[M] Flughafen-S-Bahn(en)

Alles über die Netze von S-Bahnen
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Naseweis @ 19 Jun 2009, 20:31 hat geschrieben: @Taschenschieber: Vermutung, der Lärm und eine Art Druckwelle. Also bei 160 km/h und das macht ja für den Flughafenexpress durchaus Sinn.
160? Wenn es eine S-Bahn wird, dürften 423er oder ggf. deren Nachfolger im Einsatz sein
und dann is bei 140 Ende.
ropix
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Beitrag von ropix »

Hot Doc @ 19 Jun 2009, 12:33 hat geschrieben:Mit den Profis meint ich die Leute hier im Forum.
Warum nur im Forum - immerhin wissen es auch alle anderen - außer:
Die Verkehrsplaner - zumindest manche davon - schlagen ja genau diesen Mischverkehr vor.
Eher einige wenige, wenn nicht genau 2. Manche anderen Verkehrsplaner schlagen aber auch vor die Bahn in ihrer Gesamtheit stillzulegen.
spock5407 @ 20 Jun 2009, 00:29 hat geschrieben:160? Wenn es eine S-Bahn wird, dürften 423er oder ggf. deren Nachfolger im Einsatz sein
und dann is bei 140 Ende.
Der Flughafenexpress wird vielleicht aber auch andere Fahrzeuge bekommen, und dann wäre 160 durchaus eine Option.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Andere Fahrzeuge für 96er Bahnsteige? Gibts nich viel.
Ausserdem für die paar Umläufe wirtschaftlich kaum vernünftig, eine Splittergattung reinzunehmen in den Wagenpark.
Bliebe dann noch der 440er, welcher aber nicht über den Stamm/Stamm2 fahren dürfte wg. der dürftigen Türanzahl, selbst
wenn er höhere Einstiege bekäme.
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Beitrag von ropix »

spock5407 @ 20 Jun 2009, 10:27 hat geschrieben: Andere Fahrzeuge für 96er Bahnsteige? Gibts nich viel.
Der Flughafenexpress ist übrigens kein Produkt dass morgen startet und obs die S-Bahn fährt ist auch nicht wirklich gesichert.

Also mit der Aussage, momentan gäbs da nix - was zutreffend ist - wäre ich für in 10 Jahren vorsichtig.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Drum ja momentan. Aber egal wers betreibt, solche Fahrzeuge werden derzeit nicht angeboten.
Ok, den 422er könnte man vielleicht für 160 freigeben/ertüchtigen, nachdem er Mg-Bremsen hat.

Allerdings ist dann vmtl. nix mit Langzügen durch den Tunnel wg. der zu großen Länge.


Ja ich weiss, die Signatur... :lol:
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Beitrag von ropix »

spock5407 @ 20 Jun 2009, 10:34 hat geschrieben:Drum ja momentan. Aber egal wers betreibt, solche Fahrzeuge werden derzeit nicht angeboten.
Ok, den 422er könnte man vielleicht für 160 freigeben/ertüchtigen, nachdem er Mg-Bremsen hat.
Man könnte auch einfach LZB verlegen, dem 423 den Zettel Vmax 140, bei LZB-betrieb 160 reinhängen und die Sache passt. Bzw - was nicht passt wird eben passend gemacht:
Allerdings ist dann vmtl. nix mit Langzügen durch den Tunnel wg. der zu großen Länge.
Das wäre der allerbeste Fall den wir haben könnten - leider passt der Zug wegen seiner Länge nur an den Haupt, den Ost und den Flughafenbahnhof. Aber leider, so wirds nicht kommen. Für die Durchfahrt ist es kein Problem wenn der Zug länger ist als die Stationen an denen er dann nicht halten kann :)

Aber - die Wahrscheinlichkeit dass der Express als Langzug verkehr ist doch sehr gen 0 tendierend. Es ist ja nicht so, dass ein Langzug 423 schon ab Flughafen überlastet wäre. Gut, sollte der FLughafenexpress Ismaning und Unterföhring halten wäre er vermutlich sehr voll. Aber das soll er ja nicht. Und so würde sich das was momentan in einer S8 sitzt recht gleichmäßig auf zwei Züge verteilen. Beim Express hoffentlich mit einer sinnvoll gelösten Gepäckbeförderung.
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Beitrag von spock5407 »

Für die 423er generell würde es im Stoss enorm helfen, wenn die Sitzplätze keine 4er Blöcke wären
sondern so 3er-Abteile wie in den Nürnberger DT2. Dann wäre genug Platz für Gepäck und schön große
Auffangräume, ohne auf Längssitze zurückgreifen zu müssen.
Da würden dann auch genug Koffer hinpassen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

spock5407 @ 20 Jun 2009, 10:34 hat geschrieben: Drum ja momentan. Aber egal wers betreibt, solche Fahrzeuge werden derzeit nicht angeboten.
Ok, den 422er könnte man vielleicht für 160 freigeben/ertüchtigen, nachdem er Mg-Bremsen hat.

