Wahlumfrage zur Bundestagswahl am 18.09.2005
Ich wähle grün - das hat wohl mit meinen christlichen Überzeugungen als auch meiner Erziehung zu tun. Für mich sind sie jedoch inhaltlich und auch vom Ergebnis her die Partei die sich am meisten mit meinen Einstellungen deckt. Vollständig die gleiche Meinung wird man nie haben, da ja alle Menschen unterschiedliche Meinungen haben.
Eintreten würde ich zum jetztigen Zeitpunkt in diese Partei aber nicht. Das liegt einfach daran dass ich glaube dass die Politik kaum mehr etwas verändern kann. Das liegt meiner Meinung nur teilweise an den Politikern. An den Grünen kritisiere ich vorallem dass sie sich von der SPD so oft über den Tisch haben ziehen lassen, besonders vom Kanzler und von Clement. Der Spitzenkopf dazu ist Fischer. Den müssen sie meiner Meinung nach spätestens nach der Wahl absägen - ein Mann der sich vom Kanzler in dieser Art und Weise sein Ressort klauen lässt und eine Außenpolitik gutheißt welche mich an Größenwahnsinn erinnert kann nicht Spitzenkandidat der Grünen sein. Über Schröder will ich lieber gar nicht viel sagen - beim Irakkrieg Wählerfreundlich den Pazifisten geben und dann Waffen nach China verkaufen wollen und die Tschetschenien-Problematik als innerrussisches Problem bezeichnen in dass man sich nicht einmischt. Seine guten Kontakte zu China und Russland führe ich auf seine Großmachtsucht zurück, genauso seine Ablehnung der USA. Auch die Reformen sind nicht die Idee Schröders, sondern von Parlamentariern und einzelnen Fachministern der Regierungsparteien.
Die Union ist für mich zwar ganz interessant, ihre Politik deckt sich aber nicht mit meinen Einstellungen. Wenn ich sage "Alles nur für Arbeitsplätze" dann erinnert das mich sehr an die Wahlkampfslogans der späten 20iger. Doch irgendwie kommt das gut an Forderungen und Konzepte aufzustellen die einander widersprechen. Merkel und Schröder als Kontrahenten sehe ich vorallem als eines (wie auch schon Kohl): Politiker die hauptsächlich Kanzler werden wollten bzw. bleiben wollen. Mehr nicht.
Die FDP ist für mich eine Partei, die ich in ihrer heutigen Form nicht mehr verstehe und auch die Deutschland vollkommen verzichten könnte. Besser wäre es jedoch, die Partei ändert sich wieder. Es mag gut sein dass es Politiker der Partei gibt die das glauben was sie erzählt. Der Kern ist aber ein anderer, einigen ganz wenigen reichen Menschen soll es noch besser gehen auf Kosten anderer. Diese anderen sollen die FDP aber auch noch wählen. Die FDP (und Teile der Union) vertritt das neoliberale, amerikanische Wirtschaftssystem welches sich z.Z. weltweit breit macht und Existenzen zerstört. Ich will nciht behaupten dass es ohne die FDP nicht kommt, es ist teilweise schon da bzw. nichts mehr zu machen - aber die FDP heißt es noch gut. Um noch einen generellen Vorwurf zu entkräften: Warum die FDP immer mit Westerwelle gleichgesetzt wird? Weil sie sich nur durch ihn darstellt, mehr Köpfe hat sie kaum mehr (Möllemann, Döring u. Co. sind ja weg).
Die Linkspartei ist für mich die Partei von Politikern die darauf setzen dass sie von unzufriedenen, nicht auf Veränderungen bereiten Menschen gewählt werden und auch vor fremdenfeindlichen Kommentaren nicht halt machen. Ähnlich wie früher oft die rechten CSU-Köpfe. Die Wähler dieser Politiker lesen zu 90% BILD.
Ich finde die Debatte hier zu diesem Thema recht interessant, auch wenn es teilweise stark polemisierend ist. So finde ich es doch von dir tra(u)mmann, schon sehr stark, dass du deine Reden von "Schwesterwelle" und dein Herziehen über die Versprecher von Stoiber als satirisch bezeichnest - muss jemand, von einem zugegebenermaßen hohen Intellekt wie du, muss penetrant dies seitenlang so praktizieren? Satire finde ich gut - aber die selbe Satire hundertmal bringen ist keine Satire mehr sondern bösartige Polemik. Polemik, die deiner Meinung nur Leute wie Lafontaine und die NPD machen.
Grüße, Dave
Eintreten würde ich zum jetztigen Zeitpunkt in diese Partei aber nicht. Das liegt einfach daran dass ich glaube dass die Politik kaum mehr etwas verändern kann. Das liegt meiner Meinung nur teilweise an den Politikern. An den Grünen kritisiere ich vorallem dass sie sich von der SPD so oft über den Tisch haben ziehen lassen, besonders vom Kanzler und von Clement. Der Spitzenkopf dazu ist Fischer. Den müssen sie meiner Meinung nach spätestens nach der Wahl absägen - ein Mann der sich vom Kanzler in dieser Art und Weise sein Ressort klauen lässt und eine Außenpolitik gutheißt welche mich an Größenwahnsinn erinnert kann nicht Spitzenkandidat der Grünen sein. Über Schröder will ich lieber gar nicht viel sagen - beim Irakkrieg Wählerfreundlich den Pazifisten geben und dann Waffen nach China verkaufen wollen und die Tschetschenien-Problematik als innerrussisches Problem bezeichnen in dass man sich nicht einmischt. Seine guten Kontakte zu China und Russland führe ich auf seine Großmachtsucht zurück, genauso seine Ablehnung der USA. Auch die Reformen sind nicht die Idee Schröders, sondern von Parlamentariern und einzelnen Fachministern der Regierungsparteien.
Die Union ist für mich zwar ganz interessant, ihre Politik deckt sich aber nicht mit meinen Einstellungen. Wenn ich sage "Alles nur für Arbeitsplätze" dann erinnert das mich sehr an die Wahlkampfslogans der späten 20iger. Doch irgendwie kommt das gut an Forderungen und Konzepte aufzustellen die einander widersprechen. Merkel und Schröder als Kontrahenten sehe ich vorallem als eines (wie auch schon Kohl): Politiker die hauptsächlich Kanzler werden wollten bzw. bleiben wollen. Mehr nicht.
Die FDP ist für mich eine Partei, die ich in ihrer heutigen Form nicht mehr verstehe und auch die Deutschland vollkommen verzichten könnte. Besser wäre es jedoch, die Partei ändert sich wieder. Es mag gut sein dass es Politiker der Partei gibt die das glauben was sie erzählt. Der Kern ist aber ein anderer, einigen ganz wenigen reichen Menschen soll es noch besser gehen auf Kosten anderer. Diese anderen sollen die FDP aber auch noch wählen. Die FDP (und Teile der Union) vertritt das neoliberale, amerikanische Wirtschaftssystem welches sich z.Z. weltweit breit macht und Existenzen zerstört. Ich will nciht behaupten dass es ohne die FDP nicht kommt, es ist teilweise schon da bzw. nichts mehr zu machen - aber die FDP heißt es noch gut. Um noch einen generellen Vorwurf zu entkräften: Warum die FDP immer mit Westerwelle gleichgesetzt wird? Weil sie sich nur durch ihn darstellt, mehr Köpfe hat sie kaum mehr (Möllemann, Döring u. Co. sind ja weg).
Die Linkspartei ist für mich die Partei von Politikern die darauf setzen dass sie von unzufriedenen, nicht auf Veränderungen bereiten Menschen gewählt werden und auch vor fremdenfeindlichen Kommentaren nicht halt machen. Ähnlich wie früher oft die rechten CSU-Köpfe. Die Wähler dieser Politiker lesen zu 90% BILD.
Ich finde die Debatte hier zu diesem Thema recht interessant, auch wenn es teilweise stark polemisierend ist. So finde ich es doch von dir tra(u)mmann, schon sehr stark, dass du deine Reden von "Schwesterwelle" und dein Herziehen über die Versprecher von Stoiber als satirisch bezeichnest - muss jemand, von einem zugegebenermaßen hohen Intellekt wie du, muss penetrant dies seitenlang so praktizieren? Satire finde ich gut - aber die selbe Satire hundertmal bringen ist keine Satire mehr sondern bösartige Polemik. Polemik, die deiner Meinung nur Leute wie Lafontaine und die NPD machen.
