Streiks bei der deutschen Bahn im Jahr 2010 / 2011

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Tja, und die Varios müssen sich weiter langweilen, anstelle sie als Einschalter einsetzen zu können. Echt mistig.
Einsamer_Wolf86

Beitrag von Einsamer_Wolf86 »

Hier wäre de MVG vorzuschlagen, auf die TAB zu pfeiffen und zumindest 2302 & 2304 auf die Strecke zu schicken, um an 19er zu entlasten, meinetwegen auch als Fahrplanloser einschieber (die sich am Hbf treffen)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Vergiss es. Sowas geht net, auch wenn wir aus dem Praxiseinsatz der begrenzten Zulassung wissen, das die Kiste am 19er fahren kann.

Du kannst nicht einen nicht-zugelassenen Wagen in den Fahrgastverkehr bringen, egal ob regulärer Kurs oder als Einschalter. Die machen Dir den Betrieb notfalls per Gericht zu, die Versicherer kündigen Dir die Policen, etc. No Way.
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Gehn würds schon, aber der Betriebsleiter hat sicher keine Lust den Kopf hinzuhalten.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Auer Trambahner @ 21 Feb 2011, 20:19 hat geschrieben: Gehn würds schon, aber der Betriebsleiter hat sicher keine Lust den Kopf hinzuhalten.
Und ihr als Fahrer seid doch dann auch fällig, oder?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Einsamer_Wolf86 @ 21 Feb 2011, 20:08 hat geschrieben: Hier wäre de MVG vorzuschlagen, auf die TAB zu pfeiffen und zumindest 2302 & 2304 auf die Strecke zu schicken, um an 19er zu entlasten, meinetwegen auch als Fahrplanloser einschieber (die sich am Hbf treffen)
da wird sich die MVG niemals darauf einlassen, weil die Züge keine Betriebserlaubnis haben und damit auch keinen Versicherungsschutz.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Einsamer_Wolf86

Beitrag von Einsamer_Wolf86 »

spock5407 @ 21 Feb 2011, 20:12 hat geschrieben: Vergiss es. Sowas geht net, auch wenn wir aus dem Praxiseinsatz der begrenzten Zulassung wissen, das die Kiste am 19er fahren kann.

Du kannst nicht einen nicht-zugelassenen Wagen in den Fahrgastverkehr bringen, egal ob regulärer Kurs oder als Einschalter. Die machen Dir den Betrieb notfalls per Gericht zu, die Versicherer kündigen Dir die Policen, etc. No Way.
Ja, des is ma schon klar :lol: war nur eine Idee^^

Eine andere wäre, den 12er auf SEV umzustellen, an 15er einstellen, und die eingesparten Wagen aufn 19er, das es da nen 5er-Takt gibt - zumindest zwischen Pasing und Ostbahnhof (und nich wieder lynchen :ph34r: )
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Einsamer_Wolf86 @ 21 Feb 2011, 20:08 hat geschrieben:Hier wäre de MVG vorzuschlagen, auf die TAB zu pfeiffen
StGB §315a Abs. 2 Punkt 2: "Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren...wird bestraft, wer...als sonst für die Sicherheit Verantwortlicher durch grob pflichtwidriges Verhalten gegen Rechtsvorschriften zur Sicherung des Schienenbahn-, Schwebebahn-, Schiffs- oder Luftverkehrs verstößt..."
und zumindest 2302 & 2304 auf die Strecke zu schicken
Beide nicht fahrfähig.

Es wäre dagegen der DB vorzuschlagen, die Lokführer mit der Peitsche zum Dienst zu zwingen, widrigenfalls Erschießungskommandos für nicht-arbeitswillige Mitarbeiter einzusetzen.
(So, endlich auch mal einen Kommentar auf Niveau- und Realismusgrad dieses Forums abgelassen.)

