Neue Türknöpfe für den 423er!

Die Fahrzeuge der S-Bahn-Systeme
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

@S-Bahn_27:

Ob man Kraft braucht oder nicht, spielt für mich keine Rolle, wichtig ist es nur, daß man richtig auf dem Knopf drückt. Dazu ist auch eine Bestätigungsleuchte da. Das ist insofern einfach unnötig, auf den Knopf zu hämmern, nur weil man der Meinung ist, daß das bloßes "hämmern" helfe. Als ich zum ersten mal mit ET423 (da gab es weder Hinweise über Lichtschranken, noch Gefahren durch zulaufende Türen, etc...) gefahren bin, war mir von Anfang an klar, daß man, wie bei jedem Verkehrsmitteln auch, ganz normal auf dem Türknopf drücken soll, sobald der Leuchtkranz aufleuchtet. Wenn es leuchtet, dann drückt man darauf. Was ist es denn so schwer daran, zu verstehen, wie man den Knopf bedient!? Ich erinnere mich immer noch an ICE1-Zügen, wo die Taster offenbar nicht anders sind, als die der ET423 und mit denen scheinen die Kunden keine Probleme zu haben, warum sollen die Fahrgäste dann mit den Tastern im ET423 Probleme haben!?
Guido
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Beitrag von Guido »

chris232 @ 26 Apr 2012, 20:41 hat geschrieben: Oh ja, kapazitiv ist gut. Sprich, für Leute mit Handschuhen oder Prothesen nicht bedienbar. Super Idee.
Mit Handschuhen geht, Prothese kann ich nicht ausprobieren, mit Vierkant gings ned.
Gruß, Guido

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Auch die kapazitiven Sensoren sind leider nicht Idiotensicher - außer die Sensoren speichern den Öffnungswunsch. Es gibt genug Leute die vor der Freigabe draufdrücken und gedrückt halten, was der Sensor aber dann nicht erkennt...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Die kapazitiven Sensoren reagieren auch nicht auf alle Arten von Handschuhen. Das ist so ein "Geht-Gehtnicht-Spiel", hängt von der elektrischen Leitfähigkeit der Handschuhe ab. Mitm Vierkant gehts, weil der ja auch aus Metall = leitend ist.
Am schönsten finde ich die Türtaster, die die ÖBB mittlerweile standardmäßig verbaut: zwar mechanisch, aber trotzdem nur mit einem minimalen Hub (vielleicht 2mm); definierter Druckpunkt, aber von jedem - auch Kinder und Senioren - zu schaffen, und durch den Druckpunkt auch eine definierte, mechanische Rückmeldung, man spürt das "Klick" in den Fingern, wenn der Taster geschalten hat. Die rot/grün-LED-Ringe analog zu den kapazitiven Tastern haben sie auch.

Gruß Michi
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Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Speicherung vom Öffnungswunsch und solche Spielchen haben doch nix mit den Tastern zu tun, das bräuchte eine Änderung in der Türsteuerung. Du kannst die Taster gegen x-beliebige tauschen, für den Fahrgast ändert sich nix.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Smirne76 @ 27 Apr 2012, 13:22 hat geschrieben: Speicherung vom Öffnungswunsch und solche Spielchen haben doch nix mit den Tastern zu tun
Dieser wird durch die neuen Taster aber erst nötig - die alten konnte man ja problemlos gedrückt halten. Ob man diese Speicherung jetzt in den Taster einbaut oder ins Türsteuergerät ist ja relativ egal.
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Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Das würde aber voraussetzen, dass die Türtaster an Spannung sind. Und dazu bräuchte es weitere Kontakte.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Guido
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Beitrag von Guido »

Michi Greger @ 27 Apr 2012, 12:26 hat geschrieben: Mitm Vierkant gehts, weil der ja auch aus Metall = leitend ist.
Am schönsten finde ich die Türtaster, die die ÖBB mittlerweile
Mit dem gehts eben nicht, wie oben schon geschrieben ;)
Gruß, Guido

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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Evtl. geht so ein kapazitiver Smartphonestift, wäre interessant ob der zu klein ist oder, oder .....
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Guido @ 27 Apr 2012, 18:14 hat geschrieben: Mit dem gehts eben nicht, wie oben schon geschrieben ;)
Hm? Unsere Captrontaster gehen mitm Dreikant durchaus...