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
Mahlzeit,
Außerdem lache ich auch über Schröder & Co., wenn es was zu lachen gibt. Mehr Vorlagen kommen halt derzeit von Stoiber ((nachträglich editiert, schrieb hier versehentlich Schröder)) und Merkel.
Nach 3 Jahren darf man auch mal wieder einen alten Versprecher (einen absoluten Klassiker) rausholen und daraus ein Wahlplakat basteln. Ist zumindest meine Meinung. Auch wenn sich Stoiber dauernd neue Versprecher leistet.
(Edit:) Korrektur in Blau
ja, ich bin etwas schadenfroh, zugegeben, und habe einen Hang zu bösen Scherzen. Aber nicht gegenüber meinem nahen Umfeld, sondern nur was Prominente und Politiker angeht. Ich denke, es ist legitim, eine Aussage und einen Running Gag zu vermischen. Ein Runing Gag basiert halt auf Wiederholung. Das werde ich mir nicht abgewöhnen können. Entweder schreibe ich mit satirischem Unterton oder gar nicht. Man kann es nie allen recht machen.Dave @ 15 Aug 2005, 17:12 hat geschrieben:Ich finde die Debatte hier zu diesem Thema recht interessant, auch wenn es teilweise stark polemisierend ist. So finde ich es doch von dir tra(u)mmann, schon sehr stark, dass du deine Reden von "Schwesterwelle" und dein Herziehen über die Versprecher von Stoiber als satirisch bezeichnest - muss jemand, von einem zugegebenermaßen hohen Intellekt wie du, muss penetrant dies seitenlang so praktizieren? Satire finde ich gut - aber die selbe Satire hundertmal bringen ist keine Satire mehr sondern bösartige Polemik. Polemik, die deiner Meinung nur Leute wie Lafontaine und die NPD machen.
Außerdem lache ich auch über Schröder & Co., wenn es was zu lachen gibt. Mehr Vorlagen kommen halt derzeit von Stoiber ((nachträglich editiert, schrieb hier versehentlich Schröder)) und Merkel.
Nach 3 Jahren darf man auch mal wieder einen alten Versprecher (einen absoluten Klassiker) rausholen und daraus ein Wahlplakat basteln. Ist zumindest meine Meinung. Auch wenn sich Stoiber dauernd neue Versprecher leistet.
(Edit:) Korrektur in Blau
Ich wiederhole es nochmal: Satire ist meiner Meinung nach in Ordnung, aber wenn ich es dauernd mache dann schlägt es bei eventuellen Zuhörern auch schnell mal in Mobbing, schlimmstenfalls in Hass um. Deutschland Spaß-Fernsehserien haben so auf ihre Art schon viele Opfer erzeugt.tra(u)mmann @ 15 Aug 2005, 18:22 hat geschrieben: Ein Runing Gag basiert halt auf Wiederholung. Das werde ich mir nicht abgewöhnen können. Entweder schreibe ich mit satirischem Unterton oder gar nicht. Man kann es nie allen recht machen.
uiuiui, war das ein Verschreiber oder ein Freudscher Versprecher?tra(u)mmann @ 15 Aug 2005, 18:22 hat geschrieben: Außerdem lache ich auch über Schröder & Co., wenn es was zu lachen gibt. Mehr Vorlagen kommen halt derzeit von Schröder und Merkel.

Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
Mahlzeit,
mal davon abgesehen hat sich die SPD im gesamten letzten Wahlkampf laufend über die Versprecher von Stoiber lustiggemacht. Man musste prognostizieren, wie oft er im Duell "Ähh" sagt und man konnte Patzer aus seinen Reden auf der SPD-Homepage herunterladen. Ist das keine Polemik? Du schreibst aber, nur Lafontaine und die NPD greifen auf solche Mittel zurück. Manche finden das kindisch, mir gefällt aber so was.
mal davon abgesehen hat sich die SPD im gesamten letzten Wahlkampf laufend über die Versprecher von Stoiber lustiggemacht. Man musste prognostizieren, wie oft er im Duell "Ähh" sagt und man konnte Patzer aus seinen Reden auf der SPD-Homepage herunterladen. Ist das keine Polemik? Du schreibst aber, nur Lafontaine und die NPD greifen auf solche Mittel zurück. Manche finden das kindisch, mir gefällt aber so was.
Mahlzeit,
ich bin auch nicht frei von Fehlern, kann mal passieren. War ein Verschreiber. Außerdem: Bei einer freien Rede vor Publikum mache ich auch keine bessere Figur als der Stoiber, da verhaspele ich mich auch des Öfteren. Aber ich strebe ja auch kein hohes politisches Amt an und habe auch kein solches inne.Dave @ 15 Aug 2005, 18:31 hat geschrieben:uiuiui, war das ein Verschreiber oder ein Freudscher Versprecher?OK, bei dir wirklich eher ein Verschreiber.
Grüße, Dave
Mahlzeit,
Achtung! Damit meine ich ausdrücklich weder Dich, Dave, und auch niemand anders hier!
also, tut mir Leid, aber wenn man jemand deswegen mobbt oder auf einmal jemanden hasst, nur weil dieser immer die gleichen Gags oder die gleiche Polemik praktiziert (was ich hier meiner Meinung nach nicht einmal tue), dann hat er selbst ein ganz anderes Problem. Mensch, da muss man doch darüber stehen können!Dave @ 15 Aug 2005, 18:31 hat geschrieben: Ich wiederhole es nochmal: Satire ist meiner Meinung nach in Ordnung, aber wenn ich es dauernd mache dann schlägt es bei eventuellen Zuhörern auch schnell mal in Mobbing, schlimmstenfalls in Hass um. Deutschland Spaß-Fernsehserien haben so auf ihre Art schon viele Opfer erzeugt.
Achtung! Damit meine ich ausdrücklich weder Dich, Dave, und auch niemand anders hier!
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Wählt man einen Politiker nur deshalb nicht, weil er so oft "ääh" sagt in einer Rede, oder weil er falsch angezogen ist, oder die Krawatte schief ist? Also wenn wir schon so weit sind, na dann Prost Mahlzeit...tra(u)mmann @ 15 Aug 2005, 18:35 hat geschrieben: Mahlzeit,
mal davon abgesehen hat sich die SPD im gesamten letzten Wahlkampf laufend über die Versprecher von Stoiber lustiggemacht. Man musste prognostizieren, wie oft er im Duell "Ähh" sagt und man konnte Patzer aus seinen Reden auf der SPD-Homepage herunterladen. Ist das keine Polemik? Du schreibst aber, nur Lafontaine und die NPD greifen auf solche Mittel zurück. Manche finden das kindisch, mir gefällt aber so was.
Mahlzeit,
Ich habe übrigens an keiner einzigen Stelle behauptet, dass Stoibers Ähhhs und so was ähnliches ein Grund wären, ihn nicht zu wählen.
natürlich sollte die Fassade keine Rolle spielen.BR 146 @ 15 Aug 2005, 20:24 hat geschrieben:Wählt man einen Politiker nur deshalb nicht, weil er so oft "ääh" sagt in einer Rede, oder weil er falsch angezogen ist, oder die Krawatte schief ist? Also wenn wir schon so weit sind, na dann Prost Mahlzeit...
Ich habe übrigens an keiner einzigen Stelle behauptet, dass Stoibers Ähhhs und so was ähnliches ein Grund wären, ihn nicht zu wählen.
Mahlzeit,
hier übrigens das Origialwahlplakat.
http://www.n-tv.de/images/200508/566411_A0...Angriff-100.jpg
Eine Bilanz ist etwas, was einen bestimmten Zeitraum betrifft, oder etwas Endgültiges.
1.000 Arbeitsplätze weniger pro Tag ist dagegen eine Zustandbeschreibung, etwas Momentanes.
Die Werbebotschaft hat zumindest einen leichten Stilblütencharakter.
</Klugscheißermodus aus>
So, Leute, und jetzt schlagt mich dafür (verbal)...
hier übrigens das Origialwahlplakat.
http://www.n-tv.de/images/200508/566411_A0...Angriff-100.jpg
<Klugscheißermodus ein>Die Bilanz von Rot-Grün: 1.000 Arbeitsplätze weniger pro Tag.
Eine Bilanz ist etwas, was einen bestimmten Zeitraum betrifft, oder etwas Endgültiges.
1.000 Arbeitsplätze weniger pro Tag ist dagegen eine Zustandbeschreibung, etwas Momentanes.
Die Werbebotschaft hat zumindest einen leichten Stilblütencharakter.