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
Einsamer_Wolf86

Beitrag von Einsamer_Wolf86 »

Michi Greger @ 21 Feb 2011, 21:02 hat geschrieben: Es wäre dagegen der DB vorzuschlagen, die Lokführer mit der Peitsche zum Dienst zu zwingen, widrigenfalls Erschießungskommandos für nicht-arbeitswillige Mitarbeiter einzusetzen.
samma in der DDR? :blink:
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Einsamer_Wolf86 @ 21 Feb 2011, 21:03 hat geschrieben: samma in der DDR? :blink:
Nein, im real existierenden Kapitalismus :ph34r:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

ubahnfahrn @ 21 Feb 2011, 21:16 hat geschrieben:Nein, im real existierenden Kapitalismus  :ph34r:
Hier haben verdeckte Ermittler die Ereignisse des 17. Juni 1953 in der Sowjetzone aufgedeckt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Boris Merath @ 21 Feb 2011, 17:54 hat geschrieben: Ist es überhaupt zulässig einen Zug einfach auf der Stammstrecke zu parken und nicht mehr weiterzufahren? Bilde mir grade ein mal gelesen zu haben dass das nicht so ohne weiteres erlaubt ist.
Nö, dagegen spricht nichts. Man darf nur nicht zwischen den Stationen stehenbleiben, aber ansonsten kann man überall parken, solange es zwischen 6 und 8 Uhr ist. ;) Das gilt im Übrigen nicht nur für die Stammstrecke, sondern überall.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
christian85
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Beitrag von christian85 »

Nö, dagegen spricht nichts. Man darf nur nicht zwischen den Stationen stehenbleiben, aber ansonsten kann man überall parken, solange es zwischen 6 und 8 Uhr ist.
Und was, wenn um 6 der Tf einer im Tunnel stehenden S-Bahn (weil davor eine S-Bahn im Bahnhof steht, weil bestreikt/Blockade) dann eigentlich gerne streiken würde? Muss der dann trotzdem da vorne drin bleiben? Und wenn die S-Bahn Führung den vorderen Zug schließlich mal herausfährt, dann fährt der Tf bis zum Bahnhof und lässt die S-Bahn stehen (womit der Tunnel wieder blockiert wäre)? Hab ich das richtig verstanden?
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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

Heute also wurde Ernst gemacht. Aber es gab keine größeren Probleme. Da ich nur bis nach Mannheim mußte, konnte ich mit einem IC, welcher pünktlich abfuhr, ohne Aufpreis mitfahren. Es wäre auch noch die OEG gegangen, aber ein IC ist natürlich angenehmer und vor allem schneller. Der IC war extrem voll, aber die 20 Minuten Fahrzeit, die man nach Mannheim braucht, war es durchaus erträglich.
GDL bietet freiwillig Notdienst an

Die Verhandlungen zu einer Notdienstvereinbarung mit der DB verliefen am vergangenen Freitag in Frankfurt ergebnislos. Die DB hatte fast den gesamten Regelfahrplan als Notfallfahrplan definiert. Das war für die GDL nicht akzeptabel. Obwohl nun keine Notdienstvereinbarung besteht, ist die GDL bereit, eine besondere Verantwortung im Arbeitskampf wahrzunehmen und bietet an, bestimmte Züge nicht zu bestreiken: Kranken-/Behindertentransporte, Sonderzüge, die ausschließlich Schüler, zum Beispiel bei Schulausflügen transportieren (nicht zu verwechseln mit Regelzügen, in denen sich auch Schüler befinden), Transporte mit lebensnotwendigen Gütern, Medikamenten, Kraftwerksgütern, die zur Aufrechterhaltung der Energieversorgung in Deutschland dienen, radioaktiven Gütern und Lebensmitteln, bei denen die akute Gefahr des Verderbens besteht. Die GDL wird außerdem in allen notwendigen Schlüsselfunktionen, die zur Aufrechterhaltung der Betriebssicherheit des Eisenbahnsystems notwendig sind, auf Streiks verzichten. Dazu gehört auch die Erhaltung der Funktionsfähigkeit der Eisenbahnfahrzeuge, damit auch im Streikfall die Bordrestaurants und die Heizung bzw. Klimatisierung der Züge gewährleistet ist. Selbstverständlich werden auch die Einsatzfähigkeit der Notfalltechnik und die Daten verarbeitenden Systeme der Betriebssteuerung und -disposition sichergestellt.
Die G6 haben bisher kein Interesse an einer Notdienstvereinbarung geäußert. Trotzdem gilt das Angebot auch an diese Unternehmen.
Quelle

