Xenon @ 27 Mar 2011, 22:35 hat geschrieben:Gerade die Relation Weimer - Leipzig sieht mir arg unterbedient aus mit gerade mal einer stündlichen RB. Eigentlich wäre hier doch ein SE angebracht. Nach Halle scheint es doch auch zu klappen.
Das stimmt. Es soll einen zweistündlichen FV-Ersatz-RE Jena-Halle geben. Das Äquivalent dazu wäre ein zweistündlicher RE Erfurt-Leipzig. Der taucht aber anscheinend in keiner Planung auf.

Die heutige RB wird in Zukunft in Großkorbetha nach Halle und Leipzig geflügelt, man hat also stündlich Direktverbindung zu beiden Zentren. Nun kommt der Titel SE ins Spiel und wir wundern uns was das genau bedeutet. Auf Großkorbetha-Leipzig und Weimar-Bad Kösen ist dieser SE die einzige Linie, wird also überall halten müssen. Auf Naumburg-Halle soll es einen S-Bahn-artigen 30-minTakt geben. Der SE wird also fast überall halten und kann deshalb nur unwesentlich schneller als heute die RBs sein.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Naseweis @ 27 Mar 2011, 23:13 hat geschrieben: Das stimmt. Es wirdsoll einen zweistündlichen Ersatz Jena-Halle geben. Das Äquivalent dazu wäre ein zweistündlicher RE Erfurt-Leipzig. Der taucht aber anscheinend leider in keiner Planung auf.

Die heutige RB wird in Zukunft in Großkorbetha nach Halle und Leipzig geflügelt, man hat also stündlich Direktverbindung zu beiden Zentren. Nun kommt der Titel SE ins Spiel und wir wundern uns was das genau bedeutet. Auf Großkorbetha-Leipzig und Weimar-Bad Kösen ist dieser SE die einzige Linie, wird also überall halten müssen. Auf Naumburg-Halle soll es einen S-Bahn-artigen 30-minTakt geben. Der SE wird also fast überall halten und kann deshalb nur unwesentlich schneller als heute die RBs sein.
Wobei der SE nicht neu ist. Bis 2002 war die heutige RB20-Linie eine SE-Linie, zeitweise als RE-Linie deklariert.

Damals hielt der Zug überall, außer bei zwei oder drei Halten im Großraum Halle.

Es hängt dann in Zukunft wohl sehr stark von der Auslastung der Züge ab, ob diese Linien noch erweitert werden, wobei Weimar kein so großes Fahrgastpotential wie Jena hat.
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Beitrag von Ionenweaper »

Xenon @ 27 Mar 2011, 21:48 hat geschrieben: Bei der Konkurrenzsituation muss man auch die Zwischenhalte bedenken.
In Weimar oder Naumburg hält aber in Zukunft kein FV mehr, also ist es durchaus legitim schnelle Regionalzüge zu bestellen.
Das Problem hat eigentlich nur Weimar. Ab Naumburg werden ja schnelle Regionalzüge fahren, die eben aus Jena (ebenfalls kein SPFV mehr) kommen. Der Verkehr in die großen Städte nach Osten von Weimar aus will man wohl über Erfurt leiten. In anderen Halten hielt ja bisher auch nur die RB. Den Strich durch die Rechnung können im wesentlichen eigentlich nur die Fahrpreise machen, die Fahrzeit wird sich aus Weimar nicht wesentlich ändern (hat ich hier schon mal geschrieben). Was mir vorallem fehlt, ist daher ein RE-Abschnitt von Weißenfels bis Leipzig (siehe unten).
Ansonsten gibts für Naumburg - Erfurt o. ä. Verbindungen keinen schnellen Zug mehr, was aber auch nur 10 Minuten ausmacht, nach aktuellen Fahrplan. Wenn Weimar-Erfurt durchgefahren wird werden auch einstelligen Minutenverlängerungen. Da das sicher nicht die Hauptrelation ist, verschmerzbar.