</Klugscheißermodus aus>
So, Leute, und jetzt schlagt mich dafür (verbal)...
Mahlzeit,
wie SPIEGEL online berichtet, verbessern sich CDU und SPD in der jüngsten Sonntagsfrage von FORSA jeweils um 1 Prozentpunkt. CDU/CSU kommen auf 43 %, die SPD auf 29 %. Für die Linkspartei ging es um 2 Prozentpunkte nach unten. Nur noch 10 Prozent würden sich für die Gemeinschaftspartei von Gysi und Lafontaine entscheiden. Bündnis 90/Die Grünen und die FDP verharren bei jeweils 7 Prozent.
Im direkten Personenvergleich der Kanzlerkandidaten dagegen gibt es etwas deutlichere Verschiebungen. Schröder legt 2 Prozent zu und wird nun bei 43 % notiert. Merkel dagegen verliert 1 Prozentpunkt und liegt jetzt bei 29 %.
Quelle:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,369897,00.html
wie SPIEGEL online berichtet, verbessern sich CDU und SPD in der jüngsten Sonntagsfrage von FORSA jeweils um 1 Prozentpunkt. CDU/CSU kommen auf 43 %, die SPD auf 29 %. Für die Linkspartei ging es um 2 Prozentpunkte nach unten. Nur noch 10 Prozent würden sich für die Gemeinschaftspartei von Gysi und Lafontaine entscheiden. Bündnis 90/Die Grünen und die FDP verharren bei jeweils 7 Prozent.
Im direkten Personenvergleich der Kanzlerkandidaten dagegen gibt es etwas deutlichere Verschiebungen. Schröder legt 2 Prozent zu und wird nun bei 43 % notiert. Merkel dagegen verliert 1 Prozentpunkt und liegt jetzt bei 29 %.
Quelle:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,369897,00.html
Wenn schon klugscheißen, dann richtig: Eine Bilanz ist eine Zustandsbeschreibung, etwas momentanes. Eine Bilanz beschreibt keinen Zeitraum, sie beschreibt den Zustand zu einem Stichtag. Was man anschließend machen kann ist, zwei Bilanzen miteinander zu vergleichen. Außerdem ist Dein Versuch, von der wirklich schlechten Arbeitsmarktsituation, die wir heute (also nach 7 Jahren Rot/Grün) haben, abzulenken, nicht sehr gut gelungen.tra(u)mmann @ 15 Aug 2005, 20:35 hat geschrieben: Mahlzeit,
hier übrigens das Origialwahlplakat.
http://www.n-tv.de/images/200508/566411_A0...Angriff-100.jpg
<Klugscheißermodus ein>
Eine Bilanz ist etwas, was einen bestimmten Zeitraum betrifft, oder etwas Endgültiges.
1.000 Arbeitsplätze weniger pro Tag ist dagegen eine Zustandbeschreibung, etwas Momentanes.
Die Werbebotschaft hat zumindest einen leichten Stilblütencharakter.
</Klugscheißermodus aus>
So, Leute, und jetzt schlagt mich dafür (verbal)...
Noch etwas zu Deinem unlustigen Running Gag: Glaubst Du, daß sich Pobereit mit seinen rotroten Träumen auch auf Bundesebene durchsetzen wird?
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Mahlzeit,
Das Faktum, dass 1.000 Arbeitsplätze pro Tag verloren gehen, ist dagegen eine Zustandsbeschreibung. Richtig wäre es dann, wenn man sagt, es wären so und soviel Arbeitsplätze innerhalb eines Zeitraums verloren GEGANGEN nicht, es gehen DERZEIT so und so viel Arbeitsplätze verloren.
Die Frage ist sicher nicht so wichtig, ist mir halt aufgefallen. Zugegeben, der Text hat nur einen leichten Stilblütencharakter, da man sich herausreden könnte, es wäre schon insofern eine Bilanz, da rückwirkend umgerechnet dann so und so viel Arbeitsplätze pro Tag dabei herauskommen.
das stimmt nicht. Eine Bilanz ist eine Abrechnung oder Schlussrechnung (kann man überall nachschlagen), bezieht sich also sehr wohl auf einen Zeitraum, z.B. Jahresbilanz oder die Bilanz einer oder zweier Legislaturperioden.autolos @ 16 Aug 2005, 09:17 hat geschrieben:Wenn schon klugscheißen, dann richtig: Eine Bilanz ist eine Zustandsbeschreibung, etwas momentanes. Eine Bilanz beschreibt keinen Zeitraum, sie beschreibt den Zustand zu einem Stichtag
Das Faktum, dass 1.000 Arbeitsplätze pro Tag verloren gehen, ist dagegen eine Zustandsbeschreibung. Richtig wäre es dann, wenn man sagt, es wären so und soviel Arbeitsplätze innerhalb eines Zeitraums verloren GEGANGEN nicht, es gehen DERZEIT so und so viel Arbeitsplätze verloren.
Die Frage ist sicher nicht so wichtig, ist mir halt aufgefallen. Zugegeben, der Text hat nur einen leichten Stilblütencharakter, da man sich herausreden könnte, es wäre schon insofern eine Bilanz, da rückwirkend umgerechnet dann so und so viel Arbeitsplätze pro Tag dabei herauskommen.
Unter 16 Jahren Kohl ist die Arbeitslosigkeit stark angestiegen. Wahrlich kein Ruhmesblatt für den Dicken! Die Schröder-Regierung hat rund 4,5 Millionen Arbeitslose von Kohl übernommen. Übrigens eine Regierung, der auch lange Zeit Merkel angehörte und in der auch Leute waren, die sich heute wieder anbiedern (z.B. Seehofer). Leider konnte unter Schröder die Arbeitslosigkeit nicht abgebaut werden. Damit kann man natürlich nicht im Geringsten zufrieden sein, aber es geht mir darum, nicht jemand dranzulassen, der es aller Voraussicht nicht besser kann, sondern schlechter.autolos @ 16 Aug 2005, 09:17 hat geschrieben:Außerdem ist Dein Versuch, von der wirklich schlechten Arbeitsmarktsituation, die wir heute (also nach 7 Jahren Rot/Grün) haben, abzulenken, nicht sehr gut gelungen.
Rot-Rot kann im Bund ausgeschlossen werden. Es ist was anderes, wenn man in nicht ganz so wichtigen Fragen auf Länderebene zusammenarbeitet. Bei den großen Entscheidungen auf Bundesebene darf eine PDS nicht mitregieren. Es funktioniert auch gar nicht, da die PDS in vielen Fragen konträre Position zur SPD hat (z.B. Bundswehr-Auslandseinsätze). Leider habe ich kaum noch Hoffnung, dass die Gysi- und Lafontaine-Gruppe an der 5-%-Hürde scheitert.autolos @ 16 Aug 2005, 09:17 hat geschrieben:Noch etwas zu Deinem unlustigen Running Gag: Glaubst Du, daß sich Pobereit mit seinen rotroten Träumen auch auf Bundesebene durchsetzen wird?
Ich bin mir nicht so sicher, ob rot-dunkelrot bzw. rot-grün-dunkelrot wegen der Sachfragen ausgeschlossen werden kann. Die SPD hat sich im Verbiegen von Prinzipien auch schon sehr talentiert gezeigt, als die Grünen noch mit Extremforderungen in die Wahlkämpfe gezogen sind.tra(u)mmann @ 16 Aug 2005, 09:51 hat geschrieben:Rot-Rot kann im Bund ausgeschlossen werden. Es ist was anderes, wenn man in nicht ganz so wichtigen Fragen auf Länderebene zusammenarbeitet. Bei den großen Entscheidungen auf Bundesebene darf eine PDS nicht mitregieren. Es funktioniert auch gar nicht, da die PDS in vielen Fragen konträre Position zur SPD hat (z.B. Bundswehr-Auslandseinsätze). Leider habe ich kaum noch Hoffnung, dass die Gysi- und Lafontaine-Gruppe an der 5-%-Hürde scheitert.
Für mich sprechen 2 Gründe dafür, dass eine solche Koalition niemals gebildet werden kann:
1. Die PDS ist schließlich die Nachfolgepartei der SED, welche in der damaligen sowjetischen Besatzungszone die SPD geschlachtet und sich in ihren stalinistischen bzw. realsozialistischen Bauch einverleibt hat. Wie soll man auf Bundesebene verkaufen, dass man mit dem Liquidierer von damals plötzlich regieren will? Abgesehen davon, dass die Wähler in Westdeutschland der SPD unter Aussicht einer solchen Koalition noch weniger Stimmen geben würden. Die Aussicht auf eine solche Koalition dürfte wohl einem Selbstmord der SPD nahekommen.