Gruß Michi
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Nirgendwo sonst wird die Frage "bin ich zu blöd, einen Knopf zu drücken" so genau diskutiert, wie hier.

Es kann doch nicht zu viel verlangt sein, erst dann zu drücken, wenn es grün leuchtet?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Zustimmung, es ist tatsächlich nicht zuviel verlangt, auf das grüne Licht zu warten.
Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Wenn ich warte bis das Grünlicht erscheint bevor ich drücke und nicht sofort drücke und wenn frei ist geht die Tür auf vergehen wertvolle Sekunden. Sekunden! Die S-Bahn sucht doch Sekunden! Die kann man doch nicht mit Warten verschwenden.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
cilio
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Beitrag von cilio »

ET 423 @ 28 Apr 2012, 04:37 hat geschrieben: Nirgendwo sonst wird die Frage "bin ich zu blöd, einen Knopf zu drücken" so genau diskutiert, wie hier.

Es kann doch nicht zu viel verlangt sein, erst dann zu drücken, wenn es grün leuchtet?
Des kannst laut sagen. Vollkommen unnötig das zu disskutieren.
EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Ich glaube mittlerweile könnte man diese Türtaster einbauen ohne sich Sorgen über deren Bedienbarkeit zu machen. Zumindest was die "Städter" angeht. Immerhin haben mittlerweile (bis auf ein paar vereinzelte P) alle Trambahnzüge, ein drittel (Tendenz bald sehr start steigend) der U-Bahnzüge und so gut wie alle Busse mit mehr als 2 Türen diese. Allesamt mit den hier angesprochenen Einschränkungen und dort gehts ohne Probleme...
Insofern hoffe ich, dass diese bei der S-Bahn endlich auch kommen und es nicht nur beim Versuch bleibt. :)
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
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dumsel
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Beitrag von dumsel »

Ich muss gerade etwas schmunzeln.

Wenn ich in eine S-Bahn steige und mich etwas umschaue, fällt mir auf, dass 90% der Leute gerade mit ihrem Smart-Phone auf Facebook posten, damit malen, spielen oder weiß der Geier auch immer. Das geht.

Andererseits diskutiert man hier über die Bedienbarkeit der Türknöpfe? Gehts noch?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

EasyDor @ 28 Apr 2012, 11:16 hat geschrieben: Immerhin haben mittlerweile (bis auf ein paar vereinzelte P) alle Trambahnzüge, ein drittel (Tendenz bald sehr start steigend) der U-Bahnzüge und so gut wie alle Busse mit mehr als 2 Türen diese.
Bei der Trambahn kann man soweit ich weiß schon vorher drücken, der Tastendruck wird gespeichert - und bei der U-Bahn scheitern immer mal wieder Leute an der Aufgabe, die Tür zu öffnen, und stehen blöd dreinschauend vor der geschlossenen Tür mit leuchtendem Türtaster, weil sie zu früh gedrückt haben.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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chris232
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Beitrag von chris232 »

ET 423 @ 28 Apr 2012, 04:37 hat geschrieben: Es kann doch nicht zu viel verlangt sein, erst dann zu drücken, wenn es grün leuchtet?
Nein, aber es wäre doch auch nicht zu viel verlangt, ein System nicht noch unnötig zu verschlechtern...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

chris232 @ 28 Apr 2012, 17:29 hat geschrieben:Nein, aber es wäre doch auch nicht zu viel verlangt, ein System nicht noch unnötig zu verschlechtern...
Und ich bin nach wie vor überzeugt, daß die Türöffnungstaster nicht für die Affen, ...
chris232 @ 26 Apr 2012, 18:24 hat geschrieben:... sondern vor allem für Fahrgäste gedacht ist.
Und - oh Wunder - ein normaler Fahrgast hat es vor meinen Augen, ohne zu murren und ohne auf die Taster zu hauen, geschafft, die Türe zu öffnen. Ziel des modernen Türöffnungstasters ist damit erreicht, oder?

Also mit Verschlechterung des Systems hat das rein und gar nichts zu tun. Jedes System kann nun mal anders sein, damit muß man eben leben, daß das System Vor- und Nachteile hat.

