Ladenschluss

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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Hat der BHT in letzter Zeit an die CSU gespendet? :lol: Oder sich ein Meeting mit Seehofer gekauft? :unsure:
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

spock5407 @ 27 Feb 2010, 13:51 hat geschrieben: Hat der BHT in letzter Zeit an die CSU gespendet? :lol: Oder sich ein Meeting mit Seehofer gekauft? :unsure:
Ich frag mich auch, warum man so einen Bericht in Auftrag gibt, wenn das Ergebnis schon im Voraus festzustehen scheint. Das ist zwar jetzt polemisch und Traublinger war nicht der Auftraggeber des Berichts, aber man darf sich schon fragen, warum an bestimmten Positionen, die früher vielleicht mal richtig waren, reflexartig festhält, wider allen Veränderungen der Lebensgewohnheiten und Arbeitsbedingungen, welche die letzten Jahrzehnte gebracht haben. Mit dem gleichen Argument könnte man alle Läden verpflichten, nur wenige Stunden am Tag aufzusperren. Dann hat der Mittelstand die gleichen Chancen wie die großen Discounter. Sagen wir mal werktäglich 9:30-12 Uhr und 15:30-18 Uhr, Mittwoch und Samstag Nachmittag keine Öffnung.

Wer sagt eigentlich, dass gerade die 20 Uhr die genialste und beste Zeit für den Ladenschluss sind? Traublinger war ja auch damals gegen die 20 Uhr.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

TramPolin @ 27 Feb 2010, 14:02 hat geschrieben: Wer sagt eigentlich, dass gerade die 20 Uhr die genialste und beste Zeit für den Ladenschluss sind? Traublinger war ja auch damals gegen die 20 Uhr.
Ganz einfach - es ist eine gerade Zeit, 19 Uhr ist für viele zu früh und 21 Uhr für viele zu spät. Wobei ich in meiner Heimat (Dresden) durchaus auch mal 21:30 Uhr im Kaufland stand. Allerdings nur beim Bier :D
Trotzdem sind unsere Einkaufsmöglichkeiten um diese Uhrzeit ganz gut besucht, gerade dort, wo viele junge Leute wohnen (oder es einen riesigen Parkplatz gibt :lol:).
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Beitrag von Fastrider »

TramPolin @ 27 Feb 2010, 13:47 hat geschrieben: Es gab ja schon andere Berichte, die Mehrumsatz und Mehrbeschäftigung ausweisen. Mir leuchtet es nicht ein, warum man Umsätze nicht steigern kann. Touristen, die am Sonntag abreisen, kaufen nicht am Montag nachträglich ein. Ein bisschen Mehrumsatz müsste man da schon machen können. Und ein bisschen kann existenzerhaltend sein. Es geht aber nicht nur um Umsatz und Mehrbeschäftigung. Von den Kunden, vom Service hört man von Traublinger nichts. Er vertritt nur das Handwerk. Das ist zwar seine Aufgabe, aber zum Handwerk gehören auch zufriedene Kunden und guter Service. Bei aufgebackenen Backwaren weiß ich ferner nicht, ob man hier von einem so tollen Handwerk sprechen kann.
An Mehrumsatz glaube ich nicht. Weil jeder einen Euro nur ein Mal ausgeben kann. Und das mit der Mehrbeschäftigung ist auch ein zweischneidiges Schwert. Es vernichtet einerseits kleine Läden und führt auch zu massiven Preiserhöhungen bei knapp kalkulierenden Discountern un Ketten. Die Mehrarbeit muss ja auch bezahlt werden. In Österreich gab es im Lebensmittelbereich durch die längeren Öffnungszeiten Preiserhöhungen um bis zu 40%. Ausser bei Hofer (Aldi), der hat anfangs sich anfangs geweigert, die Öffnungszeiten zu verlängert und hat dies in einer Werbekampagne damit begründet, nur so das günstige Preisniveau halten zu können.

