ICE bei Fulda entgleist

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

chris @ 30 Apr 2008, 16:04 hat geschrieben: Und was mit dem "Mist" gemeint war bezog sich nicht auf bestimmte Meinungen, sondern eher auf Realitätsferne und Beratungsresistenz (worüber ich jetzt eigtl aber gar nicht weiter reden will, ich überlass das lieber mal anderen Mitgliedern).
Schon sehr witzig, was Du schreibst. Dies ist meines Wissens ein Diskussikonsforum, in dem jeder seine Meinung kundtun darf. Aber die Worte "Realitätsferne" und "Beratungsresistenz" sagen genug über Deine Einstellung anderen Menschen gegenüber. Mehr braucht man dazu nicht zu wissen.
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423-Treiber
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Beitrag von 423-Treiber »

hauseltr @ 30 Apr 2008, 11:55 hat geschrieben: Also ich gehe mal davon aus, das so ein Stein nicht weggekickt wird, sondern völlig platt gemacht wird und dann als feingemahlene Schicht auf dem Schienenkopf festgestampft liegen bleibt.
Der Stein wird je nach Grösse nicht vollständig platt gemacht, sondern zersplittert, wobei diese Splitter dann mehrere Meter weit weggeschleudert werden und im günstigsten oder schlechtesten Fall (je nach Sichtweise) dem Verursacher (der ja im Gebüsch sitzt um sich das Spektakel anzuschauen) im Kopf steckenbleiben.

@Rohrbacher: Was den Herzinfarkt des Tf angeht, auch in einem solchen Fall gibt es keine Möglichkeit in den Führerraum zu kommen ohne ggf. eine Scheibe einzuschlagen oder einfacher den passenden Schlüssel parat zu haben.

Ach ja, gestern hat Mehdorn auf die Frage warum auf die Meldung des Tf vom 782 nicht anders reagiert wurde gemeint, dass wenn bei einer Geschwindigkeit von 250 irgendeiner irgendwas gesehen hat nicht gleich die ganze Strecke gesperrt werden kann. Hmm, dann kann man sich also sämtliche Meldungen zukünftig sparen oder wie?
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

@Rohrbacher: Was den Herzinfarkt des Tf angeht, auch in einem solchen Fall gibt es keine Möglichkeit in den Führerraum zu kommen ohne ggf. eine Scheibe einzuschlagen oder einfacher den passenden Schlüssel parat zu haben.
Aso. Naja, ich wär' eh kein guter Ersthelfer... :D
Ach ja, gestern hat Mehdorn auf die Frage warum auf die Meldung des Tf vom 782 nicht anders reagiert wurde gemeint, dass wenn bei einer Geschwindigkeit von 250 irgendeiner irgendwas gesehen hat nicht gleich die ganze Strecke gesperrt werden kann. Hmm, dann kann man sich also sämtliche Meldungen zukünftig sparen oder wie?
Gesehen? Ich dachte, der hat sogar schon ein Schaf niedergemäht!? Naja und was soll man von so einer Meldung halten, am Ende ist der ja noch in der GdL und will nur den Betrieb stören... :ph34r:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Rohrbacher @ 30 Apr 2008, 18:08 hat geschrieben: Gesehen? Ich dachte, der hat sogar schon ein Schaf niedergemäht!?
Die Frage ist ob er zu dem Zeitpunkt wusste, dass er ein Schaf niedergemäht hat - oder ob das erst die Interpretation anschließend war. U.U. hat er ja nur nen Schlag gehört und danach festgestellt, dass am Zug nichts zu erkennen ist - nur jetzt im Nachhinein weiß man halt dass es ein Schaf war. Das geht aus der Zeitung einfach nicht hervor.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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gmg
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Beitrag von gmg »

*Denk* Eine günstige, aber gleichwertige Alternative zu Zäunen müsste es doch sein, wenn man das Gebüsch, dass sich nach einigen Jahren immer neben den Bahnstrecken bildet, nicht vollständig abschneiden würde, sondern nur auf einen Meter Höhe zurück stutzt. Das wäre eine Barriere für Mensch und Tier, würde aber keine extra Kosten verursachen.
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