Allerdings ist dann vmtl. nix mit Langzügen durch den Tunnel wg. der zu großen Länge.


Ja ich weiss, die Signatur... :lol:
der 422er kommt wohl kaum mehr in Frage für München

wenn man in den nächsten 10 Jahren neue Fahrzeuge braucht, wird man eher den 430er kaufen
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ist ja fast das gleiche.
423 = 1. Quietschie = Alphaversion, 2. Version mit leiseren Stromrichtern = Betaversion
422 = Releasecandidate
430 = fertige Entwicklung.
:lol:
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Froschkönig @ 19 Jun 2009, 17:56 hat geschrieben: Warum werden hier so viele Sachen wieder aufgewärmt, die schon schlüssig zu Ende diskutiert wurden?

1. Es wird keinen wie auch immer gearteten Mischverkehr in irgendwelchen Innenstadttunneln geben, das funktioniert in der Praxis nicht.
Das gibts in verschiedensten Großstädten dieser Welt und funktioniert dort auch teilweise sehr gut. Nur bei uns funktionierts natürlich nicht...weil das ja klar ist.
2. Die zweite Stammstrecke ist in ihrer Zentraltunnellösung ohne Alternative. Es existiert keine brauchbare Planung für irgendwas anderes.
Blödsinn! Kommt ganz drauf an, wie man die Prioritäten setzt. Klar, wenn ich sage ich möchte einen Tunnel, der am HBF und Marienhof Haltepunkte hat, gibts kaum Alternativen. Schaut man sich die Gesamtheit des Probems an gibt es eine Menge Möglichkeiten. Der Südring ist nur eine davon und von der Planung etwa so weit wie der Ostabschnitt des Tunnels.
3. Der Südring kann den Status quo etwas entlasten, bietet aber keinerlei Zukunftsperspektive.
Blödsinn der 2te! Ein voll ausgebauter Südring kann genau so viele S-Bahnen aufnehmen wie der 2.Tunnel. Er bietet durch die neu entstehenden Umsteigebeziehungen sogar mehr Zukunftsperspektiven als der Tunnel.
4. Was jetzt gebaut wird, wird auf lange Sicht das Einzige in der Innenstadt sein, Salamilösungen wird es nicht geben.
Auch das halte ich für Blödsinn. Je nach Projekt kann man durchaus in Teilschritten die Bauvorhaben umsetzen. (Salamitaktik) Das ermöglicht eine frühere Betriebsaufnahme und eine günstigere Bauausführung und nützt damit allen Beteiligten.
5. Wenn nicht bis 2013 gebaut wird, dann wird es unwahrscheinlich, dass überhaupt jemals gebaut wird, denn ab diesem Zeitpunkt entfällt die Zweckbindung der Bundesförderung (GVFG). Solche Mittel, die momentan noch verkehrstechnisch gebunden sind, könnten dann auch für Kindergärten oder Schuldentilgung verwandt werden. Auf entsprechende Wahlkampfdiskussionen darf sich dann jeder Verkehrsfreund freuen!
Größter Blödsinn von allen. Immer wenn überhaupt kein Argument mehr da ist, kommt man mit den Kosten und dem Geld, dass ja nur jetzt und hier da ist. Damit auch alle sagen nehmer lieber jetzt ne mittelgute Lösung als nachher vielleicht garkeine.
Es wird jetzt schon über den "Nachfolger" der GVFG verhandelt. Es wird auch danach noch Geld für solche Projekte geben. Und wenn wir erst in 15 Jahren beschließen irgendwas zu bauen, wird auch dann noch Geld da sein um es bei uns zu verbuddeln. (Das haben inzwischen sogar CSU-Politiker eingesehen und zugegeben.)
Die Fakten liegen aber seit langem auf den Tisch und ändern sich nicht.
Nun ist es Zeit zu handeln, sonst fährt der Zug ab! (oder eben gerade nicht mehr)
Die Fakten liegen eben nciht seit langem auf dem Tisch sondern ändern sich ständig. Der Tunnel wird ständig teuer (Zur Erinnerung: Anfangs waren es man 500 Mio. Euro), der Südring evtl. billiger. Und auch die Stadt ändert sich. mit der Zeit. Es ist Zeit zu handeln, aber wir haben keine Eile. Im Gegenteil, diese Entscheidung wird die nächsten 30 Jahre in München maßgeblich prägen, da kann man durch aus auch einmal zu viel hingucken und nochmal vergleichen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

sorry Hot Doc, wenn hier jemand Blödsinn schreibt, dann net Froschkönig sondern du :rolleyes:
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von Hot Doc »

Danke!
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Beitrag von ropix »

Hot Doc @ 20 Jun 2009, 15:33 hat geschrieben:Danke!
man wäre fast versucht bitte zu schreiben. Die Argumente vom Froschkönig sind durchaus zutreffend und kein Blödsinn. Mit Blödsinn kann man nämlich - wie mit der Geldverfügbarkeit - alles sehr leicht wegdiskutieren.
Hot Doc @ 20 Jun 2009, 15:20 hat geschrieben:
Froschkönig @ 19 Jun 2009, 17:56 hat geschrieben: Warum werden hier so viele Sachen wieder aufgewärmt, die schon schlüssig zu Ende diskutiert wurden?