2. Lafontaine tritt ja nun zu seinem persönlichen Rachefeldzug gegen Schröder und Mitstreiter an. Sein unrühmliches Ende als Minister und SPD-Mitglied sind Tatsachen, die eine Koalition aus Sicht der SPD ebenfalls ausschließen müssen.
Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
Mahlzeit,
(Edit:) Orthopgrahie
richtig, das sind weitere schlüssige Argumente, die gegen rot-dunkelrot sprechen. Wenn es für Rot-Grün nicht reicht, kommt eine große Koalition (womit ich voraussetze, dass Schwarz-Gelb auch keine Mehrheit hat, was ich sehr hoffe).Thomas089 @ 16 Aug 2005, 10:36 hat geschrieben:Ich bin mir nicht so sicher, ob rot-dunkelrot bzw. rot-grün-dunkelrot wegen der Sachfragen ausgeschlossen werden kann. Die SPD hat sich im Verbiegen von Prinzipien auch schon sehr talentiert gezeigt, als die Grünen noch mit Extremforderungen in die Wahlkämpfe gezogen sind.
Für mich sprechen 2 Gründe dafür, dass eine solche Koalition niemals gebildet werden kann:
1. Die PDS ist schließlich die Nachfolgepartei der SED, welche in der damaligen sowjetischen Besatzungszone die SPD geschlachtet und sich in ihren stalinistischen bzw. realsozialistischen Bauch einverleibt hat. Wie soll man auf Bundesebene verkaufen, dass man mit dem Liquidierer von damals plötzlich regieren will? Abgesehen davon, dass die Wähler in Westdeutschland der SPD unter Aussicht einer solchen Koalition noch weniger Stimmen geben würden. Die Aussicht auf eine solche Koalition dürfte wohl einem Selbstmord der SPD nahekommen.
2. Lafontaine tritt ja nun zu seinem persönlichen Rachefeldzug gegen Schröder und Mitstreiter an. Sein unrühmliches Ende als Minister und SPD-Mitglied sind Tatsachen, die eine Koalition aus Sicht der SPD ebenfalls ausschließen müssen.
(Edit:) Orthopgrahie
Anbei eine Übersicht (Statistisches Bundesamt) über die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland von 1998 bis 2004. Wie man sieht, sind es etwa 700.000 weniger geworden, wobei es in den ersten 3 Jahren aufwärts ging, danach aber rapide abwärts. Die Regierung wurde in diesem Zeitraum von Rot/Grün gestellt, sich heute noch auf die Regierung Kohl zu berufen, zeugt schon von Hilflosigkeit.tra(u)mmann @ 16 Aug 2005, 09:51 hat geschrieben: Mahlzeit,
das stimmt nicht. Eine Bilanz ist eine Abrechnung oder Schlussrechnung (kann man überall nachschlagen), bezieht sich also sehr wohl auf einen Zeitraum, z.B. Jahresbilanz oder die Bilanz einer oder zweier Legislaturperioden.
Das Faktum, dass 1.000 Arbeitsplätze pro Tag verloren gehen, ist dagegen eine Zustandsbeschreibung. Richtig wäre es dann, wenn man sagt, es wären so und soviel Arbeitsplätze innerhalb eines Zeitraums verloren GEGANGEN nicht, es gehen DERZEIT so und so viel Arbeitsplätze verloren.
Die Frage ist sicher nicht so wichtig, ist mir halt aufgefallen. Zugegeben, der Text hat nur einen leichten Stilblütencharakter, da man sich herausreden könnte, es wäre schon insofern eine Bilanz, da rückwirkend umgerechnet dann so und so viel Arbeitsplätze pro Tag dabei herauskommen.
Unter 16 Jahren Kohl ist die Arbeitslosigkeit stark angestiegen. Wahrlich kein Ruhmesblatt für den Dicken! Die Schröder-Regierung hat rund 4,5 Millionen Arbeitslose von Kohl übernommen. Übrigens eine Regierung, der auch lange Zeit Merkel angehörte und in der auch Leute waren, die sich heute wieder anbiedern (z.B. Seehofer). Leider konnte unter Schröder die Arbeitslosigkeit nicht abgebaut werden. Damit kann man natürlich nicht im Geringsten zufrieden sein, aber es geht mir darum, nicht jemand dranzulassen, der es aller Voraussicht nicht besser kann, sondern schlechter.
Rot-Rot kann im Bund ausgeschlossen werden. Es ist was anderes, wenn man in nicht ganz so wichtigen Fragen auf Länderebene zusammenarbeitet. Bei den großen Entscheidungen auf Bundesebene darf eine PDS nicht mitregieren. Es funktioniert auch gar nicht, da die PDS in vielen Fragen konträre Position zur SPD hat (z.B. Bundswehr-Auslandseinsätze). Leider habe ich kaum noch Hoffnung, dass die Gysi- und Lafontaine-Gruppe an der 5-%-Hürde scheitert.
1998
27 207 804
1999
27 482 572
2000
27 825 624
2001
27 817 114
2002
27 571 147
2003
26 954 686
2004
26 523 982
Eine Unternehmensbilanz bezieht sich NIE auf einen Zeitraum. Sie stellt ausschließlich eine Zeitpunktbetrachtung dar. Bei einer Bilanz stellt man fest, was zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhanden ist. Aus der Vergleichsbetrachtung zweier oder mehrerer Bilanzen lassen sich dann Schlüsse ziehen. Ich weiß jetzt nicht, woher die CDU die Zahl von 1000 pro Tag hat, aber wenn wir uns ansehen, wieviel Arbeitsplätze von 2002 bis 2004 verlorengingen (Zeit der zweiten Regierung Schröder), sind es deutlich über 1000, wenn wir 1998 aufsetzen deutlich darunter.
Überhaupt: Jeder weiß, was mit der Aussage auf dem CDU-Plakat gemeint ist. Deine semantischen Übungen zeugen von linker Prägung.
Ich hoffe, du fandest den "Pobereit" wenigstens genauso zum lachen wie den "Schwesterwelle". Ansonsten glaube ich schon, daß die SPD sich an rotrot herantasten wird, wenn auch nicht dieses Jahr.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Nur mal zur Klarheit: Die PDS, die sich heute Linkspartei nennt, ist nicht die Nachfolgepartei der SED. Es handelt sich vielmehr um genau die SED, die sich nur umbenannt hat.Thomas089 @ 16 Aug 2005, 10:36 hat geschrieben: Die PDS ist schließlich die Nachfolgepartei der SED,
Noch ein Hinweis, für den Fall, daß es noch nicht angesprochen wurde: Die WASG tritt nicht zur Bundestagswahl an. Einige ihrer Mitglieder sind nur auf den PDS-(Linkspartei-)Listen abgesichert. Ob dieses wahlrechtlich überhaupt zulässig ist, harrt noch der Prüfung.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Mahlzeit,
Laut Wikipedia ist eine Bilanz
autolos @ 16 Aug 2005, 13:26 hat geschrieben:Eine Unternehmensbilanz bezieht sich NIE auf einen Zeitraum. Sie stellt ausschließlich eine Zeitpunktbetrachtung dar. Bei einer Bilanz stellt man fest, was zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhanden ist. Aus der Vergleichsbetrachtung zweier oder mehrerer Bilanzen lassen sich dann Schlüsse ziehen. Ich weiß jetzt nicht, woher die CDU die Zahl von 1000 pro Tag hat, aber wenn wir uns ansehen, wieviel Arbeitsplätze von 2002 bis 2004 verlorengingen (Zeit der zweiten Regierung Schröder), sind es deutlich über 1000, wenn wir 1998 aufsetzen deutlich darunter.
