MVV-Tarifanpassung 2011 - 3 % mehr?

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Ionenweaper @ 4 Sep 2012, 23:48 hat geschrieben: Mich täte mal interessieren, was man aktuell so für Elastizitäten schätzt, aber die Daten gibt natürlich keiner raus.
Steht in jedem passenden Lehrbuch - jedenfalls sehr unelastisch. Genaue Werte weiß ich aber nicht auswendig.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 4 Sep 2012, 14:56 hat geschrieben: Die Einnahmen müssen erhöht werden - das lässt sich nicht ändern. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man erhöht die Tarife, oder die städtischen/staatlichen Zuschüsse. Da kann man den Verkehrsunternehmen/dem MVV keinen Vorwurf machen - letzteres ist mit den momentanen Regierungsparteien offenbar nicht möglich, also muss man ersteres machen.
Solche Goldrand Lösungen gehen nur wenn die Politik bezahlt.
Oder man streicht/optimiert Ausgaben. Und bevor man wieder versucht, die U-Bahn aus zu dünnen, würde ich das Busnetz mal halbwegs hinterfragen. Das Süd Ost Netz Trudering erscheint wie von Chr18 geplant. Jede Straße mindestens eine Linie. Und das in dünn besiedelten Gebiet. Wer mir nicht glaubt sollte mal eine Ortsbegehung machen. Außer der Linie 192 ist da kaum eine in der HVZ voll. In der SPV ist man auch da oft mit dem Fahrer allein.

PS weiter hin sollte die Stadt aufhören, sich die U-Bahn Tunnel von der MVG zu über marktüblichen Zinssätzen verzinsen zu lassen, um damit Windkraftwerke in Schottland für das Umwelt Deckmäntelchen zu bauen.
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Beitrag von TravellerMunich »

Boris Merath @ 4 Sep 2012, 23:51 hat geschrieben: Außer Spritkosten und eigenen Angestellten gibt es Deiner Meinung nach also keinerlei Kostensteigerungen? Das Milchmädchenrechnung zu nennen wäre eine Beleidigung für alle Mlichmädchen.
Das sind bei einem kommunalen Nahverkehrsunternehmen die entscheidenden Kostentreiber (die übrigens auch immer gerne als Begründung für die Erhöhungen von der MVG angegeben werden).

Aber Du hast Recht, ist eigentlich Quatsch, denn dank abgesenkter Tarifverträge dürfte die Gehaltssumme tendenziell seit Jahren sinken.
Beim Angebot wurde auch nicht viel gemacht bzw. tatsächlich umgesetzt...

Und die Beschaffung von Neufahrzeugen wird jedes Jahr im Bestand abgeschrieben.

Wie schon häufiger gesagt, es dürfte in Deutschland wie auch in Europa kein kostendeckenderes kommunales Nahverkehrsunternehmen geben.
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Elch
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Beitrag von Elch »

TravellerMunich @ 5 Sep 2012, 07:53 hat geschrieben: Das sind bei einem kommunalen Nahverkehrsunternehmen die entscheidenden Kostentreiber (die übrigens auch immer gerne als Begründung für die Erhöhungen von der MVG angegeben werden).
Ich habe so die Vermutung daß bei den MVG/SWM da derzeit noch zwei andere Themen auf der Liste ganz oben stehen:
- neue Fahrzeuge
- Strecken-/Bahnhofssanierungen