1. Es wird keinen wie auch immer gearteten Mischverkehr in irgendwelchen Innenstadttunneln geben, das funktioniert in der Praxis nicht.
Das gibts in verschiedensten Großstädten dieser Welt und funktioniert dort auch teilweise sehr gut. Nur bei uns funktionierts natürlich nicht...weil das ja klar ist.
Nicht weils klar ist, sondern weil Mischverkehr in der praxis bei uns nicht funktioniert. Mit Mischverkehr ist übrigens nicht die S-Bob gemeint die einmal stündlich nach Holzkirchen dackelt. Wenns in so vielen Großstädten funktioniert, dann würde ich um Beispiele bitte. Stuttgart und Frankfurt, die uns vergleichbaren S-Bahn-Systeme jammern übrigens auch beim Stichwort Mischverkehr
2. Die zweite Stammstrecke ist in ihrer Zentraltunnellösung ohne Alternative. Es existiert keine brauchbare Planung für irgendwas anderes.
Blödsinn!
kein Blödsinn
Kommt ganz drauf an, wie man die Prioritäten setzt. Klar, wenn ich sage ich möchte einen Tunnel, der am HBF und Marienhof Haltepunkte hat, gibts kaum Alternativen. Schaut man sich die Gesamtheit des Probems an gibt es eine Menge Möglichkeiten. Der Südring ist nur eine davon und von der Planung etwa so weit wie der Ostabschnitt des Tunnels.
Die gesamtbetrachtung des Problems ergibt aber genau eindeutig den Tunnel
3. Der Südring kann den Status quo etwas entlasten, bietet aber keinerlei Zukunftsperspektive.
Blödsinn der 2te! Ein voll ausgebauter Südring kann genau so viele S-Bahnen aufnehmen wie der 2.Tunnel. Er bietet durch die neu entstehenden Umsteigebeziehungen sogar mehr Zukunftsperspektiven als der Tunnel.
Aus sicht der Trassen magst du recht haben. Zwei Gleise mit 12 Blockabschnitten haben, egal wo sie liegen die gleiche Kapazität. Von den Beförderungszahlen siehts aber ganz anders aus. Mit dem Südring hat man die aktuelle Belastung der Stammstrecke zementiert, das zeigen die Untersuchungen die der MVV angestellt hat - und die sind weder 10 Jahre alt noch haben sich dafür seit erstellung die Grundlagen geändert
4. Was jetzt gebaut wird, wird auf lange Sicht das Einzige in der Innenstadt sein, Salamilösungen wird es nicht geben.
Auch das halte ich für Blödsinn. Je nach Projekt kann man durchaus in Teilschritten die Bauvorhaben umsetzen. (Salamitaktik) Das ermöglicht eine frühere Betriebsaufnahme und eine günstigere Bauausführung und nützt damit allen Beteiligten.
Ich glaube nicht, dass die irgendwem nutzt. Wenn der Südring nur halb gebaut ist hat man entweder genau den Mischverkehr der der S-bahn so schmerzlich weh tut weil er eben Pünktlichkeit und Fahrgastzufriedenheit in den Keller sausen lässt - oder man hat verendene Bahnen an der Poccistraße. Das nutzt dann wirklich nur Leuten, die in oder aus dem Südwesten wollen und nicht die S7 nutzen können.
5. Wenn nicht bis 2013 gebaut wird, dann wird es unwahrscheinlich, dass überhaupt jemals gebaut wird, denn ab diesem Zeitpunkt entfällt die Zweckbindung der Bundesförderung (GVFG). Solche Mittel, die momentan noch verkehrstechnisch gebunden sind, könnten dann auch für Kindergärten oder Schuldentilgung verwandt werden. Auf entsprechende Wahlkampfdiskussionen darf sich dann jeder Verkehrsfreund freuen!
Größter Blödsinn von allen.
Momentan aber Tatsache
Immer wenn überhaupt kein Argument mehr da ist,
Nein, es sind keine Argumente mehr da. Die anderen 100 zählen ja nicht, wenn man kampfhaft Südringbefürworter ist dann wird alles über den Haufen geschmissen
kommt man mit den Kosten und dem Geld, dass ja nur jetzt und hier da ist. Damit auch alle sagen nehmer lieber jetzt ne mittelgute Lösung als nachher vielleicht garkeine.
Der Tunnel ist die beste Lösung
Es wird jetzt schon über den "Nachfolger" der GVFG verhandelt. Es wird auch danach noch Geld für solche Projekte geben. Und wenn wir erst in 15 Jahren beschließen irgendwas zu bauen, wird auch dann noch Geld da sein um es bei uns zu verbuddeln. (Das haben inzwischen sogar CSU-Politiker eingesehen und zugegeben.)
Die Fakten liegen aber seit langem auf den Tisch und ändern sich nicht.
Nun ist es Zeit zu handeln, sonst fährt der Zug ab! (oder eben gerade nicht mehr)
Die Fakten liegen eben nciht seit langem auf dem Tisch sondern ändern sich ständig.
Wenn sie sich ständig ändern brauchen wir nie zu bauen, da hast du recht. Einzigster Fakt ist - in vier Milliarden Jahren geht diese Welt sicher unter. In Anbetracht des nahen Tages - ich schweif ab
Der Tunnel wird ständig teuer (Zur Erinnerung: Anfangs waren es man 500 Mio. Euro), der Südring evtl. billiger. Und auch die Stadt ändert sich. mit der Zeit. Es ist Zeit zu handeln, aber wir haben keine Eile. Im Gegenteil, diese Entscheidung wird die nächsten 30 Jahre in München maßgeblich prägen, da kann man durch aus auch einmal zu viel hingucken und nochmal vergleichen.
Ganz ehrlich - München sollte als allerletztes gefragt werden was denn Sache ist. Die S-Bahn ist fürs Umland da. Und dieses Umland wünscht sich Tunnel und ENDLICH SOFORT AUF DIESER STELLE Entlastung. Die haben keine Zeit, München ob einer guten Infrastruktur natürlich schon. Aber die Betroffenen werden ja nicht gefragt. Ebensowenig wurde übrigens z.B. die DB gefragt ob was sie vom Südring hält. Auch die S-Bahn ist - sehr wenig begeistert - vom Südring. Aber letztlich auch fast schon wurscht, denn das Defizit trägt das Land.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Auf die Untersuchen die die zweite Stammstrecke favorisieren würde ich mich festlegen. Das ist eindeutig Propaganda...und das man dafür viel macht ist eher ein schlechtes Zeichen (ich sag nur Transrapid wo es sogar eine Zeitung dafür gab).

