Wenn er so behandelt wird kommt er mit Sicherheit nie wieder!JeDi @ 17 Apr 2013, 17:24 hat geschrieben: Es ist eigentlich ganz klar geregelt. Im Fahrzeug findet kein Fahrkartenverkauf statt. Im Ausland werden da übrigens auch nie Ausnahmen für Touristen gemacht - warum auch? (Aus Sicht der VUen schon verständlich - der Touri kommt einmal und nie wieder...)
Bahn-Bashing in den Medien
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Vergiss bitte solche Jammerlappen-Ausreden - anderswo schützt Dich ja Dummheit auch nicht vor Strafe.Autobahn @ 17 Apr 2013, 17:09 hat geschrieben: Selbst viele Deutsche, die nicht aus der Region stammen, kennen das Linien- und Fahrpreissystem nicht.
Es sollte zumindest erkennbar der Ansatz des Bemühens feststellbar sein. Sonst bräuchte sich ja keiner mehr irgendwo noch groß wegen irgend etwas mal aus der faulen Lethargie bewegen. Oder soll ich mal nach NRW kommen, alles für lau haben wollen und dann noch erklären, daß ich doch nicht im Ansatz hätte ahnen können, daß das bei euch alles Geld kostet - was ich ja eh nicht verstanden habe und so... :ph34r:
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
@ 146225
Du willst mich wohl immer falsch verstehen. Ich habe damit andeuten wollen, dass auch Muttersprachler bei diversen Tarifsystemen ihre Schwierigkeiten haben. Wie sollen dann ausländische Touristen das verstehen? Was ich erwarte, ist mehr Sensibilität bei den Prüfern.
Im geschilderten Fall ist zu vermuten, dass die Prüfer die israelischen Fahrgäste bewusst in eine Falle laufen ließen, denn der Mann war offensichtlich durch seine Kleidung als orthodoxer Jude zu erkennen. Die Reaktion der Prüfer auf die auf Englisch geäußerte Bemerkung, er sei der Shoah *) nur knapp entkommen, zeigt einen unverholenen Antisemitismus.
*) Hebr.: das Unheil, die Katastrophe für den Holocaust
Du willst mich wohl immer falsch verstehen. Ich habe damit andeuten wollen, dass auch Muttersprachler bei diversen Tarifsystemen ihre Schwierigkeiten haben. Wie sollen dann ausländische Touristen das verstehen? Was ich erwarte, ist mehr Sensibilität bei den Prüfern.
Im geschilderten Fall ist zu vermuten, dass die Prüfer die israelischen Fahrgäste bewusst in eine Falle laufen ließen, denn der Mann war offensichtlich durch seine Kleidung als orthodoxer Jude zu erkennen. Die Reaktion der Prüfer auf die auf Englisch geäußerte Bemerkung, er sei der Shoah *) nur knapp entkommen, zeigt einen unverholenen Antisemitismus.
*) Hebr.: das Unheil, die Katastrophe für den Holocaust
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Der "Daumen nach oben" als Zeichen der Prüfer, dass sie es gut finden, dass die Leute nach Stuttgart gekommen sind, sind also Antisemitismus?
Nicht alles glauben was in der Zeitung steht.
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Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Nein, ich will durchaus richtig verstehen, daß Du Jammern als Ausrede gelten lassen willst, und ich hoffe man kann mich verstehen, daß ich es nicht will.Autobahn @ 17 Apr 2013, 22:12 hat geschrieben: @ 146225
Du willst mich wohl immer falsch verstehen. Ich habe damit andeuten wollen, dass auch Muttersprachler bei diversen Tarifsystemen ihre Schwierigkeiten haben. Wie sollen dann ausländische Touristen das verstehen? Was ich erwarte, ist mehr Sensibilität bei den Prüfern.
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Das mit dem Verstehen ist ein zweischneidiges Pferd.
Es ist natürlich richtig, dass Unwissenheit nicht vor Strafe schützt. Andererseits hat aber imho gerade ein so wichtiger Dienstleister wie ein Verkehrsverbund die Verantwortung, seinen Tarif so übersichtlich zu gestalten, dass es mit vertretbarem Aufwand möglich ist, ihn zu überblicken. Faktisch ist heute meiner Einschätzung die Anhäufung von Angeboten der Verbünde und der DB ein so unübersichtliches Gebilde, dass dieser Aufwand viel höher als vertretbar ist. Wie gesagt, meine Einschätzung, YMMV.