Laut Wikipedia ist eine Bilanz
Soweit möchte ich Dir Recht geben, eine Bilanz bezieht sich auf einen Zeitpunkt, das habe ich vielleicht nicht genau so gesagt. Allerdings sind Handlungen und Ereignisse inenrhalb eines bestimmte Wirkungszeitraums ursächlich für eine Bilanz. Die Bilanz Rot-Grün meint dann, wie sieht es heute nach 7 Jahren Rot-Grün aus? Man könnte sagen, der Schuldenbrg ist so und so hoch und es gibt so und so viel Arbeitslose. Einen Bilanz kann aber kein beweglicher Vorgang sein wie "es gehen pro Tag so und so viel Arbeitsplätze verloren", die Bilanz ist ein Abschluss zu einem bestimmten Zeitpunkt. Das mag jetzt für viele Haarspalterei sein, aber als ich das Plakat sah, schoss es mir in Kopf, dass die dort aufgedruckte Formulierung nicht ganz richtig ist.Bestandteil des Jahresabschlusses eines Unternehmens, sie stellt zusammen mit der Gewinn- und Verlustrechnung den wirtschaftlichen Erfolg eines Akteurs der Ökonomie in einer Vergangenheitsbetrachtung (in der Regel des abgelaufenen Geschäftsjahres im Jahresabschluss oder zu einem anderen Stichtag) dar. Eine Bilanz wird grundsätzlich auf einen definierten Zeitpunkt erstellt, während die Gewinn- und Verlustrechnung für einen definierten Zeitraum erstellt wird. Der Zeitpunkt für die Erstellung der Bilanz heißt Bilanz-Stichtag.
Nur weil ich mir die Formulierung genau anschaue, gleich auf eine linke Prägung zu schließen, ist weit hergeholt. Solche Überlegungen mache ich unabhängig von der politischen Ausrichtung des Verfassers. Mal davopn abgesehen, bin ich kein Linker. Die SPD ist doch schon längst eine Partei der Mitte, ohne Wenn und Aber.autolos @ 16 Aug 2005, 13:26 hat geschrieben:Überhaupt: Jeder weiß, was mit der Aussage auf dem CDU-Plakat gemeint ist. Deine semantischen Übungen zeugen von linker Prägung.
Ich lache auch sehr gerne über Rot-Grün und fand den Steuer-Song und den Song Schri-Schra-Schröder (mit dem Highligt Schröder-Schröpf statt Schröder-Köpf), jeweils aus der Gerd Show, sehr lustig. Der "Po-bereit" ist auch ganz nett, ein bisschen arg derb, aber dagegen hab ich nichts.autolos @ 16 Aug 2005, 13:26 hat geschrieben:Ich hoffe, du fandest den "Pobereit" wenigstens genauso zum lachen wie den "Schwesterwelle". Ansonsten glaube ich schon, daß die SPD sich an rotrot herantasten wird, wenn auch nicht dieses Jahr.
Mahlzeit,
Ja, ich weiß, es gibt noch jede Menge ewig Gestrige in der PDS. Dennoch bekennt sich die PDS jetzt zur Demokratie und zur sozialen Marktwirtschaft. Sie befindet sich von einigen Ausnahmen abgesehen auf dem Boden des Grundgesetzes. Da war die SED weit davon entfernt.
Einfach zu sagen SED=PDS ist für mich extrem schwarz-weiß gedacht.
so, so, das ist also genau die SED? Die Partei hat ihre Einstellung, ihre Politik in so vielen Punkten geändert, dass ich diese Aussage nicht akzeptiere, obwohl ich die PDS nie wählen würden.autolos @ 16 Aug 2005, 13:29 hat geschrieben:Nur mal zur Klarheit: Die PDS, die sich heute Linkspartei nennt, ist nicht die Nachfolgepartei der SED. Es handelt sich vielmehr um genau die SED, die sich nur umbenannt hat. [...]
Ja, ich weiß, es gibt noch jede Menge ewig Gestrige in der PDS. Dennoch bekennt sich die PDS jetzt zur Demokratie und zur sozialen Marktwirtschaft. Sie befindet sich von einigen Ausnahmen abgesehen auf dem Boden des Grundgesetzes. Da war die SED weit davon entfernt.
Einfach zu sagen SED=PDS ist für mich extrem schwarz-weiß gedacht.
Mahlzeit,
Dazu kommen viele Faktoren, die kein Politiker wirklich beeinflussen kann wie der stark gestiegene Ölpreis, die Vergreisung der Bevölkerung, die Globalisierung usw.
Ich gehe jede Wette ein, dass viele, die heute das Argument 16 Jahre Kohl = 16 Jahre Stillstand ablehnen, in ähnlicher Form einen Erklärungsversuch verwenden werden, wenn Schwarz-Gelb nicht vorankommt. „Eure Bilanz ist so verheerend, da brauchen wir ein ganzes Jahrzehnt, um das zu reparieren, was ihr mit Eurem rot-grünen Chaos in 7 Jahren angerichtet habt.“
Die Regierung Schröder hat viele Reformen gemacht, den notwendigen Atomausstieg, Förderung von alternativen Energien, Bürokratieabbau, diverse Steuersenkungen, die gerade für Unternehmen eine Entlastung bringen, usw.
So schlecht, wie viele sagen, war Rot-Grün nicht. Beim Abbau der Arbeitslosigkeit kann man ihnen eine relative Erfolglosigkeit attestieren, ja, leider.
Aber deswegen abwählen? Und als Ersatz eine Regierung, die allen Ernstes die Arbeitslosigkeit mit einer Mehrwertsteuererhöhung abbauen will. Da glaubt doch in der CDU ernsthaft niemand daran, dass das was bringt. Die negativen Auswirkungen werden sogar überwiegen.
Ein bisschen Verschiebebahnhof, mehr ist das nicht.
Wenn die CDU/CSU ein schlüssiges Konzept der Modernisierung vorlegt, kann ich mir überlegen, ob ich dort mein Kreuz mache. Unter diesen Umständen aber auf keinen Fall.
natürlich ist es verheerend, dass so viele Arbeitsplätze verloren gegangen sind. Fairerweise muss man sagen, dass die Regierung Kohl eine solche desolate Lage hinterlassen hat, die man in wenigen Jahren kaum reparieren kann. Die Regieurng Kohl hat notwendige Reformen, z.B. eine wirkliche Rentenreform, 16 Jahre verschlampt.autolos @ 16 Aug 2005, 13:26 hat geschrieben:Anbei eine Übersicht (Statistisches Bundesamt) über die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland von 1998 bis 2004. Wie man sieht, sind es etwa 700.000 weniger geworden, wobei es in den ersten 3 Jahren aufwärts ging, danach aber rapide abwärts. Die Regierung wurde in diesem Zeitraum von Rot/Grün gestellt, sich heute noch auf die Regierung Kohl zu berufen, zeugt schon von Hilflosigkeit.
1998
27 207 804
1999
27 482 572
2000
27 825 624
2001
27 817 114
2002
27 571 147
2003
26 954 686
2004
26 523 982
Dazu kommen viele Faktoren, die kein Politiker wirklich beeinflussen kann wie der stark gestiegene Ölpreis, die Vergreisung der Bevölkerung, die Globalisierung usw.
Ich gehe jede Wette ein, dass viele, die heute das Argument 16 Jahre Kohl = 16 Jahre Stillstand ablehnen, in ähnlicher Form einen Erklärungsversuch verwenden werden, wenn Schwarz-Gelb nicht vorankommt. „Eure Bilanz ist so verheerend, da brauchen wir ein ganzes Jahrzehnt, um das zu reparieren, was ihr mit Eurem rot-grünen Chaos in 7 Jahren angerichtet habt.“
Die Regierung Schröder hat viele Reformen gemacht, den notwendigen Atomausstieg, Förderung von alternativen Energien, Bürokratieabbau, diverse Steuersenkungen, die gerade für Unternehmen eine Entlastung bringen, usw.
So schlecht, wie viele sagen, war Rot-Grün nicht. Beim Abbau der Arbeitslosigkeit kann man ihnen eine relative Erfolglosigkeit attestieren, ja, leider.
Aber deswegen abwählen? Und als Ersatz eine Regierung, die allen Ernstes die Arbeitslosigkeit mit einer Mehrwertsteuererhöhung abbauen will. Da glaubt doch in der CDU ernsthaft niemand daran, dass das was bringt. Die negativen Auswirkungen werden sogar überwiegen.
Ein bisschen Verschiebebahnhof, mehr ist das nicht.
Wenn die CDU/CSU ein schlüssiges Konzept der Modernisierung vorlegt, kann ich mir überlegen, ob ich dort mein Kreuz mache. Unter diesen Umständen aber auf keinen Fall.
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Diese Förderrung von Alternativen Energien bringt doch rein gar nix. Eine Windkraftanlage kostet beim Bau mehr Geld als es jemals verdienen wird - Dank den Förderrungen durch den Staat (es wurden übrigens noch NIE Subventionen oder Förderrungen eingestellt seit dem es die BRD gibt) lohnt es sich dennoch - Leider. Denn diese Windräder sprießen wie nix gutes aus der Erde und das an stellen wo sie - wenn es hoch kommt - vielleicht an 50 Tagen Wind haben zur Energieproduktion. Da gibt es bei mir in der Gegend auch so einige Beispiele.. <_<[...]den notwendigen Atomausstieg, Förderung von alternativen Energien,[...]