Wenn man die Schwächen eines Türöffnungstasters kennt, dann kann man sie auch ausnutzen, um den Nachteil zu kompensieren. Beim ET423 zum Beispiel verlieren die Taster Strom, sobald die Türe zulaufen, dann behilft man sich einfach damit, indem die Lichtschranke mit dem Fuß blitzschnell unterbrochen wird, um den Schließvorgang des Türes zu unterbrechen und um die Türflügel in die Ausgangsposition zurückzufahren. Beim ET425 hingegen behalten die Taster den Strom, während die Türe zulaufen. Das ließe sich durch den erneuten Druck auf den Taster wieder reversieren.

Aber warum müssen wir unbedingt über jeden Mist diskutieren, wenn jedes Kind weiß, welche Stärken und Schwächen die Systeme haben, und wie mit denen damit umgegangen wird!?
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S-Bahn 27
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Beitrag von S-Bahn 27 »

yeg009a @ 1 May 2012, 19:45 hat geschrieben: Beim ET423 zum Beispiel verlieren die Taster Strom, sobald die Türe zulaufen, dann behilft man sich einfach damit, indem die Lichtschranke mit dem Fuß blitzschnell unterbrochen wird, um den Schließvorgang des Türes zu unterbrechen und um die Türflügel in die Ausgangsposition zurückzufahren. Beim ET425 hingegen behalten die Taster den Strom, während die Türe zulaufen.
...dies haben auch manche 423er zu bieten, genauer gesagt 423 238, 423 272 und 423 457.
Die ET 422 haben es doch auch schon ab Werk, oder?

Achja, erkennbar sind diese Fahrzeuge durch die "sensible Türkantenüberwachung", sprich den sichtbaren Gummitastlippen in der Türmitte außen.
S27 nach Deisenhofen
eherl2000
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Beitrag von eherl2000 »

Jahrzehntelang konnte man im Voraus den Türknopf drücken und so die Öffnung anfordern. Aber - es lebe der Fortschritt - jetzt geht es nicht mehr. Wir können zwar zum Mond fliegen, aber den Wunsch, auszusteigen, kann sich eine moderne Schnellbahntüre, egal ob U- oder S-Bahn nicht merken. Deutschland = Servicewüste.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

eherl2000 @ 1 May 2012, 22:56 hat geschrieben:Jahrzehntelang konnte man im Voraus den Türknopf drücken und so die Öffnung anfordern. Aber - es lebe der Fortschritt - jetzt geht es nicht mehr. Wir können zwar zum Mond fliegen, aber den Wunsch, auszusteigen, kann sich eine moderne Schnellbahntüre, egal ob U- oder S-Bahn nicht merken. Deutschland = Servicewüste.
Alle reden sie von Veränderung, udn wenn dann mal was anders wird, passts auch wieder nicht... :ph34r:

Ne, Quatsch!
Im Ernst: seh ich genauso wie du ;)
Didy
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Beitrag von Didy »

dumsel @ 28 Apr 2012, 11:18 hat geschrieben:Andererseits diskutiert man hier über die Bedienbarkeit der Türknöpfe? Gehts noch?
Ja es geht noch. Das sind völlig normale und ganz alltägliche Diskussionen, wenn es um barrierefreies Fahrzeugdesign geht, für Konformität mit TSI PRM, dem Schweizer BehiG oder ähnlichen Vorschriften. Größe von Bedienelementen, Betätigungskraft, Beschriftung/Piktogramm, Farbkontast zur Umgebung und von Beschriftungen, Ertastbarkeit, optische oder akustische Rückmeldung, und so weiter.

Und auch ich als jemand, der nicht auf die Barrierefreiheit angewiesen ist - es stimmt schon. Das speichern des Öffnungswunsches ist für mich ein hervorragendes Feature. Ich kann schon vorher drücken und kann frühestmöglichst aussteigen - gerade wenn man wie auf dem Stamm oder bei manchen U-Bahn-Abschnitten Sekunden sucht, ist das doch nicht zu vernachlässigen. Gerade wenn man z.B. zwei Taschen dabei hat und eine erst abstellen muss, um den Türtaster zu betätigen, kostet das unmengen Zeit.
Bei der S-Bahn, wo man einfach gedrückt halten kann, das geht auch noch. Aber bei der U-Bahn, wo du wirklich erst den Finger drauftun darfst, wenn die Freigabe da ist, weil der Taster es sonst nichtmal kapiert - das schreit doch nach Zeitverschwendung, und außerdem verwirrung der Fahrgäste.
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