Es ist natürlich richtig, dass Unwissenheit nicht vor Strafe schützt. Andererseits hat aber imho gerade ein so wichtiger Dienstleister wie ein Verkehrsverbund die Verantwortung, seinen Tarif so übersichtlich zu gestalten, dass es mit vertretbarem Aufwand möglich ist, ihn zu überblicken. Faktisch ist heute meiner Einschätzung die Anhäufung von Angeboten der Verbünde und der DB ein so unübersichtliches Gebilde, dass dieser Aufwand viel höher als vertretbar ist. Wie gesagt, meine Einschätzung, YMMV.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Zielcode ist aber noch sehr altertümlichJeDi @ 17 Apr 2013, 23:22 hat geschrieben:Das ist in Stuttgart aber recht einfach - zum Automaten gehen, Ziel raussuchen, Zielcode eingeben, zahlen, fertig. Fallen gibts da eigentlich höchstens, dass man zu viel zahlt (aus technischen Gründen kein automatisches Angebot der Kurzstrecke möglich).

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Das steht natürlich auf einem anderen Blatt, daß hier durchaus etwas getan werden könnte, um den Tarifdschungel zu lichten.GSIISp64b @ 17 Apr 2013, 23:13 hat geschrieben: Faktisch ist heute meiner Einschätzung die Anhäufung von Angeboten der Verbünde und der DB ein so unübersichtliches Gebilde, dass dieser Aufwand viel höher als vertretbar ist. Wie gesagt, meine Einschätzung, YMMV.
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Was Der Spiegel hier von sich gibt düfte wohl der dümmste und fehlerhafteste Artikel zum Thema Bahn sein, den ich je in meinem Leben gelesen habe.
Selbst meine Frau (nicht gerade eisenbahnaffin, wenn auch durchaus erfahren) wollte ihren hübschen Kopf nur noch an die Wand schlagen.
Selbst meine Frau (nicht gerade eisenbahnaffin, wenn auch durchaus erfahren) wollte ihren hübschen Kopf nur noch an die Wand schlagen.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Ich weiß nicht, wann der Autor des Geschreibsels das letzte mal Bahn gefahren ist...
Zumindest drei seiner Punkte sind schon längst obsolet:
- Reservierungen sind seit längerem auch bis kurz vor Abfahrt des Zuges von Unterwegsbahnhöfen(!) möglich. Sogar mit dem Handy...
- WLAN speziell auf den vom Autor angegebenen Strecken (München - Köln) gibt es schon, und funktioniert... Gut, könnte auch auf anderen Strecken funktionieren. Aber wozu Brauch ich das Telekom-WLAN, wenn ich mit meinem Smartphone via Mobilfunk teilweise besseren Empfang habe?!
- Reservierung bei der Buchung anhand eines Sitzplanes gibt es bereits seit dem letzten Fahrplanwechsel
Edit: Und den Am-Platz-Service hat der Autor als 1.Klasse-Fahrgast auch noch nie in Anspruch genommen?!
Zumindest drei seiner Punkte sind schon längst obsolet:
- Reservierungen sind seit längerem auch bis kurz vor Abfahrt des Zuges von Unterwegsbahnhöfen(!) möglich. Sogar mit dem Handy...
- WLAN speziell auf den vom Autor angegebenen Strecken (München - Köln) gibt es schon, und funktioniert... Gut, könnte auch auf anderen Strecken funktionieren. Aber wozu Brauch ich das Telekom-WLAN, wenn ich mit meinem Smartphone via Mobilfunk teilweise besseren Empfang habe?!
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Edit: Und den Am-Platz-Service hat der Autor als 1.Klasse-Fahrgast auch noch nie in Anspruch genommen?!
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Das gibt es schon wesentlich länger, genauso wie die zusätzlichen Infos, wo welcher Wagen ist und dem Hinweis, an welchen Bahnhöfen die erste Klasse eben doch besonders nahe ist. Ihre Agentur berät Sie gerne.Fichtenmoped @ 17 Aug 2013, 03:14 hat geschrieben: - Reservierung bei der Buchung anhand eines Sitzplanes gibt es bereits seit dem letzten Fahrplanwechsel
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Aber das kostet den Autor ja zuviel. "servicepauschale"... Hauptsache, die Bahn bashen, da verkauft sich sein Buch echt toll!chris232 @ 17 Aug 2013, 03:39 hat geschrieben: Das gibt es schon wesentlich länger, genauso wie die zusätzlichen Infos, wo welcher Wagen ist und dem Hinweis, an welchen Bahnhöfen die erste Klasse eben doch besonders nahe ist. Ihre Agentur berät Sie gerne.
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Ja mei, offensichtlich maßt sich eben jeder an, immer alles besser zu wissen. Ich meine, hey... mal eben 9 Punkte aufschreiben, wieder 'nen Artikel geschrieben und riiiiiiiiesen Erkenntnisse in die Welt gebracht.
