Mangelnde Behindertengerechtigkeit im ÖPNV

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Eine kürzlich (nicht von mir durchgeführte) Zählung ergab, dass von 98 ausgestiegenen Reisenden:
- 9 die Brücke
- 2 die Unterführung
- 89 den direkten Weg
nutzten - es folgte ein wunderbares Pfeifkonzert des einfahrenden Gegenzuges...
Unter www.estw-elsenztal.de gibt es mehrere Bilder zum Umbau, die Situation in Sinzheim besonders passend zeigen die folgenden:
die neue Treppe
der rückgebaute Überweg
Alt und neu (noch abgesperrt) zusammen
pippo946
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Beitrag von pippo946 »

ChristianMUC @ 23 Nov 2008, 15:52 hat geschrieben:Eine kürzlich (nicht von mir durchgeführte) Zählung ergab, dass von 98 ausgestiegenen Reisenden:
- 9 die Brücke
- 2 die Unterführung
- 89 den direkten Weg
nutzten - es folgte ein wunderbares Pfeifkonzert des einfahrenden Gegenzuges...
Unter www.estw-elsenztal.de gibt es mehrere Bilder zum Umbau, die Situation in Sinzheim besonders passend zeigen die folgenden:
die neue Treppe
der rückgebaute Überweg
Alt und neu (noch abgesperrt) zusammen
...und die zwei restlichen Reisenden, die nicht ausgestiegen sind, jedoch trotzdem da waren, sind "blind" unter einem Waggon des Zuges mitgefahren... ;-)
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Hmm - ich hab hier nur eine Mail dazu, nachgerechnet hab ich das nie ;)
146225
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Beitrag von 146225 »

glemsexpress @ 23 Nov 2008, 15:22 hat geschrieben: Die Deutsche Bahn bemüht sich mal wieder offensiv die Behindertegerechtigkeit zu veringern:

Sinsheim (Elsenz): Ebenerdiger Übergang zum Mittelbahnsteig ab sofort nicht mehr vorhanden

Bis zur Fertigstellung des in Sinsheim (Elsenz) geplanten neuen städtischen Fußgängerstegs, der künftig Bahnsteig 1 und Mittelbahnsteig über Treppen und barrierefrei mit Personenaufzügen verbinden soll...
Ich verstehe zwar, daß die Bauphase für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen nicht gerade angenehm ist, aber nachdem zukünftig Aufzüge die Barrierefreiheit wieder herstellen werden, sehe ich den Vorwurf als eher weniger gerechtfertigt an. Zumal dann zum 425/435 vermutlich auch die Bahnsteighöhe ebenerdig passen sollte.

@Christian: [acronym title="RSM: Sinsheim (Elsenz) <Bf>"]RSM[/acronym] schreibt sich mit "s" in der Mitte - für das andere mit "z" mußt du an die AVG-S4-Süd. ;)
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von kato »

Der neue Steg hat eine Bauzeit von stolzen 13 Monaten, März '09 bis April '10.
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Beitrag von glemsexpress »

146225 @ 15 Dec 2008, 20:40 hat geschrieben:Ich verstehe zwar, daß die Bauphase für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen nicht gerade angenehm ist, aber nachdem zukünftig Aufzüge die Barrierefreiheit wieder herstellen werden, sehe ich den Vorwurf als eher weniger gerechtfertigt an.
Wärend man sich früher auf den ebenerdigen Überweg verlassen konnte, gibt es jetzt keine Zugangsmöglichkeit und zukünftig wird jede Reise nach Sinnsheim ein Glücksspiel ob der Aufzug nun geht oder nicht.

Musste schon oft genug mit nen Rolli über die Treppen fahren weil mal wiede ein Aufzug am A... war.

Von daher: Auch mit Aufzügen ein Rückschritt. Zu beachten sind auch die tereren Unterhaltskosten (laut AVG bis zu 25.000€/Jahr und Aufzug)
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Beitrag von Autobahn »

glemsexpress @ 27 Jan 2009, 19:38 hat geschrieben:Wärend man sich früher auf den ebenerdigen Überweg verlassen konnte, gibt es jetzt keine Zugangsmöglichkeit und zukünftig wird jede Reise nach Sinnsheim ein Glücksspiel ob der Aufzug nun geht oder nicht.

Musste schon oft genug mit nen Rolli über die Treppen fahren weil mal wiede ein Aufzug am A... war.