Ich bin für die S-Bahn definitiv für den Südring.

Die zweite Stammstrecke ist nur Sinnvoll wenn wirklich Express-S-Bahnen darin fahren (oder RB) die auch entferntere Ziele haben als die aktuelle S-Bahnen. Für die aktuelle S-Bahnentziele ist der Tunnel einfach heraus geschmissenes Geld.

Bei den Express-S-Bahnen sehe ich aber eher noch ein anderes Problem: die bestehende Bahnstecken die einfach nicht genug Kapazität haben und oder nicht ausreichend Bahnsteige, Bahnhöfe mit Umsteigemöglichkeiten. Ich würde die Express-S-Bahnen aber nie auf S-Bahnstecken fahren lassen und dafür den bestehenden 10 Minuten Takt auf einzelne Linien opfern!

Außerdem sollte erst einmal wirklich die Kapazitäten ausgereizt werden, und da scheitert es nun mal am zu kleinen Furpark!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Jean @ 20 Jun 2009, 16:32 hat geschrieben: Bei den Express-S-Bahnen sehe ich aber eher noch ein anderes Problem: die bestehende Bahnstecken die einfach nicht genug Kapazität haben und oder nicht ausreichend Bahnsteige, Bahnhöfe mit Umsteigemöglichkeiten.
Richtig. Dort, wo der Express und 3 Minuten später die Bummel-S-Bahn abfahren (Bspw. in Markt Schwaben) ist es wichtig, daß beide am gleichen Bahnsteig, aber auf zwei verschiedenen Gleisen abfahren können.
Das haste in Ismaning z. B. derzeit nicht ohne gravierende betriebliche Zwangspunkte und Dank des Tunnels wird es hier auch nie einen Express und zusätzlich eine in Ismaning endende Vorort-S-Bahn geben können. Damit werden wohl bei dem M-Express mit Takt15 zusätzlich alle 15 Minuten auch die sonstigen S-Bahnen bis zum Flughafen fahren müssen, also 8 Züge/h, was dann dort wieder mit den Zügen der S1 und den Erdinger Ringschuß-S2-Zügen ganz schön eng werden dürfte. Insbesondere ist fraglich, wie dann der Takt15 einer S18 (Express), der Takt15 einer S8 und des weiterhin Dank des Nichtausbaus* der KBS930 dort draußen maximal möglichen Takt20 der S1 und S2 auf den zwei Gleisen des Flughafen-Tunnels abgewickelt werden soll ... :unsure:

Beispiel:
00 S18, 02 S2
10 S8, 12 S1, 15 S18
22 S2, 25 S8
30 S18, 32 S1
40 S8, 42 S2, 45 S18
52 S1, 55 S8

Bei einem Takt20 für die S8 und S18 schauts dann wesentlich besser aus:
00 S8, 05 S2
10 S18, 15 S1
20 S8, 25 S2
30 S18, 35 S1
40 S8, 45 S2
50 S18, 55 S1

*Wenn die bislang im Flughafen-Erschießungsgutachten am besten bewertete Ost-Trasse für den S-Bahn und Fernverkehr realisiert wird, bleibts bei der KBS930 beim derzeitigen Ausbau- und Betriebszustand für weitere 150 Jahre :( - und alle hier wissen, was das bedeutet :rolleyes:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

spock5407 @ 20 Jun 2009, 10:34 hat geschrieben: Drum ja momentan. Aber egal wers betreibt, solche Fahrzeuge werden derzeit nicht angeboten.
Wieso nicht? Gehe zu Fahrzeughersteller, und Fahrzeughersteller wird Dir liefern. Ein Hersteller, der Züge baut, die 300 fahren, sollte auch einen Zug mit 160 bauen können. Und für 96cm brauchst auch nur nen handelsüblichen Zug halt auf 96cm bauen - einzig beim Lirex könnts problematisch werden.

