Alles zur Bayerischen Oberlandbahn

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Cloakmaster @ 20 Jul 2018, 13:15 hat geschrieben: Es waren keine Kuppelzüge, aber es gab da auch keinen Stundentakt, sondern eher weniger. Mit der BOB kam ein verlässicher Stundentakt, und damit wieder steigende Fahrgastzahlen.
Falsch, der verlässliche Stundentakt und steigende Fahrgastzahlen (wie auch anderswo) kam mit der Ausschreibung und entsprechenden Bestellung durch die BEG.
Die BOB als Betreiber hat davon natürlich auch profitiert. Wenn die Tegernseebahn oder andere gewonnen hätten, wäre genauso gefahren worden.
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Beitrag von Cloakmaster »

Du darfs "Mit" nicht mit "durch/Wegen" übersetzen. Das "Mit" war rein zeitlich zu sehen.

Allderdings muss man schon sagen, daß die DB zuvor nicht besonders darum bemüht war, von sich aus auf Verbesserungen hinzuarbeiten.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Cloakmaster @ 20 Jul 2018, 13:48 hat geschrieben: Du darfs "Mit" nicht mit "durch/Wegen" übersetzen. Das "Mit" war rein zeitlich zu sehen.

Allderdings muss man schon sagen, daß die DB zuvor nicht besonders darum bemüht war, von sich aus auf Verbesserungen hinzuarbeiten.
Ja klar, das hätte aber wahrscheinlich auch kein anderes EVU gemacht wenn sie es nicht bezahlt bekommen. Man muss ja sehen dass die Bundesbahn keine Bestellentgelte für einen Stundentakt im Oberland oder was auch immer bekommen hat.
Und auch heute würde kein EVU irgendwo im Regionalverkehr fahren, ohne die Gelder von den Aufgabenträgern.
Mittlerweile ist da auch keiner mehr bemüht von sich aus für Verbesserungen zu sorgen, es wird das gemacht was bestellt wurde, egal ob Komfort, Kapazität oder was auch immer. Geht im Wettbewerb um den Preis auch gar nicht anders.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

mapic @ 20 Jul 2018, 12:30 hat geschrieben: Da erinnerst du dich definitiv falsch. DB Triebfahrzeuge sind nur in absoluten Ausnahmefällen auf die Tegernseebahn gekommen. Die 628er sind durchaus auch nach Lenggries gefahren, geflügelt wurde aber nur mit den lokbespannten Zügen.
Okay dann habe ich die beiden Erinnerungen 628 nach Lenggries und kuppeln in Schaftlach falsch kombiniert. Danke für die Korrektur.
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Maikäfer
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Beitrag von Maikäfer »

Zu Vor-BOB-Zeiten nach Bayrischzell 218 + Silberling-Wendezüge (ohne Flügelung) ist richtig. Nach Lenggries/Tegernsee ebenfalls 218, aber mit zwei Dreiwagen-Garnituren, bestehend jeweils aus B, AB und BD. Der B war ein Silberling oder einer der drei Wagen der Tegernseebahn, der AB immer ein Silberling, und der BD zuletzt meistens ein Schnellzug-Halbgepäckwagen, teilweise auch ein BDyl oder bis Anfang der 90er noch Umbau-Halbgepäckwagen BDyg. Also eine recht bunte Mischung. Südwärts setzte sich in Schaftlach die TBG-Lok ans Zugende und führ mit den hinteren drei Wagen nach Tegernsee, die 218 mit den anderen drei nach Lenggries. Richtung Norden hielt der Tegernseer Zug kurz in Schaftlach zum Aussteigen, fuhr dann um den Lenggrieser Zug herum und kuppelte hinten an. Die TBG-Lok blieb zurück und wartete auf den Gegenzug. Das war der Tages- und Wochenendbetrieb, zu HVZ-Verstärkern kann ich leider nichts sagen.
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Beitrag von 146225 »

Iarn @ 20 Jul 2018, 10:18 hat geschrieben: Die Hauptherausforderung ist die schnelle Kuppelbarkeit, weil wenn man in Holzkirchen nicht schnell zusammenstellen kann, kosten das wertvolle Ressorcen/BaHnsteigkanten/Trasse.
(Fast) Jeder handelsübliche ET dürfte heutzutage auf Wunsch mit Schaku lieferbar sein.
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Beitrag von mapic »