@ICE-T-Fan: Ich verstehe nicht, warum du immer versucht die SFS mit der Bedeutung für die Thüringen zu argumentieren - sie sollen nunmal die Oberzentren verbinden. Erfurt ist nunmal die zentrale Stadt in Thüringen, und für den Raum verbessert sich das Angebot klar. Die maximale Zeitersparnis in Richtung Nord sind übrigens mehr als 20 Minuten, wenn man den Schnellverkehr nach Berlin über Halle sieht. Aktuell braucht man für Erfurt-Halle ca. 75 Minuten, zukünftig 30 Min. Das sind auch 45 Minuten Zeitersparnis! Auch wird sicher ein IC/ICE auf der Weiterfahrt in Eisenach halten, also wird es hier auch keine 20 Minuten Zeitfresser geben. Weimar nimmt sich nichts was die Fahrzeiten, da nahe an Erfurt (wenn auch die Preise gen Norden steigen werden). Den einzigen relevanten Nachteil hat Jena Richtung Nord, und deswegen wird es da auch einen RE geben. Nach Halle wird der fast die gleiche Geschwindigkeit haben (zwei, drei Halte mehr, aber das ist einstellige Minutenbereich). Das heißt die einzige massive Einschränkung sehe ich für die Verbindung Jena-Leipzig, denn da scheint es wohl keinen RE zu geben. Das wars dann aber auch.
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Beitrag von firefly »

spock5407 @ 27 Mar 2011, 20:52 hat geschrieben: Bei so einem Umbau müsste man aber so verlegen, dass Gleis 4 als durchgehendes Hauptgleis ohne Geschwindigkeitsverlust befahren werden kann.
Genauso ist es auch gemeint. Deswegen sag ich ja, dass man die Gleise etwas umbauen muss.
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Beitrag von Xenon »

Ionenweaper @ 28 Mar 2011, 01:23 hat geschrieben: Das heißt die einzige massive Einschränkung sehe ich für die Verbindung Jena-Leipzig, denn da scheint es wohl keinen RE zu geben. Das wars dann aber auch.
Ich verstehe nicht wieso es 2,5 Züge pro Stunde nach Halle gibt und nur einen Bummelzug nach Leipzig (vorausgesetzt die Skizze von Firefly ist vollständig). Wieso wird Halle gegenüber Leipzig derart bevorzugt?

Ich würde eher für folgendes Konzept plädieren:

Stündlich SE Erfurt - Leipzig und stündlich einen SE Jena - Halle, alle 2h mit Linientausch.
Und dazu noch kurze Vorort-RBs um Halle und Leipzig.
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Beitrag von Tequila »

Xenon @ 28 Mar 2011, 14:02 hat geschrieben: Ich verstehe nicht wieso es 2,5 Züge pro Stunde nach Halle gibt und nur einen Bummelzug nach Leipzig (vorausgesetzt die Skizze von Firefly ist vollständig). Wieso wird Halle gegenüber Leipzig derart bevorzugt?
Vielleicht weil ein Großteil der Strecke in NASA-Verantwortung liegt und das Streckchen ab kurz vor Leipzig in ZVNL-Verantwortung übergeht? Mglw. hat man sich mit dem ZVNL noch nicht ausreichend abgesprochen, was NV-Angebote angeht oder die Sachsen denken mal wieder nur bis zu ihrer Landesgrenze (wie damals bei der Strecke Leipzig - Merseburg).
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von firefly »

Xenon @ 28 Mar 2011, 14:02 hat geschrieben: Ich verstehe nicht wieso es 2,5 Züge pro Stunde nach Halle gibt und nur einen Bummelzug nach Leipzig (vorausgesetzt die Skizze von Firefly ist vollständig). Wieso wird Halle gegenüber Leipzig derart bevorzugt?
Weil Leipzig in Sachsen liegt und die Landesregierung dort eine andere Politik betriebt als die in Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Aber auch weil die Verkehrsströme nach Halle grösser sind. Halle liegt näher und es besteht eine Orientierung auf Halle fort, die daher rührt, dass es im gleichen Land lag und weiterhin liegt.
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Beitrag von Ionenweaper »

Jena - Leipzig sind, obwohl recht nahe gelegen, drei Bundesländer die durchfahren werden. Man sollte mal eine Studie erstellen, die untersucht welcher Zusammenhang zwischen der Anzahl der Besteller und der Bedienungsqualität besteht...

Ich glaube auch nicht, dass die Verkehrsströme nach Leipzig kleiner sind, jedenfalls von Jena aus (für Merseburg u. ä. stimmt das sicher). Leipzig ist klar die größere Stadt...
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Beitrag von Naseweis »

@Xenon: Richtig, dieserlei Gedankengänge hatte ich auch schon.

Was die Gründe sein könnten:
- Ab Naumburg/Weißenfels nach Leipzig wäre eine Landesgrenze zu überschreiten, nach Halle nicht. Das bedingt auch ggf. die folgenden Punkte.
- Zwischen Naumburg und Halle ist ein S-Bahn-artiger 30-min-Takt geplant. Daher kommen die stündlichen Verstärker bis Naumburg.
- Es ist bisher nur ein ICE-Ersatz-RE für Jena geplant. Für Weimar ist der aber in der Tat auch nicht ganz so wichtig, da kleiner und näher bei Erfurt. Wieso der aber nach Halle und nicht nach Leipzig fährt? Zumindest nach Berlin und sowieso nach Hannover weiter ist es über Halle schneller als über Leipzig.