Wenn man größtenteils Komponenten von einem Zug nimmt, den man eh in Betrieb hat (z.B. im Fall der S-Bahn München der 422), dürfts sich auch mit den Ersatzteilen sehr in Grenzen halten.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Hot Doc @ 20 Jun 2009, 15:20 hat geschrieben:
Froschkönig @ 19 Jun 2009, 17:56 hat geschrieben: Warum werden hier so viele Sachen wieder aufgewärmt, die schon schlüssig zu Ende diskutiert wurden?

1. Es wird keinen wie auch immer gearteten Mischverkehr in irgendwelchen Innenstadttunneln geben, das funktioniert in der Praxis nicht.
Das gibts in verschiedensten Großstädten dieser Welt und funktioniert dort auch teilweise sehr gut. Nur bei uns funktionierts natürlich nicht...weil das ja klar ist.
Ich glaube, in Deutschland hat sich diese Sicht durchgesetzt, seit es das GVFG gibt - da will man immer die Maximallösung bauen, damit man auch den maximalen "Mitnahmeeffekt" von GVFG-Geldern hat. Deshalb gibt es auch so viele Projekte mit NKF knapp über 1 - man packt halt alles mögliche rein, bis die Kosten knapp unter dem Limit liegen. Natürlich ist für die S-Bahn ein Tunnel ohne Mischverkehr besser als ein Tunnel mit, aber mit Mischverkehr würde es auch gehen. Man muss es halt (wieder) lernen, wie in anderen Ländern, dass auch unter weniger optimalen Bedingungen einiges möglich ist. Für die Strecke nach Erding wurde z.B. lange gesagt, dass ohne einen viergleisigen Ausbau keine Verbesserung des Angebots möglich ist. Erst nach massivem Druck wurde der viel günstigere Signalausbau umgesetzt, und siehe da, es funktioniert - sogar mit Mischverkehr normale S-Bahn - Express-S-Bahn - Regionalzüge.
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Beitrag von rob74 »

Boris Merath @ 20 Jun 2009, 20:29 hat geschrieben: Wieso nicht? Gehe zu Fahrzeughersteller, und Fahrzeughersteller wird Dir liefern. Ein Hersteller, der Züge baut, die 300 fahren, sollte auch einen Zug mit 160 bauen können. Und für 96cm brauchst auch nur nen handelsüblichen Zug halt auf 96cm bauen - einzig beim Lirex könnts problematisch werden.
Aber für Züge, die so noch nicht im Lieferprogramm sind, wird Fahrzeughersteller Dir wohl einen Preis nennen, der deutlich über dem Preis eines Fahrzeugs "von der Stange" liegt. Das trifft sogar für Fahrzeuge zu, die mal im Lieferprogramm waren, es aber nicht mehr sind, wie z.B. die MVG mit der geplanten Nachbestellung der R3.3 feststellen musste.
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Beitrag von Iarn »

rob74 @ 21 Jun 2009, 08:59 hat geschrieben: Für die Strecke nach Erding wurde z.B. lange gesagt, dass ohne einen viergleisigen Ausbau keine Verbesserung des Angebots möglich ist. Erst nach massivem Druck wurde der viel günstigere Signalausbau umgesetzt, und siehe da, es funktioniert - sogar mit Mischverkehr normale S-Bahn - Express-S-Bahn - Regionalzüge.
Die als Leerfahrt rausgondeln, sicherlich sehr wirtschaftlich.
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Beitrag von Iarn »

rob74 @ 21 Jun 2009, 09:06 hat geschrieben: Aber für Züge, die so noch nicht im Lieferprogramm sind, wird Fahrzeughersteller Dir wohl einen Preis nennen, der deutlich über dem Preis eines Fahrzeugs "von der Stange" liegt. Das trifft sogar für Fahrzeuge zu, die mal im Lieferprogramm waren, es aber nicht mehr sind, wie z.B. die MVG mit der geplanten Nachbestellung der R3.3 feststellen musste.
Ich wuerde mich nicht wundern, wenn man beim ET430 nur noch eine kleine Softwareaenderung machen und nachqualifizieren muesste, meist hat man nach oben noch etwas Luft und reizt das Fahrzeug nicht ganz aus.
Sicherlich wuerde der Spass ein wenig kosten aber die Welt waere es sicherlich nicht.
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Beitrag von spock5407 »

rob74 @ 21 Jun 2009, 09:06 hat geschrieben: Aber für Züge, die so noch nicht im Lieferprogramm sind, wird Fahrzeughersteller Dir wohl einen Preis nennen, der deutlich über dem Preis eines Fahrzeugs "von der Stange" liegt. Das trifft sogar für Fahrzeuge zu, die mal im Lieferprogramm waren, es aber nicht mehr sind, wie z.B. die MVG mit der geplanten Nachbestellung der R3.3 feststellen musste.
Ebent. Und .v.a bei den vsl. kleinen benötigten Stückzahlen....=> rieeeesen Zuschlag.