146225 @ 20 Jul 2018, 17:13 hat geschrieben:(Fast) Jeder handelsübliche ET dürfte heutzutage auf Wunsch mit Schaku lieferbar sein.
Nicht alles was eine Schaku hat ist automatisch schnell kuppelbar. Rein mechanisch ist natürlich schnell gekuppelt. Das ist bei jeder Schaku mit einem "Rums" erledigt. Aber deshalb kann der Zug noch lange nicht weiterfahren. Entscheidend ist, wie lange es dauert zwischen dem "Rums" und der Herstellung der Abfahrbereitschaft. In der Zeit müssen die Zugteile softwaremäßig zueinanderfinden und es muss eine Bremsprobe durchgeführt werden. Damit hat die Kupplung selbst dann im Grunde eigentlich nichts mehr zu tun.
Und in dieser Hinsicht gibt es zwischen den vielen Triebwagen durchaus gewaltige Unterschiede.
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Beitrag von 146225 »

mapic @ 20 Jul 2018, 16:48 hat geschrieben: Nicht alles was eine Schaku hat ist automatisch schnell kuppelbar. Rein mechanisch ist natürlich schnell gekuppelt. Das ist bei jeder Schaku mit einem "Rums" erledigt. Aber deshalb kann der Zug noch lange nicht weiterfahren. Entscheidend ist, wie lange es dauert zwischen dem "Rums" und der Herstellung der Abfahrbereitschaft. In der Zeit müssen die Zugteile softwaremäßig zueinanderfinden und es muss eine Bremsprobe durchgeführt werden. Damit hat die Kupplung selbst dann im Grunde eigentlich nichts mehr zu tun.
Und in dieser Hinsicht gibt es zwischen den vielen Triebwagen durchaus gewaltige Unterschiede.
Ist natürlich ein Argument, ja - was man bei einer eventuellen Fahrzeugbeschaffung natürlich von vorne herein wieder mit berücksichtigen muss.
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Beitrag von Rev »

Auch das ist aber etwas das man lösen kann... Nennt sich Schnittstellen Vereinbarung könnte man echt toll entwickeln dann noch einheitliche Kupplungen und schwups könnte man nen 423 an nen 407 Hängen und Steuern... Aber na ja man möchte ja nicht...
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Beitrag von AK1 »

Maikäfer @ 20 Jul 2018, 15:54 hat geschrieben: Zu Vor-BOB-Zeiten nach Bayrischzell 218 + Silberling-Wendezüge (ohne Flügelung) ist richtig. Nach Lenggries/Tegernsee ebenfalls 218, aber mit zwei Dreiwagen-Garnituren, bestehend jeweils aus B, AB und BD. Der B war ein Silberling oder einer der drei Wagen der Tegernseebahn, der AB immer ein Silberling, und der BD zuletzt meistens ein Schnellzug-Halbgepäckwagen, teilweise auch ein BDyl oder bis Anfang der 90er noch Umbau-Halbgepäckwagen BDyg. Also eine recht bunte Mischung. Südwärts setzte sich in Schaftlach die TBG-Lok ans Zugende und führ mit den hinteren drei Wagen nach Tegernsee, die 218 mit den anderen drei nach Lenggries. Richtung Norden hielt der Tegernseer Zug kurz in Schaftlach zum Aussteigen, fuhr dann um den Lenggrieser Zug herum und kuppelte hinten an. Die TBG-Lok blieb zurück und wartete auf den Gegenzug. Das war der Tages- und Wochenendbetrieb, zu HVZ-Verstärkern kann ich leider nichts sagen.
War nicht Schaftlach Kreuzungsbahnhof? Ich habe das so in Erinnerung, dass entsprechend die TBG-Lok gleich wieder die nächste Garnitur mitgenommen hat.
Ansonsten habe ich das auch so in Erinnerung. Durch das geschilderte Manöver war dann der Tegernseer Teil in beiden Richtungen hinten, was zur Folge hatte, dass die Garnitur mit dem Wagen der Tegernseebahn auch mal nach Lenggries gefahren ist. (Ich will nicht ausschließen, dass man auch mal in München umrangiert hat, aber das ist auf jeden Fall so vorgekommen...)
Ich kann mich auch noch an eine Fahrt erinnern, bei der ich vom DB-Zug in Schaftlach in einen einzelnen Umbauwagen der TBG umgestiegen bin. Da waurde also nicht geflügelt...
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Beitrag von AK1 »