Deine Version wäre auch eine Möglichkeit. Bisher dachte ich immer an stündliche RBs (wie heute auch) + zweistündliche REs (quasi als direkter FV-Ersatz) auf allen vier Strecken ab Naumburg gleichermaßen, nur noch zusätzlich einen zweistündlichen RE-Pendel Naumburg-Halle für den ungefähren 30-min-Takt dort. Aber auf Erfurt-Naumburg und Jena-Naumburg sollen sparsamerweise nur 2 Züge in 2 h bestellt werden, nach Erfurt stündlich der SE, nach Jena zweistündlich RB und RE. Das berücksichtigte deine Version.

Deshalb meine neue Idee, je zweistündlich:

- SE Erfurt-Naumburg-Halle, Naumburg-Weimar alle Halte
- SE Erfurt-Naumburg-Leipzig, Naumburg-Weimar alle Halte
- RE (Nürnberg-Bamberg-Lichtenfels-Saalfeld-)Jena-Naumburg-Halle
- - - Korrespondenz mit SE Erfurt-Leipzig in Naumburg/Weißenfels, Stundentakt mit SE Erfurt-Halle ab Bad Kösen

- RB Saalfeld-Jena-Naumburg-Halle
- RB Naumburg-Halle
- RB Weißenfels-Leipzig
- RB Weißenfels-Leipzig

Somit wären die Anzahl der zweistündlichen Linien auf den vier Streckenästen, in Klammern die aktuell geplanten: Erfurt-Nauburg 2 (2), Jena-Naumburg 2 (2), Naumburg-Halle 4 (5), Naumburg-Leipzig 3 (2). Also immer noch mehr Züge nach Halle als Leipzig, aber nicht mehr so ein krasser Unterschied.
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Beitrag von Ionenweaper »

Naseweis @ 28 Mar 2011, 14:44 hat geschrieben: Deshalb meine neue Idee, je zweistündlich:

- SE Erfurt-Naumburg-Halle, Naumburg-Weimar alle Halte
- SE Erfurt-Naumburg-Leipzig, Naumburg-Weimar alle Halte
- RE (Nürnberg-Bamberg-Lichtenfels-Saalfeld-)Jena-Naumburg-Halle
- - - Korrespondenz mit SE Erfurt-Leipzig in Naumburg/Weißenfels, Stundentakt mit SE Erfurt-Halle ab Bad Kösen

- RB Saalfeld-Jena-Naumburg-Halle
- RB Naumburg-Halle
- RB Weißenfels-Leipzig
- RB Weißenfels-Leipzig

Somit wären die Anzahl der zweistündlichen Linien auf den vier Streckenästen, in Klammern die aktuell geplanten: Erfurt-Nauburg 2 (2), Jena-Naumburg 2 (2), Naumburg-Halle 4 (5), Naumburg-Leipzig 3 (2). Also immer noch mehr Züge nach Halle als Leipzig, aber nicht mehr so ein krasser Unterschied.
Gefällt mir, und sollte finanziell ähnlich dem Modell der Nahverkehrsplans sein. Der Fokus liegt hier dann mehr bei den Mittelstädten, die mehr schnelle Verbindungen haben (insbesondere auch eine Strecke nach Leipzig).



Wobei ich mir grade mal die Unterwegshalte zwischen Großkorbetha und Leipzig angeschaut habe:
- in Bad Dürrenberg und Makranstädt würde man sicher auch einen Express halten lassen
- das Kötzschau groß nachgefragt wird, glaube ich nicht (der Ort selbst hat keine 400 Einwohner und der Haltepunkt liegt auch noch etwas draußen)
- Großlehna sieht was die Einwohnerzahlen und die Lage der Zugangsstation besser aus, wäre also ein typischer RB-Halt - der einzige exklusive "draußen"
- bleiben noch die Halte in Leipzig, die zwar recht zahlreich sind (evtl. kann man da ja noch straffen?)

Vermutlich hat man angesichts dieser Tatsachen sich überlegt, das sich zwei verschiedene Zugarten auf der Strecke nicht rechnen. Man müsste mal noch wissen, welche Halte man in Leipzig bedienen will.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Was Leipzig angeht, so wird man aus dem ostthüringer Raum wohl eher schneller über die KBS 550 nach Leipzig gelangen.