Rot-Grün ist auf dem richtigen Weg - Aber meines Erachtens noch nicht radikal genug.So schlecht, wie viele sagen, war Rot-Grün nicht. Beim Abbau der Arbeitslosigkeit kann man ihnen eine relative Erfolglosigkeit attestieren, ja, leider.
Außerdem sind bei der SPD zu viele Gewerkschaftler mit drin...
Gruß
BR 146
Mahlzeit,
Die Zukunft liegt daher in Biokraftstoffen, Windenergie, Wasser/Gezeitenenergie und in der Sonnenenergie. Atomkraftwerke möchte auch die CDU/CSU keine mehr bauen lassen. Nicht, weil die Widerstände in der Bevölkerung zu groß sind. Die Energieriesen wollen ja selbst keine mehr hinstellen.
weißt Du was Besseres? Das Öl reicht nicht ewig und der Fusionsreaktor (ob der alternativ ist im Sinne von dem, was allgemein so bezeichnet wird, ist außerdem fraglich, gut, „sauberer“ wird er sein) zündet noch nicht, das heißt man muss mehr Energie reinstecken als danach rauskommt.BR 146 @ 16 Aug 2005, 15:31 hat geschrieben:Diese Förderrung von Alternativen Energien bringt doch rein gar nix. Eine Windkraftanlage kostet beim Bau mehr Geld als es jemals verdienen wird - Dank den Förderrungen durch den Staat (es wurden übrigens noch NIE Subventionen oder Förderrungen eingestellt seit dem es die BRD gibt) lohnt es sich dennoch - Leider. Denn diese Windräder sprießen wie nix gutes aus der Erde und das an stellen wo sie - wenn es hoch kommt - vielleicht an 50 Tagen Wind haben zur Energieproduktion. Da gibt es bei mir in der Gegend auch so einige Beispiele.. <_<
Die Zukunft liegt daher in Biokraftstoffen, Windenergie, Wasser/Gezeitenenergie und in der Sonnenenergie. Atomkraftwerke möchte auch die CDU/CSU keine mehr bauen lassen. Nicht, weil die Widerstände in der Bevölkerung zu groß sind. Die Energieriesen wollen ja selbst keine mehr hinstellen.
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Zumindest Windenergie ist nicht das Maß der Dinge. Die Teile gehen einen echt auf die Nerven - Gott sei dank ist bei mir direkt in der Nachbarschafft noch keiner - fragt sich nur wie lange...
Gegenfrage: Sollen wir ganz Deutschland mit Windräder zupflastern? Selbst dann hätten wir nicht ausreichend Strom!
Und mir ist ein Atomkraftwerk mit deutschen Sicherheitsstandarts eindeutig lieber als eines, was 5km über der Grenze ist und mit z.B. Polnischen Sicherheitsbestimmungen auskommt. Denn ob das Teil nun in Deutschland hochgeht, oder im Nachbarland ist im Grunde genommen egal.
Gegenfrage: Sollen wir ganz Deutschland mit Windräder zupflastern? Selbst dann hätten wir nicht ausreichend Strom!
Und mir ist ein Atomkraftwerk mit deutschen Sicherheitsstandarts eindeutig lieber als eines, was 5km über der Grenze ist und mit z.B. Polnischen Sicherheitsbestimmungen auskommt. Denn ob das Teil nun in Deutschland hochgeht, oder im Nachbarland ist im Grunde genommen egal.
Mahlzeit,
eine Alternative kann ich in Deinen Aussagen nicht entnehmen. Allenfalls eine Tendenz zu neuen Atomkraftwerken, entweder nach deutschen Sicherheitsstandards im Ausland oder in Deutschland. Letzteres wird aber nicht kommen. Wollen wir dann allen Ernstes eine Auslagerung von Atomkraftwerken in die Nachbarländer betreiben? Auch wenn das nicht egoistisch ist, da - Du hast Recht - es fast egal ist, wo so ein Teil hochgeht, ist aber immer noch die Frage nach der Endlagerung ungeklärt. Jedes Jahr verzögert sich die Einrichtung eines Endlagers um mindestens 1 Jahr. An ein Endlager glaub ich nicht mehr. Auf den Mond können wir den Atommüll auch nicht schießen, denn so etwas wird nie genehmigt, da es zu gefährlich ist. Im Falle eines Versagens der Rakete könnte der Atommüll dann verheerende Schaden anrichten, wenn er auf die Erde stürzt.BR 146 @ 16 Aug 2005, 15:46 hat geschrieben:Zumindest Windenergie ist nicht das Maß der Dinge. Die Teile gehen einen echt auf die Nerven - Gott sei dank ist bei mir direkt in der Nachbarschafft noch keiner - fragt sich nur wie lange...
Gegenfrage: Sollen wir ganz Deutschland mit Windräder zupflastern? Selbst dann hätten wir nicht ausreichend Strom!
Und mir ist ein Atomkraftwerk mit deutschen Sicherheitsstandarts eindeutig lieber als eines, was 5km über der Grenze ist und mit z.B. Polnischen Sicherheitsbestimmungen auskommt. Denn ob das Teil nun in Deutschland hochgeht, oder im Nachbarland ist im Grunde genommen egal.
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Eine Alternative ist es aber nicht die ganze Erde mit Sonnenkollektoren und Windräder vollzustopfen. Das geht nicht!
Dann tun wir doch jetzt schon. Min. ein ganzes Atomkraftwerk im Osten (da krame ich ganz tief in meinem Gedächtnis, weshalb ich nichts genaueres sagen kann) produziert doch schon Strom für Deutschland. Das ist ja das Abstrakte: in Deutschland werden sie abgeschaltet, und woanders neu aufgebaut, damit sie den Strom an Deutschland liefern können.Wollen wir dann allen Ernstes eine Auslagerung von Atomkraftwerken in die Nachbarländer betreiben?
Mahlzeit,
das wäre auch nicht notwendig. Ich finde die Quelle nicht, aber man müsste nur einen winzigen Teil Afrikas (ob es jetzt 2 % der Fläche waren oder weniger oder mehr, weiß ich nicht, es war auf jeden Fall eine erstaunlich kleine Zahl) mit Sonnenkollektoren versehen und könnte damit die ganze Welt mit ausreichend Strom versorgen. Die Energie kommt doch indirekt ohnehin von der Sonne, warum nicht gleich direkt anzapfen?BR 146 @ 16 Aug 2005, 16:01 hat geschrieben:Eine Alternative ist es aber nicht die ganze Erde mit Sonnenkollektoren und Windräder vollzustopfen. Das geht nicht!
Da hier grad ne schöne energietechnische Diskussion läuft...
Die beiden großen Parteien CDU/CSU und SPD sind aus energietechnischer Sicht nicht wählbar. Die einen verweigern sich der Unterstützung regenerativer Energien, die andern wollen den Atomaussteig, beides ist nicht tragbar.
Was wir brauchen, ist ein Energiemix aus allem, wobei fossile Energieträger aber nicht die Hauptlast tragen sollten. Letzteres wird aber nicht möglich sein aufgrund der Kraftwerksstrukturen und der in Deutschland vorhandenen Kohlereserven. KWK und GUD sind schon mal gute Alternativen, den Wirkungsgrad der Anlangen zu erhöhen.
Eines muss man sehen: Der Kraftwerkspark in D wird die nächsten Jahre erneuert werden (müssen). Damit ergeben sich beste Chancen, den Energiemix zu realisieren, wenn denn die liebe Politik, wo ganz sicher kein Energietechniker etwas zu sagen hat, den richtigen Weg einschlägt.
Die regenerativen Energien sind außer der Wasserkraft nur zum Decken von Spitzenlasten (Morgens, mittags, abends) sinnvoll, da der Wind nicht kontinuierlich bläst und die Sonne nicht ständig scheint, geeignet. Daher fällt der "rein grüne" Strom schon mal von vornherein aus. Die Wasserkraft ist ausgereizt, da geht nicht mehr. Interessanterweise sind ja bei Windrädern und Staustufen schnell wieder die Umweltschützer auf der Matte, die zwar keine AKW's wollen aber auch keine Windräder... :blink: :ph34r: (??!!).