Manchmal fragt man sich, was für Ansprüche haben die Leute eigentlich? Ganz besonders das Thema Verspätung, der Klassiker. Jeder kann mitreden, selbst Leute, die wegen der Verspätungen und der Geschichten, die sie selbst erzählen, nie Bahn fahren. Natürlich, Verspätung ist Mist, vor allem wenn Anschlüsse flöten gehen. Aber gefühlt gibt's mehr Leute, die über stundenlange (natürlich, drunter geht's nicht...) Verspätungen empören, als Zug fahren. Man könnte also annehmen, der Deutsche sei besonders pünktlich. Verabrede dich um 15:30 Uhr und um 15:45 Uhr sitzt du in 50% der Fälle immer noch alleine rum. Die Erwartungshaltung in der Öffentlichkeit scheint ziemlich hoch, aber selbst im Alltag nimmt man es nicht so genau: Vergessen, Stau, kein Parkplatz, nicht gefunden, etc. Stört (fast) niemanden, jetzt wollen wir mal nicht so kleinlich sein. Wenn sich eine Politesse mal ungeheuerlicherweise das Recht rausnimmt, bei einem 10 Minuten abgelaufenen Parkschein schonmal einen Strafzettel zu schreiben, dann geht's rund... Hey, wegen 10 Minuten. Aber wehe ein Zug steht 3 Minuten nach der Planabfahrt (nicht Ankunft!) immer noch, dann geht schon langsam das Getuschel und Getratsche los. Ich glaube, die Bahn ohne den Kick irgendwie zumindest 5 Minuten Verspätung zu haben, wo man den anderen dann erzählen kann, das wäre wirklich der viel zitierte Untergang des Abendlandes. Dann gäb's im Sommerloch gar nichts mehr zu berichten, wenn die Ungeheuer in irgendwelchen Gewässern sich zurückhalten.
Auch beim Thema Essen im Bordbistro. Was erwarten die Leute? Das ist nunmal ein Bordcatering und kein hochwertiges Speiselokal. Da gehen die Leute im Alltag ja auch nicht hin. Es boomen McDonald's, Burger King, Subway und daheim die Tiefkühlpizza, natürlich "Bio", aber Hauptsache schnell und billig. Aber im Zug erwartet man schon ein paar Sterne und nichts aufgewärmtes...
Die Idee, die 1. Klasse in die Mitte zu bauen, ist übrigens super. Muss man erstmal drauf kommen. Gut, dass man die 1. Klasse normalerweise eher am Rand eines Zuges unterbringt, hat ja durchaus seinen Sinn... Aber egal, mal rein mathematisch: Wenn z.B. in München Hbf die erste Klasse ganz vorne ist, dass man weit laufen muss, sagen wir 200 m, dann ist sie in Stuttgart Hbf doch direkt am Prellbock und man muss quasi 0 m laufen. Okay. Wenn jetzt die 1. Klasse in der Mitte des Zuges ist, dann muss ich in München 100 m gehen und in Stuttgart auch 100 m. Am Ende bin ich doch dann bei beiden Varianten die gleiche Wegstrecke gelaufen, oder? :rolleyes:
Dann erwarten die Leute offensichtlich bessere und mehr Information, auf der anderen Seite sollen aber die Ansagen gekürzt werden, z.B. Ausstiegsseite und Anschlusszüge weglassen, sich auf's wesentliche beschränken. Ja Leute da draußen, was soll die Bahn denn jetzt machen?
Manchmal fragt man sich, was für Ansprüche haben die Leute eigentlich? Ganz besonders das Thema Verspätung, der Klassiker. Jeder kann mitreden, selbst Leute, die wegen der Verspätungen und der Geschichten, die sie selbst erzählen, nie Bahn fahren. Natürlich, Verspätung ist Mist, vor allem wenn Anschlüsse flöten gehen. Aber gefühlt gibt's mehr Leute, die über stundenlange (natürlich, drunter geht's nicht...) Verspätungen empören, als Zug fahren. Man könnte also annehmen, der Deutsche sei besonders pünktlich. Verabrede dich um 15:30 Uhr und um 15:45 Uhr sitzt du in 50% der Fälle immer noch alleine rum. Die Erwartungshaltung in der Öffentlichkeit scheint ziemlich hoch, aber selbst im Alltag nimmt man es nicht so genau: Vergessen, Stau, kein Parkplatz, nicht gefunden, etc. Stört (fast) niemanden, jetzt wollen wir mal nicht so kleinlich sein. Wenn sich eine Politesse mal ungeheuerlicherweise das Recht rausnimmt, bei einem 10 Minuten abgelaufenen Parkschein schonmal einen Strafzettel zu schreiben, dann geht's rund... Hey, wegen 10 Minuten. Aber wehe ein Zug steht 3 Minuten nach der Planabfahrt (nicht Ankunft!) immer noch, dann geht schon langsam das Getuschel und Getratsche los. Ich glaube, die Bahn ohne den Kick irgendwie zumindest 5 Minuten Verspätung zu haben, wo man den anderen dann erzählen kann, das wäre wirklich der viel zitierte Untergang des Abendlandes. Dann gäb's im Sommerloch gar nichts mehr zu berichten, wenn die Ungeheuer in irgendwelchen Gewässern sich zurückhalten.
