Ladenschluss

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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Boris Merath @ 22 Jan 2010, 15:47 hat geschrieben: am Ostbahnhof ist doch ein Lebensmittelladen, der hat werktäglich bis 22 Uhr auf - ich meine aber der hat auch Sonntags offen. Naja, mal bei Gelegenheit nachschauen.
Brauchst Du nicht; er hat sonntags geöffnet.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Bayerische Blumenhändler dürfen dieses Jahr nur noch 2 Stunden am Muttertag öffnen statt vier. Der Valentinstag fällt dieses Jahr auf einen Sonntag, entsprechend darf auch nur 2 Stunden verkauft werden.

http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachr...5/details_8.htm

Kommentar: Zwar beruft man sich auf eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Ladenschluss, aber ich frage mich, ob man wirklich irgendjemand damit hilft und das zu mehr Sonntagsruhe führt. Der Blumenverkäufer hat ohnehin die Anfahrt zum Laden zu leisten - wäre es so tragisch, wenn er wenige Male im Jahr (!) 2 Stunden länger arbeiten darf oder muss? Den Blumengeschäften hilft es doch für das Überleben, wenn man ihnen ein paar Freiheiten zugesteht. Dass man vielleicht nicht unbedingt die ganze Innenstadt am Sonntag aufsperren muss, ist klar, aber das Ringen um 2 Stunden hin oder her für ein paar Blumengeschäfte ist wirklich nur noch lächerlich und bürokratisch.
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Beitrag von TramPolin »

Ladenschluss: In Bayern rührt sich fast nichts

http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=11...72&kat=27&man=3

Kommentar: M.E. ein informativer Artikel, der zeigt, dass im konservativen Bayern offenbar fast niemand mehr an einem späteren Ladenschluss interessiert ist (zumindest unter denen, die, was zu sagen haben). Selbst die FDP will nur prüfen, um dann (vielleicht) was in Bewegung zu bringen, die Einzelhändler wollen offenbar nur marginale Korrekturen, etwa Sonderregelungen für Shoppingnächte. Seehofer ist gegen jegliche Änderung.

Im Artikel steht es zwar nicht drin, aber jüngst las ich, dass Erwin Huber seine Position geändert hat, früher war er für 6x24, jetzt sieht er das Ganze weitaus nüchterner und will mit den Einzelhändlern erst diskutieren, nachdem diese erst mal überzeugende Argumente für eine Ladenschlussliberalisierung genannt haben.

Ich glaube, dass wir das Thema nun so langsam schließen können - zumindest gedanklich - (passend zum Thema Ladenschließung), da tut sich die nächsten zehn bis 20 Jahre vermutlich nichts mehr. Kleinere Änderungen sind nicht drin, weil sie größere nach sich ziehen könnten, über größere Änderungen wollen wir gar nicht erst reden. :( <_< :angry:
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Naja. Keiner hat auch je erwartet, das die CSU mal kämpfen muss, um über 40% zu bleiben....und je nach Ausgang des Verfahrens in Augsburg seh ich durchaus noch Potential nach unten...

Wenn der Horstl so weiterwurschtelt, isser bald bei 30-35%.
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Beitrag von TramPolin »

spock5407 @ 24 Jan 2010, 14:16 hat geschrieben:Naja. Keiner hat auch je erwartet, das die CSU mal kämpfen muss, um über 40% zu bleiben....und je nach Ausgang des Verfahrens in Augsburg seh ich durchaus noch Potential nach unten...

Wenn der Horstl so weiterwurschtelt, isser bald bei 30-35%.
Schreiber kann bis jetzt nichts beweisen und ist eher durch Sprüche aufgefallen. Dennoch gibt es für die CSU Potenzial nach unten. Das ändert aber am Ladenschluss kaum etwas, zumal ich den Eindruck habe, dass die FDP auch nicht mehr recht will. Die Forderung einer Ausweitung nach 20 Uhr gibt es ja offiziell nicht mehr, man will es allenfalls den Kommunen überlassen, womit München wegen der ebenfalls feindlich gesinnten Stadtregierung, was die Ladenschlusszeitenliberalisierung angeht, kaum gedient sein dürfte.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Bleibt also nur zu hoffen, daß in den "grenznahen" Regionen durch die Nachbarbundesländer, Österreich und Tschechien genug Druck erzeugt wird, daß die betroffenen Händler/Discounter ausreichend Druck auf die bayrische Regierung schieben können...
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von TramPolin »