Ich biete mal meine eigene Schule und die in unmittelbarer Nähe - etwa 3000 Schüler, eine auf 50 begrenzte Straße innerorts, ohne Geländer und ohne Zebrastreifen o.ä. - und eben ohne Autofahrer die mal runterbremsen würden oder wenigstens mit weniger als 50 neben einem mit Warnblinker stehenden Schulbus, vor dem die Schüler rüberlaufen, vorbeifahren würden. So viel zum Thema Schule an der Autobahn - es gab an der Stelle schon genug Beinaheunfälle, sodass inzwischen nicht mehr die Busfahrer sondern regelmäßig die Polizei die Aufgabe des regelmäßigen Anscheißens der Fahrer übernimmt.
Und darf ich fragen welche Schule du besuchst? Ich nehme an, dass die Schule von Kindern besucht wird, die wenigstens 10 oder 11 sind. In einem solchen Alter sollte man wissen, dass man nicht einfach blindlings über die Strasse läuft. Wobei, wenn du die Schüler schon mit Schafen vergleichst, die die Gefahr des motorisierten Verkehrs nicht einschätzen können ... :rolleyes:
Zudem auf Autobahnen durchschnittlich mehr als 60 gefahren wird, also definitiv mehr als in der Stadt. Wie war das mit Äpfeln und Birnen ... :huh:
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Beitrag von Cloakmaster »

hauseltr @ 30 Apr 2008, 11:55 hat geschrieben: Also ich gehe mal davon aus, das so ein Stein nicht weggekickt wird, sondern völlig platt gemacht wird und dann als feingemahlene Schicht auf dem Schienenkopf festgestampft liegen bleibt.
Er wird meistens weggekickt, sicher auch mal in Einzelteilen. aber einfach liegen bleiben und zermahlen lassen eher weniger - wenn er nicht festgeklebt wurde. Das gleiche mit Münzen, die darf man hinterher auch suchen, wenn sie nicht fixiert wurden. Tesafilm ist da weniger gut, der schweisst den Pfennig so gut auf die SCheine, daß man ihn kaum mehr wieder abkriegt. Prittstifrt ist besser.

Ich war auch mal jung, und dumm, und lebte ziemlich nah an einer Bahnstrecke...
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Beitrag von Cloakmaster »

Wildwechsel @ 30 Apr 2008, 10:26 hat geschrieben:
Also München-Nürnberg-Hof, München-Rosenheim und München-Lindau z.B. sind Strecken, die mir jetzt nicht ganz unbekannt sind, und die sind nach meinen Beobachtungen so gut wie durchgehend eingezäunt. Für Deine angeblichen Lücken dort hätte ich jetzt schon gerne konkrete Beispiele.

Dann biete ich doch mal den Abschnitt ab Grafing Bahnhof bis mindestens Assling, wenn nicht weiter an. just in diesem Bereich ist überigens ein Jungeninternat in Steinwurfweite der völlig ungesicherten Gleise.
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423176
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Beitrag von 423176 »

Na Respekt. Man kann hier wohl doch nicht intelligent und gesittet die Meinung tauschen.
Habe grade alle Beiträge ab meinem letzten Posting gelesen und bin echt positiv überrascht.

Strecken einzäunen ist Quatsch - wenn es auch für Tiere Sinn machen würde. Ein Mensch weiß das er da nichts zu suchen hat und widersetzt sich aber ständig dieser Anordnung. Er ist dumm und rücksichtslos.


Der Tf vom 782 oder wie der heißt, hat eine entsprechende Meldung gemacht. Warum dieser aber nicht zu 100% verarbeitet wurde, wird derzeit in internen Untersuchungen versucht zu klären.
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

423176 @ 30 Apr 2008, 20:02 hat geschrieben: Na Respekt. Man kann hier wohl doch nicht intelligent und gesittet die Meinung tauschen.
Das ist nicht erst seit deinem letzten Posting der Fall.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

@Autobahn: Das war nicht meine Aussage, ich habs nur so weitergegeben... Wobei ich das nicht ganz abstreiten möchte was ich geschrieben hab.