Daß ein Privatunternehmen hier entsprechend vorsorgen würde um nicht Pleite zu gehen lassen wir mal dahingestellt. Nur arbeiten Städte ja meist noch nach der kameralistischen Haushaltsführung. :blink:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 5 Sep 2012, 07:28 hat geschrieben: Oder man streicht/optimiert Ausgaben. Und bevor man wieder versucht, die U-Bahn aus zu dünnen, würde ich das Busnetz mal halbwegs hinterfragen. Das Süd Ost Netz Trudering erscheint wie von Chr18 geplant. Jede Straße mindestens eine Linie. Und das in dünn besiedelten Gebiet. Wer mir nicht glaubt sollte mal eine Ortsbegehung machen. Außer der Linie 192 ist da kaum eine in der HVZ voll. In der SPV ist man auch da oft mit dem Fahrer allein.
Wie das Busnetz in Trudering aussieht - da habe ich keine Ahnung. Generell ist das Busnetz aber schon ziemlich stark optimiert, allzu große Einsparmöglichkeiten würde ich da nicht sehen. Und auch sonst glaube ich nicht dass es zielführend ist noch weiter an den Ausgaben rumzustreichen - das führt dann nur zu den Zuständen die man von der Berliner S-Bahn kennt.
TravellerMunich @ 5 Sep 2012, 07:53 hat geschrieben:Das sind bei einem kommunalen Nahverkehrsunternehmen die entscheidenden Kostentreiber (die übrigens auch immer gerne als Begründung für die Erhöhungen von der MVG angegeben werden).
Deiner Berechnung zufolge betragen Lohn- und Energiekosten nicht mal 50% des Umsatzes der MVG. Davon auszugehen, dass bei weit mehr als der Hälfte der Ausgaben keinerlei Preissteigerung vorliegt, ist schon gewagt.
Aber Du hast Recht, ist eigentlich Quatsch, denn dank abgesenkter Tarifverträge dürfte die Gehaltssumme tendenziell seit Jahren sinken.
Beim Angebot wurde auch nicht viel gemacht bzw. tatsächlich umgesetzt...
Ich glaube nicht dass die Änderungen im Tarifvertrag den absoluten Betrag des Lohns dauerhaft reduzieren - erst recht nicht so weit, dass die Gesamtausgaben sinken.
Und die Beschaffung von Neufahrzeugen wird jedes Jahr im Bestand abgeschrieben.
Das ist mal wieder so eine typische BWL-Antwort - ganz gleich, wie man die Beschaffung von Neufahrzeugen in der Bilanz ausweist, sie kosten reales Geld, und werden, genauso wie alles andere, tendentiell erst mal teurer.

Außerdem übersiehst Du den Posten Sanierung U-Bahn, den es früher in diesem Umfang überhaupt nicht gab, der inzwischen aber eine große Rolle spielt.
Wie schon häufiger gesagt, es dürfte in Deutschland wie auch in Europa kein kostendeckenderes kommunales Nahverkehrsunternehmen geben.
Das ist zutreffend, und das kritisiere ich genauso. Nur: Das ist eine politische Entscheidung, die die MVG nicht ändern kann. Die MVG kann ja nicht hergehen und sagen "Wir machen jetzt ne Nullrunde beim Tarif, dafür gehen wir einfach ins Rathaus und überfallen den Kämmerer".
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Ich weiß ja nicht, wann du in Trudering unterwegs bist; wenn ich dort fahre, sind die Busse aber immer gut voll, was mich bei den Einfamilienhäusern wundert, aber gerade der 146 er ist auch mit 10er-Takt gut ausgelastet.
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Beitrag von TravellerMunich »

TramBahnFreak @ 5 Sep 2012, 14:04 hat geschrieben: Ich weiß ja nicht, wann du in Trudering unterwegs bist; wenn ich dort fahre, sind die Busse aber immer gut voll, was mich bei den Einfamilienhäusern wundert, aber gerade der 146 er ist auch mit 10er-Takt gut ausgelastet.
Sobald es eine Linie mit Takt 10 und direkter attraktiver Verbindung gibt, nehmen es die Leute auch an.

Da aber in München fast alle Gebiete, in denen man nur den Bus und keine U-Bahn oder Tram hat, nur einen Takt 20 aufweisen, wird der Bus da halt nicht angenommen...
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Beitrag von TravellerMunich »

Boris Merath @ 5 Sep 2012, 12:37 hat geschrieben:
TravellerMunich @ 5 Sep 2012, 07:53 hat geschrieben:Das sind bei einem kommunalen Nahverkehrsunternehmen die entscheidenden Kostentreiber (die übrigens auch immer gerne als Begründung für die Erhöhungen von der MVG angegeben werden).
Deiner Berechnung zufolge betragen Lohn- und Energiekosten nicht mal 50% des Umsatzes der MVG. Davon auszugehen, dass bei weit mehr als der Hälfte der Ausgaben keinerlei Preissteigerung vorliegt, ist schon gewagt.
Aber Du hast Recht, ist eigentlich Quatsch, denn dank abgesenkter Tarifverträge dürfte die Gehaltssumme tendenziell seit Jahren sinken.
Beim Angebot wurde auch nicht viel gemacht bzw. tatsächlich umgesetzt...
Ich glaube nicht dass die Änderungen im Tarifvertrag den absoluten Betrag des Lohns dauerhaft reduzieren - erst recht nicht so weit, dass die Gesamtausgaben sinken.


Das ist mal wieder so eine typische BWL-Antwort - ganz gleich, wie man die Beschaffung von Neufahrzeugen in der Bilanz ausweist, sie kosten reales Geld, und werden, genauso wie alles andere, tendentiell erst mal teurer.

Außerdem übersiehst Du den Posten Sanierung U-Bahn, den es früher in diesem Umfang überhaupt nicht gab, der inzwischen aber eine große Rolle spielt.