Das finde ich erstaunlich fair von der GDL. Schauen wir mal, wie es nun weitergehen wird.
Japan: Die Mutter des Schienenschnellverkehrs!
Shinkansen: Die wohl pünklichsten und zuverlässigsten Hochgeschwindigkeitszüge der Welt!
So und nicht anders sollte Hochgeschwindigkeitsverkehr in einem modernen Indrustriestaat aussehen!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Andre_HD @ 22 Feb 2011, 08:18 hat geschrieben:
GDL bietet freiwillig Notdienst an

Die Verhandlungen zu einer Notdienstvereinbarung mit der DB verliefen am vergangenen Freitag in Frankfurt ergebnislos. Die DB hatte fast den gesamten Regelfahrplan als Notfallfahrplan definiert. Das war für die GDL nicht akzeptabel. Obwohl nun keine Notdienstvereinbarung besteht, ist die GDL bereit, eine besondere Verantwortung im Arbeitskampf wahrzunehmen und bietet an, bestimmte Züge nicht zu bestreiken: Kranken-/Behindertentransporte, Sonderzüge, die ausschließlich Schüler, zum Beispiel bei Schulausflügen transportieren (nicht zu verwechseln mit Regelzügen, in denen sich auch Schüler befinden), Transporte mit lebensnotwendigen Gütern, Medikamenten, Kraftwerksgütern, die zur Aufrechterhaltung der Energieversorgung in Deutschland dienen, radioaktiven Gütern und Lebensmitteln, bei denen die akute Gefahr des Verderbens besteht. Die GDL wird außerdem in allen notwendigen Schlüsselfunktionen, die zur Aufrechterhaltung der Betriebssicherheit des Eisenbahnsystems notwendig sind, auf Streiks verzichten. Dazu gehört auch die Erhaltung der Funktionsfähigkeit der Eisenbahnfahrzeuge, damit auch im Streikfall die Bordrestaurants und die Heizung bzw. Klimatisierung der Züge gewährleistet ist. Selbstverständlich werden auch die Einsatzfähigkeit der Notfalltechnik und die Daten verarbeitenden Systeme der Betriebssteuerung und -disposition sichergestellt.
Die G6 haben bisher kein Interesse an einer Notdienstvereinbarung geäußert. Trotzdem gilt das Angebot auch an diese Unternehmen.
Quelle

Das finde ich erstaunlich fair von der GDL. Schauen wir mal, wie es nun weitergehen wird.
Wieviele solche Züge gibt es? Das wird wahrscheinlich kein % des Verkehrs in Deutschland ausmachen.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Beitrag von Christoph »

Ich bin mit dem Streik heute sehr zufrieden. Durch den Umstieg aufs Auto habe ich glatt 15 Minuten Zeit gespart :P
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S7 Ost / S5 im Berufsverkehr: 2024: 40%, Jan '25: 31%, Feb '25: 30%, März '25: 20%
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Beitrag von andreas »

Christoph @ 22 Feb 2011, 09:13 hat geschrieben: Ich bin mit dem Streik heute sehr zufrieden. Durch den Umstieg aufs Auto habe ich glatt 15 Minuten Zeit gespart :P
wäre natürlich schlecht, wenn sich die GDL dadurch selber überflüssig machen würde....
andreas
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Beitrag von andreas »

ET 423 @ 22 Feb 2011, 01:16 hat geschrieben: Nö, dagegen spricht nichts. Man darf nur nicht zwischen den Stationen stehenbleiben, aber ansonsten kann man überall parken, solange es zwischen 6 und 8 Uhr ist. ;) Das gilt im Übrigen nicht nur für die Stammstrecke, sondern überall.
darf die GDL wirklich mit ihren Streik auch NichtMitglieder, die nicht streiken, an der Arbeit hindern?
ich hab da Zweifel daß das geht.
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Beitrag von Bat »