Und es gibt auch noch Bäcker mit handgebackenen Brötchen. Diese würden jedoch durch längere Öffnungszeiten verdrängt.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Fastrider @ 28 Feb 2010, 02:06 hat geschrieben:An Mehrumsatz glaube ich nicht. Weil jeder einen Euro nur ein Mal ausgeben kann.
Dieser eine EUR wird aber dann ggf. nicht in Bayern ausgegeben. Ich will jetzt nicht auf Touristen rumreiten, die Montag früh abreisen und eben am Sonntag ihr Geld nicht mehr ausgeben können, weil das wirtschaftlich jetzt nicht so von Bedeutung sein dürfte, aber ein Beispiel ist es dennoch.

Ein gewisser Teil der Leute kauft inzwischen im Internet ein - sicher auch wegen der dort "besseren" Öffnungszeiten. Die Händler, die nicht selbst einen Internetshop betreiben, haben da recht wenig davon.
Fastrider @ 28 Feb 2010, 02:06 hat geschrieben:Und das mit der Mehrbeschäftigung ist auch ein zweischneidiges Schwert. Es vernichtet einerseits kleine Läden
Kleine Läden (Tante Emma, Onkel Gül) erleben derzeit mindestens einen Mini-Boom. Nicht nur auf dem Land, wo sich kein Discounter lohnt, entstehen sie wieder.
Fastrider @ 28 Feb 2010, 02:06 hat geschrieben:und führt auch zu massiven Preiserhöhungen bei knapp kalkulierenden Discountern un Ketten.
Belege? Die Discounter in NRW und den ganzen anderen Bundesländern außer Bayern müssten nach massiven Preiserhöhungen jetzt von der Existenz bedroht sein. Die Betriebskosten dürften aber kaum wirklich so stark steigen. Die Kühltruhen laufen z.B. ohnehin rund um die Uhr, das vorhandene Personal wird anderes verteilt, da sollten sich die Mehrkosten in Grenzen halten.
Fastrider @ 28 Feb 2010, 02:06 hat geschrieben:Und es gibt auch noch Bäcker mit handgebackenen Brötchen. Diese würden jedoch durch längere Öffnungszeiten verdrängt.
In meiner Gegend gibt es keinen einzigen mehr, also kann er auch nicht verdrängt werden. Auch in anderen Stadtteilen sind selbst backende Bäcker eine Rarität geworden.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Fastrider @ 28 Feb 2010, 02:06 hat geschrieben: In Österreich gab es im Lebensmittelbereich durch die längeren Öffnungszeiten Preiserhöhungen um bis zu 40%. Ausser bei Hofer (Aldi), der hat anfangs sich anfangs geweigert, die Öffnungszeiten zu verlängert und hat dies in einer Werbekampagne damit begründet, nur so das günstige Preisniveau halten zu können.
Seltsam, seltsam. In NRW gab es keine Preiserhöhungen durch verlängerte Öffnungszeiten. War wohl nur eine billige Ausrede.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ein Bäcker der selber bäckt und gute Qualität anbietet hat nichts von einer Konkurrenz zu befürchten die längere Öffnungszeiten hat!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Jean @ 28 Feb 2010, 11:33 hat geschrieben: Ein Bäcker der selber bäckt und gute Qualität anbietet hat nichts von einer Konkurrenz zu befürchten die längere Öffnungszeiten hat!
Was man ja an der gigantischen Zahl verbliebener selber backender Bäcker sieht? Leider ist damit aber auch das Argument selber backende Bäcker schützen zu wollen hinfällig, solche gibt es praktisch gar nihct mehr.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

