Streiks bei der Deutschen Bahn 2007/2008

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

spock5407 @ 5 Oct 2007, 21:20 hat geschrieben: Wie ist denn die reale Wochenarbeitszeit eines Tf?

Man kann das auch positiv sehen, quasi 5,5% garantierte Überstunden wo man vielleicht
heute drum betteln muss...

In der Metallindustrie sind freiwillige 40h-Verträge ggü. der 35h-Norm durchaus üblich.
Lieber für die 5h gewiss mehr "Cash in der Tash", als dauernd um Überstundenauszahlung
zu kämpfen.
IMO kein schlechter Deal; Arbeitgeber und -nehmer profitieren in der Regel davon.
Ich respektiere Deine Meinung.

Dennoch sollte Frau Suckale sich schon präziser ausdrücken. Andere Arbeitgebervertreter nennen in der Öffentlichkeit nach meiner Beobachtung meist korrekte Zahlen und sagen auch mal, dass sie möchten, dass die Arbeitnehmer länger arbeiten. Sie gebrauchen dazu oft euphemistische Worthülsen.

Dei Aussage "10 %" ist meiner Meinung nach aber falsch. Frau Suckale stellt alles so hin, dass die Deutsche Bahn besonders gut wegkommt und die Lokführer alt aussehen. Das mag in Grenzen legitim sein, Frau Suckale geht m.E. aber hier zu weit.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Das man sowas in den Medien gerne so verkauft, dass man so großzügig dasteht, ist halt leider die Regel. Desto aufgeheizter ein Disput ist, desto höher ist natürlich die Tendenz zu so einem Verhaltensmuster.

Ist natürlich nur eine Erklärung, keine Entschuldigung.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

spock5407 @ 5 Oct 2007, 21:33 hat geschrieben: Das man sowas in den Medien gerne so verkauft, dass man so großzügig dasteht, ist halt leider die Regel. Desto aufgeheizter ein Disput ist, desto höher ist natürlich die Tendenz zu so einem Verhaltensmuster.

Ist natürlich nur eine Erklärung, keine Entschuldigung.
Frau Suckale ist mir schon mehrfach negativ aufgefallen, und zwar von Anfang an, bereits bevor die ersten Streiks geplant waren. Man lese den ganzen Thread durch und werde fündig.

Edit: Natürlich sind andere Vertreter und auch die gewerkschaftliche Gegenseite nicht zimperlich, aber Frau Suckale übertreibt es m.E.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Letztlich wird sie einfach nur das Sprachrohr ihres Vorstandsvorsitzenden sein.
Dann muss er nicht ganz so im Rampenlicht diese "Herzensbotschaften" überbringen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ich hab mir den Streik angeschaut - und muss sagen es lief wider erwarten recht gut ab. Chaos gabs keines, es waren kaum Leute unterwegs. Entgegen den ursprünglichen ANkündigungen wurde die S8 ebenfalls in Pasing und am OStbahnhof gebrochen, die S1 fuhr sogar nur ab Feldmoching. Die S5 wendete ebenfalls schon in Giesing. Stattdesses fuhr im Tunnel eine Pendel-S-Bahn.

Was mich dann richtig erstaunte: Punkt 11 Uhr versuchte die S-Bahn dann zum regulären Betriebsprogramm zurückzukehren, wenige Minuten nach 11 fuhr der erste Zug in die Stammstrecke ein, und auf einen Schlag herrschte wieder ein recht dichter Takt.

Auch im Regio/Fernverkehrsbereich konnte ich kein großes CHaos erkennen - es lief alles recht geordnet ab, bis auf eine Kleinigkeit: Einige Fotografen und Kameraleute liefen etwas irritiert durch die Haupthalle und fanden kein geeignetes Motiv, es gab weder wartende noch saure Fahrgäste noch Streikposten o.ä.
Im Gegensatz zur S-Bahn scheinen Regio- und Fernverkehr aber beim Schwachsinn des ganztägigen Notfallfahrplans geblieben zu sein.

Fazit: Bei der S-Bahn kann man eigentlich nur die Ankündigung kritisieren, die viel mehr Chaos verkündet hat als tatsächlich eingetreten ist. Alles andere lief recht geordnet (zu geordnet?) ab.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

mellertime @ 5 Oct 2007, 12:41 hat geschrieben: Und wie sollen auf Nebengleisen die Fahrgäste aussteigen?
Wie wäre es mit Garmisch Gleis 5? :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

spock5407 @ 5 Oct 2007, 22:29 hat geschrieben: Letztlich wird sie einfach nur das Sprachrohr ihres Vorstandsvorsitzenden sein.
Dann muss er nicht ganz so im Rampenlicht diese "Herzensbotschaften" überbringen.
Das kann durchaus sein, macht es aber nicht besser.