Iarn @ 22 Feb 2011, 09:07 hat geschrieben:
Andre_HD @ 22 Feb 2011, 08:18 hat geschrieben:
... . Die GDL wird außerdem in allen notwendigen Schlüsselfunktionen, die zur Aufrechterhaltung der Betriebssicherheit des Eisenbahnsystems notwendig sind, auf Streiks verzichten. Dazu gehört auch die Erhaltung der Funktionsfähigkeit der Eisenbahnfahrzeuge, damit auch im Streikfall die Bordrestaurants und die Heizung bzw. Klimatisierung der Züge gewährleistet ist. Selbstverständlich werden auch die Einsatzfähigkeit der Notfalltechnik und die Daten verarbeitenden Systeme der Betriebssteuerung und -disposition sichergestellt.
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Das finde ich erstaunlich fair von der GDL. Schauen wir mal, wie es nun weitergehen wird.
Wieviele solche Züge gibt es? Das wird wahrscheinlich kein % des Verkehrs in Deutschland ausmachen.
Wie jetzt?

Normalerweise könnte ich bei einem Streik das Fahrzeug bzw. den gesamten Zug abrüsten und stehen lassen und zu meinem Streikleiter gehen.

Und wenn ich nach dem Streik wiederkomme, dann rüste ich erst mal auf ... .

Denk mal drüber nach, was Streik wirklich bedeutet. Einstellung sämtlicher Arbeiten und Gang vor das Tor der Fabrik zur Demo ... !

Wir haben noch nicht mal richtig gestreikt, wir haben nur vorübergehend den Fahrbetrieb eingestellt!
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Bat
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Beitrag von Bat »

andreas @ 22 Feb 2011, 10:03 hat geschrieben: darf die GDL wirklich mit ihren Streik auch NichtMitglieder, die nicht streiken, an der Arbeit hindern?
ich hab da Zweifel daß das geht.
Nein. Darf sie nicht direkt. Du darfst gern erst meinen Zug wegräumen und dann mit Deinem hinterherfahren ... .

Allerdings muss ich mit meinem Zug nicht von den Gleisen hüpfen, wenn ein Nichtstreiker vorbei möchte!!! <_<
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S-Pendler
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Beitrag von S-Pendler »

Ihr fühlt Euch wohl ganz toll mit Eurer Streikerei......Blockade etc. und dann auch noch das hämische Grinsen eines TF heute morgen. Die brauchen sich nicht wundern wenns mal so zugeht wie in Tokio.....

Wie es aber den tausenden Arbeitnehmern geht die wegen Eurem Mist bei der Arbeit probleme bekommen weil es nunmal feste Arbeitszeiten gibt, das fängt beim Schichtwechsel in Pflegebrufen an etc.pp.

Toll fand ich auch das heute Morgen hunderte Schüler nicht in die Schule kamen, der Bus ist gefahren und am kalten Bahnsteig mussten die dann bald 2 Stunden bei Temperaturen unter 0grad rumstehen. Ist ja egal, werden die halt krank, die Lokführer sitzen ja in ihren warmen Führerständen und Stricken.........und finden das auch noch toll, dass die Kinder anstatt zur Schule am Bahnsteig rumlungern
Ihr habt die Pendler bewusst auflaufen lassen. Danke hierfür. 4 Stunden von Tübingen über WN nach Maubach. Super!

Diese Aktionen fördern nicht gerade das Verständnis für Eure situation! Diese Aktion war schlicht unverhältnismässig, weil hier nicht nur bei der Bahn ein Schaden verursacht wurde sondern zudem ein Enormer Volkswirtschaftlicher und Betriebswirtschaftlicher Schaden in anderen Bereichen. Damit überschreitet die GdL eindeutig das Mass dessen was man akzeptieren kann.

Irgendwann ist das maß der Pendler voll!....die übrigens durch jährliche Preiserhöhungen Eure forderungen finanzieren.......
Bat
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Beitrag von Bat »

Jedes Mal das gleiche Gezeter ... !