TramPolin @ 28 Feb 2010, 10:33 hat geschrieben: Dieser eine EUR wird aber dann ggf. nicht in Bayern ausgegeben.
Du fährst also schnell mal nach Österreich zum Einkaufen wenn Du nach 20 Uhr was zu Essen haben willst?
Ich will jetzt nicht auf Touristen rumreiten, die Montag früh abreisen und eben am Sonntag ihr Geld nicht mehr ausgeben können, weil das wirtschaftlich jetzt nicht so von Bedeutung sein dürfte, aber ein Beispiel ist es dennoch.
Wenn ich als Tourist am Montag morgen abreise dann kauf ich meine Souvenirs halt am Samstag.
Ein gewisser Teil der Leute kauft inzwischen im Internet ein - sicher auch wegen der dort "besseren" Öffnungszeiten.
Primär mal weil man dafür nicht das Haus verlassen muss, und die Auswahl in der Regel größer ist, teilweise auch aus Preisgründen. Die Öffnungszeiten dürften in der Regel keine Rolle spielen - nachdem der Versand auch einige Tage dauert, geht es in der Regel schneller einfach zu warten bis die Läden wieder offen haben.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 28 Feb 2010, 12:10 hat geschrieben:Die Öffnungszeiten dürften in der Regel keine Rolle spielen - nachdem der Versand auch einige Tage dauert, geht es in der Regel schneller einfach zu warten bis die Läden wieder offen haben.
Also ich schätze es schon, dass ich meine Waren zu jeder Zeit bestellen kann. Natürlich wäre ich schneller, wenn ich sie dann kaufe, wenn der nächste Laden wieder auf hat - das setzt dann aber voraus, dass ich dann auch Zeit dafür habe. Die durchgehenden Öffnungszeiten sind sicher einer der Vorteile eines Onlineshops, wenngleich nicht der einzige und auch nicht der wichtigste.
Boris Merath @ 28 Feb 2010, 12:10 hat geschrieben:Du fährst also schnell mal nach Österreich zum Einkaufen wenn Du nach 20 Uhr was zu Essen haben willst?
Das bezog sich auf den abreisenden Touristen. Im Grenzgebiet zu anderen Bundesländern und Ländern kann ich mir aber schon vorstellen, dass man mal zum Einkaufen in ein Land mit großzügigeren Öffnungszeiten fährt. Ein Neu-Ulmer kann z.B. in Ulm länger einkaufen. In München gibt es diese Möglichkeit natürlich nicht. Wirtschaftlich ist dies sicher alles in einem kleinen Rahmen, aber auch der kleine Rahmen wird letztendlich hergeschenkt.
Boris Merath @ 28 Feb 2010, 12:10 hat geschrieben:Wenn ich als Tourist am Montag morgen abreise dann kauf ich meine Souvenirs halt am Samstag.
Wenn er das Souvenir am Samstag entdeckt hat, ja. Wenn er am Sonntag in einem Schaufenster etwas neu sieht, dann nein. Natürlich mag dies wirtschaftlich vernachlässigbar sein, es ist keinesfalls eines der wichtigeren Argumente, ich sehe es nur als Beispiel, dass man im kleineren Rahmen auch mal mehr Umsatz erzielen kann, wenn man den Kunden mehr Gelegenheiten gibt.

Was mich an der ganzen Diskussion auch stört, ist, dass sich der Staat als Retter der kleineren Läden und als Fürsprecher der Beschäftigten aufspielt. Hier sollen Leute und Händler mit einem staatlichen Eingriff vor den übermächtigen Konzernen geschützt werden. Natürlich kann man darüber reden, ein vergleichbares Engagement vermisse ich aber in anderen Branchen. Hier gibt es eine seltsame - vermeintliche - Bevorzugung des Einzelhandels. Der Einzelhandel ist nicht alles. In welcher Branche gibt es denn noch staatlich festgesetzte Arbeitszeiten, deren Ziel es ist, Abend- und Nachtarbeit zu verhindern?
Boris Merath @ 28 Feb 2010, 12:08 hat geschrieben:Was man ja an der gigantischen Zahl verbliebener selber backender Bäcker sieht? Leider ist damit aber auch das Argument selber backende Bäcker schützen zu wollen hinfällig, solche gibt es praktisch gar nihct mehr.
Ja, leider gibt es solche Bäcker praktisch nicht mehr, auch wenn man in München noch wenige Filialen in wenigen Stadtteilen findet. Eine Verschlechterung im Bäckereibereich ist kaum mehr möglich, auch mit großzügigeren Öffnungszeiten nicht. Ich wäre bereit, sagen wir mal 30- 50 % mehr für bessere Qualität, sprich frische, selbst gebackene Waren zu zahlen. Aber die meisten Leute kaufen sich nur das Beste für ihr Auto, den besten Computer, Fernseher und das beste Handy, da wird auf Qualität Wert gelegt. Bei den Lebensmitteln (und damit für den eigenen Körper, für die Gesundheit!) muss es aber das Billigste sein. Sprich: Die Leute kriegen das, was sie wollen. Schuld sind also gar nicht mal unbedingt die Bäckereien und Großkonzerne.