Tequila @ 24 Jan 2010, 15:15 hat geschrieben: Bleibt also nur zu hoffen, daß in den "grenznahen" Regionen durch die Nachbarbundesländer, Österreich und Tschechien genug Druck erzeugt wird, daß die betroffenen Händler/Discounter ausreichend Druck auf die bayrische Regierung schieben können...
Das hatte ich vor Jahren auch mal gehofft. Laut Artikel gibt es keine Zahlen, wie viel Geld in Bayern verloren geht, weil es außerhalb Bayerns ausgegeben wird. Einen richtigen Druck gibt es nicht, weder von Seiten der Verbraucher noch - und da wohl noch weniger - von Seiten der Läden.

Besonders traurig finde ich es, dass zumindest einige sagen, wir erkennen an, dass es im Lebensmittelbereich Bedarf gebe, aber eine Änderung kommt dennoch nicht infrage, da das Ganze dann zu kompliziert werde.

Man könnte es - als Sicht der Liberalisierungsgegner - so zusammenfassen: Jede klitzekleine Änderung in Richtung Liberalisierung wäre das falsche Signal, und es ist wichtiger, kein Signal zu setzen, als für die Verbraucherinteressen etwas so zu tun.
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Beitrag von Fastrider »

Tequila @ 24 Jan 2010, 15:15 hat geschrieben: Bleibt also nur zu hoffen, daß in den "grenznahen" Regionen durch die Nachbarbundesländer, Österreich und Tschechien genug Druck erzeugt wird, daß die betroffenen Händler/Discounter ausreichend Druck auf die bayrische Regierung schieben können...
Ich glaube wirklich, dass der Bedarf nach längeren Öffnungszeiten nicht so gross ist. Vielerorts werden selbst die erlaubten Öffnungszeiten nicht ausgeschöpft. Das weltberühmte KaDeWe schliesst auch täglich um 20:00, nur am Freitag bis 21:00 und in der Stuttgarter Fussgängerzone machen die Geschäfte ausser donnerstags und freitags sogar um 19:00 dicht. Selbst im Lebensmittelbereich werden die Öffnungszeiten in Berlin nicht ausgeschöpft, in provinzielleren Gegenden oder ALDI generell schliessen die Läden grundsätzlich um 20:00, in städtischeren Bezirken um 22:00 und bis 24:00 haben die nur in Szene-Bezirken wie Kreuzberg oder Friedrichshain offen. Und die die länger offen haben, bieten nach 20:00 oft nicht mehr das volle Sortiment (keine Backwaren, keine Fleischereiprodukte und selbst bei Obst- und Gemüse kanns eng werden. Drogeriemärkte schliessen teilweise sogar um 19:00 (!). Die grössten Schlangen an der Kasse gibts übrigens zur besten Feierabenzeit zwischen 17:00 und 18:00.

Und ein Feierabendeinkäufer fährt auch nicht extra nach Österreich rüber.
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Beitrag von JeDi »

Fastrider @ 24 Jan 2010, 16:26 hat geschrieben: und in der Stuttgarter Fussgängerzone machen die Geschäfte ausser donnerstags und freitags sogar um 19:00 dicht.
Welche? Selbst die Post hat bis 20 Uhr auf - und fast alles andre auch.
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Beitrag von TramPolin »

Der CSU liegt ja so viel an den kleinen Läden. Man könnte ja speziell diesen Läden erlauben, länger zu öffnen. Das würde ihren derzeitigen Wettbewerbsnachteil reduzieren. So könnten Tante Emma und Onkel Gül auch nach 20 Uhr noch was verkaufen.