Aufgrund solcher Dinge wie Kyoto-Protokoll etc. ist es aber auch Hirnriss, aus der Atomenergie auszusteigen. Für ein AKW braucht man mehrere Kohlekraftwerke - wie bitte soll das mit dem Abkommen vereinbar sein?
Die dt. AKW's sparen derzeit jährlich soviel CO2 wie die Menge CO2 des Straßenverkehrs ein.
Das Problem ist - zugegeben die Endlagerung. Die Kraftwerke selber sind nicht das Problem. Je nach Reaktortyp versteht sich. So gibt es Reaktoren, die sich selber regeln können, da ist ein "Durchgehen" nur möglich, wenn wirklich alle Einrichtungen versagen und das Abführen der Nachwärme nicht mehr gewährleistet ist.
BR 146 bringt es auf den Punkt: wo bei uns sichere KW's abgeschaltet werden, kauft man halt Strom aus anderen Ländern zu. Es gibt zwar auch im Osten gute Technologien von Druckwassereaktoren und es ist nicht alles vom Typ Chernobyl (!), aber überlegen sollte man es sich doch.
Ohne AKW's wird uns der Strom nicht reichen.
Ich glaube auch nicht, dass bekannt ist, dass zu einem (oder mehrerer) Windrädchen gleichzeitig ein Kohle-KW laufen muss - und zwar in ständiger Bereitschaft, damit bei Ausfall des Windes die Versorgung sicher gestellt ist. Da man so einen Kohleblock nicht innerhalb 5 Min. hochfahren kann, wird er halt in Teillast warmgehalten... B)
Grundlast lässt sich nun mal nur mit immer verfügbaren KW's decken.
Sonnenkollektoren sind nur bedingt für die Energieerzeugung im großen Bereich geeignet. Ihre Lebensdauer ist sehr beschränkt und die Herstellung energieaufwendig und aufgrund Prozesstemperaturen und Chemischer Stoffe NICHT umweltfreundlich!!! Aber das sieht man als Normalbürger halt nicht, sagt einem ja niemand.
Man könnte übrigens ein AKW einsparen, wenn man sich das Standby sämtlicher Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik sparen würde.
Vielleicht sollte man da bei sich anfangen, dann wären die Energieprobleme nicht so weittragend.
Zu den Wahlen selber...oh mei - wo die eine Partei gute Ideen hätte, hat die andere völligen Schmarrn im Programm und umgekehrt, leider so gut verteilt, dass ich persönlich mit keinem Wahlprogramm zufrieden bin.
So gefällt mir die Außenpolitik der CSU/CDU überhaupt nicht, die Innenpolitik schon eher. Bei den Grünen oder der SPD ist es umgekehrt.
Die Sozialopolitik lässt bei jeder Partei erahnen, dass es doch nur wieder darum geht, die eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen und sonst nix.
Also ich gehöre entweder zu den Wählern, die jemand ganz anderen wählen oder ungültig. Enschieden hab ich mich noch nicht.
Eines haben sie immerhin gemeinsam: Gut reden können sie alle.
*lg* Schneggal
PS: Kohle strahlt auch gut und in der Umgebung eines Kohle-KW's strahlt es besser als um ein AKW rum - gibt ja nicht die strengen Auflagen, weil Kohle ja offiziell nicht radioaktiv ist

Die beiden großen Parteien CDU/CSU und SPD sind aus energietechnischer Sicht nicht wählbar. Die einen verweigern sich der Unterstützung regenerativer Energien, die andern wollen den Atomaussteig, beides ist nicht tragbar.
Was wir brauchen, ist ein Energiemix aus allem, wobei fossile Energieträger aber nicht die Hauptlast tragen sollten. Letzteres wird aber nicht möglich sein aufgrund der Kraftwerksstrukturen und der in Deutschland vorhandenen Kohlereserven. KWK und GUD sind schon mal gute Alternativen, den Wirkungsgrad der Anlangen zu erhöhen.
Eines muss man sehen: Der Kraftwerkspark in D wird die nächsten Jahre erneuert werden (müssen). Damit ergeben sich beste Chancen, den Energiemix zu realisieren, wenn denn die liebe Politik, wo ganz sicher kein Energietechniker etwas zu sagen hat, den richtigen Weg einschlägt.
Die regenerativen Energien sind außer der Wasserkraft nur zum Decken von Spitzenlasten (Morgens, mittags, abends) sinnvoll, da der Wind nicht kontinuierlich bläst und die Sonne nicht ständig scheint, geeignet. Daher fällt der "rein grüne" Strom schon mal von vornherein aus. Die Wasserkraft ist ausgereizt, da geht nicht mehr. Interessanterweise sind ja bei Windrädern und Staustufen schnell wieder die Umweltschützer auf der Matte, die zwar keine AKW's wollen aber auch keine Windräder... :blink: :ph34r: (??!!).
Aufgrund solcher Dinge wie Kyoto-Protokoll etc. ist es aber auch Hirnriss, aus der Atomenergie auszusteigen. Für ein AKW braucht man mehrere Kohlekraftwerke - wie bitte soll das mit dem Abkommen vereinbar sein?
Die dt. AKW's sparen derzeit jährlich soviel CO2 wie die Menge CO2 des Straßenverkehrs ein.
Das Problem ist - zugegeben die Endlagerung. Die Kraftwerke selber sind nicht das Problem. Je nach Reaktortyp versteht sich. So gibt es Reaktoren, die sich selber regeln können, da ist ein "Durchgehen" nur möglich, wenn wirklich alle Einrichtungen versagen und das Abführen der Nachwärme nicht mehr gewährleistet ist.
BR 146 bringt es auf den Punkt: wo bei uns sichere KW's abgeschaltet werden, kauft man halt Strom aus anderen Ländern zu. Es gibt zwar auch im Osten gute Technologien von Druckwassereaktoren und es ist nicht alles vom Typ Chernobyl (!), aber überlegen sollte man es sich doch.
Ohne AKW's wird uns der Strom nicht reichen.
Ich glaube auch nicht, dass bekannt ist, dass zu einem (oder mehrerer) Windrädchen gleichzeitig ein Kohle-KW laufen muss - und zwar in ständiger Bereitschaft, damit bei Ausfall des Windes die Versorgung sicher gestellt ist. Da man so einen Kohleblock nicht innerhalb 5 Min. hochfahren kann, wird er halt in Teillast warmgehalten... B)
Grundlast lässt sich nun mal nur mit immer verfügbaren KW's decken.
OK, wie willst Du denn den Strom möglichst verlustfrei in die Welt schaffen? Wie hoch muss die Spannung dann sein?tra(u)mmann @ 16 Aug 2005, 16:07 hat geschrieben:das wäre auch nicht notwendig. Ich finde die Quelle nicht, aber man müsste nur einen winzigen Teil Afrikas (ob es jetzt 2 % der Fläche waren oder weniger oder mehr, weiß ich nicht, es war auf jeden Fall eine erstaunlich kleine Zahl) mit Sonnenkollektoren versehen und könnte damit die ganze Welt mit ausreichend Strom versorgen. Die Energie kommt doch indirekt ohnehin von der Sonne, warum nicht gleich direkt anzapfen?
Sonnenkollektoren sind nur bedingt für die Energieerzeugung im großen Bereich geeignet. Ihre Lebensdauer ist sehr beschränkt und die Herstellung energieaufwendig und aufgrund Prozesstemperaturen und Chemischer Stoffe NICHT umweltfreundlich!!! Aber das sieht man als Normalbürger halt nicht, sagt einem ja niemand.
Man könnte übrigens ein AKW einsparen, wenn man sich das Standby sämtlicher Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik sparen würde.
Vielleicht sollte man da bei sich anfangen, dann wären die Energieprobleme nicht so weittragend.

Zu den Wahlen selber...oh mei - wo die eine Partei gute Ideen hätte, hat die andere völligen Schmarrn im Programm und umgekehrt, leider so gut verteilt, dass ich persönlich mit keinem Wahlprogramm zufrieden bin.
So gefällt mir die Außenpolitik der CSU/CDU überhaupt nicht, die Innenpolitik schon eher. Bei den Grünen oder der SPD ist es umgekehrt.
Die Sozialopolitik lässt bei jeder Partei erahnen, dass es doch nur wieder darum geht, die eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen und sonst nix.
Also ich gehöre entweder zu den Wählern, die jemand ganz anderen wählen oder ungültig. Enschieden hab ich mich noch nicht.
Eines haben sie immerhin gemeinsam: Gut reden können sie alle.