Edit: Habe Boris ein falsches Zitat in den Mund gelegt. Korrigiert.
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Eine gewisse Preiserhöhung im Bereich Lebensmittel wäre gerade bei den Discountern absolut überfällig. Wir reden hier ja nicht von schweizer Verhältnissen, aber wunderts eigentlich noch irgendjemanden, dass die Discounter eigentlich nur noch Schrott anbieten?!
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Fastrider »

TramPolin @ 28 Feb 2010, 10:33 hat geschrieben: Belege? Die Discounter in NRW und den ganzen anderen Bundesländern außer Bayern müssten nach massiven Preiserhöhungen jetzt von der Existenz bedroht sein. Die Betriebskosten dürften aber kaum wirklich so stark steigen. Die Kühltruhen laufen z.B. ohnehin rund um die Uhr, das vorhandene Personal wird anderes verteilt, da sollten sich die Mehrkosten in Grenzen halten.
Der Grossteil der Kosten ist das Personal. Und beliebig ausdünnen kann man die Schichten auch nicht.

Und in Österreich haben BILLA und SPAR nach Freigabe der Öffnungszeiten kräftig zugelangt. Hofer hat dagegen die Preise konstant gehalten und dies in seiner Werbung damit begründet, die verlängerten Öffnungszeiten nicht auszunutzen. Hofer schloss seine Flilialen über mehrere Jahre hinweg weiterhin um 18.30. Ob das Fakten waren oder nur ein Marketingschachzug von Hofer war weiss ich nicht.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Fastrider @ 28 Feb 2010, 15:57 hat geschrieben:Der Grossteil der Kosten ist das Personal. Und beliebig ausdünnen kann man die Schichten auch nicht.
Beliebig nicht, man kann aber viel auffangen damit. Voll automatisierte Supermärkte sind auch bald keine Zukunftsmusik mehr. Diese müssen aber sicher in Bayern dann auch um 20:00 schließen, auch wenn kein Personal anwesend ist oder auf eine einzige Person begrenzt ist. Weil es Seehofer einfach versprochen hat. Wenn es um das Kostenargument geht, seit wann macht sich der Staat da eigentlich Sorgen? Es gibt Umweltauflagen, da könnte man ja auch sagen, diese setzt man erst einmal aus, um die Unternehmen zu schonen.
Fastrider @ 28 Feb 2010, 15:57 hat geschrieben:Und in Österreich haben BILLA und SPAR nach Freigabe der Öffnungszeiten kräftig zugelangt.
Oft werden auch Gründe vorgeschoben, um Preisrunden einzuleiten. Es wird immer wieder versucht, Kunden für dumm zu verkaufen. Es gibt Lokale, die haben nach der Euro-Einführung die Preise mehr als verdoppelt. Die Pizza kostete dann in Euro mehr als vorher in DM. Gleichzeitig wurde der Durchmesser verringert. Dann gab es mal ein Parkhaus, da konnte man seinen fahrbaren Untersatz für 5 DM die ganze Nacht parken. Mit der EUR-Einführung wurden 10 EUR (!) daraus. Sie versuchen es halt. In Deutschland sind die Preise in den Discountern doch nach wie vor unten. Und das trotz liberalisierter Öffnungszeiten. Das bedeutet ja nicht, dass man - ggf. in anderen Ländern - auch mal übergangsweise die Preise stark angehoben hat. Das Argument der Kostensteigerung durch verlängerte Öffnungszeiten ist dann nur billig (auch wenn es für den Kunden dann "teuer" wird :lol:).
Fastrider @ 28 Feb 2010, 15:57 hat geschrieben:Hofer hat dagegen die Preise konstant gehalten und dies in seiner Werbung damit begründet, die verlängerten Öffnungszeiten nicht auszunutzen. Hofer schloss seine Flilialen über mehrere Jahre hinweg weiterhin um 18.30. Ob das Fakten waren oder nur ein Marketingschachzug von Hofer war weiss ich nicht.
ALDI hat dasselbe gemacht (zumindest bei mir in der Ümgebung), dann aber mit den Öffnungszeiten nachgezogen.
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Beitrag von JeDi »

Wobei die Discounter die Öffnungszeiten auch nicht nennenswert ausgeweitet haben - in Heilbronn gibts einen Lidl bis 22 Uhr, ein paar bis 21 Uhr. Hier wüsst ich keinen Discounter, der länger als bis 20 Uhr auf hat.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