Von daher: Auch mit Aufzügen ein Rückschritt. Zu beachten sind auch die tereren Unterhaltskosten (laut AVG bis zu 25.000€/Jahr und Aufzug)
Treppen steigen ist auch für Nichtbehinderte mitunter ein Problem. Gerade älteren Menschen fällt es schwer. Wer auf einen Rollstuhl angewiesen und ohne Begleitung ist, wird zusätzlich daran gehindert, die Bahn zu benutzen.

Irgendwo ist die Bahn aber in der Zwickmühle. Fast alle Bahnhöfe wurden zu einer Zeit gebaut, als behindertengerechte Zugänge völlig unbekannt waren. Körperlich in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen saßen in ihrem Kämmerlein und wurden von Angehörigen umsorgt. Was, so dachte man damals, wollen die in der Ferne? Das ist gut und gerne bis zu hundert Jahren her.

Heute denkt man Gott sei Dank anders. Neue, moderne Bahnhöfe werden von vorn herein behindertengerecht gebaut. Wo es möglich ist, werden bestehende entsprechend umgebaut. Und zwar ohne Aufzüge. Mir fallen da spontan die Bahnhöfe der REGIOBAHN (S28) Mettmann - Kaarster See ein.
Bild
Hier fährt gerade eine S28 in Mettmann Stadtwald ein. Rechts neben dem Zug ist die Fußgängerampel zu erkennen, die Rot anzeigt. Auch links unter dem Schild "Ausgang" ist eine Ampel zu sehen. So sind alle Bahnhöfe im Streckennetz der REGIOBAHN ausgeführt. Lediglich im Streckennetz der DB zwischen Düsseldorf-Gerresheim und Neuss Hbf gelten die baulichen Gegebenheiten aus der Zeit der Kaiserlich- preußischen Eisenbahn. Selbst am Hauptbahnhof Düsseldorf gibt es für die Nahverkehrsgleise keinen Aufzug, lediglich Rolltreppen erleichtern den Weg zum Bahnsteig. Mit dem in Angriff genommenen Umbau wird das wohl behoben. Die meisten S-Bahn Stationen sind mit einem Aufzug nachgerüstet worden. Der gute Wille ist scheinbar vorhanden. Aber, wie hast Du es so schön formuliert? Wenn der Aufzug kaputt ist .....

Ich kann ja nur für Düsseldorf, allenfalls noch für einige Nachbarstädte sprechen/schreiben, aber mehr als ein zusätzlicher Einbau von Aufzügen ist nicht möglich. Alternative Rampen wären zu steil, wenn es aus Platzgründen überhaupt möglich wäre. Die Bau- und Unterhaltungskosten dürften den Kunden wohl kaum interessieren. Und wenn so ein Teil ausfällt, muss das EVU eben ein paar kräfitige Mitarbeiter einsetzen, die einen Rollifahrer die Treppe rauf oder runter schleppen. ;)

Zurück nach Sinsheim. Was hätte dagegen gesprochen, den Überweg nicht zurückzubauen, sondern entsprechend mit Fußgängerampeln zu sichern?
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Beitrag von glemsexpress »

@ autobahn:

In Sinnsheim war ein ähnlicher Übergang (einer mit Mittelschranke) vorhanden. Dieser wurde nun rückgebaut und wird irgendwann durch Aufzüge ersetzt.
Z.Z. ist dort eine provisorische Treppe.

Das ist ein klarer rückschritt der auch noch einen batzen Geld kostet. Sowohl beim Bau als auch im Betrieb.
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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 27 Jan 2009, 21:06 hat geschrieben: Selbst am Hauptbahnhof Düsseldorf gibt es für die Nahverkehrsgleise keinen Aufzug, lediglich Rolltreppen erleichtern den Weg zum Bahnsteig.
Falsch! Alle Bahnsteige sind über Aufzüge im Nordtunnel zu erreichen. Auch 11-14. Als die Aufzüge vor einiger Zeit wg.Bauarbeiten ausser Betrieb waren, hat die Bahn Service Mitarbeiter an den Treppen installiert.

Falls es wen interessiert Aufzüge in der Ost-West-Verbindung gibt es nur in D-HBF, D-Flingern und D-Bilk. (3/6) (Bei Völklinger Str. bin ich mir nicht sicher.) Mehr ist auch nicht möglich, meiner Ansicht nach. An allen anderen Bahnhöfen reicht es gerade mal für einer Treppe zur Unterführung hinab, bzw in D-Gerresheim müsste man 2 Aufzüge installieren. Vom Bahnsteig zum Tunnel, und vom Tunnel auf Straßenniveau. Auch in D-Bilk ist der Aufzug eine schräg ausgeführte Sonderanfertigung. Hier ist mehr Platz vorhanden (Also nicht 08/15)
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Beitrag von Autobahn »

glemsexpress @ 27 Jan 2009, 21:16 hat geschrieben: @ autobahn:

In Sinnsheim war ein ähnlicher Übergang (einer mit Mittelschranke) vorhanden. Dieser wurde nun rückgebaut und wird irgendwann durch Aufzüge ersetzt.
Z.Z. ist dort eine provisorische Treppe.