Ausserdem muss man beachten, dass durch so eine Splittergattung mit dediziertem
Einsatz Linienwechsler de facto unmöglich werden.
Ein Umstand, der am derzeitigen Flughafenbf mit seinen nur 2 Bahnsteiggleisen wichtig
sein könnte.
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Boris Merath @ 20 Jun 2009, 20:29 hat geschrieben: Gehe zu Fahrzeughersteller, und Fahrzeughersteller wird Dir liefern. Ein Hersteller, der Züge baut, die 300 fahren, sollte auch einen Zug mit 160 bauen können. Und für 96cm brauchst auch nur nen handelsüblichen Zug halt auf 96cm bauen - einzig beim Lirex könnts problematisch werden.
Stadler wird dir das Ding auf FLIRT-Basis liefern - Siemens als Desastro ML vermutlich auch. Ob Bumsi ein auf 423-Basis entstandenes Fahrzeug für 160 abgenommen kriegen würde? Ich hab da so miene Zweifel..
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rob74 @ 21 Jun 2009, 09:06 hat geschrieben: Aber für Züge, die so noch nicht im Lieferprogramm sind, wird Fahrzeughersteller Dir wohl einen Preis nennen, der deutlich über dem Preis eines Fahrzeugs "von der Stange" liegt.
Wozu hammer dann Modulare Bauweise?
Das trifft sogar für Fahrzeuge zu, die mal im Lieferprogramm waren, es aber nicht mehr sind, wie z.B. die MVG mit der geplanten Nachbestellung der R3.3 feststellen musste.
Nachlieferungen sind da wieder was andres - aber ob ich ein modular aufgebautes Fahrzeug auf 76cm oder auf 96 cm bau, dürfte nicht viel ausmachen.
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Beitrag von Hot Doc »

ropix @ 20 Jun 2009, 16:02 hat geschrieben: man wäre fast versucht bitte zu schreiben. Die Argumente vom Froschkönig sind durchaus zutreffend und kein Blödsinn. Mit Blödsinn kann man nämlich - wie mit der Geldverfügbarkeit - alles sehr leicht wegdiskutieren.
Fangen wir mal ganz klein an: Froschkönig hat nicht ein einziges Argument gebracht. Er hat Behauptungen aufgestellt. (Vielleicht kann man mit viel Liebe das Geldargument tatsächlich als solches zählen lassen.)
Nicht weils klar ist, sondern weil Mischverkehr in der praxis bei uns nicht funktioniert. Mit Mischverkehr ist übrigens nicht die S-Bob gemeint die einmal stündlich nach Holzkirchen dackelt. Wenns in so vielen Großstädten funktioniert, dann würde ich um Beispiele bitte. Stuttgart und Frankfurt, die uns vergleichbaren S-Bahn-Systeme jammern übrigens auch beim Stichwort Mischverkehr
Wie oben schon beschrieben kann Mischverkehr auch bei uns funktionieren. Als Beispiele fallen mir jetzt Madrid, Barcelona, Rom, und Amsterdam (vielleicht wars auch ne andere Stadt in den Niederlanden) ein wo mit unserer S-Bahn vergleichbare Züge ohne Probleme mit dem Fernverkehr zusammen fahren. Und im Unterschied zu uns haben die eben oft 4-gleisige Bahnhöfe mit Durchfahrtsgleisen und das klappt einwandfrei. Es ist außerdem auch ein großer Unterschied, ob ich im Michverkehr noch Güterzüge mitrollen lasse, wie im Umkreis von München ja oft der Fall war und ist, ober ob ich relativ gleichschnelle Personenzüge auf ein Gleis schicke.
Einfach zu schreiben, Mischverkehr funktioniert nicht, ist aus meiner Sicht zu einfach.
Ich finde auch, wo möglich sollte Mischverkehr vermieden werden. Aber wenn ich von Anfang an die Belegung einer Strecke kenne und die deutlich unter der Maximalauslastung liegt, warum sollte ich dann mehr bauen als nötig. Wir bauen ja auch nicht überall Autobahnen hin, manchmal reicht auch ne Bundesstraße oder auch ein Forstweg.
Die gesamtbetrachtung des Problems ergibt aber genau eindeutig den Tunnel
Das Problem sind zu viele Züge im alten Tunnel. Mehr Probleme haben wir nicht. Jetzt ist die Frage, welche der beiden Varianten (die beide das Hauptproblem bestens lösen) für die Fahrgäste besser ist. Hier hat der Südring damals sauknapp gegen den Tunnel verloren, was die Anzahl der dazugewonnenen Fahrgäste angeht. In dieser Studie waren aber noch mehr Bahnhöfe im Tunnel geplant und die Stationen noch in Hochlage. Wie das mit der jetzigen Planung ausschaut ist unklar.
Mit dem Südring hat man die aktuelle Belastung der Stammstrecke zementiert, das zeigen die Untersuchungen die der MVV angestellt hat - und die sind weder 10 Jahre alt noch haben sich dafür seit erstellung die Grundlagen geändert
Ja, die Belastungen was die Personen angeht. Hier ist aber nach oben noch ordentlich Luft. Außerdem bin ich beim MVV sehr vorsichtig, was die Zahlen angeht. Die würden ein 2 Milliarden Geschenk natürlich nicht Grundlos ablehnen. Die meinen ja auch, weil ein Drittel der Fahrgäste an den Stationen HBF und Marienplatz echte Aus-/Einsteiger sind müßen wir den Tunnel bauen. Dass die anderen 2 Drittel genausogut am Südring umsteigen können (die ziemlich wenigen Umsteiger in die Tram jetzt mal ausgenommen) und hierbei für viele sogar echte Zeitvorteile entstehen, während die andere praktisch gleich schnell sind wird nicht gesagt.