Klar, da würden die großen Ladenketten Sturm dagegen laufen. Würde man es aber allen Läden erlauben, würde die CSU dagegen Sturm laufen. Also eine klassische Verklemmung?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

wo Ladenbesitzer selbst im Laden stehen, könnt ich mir das auch vorstellen ja
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

In NRW gibt es bekanntlich die 6x24 Regelung. Die Öffnungszeiten sind durchaus unterschiedlich. In den Außenbezirken, wo die Geschäfte nur von den Einwohnern der Umgebung angesteuert werden, schließen diese um 20:00h. Größere Geschäfte, die auch Zulauf aus weiter entfernt liegenden Stadtteilen oder Nachbarstädten haben, schließen um 22:00h. Ein REWE-Markt im Ortsteil Benrath (also weitab von der Innenstadt) hat bis 24:00h geöffnet.

Aber auch ein REAL im beschaulichen Langenfeld (Rheinland) hat Mo - Fr von 8:00h bis 22:00h geöffnet. Und wie ich aus eigener Anschauung weiß, ist er auch nach 20:00h noch gut besucht.
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Beitrag von LugPaj »

TramPolin @ 24 Jan 2010, 13:42 hat geschrieben: Ich glaube, dass wir das Thema nun so langsam schließen können - zumindest gedanklich - (passend zum Thema Ladenschließung), da tut sich die nächsten zehn bis 20 Jahre vermutlich nichts mehr.
Das in Bayern nichts an einer CSU vorbeigeht, um einen Ladenschluß zu verlängern, ist klar. Derzeit sieht es übel aus, aber das mit den 10-20 Jahren will ich nicht unterschreiben.

Seehofer ist für mich noch ein Repräsetant der Stoiber-CSU Ära, ähnlich wie es Beckstein und Huber waren....und im Gegensatz zu seinen Vorgängern scheut Seehofer doch jedes nur halbwegs zwiespältige Thema. Die Verjüngung und Übergang zur nächsten Politgeneration steht in der CSU noch an. Dann, wahrscheinlich spätestens nach der nächsten Landtagswahl in Bayern, werden die Karten komplett neu gemischt werden.
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Beitrag von TramPolin »

LugPaj @ 26 Jan 2010, 00:29 hat geschrieben: Seehofer ist für mich noch ein Repräsetant der Stoiber-CSU Ära, ähnlich wie es Beckstein und Huber waren....und im Gegensatz zu seinen Vorgängern scheut Seehofer doch jedes nur halbwegs zwiespältige Thema. Die Verjüngung und Übergang zur nächsten Politgeneration steht in der CSU noch an. Dann, wahrscheinlich spätestens nach der nächsten Landtagswahl in Bayern, werden die Karten komplett neu gemischt werden.
Stoiber war für 22 Uhr, Huber mal für 6x24. die halbe CSU war für eine Liberalisierung. Nun findest Du in der CSU kaum mehr jemand, der sich öffentlich traut, eine Liberalisierung des Ladenschlusses zu fordern.

Selbst in der FDP werden die Töne nach eine Liberalisierung leiser.

Ich hoffe zwar, dass Du Recht hast, der Trend derzeit ist ein anderer. Natürlich kann niemand für einen so weiten Zeitraum wie 10 Jahre eine sichere Prognose machen. Solange Seehofer aber das Sagen hat, wird sich wohl nichts tun, aber da sagst Du ja prinzipiell auch nichts anderes. Seehofer könnte sich schon noch lange Zeit halten.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Seehofer wird sich schon allein aus dem Grund die nächsten Jahre halten, weil man einfach keinen Nachfolger hat. Net umsonst hat man ihn seinerzeit aus Berlin zurückgeholt. Daher wird sich da wohl nix tun, vielleicht bei der übernächsten Wahl. Dann dürfte Seehofer aus Altersgründen wohl nimmer antreten.
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Beitrag von rob74 »

TramPolin @ 26 Jan 2010, 00:39 hat geschrieben: Stoiber war für 22 Uhr, Huber mal für 6x24. die halbe CSU war für eine Liberalisierung. Nun findest Du in der CSU kaum mehr jemand, der sich öffentlich traut, eine Liberalisierung des Ladenschlusses zu fordern.
Naja, durch die jetzigen Ladenöffnungszeiten gehen der CSU keine Wähler verloren, wenn sie aber eine weitere Liberalisierung beschließen würden vielleicht schon - nämlich die Angestellten, die dann für (wahrscheinlich) dasselbe Geld länger arbeiten müssen - ist ja Wirtschaftskrise, da ist man als Kassierer(in) im Supermarkt froh, wenn man seinen Job behalten kann.