Das ist ein klarer rückschritt der auch noch einen batzen Geld kostet. Sowohl beim Bau als auch im Betrieb.
Ich habe es auf den verlinkten Bildern gesehen. Das war auch der Anlass für meinen Beitrag.
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Beitrag von glemsexpress »

JNK @ 27 Jan 2009, 21:25 hat geschrieben: Auch in D-Bilk ist der Aufzug eine schräg ausgeführte Sonderanfertigung.
Ist das nicht sowieso in Düsseldorf eine sehr verbeitete Variante?
Teilweise könnte man das auch durch billigere und auch störungsfreiere Geradaufzüge lösen.
Autobahn @ 27 Jan 2009, 21:42 hat geschrieben:Ich habe es auf den verlinkten Bildern gesehen. Das war auch der Anlass für meinen Beitrag.
Ok.
Dazu muss man sagen dass solche lösungen in der Region Sinnsheim auch existieren. Z.B. auf der südlichen Kraichgaubahn die von der AVG betrieben wird.

Mal eine Frage: Wie siehts denn eigendlich in Bahnhöfen wie Steinsfurt oder Meckesheim aus?
Da gabs ja auch ebenerdige Gleisquerungen. Sind die noch da?
Muss da mal hoch fahren.
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Beitrag von Autobahn »

JNK @ 27 Jan 2009, 21:25 hat geschrieben:Falsch! Alle Bahnsteige sind über Aufzüge im Nordtunnel zu erreichen. Auch 11-14. Als die Aufzüge vor einiger Zeit wg.Bauarbeiten ausser Betrieb waren, hat die Bahn Service Mitarbeiter an den Treppen installiert.
Also da bin ich noch nicht gewesen. Liegt wohl an unzureichender Beschilderung :o . Aber ernsthaft gesucht habe ich auch nicht danach, mir ist die Rolltreppe ausreichend.
JNK @ 27 Jan 2009, 21:25 hat geschrieben:Falls es wen interessiert Aufzüge in der Ost-West-Verbindung gibt es nur in D-HBF, D-Flingern und D-Bilk. (3/6) (Bei Völklinger Str. bin ich mir nicht sicher.) Mehr ist auch nicht möglich, meiner Ansicht nach. An allen anderen Bahnhöfen reicht es gerade mal für einer Treppe zur Unterführung hinab, bzw in D-Gerresheim müsste man 2 Aufzüge installieren. Vom Bahnsteig zum Tunnel, und vom Tunnel auf Straßenniveau. Auch in D-Bilk ist der Aufzug eine schräg ausgeführte Sonderanfertigung. Hier ist mehr Platz vorhanden (Also nicht 08/15)
Ich behaupte ja nicht, jeden S-Bahn Haltepunkt in Düsseldorf zu kennen. In Nord-Süd Richtung liege ich mit der Aussage "den meisten" aber nicht falsch. Der Durchgang in Gerresheim zu den Bahnsteigen ist ein elendes Loch. Und wenn ich mich recht erinnere wären sogar drei Aufzüge nötig. Der Ein- und Ausgang erfolgt durch eine (relativ steile) Rampe.

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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 27 Jan 2009, 22:19 hat geschrieben: Ich behaupte ja nicht, jeden S-Bahn Haltepunkt in Düsseldorf zu kennen. In Nord-Süd Richtung liege ich mit der Aussage "den meisten" aber nicht falsch.
Ich wollte es nur einmal konkret machen. Von Nord-Süd habe ich auch keine Ahnung ;) Allerdings ist es ab HBF nach Norden einfacher, da hier die Straßen über die Bahn geführt werden und man so von Brücken hinab bauen kann, wie am Wehrahn. In Ost-West läuft ja ein richtiger Bahndamm durch die Stadt und die Straßenquerungen sind drunter. Da bekommt man grade so die HPs zwischen die Gleise.
Der Durchgang in Gerresheim zu den Bahnsteigen ist ein elendes Loch.
Deine Zeichnung ist ein wenig falsch. Der Tunnel zu den Gleisen läuft direkt von an Treppen an den Bahnsteigen quer und kommt auf der Höhe der Mitte des alten Bahnhofs ans Tageslicht. Die Fahrgäste müssen also von der Straße kommend noch um die Ecke laufen. Aber das nur am Rande
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Beitrag von JNK »