*lg* Schneggal
PS: Kohle strahlt auch gut und in der Umgebung eines Kohle-KW's strahlt es besser als um ein AKW rum - gibt ja nicht die strengen Auflagen, weil Kohle ja offiziell nicht radioaktiv ist

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Genau. Dann halt mal schwarz-grün. Merkel als Kanzlerin und Fischer als Außenminister.So gefällt mir die Außenpolitik der CSU/CDU überhaupt nicht, die Innenpolitik schon eher. Bei den Grünen oder der SPD ist es umgekehrt.

(Entschuldigung, ich finde die Vorstellung so zum Brüllen.)
/Rechtschreibung nachbearbeitet.
Wie gesagt, der Verweis auf 16 Jahre Kohl hat sich nach 7 Jahren verbraucht. Übrigens gab es 1997 eine Steuerreform, die Oskar Lafontaine als SPD-Vorsitzender über den Bundesrat blockiert hat. Außerdem wurde 1998 ein Nachhaltigkeitsfaktor in die Rentenversicherung eingebaut, die RotGrün als eine ihrer ersten Amtshandlungen gestrichen hat (um ihn dann, 3 Jahre später, wieder einzuführen).tra(u)mmann @ 16 Aug 2005, 15:25 hat geschrieben: Mahlzeit,natürlich ist es verheerend, dass so viele Arbeitsplätze verloren gegangen sind. Fairerweise muss man sagen, dass die Regierung Kohl eine solche desolate Lage hinterlassen hat, die man in wenigen Jahren kaum reparieren kann. Die Regieurng Kohl hat notwendige Reformen, z.B. eine wirkliche Rentenreform, 16 Jahre verschlampt.autolos @ 16 Aug 2005, 13:26 hat geschrieben:Anbei eine Übersicht (Statistisches Bundesamt) über die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland von 1998 bis 2004. Wie man sieht, sind es etwa 700.000 weniger geworden, wobei es in den ersten 3 Jahren aufwärts ging, danach aber rapide abwärts. Die Regierung wurde in diesem Zeitraum von Rot/Grün gestellt, sich heute noch auf die Regierung Kohl zu berufen, zeugt schon von Hilflosigkeit.
1998
27 207 804
1999
27 482 572
2000
27 825 624
2001
27 817 114
2002
27 571 147
2003
26 954 686
2004
26 523 982
Dazu kommen viele Faktoren, die kein Politiker wirklich beeinflussen kann wie der stark gestiegene Ölpreis, die Vergreisung der Bevölkerung, die Globalisierung usw.
Ich gehe jede Wette ein, dass viele, die heute das Argument 16 Jahre Kohl = 16 Jahre Stillstand ablehnen, in ähnlicher Form einen Erklärungsversuch verwenden werden, wenn Schwarz-Gelb nicht vorankommt. „Eure Bilanz ist so verheerend, da brauchen wir ein ganzes Jahrzehnt, um das zu reparieren, was ihr mit Eurem rot-grünen Chaos in 7 Jahren angerichtet habt.“
Die Regierung Schröder hat viele Reformen gemacht, den notwendigen Atomausstieg, Förderung von alternativen Energien, Bürokratieabbau, diverse Steuersenkungen, die gerade für Unternehmen eine Entlastung bringen, usw.
So schlecht, wie viele sagen, war Rot-Grün nicht. Beim Abbau der Arbeitslosigkeit kann man ihnen eine relative Erfolglosigkeit attestieren, ja, leider.
Aber deswegen abwählen? Und als Ersatz eine Regierung, die allen Ernstes die Arbeitslosigkeit mit einer Mehrwertsteuererhöhung abbauen will. Da glaubt doch in der CDU ernsthaft niemand daran, dass das was bringt. Die negativen Auswirkungen werden sogar überwiegen.
Ein bisschen Verschiebebahnhof, mehr ist das nicht.
Wenn die CDU/CSU ein schlüssiges Konzept der Modernisierung vorlegt, kann ich mir überlegen, ob ich dort mein Kreuz mache. Unter diesen Umständen aber auf keinen Fall.
Bürokratieabbau hat unter RotGrün nicht stattgefunden, die Regelungsdichte hat sogar zugenommen (wobei hier auch die EU einen Teil der Schuld trägt). Der Ausstieg aus der Kernenergie, den ich für falsch halte, die Förderung der Windenergie und der Kraftwärmekopplung haben durch ihre Wirkung auf die Strompreise sicherlich negative Beschäftigungseffekte. Auch führt die Förderung der Windenergie zu zurückgehenden Steuereinnahmen (Windfonds als Abschreibungsprojekte).
Das Anbringen von "was wäre, wenn" führt nicht weiter, weil kein Beweis erbracht werden kann. Zu den Leistungen von RotGrün wäre noch zu ergänzen die seit 2002 (letzte Wahl) betriebenen Haushaltslügen durch Herrn Eichel (der für mich eine erbärmliche Figur abgibt, weil er, nähme er seinen Job und seine eigenen Ansprüche aus 2000 ernst, schon längst hätte zurücktreten müssen).
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Mahlzeit,
In der Bevölkerung gab es auch keine großartigen Proteste gegen Lafontaines Blockadehaltung, aus gutem Grund.
die damalige angedachte Steuerreform wurde mit Recht von Lafontaine blockiert. Diese sah eine minimale Steuerentlastung für Kleinverdiener vor, bei Abschaffung von Nachtzuschlägen. Manche Kleinverdiener hätten dann 20 Mark im Monat mehr gehabt (ja, die Mark gab es damals noch), die Krankenschwester hätte netto weniger verdient. Entlastet worden wären nur die Großverdiener. Es war eine wahnsinnig unsoziale Steuerreform, ich könnte mich heute noch aufregen darüber.autolos @ 16 Aug 2005, 17:00 hat geschrieben:[...] Übrigens gab es 1997 eine Steuerreform, die Oskar Lafontaine als SPD-Vorsitzender über den Bundesrat blockiert hat. [...]
In der Bevölkerung gab es auch keine großartigen Proteste gegen Lafontaines Blockadehaltung, aus gutem Grund.
Hinsichtlich der Endlagerung muß natürlich darauf hingewiesen werden, daß Herr Trittin in den letzten Jahren absichtlich die Endlagersuche sabotiert hat. Er hat auch ein höheres Risiko in die Atomenergie gebracht, weil er, statt eines zentralen sicheren Zwischenlagers, die Zwischenlagerung bei den Kraftwerken verlangt hat. Das ist an dem Trittin ja das unerträglich: Mit von ihm selber verursachten Risiken wiegelt er seine Anhänger gegen die Kernenergie auf.tra(u)mmann @ 16 Aug 2005, 15:55 hat geschrieben: Mahlzeit,eine Alternative kann ich in Deinen Aussagen nicht entnehmen. Allenfalls eine Tendenz zu neuen Atomkraftwerken, entweder nach deutschen Sicherheitsstandards im Ausland oder in Deutschland. Letzteres wird aber nicht kommen. Wollen wir dann allen Ernstes eine Auslagerung von Atomkraftwerken in die Nachbarländer betreiben? Auch wenn das nicht egoistisch ist, da - Du hast Recht - es fast egal ist, wo so ein Teil hochgeht, ist aber immer noch die Frage nach der Endlagerung ungeklärt. Jedes Jahr verzögert sich die Einrichtung eines Endlagers um mindestens 1 Jahr. An ein Endlager glaub ich nicht mehr. Auf den Mond können wir den Atommüll auch nicht schießen, denn so etwas wird nie genehmigt, da es zu gefährlich ist. Im Falle eines Versagens der Rakete könnte der Atommüll dann verheerende Schaden anrichten, wenn er auf die Erde stürzt.BR 146 @ 16 Aug 2005, 15:46 hat geschrieben:Zumindest Windenergie ist nicht das Maß der Dinge. Die Teile gehen einen echt auf die Nerven - Gott sei dank ist bei mir direkt in der Nachbarschafft noch keiner - fragt sich nur wie lange...
Gegenfrage: Sollen wir ganz Deutschland mit Windräder zupflastern? Selbst dann hätten wir nicht ausreichend Strom!
Und mir ist ein Atomkraftwerk mit deutschen Sicherheitsstandarts eindeutig lieber als eines, was 5km über der Grenze ist und mit z.B. Polnischen Sicherheitsbestimmungen auskommt. Denn ob das Teil nun in Deutschland hochgeht, oder im Nachbarland ist im Grunde genommen egal.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!