"Allianz für den freien Sonntag" will den freien Sonntag retten:
http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/L...ageid,4503.html
Mir ist nicht ganz so klar, was diese "Allianz" genau will. Klar, sie will den Sonntag schützen, die Leute sollen ruhen. Zunächst einmal will man sicher keine weitere Aufweichung des Sonn- und Feiertagsschutzes. Denkt man dies weiter, müsste das Ziel eigentlich darin bestehen, Arbeitsplätze an Sonn- und Feiertagen abzubauen, die für die Gesellschaft nicht unbedingt notwendig sind.
Gegen einen "Ruhetag" habe ich nichts. Der Gedanke, einen Tag in der Woche Ruhen ist mit sympathisch und er hat Tradition. Aber ob eine Veränderung des jetzigen Status quo in Richtung mehr Sonn- und Feiertagsschutz den Leuten so viel hilft, wage ich zu bezweifeln. Einige verzichtbare, aber praktische Dienstleistungen dürfte es dann nicht mehr geben und einige Arbeitsplätze dürften wegfallen. Diese Arbeitsplätze werden nicht zwangsläufig an Werktagen neu entstehen. Einen Touristen, der sonntags abreist, kann man kaum dazu bewegen, einen Tag länger in Deutschland zu bewegen, damit er montags die neuerdings am Sonntag geschlossene Einrichtung besucht.
Vielleicht fängt ja die "Allianz", die sich übrigens aus kirchlichen Organisationen und Gewerkschaften zusammensetzt (wer hätte es gedacht?) mal bei sich selbst an und gibt den Pfarrern am Sonntag mal frei. Gottesdienste kann man doch auch ausschließlich werktags abhalten.
Ganz klar will die Allianz (kriegen die eigentlich nicht Ärger von gleichnamiger Versicherung, die hat doch schon mal die Verwendung ihres Namens, das ein profanes deutsches Wort ist, verbieten lassen, siehe "Band ohne Namen"?) außerdem eine bundeseinheitliche Regelung beim Ladenschluss. Dann viel Spaß, da alle Ministerpräsidenten unter einen Hut zu kriegen, dürfte nicht einfach sein.
Wenn die Regelung dann so aussieht, dass bundesweit die Läden werktags ohne Einschränkungen öffnen dürfen, dann hätte ich nichts dagegen.
<_<