Auch beim Thema Essen im Bordbistro. Was erwarten die Leute? Das ist nunmal ein Bordcatering und kein hochwertiges Speiselokal. Da gehen die Leute im Alltag ja auch nicht hin. Es boomen McDonald's, Burger King, Subway und daheim die Tiefkühlpizza, natürlich "Bio", aber Hauptsache schnell und billig. Aber im Zug erwartet man schon ein paar Sterne und nichts aufgewärmtes...
Die Idee, die 1. Klasse in die Mitte zu bauen, ist übrigens super. Muss man erstmal drauf kommen. Gut, dass man die 1. Klasse normalerweise eher am Rand eines Zuges unterbringt, hat ja durchaus seinen Sinn... Aber egal, mal rein mathematisch: Wenn z.B. in München Hbf die erste Klasse ganz vorne ist, dass man weit laufen muss, sagen wir 200 m, dann ist sie in Stuttgart Hbf doch direkt am Prellbock und man muss quasi 0 m laufen. Okay. Wenn jetzt die 1. Klasse in der Mitte des Zuges ist, dann muss ich in München 100 m gehen und in Stuttgart auch 100 m. Am Ende bin ich doch dann bei beiden Varianten die gleiche Wegstrecke gelaufen, oder? :rolleyes:
Dann erwarten die Leute offensichtlich bessere und mehr Information, auf der anderen Seite sollen aber die Ansagen gekürzt werden, z.B. Ausstiegsseite und Anschlusszüge weglassen, sich auf's wesentliche beschränken. Ja Leute da draußen, was soll die Bahn denn jetzt machen?
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Es gibt noch ein paar gute Gründe, warum die 1.Klasse am Zugende untergebracht ist:
Der "Pöbel" soll auf dem Weg durch den Zug nicht durch die 1.Klasse durchlaufen! Warum? Einfach...
1. Weniger Durchgangsverkehr in der 1.Klasse (Wie viele Reisende steigen aus Angst, den Zug zu verpassen einfach mal 5 Wagen zu früh ein? Ich kenne das aus den 1.Klasse-Wagen, die in Kopfbahnhöfen direkt am Anfang des Bahnsteiges stehen... Scheinbar ALLE Fahrgäste drücken in den 1.Klasse-Waggon um sich dann in den Zug zu ergießen...)
2. Weniger Probleme mit "Schwarzupgradern" - denn alleine wenn man in der 1.Klasse steht ist der 1.Klasse-Fahrpreis fällig. Das schreckt ab. Wenn Durchgangsverkehr herrschen kann, dann kann ja der 2.Klasse-Passagier, der sich in die 1.Klasse gesetzt hat noch schnell vor der Kontrolle in den 2.Klasse-Teil flüchten um später wieder zu kommen. Und jedes mal darf die Ausrede "Ich bin nur auf dem Durchgang zum anderen Zugteil!" benutzt werden...
Wer´s nicht glaubt, der sollte sich mal an den Übergang von der 1. zur 2. Klasse hinstellen/setzen. Man glaubt gar nicht, wie viele Fahrgäste aus der 1.Klasse herausexpediert werden!
Und auch positive Erlebnisse erlebt man mit der Bahn... Aber das kommt am Stammtisch nicht so gut rüber, wenn man sagt dass man im Schneechaos Dezember 2010 nach einer Tour quer durch Deutschland trotzdem PÜNKTLICH angekommen ist! (Gut auf dem Rückweg war es eine Verspätung von 59 Minuten, wäre ich im Zug eine Stunde später von Dresden weggefahren, wäre ich mit -1 in Freising angekommen. Shit Happens...)
Oder das nette Personal, das auch Zeit für Smalltalk hat.
Oder die Reservierung, die wegen einer Verspätung umgebucht werden konnte, 10 Minuten vor Abfahrt des Zuges... (und man trotzdem - dank Flexibilität und Taktfahrplan! - pünktlich am Ziel angekommen ist...)
Oder, oder, oder... Ich fahre zwar nicht oft mit dem Zug (3 - 4 mal im Jahr, längere Strecke) , aber meine Gesamtverspätung seit 2009 beträgt 70 Minuten, und da sind die 59 Minuten von 2010 mit eingerechnet.
Und das will man nicht hören. Der Fernbus, das Flugzeug und der eigene PKW sind ja IMMER pünktlich...
Der "Pöbel" soll auf dem Weg durch den Zug nicht durch die 1.Klasse durchlaufen! Warum? Einfach...