JNK @ 27 Jan 2009, 21:25 hat geschrieben: Falls es wen interessiert Aufzüge in der Ost-West-Verbindung gibt es nur in D-HBF, D-Flingern und D-Bilk. (3/6) (Bei Völklinger Str. bin ich mir nicht sicher.)
Korrigiere (Au Mann- ich kann nicht mal addieren) es sind natürlich 3/7. (Ich kann obigen Beitrag nicht mehr bearbeiten. Sollte es ein mächtiger Mann korrigieren wollen, kann er es tun und diesen Beitrag vernichten)
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Beitrag von Autobahn »

JNK @ 27 Jan 2009, 22:30 hat geschrieben:Deine Zeichnung ist ein wenig falsch. Der Tunnel zu den Gleisen läuft direkt von an Treppen an den Bahnsteigen quer und kommt auf der Höhe der Mitte des alten Bahnhofs ans Tageslicht. Die Fahrgäste müssen also von der Straße kommend noch um die Ecke laufen. Aber das nur am Rande
Der HP Wehrhahn hat leider schon eimal Kriminalgeschichte geschrieben. Aber das ist OT.

Vom Bahnhof Gerresheim kenne ich den Eingang, und der ist unzweifelhaft richtig eingezeichnet (ich weiß nicht so genau, ob dort Stufen vorhanden sind, in Erinnerung habe ich aber eine Rampe).

Da aber mein implementiertes GPS ;) im Tunnel nicht funktioniert, habe ich eine mögliche/sinnvolle Linie für die Fußgängertunel eingezeichnet.
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Beitrag von kato »

glemsexpress @ 27 Jan 2009, 21:44 hat geschrieben: Mal eine Frage: Wie siehts denn eigendlich in Bahnhöfen wie Steinsfurt oder Meckesheim aus?
Da gabs ja auch ebenerdige Gleisquerungen. Sind die noch da?
Steinsfurt wurde wie Sinsheim komplett zurückgebaut, da kommt man aber ja von beiden Bahnsteigen direkt an den Bahnübergang nebendran.

Meckesheim - bin mir nicht sicher, aber das letzte mal als ich unten war war das noch im Betrieb.
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Beitrag von JeDi »

kato @ 28 Jan 2009, 12:01 hat geschrieben: Meckesheim - bin mir nicht sicher, aber das letzte mal als ich unten war war das noch im Betrieb.
Is noch einer da als Risendensicherer - den Überweg gibts noch.
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Beitrag von luc »

Boris Merath @ 23 Nov 2008, 15:38 hat geschrieben: Mit ESTWs wird ja bekanntlich alles besser.
nö, nur mit RBL wird alles besser (RNLF-Insider). Eine PM der ÖDP will ich euch nicht vorenthalten bezüglich barrierefreier Bismarckplatz. Nur so zur Info, es ist aber schon einige Zeit her, dass die letzten Altbahnen neu angestrichen wurden, denn laut RNLF-Lexikon heißt es "...Hat als ersten Schritt zur Optimierung des ÖPNV mal angefangen, einige Bahnen und Busse neu anzustreichen, aber auch gleich wieder damit aufgehört als man merkte, dass auch Farbe Geld kostet...". Naja, hier aber mal die PM:
2.6.2008"Stadt am Fluß" mind. 180 Millionen €
"Neues Theater" mind. 40 Millionen €
"Neue Stadthalle" mind. 30 Millionen €;
Aber kein Geld für einen barrierefreien Bismarckplatz?!
Die ödp Heidelberg fragt sich, warum der Stadtentwicklungsplan Heidelberg 2010 nicht umgesetzt wird. Leitlinien und Ziele sind fest definiert. Städtebauliches Ziel ist es, die gesamte bauliche Umwelt in Heidelberg barrierefrei zu gestalten.
Alles schon vergessen?
Der Anteil alter und behinderter Menschen in Heidelberg ist hoch. Der Bismarckplatz ist Mittelpunkt des öffentlichen Nahverkehrs.
Warum ist dieser dann nicht barrierefrei?
Alte OEG-Schienenfahrzeuge werden umlackiert und als neue Errungenschaft "verkauft"! Der Ein- und Ausstieg für viele Ältere eine Qual und für Rollstuhlfahrer unmöglich. Alte Straßenbahnen mit 4 Trittstufen ein Horror für Behinderte und junge Mütter mit Kinderwagen. Was nützt die neue Niederflurbahn, wenn der Gehsteig bodengleich ist und nicht erhöht.
Barrierefrei nennt man das eigentlich, aber nicht am Bismarckplatz!
Nächstes Jahr wird der neue Gemeinderat gewählt.
Es wird sich zeigen, ob die 16000 Menschen mit Behinderung, die in Heidelberg wohnen, eine Lobby haben oder einfach vergessen werden, weil Großprojekte jetzt einfach mehr "hermachen" als ein barrierefreier Einstieg in die Straßenbahn.
Unsere Priorität:
barrierefreier Bismarckplatz, denn wir alle werden älter.
Quelle: http://www.oedp-heidelberg.de/aktuelles/ak...es/p_080602.htm
kato
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Beitrag von kato »