Letztendlich dienen diese Botschaften nur dazu, die Öffentlichkeit auf die eigene Seite zu ziehen. Bis jetzt ist das nur teilweise gelungen. Zwar sind wartende Fahrgäste zum Großteil sauer, wenn man aber allgemein nachfragt (wie bei der zitierten n-tv-Umfrage), ist der Großteil der Leute offenbar noch auf Seiten der Lokführer.
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Beitrag von Catracho »

Boris Merath @ 5 Oct 2007, 22:35 hat geschrieben: Im Gegensatz zur S-Bahn scheinen Regio- und Fernverkehr aber beim Schwachsinn des ganztägigen Notfallfahrplans geblieben zu sein.
Ja sind sie. War heute den ganzen Tag über von Köln aus über Frankfurt Flughafen und Stuttgart nach Tübingen und zurück unterwegs und muss sagen das war teilweise schon massiv was da ausgefallen ist bzw. laufweggekürzt unterwegs war - und zwar in BW, RP und NRW. Dementsprechend voll waren auch einige Züge, z.B. der RE von Tübingen nach Stuttgart (ist ja auch noch Wasn) und mein ICE von Stuttgart nach Mannheim (da dieser, laut Durchsage, die einzige Reisemöglichkeit in Richtung Karlsruhe war - IRE und IC fielen aus).
Mfg
Catracho
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Beitrag von Rohrbacher »

ist der Großteil der Leute offenbar noch auf Seiten der Lokführer.
Das ist eine subjektive Meinung bzw. mal wieder eine meinungsbildende Aussage. Repräsentativ ist das nicht, kommt auch drauf an wen man fragt, in welchem Zusammenhang und wie. Bei mir in Zug und Schule wurde gestern schon massig gemotzt. Verständnis (zwischen wenig und voll ist ein langer Weg!) haben wohl überwiegend Leute, die nicht Bahn fahren müssen oder wollen. Als einziger "Eisenbahner" in Familie und einer der wenigen im Bekanntenkreis wird man zum Thema ja öfter mal gefragt oder in ein Gespräch gezogen.

@TramPolin: Mach' doch mal eine Umfrage mit mindestens 10xx zufällig ausgewählten Befragten aus einem Topf aller Alter, Berufe und politischer Ausrichtungen, du weißt schon. Dann wüssten wir es endlich und du könntest die Ergebnisse an Gewerkschaften und die Bahn verkaufen. ;)
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Sascha1974
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Beitrag von Sascha1974 »

Also in Ulm lief es heute auch sehr gesittet ab. Die ICE der Linie Dortmund - München und zurück fuhren pünktlich und waren nicht mal überfüllt. RBs von Regio BW fielen größtenteils aus, währen die Züge von Regio Bayern fuhren, wenn auch nicht pünktlich. Die meisten Fahrgäste sahen es locker, nur ein paar Trottel mit Bierdosen in der Hand waren der Meinung, etwas lauter werden zu müssen, weil der RE nach München nicht pünktlich fuhr.

Grüße
Sascha
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Rohrbacher @ 5 Oct 2007, 23:02 hat geschrieben: Das ist eine subjektive Meinung bzw. mal wieder eine meinungsbildende Aussage. Repräsentativ ist das nicht, kommt auch drauf an wen man fragt, in welchem Zusammenhang und wie.
Ich schrieb bewusst "offenbar", weil ich es vermute. Dies mache ich nicht nur an dieser einen Umfrage fest, sondern ist eine Mischung aus logischen Gründen, eigener Meinung und Stimmungen im Freundes- und Bekanntenkreis.

Selbstverständlich gibt es auch bei den Umfragen keine übergreifende Wahrheit. Es kommt bereits auf die Fragestellung an, auch bei repräsentativen Umfragen. Wenn Du fragst, die Lokführer bekommen für verantwortungsvolle Schichtarbeit nur soundsoviel EUR, finden Sie Streiks gerechtfertigt, wirst Du vermutlich eine riesige Zustimmung bekommen. Ebenso dürfte es ein ablehnendes Ergebnis geben, wenn die 31 % Forderung ins Spiel gebracht werden. Natürlich sind das Extremfälle und sie stellen klar suggestive Fragen dar. Aber man kann sich vorstellen, dass bereits kleinere Abweichungen in der Wortwahl einer "ordentlichen" - nicht suggestiven - Frage das Ergebnis beeinflussen können.