Hot Doc @ 20 Jul 2018, 12:40 hat geschrieben: In Fischhausen, ist genug Platz für eine zweites Gleis. Gabs da nicht früher sogar mal eins?
Fischhausen bringt aber für einen dichteren Takt nicht so viel, da es noch 17 Minuten bis Bayrischzell sind.
Am besten würde Fischbachau liegen. Das sollten die Fahrzeiten am besten passen, da ist aber die Bebauung relativ nahe, bin mir nicht sicher, wie vorausschauend man da geplant hat und ob es genügend Fläche für einen Aubau gibt.
Fischhausen-Neuhaus habe ich noch mit zwei Gleisen in Erinnerung. Da war noch eins zwischen Bahnhofsgebäude und dem verbliebenen Gleis, da ist nicht zufällig ein ordentlicher Abstand. Und wenn ich mir die Fläche hinter dem Gleis anschaue, war da ziemlich sicher mal auch noch ein drittes.
Aber wie Du sagst, es würde taktmäßig nix bringen.
Ein durchgehender 30-Minuten-Takt bis Schliersee wäre aber auch schon was wert. Man müsste den Busverkehr zum Spitzingsee, der ja eh von Schliersee aus fährt, um eine halbe Stunde verschieben um die zu erreichen (würde dann sogar als Kollateralnutzen eine ganz gute Umsteigeverbindung Bayrischzell-Spitzingsee bringen).
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Beitrag von viafierretica »

Mit einem zweiten Gleis in Fischhausen-Neuhaus könnte man die Wochenendverstärker bis dahin verlängern. Es gäbe auch mehr Abstellmöglichkeiten für Verstärkerzüge - mehr als die beiden in Schliersee haben gar keinen Platz. Auch in Miesbach geht ja nichts.
Zudem ist v.a. im Herbst oder Winter doch der Spitzing mit Fischhausen-Neuhaus das interessantere Ziel.
Ferner ist da einfach noch Platz - der ja sonst fehlt.
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Beitrag von AK1 »

viafierretica @ 20 Jul 2018, 19:32 hat geschrieben: Mit einem zweiten Gleis in Fischhausen-Neuhaus könnte man die Wochenendverstärker bis dahin verlängern. Es gäbe auch mehr Abstellmöglichkeiten für Verstärkerzüge - mehr als die beiden in Schliersee haben gar keinen Platz. Auch in Miesbach geht ja nichts.
Zudem ist v.a. im Herbst oder Winter doch der Spitzing mit Fischhausen-Neuhaus das interessantere Ziel.
Ferner ist da einfach noch Platz - der ja sonst fehlt.
Es ist natürlich die Frage, ob das sinnvoll ist, zusätzliche Fahrzeuge anzuschaffen für einzelne Verstärkerleistungen oder dann auch in der Gegenrichtung zu verstärken, sodass die Fahrzeuge mehr im Einsatz sind und sich das Abstellen erübrigt.
Der Spitzing ist interessant, das ist klar, aber nicht Fischhausen-Neuhaus. Und nachdem ein Bus in einer Stunde von Schliersee zum Spitzing kommt und wieder zurück, bringt Fischhausen-Neuhaus nicht so viel. Ein 30-Minuten-Takt von dort zum Spitzing wäre wohl nur ohne die Fart über Josefstal zu stemmen, da sind es 13 Minuten rauf und 12 runter, mit Josefstal 15 bzw. 14. Und natürlich würde man da auch die Halte zwischen Schliersee und Neuhaus abhängen. Mir scheint da jetzt, dass da nix so richtig Sinnvolles am Ende rauskommen würde.
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Beitrag von viafierretica »

Das Problem ist, dass man gerade bei schönem Wetter mit dem Bus im Stau steht, insbesondere rund um den Schliersee, so dass der Anschluss auch mal gerne weg ist. Mit der knappen Wendezeit am Spitzing wird es, noch dazu wenn der Fahrer Fahrscheine verkauft, schon recht sportlich.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

AK1 @ 20 Jul 2018, 20:47 hat geschrieben: Der Spitzing ist interessant, das ist klar, aber nicht Fischhausen-Neuhaus. Und nachdem ein Bus in einer Stunde von Schliersee zum Spitzing kommt und wieder zurück, bringt Fischhausen-Neuhaus nicht so viel. Ein 30-Minuten-Takt von dort zum Spitzing wäre wohl nur ohne die Fart über Josefstal zu stemmen, da sind es 13 Minuten rauf und 12 runter, mit Josefstal 15 bzw. 14. Und natürlich würde man da auch die Halte zwischen Schliersee und Neuhaus abhängen. Mir scheint da jetzt, dass da nix so richtig Sinnvolles am Ende rauskommen würde.
Wo ist denn das Problem wenn der Bus trotzdem ab Schliersee fährt, für die Leute die da Urlaub machen, die anderen jedoch mit dem Zug bis Fischhausen fahren und somit deutlich schneller am Spitzingsee sind?
Die meisten Touristen wollen eben nicht die Halte zwischen Schliersee und Neuhaus abklappern. Notfalls könnte man die Buslinie auch teilen. Die Linie von Schliersee kann weiter nach Fischbachau-Birkenstein und ab Neuhaus setzt eine eigene Linie ein, nach Spitzingsee.
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Beitrag von AK1 »