Das ist zutreffend, und das kritisiere ich genauso. Nur: Das ist eine politische Entscheidung, die die MVG nicht ändern kann. Die MVG kann ja nicht hergehen und sagen "Wir machen jetzt ne Nullrunde beim Tarif, dafür gehen wir einfach ins Rathaus und überfallen den Kämmerer".
Also, wo landen die zusätzlichen Einnahmen?

Die Schulden der SWM sind in den letzten 5 Jahren von 86 Mio. Euro auf 1,86 Milliarden Euro gestiegen - also 1,8 Milliarden in 5 Jahren.
Alleine im letzten Jahr stieg die Verschuldung um 700 Mio. Euro.

700 Mio., das ist ziemlich genau die Summe, die laut Herrn König für die Sanierung der U-Bahn in den nächsten 10-15 Jahren ansteht.

Diese Summe wurde aber mal eben binnen eines Jahres verfrühstückt, um in die Windkraft zu fließen. Und mehr, denn auch der Unternehmensgewinn ging da rein.

In 2010 wurden zudem rund 160 Mio. Euro Steuern für die steuerliche Aktivierung der U-Bahn erstattet, die 160 Mio. sind natürlich ebenfalls in die Windkraft geflossen...

In den Verkehr wurde 2011 rund 95 Mio. Euro investiert, dabei sind Fahrzeugbeschaffungen genau so wie neue Strecken - und die Zuschüsse aus GVFG-Mittel sind dabei noch nicht abgezogen, so dass der verbleibende Invest spürbar niedriger ist.

Tja, klar braucht die MVG mehr Geld - einfach weil die SWM den Geldhahn immer mehr zudreht, um noch mehr Investitionen in Windräder und möglicherweise ebenso windige Investitionen zu tätigen.

Das was für den Verkehr erforderlich wäre sind da wirklich Peanuts.
Die Zusatzeinnahmen aus den Tariferhöhungen fließen folglich letzlich in die Windkraft.

Ach ja, alle Zahlen aus den SWM-Geschäftsberichten:

http://www.swm.de/dms/swm/dokumente/untern...ericht-2010.pdf

http://www.swm.de/dms/swm/dokumente/untern...ericht-2011.pdf
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Pressmitteilung der MVG vom 21. September 2012 zum Thema. (Ausrufezeichen und Fettdruck is Pressemiteilungen... naja... Kommt irgendwie etwas aggressiv rüber)
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Jean
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Beitrag von Jean »

Was in der Pressemeldung verschwiegen wird: diese 1,6%, das meiste wurde schon zum letzten Fahrplanwechsel versprochen und nicht durchgeführt...
Was hatten wir also zum letzten Fahrplanwechsel als Leistungsanstieg insgesamt? 0,5% wenn überhaupt?
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

DIe neuen Preise stehen nun fest und sind bei tz online zu lesen.

Durchschnittsteigerung laut tz: 3,7%. Die Einzelfahrt wird tatsächlich teurer und kostet ab sofort 2,60 Euro. (Finde ich nach wie vor gewagt. Ich denke, dass 2,50 schon so eine Art psychologische Grenze darstellt)

Interessante Zusatzinfo: Es ist wohl geplant, die Zeitkarten zu flexibilisieren und nicht mehr an die Kalenderwochen und -monate zu binden.

PS: Vielleicht kann man das Thema umbenennen und die 2011 durch ne 2012 ersetzen? Dann brauch ma ned für jedes jahr n neues Tariferhöhungsthema :)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Und: wir haben mehr zahlende Fahrgäste, deren Fahrgeld den Kosten für die Leistungserhöhung gegenübersteht. Dummerweise für die MVG halt mit einem Verteilungsschlüssel, so dass nicht die vollen Einnahmen ankommen.

Gleichzeitig ist es aber natürlich auch so, dass der Ersatz abgeschriebener Fahrzeuge und fixer Infrastruktur durch Neuobjekte wieder deutlich mehr Kapitalkosten als Fixkomponente in der Kostenrechnung auftauchen (das dürfte
in der PM der Punkt "sprunghaft" sein).

Die PM ist wohl die Reaktion hierauf:
AZ , tz und SZ.