Vermutlich wird aber die Stimmung mehr und mehr kippen und sich gegen die GDL richten, sollte der Streik lange dauern.

[Edit:]
Manfred Schell gleich im Interview, RTL Nachtjournal um 0:00.
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Beitrag von Rathgeber »

ET 423 @ 5 Oct 2007, 18:55 hat geschrieben:Doch, die gibt es. Nämlich dann, wenn höhere Gewalt*** im Spiel ist. Sei dies ein Schneechaos wie letztes Jahr oder ein Orkan-Chaos wie dieses Jahr. Ich habe damals nach dem Schnee-Chaos sogar noch einen TZ-Artikel gefunden, in dem ein Rechtsanwalt genau solche Umstände erklärt.
Für höhere Gewalt kann der Arbeitgeber genauso wenig wie der Arbeitnehmer. Eine Abmahnung dürfte arbeitsrechtlich wirklich nicht in Frage kommen, aber der AG kann verlangen, die versäumte Arbeitszeit nachzuholen.
Droht mir Ärger mit dem Chef, wenn ich zu spät zur Arbeit komme?

Zwar haben viele Arbeitgeber Verständnis, wenn Mitarbeiter wegen Streiks zu spät zur Arbeit kommen. Dennoch könnten sie verlangen, dass die Arbeitszeit nachgeholt wird. Ein Kündigungsgrund ist das Zuspätkommen aber nicht.
--> FAZ
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Beitrag von ruhri »

Rathgeber @ 5 Oct 2007, 23:20 hat geschrieben:Für höhere Gewalt kann der Arbeitgeber genauso wenig wie der Arbeitnehmer. Eine Abmahnung dürfte arbeitsrechtlich wirklich nicht in Frage kommen, aber der AG kann verlangen, die versäumte Arbeitszeit nachzuholen.
Eine Kündigung wird es nicht sofort geben, aber vielleicht eine Abmahnung. Wenn der betreffende Arbeitnahmer schon eine hatte, kann er in der Tat dran sein. Für Arbeitnehmer mit einer Gleitzeitregelung entfällt das natürlich. Dabei fängt man sich nur ganz erheblich "Miese" ein und muss die dann ausgleichen.
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Beitrag von Rathgeber »

ruhri @ 6 Oct 2007, 00:37 hat geschrieben:Eine Kündigung wird es nicht sofort geben, aber vielleicht eine Abmahnung.
...die vor dem Arbeitsgericht im Normalfall wohl nicht haltbar sein dürfte...
ruhri @ 6 Oct 2007, 00:37 hat geschrieben:Wenn der betreffende Arbeitnahmer schon eine hatte, kann er in der Tat dran sein.
...und auch da spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
Wie lang liegt die erste Abmahnung zurück? Wegen was wurde die erteilt? Etc. Die erste Abmahnung macht die zweite nicht automatisch einfacher, schon gar nicht im Falle "höherer Gewalt"...

Nachtrag
Das ist die Sichtweise eines juristischen Laien.
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Beitrag von ruhri »

Rathgeber @ 5 Oct 2007, 23:42 hat geschrieben:...die vor dem Arbeitsgericht im Normalfall wohl nicht haltbar sein dürfte...
Ich habe noch am Tag vor dem letzten Streik gelesen, dass in dem Fall eine Abmahnung tatsächlich vor Gericht Bestand hätte. Richter sind halt oftmals recht weltfremde Menschen. Da würde dann einfach argumentiert, dass man von dem Streik ja gewusst hätte und früher, mit dem Auto, einer Fahrgemeinschaft oder einem Taxi hätte kommen können und pünktliches Erscheinen am Arbeitsplatz ohnehin erste Arbeitnehmerpflicht sei. "Höhere Gewalt" ist eine Entschuldigung für das EVU, keinen Regreß leisten zu müssen, aber nicht für den armen Menschen, der dadurch zu spät zur Arbeit gekommen ist.
...und auch da spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
Wie lang liegt die erste Abmahnung zurück? Wegen was wurde die erteilt? Etc. Die erste Abmahnung macht die zweite nicht automatisch einfacher, schon gar nicht im Falle "höherer Gewalt"...
Schon klar, aber es kann einen wirklich den Kopf kosten!
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Beitrag von Rathgeber »

ruhri @ 6 Oct 2007, 00:50 hat geschrieben: Ich habe noch am Tag vor dem letzten Streik gelesen, dass in dem Fall eine Abmahnung tatsächlich vor Gericht Bestand hätte.
Einigen wir uns darauf: Recht haben und recht kriegen, sind zwei verschiedenen Paar Schuhe... ;-)
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