Ach, die gute alte ÖDP... die einzige Partei mit Wahlprogramm, die in Heidelberg keiner wählt. Naja, vielleicht klappts ja 2009, zu so "etablierten" Parteien wie der Bunten Linken oder der "generation.hd" aufzuschließen und in den Gemeinderat einzuziehen? ;)

Sollen wir mal noch ein paar Punkte ansprechen?
Alte OEG-Schienenfahrzeuge werden umlackiert und als neue Errungenschaft "verkauft"!
Besagte derzeit 2 Fahrzeuge fahren mit in der Regel den restlichen Hochflur-Fahrzeugen am Bismarckplatz auf einer Linie, die vom Bismarckplatz aus den 10-Minuten-Straßenbahntakt zum HBf tagsüber auf 5-Minuten-Takt verdichtet (woanders können die nämlich gar nicht fahren). Wobei da natürlich auch noch im ca. 4-Minuten-Takt Busse auf derselben Strecke fahren, die alle rollstuhlgerecht samt Aufzügen sind, und auch rege - auch von Rollstuhlfahrern - genutzt werden.
Bis auf die M-Wagen wird wohl 2010 eh jegliche Hochflur vom Regelbetrieb verschwinden.
Was nützt die neue Niederflurbahn, wenn der Gehsteig bodengleich ist und nicht erhöht.
Die mittleren Türen dieser Nf-Bahnen haben ausklappbare Rampen. Mal abgesehen davon, daß es in Heidelberg seit 15 Jahren Niederflurbahnen gibt, und die "neue Generation" auch schon wieder 7 Jahre alt ist.

Kritischere Punkte bzgl. der Nf-Bahnen sind:
1) jede Verzögerung am Bismarckplatz wirkt sich im kompletten Netz über Stunden aus
2) meist ist schlicht aufgrund Fahrgastandrang am Bismarckplatz kein Platz für diese Rampen oder im Fahrzeug
Im Regelfall ist sowohl das Netz als auch der Rollstuhlfahrer selbst besser bedient mit dem Bus zu fahren. Die Anzahl der Haltestellen im Heidelberger Netz, die nicht - mit Umstiegen und unter Berücksichtigung der Klapprampen - mindestens im 20-Minuten-Takt barrierefrei zu erreichen sind, läßt sich vermutlich an einer Hand abzählen.
weil Großprojekte jetzt einfach mehr "hermachen" als ein barrierefreier Einstieg in die Straßenbahn.
Ein Umbau des Bismarckplatzes läßt sich ebenfalls locker im zweistelligen Millionenbereich ansetzen. Ohne einen Komplettumbau geht da nix - auch weil die Stadt jetzt schon wegen kleiner Änderungen eine Klage des Architekten des Originalkonzepts von 1985 am Hals hat. Und das würde auch wenig Sinn machen, bevor man sich über die Führung der Altstadtstrecke endgültig einigt, und mindestens entsprechende Vorarbeiten mit einfließen läßt - sonst darf man das (vor 2013) wieder für einen Millionenbetrag umgestalten.
barrierefreier Bismarckplatz, denn wir alle werden älter.
Und es gibt natürlich keine jungen Personen, die Barrierefreiheit benötigen. :rolleyes:
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Beitrag von glemsexpress »