Außerdem gibt's glaube ich in Bayern Baustellen, um die man sich dringender kümmern müsste, z.B. die Bildungspolitik, aber dass sich der Seehofer darum kümmern würde, kann ich leider auch nicht erkennen...
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Beitrag von LugPaj »

Lazarus @ 26 Jan 2010, 00:54 hat geschrieben:Seehofer wird sich schon allein aus dem Grund die nächsten Jahre halten, weil man einfach keinen Nachfolger hat. Net umsonst hat man ihn seinerzeit aus Berlin zurückgeholt. Daher wird sich da wohl nix tun, vielleicht bei der übernächsten Wahl. Dann dürfte Seehofer aus Altersgründen wohl nimmer antreten.
Auch wenn er derzeit etwas ungeschickt agiert, der Nachfolger wäre derzeit eindeutig Guttenberg. Die junge CSU hat schon Stoiber gestürzt. Mit Huber und Beckstein hat sie es ebenso gemacht.
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Beitrag von TramPolin »

LugPaj @ 26 Jan 2010, 00:59 hat geschrieben: Auch wenn er derzeit etwas ungeschickt agiert, der Nachfolger wäre derzeit eindeutig Guttenberg. Die junge CSU hat schon Stoiber gestürzt. Mit Huber und Beckstein hat sie es ebenso gemacht.
Wie steht Guttenberg zum Ladenschluss?
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Beitrag von Tequila »

Fastrider @ 24 Jan 2010, 16:26 hat geschrieben: Ich glaube wirklich, dass der Bedarf nach längeren Öffnungszeiten nicht so gross ist. Vielerorts werden selbst die erlaubten Öffnungszeiten nicht ausgeschöpft. Das weltberühmte KaDeWe schliesst auch täglich um 20:00, nur am Freitag bis 21:00 und in der Stuttgarter Fussgängerzone machen die Geschäfte ausser donnerstags und freitags sogar um 19:00 dicht. Selbst im Lebensmittelbereich werden die Öffnungszeiten in Berlin nicht ausgeschöpft, in provinzielleren Gegenden oder ALDI generell schliessen die Läden grundsätzlich um 20:00, in städtischeren Bezirken um 22:00 und bis 24:00 haben die nur in Szene-Bezirken wie Kreuzberg oder Friedrichshain offen. Und die die länger offen haben, bieten nach 20:00 oft nicht mehr das volle Sortiment (keine Backwaren, keine Fleischereiprodukte und selbst bei Obst- und Gemüse kanns eng werden. Drogeriemärkte schliessen teilweise sogar um 19:00 (!). Die grössten Schlangen an der Kasse gibts übrigens zur besten Feierabenzeit zwischen 17:00 und 18:00.

Und ein Feierabendeinkäufer fährt auch nicht extra nach Österreich rüber.
Dann muß ich in der falschen Gegend leben.
Hier (knapp 30.000 EW) übertrumpfen sich die Supermärkte regelrecht mit den Öffnungszeiten, man kann sagen, daß sich als Standard mindestens 22 Uhr etabliert hat. Es ist allerdings richtig, daß die Bäckereistube und Fleischtheke dann zu haben, aber das ist ja kein Drama. Und viel los ist um die Zeit in der Tat lediglich bei den Jugendlichen, die noch etwas Futter (also Pizza, Lasagne oder anderes Tiefkühlzeug) oder Hopfenblütentee besorgen. Einige von denen haben sich aber auch einfach ans späte Einkaufen gewöhnt.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von Stadtbahner »

TramPolin @ 26 Jan 2010, 01:17 hat geschrieben: Wie steht Guttenberg zum Ladenschluss?
Der Herr zu Guttenberg wird sich dazu nicht äußern! Dieser ist gerade Bundesverteidigungsminister und ist damit voll ausgelastet. Zudem denke ich nicht damit, dass er so schnell zurück in die Landespolitik wechseln wird, es sei denn die Bundesregierung würde in absehbarer Zeit scheitern.