ruhri @ 6 Oct 2007, 00:50 hat geschrieben:
Ich habe noch am Tag vor dem letzten Streik gelesen, dass in dem Fall eine Abmahnung tatsächlich vor Gericht Bestand hätte. Richter sind halt oftmals recht weltfremde Menschen. Da würde dann einfach argumentiert, dass man von dem Streik ja gewusst hätte und früher, mit dem Auto, einer Fahrgemeinschaft oder einem Taxi hätte kommen können und pünktliches Erscheinen am Arbeitsplatz ohnehin erste Arbeitnehmerpflicht sei. "Höhere Gewalt" ist eine Entschuldigung für das EVU, keinen Regreß leisten zu müssen, aber nicht für den armen Menschen, der dadurch zu spät zur Arbeit gekommen ist.
...und auch da spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
Wie lang liegt die erste Abmahnung zurück? Wegen was wurde die erteilt? Etc. Die erste Abmahnung macht die zweite nicht automatisch einfacher, schon gar nicht im Falle "höherer Gewalt"...
Schon klar, aber es kann einen wirklich den Kopf kosten!
immer vorrausgesetzt, man hat überhaupt ein eigenes Auto. Ein Taxi wirste im Streikfall auch vergessen, die sind meist ausgebucht


mal ganz davon abgesehn ist mir bisher kein Fall bekannt, wo jemand deshalb ne Abmahnung bekommen hat
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Zu(g)spitzung des Konflikts - GDL: Merkel soll eingreifen

Der Konflikt zwischen Deutscher Bahn und GDL nimmt an Schärfe zu. Die GDL hat eine Drohung ausgesprochen, in der nächsten Woche auch ohne größere Ankündigungen Arbeitsniederlegungen durchzuführen und fordert ferner, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eingreift.

Quelle:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,509791,00.html
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Darauf wird es über kurz oder lang hinauslaufen. Es mag kleine Verkehrspolitiker geben, die vor Mehdorn kuschen, möglicherweise trifft das auch auf die größte Fehlbesetzung in der Geschichte des Bundesverkehrsministeriums zu (und ich dachte bis vor zwei Jahren, schlimmer als Stolpe oder "IM Toll Collect" wie Volker Pispers ihn nannte ging es nicht), aber die Bundeskanzlerin sollte schon durchgreifen. Das wäre auch kein Eingriff in die Tarifautonomie, denn die Regierung handelt hier nicht als Regierung sondern als ausführendes Organ der einzigen Aktionärin, als ausführendes Organ der Besitzerin aller 430 Millionen Stückaktien - der Bundesrepublik Deutschland.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Ach wie schön. Heute war mal wieder ein netter Brief vom Onkel Hartmut im Briefkasten. <_< Der wievielte war das jetzt? Der dritte? Glaubt er wirklich, wir lassen uns davon einlullen?
hauseltr
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Beitrag von hauseltr »

Ihr verlangt die Einmischung der Politik?
Vielleicht hat sich die ja schon eingemischt, aber nicht so, wie die GDL sich das erwünscht!
Wer weiß schon, was da hinter den Kulissen abläuft.
Politisch sind kleine Spartengewerkschaften nach meiner Einschätzung nämlich nicht erwünscht!
Da macht schon hinter den Kulissen die Wirtschaft Druck, die will die nämlich auch nicht!
Schon wegen der Signalwirkung auf andere Wirtschaftszweige.

hauseltr
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Schreib' ihm doch was nettes zurück.
Wenn du nie antwortest, schreibt er öfter. Der Mensch ist halt besorgt.
Alternativ je nach Inhalt beschwer' dich wegen nicht angeforderter Post, also Spam. ;)