1. Weniger Durchgangsverkehr in der 1.Klasse (Wie viele Reisende steigen aus Angst, den Zug zu verpassen einfach mal 5 Wagen zu früh ein? Ich kenne das aus den 1.Klasse-Wagen, die in Kopfbahnhöfen direkt am Anfang des Bahnsteiges stehen... Scheinbar ALLE Fahrgäste drücken in den 1.Klasse-Waggon um sich dann in den Zug zu ergießen...)
2. Weniger Probleme mit "Schwarzupgradern" - denn alleine wenn man in der 1.Klasse steht ist der 1.Klasse-Fahrpreis fällig. Das schreckt ab. Wenn Durchgangsverkehr herrschen kann, dann kann ja der 2.Klasse-Passagier, der sich in die 1.Klasse gesetzt hat noch schnell vor der Kontrolle in den 2.Klasse-Teil flüchten um später wieder zu kommen. Und jedes mal darf die Ausrede "Ich bin nur auf dem Durchgang zum anderen Zugteil!" benutzt werden...
Wer´s nicht glaubt, der sollte sich mal an den Übergang von der 1. zur 2. Klasse hinstellen/setzen. Man glaubt gar nicht, wie viele Fahrgäste aus der 1.Klasse herausexpediert werden!
Und auch positive Erlebnisse erlebt man mit der Bahn... Aber das kommt am Stammtisch nicht so gut rüber, wenn man sagt dass man im Schneechaos Dezember 2010 nach einer Tour quer durch Deutschland trotzdem PÜNKTLICH angekommen ist! (Gut auf dem Rückweg war es eine Verspätung von 59 Minuten, wäre ich im Zug eine Stunde später von Dresden weggefahren, wäre ich mit -1 in Freising angekommen. Shit Happens...)
Oder das nette Personal, das auch Zeit für Smalltalk hat.
Oder die Reservierung, die wegen einer Verspätung umgebucht werden konnte, 10 Minuten vor Abfahrt des Zuges... (und man trotzdem - dank Flexibilität und Taktfahrplan! - pünktlich am Ziel angekommen ist...)
Oder, oder, oder... Ich fahre zwar nicht oft mit dem Zug (3 - 4 mal im Jahr, längere Strecke) , aber meine Gesamtverspätung seit 2009 beträgt 70 Minuten, und da sind die 59 Minuten von 2010 mit eingerechnet.
Und das will man nicht hören. Der Fernbus, das Flugzeug und der eigene PKW sind ja IMMER pünktlich...
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Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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am Bordbistro stören mich sehr viel mehr die extrem gesalzenen Preise - da kommt man gar nicht auf die Idee, das Brötchen zu probieren.... (ich mein, man könnte ja z.b. bei Kunden, die den Normalpreis buchen über sagen wir mehr als 300 km einen kleinen Gutschein für einen Snack und ein Getränk mit einbeziehen, das wäre eine nette Geste)
Kinderabteile gibt's übrigends auch beim ICE, kann man sogar extra reservieren.
Aber ansonsten stimmt es schon, der Artikel ist schon sehr banal
Kinderabteile gibt's übrigends auch beim ICE, kann man sogar extra reservieren.
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Ach ich weiss nicht, dass man für soviel Geld einen verlässlichen Fahrplan (Abfahrt wie Ankunft) erhält, dass nicht Sommers wie Winters Teile der Zugtechnik Jahr um Jahr flächengedeckend versagen, dass genug Personal vorhanden ist damit auch in der Urlaubszeit und mit ein paar Krankheitsfällen nicht der Betrieb kollabiert...Rohrbacher @ 17 Aug 2013, 04:17 hat geschrieben: Manchmal fragt man sich, was für Ansprüche haben die Leute eigentlich?
Bei der guten alten Bundesbahn war das so, es ist also keine utopische Erwartungshaltung sondern zumindest bei den älteren Mitbürgern auf (nicht verklärter) Erinnerung basierend, der Rest muss nur mal in der Schweiz mit der Bahn gefahren sein um gemerkt zu haben, dass "die Leute" keine zu hohen Ansprüche haben sondern es hinten und vorne hapert. Wenn Bahnfreunde dieses "große Ganze" nicht bereit sind zu sehen sondern den Ausflüchten der Pressestellen im "Alltags Klein-Klein" folgen (jaja, es gibt immer eine Begründung im Einzelnen) dann macht es das nicht besser.