TramPolin @ 28 Feb 2010, 16:12 hat geschrieben: Diese müssen aber sicher in Bayern dann auch um 20:00 schließen, auch wenn kein Personal anwesend ist oder auf eine einzige Person begrenzt ist.
Meinst Du das ernst mit kein Personal anwesend????? Das ist gut, endlich keine Ausgaben für Essen mehr :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 28 Feb 2010, 17:46 hat geschrieben: Meinst Du das ernst mit kein Personal anwesend????? Das ist gut, endlich keine Ausgaben für Essen mehr :-)
Dachte ich auch gerade :D Wie schnell München doch zur günstigsten Stadt werden kann ;)
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 28 Feb 2010, 16:12 hat geschrieben:ALDI hat dasselbe gemacht (zumindest bei mir in der Ümgebung), dann aber mit den Öffnungszeiten nachgezogen.
Bundesweit. Aber dann haben sie gemerkt, dass sie Umsatz (und damit Gewinn) erzielen können und haben sich dem Umfeld angepasst. Bei mir in der näheren Umgebung schließt nur noch der Lottoladen um 18:30h :D O.K., der Rest macht auch um 20:00h dicht, aber dann sind hier schon die Bürgersteige hochgeklappt. Es gibt aber in dem Minizentrum auch nur einen Aldi- und einen Edekaladen. Dazu eine Reinigung, eine Apotheke, einen Laden mit polnischen Lebensmitteln und zwei Bäckereifilialen (eine davon im Edeka). Aber nur wenige Kilometer entfernt kann man sogar in einem REWE bis 24:00h einkaufen.

Und in meinem Stammgeschäft täglich außer Sonntags von 08:00 - 22:00. Da kommen aber auch Kunden aus Rosenheim, München oder Bremen hin, Quatsch, aus ganz Deutschland :lol: Es ist kein Witz, die Kennzeichen habe ich auf dem Parkplatz registriert.
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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 28 Feb 2010, 17:46 hat geschrieben: Meinst Du das ernst mit kein Personal anwesend????? Das ist gut, endlich keine Ausgaben für Essen mehr :-)
Ich schrieb kein Personal oder eine Person. Ohne diese eine ständig anwesende Person zur Überwachung wird es wohl nicht gehen. So einfach bescheißen kann man aber ohnehin nicht, die Funketiketten melden ja den zu zahlenden Preis.

Im Sinne der Beschäftigung sind solche Supermärkte natürlich eine Katastrophe, früher oder später werden sie aber wahrscheinlich kommen. So wie man in der Tram und in Regionalzügen den Schaffner abgeschafft hat, wird es auch im Einzelhandel weitere Rationalisierungsmaßnahmen geben.

Die Frage ist halt, ob das Argument der unzumutbaren Beschäftigungszeiten noch so gewichtig ist, wenn nur sehr wenig Personal betroffen ist. Was man auf jeden Fall machen könnte, wäre, den Tankstellen den einschränkungslosen Verkauf - d.h. auch frische Lebensmittel und größere Packungen - zu erlauben. Das Tankstellenpersonal ist ohnehin anwesend, es leuchtet mir daher nicht ein, warum die nur Chips und Bier usw. (o.k. ein wenig mehr ist es schon) verkaufen dürfen. Man könnte über vieles reden, auch z.B. über spezielle Lizenzen mit großzügigeren Öffnungszeiten für Läden, in denen der Inhaber oder Familienmitglieder selbst hinter Tresen stehen.

Was mir bei Seehofer so stört, ist, dass während seiner gesamten Amtszeit nach seiner Ankündigung nach rein gar nichts geändert wird, auch keine Details. Es verändern sich auch mal Ausgangsparameter und dann hat man sich für alle Zeiten festgelegt. Man weiß ja nicht, wie viele Male er noch Ministerpräsident wird...
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Beitrag von spock5407 »

Der Seehofer? Der wird näxtmal duch den Gutti ersetzt.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