kato @ 1 Mar 2009, 04:32 hat geschrieben:Besagte derzeit 2 Fahrzeuge fahren mit in der Regel den restlichen Hochflur-Fahrzeugen am Bismarckplatz auf einer Linie, die vom Bismarckplatz aus den 10-Minuten-Straßenbahntakt zum HBf tagsüber auf 5-Minuten-Takt verdichtet (woanders können die nämlich gar nicht fahren).
Ich würde sagen dass man die OEGs meint die Orange auf der 5 fahren. Also die hier: http://www.bahnbilder.de/name/einzelbild/n...hn~RNV+OEG.html
kato @ 1 Mar 2009, 04:32 hat geschrieben:Bis auf die M-Wagen wird wohl 2010 eh jegliche Hochflur vom Regelbetrieb verschwinden.
Wieso? Die M-Wagen bekommen doch auch NF-Abteile.
kato @ 1 Mar 2009, 04:32 hat geschrieben:Die mittleren Türen dieser Nf-Bahnen haben ausklappbare Rampen.
Diese MBB-Medirampen sind halt leider nicht gerade optimal. Die sind noch öftrers gestört als die Medilifte in den Bussen. Ich jedenfalls war schon öfters auch mit E-Rollis im RheinNeckar-Raum unterwegs, und immer wenn wir die Medirampen gebraucht hätten waren, fuhren sie nicht aus. Offenbar sind alle am AXXXX.
Deshalb ist es m.E. unabdingbar endlich wichtige Haltestellen hochzusetzten. Das wäre vor allem der HBF und die Stadtbücherei. Dann bräuchte man keinen Umbau des Bismarkplatzes und man hätte trotzem ein halbweg gescheites Netz.
kato @ 1 Mar 2009, 04:32 hat geschrieben:Und es gibt natürlich keine jungen Personen, die Barrierefreiheit benötigen.
Das schon, aber die meisten triffts allerdings erst im Alter.
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Beitrag von kato »

glemsexpress @ 1 Mar 2009, 16:46 hat geschrieben:Ich würde sagen dass man die OEGs meint die Orange auf der 5 fahren.
Zum einen verschwinden die langsam (dasselbe wie bei den GT-Wagen in HD - Nachfolger ist bestellt, Lieferung 2010) - zum anderen sind bei der Linie 5 im Fahrplan Niederflurkurse gekennzeichnet, und meist hält man sich auch dran. Man hat also wenn man mit E-Rolli o.ä. unterwegs ist durchaus die Möglichkeit da etwas vorzuplanen, und als "Spontanlösung" kann man recht gut auf Busse zurückgreifen.
glemsexpress @ 1 Mar 2009, 16:46 hat geschrieben:Wieso? Die M-Wagen bekommen doch auch NF-Abteile.
Das dürfte noch etwas dauern.

glemsexpress @ 1 Mar 2009, 16:46 hat geschrieben:Deshalb ist es m.E. unabdingbar endlich wichtige Haltestellen hochzusetzten. Das wäre vor allem der HBF und die Stadtbücherei. Dann bräuchte man keinen Umbau des Bismarkplatzes und man hätte trotzem ein halbweg gescheites Netz.
Ja, wobei man unter Nutzung entsprechender Bus-Haltestellen und -Verbindungen durchaus die Möglichkeit hat, schon jetzt zurecht zu kommen.
Der HBf ist leider eine ähnliche Story wie beim Bismarckplatz: Da liegt sogar ein fertiges Konzept für die Komplettumgestaltung des Bahnhofsvorfelds vor, leider wurden dem die Mittel und der politische Willen gestrichen. In Heidelberger Maßstäben heißt das, daß sich da frühestens in 10 Jahren was tut.
Die Stadtbücherei - das wird kommen. In etwa dann, wenn Poststraße und Adenauerplatz zu einer Haltestelle zusammengelegt werden, vermutlich beides im Rahmen einer kleineren Umgestaltung der Kurfürstenanlage, wenn der derzeitige Neubau des Justizzentrums fertig ist. Also irgendwann die nächsten 3-5 Jahre, schätzungsweise wird das als Maßnahme noch vor die geplanten Umbauten in der Bahnstadt geklemmt (man macht ja ungern mehr als eine Strecke gleichzeitig dicht).

Was gewissermassen das Heidelberger Problem ist, daß alle Strecken und Sanierungen in irgendeiner Weise an einem Großprojekt hängen.
- Bismarckplatz - muß erst Altstadtstrecke entschieden sein
- Ast Berliner Straße - muß erst Neuenheimer Feld entschieden sein
- Östliche Kurfürstenanlage - wartet auf Gestaltung im Rahmen Justizzentrum
- Hauptbahnhof (u. westl. Kurf.-Anl.) - Komplettumbau mit Straßentunnel vorgesehen und abgesagt
- Südstadt/Rohrbach - wird aktuell saniert
- Rohrbach Markt - hätte man gerne Straßentunnel, solange gibts "Provisorium" mit Umbau alle 5 Jahre
- Pfaffengrund - hängt an Bahnstadt-Projekt
- Handschuhsheim - hängt von der Priorität momentan ganz hinten

Das wird halt nacheinander abgearbeitet, Stadtteil für Stadtteil. In 15 Jahren dürfte das alles durch sein.