Und in der Tat, mit dem eigenen PKW habe ich nicht annähernd so oft Probleme mit Verspätungen wie mit dem Zug, so dürfte es den allermeisten Deutschen gehen, die nicht gerade im Ruhrgebiet oder so leben, wo die Straßen chronisch verstopft sind. Man muss sich nur z.B. in Augsburg an den Pendlerbahnsteig nach München stellen und sagen "Mei, also die Bahn, die hats einfach raus, da funktioniert immer alles" und dann aber erst einmal in Deckung gehen.. :rolleyes:
Und wenn man mal abseits der Dinge, die "eh jeder weiß" und die Du hier so genüsslich wieder breittrittst, schaut, ist dieser Fahrplan auch verlässlich. Auch ich nutze zumindest arbeitstäglich die Eisenbahn, und ich sehe eigentlich nicht, daß ich Woche für Woche regelmäßig mit großen Verspätungen unterwegs bin. Auch wenn ich sofort eine Liste von Dingen erstellen könnte, die ich anders und damit vielleicht gegenüber dem Status quo besser machen wollte, so werde ich doch mit gleichmäßiger Regelmäßigkeit und Zuverlässigkeit transportiert.bayerhascherl @ 17 Aug 2013, 09:43 hat geschrieben: Ach ich weiss nicht, dass man für soviel Geld einen verlässlichen Fahrplan (Abfahrt wie Ankunft) erhält, dass nicht Sommers wie Winters Teile der Zugtechnik Jahr um Jahr flächengedeckend versagen, dass genug Personal vorhanden ist damit auch in der Urlaubszeit und mit ein paar Krankheitsfällen nicht der Betrieb kollabiert...
Bei der guten alten Bundesbahn war das so, es ist also keine utopische Erwartungshaltung sondern zumindest bei den älteren Mitbürgern auf (nicht verklärter) Erinnerung basierend, der Rest muss nur mal in der Schweiz mit der Bahn gefahren sein um gemerkt zu haben, dass "die Leute" keine zu hohen Ansprüche haben sondern es hinten und vorne hapert. Wenn Bahnfreunde dieses "große Ganze" nicht bereit sind zu sehen sondern den Ausflüchten der Pressestellen im "Alltags Klein-Klein" folgen (jaja, es gibt immer eine Begründung im Einzelnen) dann macht es das nicht besser.
Und in der Tat, mit dem eigenen PKW habe ich nicht annähernd so oft Probleme mit Verspätungen wie mit dem Zug, so dürfte es den allermeisten Deutschen gehen, die nicht gerade im Ruhrgebiet oder so leben, wo die Straßen chronisch verstopft sind. Man muss sich nur z.B. in Augsburg an den Pendlerbahnsteig nach München stellen und sagen "Mei, also die Bahn, die hats einfach raus, da funktioniert immer alles" und dann aber erst einmal in Deckung gehen.. :rolleyes:
Vorallem habe ich auch die Fähigkeit gelernt, zu differenzieren: Ich weiß, welchen Einfluss die Politik auf den Schienenverkehr in Deutschland hat, weiß auch, wo welche Entscheidungen getroffen oder vertrödelt werden, und schlage nicht pauschal "die Bahn" für Dinge, die politisch aktuell so gewollt sind.
Und ja, "die gute alte Bundesbahn": Dieselbige war noch mehr politisch gefesselt und jede Veränderung brauchte Ewigkeiten. Sie hatte zwar das Personal, um auch bei 1,50 m Schneefall auch Samstag nacht um 23:30 Uhr noch jede Nebenstrecke freizuräumen, was dabei aber vergessen wird: Der letzte Zug der Woche war schon Freitag nachmittag um 17 Uhr gefahren. Ansprüche durftest Du als Fahrgast auch keine haben, nicht passende Anschlüsse den ganzen Tag zugunsten einer einzelnen Direktverbindung zu unpassender Zeit waren mehr Regeln als Ausnahmen. Glänzen durch Zuverlässigkeit konnte der InterCity, weil dieser mit immensem Aufwand bevorzugt wurde, aber abseits der IC-Strecken war die schöne Welt ganz schnell nicht mehr so schön. Da sind mir heutige Taktfahrpläne ehrlich lieber.
Das Geseiere vom "mit dem Auto bin ich soooo schnell" lügt sich jeder deutsche Autofahrer täglich in die Tasche, mit diesem Selbstbetrug kann dieses Land anscheinend gut leben. Da zählt der Stau - die oft minutenlangen Meldungen im Radio sind ja keine Fiktion - dann schon als Reiseevent, und hinterher kann man angeben, wie gut man rücksichtlos gerast ist, damit man "trotz Stau" "nur" soundsoviel länger gebraucht hat. Arm, aber real.
Und im übrigen wärs mir furchtbar egal, wenn die Berufsdauernörgler, die wissen, daß "die Bahn" aber wirklich das letzte ist, endlich auch aus den Zügen verschwinden würden. Das wäre aktive Förderung der Reisekultur - aber dazu sind diese Maulhelden zu feige.