Somit spielt seine Meinung derzeit auch keine Rolle, da ja der Ladenschluss bekanntlich Ländersache ist.

Achso zum Thema Berlin gibt es noch zu sagen, dass es wohl weiterhin bis zu zehn verkaufsoffene Sonntage in Berlin wird geben dürfen, wobei es keine Sonderregelungen für die Adventssonntage mehr, an welchen ja zusätzlich geöffnet werden durfte. Ausnahme es dürfen nicht alle vier Adventssonntage wohl geöffnet werden.
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Beitrag von TramPolin »

Stadtbahner @ 26 Jan 2010, 12:33 hat geschrieben:Der Herr zu Guttenberg wird sich dazu nicht äußern! Dieser ist gerade Bundesverteidigungsminister und ist damit voll ausgelastet.
Dass er sich jetzt nicht äußert, ist anzunehmen, ich meinte eher, ob er in der Vergangenheit mal dahingehend was gesagt hat.
Stadtbahner @ 26 Jan 2010, 12:33 hat geschrieben:Zudem denke ich nicht damit, dass er so schnell zurück in die Landespolitik wechseln wird, es sei denn die Bundesregierung würde in absehbarer Zeit scheitern.
Die Aussage bezog sich darauf, dass sich Seehofer zwar vermutlich noch 2013 zur Wahl als Ministerpräsident stellen wird, aber aus Altersgründen 2018 wohl nicht mehr antreten wird. Ein vorheriger Rücktritt ist aber auch nicht ausgeschlossen. Sollte 2018 dann ein Reformer als Ministerpräsident rankommen (vielleicht einer, der mal zeitweise in Berlin war und sich dort an die großzügigen Ladenöffnungszeiten gewöhnt hat [es soll ja auch Politiker geben, die selbst mal was einkaufen]) und es gleichzeitig wieder zu einer Koalition mit der FDP kommt, dann würde eine Ladenschlussliberalisierung in Bayern in greifbare Nähe rücken. Da Guttenberg einer der möglichen Kandidaten ist, fragte ich nach seiner Haltung.
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Beitrag von TramPolin »

Der TSV 1860 wird 150 - wohl kein Shoppen bis MiItternach

Der TSV 1860 wird 150 und feiert vom 5. Mai bis zum 15. Mai auf dem Willy-Brandt-Platz in der Münchner Messestadt. Man hat nun die Idee, die Geschäfte in den Riem Arcaden am 15. Mai ausnahmsweise bis Mitternacht zu öffnen. Doch das zuständige bayerische Ministerium sperrt sich. Shoppingnächte könne es pro Kommune nur einmal jährlich und nur im Kernbereich geben. Außerdem wäre kein öffentliches Interesse vorhanden.

Endgültig entschieden ist aber noch nichts, der BA will sich jetzt für eine Öffnung bis 22 Uhr einsetzen.

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 29.01.2010, Seite 44, Stadtausgabe

Kommentar: <Ironie-Tag>Einer der bekanntesten deutschen Fußballvereine kann trotz seiner Tradition und seines Kultstatus natürlich kein öffentliches Interesse begründen. Der ist ja schließlich auch nur ein Unternehmen und hat für den Sport nie was getan. Und im Kernbereich im München will der auch nicht feiern, nicht mal in Giesing, wo er seine Heimat hat. Aber Giesing wäre ja auch kaum ein Kernbereich in München. Wenn der TSV 1860 weder seinen Sitz noch seine Spielstätte in der Münchner Fußgängerzone hat, ist er selbst schuld. Wenn man so was genehmigen würde, müsste man ja die Shopping-Nacht in der nächsten Fußgängerzone für die nächsten 25 Jahre ausfallen lassen, um diesen Frevel wieder zu kompensieren. Wehrten den Anfängen! Man kann ja mal eine Bitte an die Staatsregierung einreichen, die Ladenöffnungszeiten zumindest nicht wieder von 20 Uhr auf 18:30 Uhr zurückzunehmen.</Ironie-Tag>
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Beitrag von Lazarus »

naja, das empfinde ich jetzt auch als arg kleinkariert. Ich bin zwar weiter gegen eine generelle Liberalisierung, aber Shoppingnächte alle paar Monate könnte man schon machen, zumal es ja auch einen Anlass dafür gibt.
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Beitrag von Boris Merath »