@eightyeight: Richtig vom Alter und auch vom sehen - nur sieht man nicht sonderlich viel an der Stelle. Und schon erst recht nicht ein Auto was mit 60 den entsprechend gekennzeichneten Bus überholt (z.T. auch gerne trotz Gegenverkehr, weil mit bissl Schwung kommt man ja noch rechtzeitig wieder nach rechts...). Außerdem war der Vergleich nicht meiner - aber wir können ja gerne auch alle Landstraßen und Radwege einzäunen, schließlich gibt's auch DB-Strecken auf denen nur 100 oder 30 o.Ä. gefahren werden darf. Passt der Vergleich jetzt wieder? Immerhin grüne und rote Äpfel ;)
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

chris @ 30 Apr 2008, 21:57 hat geschrieben:@Autobahn: Das war nicht meine Aussage, ich habs nur so weitergegeben... Wobei ich das nicht ganz abstreiten möchte was ich geschrieben hab.
Mit seit Jahrzehnten täglich mehreren 100 Kilometern (aus beruflichen Gründen) zurückgelegter Strecke auf Deutschlands Straßen wirst Du mir eine gewisse Erfahrung nicht absprechen können. Natürlich kenne ich nicht jeden Quadratkilometer unserer Republik. Wenn es, wie in dem von Dir geschilderten Fall, keine Geschwindigkeitsbeschränkung gibt, dann ist das ein Fall für die örtlichen Behörden. Generell ist meine Aussage aber nicht falsch.

Auch wenn ich mich wiederhole, jedes Verkehrsmittel hat seine individuelle Berechtigung. Und Sicherheit geht vor Kostenrechnung.
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

423176 @ 30 Apr 2008, 20:02 hat geschrieben:
Der Tf vom 782 oder wie der heißt, hat eine entsprechende Meldung gemacht. Warum dieser aber nicht zu 100% verarbeitet wurde, wird derzeit in internen Untersuchungen versucht zu klären.
Ist Euch eigentlich schon einmal der Gedanke gekommen, dass Züge der Bahn pro Jahr hunderte von mittleren bis grossen Rindviechern (inklusive homo sapiens rindviechensis oder selbstmordensis) überfährt? Dass dabei das Gegengleis nur gesperrt wird, wenn Feuerwehr und Staatsanwaltschaft ermitteln müssen? Dass dieses hier aber vom Lokführer ausgeschlossen wurde, hat die Weiterfahrt gezeigt.

Aufgrund welcher Tatsache und Erfahrung bitte soll der Fdl auch nur ansatzweise auf die Idee kommen, dass ein solches Ereignis eine Gefährdung des Gegenzuges bedeutet?

Hinter sind ja alle schlauer. Toll.

Luchs.
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423176
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Beitrag von 423176 »

...weil es die Meldung mit weiteren Tieren im Gleis gab.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Als Pendler hört man ja öfter, dass die Strecke zur falschen Zeit wegen irgendwas gesperrt ist, bei mir sind's meistens Kinder und meistens rund um Dachau... In dem Fall war die Strecke schon öfter teilweise über eine Stunde komplett gesperrt bis Bahn, Bundespolizei und wer auch immer sich davon überzeugt hatten, dass eben niemand mehr auf der Strecke unterwegs ist, obwohl meistens eh von den Kindern schon lange nichts mehr zu sehen war. Trotzdem schaut man zur Sicherheit richtigerweise nochmal nach und macht die Strecke solange komplett dicht, auch wenn da im Blockabstand auf drei oder vier Gleisen die Züge warten. Die Meldungen über solche Vorfälle kamen immer von Tfs durchfahrender Züge, so steht's zumindest immer und gleichlautend in den Medien.

Gibt's also für den zuständigen Fahrdienstleiter einen Unterschied, wenn ein Tf meldet "Schafherde im Gleis" oder "Tier(e) im Gleis" und "Person im Gleis"? :blink:

Wenn nicht, wovon ich ausgehe, müsste - wenn alles so ist, wie man's hört - die SFS gesperrt worden sein. Ist aber nicht, somit ist da doch irgendwas zwischen erster Meldung und Unfall ganz klar schiefgegangen, oder?
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Man macht nur eine Unterscheidung, ...am Gleis und ... im Gleisbereich.
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

Und mit Sicherheit auch zwischen Tieren und Personen.

In diesem Fall ist die Strecke ja gesperrt worden, damit der Tfz seinen Zug inspizieren kann - und danach wieder freigegeben worden. Das bedeutet für mich, dass man hier eben wohl nichts grösseres entdeckt / vermutet hat. Daher von mir auch die Annahme, dass der Weg von "an meinem Zug ist nichts passiert " bis "Gefahr für den Gegenverkehr" doch *etwas* weit ist.