Jedes Mal die gleiche Antwort:

Wenn wir Eisenbahner soooooooo wichtig für den Staat und das Volk wären, dann hätte es zu Zeiten der Privatisierung einen Aufstand geben müssen!

Wir wurden in die freie Marktwirtschaft geworfen und verhalten uns nun entsprechend.

Haben Sie etwa was dagegen? <_<
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

S-Pendler @ 22 Feb 2011, 12:07 hat geschrieben: Diese Aktion war schlicht unverhältnismässig, weil hier nicht nur bei der Bahn ein Schaden verursacht wurde sondern zudem ein Enormer Volkswirtschaftlicher und Betriebswirtschaftlicher Schaden in anderen Bereichen. Damit überschreitet die GdL eindeutig das Mass dessen was man akzeptieren kann.
Was wäre denn in Deinen Augen ein verhältnismäßiger Streik? Jeden Tag zwei Minuten?
Irgendwann ist das maß der Pendler voll!....die übrigens durch jährliche Preiserhöhungen Eure forderungen finanzieren.......
Vorschlag: Wir kürzen einfach bei allen Berufen das Gehalt um 50% - dann werden alle Produkte um mindestens 10 bis 20% billiger - wär doch toll?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
andreas
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Beitrag von andreas »

Bat @ 22 Feb 2011, 12:12 hat geschrieben: Jedes Mal das gleiche Gezeter ... !

Jedes Mal die gleiche Antwort:

Wenn wir Eisenbahner soooooooo wichtig für den Staat und das Volk wären, dann hätte es zu Zeiten der Privatisierung einen Aufstand geben müssen!

Wir wurden in die freie Marktwirtschaft geworfen und verhalten uns nun entsprechend.

Haben Sie etwa was dagegen? <_<
Ja, irgendwie schon.
Ich hab zwar Verständnis dafür, daß ihr mehr Geld wollt, ich finde die Privatisierung im Bahnsektor Blödsinn, aber hätte die GDL Charakter, dann würde sie sich auf den Güterverkehr konzentrieren, der tut der Bahn weh genug und man würde nicht die Beförderungsfälle verärgern.
So kostet der Streik der GDL jeden Bahnpendler Geld, weil er statt mit dem Zug, für den er eine Monatskarte hat, mit dem Auto fahren muß z.b.

Ich finde die Streiks im Personenverkehr nach wie vor unglücklich und die sind nicht sehr Zielführend, denn die sorgen für eine sinkende Akzeptanz in der Bevölkerung.

Und an Eurer stelle würde ich aufpassen mit der freien Marktwirtschaft, denn dann gehts euch wie in der Speditionsbranche - dann hockt vorn im Zug irgendein Pole oder Rumäne, der für 3 Euro die Stunde das macht....
andreas
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Beitrag von andreas »

Boris Merath @ 22 Feb 2011, 12:26 hat geschrieben: Was wäre denn in Deinen Augen ein verhältnismäßiger Streik? Jeden Tag zwei Minuten?


Vorschlag: Wir kürzen einfach bei allen Berufen das Gehalt um 50% - dann werden alle Produkte um mindestens 10 bis 20% billiger - wär doch toll?
Güterverkehr bestreiken

Aber lieber die dummen Bahnfahrer ärgern, sollen die doch mit dem Auto fahren, und ja nicht irgendwelchen großen Konzernen schaden
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