Die Bundesregierung will übrigens nicht in das Theater eingreifen, wie es von Schell gefordert wurde, vermeldete Bayern3 vorhin in den Nachrichten.
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Der Notfahrplan gestern auf der KBS930/931 ganztags bescherte mir beim Reinfahren (7.12 ab MMB) nach München und nachmittags bei der Heimfahrt (15:24 ab MH) ein schönes Viehtransportgefühl - Güterwagen wären hier wohl besser gewesen, als die 5 n-Wagen (sonst 4n-Wagen und 2 Doppelstöcker), da sie mehr Stehplätze geboten hätten und damit auch den 100 zurückgebliebenen Schülern vormittags (nächste Fahrmöglichkeit erst wieder um 9:14 !) die Möglichkeit geboten hätten, pünktlich in der Schule in Freising zu sein. Nachmittags war der RE bereits 20 Minuten vor Abfahrt nach Passau so voll, daß es fast keine Stehplätze mehr gab. Sogar in den Zugtoiletten wurde gestanden. War schließlich am Freitag die einzige Fahrmöglichkeit in diese Richtung am frühen Nachmittag innerhalb von 2 Stunden. Die RE um 13.44, und 14:44 sind genauso ausgefallen, wie die RB um 14:04 und 15:03. Die wenigsten im Zug wußten, daß wegen des Bahn-Notstandsfrahrplans nur alle zwei Stunden gefahren wird <_<
Kleiner Gag am Rande: In den RE um 15:24 wollte auch noch der "Service" rein :P :D :lol:
Der mußte aber dann doch draußen bleiben :rolleyes:
Die Passauer RE sind wohl deshalb als Einzige gefahren, da die DB ja die Ausschreibung mit dem DIEX gewonnen hat ... ;)

Nachtrag: Wieso lese ich eigentlich in den ganzen Printmedien nur, daß hunderttausende Pendler wegen des Streiks der Lokführer zu spät in die Arbeit gekommen sein sollen ? :unsure: :blink:
Bei mir waren es ja nur 20 Minuten - und das ist auf der Strecke nichts besonderes :rolleyes:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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Beitrag von Lazarus »

naja, künftig wirds ohnehin keinen Notfallplan mehr geben, da die GDL keine Streiks mehr ankündigen will

momentan ist nur sicher, das bis Dienstag 13 Uhr net gestreikt wird
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Beitrag von Münchner Kindl »

Lazarus @ 6 Oct 2007, 18:49 hat geschrieben: naja, künftig wirds ohnehin keinen Notfallplan mehr geben, da die GDL keine Streiks mehr ankündigen will
Das würde die GDL maßig Sympathien kosten. :o

Ich muss sagen, dass ich diesen grauen Dackel mit der Pfeife in der Schnauze, der blöd in jede Kamera grinst, langsam auch nicht mehr sehen kann.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Münchner Kindl @ 6 Oct 2007, 18:58 hat geschrieben:
Lazarus @ 6 Oct 2007, 18:49 hat geschrieben: naja, künftig wirds ohnehin keinen Notfallplan mehr geben, da die GDL keine Streiks mehr ankündigen will
Das würde die GDL maßig Sympathien kosten. :o

Ich muss sagen, dass ich diesen grauen Dackel mit der Pfeife in der Schnauze, der blöd in jede Kamera grinst, langsam auch nicht mehr sehen kann.
ich denk mal, man will einfach der Bahn keine Möglichkeit mehr geben, gegen einen Streik vorzugehen
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Beitrag von Paul »

Münchner Kindl @ 6 Oct 2007, 18:58 hat geschrieben: Ich muss sagen, dass ich diesen grauen Dackel mit der Pfeife in der Schnauze, der blöd in jede Kamera grinst, langsam auch nicht mehr sehen kann.
kannst ja anregen, das man für Dich ne leicht bekleidete Blondine einsetzt. Es läßt sich halt auch in der Jugendwahn und Spaßgesellschaft nicht vermeiden, dass es hier und da mal Ältere Darsteller gibt :P

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Beitrag von Sascha1974 »

Lazarus @ 6 Oct 2007, 18:49 hat geschrieben:naja, künftig wirds ohnehin keinen Notfallplan mehr geben, da die GDL keine Streiks mehr ankündigen will

momentan ist nur sicher, das bis Dienstag 13 Uhr net gestreikt wird
Und selbst auf diese Aussage wird man nicht mehr bauen können. Die Frage ist, ob die GDL ihre Forderungen leichter durchsetzen kann, wenn sie die Fahrgäste gegen sich hat. Weil spätestens dann wird auch das Blatt mit den vier großen Buchstaben Stimmung machen.

Grüße
Sascha
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Beitrag von konsti »

Zuminderst das Betriebsklima - ja das sieht auch der Kunde - ist noch mehr hinüber, als es eh schon war... Mittlerweile auch Morddrohungen...

welt.de
LG
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Sascha1974
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Beitrag von Sascha1974 »

Na, das müssen aber ziemlich gestörte Typen sein. Was soll so was? Aber auch die Kommentare anderer Leute und diversen Foren und zwar nicht nur Eisenbahnforen werden auch immer mehr zu Hetze. Da will man "Mailbombs" gegen die GDL starten oder aber mit Skripten automatisierte Anrufe durchführen und all solche Scheiße. Solche Leute gehören doch in die Klapse :angry:
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