Für Gera würde sich der Umweg über Jena nicht lohnen, andererseits könnte sich für Jena aber der Umweg über Gera lohnen, wenn die RE auf der KBS noch etwas beschleunigt werden.

Die MDV-RE brauchen von Jena nach Gera etwa 32 Minuten. Die RE Gera-Leipzig brauchen derzeit 1h 8 Minuten, macht also in der Summe für einen hypothetisch durchgehenden Zug 1h 40 min. Den RE nach Leipzig kann man durch auslassende Halte und Streckenertüchtigung durchaus auf 55 min bringen, womit wir in der Summe bei 1h 27 min wären.

Ein RE Jena-Naumburg-Weißenfels-Bad Dürrenberg-Leipzig wäre nicht sehr viel schneller.. nur so maximal 10 min. Bei der Gera-Variante hat man zudem den Vorteil, dass Sachsen-Anhalt nicht tangiert wird und sich hier nur zwei Bundesländer einig werden müssen.
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Beitrag von firefly »

ICE-T-Fan @ 28 Mar 2011, 16:36 hat geschrieben: Ein RE Jena-Naumburg-Weißenfels-Bad Dürrenberg-Leipzig wäre nicht sehr viel schneller.. nur so maximal 10 min. Bei der Gera-Variante hat man zudem den Vorteil, dass Sachsen-Anhalt nicht tangiert wird und sich hier nur zwei Bundesländer einig werden müssen.
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Beitrag von Xenon »

- das Kötzschau groß nachgefragt wird, glaube ich nicht (der Ort selbst hat keine 400 Einwohner und der Haltepunkt liegt auch noch etwas draußen)
Solche Halte in winzigen Ortschaften haben bei einem Express nichts verloren. Erst recht nicht, wenn dieser Fernverkehr ersetzen muss.
- bleiben noch die Halte in Leipzig, die zwar recht zahlreich sind (evtl. kann man da ja noch straffen?)
Dafür gibt es S-Bahnen, damit die Regionalzüge nicht die ganzen innenstädtischen Halte mitbedienen müssen.
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Beitrag von Naseweis »

@Ionenweaper: Ja, die SE/RE-Halte wären wohl (...), Naumburg, Weißenfels, Merseburg, Halle Hbf, Bad Dürrenberg, Markranstädt, Leipzig Hbf.
Bad Dürrenberg und Markranstädt sind schon unter den RE-Halten bis auf Bad Kösen die kleinsten Orte, der SE muss vielleicht sogar nicht unbedingt dort halten.

Nicht-SE/RE-Halte der auf dem RB-Abschnitt Weißenfels-Halle:
Großkorbetha, Leuna-Werke-Süd, Leune-Werke-Nord, Schkopau, Hal-Ammendorf = 5 Halte

Nicht-SE-Halte der RB Weißenfels-Leipzig. Darunter 3 Halte, an denen auch ausschließlich die S1 halten kann:
Großkorbetha, Klötschau, Großlehna, L-Militz, L-Rückmannsdorf, L-Leuztsch, (L-Möckern, L-Gohlis, L-Coppiplatz) = 5-8 Halte

Das ist meiner Ansicht nach schon genug, um den SE nach Leipzig zu rechtfertigen, es wären etwa 7-12 min eingesparte Fahrzeit. Richtung Halle sind es auf kürzerer Strecke auch 5 Halte.



Genauere Betrachtung würde auch einen Fahrplanentwurf voraussetzen. Dabei spielt ja auch eine Rolle, welche Anschlüsse und ITF-Knoten es an den Knotenbahnhöfen gibt oder geben kann. Z.B. kann nach der Korrespondenz von SE Erfurt-Leipzig und RE Saalfeld-Halle in Naumburg/Weißenfels der SE zuerst abfahren und dann auch in Bad Dürrenberg und Markranstädt durchfahren. So würde er vermutlich zu gleichen Zeit Leipzig erreichen, wie der RE anderseits Halle. Das wäre dann sinnvoll, wenn beide z.B. 00/30er-ITF-Vollknoten werden sollen. Umgekehrt könnte der SE nach dem RE abfahren, an den beiden vakanten Bahnhöfen oder noch öfter stoppen und Leipzig etwa 15 min später erreichen als der RE Halle. Das bräuchte es dann, wenn ein Knoten 00/30er, der anderen 15/45er werden soll.
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Beitrag von Naseweis »

ICE-T-Fan @ 28 Mar 2011, 16:36 hat geschrieben:Für Gera würde sich der Umweg über Jena nicht lohnen, andererseits könnte sich für Jena aber der Umweg über Gera lohnen, wenn die RE auf der KBS noch etwas beschleunigt werden.