Was wer genau wann wem gemeldet haben, werden wir hier wohl kaum wissen und beurteilen können. Das wird mit Sicherheit Bestandteil der Untersuchungen werden.

Luchs.
WorldOfPhysics
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Beitrag von WorldOfPhysics »

Rohrbacher @ 30 Apr 2008, 00:52 hat geschrieben: Ich komm' aus'm Schwarzwald, da soll's ja in der vergangenen Zeit öfter vorgekommen sein, dass es Kollisionen zwischen Wild- und den früher zahlreichen täglich wandernden und die Straßen zuschei... Nutztieren gegeben hat, dafür gibt's sogar eigene Warnschilder. Kein Mensch redet darüber, obwohl Wildunfälle nicht ohne sind, manchmal sogar für beide "Teilnehmer" tödlich. Aber das ist Alltag und kein kurzfristiger Medienhype. Dennoch spricht keiner davon, Autobahnen oder auch Ortsverbindungsstraßen deswegen einzuzäunen. Und bei Vögeln helfen die auch nichts.

Zur Bahn: Vor zwei Wochen oder wann war's ist ein MüNüX wohl mit einem größeren Tier kollidiert, sodass die 101er ab Ingolstadt vorübergehend außer gefecht war. Dazu gab's nichtmal 'ne Meldung in der Lokalzeitung, obwohl die momentan über fast alles schreiben, um nur die Seiten voll zu kriegen. Jetzt ist einmal ein ICE entgleist, jetzt schafft's sogar ein sonst an sich unspektakulärer Unfall mit ein paar Kühen in die bundesweiten Nachrichten... toll. Nur gut, dass es keine Eisbären waren... :ph34r:
Ja, es ist verrückt. Da gibt es sogar einen Kommentar in den Tagesthemen (am Dienstag) zu diesem Thema, von wegen "die Bahn muss ihre Sicherheit drastisch erhöhen", blabla. Und das, nachdem ein ICE bei hohem Tempo in einem Tunnel mit Schafen kollidiert ist und es 17 Verletzte gab (im Zug waren 170 Fahrgäste).

Für mich ist der Vorfall ein Beleg für die Sicherheit der Bahn, nicht für die Unsicherheit. Man sollte sich nur mal an all die Tunnelunfälle der letzten Jahre mit Autos, Bränden, etc. erinnern. Da sieht man dann, wie gut es uns geht wenn so eine Kleinigkeit bundesweit so viel Aufmerksamkeit erzeugen kann.

Manchmal wünscht man sich, die Nachrichten würden einfach gekürzt werden mit dem Argument "Heute gab es glücklicherweise nichts großartiges zu berichten" ;-)
Koploper
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Beitrag von Koploper »

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Luchs
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Beitrag von Luchs »

@WorldofPhysics. Ich kann Dir da nur voll und ganz zustimmen. Auch wird überall lamentiert wie knapp man einer Katastrophe vorbeigeschrammt sei usw. usf. und dass es nur Zufall ist, dass nicht mehr passiert ist. Nein. Es ist ist Zufall und einiger ungünstiger Umstände zu verdanken, dass überhaupt *so* viel passiert ist. Man kann sich zwar noch schlimmere Szenarien ausdenken, aber irgendwie ist das alles Kategorie GAU ...

Luchs.
hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

Einige Tage nachdem der ICE Unfall passierte, sah man im Fernsehen die Bilder eines schweren Auffahrunfalls in der Tagesschau:
Lkw auf Bus und ein PKW dazwischen eingeklemmt, 2 Tote!
Das war es dann aber auch, mehr habe ich von diesem Unfall nicht gelesen oder gehört.
Wäre ein "gleichwertiger" Unfall bei der Bahn passiert, hätte man wieder tage-, wenn nicht sogar wochenlang Berichte darüber mit meist schwachsinnigen Kommentaren (ala Bild/Wagner) um die Ohren gehauen bekommen.
hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

Cloakmaster @ 30 Apr 2008, 20:40 hat geschrieben:
hauseltr @ 30 Apr 2008, 11:55 hat geschrieben: Also ich gehe mal davon aus, das so ein Stein nicht weggekickt wird, sondern völlig platt gemacht wird und dann als feingemahlene Schicht auf dem Schienenkopf festgestampft liegen bleibt.
Er wird meistens weggekickt, sicher auch mal in Einzelteilen. aber einfach liegen bleiben und zermahlen lassen eher weniger - wenn er nicht festgeklebt wurde. Das gleiche mit Münzen, die darf man hinterher auch suchen, wenn sie nicht fixiert wurden. Tesafilm ist da weniger gut, der schweisst den Pfennig so gut auf die SCheine, daß man ihn kaum mehr wieder abkriegt. Prittstifrt ist besser.