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Stimmt, in der Schweiz darfst echt nicht zu anspruchsvoll sein...bayerhascherl @ 17 Aug 2013, 09:43 hat geschrieben: Bei der guten alten Bundesbahn war das so, es ist also keine utopische Erwartungshaltung sondern zumindest bei den älteren Mitbürgern auf (nicht verklärter) Erinnerung basierend, der Rest muss nur mal in der Schweiz mit der Bahn gefahren sein um gemerkt zu haben, dass "die Leute" keine zu hohen Ansprüche haben sondern es hinten und vorne hapert. Wenn Bahnfreunde dieses "große Ganze" nicht bereit sind zu sehen sondern den Ausflüchten der Pressestellen im "Alltags Klein-Klein" folgen (jaja, es gibt immer eine Begründung im Einzelnen) dann macht es das nicht besser.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
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Nun, die DB AG hat sicher einiges richtig gemacht:
- Das beste in die Fläche gehende Angebot aller größeren Länder in der EU - auch im Vergleich mit Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen, Spanien. Dies aber auch dank der Länder, die die DB AG zu gutem Regionalverkehr nötigen
- Die besten Fahrkartenautomaten, die alles aktzeptieren und auch internationale Fahrkarten ausspucken. Versucht mal, selbst im Bahnland Niederlande einen Fahrschein nach Amsterdam zu lösen, ohne ausreichende Münzen.
Schlecht ist:
- Fehlender Unterhalt
- Selbst bei Städten mit 40.000 bis 80.000 Einwohnern werden die Bahnhofsgebäude geschlossen oder abgerissen, Verkaufsstellen gibt es dann keine mehr
- Die Zuverlässigkeit sinkt. Ca. 50% meiner ICE-Reisen dieses Jahr hatten 60 Minuten Verspätung. So wie in den letzten zwei Jahren war es noch nie. Habe übrigens Bahn Comfort-Status, bin Vielfahrer. Immerhin habe ich dank der Verspätungen einiges an Geld gespart bzw. zurück bekommen...
- Vermehrte Defekte an den Wagen, inzwischen beängstigende Enge - hier täten Taktverdichtungen gut
- Das Fahrpreissystem ist zu kompliziert. Einfach die Fahrpreise um 50% senken und die Vergünstigungen streichen. Es fahren eh über 90% der Kunden nicht mit dem Normalpreis.
Aber die Deutsche Bundesbahn hatte auch ihre Vorteile:
- nicht nur die Zuverlässigkeit war größer, auch die Taktkonzepte und der ICE wurden solide angestoßen und wären sicher ausgebaut worden.
- Super war der Interregio!
- Das Personal wurde auskömmlich entlohnt und hatte einen gesellschaftlichen Status sowie Autorität, auch gerade im Positiven
- Das beste in die Fläche gehende Angebot aller größeren Länder in der EU - auch im Vergleich mit Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen, Spanien. Dies aber auch dank der Länder, die die DB AG zu gutem Regionalverkehr nötigen
- Die besten Fahrkartenautomaten, die alles aktzeptieren und auch internationale Fahrkarten ausspucken. Versucht mal, selbst im Bahnland Niederlande einen Fahrschein nach Amsterdam zu lösen, ohne ausreichende Münzen.
Schlecht ist:
- Fehlender Unterhalt
- Selbst bei Städten mit 40.000 bis 80.000 Einwohnern werden die Bahnhofsgebäude geschlossen oder abgerissen, Verkaufsstellen gibt es dann keine mehr
- Die Zuverlässigkeit sinkt. Ca. 50% meiner ICE-Reisen dieses Jahr hatten 60 Minuten Verspätung. So wie in den letzten zwei Jahren war es noch nie. Habe übrigens Bahn Comfort-Status, bin Vielfahrer. Immerhin habe ich dank der Verspätungen einiges an Geld gespart bzw. zurück bekommen...

- Vermehrte Defekte an den Wagen, inzwischen beängstigende Enge - hier täten Taktverdichtungen gut
- Das Fahrpreissystem ist zu kompliziert. Einfach die Fahrpreise um 50% senken und die Vergünstigungen streichen. Es fahren eh über 90% der Kunden nicht mit dem Normalpreis.
Aber die Deutsche Bundesbahn hatte auch ihre Vorteile:
- nicht nur die Zuverlässigkeit war größer, auch die Taktkonzepte und der ICE wurden solide angestoßen und wären sicher ausgebaut worden.
- Super war der Interregio!
- Das Personal wurde auskömmlich entlohnt und hatte einen gesellschaftlichen Status sowie Autorität, auch gerade im Positiven
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Also ich weiss ja nicht wo du so unterwegs bist aber hier im Raum Augsburg sind die Straßen top ausgebaut und in bestem Zustand, selbst zur Rush Hour und mit all den großen Baustellen (A8 Ausbau am Rande der Stadt, Stadtumbau im Zentrum) fließt der Verkehr nahezu immer. Dass in vielen wirtschaftsschwachen Regionen noch ein Investitionsstau der Straße hinzukommt ist jetzt kein Pfund mit dem die Schiene wuchern kann und sollte (schon ein seltsamer Anspruch "Einäugiger im Tal der Blinden" zu sein).