Die MDV-RE brauchen von Jena nach Gera etwa 32 Minuten. Die RE Gera-Leipzig brauchen derzeit 1h 8 Minuten, macht also in der Summe für einen hypothetisch durchgehenden Zug 1h 40 min. Den RE nach Leipzig kann man durch auslassende Halte und Streckenertüchtigung durchaus auf 55 min bringen, womit wir in der Summe bei 1h 27 min wären.

Ein RE Jena-Naumburg-Weißenfels-Bad Dürrenberg-Leipzig wäre nicht sehr viel schneller.. nur so maximal 10 min. Bei der Gera-Variante hat man zudem den Vorteil, dass Sachsen-Anhalt nicht tangiert wird und sich hier nur zwei Bundesländer einig werden müssen.
Hast du dabei auch die Zeit zum Wenden in Gera bedacht?

Beim RE Jena-Halle bist du noch davon ausgegangen, dass man die 60 min Kantenzeit fast schaffen könnte. Ein hypothetischer RE nach Leipzig wäre (ohne Bad Dürrenberg und Markranstädt) vermutlich kaum 5 min langsamer. Und jetzt soll ein durchgehender RE über Gera, den es nie geben wird, mit etwa 01:30 überhaupt ein Idee sein? Dazu kommt, noch, dass man in Jena die Bahnhöfe West und Paradies als Referenz nehmen würde, was Gera noch langsamer macht. Ab Saalfeld sind Jena und Gera zwei alternative Fahrtmöglichkeiten nach Leipzig, für Jena gibt es nur einen schnellen Weg.
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Beitrag von Xenon »

Dazu kommt noch, dass 1:40h von Jena nach Leipzig wohl kaum konkurrenzfäig zum Auto sind.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

firefly @ 28 Mar 2011, 16:46 hat geschrieben: Von wegen zwei Länder. Da fährst du genauso durch Sachsen-Anhalt.
Man muss ja da nicht halten. ;)
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Naseweis @ 28 Mar 2011, 17:05 hat geschrieben:
ICE-T-Fan @ 28 Mar 2011, 16:36 hat geschrieben:Für Gera würde sich der Umweg über Jena nicht lohnen, andererseits könnte sich für Jena aber der Umweg über Gera lohnen, wenn die RE auf der KBS noch etwas beschleunigt werden.

Die MDV-RE brauchen von Jena nach Gera etwa 32 Minuten. Die RE Gera-Leipzig brauchen derzeit 1h 8 Minuten, macht also in der Summe für einen hypothetisch durchgehenden Zug 1h 40 min. Den RE nach Leipzig kann man durch auslassende Halte und Streckenertüchtigung durchaus auf 55 min bringen, womit wir in der Summe bei 1h 27 min wären.

Ein RE Jena-Naumburg-Weißenfels-Bad Dürrenberg-Leipzig wäre nicht sehr viel schneller.. nur so maximal 10 min. Bei der Gera-Variante hat man zudem den Vorteil, dass Sachsen-Anhalt nicht tangiert wird und sich hier nur zwei Bundesländer einig werden müssen.
Hast du dabei auch die Zeit zum Wenden in Gera bedacht?

Beim RE Jena-Halle bist du noch davon ausgegangen, dass man die 60 min Kantenzeit fast schaffen könnte. Ein hypothetischer RE nach Leipzig wäre (ohne Bad Dürrenberg und Markranstädt) vermutlich kaum 5 min langsamer. Und jetzt soll ein durchgehender RE über Gera, den es nie geben wird, mit etwa 01:30 überhaupt ein Idee sein? Dazu kommt, noch, dass man in Jena die Bahnhöfe West und Paradies als Referenz nehmen würde, was Gera noch langsamer macht. Ab Saalfeld sind Jena und Gera zwei alternative Fahrtmöglichkeiten nach Leipzig, für Jena gibt es nur einen schnellen Weg.
Stimmt... das Kopfmachen habe ich total vergessen bei dieser Idee.

Naja, dass man noch zusätzliche Züge auf die Saalbahn bringen wird, halte ich persönlich für weniger wahrscheinlich, also betrachte ich mögliche Alternativen die noch im Rahmen der Vernunft liegen und da fällt mir nur noch die KBS 550 ein.