Was massiv was gebracht hat, war die S-Bahn - bzw. das man jetzt besser barrierefrei von außerhalb direkt in die Stadtteile kommt, und von den Bahnhöfen dann auch barrierefrei (meist per Bus) direkt weiter kommt.
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Beitrag von luc »

kato @ 2 Mar 2009, 01:58 hat geschrieben: ...zum anderen sind bei der Linie 5 im Fahrplan Niederflurkurse gekennzeichnet, und meist hält man sich auch dran...
Meist hält man sich daran - naja, die Praxis sieht eher anders aus. Wenn ich eine Hochflurbahn erwischen will, dann suche ich mir auch eher einen Niederflurkurs raus und hoffe, dass ein Hochflurwagen kommt. Und kommt jetzt bitte nicht mit Umlaufzeiten, usw.. Das ganze hat System! Beispielsweise an einem Samstag. Ganze 2 gute Hochflurwagen waren auf der 5 unterwegs - beide auf Niederflurkursen...
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Beitrag von kato »

Sicher, aber wenn von 26 Kursen nur 2 "falsch" bestückt sind - eine Quote von 1:13 ist doch gar nicht mal schlecht. :rolleyes:
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Beitrag von luc »

Zur Zeit werden ja bei der OEG pardon MVV OEG AG zwei Stationen behindertengerecht ausgebaut. Zum einen Mannheimer Straße in Käfertal sowie die Haltestelle Schloss direkt im Herzen von Mannheim. Auffällig ist, dass die meisten behindertengerechten Stationen vor allem in Mannheim sowie auf den ausgebaut Ästen an der Bergstraße oder Heidelberg-Neuenheim sind. Das Ausbautempo hat sich zwar etwas abgeschwächt, aber ich finde es immer noch eine beachtliche Leistung, gerade im Vergleich zu viel vor-nichts dahinter-Karlsruhe.
kato
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Beitrag von kato »

In Heidelberg werden außerdem im Rahmen Sanierung der Strecke Rohrbacher Straße noch vor Wiederaufnahme der Bedienung die Haltestellen Markscheide und Eichendorffplatz ausgebaut. In Mannheim werden mit der Sanierung Dürerstraße die Haltestellen Lucas-Cranach-Str. und Schwindstr. ebenfalls höhengleich aufgebaut.

Der Großteil wird halt bei solchen Streckensanierungen mit erledigt.
kato
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Beitrag von kato »

luc @ 5 Sep 2009, 16:18 hat geschrieben: Auffällig ist, dass die meisten behindertengerechten Stationen vor allem in Mannheim sowie auf den ausgebaut Ästen an der Bergstraße oder Heidelberg-Neuenheim sind.
Nicht wirklich übrigens. Das ist stark abhängig davon, in welchem Gebiet man ist.

Zahlen unten zur Groborientierung, alles ausm Kopf.

Notation: <20cm/20cm/30cm Bahnsteig

Als Beispiele:

HD-Anrainer : 9/0/0 Haltestellen (Eppelheim/Leimen)
HD-West : 7/0/0 Haltestellen (Pfaffengrund/Wieblingen)
HD-Mitte : 12/4/5 Haltestellen (Bergheim/Weststadt)
HD-Nord : 5/1/5 Haltestellen (Handschuhsheim/Neuenheim)
HD-Süd : 2/0/13 Haltestellen (Rohrbach/Südstadt/Kirchheim) (nach aktueller Sanierung)
OEG-Mittelstädte : 13/0/2 Haltestellen (Weinheim/Viernheim)
OEG-Bergstraße : 3/0/5 Haltestellen (Hirschberg/Dossenheim/Schriesheim)
OEG-Direktverbindung : 6/0/2 Haltestellen (Edingen bis MA-Duale Hochschule)

In Mannheim gibt es ebenso krasse Unterschiede. Da gibt es einen Kernraum, der großflächig entsprechend ausgestattet ist oder es gerade wird, in etwa Quadrate östlich Breite Straße / Neuostheim / Neuhermsheim / Oststadt / Lindenhof / Neckarau / Neckarstadt / Wohlgelegen und Käfertal. Auf den sonstigen Außenästen (z.B. Feudenheim, Schönau, Sandhofen, Rheinau) oder auch den Haltestellen SL2/6 Richtung Jungbusch sind behindertengerechte Stationen praktisch eher die Ausnahme.