TramPolin @ 28 Feb 2010, 19:04 hat geschrieben: Was man auf jeden Fall machen könnte, wäre, den Tankstellen den einschränkungslosen Verkauf - d.h. auch frische Lebensmittel und größere Packungen - zu erlauben. Das Tankstellenpersonal ist ohnehin anwesend, es leuchtet mir daher nicht ein, warum die nur Chips und Bier usw. (o.k. ein wenig mehr ist es schon) verkaufen dürfen.
Tankstellen sind und bleiben wohl allein schon aufgrund ihrer Preisgestaltung eine absolute Notlösung. Eine Großpackung (900ml) meiner Lieblings-Eiskrem kostet im Supermarkt 2,99 EUR, an der Tankstelle ums Eck aber 7,29 (!) EUR. Das ist ein Preisaufschlag von satten 144%. Bei den anderen Lebensmitteln dürften die Preisaufschläge ähnlich heftig sein.

Nun mag man sagen, die Tankstellen müssen solche Preise verlangen, um ihre Kosten zu decken. Auf der anderen Seite könnten es die Tankstellen ja auch mal nach dem ALDI-Prinzip probieren: Durchsatz statt Preis, sprich vielleicht nur 3,99 verlangen, dafür aber 3x soviel verkaufen. Weil bei 7,29 EUR für ne Packung Cremissimo braucht man sich nicht wundern, wenn das Zeug wie Blei im Gefrierschrank liegt.

Daher: Tankstelle nur im absoluten Notfall - bis dahin halt weiterhin die ständige Planung und Alltagsausrichtung danach, dass man am Sonntag genausowenig was zum Essen einkaufen kann, wie werktags wenn man mal wieder bis 20 Uhr im Büro sitzt.
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 28 Feb 2010, 17:56 hat geschrieben:Dachte ich auch gerade :D Wie schnell München doch zur günstigsten Stadt werden kann ;)
Dass man wahrscheinlich eine Person zur Überwachung braucht, habe ich ja bewusst offen gelassen. Man kann natürlich nur genau das rauslesen, das man braucht, um sich über den Beitrag lustig zu machen.

Bei Tests mit automatisierten Supermärkten hat sich außerdem gezeigt, dass nur verschwindend wenige Leute bescheißen. Natürlich gibt es einige Leute, die im Fall der Fälle zugreifen und Waren stehlen. Vor kurzem habe ich mal einen Betrag von knapp 10 EUR mit einem 10-EUR-Schein bezahlt. Ich war verblüfft, als ich dann einen 20-EUR-Schein, einen 10-EUR-Schein und noch etwas Kleingeld zurückbekam. Ich machte die Kassiererin auf den Fehler aufmerksam. Sie war sehr irritiert und meinte, dass alles seine Richtigkeit hätte. Ich hätte ihr 40 EUR gegeben, das weise die Kasse aus, sagte sie. Ich entgegnete dann, wenn etwas knapp 10 EUR kosten würde, würde kein normaler Mensch dann zwei 20er zücken, das wäre ja total sinnlos. Außerdem beschrieb ich ihr den Vorgang, dass ich den Geldbeutel zu Hause noch kontrolliert und ganz sicher einen 10er und einen 50er und keine weiteren Scheine mitgenommen habe und der 50er sei noch da.

Sie stimmte mir dann zu und kam zu dem Schluss, sie habe die falsche Taste erwischt und nicht 1 0 eingetippt, sondern 4 0, die "4" liege ja neben der "1". Sie war aber äußerst irritiert und ließ anmerken, dass andere Kunden das um 30 EUR (!) zu hohe Wechselgeld einfach mitgenommen hätten. Für mich ist so was unverständlich. O.k., ich hätte es machen können, aber hätte mich dann sehr unwohl gefühlt und wahrscheinlich alle Spiegel abhängen müssen.

Was die Kontrolle angeht: Hier kann man sicher aber auch einiges zentral überwachen. Gut, ohne einen ständig anwesenden Ansprechpartner, auch wenn es technische Schwierigkeiten gibt, wird es nicht gehen.