Die wirklich beste Lösung bestünde aber in einem zweistündlichen IC zwischen Leipzig und Jena. Vielleicht könnte man die ICE Hamburg-Berlin-Leipzig, die es ja dann noch geben wird, damit Leipzig stündlich an Berlin angebunden ist, nach Jena verlängern.. sie müssten dann halt in Göschwitz wenden, was aber sicherlich möglich wäre.
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Beitrag von Naseweis »

ICE-T-Fan @ 28 Mar 2011, 18:51 hat geschrieben:Die wirklich beste Lösung bestünde aber in einem zweistündlichen IC zwischen Leipzig und Jena. Vielleicht könnte man die ICE Hamburg-Berlin-Leipzig, die es ja dann noch geben wird, damit Leipzig stündlich an Berlin angebunden ist, nach Jena verlängern.. sie müssten dann halt in Göschwitz wenden, was aber sicherlich möglich wäre.
Das wird es in gewisser Weise geben: Vermutlich 2 Zugpaare am Tag, Tagesrandlage, und auch kein gesicherter Fortbestand.

Wenn man Verkehrsbedürfnisse sicher erfüllen will, wird man um den Ersatz-RE nicht herum kommen. Und da dieser leider nicht öfters als zweistündlich verkehren wird und der Laufweg nach Halle feststeht, bleibt im besten Fall nur ein Korrespondenz-Umstieg in Naumburg/Weißenfels in einen auf dem Abschnitt schnellen SE Erfurt-Leipzig. Im besten Fall würde man zwischen Jena-Paradies und Leipzig Hbf nur in Naumburg und Weißenfels halten, ggf. noch in Bad Kösen, Bad Dürrenberg und Markranstädt. Entsprechend wäre man noch relativ schnell. Das größte Manko sollte aber der fällige Umstieg sein, was leider selten gut ankommt.

Edit: Aber noch nichtmal die schnellen SE zum Umsteigen soll es geben, nur einen, der die RB ersetzt.
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Beitrag von Bayernlover »

Naseweis @ 28 Mar 2011, 19:06 hat geschrieben: Das größte Manko sollte aber der fällige Umstieg sein, was leider selten gut ankommt.
Und nicht zu vergessen die Tatsache, dass ein RE mit dem ICE komfortmäßig nicht mithalten kann. Gut, wieder ein paar mehr Leute auf A4/A9. Ist schon bitter, Jena als Studentenstadt abzuhängen und dafür in Riesa zu halten...
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Bayernlover @ 28 Mar 2011, 19:09 hat geschrieben:Und nicht zu vergessen die Tatsache, dass ein RE mit dem ICE komfortmäßig nicht mithalten kann. Gut, wieder ein paar mehr Leute auf A4/A9. Ist schon bitter, Jena als Studentenstadt abzuhängen und dafür in Riesa zu halten...
Die Lösung ist einfach Jena zwischen Leipzig und Dresden zu legen, am besten noch Gera, Zwickau und Chemnitz dazu. :rolleyes:

Was soll man machen? Die SFS wird Nürnberg-Erfurt-Halle/Leipzig gebaut, an den benannten Städten im großen Bogen dran vorbei.
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Beitrag von Bayernlover »

Naseweis @ 28 Mar 2011, 19:12 hat geschrieben: Was soll man machen? Die SFS wird Nürnberg-Erfurt-Halle/Leipzig gebaut, an den benannten Städten im großen Bogen dran vorbei.
Wenigstens ein IC (und später dann ICx) sollte drin sein - RE-Komfort ist einfach keine Alternative, und über eine Stunde Fahrt damit lockt einfach nicht.
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Beitrag von Naseweis »

Bayernlover @ 28 Mar 2011, 19:16 hat geschrieben:Wenigstens ein IC (und später dann ICx) sollte drin sein - RE-Komfort ist einfach keine Alternative, und über eine Stunde Fahrt damit lockt einfach nicht.
Im Prinzip könnte doch der Interconnex nach Jena verlängert werden. Wenn es zwischen Leipzig und Jena in der Tat so eine miserable Situation geben wird, sollte sich das doch fast lohnen.
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Naseweis @ 28 Mar 2011, 19:23 hat geschrieben: Im Prinzip könnte doch der Interconnex nach Jena verlängert werden. Wenn es zwischen Leipzig und Jena in der Tat so eine miserable Situation geben wird, sollte sich das doch fast lohnen.
Das löst aber nicht das Problem des fehlenden Taktes. Ich denke den meisten Leuten ist die tageszeitliche Flexibilität wichtiger als die Varianz der Fahrzeit.