Ja, die Flexibilisierung ist DRINGEND notwendig, das bisherige Festhalten an fixen Wochen und Monaten ist leicht angegraut...
Edit: Flo war 2 min schneller ;)
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Was ist nun aus Königs Forderung geworden, ein eigenes City-Ticket haben zu wollen? Darüber liest man nix...
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Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Das ist eine eher langfristige Forderung mit dem City-Ticket.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Am Ende des Tages wirds halt so aussehen, dass die Ringe 1-4 teurer als 5-16 werden, oder Minimum 3 Ringe statt 2 oder so'n Kram.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Eher Ring 1 schätze ich...also her mit dem Südring...da kann man dann die Innenstadt umfahren. :P
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Nur Ring 1 glaub ich nicht, der lässt sich durchaus in einigen Relation umfahren. Ob das praktikabel ist, steht natürlich an anderer Stelle. Oder man macht aus 1-4 einfach 2 Ringe die das doppelte Kosten (1+2 und 3+4, dann müssten schon viele Innenraum kaufen).
Hat man im Aussenraum ja bei der Zusammenlegung der Bartarifzonen Anfang der 90er auch so gemacht, vorher war die Ringteilung im Bartarif feiner (Stichwort: 3 Streifen im engeren Speckgürtel statt nun 4)

Könnte man nicht das Durchtarifieren von ausserhalb MVV zu S-Bahnstationen mit reinen DB-Fahrscheinen verhindern, so dass der Verbund mehr Einnahmen erhält?
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Beitrag von Ionenweaper »

Das wahrscheinlichste ist doch ein erhöhter Stadttarif. Hat ja quasi jeder Verkehrsverbund, dass in der Kernstadt (oder bei polyzentrischen in den größeren Orten) differenzierte Tarife gelten.

Wie man das macht - da gibts verschiedene Lösungen. Die klassischen, Wenn man erstmal nur an die Zeitkarten ranwill, währen wohl sowas:
- pro Ring im Innenstadtbereich gibts x Euro Aufschlag
- Zeitkarten die (tlw.) Ringe im Innenstadtbereich nutzen sind y % teurer als andere
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Beitrag von JeDi »

spock5407 @ 21 Sep 2012, 18:33 hat geschrieben: Könnte man nicht das Durchtarifieren von ausserhalb MVV zu S-Bahnstationen mit reinen DB-Fahrscheinen verhindern, so dass der Verbund mehr Einnahmen erhält?
Warum sollte sich die DB darauf einlassen?
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Grüne Jugendkarte und Ausbildungstarif werden auch auch teurer. Ich weiß nicht, fast jeden Morgen fällt meine Verstärker S-Bahn aus, Tram- und U-Bahnverkehr haben auch große Probleme, und dann werden die Preise nochmal so saftig angehoben. Finde es schon irgendwie ne Frechheit langsam...
Viele Grüße
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Jojo423 @ 21 Sep 2012, 19:07 hat geschrieben: Grüne Jugendkarte und Ausbildungstarif werden auch auch teurer. Ich weiß nicht, fast jeden Morgen fällt meine Verstärker S-Bahn aus, Tram- und U-Bahnverkehr haben auch große Probleme, und dann werden die Preise nochmal so saftig angehoben. Finde es schon irgendwie ne Frechheit langsam...
So spricht der typische TZ-Leser! Sorry, der Sprit der Autos erhöht sich fast auf das dreifache von dem der jährlichen MVV-Erhöhung! MVV ist da nun mal gezwungen, auch zu erhöhen, leider! Allerdings, wenn ich das richtig gelesen habe, gibts nun en Ausbildungstarif II auch als Abo, 12 Monate fahren, 10 Monate zahlen... Wenn das dem so ist, ist der Ausbildungstarif sogar günstiger geworden! Kann das jemand noch bestätigen? In den PMs ist davon nix erwähnt!

Und nochmal zum Mitschreiben: Man bezahlt das Ticket für die Beförderung, und nicht für die Pünktlichkeit!
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Beitrag von Flo_K »

Zp T @ 21 Sep 2012, 19:34 hat geschrieben: Und nochmal zum Mitschreiben: Man bezahlt das Ticket für die Beförderung, und nicht für die Pünktlichkeit!
Das ist auf dem Papier richtig. Wenn jedoch beide größten Verkehrsunternehmen mehr als nur ein paar Tage mit größeren Problemen zu kämpfen haben, dann ist es halt irgendwo alleine schon für die Außenwirkung (und es gibt nunmal mehr als genug tz-Leser) etwas fragwürdig PMs mit Fettdruck und Ausrufezeichen zu verschicken (mvg) und mit 3,7% sogar eine recht ordentliche Tariferhöhung durchzuziehen. Zumal eben auch die Fahrgastzuwächse gegeben sind, die ja auch für Mehreinnahmen sorgen. Nochmal: Es mag sein, dass es betriebswirtschaftlich richtig und sogar notwendig ist. Ob der Zeitpunkt jetzt so günstig ist, wage ich aber stark zu bezweifeln.
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Beitrag von Jojo423 »