Aber, ich könnte mir inzwischen eine CSU vorstellen, die auch noch Öffnungszeiten für Automaten einführt. :lol:
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Beitrag von Bayernlover »

Du hast aber auch geschrieben, dass es zur Not auch ohne Personal geht. Und das fand ich (und auch Boris) so unrealistisch, dass ich mich einfach dazu äußern musste.
Zum Thema automatische Kassen: Sind die dann genauso sinnvoll wie die im Ikea in Eching, wo neben jeder automatischen Kasse noch ein Mitarbeiter steht um zu überwachen? Den Sinn dieses Projekts habe ich bis heute nicht verstanden. Ebenso, wie ich das Einkaufen nach 22 Uhr nicht verstehe. Aber gut, selbst bis dahin wäre ja schon ein Fortschritt. ;)
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Bayernlover @ 28 Feb 2010, 19:57 hat geschrieben:Du hast aber auch geschrieben, dass es zur Not auch ohne Personal geht. Und das fand ich (und auch Boris) so unrealistisch, dass ich mich einfach dazu äußern musste.
Ich habe es bewusst in die eine oder andere Richtung offen gelassen! Heute ist es unrealistisch, aber es kann sein, dass es das eines Tages gibt. Stell dir mal einen super leistungsfähigen Automaten vor, bei dem man seine Kundenkarte einsteckt und die gewünschtem Waren auswählt und dann werden sie automatisch zusammengestellt und ausgegeben. Das ist dann irgendeine Mischung aus Laden und einem normalen Automaten. Da bräuchte man dann eventuell nur noch so eine Art Wachdienst, den man aber heute auch hat - nachts, wenn die Läden zu sind. Keiner weiß, wie die Welt in 20 oder 30 Jahren aussieht, offenbar nur die CSU, die das Ladenschlussgesetz offenbar noch auf Jahrzehnte hinaus festschreiben will.
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Beitrag von TramPolin »

spock5407 @ 28 Feb 2010, 19:08 hat geschrieben: Der Seehofer? Der wird näxtmal duch den Gutti ersetzt.
Wenn's so weit kommen sollte wie viele Ministerpräsidenten und Parteivorsitzende will die CSU denn noch verschleißen? Will sie die SPD überholen? Nach dem jetzigen Stand tritt Seehofer noch einmal an. Bis 2013 müssen wir ihn noch aushalten, bei seinem schlechten Wahlergebnis, das eine 3er-Koalition notwendig macht, ist es natürlich denkbar, dass dann der Stab an den Adeligen (o.k., ich weiß, es gibt offiziell keinen Adel mehr) weitergereicht wird. Es würde mich wirklich mal interessieren, wie der gute "Gutti" zum Ladenschluss steht. Entweder hat er schon von den feinen Berliner Öffnungszeiten profitiert oder er lässt nur einkaufen, dann ist es ja ihm persönlich zumindest wurscht. <_<
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Beitrag von spock5407 »

Seehofer? Nochmal? Naaa bitttttee. Obwohl. Dann is die CSU bald in der Opposition. :lol: Und wir sperren dann bis 24 Uhr auf.
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Bayernlover @ 28 Feb 2010, 19:57 hat geschrieben: Zum Thema automatische Kassen: Sind die dann genauso sinnvoll wie die im Ikea in Eching, wo neben jeder automatischen Kasse noch ein Mitarbeiter steht um zu überwachen?
Den Idealfall von einem modernen Supermarkt stellt in meinen Augen der Edeka Simmel am Leuchtenbergring dar. Hier hat man ein modulares Bezahlverfahren. Auf der einen Seite gibt es vier Selbstzahlergeräte bis maximal 10 Artikel, die von einer Kassenkraft beaufsichtigt werden.

Auf der anderen Seite hat man ein zweistufiges Verfahren. In der ersten Stufe legt man die Waren auf eines von vier Bändern und diese werden von einer Kassenkraft eingescannt. Man erhält dann einen Bon mit Barcode. Anschließend kann man gemütlich seine eingekauften Waren einpacken, und geht dann entweder an eine von zwei personell besetzte Kassen, oder an einen von zwei Bezahlautomaten.

Die Art der Kassen finde ich sehr angenehm - man muss hier nicht hetzen, die Vorgänge sind klar gegliedert, man wechselt nicht zwischen einpacken und bezahlen dauernd hin und her, und da die Kapazitäten alle ausreichend dimensioniert sind muss man weder hetzen noch lange warten.

Das Personal im Simmel dürfte von der Menge her in etwa den konventionellen Kassen entsprechen, anstehen musste ich da aber noch nie.