andreas @ 22 Feb 2011, 10:03 hat geschrieben:darf die GDL wirklich mit ihren Streik auch NichtMitglieder, die nicht streiken, an der Arbeit hindern?
ich hab da Zweifel daß das geht.
Hängt davon ab - ich darf mich natürlich nicht mit nem Schlägertrupp vors Dienstgebäude stellen und Arbeitswillige von der Arbeitsaufnahme abhalten, klare Sache. Erlaubt ist hingegen natürlich, daß ich unterwegs mit meinem Fahrzeug stehenbleibe und in den Warnstreik trete. Bei Personenzügen muß das eine Betriebsstelle mit geeignetem Bahnsteig sein, bei Güterzügen eine Zugfolgestelle. Selbstverständlich darf ich nicht einfach sang- und klanglos meine Arbeit einstellen; ich muß dann natürlich den Fahrdienstleiter, die Transportleitung und die Fahrgäste darüber informieren.
andreas @ 22 Feb 2011, 12:28 hat geschrieben: Und an Eurer stelle würde ich aufpassen mit der freien Marktwirtschaft, denn dann gehts euch wie in der Speditionsbranche - dann hockt vorn im Zug irgendein Pole oder Rumäne, der für 3 Euro die Stunde das macht....
Das ist beim Berufsbild des Lokführers nicht (so einfach) möglich, da es ein geschützter Beruf mit weit höheren Anforderungen ist, als der eines Lkw-Fahrers. Ich will jetzt um Gottes Willen keinen Lkw-Fahrer durchn Dreck ziehen, im Gegenteil, ich habe größten Respekt vor denen (ich könnte deren Arbeit nicht machen). Fakt ist aber, daß um hier in Deutschland nen Lkw zu fahren, keinerlei Kenntnisse nötig sind, die eine Ausbildung erfordern. Ein in Polen oder Rumänien erworbener Lkw-Führerschein gilt in Deutschland ohne Einschränkungen. Somit ist ein Befördern von Fracht von A nach B jederzeit auch mit einem Polen/Rumänen machbar. Ja, noch nicht mal Deutsch müßten sie können, einfach nur dem Navi folgen. Beim Eisenbahnbetrieb ist das hingegen so nicht machbar.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Bat
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Beitrag von Bat »

An dem Tag, wo ein unterbezahlter Billigarbeiter den Beruf des Lokführers ausübt, gehe ich nach Hause ... .

Ich bin doch nicht lebensmüde!

Ab da fahr ich nicht mehr Bahn.

Dieses Risiko ist mir zu hoch, ich mag noch nicht sterben ... .
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andreas
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Beitrag von andreas »

Bat @ 22 Feb 2011, 12:47 hat geschrieben: An dem Tag, wo ein unterbezahlter Billigarbeiter den Beruf des Lokführers ausübt, gehe ich nach Hause ... .

Ich bin doch nicht lebensmüde!

Ab da fahr ich nicht mehr Bahn.

Dieses Risiko ist mir zu hoch, ich mag noch nicht sterben ... .
ist halt Marktwirtschaft - wenn die gelernten zu teuer werden, was glaubst du wie schnell die Bahn ihre Standards runterschraubt für neue Lokführer?
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Allerdings muss ich mit meinem Zug nicht von den Gleisen hüpfen, wenn ein Nichtstreiker vorbei möchte!!!
Kinder, das war doch beim letzten Mal auch schon so: Erlaubt ist die Arbeit niederzulegen oder nicht aufzunehmen, das nennt man Streik. Nicht erlaubt ist, vorsätzlich Strecken zu blockieren. Der Zug, dessen Personal in den Streik tritt, muss möglichst so stehen, dass er möglichst den Bahnverkehr nicht stört. In der Praxis kann man sicher streiten, was verhältnismäßig ist und was nicht, DB Rückbau hat ja so ziemlich überall alles auf's minimal nötige zurückgeschnitten. Soll man den Zug während des Streiks vom Gleis heben? ... Aber den Zug auf der Stammstrecke abzustellen, ist ungefähr so verhältnismäßig wie wenn streikende Lkw-Fahrer ihren Lkw auf der A9 quer parken.