Dass an dem 150ten der 60er kein öffentliches Interesse besteht, wird damit ja nicht in Zweifel gezogen, nur ist auch für mich nicht ganz nachvollziehbar, wozu der TSV zum feiern geöffnete Geschäfte braucht? Wenn man beantragen würde nen 60er-Fanshop bis Mitternacht offen zu halten, OK, aber Lebensmittel oder Kleidungsläden?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Lazarus @ 29 Jan 2010, 17:57 hat geschrieben: naja, das empfinde ich jetzt auch als arg kleinkariert. Ich bin zwar weiter gegen eine generelle Liberalisierung, aber Shoppingnächte alle paar Monate könnte man schon machen, zumal es ja auch einen Anlass dafür gibt.
Das Ministerium beruft sich darauf, dass das Ladenschlussgesetz nicht mehr zulässt.

Aber man könnte dieses ja ändern, zumindest für Shopping-Nächte ein paar Freiheiten einbauen. Z.B. 5 Shopping-Nächte jährlich pro Kommune frei, nur Anzeige notwendig, keine Genehmigung erforderlich.
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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 29 Jan 2010, 18:09 hat geschrieben: Dass an dem 150ten der 60er kein öffentliches Interesse besteht, wird damit ja nicht in Zweifel gezogen, nur ist auch für mich nicht ganz nachvollziehbar, wozu der TSV zum feiern geöffnete Geschäfte braucht? Wenn man beantragen würde nen 60er-Fanshop bis Mitternacht offen zu halten, OK, aber Lebensmittel oder Kleidungsläden?
Zugegeben, würde man die Geschäfte öffnen, wäre es zusätzlich auch eine Einkaufsveranstaltung, die mit dem TSV 1860 nicht viel zu tun hätte. Wäre aber eine reine Einkaufsveranstaltung so schlimm?

Aber reine Shopping-Nächte sind nicht zulässig, man will den kulturellen Aspekt zusätzlich haben. Den würde der TSV 1860 bringen (mal vorausgesetzt, man ordnet den Sport der Kultur zu). Nur reicht das dem Ministerium nicht aus. Würde man eine generelle Fußballveranstaltung machen, die nicht auf einen Verein fixiert wäre, und würde das Ganze in der Münchner Altstadt stattfinden, sähe alles schon anders aus. Das würde wohl genehmigt werden. Aber dann könnte man das gerade ein einziges Mal im Jahr machen, das Gesetz gibt angeblich nicht mehr her.

Angeblich. Zur Fußball-WM öffnete man ja auch täglich zumindest bis 22:00 Uhr, da ging es ja auch!
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Beitrag von Lazarus »

zur Fussball-WM gings plötzlich sogar an mehreren Sonntagen, wenn ich mich recht erinner
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 29 Jan 2010, 18:23 hat geschrieben: zur Fussball-WM gings plötzlich sogar an mehreren Sonntagen, wenn ich mich recht erinner
Da wollte man sich halt nicht vor den vielen ausländischen Gästen blamieren. <_<
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Lazarus @ 29 Jan 2010, 18:23 hat geschrieben: zur Fussball-WM gings plötzlich sogar an mehreren Sonntagen, wenn ich mich recht erinner
Wenn der große und CSU-durchtränkte FC Bayern München dieses Ansinnen gehabt hätte wäre das sicher möglich gewesen, dafür hätten die entsprechenden Kontakte schon gesorgt. Aber wenn der echte Münchner Verein feiert besteht kein öffentliches Interesse, klar, dort hat man auch kaum Schicki-Mickis und Möchtegerns und nur die zählen in der Politik.

Zum Thema Ladenschluss: Sind in den Bundesländern in denen es längere Öffnungszeiten gibt neue Arbeitsplätze (Sozialversicherungspflichtig) entstanden?
VT 609

Beitrag von VT 609 »

@Electrification: Du sprichst mir aus der Seele. Das gleiche wollte ich auch gerade schreiben...
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