Ich war auch mal jung, und dumm, und lebte ziemlich nah an einer Bahnstrecke...
Ich gehe mal von einem normalen Schotterstein aus, also DB Eigentum :lol:

Warum rumpelt es denn dann, wenn ein Zug darüber weg fährt?
Weil er weggekickt wird?
Warum sieht man denn anschließend die Spuren des zermahlenen Steins auf dem Schienenkopf?

Allerdings: „Die von Zügen zerfahrenen Steine bilden scharfkantige Splitter, die wie bei einer Explosion unkontrolliert umherfliegen. Die Splitter können zu schweren Verletzungen und Sachschäden führen“, was aber meine Aussage nicht völlig entkräftet .

Dass das Ganze natuerlich Wahnsinn ist, braucht man nicht besonders erwähnen.

Ich erinnere nur mal an die früher gebräuchlichen Knallkapseln zu Warnzwecken, die wurden ebenfalls platt gemacht und nicht weggekickt. Aber geknallt haben die ganz nett.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Rohrbacher @ 1 May 2008, 01:03 hat geschrieben: Gibt's also für den zuständigen Fahrdienstleiter einen Unterschied, wenn ein Tf meldet "Schafherde im Gleis" oder "Tier(e) im Gleis" und "Person im Gleis"? :blink:

Wenn nicht, wovon ich ausgehe, müsste - wenn alles so ist, wie man's hört - die SFS gesperrt worden sein. Ist aber nicht, somit ist da doch irgendwas zwischen erster Meldung und Unfall ganz klar schiefgegangen, oder?
Ich denk da gibts schon nen Unterschied. Wenn man nach Kindern oder Erwachsenen sucht und die Strecke sperrt, geht um es das Leben dieser Menschen und um die Sicherheit der Suchenden und nicht primär um die Gefahr des Entgleisens.
Außerdem muss man sich sicher sein, dass diese Menschen nicht irgendwie die Gleise sabotiert haben. Was Tiere dann doch eher selten machen...außer vielleicht Biber ;-)

PS.: Hab vor Jahren mal mitbekommen, wie n RE in ne Wildsau gefeuert ist...die hat das vordere Drehgestell der Lock mal locker n halben Meter nach hinten gebaut...aber wesentlich mehr ist auch nicht passiert.
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Beitrag von dochnochmal »

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Beitrag von tonihorn »

http://www.asbkassel.de/News/presse/ueb_rtz.html

Rettungsübung in der Nacht des Unglücks in einem Tunnel der Schnellfahrstrecke Hannover-Würzburg.
Schier unglaublich, es fällt ja fast schwer an diesen Zufall zu glauben.
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Beitrag von tonihorn »

ab 13. Mai ist die Strecke laut Bahn Homepage wieder eingleisig befahrbar, es wird kaum mehr zu verspätungen kommen.
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Beitrag von ET 423 »

tonihorn @ 5 May 2008, 22:12 hat geschrieben: Schier unglaublich, es fällt ja fast schwer an diesen Zufall zu glauben.
Was sollte es denn sonst sein, außer einem Zufall?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von Rohrbacher »

ET 423 @ 7 May 2008, 17:40 hat geschrieben: Was sollte es denn sonst sein, außer einem Zufall?
Na dass der Zug absichtlich entgleist wurde, sieht ja aus wie Zufall... *Verschwörung* :rolleyes: :lol: :P
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Die hat bestimmt ein freiwilliger Feuerwehrler auf die Gleise gescheucht der mal nen ICE zerlegen wollte :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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gus
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Beitrag von gus »

tonihorn @ 7 May 2008, 16:36 hat geschrieben: ab 13. Mai ist die Strecke laut Bahn Homepage wieder eingleisig befahrbar, es wird kaum mehr zu verspätungen kommen.
allerdings nur einspurig!
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