Problematisch ist halt auch, daß man an vielen Stationen, gerade an den Stadtbahn-ähnlich ausgebauten Ausfallstrecken und den "U-Bahn-Strecken" in Mannheim und Ludwigshafen konzeptionell eigentlich Aufzüge bräuchte. Und bei vielen dafür eigentlich kein Platz ist.
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Beitrag von TramPolin »

Endstation für Elektrorollstühle

Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, die in Elektrorollstühlen sitzen, können in der Schweiz jede Niederflurtram benutzen. Nur in der Region Basel nicht.

Hier müssten Rollstuhlfahrer selbst (!) eine mobile Rampe mitbringen. Eine eingebaute Rampe in der Tram, die der Trämli-Chauffeur per Knopfdruck bedienen kann, ist in Basel Fehlanzeige.

Das Behindertengleichstellungsgesetz verlangt war einen Zugang zum ÖPNV für Menschen mit Mobiliätseinschränkungen. Die Transportunternehmen haben jedoch noch bis 2023 (!) Zeit für die Umrüstung. Dann sind z.B. keine Hochflurtrams mehr zulässig. Nur was als zumutbar gilt, muss bereits jetzt schon umgesetzt werden.

http://www.beobachter.ch/leben-gesundheit/...er-rollstuehle/

Kommentar: Fragt sich, warum nicht wenigstens Notrampen in der Tram mitgeführt werden. Dass dies Zeit kostet (was als Grund angegeben ist), ist m.E. kein Argument. Die manuell bedienbaren Rampen in Münchner Niederflurbussen kosten auch relativ viel Zeit und halten den Betrieb kurz auf, aber so viel Zeit muss sein.

Zur Entscheidung, dies hier zu posten: Der Artikel ist zwar Schweiz- und Basel-lastig, vielleicht ist es aber doch ganz interessant, wie hier und da in Europa mit Menschen mit Mobilitätseinschränkungen umgegangen wird.

Aber eine Info über Deutschland wäre dennoch interessant. Trotz Recherche habe ich keine verlässliche Quelle gefunden, wann in Deutschland alles umgerüstet sein muss und z.B. keine Hochflurtrams mehr im Linienbetrieb verkehren dürfen.
luc
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Beitrag von luc »

Karlsruhe hat das auch nicht und in der etwas weiter nördlich gelegenen "Metropol"region haben die Straßenbahnen/RNLF-Normalspureisenbahnen entweder keine Rampen oder nur angerostete (siehe etwa VBLu-Wagen).
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

In Basel ist wohl das problem dass fast die gesammte Flotte aus alten Gurken (oft Großraumwagen mit teilweise 2 Beiwägen) mit nachgerüsteten Nf-Abteil besteht, teils aus reinen Nf-Fahrzeugen wie den Combinos und den 4 Tango-Prototypen. Die Combinos und Tangos haben Klapprampen die m.E. völlig ausreichen und auch nicht so störungsanfällig sind wie mechanische Rampen. Diese Bahnen fahren aber fast nur in Basel Stadt, nur die 4 Tangos kommen auch nach Basel Land. Das ganze alte Wagenmaterial noch mal umzurüsten würde sich wohl nicht lohnen weil die Fahrzeugev wohl eh in den nächsten Jahren durch Tangos ersetzt werden sollen. Von dahrer ist die Entscheidung schon nachzuvollziehen.
ur verteidigung Basels muss man noch sagen dass z.B. das gelobte Zürich ein viel kleineres Nf-Angebot hat als Basel wo auf jeder Linie fast zu 100% zumindest teil-Niederfluhr zum Einsatz kommt.

Prinzipiell ist das mit den Rampen eigendlich nichts neues. Jeder E-Rollifahrer ist eigendlich gut beraten so eine dabeizuhaben. Man schaue einfach einen 420 an. Da ist die Situation ähnlich. Auch in vielen Nf-Netzten z.B. in Karlsruhe gibt es in die Nf-Bahnen keinen ebenerdigen Zugang weil die Bahnsteige zu niedrig sind und man es für nicht nötig hält eine Klapprampe einzubauen.
In RheinNeckar sind in den Variobahnen (bis auf die ältesten der OEG) überall Klapprampen eingebaut. Das ist dann schon eine verbesserung.
luc
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Beitrag von luc »

Da der Heidelberger Bismarckplatz bis auf weiteres nicht umbaubar ist, soll jetzt die Haltestelle Seestraße (als Zusammenlegung der Haltestellen Poststraße und Adenauerplatz) barrierefrei gebaut werden:
http://www.rnz.de/RNZ_HDKreis/00_200911050...egartenquot.php
http://forum.mysnip.de/read.php?13803,613410
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