Was nützt es, wenn ein X Morgens und Abends fährt ich aber am Mittag nach Leipzig/Berlin möchte?

Das ist auch das einzig große Manko der Fernbusse, die ja auch nur ein- bis zweimal am Tag verteilt fahren werden. Solche Konstruktionen sind meist nicht sehr konkurrenzfähig. Dann werden die Leute, die auf die Bahn angewiesen sind, schweren Herzens den langsamen Nahverkehr nehmen und der Rest das Auto auch für Langstreckenreisen nutzen... notgedrungen.

Klar hat Jena mit 100.000 Einwohnern jetzt nicht unbedingt ein riesiges Fahrgastpotential, aber das Problem ist doch aus, dass die DB diese Strategie nicht nur in Thüringen sondern auch an anderer Stelle durchzieht und somit über Deutschland verteilt Millionen potentieller Fahrgäste/Bahnkunden ignoriert werden.

Und ohne ein ganzheitliches Konzept können private Fernverkehrsunternehmen da auch kein Kapital heraus schlagen, da der tarifliche Übergang zum Restnetz einfach problematisch ist.

Ökologisch sinnvoll ist die zukünftige Situation jedenfalls nicht.
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Naseweis @ 28 Mar 2011, 19:12 hat geschrieben: Die Lösung ist einfach Jena zwischen Leipzig und Dresden zu legen, am besten noch Gera, Zwickau und Chemnitz dazu. :rolleyes:

Was soll man machen? Die SFS wird Nürnberg-Erfurt-Halle/Leipzig gebaut, an den benannten Städten im großen Bogen dran vorbei.
Die Lösung ist einfach: Alles was über einen Stundentakt hinaus geht, wird einfach über die Bestandsstrecke geschickt. Für München, Nürnberg, Erfurt, Halle und Berlin reicht ein Stundentakt mit HGV völlig aus... der gesamte Rest sollte für die Städte dazwischen da sein.
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ICE-T-Fan @ 28 Mar 2011, 20:34 hat geschrieben: Das löst aber nicht das Problem des fehlenden Taktes. Ich denke den meisten Leuten ist die tageszeitliche Flexibilität wichtiger als die Varianz der Fahrzeit.

Was nützt es, wenn ein X Morgens und Abends fährt ich aber am Mittag nach Leipzig/Berlin möchte?
Siehst Du, das hatte ich dabei vollkommen übersehen: Es gibt da ja gar keinen Takt sondern eine typische HVZ-Verbindung. Was nutzt das den Studenten, die fahren eh ziemlich verteilt. Ob das Potential für eine eigene IC-Linie Leipzig - Jena - Nürnberg da ist, wage ich mal zu bezweifeln.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Bayernlover @ 28 Mar 2011, 20:37 hat geschrieben:
ICE-T-Fan @ 28 Mar 2011, 20:34 hat geschrieben: Das löst aber nicht das Problem des fehlenden Taktes. Ich denke den meisten Leuten ist die tageszeitliche Flexibilität wichtiger als die Varianz der Fahrzeit.

Was nützt es, wenn ein X Morgens und Abends fährt ich aber am Mittag nach Leipzig/Berlin möchte?
Siehst Du, das hatte ich dabei vollkommen übersehen: Es gibt da ja gar keinen Takt sondern eine typische HVZ-Verbindung. Was nutzt das den Studenten, die fahren eh ziemlich verteilt. Ob das Potential für eine eigene IC-Linie Leipzig - Jena - Nürnberg da ist, wage ich mal zu bezweifeln.
Die Studenten würden dank Semesterticket eh nicht mit dem IC fahren, sondern die NV-Alternativen bevorzugen. Das merkt man immer daran, dass die RE Göttingen-Chemnitz zu Semesterzeiten chronisch überfüllt während die ICE nur etwas überdurchschnittliche ausgelastet sind.
Aus dem Grund würde sich ein IC wohl kaum lohnen. Wenn ich es mir recht überlege, so dürfte für viele Studenten der Wegfall des SPFV gar nicht so schlimm sein. Im Gegenteil würde ein SPNV-Ersatz hier sogar noch Vorteile bringen.

Aus dem Grund habe ich meine Fahrplankonzepte vergangener Diskussionen auch revidiert und setzt nun stärker auf RE-Züge als auf IC(E).
Sollen die ICE doch die SFS benutzen, kann man ja den Nahverkehr zwischen Jena, Weimar und Erfurt massiv ausbauen... siehe 20 min-Takt-Modell.