Den Rest laß ich mal unkommentiert, sonst bewegen wir uns zu weit vom Thema weg.

Aber zurück zum eigentlichen Thema:
Der Express zum Fkughafen über die S8 ist in meinen Augen die beste Lösung wenn man isoliert eine Lösung für den S-Bahn-Verkehr sucht. Man braucht aber auch eine Lösung für den Regional- und Fernverkehr. Hier wird die Führung über die S8-Trasse schon wirklich wild. Da kann man dann gleich den geplanten Tunnel bei Daglfing 6-spurig bauen und Johanneskirchen und Ismaning auch nochmal neu untertunneln (Mischverkehr geht ja nicht).
Bei so viel Buddelei kann man sich dann nochmal kurz den Nordtunnel angucken und sich überlegen, ob der nicht vielleicht wirklich mehr bringt in Richtung Fahrzeitverkürzung und andere Nebeneffekte wie z.B. die Entlastung der U3/6.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 21 Jun 2009, 17:31 hat geschrieben: Aber zurück zum eigentlichen Thema:
Der Express zum Fkughafen über die S8 ist in meinen Augen die beste Lösung wenn man isoliert eine Lösung für den S-Bahn-Verkehr sucht. Man braucht aber auch eine Lösung für den Regional- und Fernverkehr. Hier wird die Führung über die S8-Trasse schon wirklich wild. Da kann man dann gleich den geplanten Tunnel bei Daglfing 6-spurig bauen und Johanneskirchen und Ismaning auch nochmal neu untertunneln (Mischverkehr geht ja nicht).
Bei so viel Buddelei kann man sich dann nochmal kurz den Nordtunnel angucken und sich überlegen, ob der nicht vielleicht wirklich mehr bringt in Richtung Fahrzeitverkürzung und andere Nebeneffekte wie z.B. die Entlastung der U3/6.
Also ich denke eine Mischung Gueterverkehr / Regionalverkehr im Bereich Daglfing - J'kirchen ist unproblematisch, zum einen halten beide nicht zum anderen ist da nicht soviel Verkehr, dass sich 6 leise lohnen. 6 Gleise gibt es demnaechst auf einem kurzen Stueck Augsburg - Muenchen und das duerfte eine der meist befahrenen Teilstuecke im deutschen Schienenverkehr sein.
Auf die U3/6 hat der Nordtunnel nicht nur segensreiche Auswirkungen. Nach Garching ist ein Kanibalisierungseffekt zu erwarten und im eenfalls ueberlasteten Suedteil hilft der Nordtunnel nichts und mit dem Nordtunnel ist der NKF der U9 tot.

Zum leidigen Thema Suedring - Tunnel:
Beide Projekte haben abgesehen vom Realisierungsgrad eine deutlich unterschiedliche Stossrichtung, dass sie schlecht zu vergleichen sind:
Der Tunnel entlastet die alte Stammstrecke an kritischen Punkten, dies wird durch hohe Kosten und lange Wege erkauft. Der Tunnel bietet Moeglichkeit fuer Expresse, aber die Kuerzungen bei dem Ausbau der Aussenstrecken gefaehrden das Projekt (Ich habe es kaum fassen koennen, als der 4 gleisige Ausbau nebst Express nach Geltendorf gestrichen wurde. Auf der S2 ist hinter Dachau nur noch Land, da frage ich mich wo die Passagiere herkommen sollen, v.a. uasserhalbder HVZ)
Der Suedring bildet einen Bypass mit den Vor und Nachteilen: Es werden neue Relationen erschlossen (Kolumbusplatz - Ostbahnhof ist heute wirklich grotte), dafuer bietet der Suedring keine Entlastung auf den klassischen Relationen. Insbesondere der Stoerfall Tunnel 1 kann kaum abgefangen werden, da die U-Bahnen ohne Zusatzverkehr schon dicht sind. Weiterer Nachteil ist die Inkompatibilitaet zur angedachten U9, dafuer waeren die Umsteigewege am Ostbahnhof wohl guenstiger.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

aber bei einem Störfall in Laim oder Pasing hilft weder der Südring noch der 2. Tunnel :ph34r:
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Lazarus @ 21 Jun 2009, 19:28 hat geschrieben: aber bei einem Störfall in Laim oder Pasing hilft weder der Südring noch der 2. Tunnel :ph34r:
Ne, da hilft Dir nur noch der HubSchrauBär ...