Ich denke es leuchtet auch ein, dass man bei sowas erst recht nicht mit "Verständnis" in der Bevölkerung rechnen kann und ich glaube auch nicht, dass maximale Kundenverärgerung wirklich das ist, was man mit dem Streik bezwecken will. Dem Arbeitgeber ist das glaube ich wurscht, der muss sich mit den Kunden ja auch nicht rumschlagen. Auch wenn ich die Beiträge hier so lese, sollten sich einige nochmal überlegen, wer denn eigentlich der "Feind" ist. ;)

Mal eine andere Frage: Was macht die BOB eigentlich anders als alle anderen? Zumindest wurde gestern im Radio praktisch alle in Bayern im Personenverkehr tätigen EVU als potentiell bestreikt vermeldet, nur die BOB wurde speziell erwähnt, die wäre nicht betroffen. :unsure:
Wenn wir Eisenbahner soooooooo wichtig für den Staat und das Volk wären, dann hätte es zu Zeiten der Privatisierung einen Aufstand geben müssen!
@Bat: Das Problem ist, dass die Eisenbahn praktisch keine Lobby hat. An dieser Ursache ändern gewerkschaftliche Maßnahmen nichts, die beeinflussen maximal die Symptome ein bisschen. Arbeitskämpfe sind als quasi nix anderes als "Salbe schmieren". Kann man ewig so weitermachen, muss man aber nicht. Dazu müsste es mal Leute (Plural!) aus dem Umfeld der Eisenbahn geben, die "im System" mitmischen, also in Gemeinderäten, Kreistagen, dem Land- und Bundestag, EU, etc, statt immer nur auf "die da oben" zu schimpfen. Oder einfach in den Parteien: Wenn natürlich keiner aus dem Eisenbahn-Umfeld dabei ist, wenn Parteiprogramme geschrieben werden, dann braucht man nicht erwarten, dass die Eisenbahn dann das Gewicht bekommt, dass man gerne hätte. Und weil ja darüber auch gerne gejammert wird: Sachverstand in der Politik kommt freilich nur rein, wenn Leute, die diesen Sachverstand haben, in der Politik entsprechend mitmischen. Einfach nur dasitzen und dann das Ergebnis beweinen, bringt's nicht, das haben die letzten Jahre doch gezeigt, oder?
An dem Tag, wo ein unterbezahlter Billigarbeiter den Beruf des Lokführers ausübt, gehe ich nach Hause ... .
@Bat: Dann müsstest du aber schon seit mindestens 15 Jahren zu Hause rumsitzen. :unsure: ;)
Das ist beim Berufsbild des Lokführers nicht (so einfach) möglich, da es ein geschützter Beruf mit weit höheren Anforderungen ist, als der eines Lkw-Fahrers.
@ET 423: Nicht mehr. Heutzutage muss man - um gewerblich als "EU-Kraftfahrer" unterwegs zu sein - entweder eine entsprechende 3-jährige Berufsausbildung (!) haben oder an einer entsprechende Qualifizierungsmaßnahme (ca. 6 Monate für Neulinge) teilnehmen. Ich sehe damit im Prinzip keinen Unterschied mehr zur Bahn.
Güterverkehr bestreiken
@andreas: Und dann? Dann hat BMW keine Teile mehr im Wareneingang und keinen Platz mehr im Warenausgang, weil die Autos keiner mehr abhholt. Können die BMW-Arbeiter was dafür?
S-Pendler
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Beitrag von S-Pendler »

Es geht hier um die Menschen die Ihr mit Euren bescheuerten Personenverkehrstreikerei Verärgert. Der Bahn schadet Ihr da nur indirekt, denn die Karten sind i.d.R. schon bezahlt. Was glaubt Ihr was Ihr der Bahn Geld gespart habt. Kein Strom verbraucht, Euch musste man auch nicht zahlen, die Pendler haben schon bezahlt..........

Wendet Euch bitte dahin wo es hingehört. Der Pendler an sich kann nichts dafür!

Wenn bei der IG-Metall gestreikt wird, dann kommen tausende Leute trotzdem zur Arbeit, dann gibts einen Massiven Verdienstausfall, durch stilliegende Produktion.........aber Ihr........

Sorry, für diese Art habe ich überhaupt kein verständis aber das Iteressiert die GdL Menschen nicht was sie damit bei den Pendlern anrichten. Und da bin ich nicht der einzige der so denkt. Vielleicht hätten sich mal ein paar aus Ihren Führerständen rauswagen sollen um einfach mal die Lage zu bewerten.
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