Ein zweistündlicher RE Jena-Leipzig ist zudem ja nicht ausgeschlossen, da er nicht zwingend von Sachsen-Anhalt unterstützt werden muss. Der aktuelle Entwurf ist ja nur das, an das sich das Land Sachsen-Anhalt beteiligt. Das heißt nicht, dass diese Linien den gesamten Nahverkehr dieser KBS ab 2015 darstellen.

Ich hoffe und denke durchaus an einen RE Jena-Leipzig, der von Thüringen und Sachsen gestützt wird.

BTW: Im Übrigen finde ich an dem Nahverkehrsplan blöd, dass man sich wieder völlig neue Zuggattungsnamen hat einfallen lassen.. Regionalbahn (RB) statt Regionalzug (RZ) und Regionalexpress (RE) statt Regioexpress (RX) hätten es wohl auch getan... naja sollte wohl EVU-neutral sein. Vielleicht sollte man das Namensmonopol der DB auf diese beiden Zuggattungen aufheben... würde vieles leichter machen.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Beitrag von Naseweis »

ICE-T-Fan @ 28 Mar 2011, 20:36 hat geschrieben:Die Lösung ist einfach: Alles was über einen Stundentakt hinaus geht, wird einfach über die Bestandsstrecke geschickt. Für München, Nürnberg, Erfurt, Halle und Berlin reicht ein Stundentakt mit HGV völlig aus... der gesamte Rest sollte für die Städte dazwischen da sein.
Die Münchner wollen besoders schnell nach Berlin, am besten Sprinter.
Die Münchner wollen aber auch Leipzig oder gar Dresden.
Die Augsburger oder gar Stuttgarter wollen auch Züge über die SFS nach Berlin haben.
Die Ingolstädter, Erlangener, Bamberger, Wittenberger und gar Coburger wollen unterwegs mitgenommen werden.
Jeder hätte gern einen Stundentakt.
Die Eisenbahn-Freaks wollen 300 km/h fahren.
Die Bahn will Gewinn machen.

Dagegen ist es, glaube ich, einfacher Jena an die Stelle von Riesa umzusiedeln und umgekehrt. :unsure:

Nein, zum Fernverkehr gibt es einen eigenes Thema und wir haben auch schon viel darüber geredet. Die letzten Verlautbahrungen der DB sagten aus, dass es über Frankenwald-Saale-Strecke Tagesrandlagenzüge geben wird. Man gerne natürlich mehr fordern, man kann sogar meinen, dass eingenwirtschaftlicher Verkehr dort möglich wäre. Aber, wenn die Bahn das schon sagt - es passt ja auch zu dem, was sie sonst so bietet.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
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Beitrag von firefly »

Bayernlover @ 28 Mar 2011, 19:16 hat geschrieben:Wenigstens ein IC (und später dann ICx) sollte drin sein - RE-Komfort ist einfach keine Alternative, und über eine Stunde Fahrt damit lockt einfach nicht.
Der RE ist doch viel besser als ein Intercity. Da kann man wenigsten mit einem Thüringen-Ticket zu fünft bis Leipzig fahren. Das ist gerade für Studenten allemal besser als das Bisschen Komfort des Fernverkehrs.
ICE-T-Fan @ 28 Mar 2011, 20:36 hat geschrieben:Die Lösung ist einfach: Alles was über einen Stundentakt hinaus geht, wird einfach über die Bestandsstrecke geschickt. Für München, Nürnberg, Erfurt, Halle und Berlin reicht ein Stundentakt mit HGV völlig aus... der gesamte Rest sollte für die Städte dazwischen da sein.
Willste du die Sprinter etwa durchs Saaletal schicken?? Nein, schnelle Züge gehören auf schnelle Gleise. Und die liegen aus gutem Grund nicht in Jena. Finde dich einfach damit ab, dass die grosseren Verkehrsströme an Jena vorbeifahren.
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Beitrag von Bayernlover »

firefly @ 28 Mar 2011, 21:37 hat geschrieben: Der RE ist doch viel besser als ein Intercity. Da kann man wenigsten mit einem Thüringen-Ticket zu fünft bis Leipzig fahren. Das ist gerade für Studenten allemal besser als das Bisschen Komfort des Fernverkehrs.
Ja, das stimmt, für Studenten ist es wirklich besser NV zu bestellen. Allerdings glaubst Du doch auch nicht an einen RE Jena - Leipzig, oder?^^
Und wenn man von Jena Richtung Dresden drei Mal umsteigen muss (ich kenne schon fünf Leute die die Verbindung immer fahren ;)) nimmt man die Mitfahrzentrale, da ist man in knapp 2h zu Hause.
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