Man hätte die Bundesbahn auch mit den positiven Entwicklungen seit den frühen 90ern modernisieren können ohne soviel Porzelan zu zerschlagen. Aber der politische Kurs von Privatisierung und "Liberalisierung" richtete generell in unserem einst gut bestellten Land große Schäden an, die wir alle als grundnegative Veränderungen in den letzten 20 Jahren wahrnehmen. Und überall sonst hat man das auch erkannt und bis in die bürgerlichen Parteien hinein gibt es ein Umdenken, nur im Bereich Schiene ist alles rosig, genau.
Ich habe es schon gesagt und sage es gern noch einmal, wer das System Schiene mag muss sein schärfster Kritiker sein. Es irgendwie meinen "in Schutz nehmen zu müssen", weil man einfach ein Eisenbahnfreund ist, aus Prinzip, ist da einfach nicht zielführend. Und genau den Eindruck habe ich ein ums andere Mal, egal was noch schiefgehen würde, leider finden sich gerade unter Eisenbahnfreunden irgendwie die größten Beharrungskräfte, dass das schon irgendwie alles gut so ist - dabei bräuchte die Öffentlichkeit gerade das Wissen und die Leidenschaft der "Hobbyisten" damit sich die Dinge wieder zum Besseren verändern und sich nicht immer weiter schleichend verschlechtern.
Man hätte die Bundesbahn auch mit den positiven Entwicklungen seit den frühen 90ern modernisieren können ohne soviel Porzelan zu zerschlagen. Aber der politische Kurs von Privatisierung und "Liberalisierung" richtete generell in unserem einst gut bestellten Land große Schäden an, die wir alle als grundnegative Veränderungen in den letzten 20 Jahren wahrnehmen. Und überall sonst hat man das auch erkannt und bis in die bürgerlichen Parteien hinein gibt es ein Umdenken, nur im Bereich Schiene ist alles rosig, genau.
Ich habe es schon gesagt und sage es gern noch einmal, wer das System Schiene mag muss sein schärfster Kritiker sein. Es irgendwie meinen "in Schutz nehmen zu müssen", weil man einfach ein Eisenbahnfreund ist, aus Prinzip, ist da einfach nicht zielführend. Und genau den Eindruck habe ich ein ums andere Mal, egal was noch schiefgehen würde, leider finden sich gerade unter Eisenbahnfreunden irgendwie die größten Beharrungskräfte, dass das schon irgendwie alles gut so ist - dabei bräuchte die Öffentlichkeit gerade das Wissen und die Leidenschaft der "Hobbyisten" damit sich die Dinge wieder zum Besseren verändern und sich nicht immer weiter schleichend verschlechtern.
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Einfach aber nur den sinnbefreiten Müll der Boulevardmedien und die Dinge "die eh jeder weiß" garniert mit der persönlichen Ideologie nachplappern und trotz bewiesener Schwachsinnigkeit zigmal wiederholten ist allerdings auch keine besonders tolle Lösung.bayerhascherl @ 17 Aug 2013, 12:43 hat geschrieben: Ich habe es schon gesagt und sage es gern noch einmal, wer das System Schiene mag muss sein schärfster Kritiker sein. Es irgendwie meinen "in Schutz nehmen zu müssen", weil man einfach ein Eisenbahnfreund ist, aus Prinzip, ist da einfach nicht zielführend. Und genau den Eindruck habe ich ein ums andere Mal, egal was noch schiefgehen würde, leider finden sich gerade unter Eisenbahnfreunden irgendwie die größten Beharrungskräfte, dass das schon irgendwie alles gut so ist - dabei bräuchte die Öffentlichkeit gerade das Wissen und die Leidenschaft der "Hobbyisten" damit sich die Dinge wieder zum Besseren verändern und sich nicht immer weiter schleichend verschlechtern.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Das Konzept Interregio war - was von vielen verkannt wird - die Fortschreibung des "eilzugmäßigen Fahrens". Sprich - auf den typischen Interregio-Strecken wie der Südbahn, der Schwarzwaldbahn oder auch der Emslandstrecke (Es gibt noch viel mehr Beispiele!) sollte der Interregio das einzige Angebot bilden - und der Regionalverkehr an den Geschäftsbereich Bahnbus übergehen. Insofern bin ich doch recht dankbar, dass das Konzept Interregio irgendwann ad acta gelegt wurde.TravellerMunich @ 17 Aug 2013, 12:50 hat geschrieben: ???