Zp T @ 21 Sep 2012, 19:34 hat geschrieben: MVV ist da nun mal gezwungen, auch zu erhöhen, leider! Allerdings, wenn ich das richtig gelesen habe, gibts nun en Ausbildungstarif II auch als Abo, 12 Monate fahren, 10 Monate zahlen... Wenn das dem so ist, ist der Ausbildungstarif sogar günstiger geworden! Kann das jemand noch bestätigen? In den PMs ist davon nix erwähnt!
Hmm, mein Ticket wird sowieso von der Stadt übernommen, mir geht es vorallem um die Grüne Jugendkarte. Und ich als U18 darf noch nicht mal Auto fahren, also komm mir nicht Spritpreisen. (Ausserdem fahren, außer die Busse, die mit Strom).
Und nochmal zum Mitschreiben: Man bezahlt das Ticket für die Beförderung, und nicht für die Pünktlichkeit!
Lesen hilft! Ausfallen ist für mich was anderes als Punktlichkeit o.ä., da ich eben nicht Befördert werde/ mir nicht das gesamte MVV-Angebot zur Verfügung steht, und dann sehe ich einfach nicht ein, mehr zu zahlen!
Viele Grüße
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Zp T @ 21 Sep 2012, 19:34 hat geschrieben: Und nochmal zum Mitschreiben: Man bezahlt das Ticket für die Beförderung, und nicht für die Pünktlichkeit!
Und wie wird man in ausfallenden Taktverstärkern so befördert?
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Beitrag von Zp T »

Ich wiederhole mich nur ungern, mit dem MVV-Ticket zahlt man NUR die Beförderung von A nach B! Oder gibt es für Taktverstärker besondere Tickets? Da ist es völlig unerheblich, wann und wie oft der Zug oder Bus fährt...

Ähhm, ja, Strompreise sind in letzter Zeit auch enorm gestiegen!
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Beitrag von Iarn »

Zp T @ 21 Sep 2012, 20:50 hat geschrieben: Ich wiederhole mich nur ungern, mit dem MVV-Ticket zahlt man NUR die Beförderung von A nach B! Oder gibt es für Taktverstärker besondere Tickets? Da ist es völlig unerheblich, wann und wie oft der Zug oder Bus fährt...

Ähhm, ja, Strompreise sind in letzter Zeit auch enorm gestiegen!
Fakt ist, das Angebot ist über die letzten 3-4 Jahre real wesentlich schlechter geworden. ich dneke bei einer Fahrpreiserhöhung wird man diese Tasache auch mal nennen dürfen, schließlich wird von Seiten des MVV mit einer fiktiven Angebotsverbesserung argumentiert, welche sich bei näherer Betrachtung als Unwahrheit entpuppt.
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Beitrag von spock5407 »

Iarn @ 21 Sep 2012, 20:55 hat geschrieben: mit einer fiktiven Angebotsverbesserung argumentiert, welche sich bei näherer Betrachtung als Unwahrheit entpuppt.
Also, ich hab den 16er Mo-So ganztags anstelle nur Mo-Fr tagsüber und Sa bis 16 Uhr bekommen und am 17er überwiegend große Züge. Ausserdem steuern 16 und 17 am Süd- bzw. Ostast für mich sehr praktische Ziele nun umsteigefrei an.
Kann mich eigentlich nicht beschweren.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Also wenn ich mir das Angebot am 19er so ansehe, müsste der Fahrpreis eher sinken, statt ihn zu erhöhen. Hier ist das Platzangebot deutlich schlecht geworden, da fast ausschliesslich nur noch R2 fahren. Von den 2 Vario-Kursen mal abgesehen und selbst die fahren net immer mit S.
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Beitrag von spock5407 »

...oder sind kaputt und halten den Betrieb auf.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

spock5407 @ 21 Sep 2012, 21:07 hat geschrieben: Also, ich hab den 16er Mo-So ganztags anstelle nur Mo-Fr tagsüber und Sa bis 16 Uhr bekommen und am 17er überwiegend große Züge. Ausserdem steuern 16 und 17 am Süd- bzw. Ostast für mich sehr praktische Ziele nun umsteigefrei an.
Kann mich eigentlich nicht beschweren.
Du hast halt das Glückslos gezogen. Auf der U2 und U3/6 sind deutlich weniger Züge unterwegs als früher. Die S-Bahn hat zwar ihr Herbsttief einigermaßen überwunden, glänzt aber ganzjährig mit Taktverstärker Ausfällen. Von der S-Bahn Pönäle konnte wenigstens etwas Infrsstrukur ausgebaut werden. Abends U-Bahn fahren wurde natürlich auch gekürzt.
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