Das Schleißheim Rätsel ist gelöst, nun noch ein paar Ergänzungen und persönliche Erinnerungen.
Der Autofahrer versuchte ganz bewußt die Fahrt auf den Gleisen, da er sich mitsamt seinen Insassen eine Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferte. Die Bahnstrecke erwies sich als Fluchtweg ungeeignet, zumindest war die Polizei sofort zur Stelle.
Die Lok wurde schon damals als BR 113.269 bezeichnet. Nach dem Unfall stand sie wochenlang im BW an der Donnerberger Brücke herum. Auf der eine Seite wirkte sie fast unbeschädigt auf der anderen Seite sah das Blech der Außenhaut komplett zerknittert aus. Die Autoversicherung bezahlte der Bahn den Schaden. Und so wurde die 113.269 wieder aufgearbeitet und blieb bis zu ihrer Ausmusterung im Jahre 2002 in München in Betrieb.
Der Unfall fand am 30. Dezember 1994 statt. Ich hatte an Silvester planmäßig Dienst, und hoffte, dass durch die Streckensperrung die Tour ausfiel. Leider lief es nicht wie gedacht. Ich mußte am Nachmittag des 31. Dezember als Fahrgast noch teils mit dem Schienenersatzverkehr nach Regensburg fahren.
Dort wartete der Milchzug nach Italien. Da absehbar war, dass am späten Abend die Strecke zumindest eingleisig freigegeben wird, durfte der Zug - inzwischen stundenlang verspätet - auf die Strecke. Nach 23.00 Uhr war ich dann mit dem 42815 und der Baureihe 151.058 einer der ersten Züge, der den Unfallort passierte. Um 23.50 Uhr stieg in Laim der Ablöser auf die Lok und das Silvesterfeuerwerk durfte ich dank des Unfalls nicht bei Bekannten, sondern in der S-Bahn bewundern

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