(oder vielleicht auch die bis zum Pasinger Bahnhof verlängerte Tram19 im Ein-Minuten-Takt, oder die verlängerte U5 im 2-Minuten-Takt...) :rolleyes:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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Beitrag von Woodpeckar »

Lazarus @ 21 Jun 2009, 19:28 hat geschrieben:aber bei einem Störfall in Laim oder Pasing hilft weder der Südring noch der 2. Tunnel :ph34r:
Bei einer Störung in Laim oder Pasing hilft auch die erste Stammstrecke nicht. Deiner Argumentation nach müsste man sie also auf den Zustand Anfang der 1960er Jahre zurückbauen, weil sie in bestimmten ungeplanten Situationen nichts nutzt.
Andererseits lässt sich natürlich für jeglich mögliche Störung eine Stammstrecke(3) - Stammstrecke(n) planen und bauen, wobei n gegen unendlich geht.
Zudem wird die Stammstreckenplanung in einem anderen Thema diskutiert.
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Beitrag von ET 423 »

rob74 @ 21 Jun 2009, 08:59 hat geschrieben:Für die Strecke nach Erding wurde z.B. lange gesagt, dass ohne einen viergleisigen Ausbau keine Verbesserung des Angebots möglich ist. Erst nach massivem Druck wurde der viel günstigere Signalausbau umgesetzt, und siehe da, es funktioniert - sogar mit Mischverkehr normale S-Bahn - Express-S-Bahn - Regionalzüge.
:lol: WO bitte funktioniert das denn? Die Züge sind in der Früh-HVZ meistens (sehr) verspätet, weil sich alles Mögliche gegenseitig ausbremst und aufeinander warten muß. Fünf bis zehn Minuten Verspätung sind im Schnitt keine Seltenheit und die Regionalzüge ausm Raum Mühldorf danken es auch. Ebenso bedanken sich die Fahrgäste, die zwischen [acronym title="MONH: Ottenhofen (Oberbay) <Bf>"]MONH[/acronym] und [acronym title="MER: Erding <Bf>"]MER[/acronym] zusteigen und NICHT nach [acronym title="MRI: München-Riem <Bf>"]MRI[/acronym] oder in die Irrenstadt wollen. Denn die dürfen dank dieser dämlichen Flickschusterei einmal mehr umsteigen.
Iarn @ 21 Jun 2009, 12:02 hat geschrieben: Die als Leerfahrt rausgondeln, sicherlich sehr wirtschaftlich.
Richtig, das kommt hinzu. Gut, bei einem schönen und artenreinen 10min-Takt müßte man das ohne Ausbau auch so machen, da die Abstellmöglichkeiten in [acronym title="MSB: Markt Schwaben <Bf>"]MSB[/acronym] und [acronym title="MER: Erding <Bf>"]MER[/acronym] leider nicht allzu üppig vorhanden sind. Aber das wäre mit einem Ausbau wohl eh passé.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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rob74
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Beitrag von rob74 »

ET 423 @ 22 Jun 2009, 01:11 hat geschrieben: :lol: WO bitte funktioniert das denn? Die Züge sind in der Früh-HVZ meistens (sehr) verspätet, weil sich alles Mögliche gegenseitig ausbremst und aufeinander warten muß. Fünf bis zehn Minuten Verspätung sind im Schnitt keine Seltenheit und die Regionalzüge ausm Raum Mühldorf danken es auch. Ebenso bedanken sich die Fahrgäste, die zwischen [acronym title="MONH: Ottenhofen (Oberbay) <Bf>"]MONH[/acronym] und [acronym title="MER: Erding <Bf>"]MER[/acronym] zusteigen und NICHT nach [acronym title="MRI: München-Riem <Bf>"]MRI[/acronym] oder in die Irrenstadt wollen. Denn die dürfen dank dieser dämlichen Flickschusterei einmal mehr umsteigen.
Naja, dass die Züge in der Früh-HVZ meist (sehr) verspätet sind, ist bei der Münchner S-Bahn generell nix neues :lol: Ich bin mal davon ausgegangen, dass der Express-Betrieb funktioniert, weil ich bisher noch nix gegenteiliges gehört hatte - ich fahre selten in der HVZ mit der S2-Ost, da ich da meist woanders hin muss ;) Aber so schlimm kann's nicht sein, sonst hätte man das Ganze wieder eingestellt - andererseits legt die BEG wohl Wert darauf, dass der Betrieb so weiter geht, auch wenn die S-Bahn ihn am liebsten einstellen würde.
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