Dort vorbeizuschauen kann ich nur empfehlen, das ist ein Erlebnis - vorallem die Bezahlautomaten, insbesondere die an den Selbstzahlkassen :-)
TramPolin @ 28 Feb 2010, 20:06 hat geschrieben:Stell dir mal einen super leistungsfähigen Automaten vor, bei dem man seine Kundenkarte einsteckt und die gewünschtem Waren auswählt und dann werden sie automatisch zusammengestellt und ausgegeben. Das ist dann irgendeine Mischung aus Laden und einem normalen Automaten. Da bräuchte man dann eventuell nur noch so eine Art Wachdienst, den man aber heute auch hat - nachts, wenn die Läden zu sind. Keiner weiß, wie die Welt in 20 oder 30 Jahren aussieht, offenbar nur die CSU, die das Ladenschlussgesetz offenbar noch auf Jahrzehnte hinaus festschreiben will.
Das ist dann aber ein Automat und kein Laden, und für Automaten gelten auch jetzt schon keine Ladenschlußzeiten.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Bayernlover »

Die Idee im Simmel finde ich gut, vor allem weil man nicht so einen Stress beim Einpacken hat :D
Allerdings sehe ich das größte Problem darin, dass man automatische Kassen vor allem als Einsparpotential im Personalbereich ansieht. Deshalb wird das von Dir angesprochene System wohl leider ein Einzelfall bleiben.
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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 28 Feb 2010, 20:57 hat geschrieben: Das ist dann aber ein Automat und kein Laden, und für Automaten gelten auch jetzt schon keine Ladenschlußzeiten.
So ganz eindeutig ist es auch nicht. Eine Automatenvideothek in Bayern musste auf Anordnung der Stadt an Sonn- und Feiertagen schließen, obwohl kein Personaleinsatz erfolgt war. Vor Gericht bekam der Automatenbetreiber aber wieder Recht. Da scheint es einige zu geben, die sogar bei Automaten die Sonn- und Feiertagsruhe gefährdet sehen.

Zwar ist der Schutz des Personals gegeben, aber nicht derjenigen, welche die Automaten nutzen. Bei super leistungsfähigen Automaten, die fast schon Ladencharakter haben, weil man gleichermaßen dort einkaufen kann, könnte sich eine solche Einstellung noch verstärken. Immerhin fährt vielleicht dann mal eine Familie zum Automatencenter zum Einkaufen statt sich zu entspannen. Manche sind ja in der CSU der Meinung, man müsse den Verbraucher vor sich selbst schützen.
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Beitrag von Fastrider »

TramPolin @ 28 Feb 2010, 21:15 hat geschrieben: So ganz eindeutig ist es auch nicht. Eine Automatenvideothek in Bayern musste auf Anordnung der Stadt an Sonn- und Feiertagen schließen, obwohl kein Personaleinsatz erfolgt war. Vor Gericht bekam der Automatenbetreiber aber wieder Recht. Da scheint es einige zu geben, die sogar bei Automaten die Sonn- und Feiertagsruhe gefährdet sehen.
Dann schreien aber die Gewerkschaften - wegen Personalabbau. Aber wenn so ein Ding erst einmal erfundn ist, gibts kein Halten mehr. Dann wird das auch eingesetzt. Und wenn schon der mit der Videothek Recht bekam, dann wird der mit dem Super-Lebensmittelautomaten auch rechtbekommen. Das ist Innovationsförderung dank rückständiger Gestze :)
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Beitrag von Fastrider »

Bayernlover @ 28 Feb 2010, 19:57 hat geschrieben: Ebenso, wie ich das Einkaufen nach 22 Uhr nicht verstehe. Aber gut, selbst bis dahin wäre ja schon ein Fortschritt. ;)
In Berlin gehts ja auch nicht, ausser in Friedrichshain-Kreuzberg oder im Prenzlauer Berg (Szene-Bezirke). In provinziellen Gegenden wie Spandau oder Zehlendorf wird sogar schon um 20:00 zugesperrt. Und Lidl und dm sperren schon um 20:00 zu, Aldi, Schlecker und Rossmann teilweise schon um 19:00.

Und Wurst, Käse, Backwaren und Gemüse kriegt man nach 20:00 bei Kaisers und REWE auch nicht mehr.
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