eherl2000 @ 1 May 2012, 22:56 hat geschrieben: aber den Wunsch, auszusteigen, kann sich eine moderne Schnellbahntüre, egal ob U- oder S-Bahn nicht merken. Deutschland = Servicewüste.
Hat nichts mit Deutschland zu tun. Die Nürnberger DT2, DT3 und DT3F speichern, sogar wenn man an der gegenüberliegenden Tür drückt.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

chris232 @ 28 Apr 2012, 17:29 hat geschrieben: Nein, aber es wäre doch auch nicht zu viel verlangt, ein System nicht noch unnötig zu verschlechtern...
Stell dir folgende Situation vor:

Jemand lehnt an der Tür, die Türfreigabe wird erteilt, durch die empfindlichen Taster geht die Tür auf, der Fahrgast fällt aufn Bahnsteig, der Fahrgast ungewollt draußen und das Geschrei ist groß. Die böse Bahn ist natürlich schuld. Wäre das wünschenswert?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ja, weil der es dann bestimmt nicht mehr macht. Und die Tram? Daueroffen ein, Fahrgast lehnt an Tür, Tür geht auf und Fahrgast fällt raus.....
Ja, ich weiß dass die Tram nicht nach EBO fährt etc...

Ähnliches Beispiel, Person sitzt an der Bahnsteigkante, dem Kabelverlauf nach ist sein Kopf an sein Handy angeschlossen, Blick ist auch drauf gerichtet.
Viel los war nicht und außerdem Zeit, also Türen noch zu gelassen und auf einen Meter ran gefahren, keine Reaktion, sein Kopf aber genau neben der Pfeife des 628.
Also ein paar Sekunden hohe und tiefe Pfeife gleichzeitig gedrückt.
Nun wäre er fast auf der anderen Bahnsteigseite runter gefallen, steht aber seitdem immer brav hinter der Strich.

Wenn es blöd läuft und beispielsweise ein Rucksackteil irgendwie auf den heutigen Knopf Dauerfeuer gibt, kann eine Person auch schon heute raus fallen, wenn plötzlich die Türe auf geht.
mapic
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Beitrag von mapic »

ET 423 @ 6 May 2012, 01:37 hat geschrieben:Stell dir folgende Situation vor:

Jemand lehnt an der Tür, die Türfreigabe wird erteilt, durch die empfindlichen Taster geht die Tür auf, der Fahrgast fällt aufn Bahnsteig, der Fahrgast ungewollt draußen und das Geschrei ist groß. Die böse Bahn ist natürlich schuld. Wäre das wünschenswert?
Die böse DB-Bahn scheint wohl schuld zu sein, andere aber anscheinend nicht. Und da können wir auch durchaus im EBO-Bereich bleiben. Bei den Privaten ist nämlich, zumindest in Bayern, das Speichern des Öffnungswunsches und auch ein zentrales Zwangsöffnen aller Türen erlaubt, und es wird auch so gemacht.

Und ganz abgesehen davon kann man selbst beim hohen Sicherheitsstandard die gleiche Situation bekommen, nämlich ganz einfach wenn jemand von innen an der Tür lehnt und von außen jemand den Knopf drückt.

Ich habe die Situation, dass sich eine Tür öffnet, an der sich gerade jemand anlehnt, schon mehrfach mitbekommen, und bis jetzt haben 100% der von mir beobachteten Personen sehr gute Reflexe gezeigt. ;)
eherl2000
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Beitrag von eherl2000 »

Jeder hat immer noch für sich, aber auch für andere eine Verantwortung und muss sie auch wahrnehmen. Und unsere Gerichte sind erfreulicherweise der selben Meinung. Wer sich an eine Tür lehnt, muss damit rechnen, dass sie aufgeht. Außerdem ist es angeschrieben, dass man es nicht tut. Aber wer kümmert sich denn heute noch an Anweisungen und Verbote. Und wenn dann etwas passiert, ist das Geschrei groß. Dann aber sind immer die anderen schuld. Mit immer neuen Sicherheitsvorkehrungen fördert man nur die weitere Verdummung der Menschen. Jeder sollte sein Gehirn auch benutzen, dafür hat er es. Und hundertprozentige Sicherheit gibt es sowieso nicht.
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