Trapeztafelfanatiker @ 20 Jul 2018, 20:53 hat geschrieben: Wo ist denn das Problem wenn der Bus trotzdem ab Schliersee fährt, für die Leute die da Urlaub machen, die anderen jedoch mit dem Zug bis Fischhausen fahren und somit deutlich schneller am Spitzingsee sind?
Die meisten Touristen wollen eben nicht die Halte zwischen Schliersee und Neuhaus abklappern. Notfalls könnte man die Buslinie auch teilen. Die Linie von Schliersee kann weiter nach Fischbachau-Birkenstein und ab Neuhaus setzt eine eigene Linie ein, nach Spitzingsee.
Wenn das schneller ginge, wäre zumindest ein Nutzen da... Ob das die höheren Kosten rechtfertigen würde, wäre dann noch zu klären.
Aber tatsächlich braucht der Zug genauso lang wie der Bus, er fährt ja ein Stück weiter um den Schliersee rum. Die Umsteigezeit ist momentan identisch - in Schliersee wie in Neuhaus sind es drei Minuten.
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Beitrag von viafierretica »

....nur dass bei schönem Wetter der Bus v.a. am und in Schliersee im Stau steht, die Bahn nicht....die Wahrscheinlichkeit, die Bahn in Schliersee zu erreichen, ist dann nicht sehr hoch.
Fahrpläne beim RVO ist das eine, die Einhaltung was anderes....
Lieber einen längeren und sicheren Übergang in Fischhausen-Neuhaus......
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Interessant.
Auch hier gibts möglicherweise ein Längenproblem.

Der Lint 54 ist immerhin gut einen Meter länger als der Integral. Das sind dann 5 Meter mehr in 4-fachtraktion, das wird knapp.

Möglich wäre auch eine 5-fachtraktion LINT 41 womit man 5 Meter Bahnsteiglänge verschenken würde und natürlich noch mehr Platz für die zusätzlichen Führerstände. Abgesehen weiß ich nicht ob 5-fach erlaubt ist/funktioniert. Und wie würde mann dann flügeln?

Alternativ wäre noch eine Mischung aus 2x LINT 81 und einem LINT 41, wobei da die Frage ist, ob man die mischen darf/kann und wo der kurze hinfährt und ob die 80 Meter für den Ast nach Bayrischzell reichen.

Es ginge auch noch eimal LINT 81 und 3x LINT 41, was auch irgendwie nicht das gelbe vom Ei ist.

Den kurzen LINT 27 hab ich jetzt mal außen vor gelassen.

Der iLINT mit Wasserstoff (übrigens nach den Bildern ein 54er Modell) wäre natürlich auch was, ich glaube da aber nicht dran.
AK1
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Beitrag von AK1 »

Lagsam wird's schon kurios...
Ich dachte, die Integrale wären bei der Ausschreibung vorgegeben worden, weil es keine anderen geeigneten Fahrzeuge gibt. Wobei das ja auch schon nahegelegt hätte, dass man eine Ablösung durch Neufahrzeuge als Option reinschreibt, wenn es die denn gibt. (Für ein paar Jahre hätte sich ggf. auch ein anderes EVU die Integrale aufgehalst.)
Und jetzt kommt die BOB mit Fahrzeugen an, die seit 2011 gebaut werden. (Den hier auch genannten, noch älteren Lint 41 lasse ich mal außén vor, den hat ja m.W. nicht die BOB vorgeschlagen.)
Also da müssen sich die Juristen der DB doch langsam ihre Gedanken machen.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Hot Doc @ 4 Aug 2018, 21:37 hat geschrieben: Interessant.
Auch hier gibts möglicherweise ein Längenproblem.

Der Lint 54 ist immerhin gut einen Meter länger als der Integral. Das sind dann 5 Meter mehr in 4-fachtraktion, das wird knapp.
Sollte kein Problem sein:
https://www.meridian-bob-brb.de/uploads/bb/...ge/98/s1200.jpg

Der Achsstand beträgt 1,9m, damit schätze ich anhand des Fotos, dass die Tür 7-8m von der Zugspitze entfernt ist.

Edit:
Ein Nachteil hat das Ganze auch noch: Der Lint hat nicht mehr Sitzplätze ... damit würde man in den Stoßzeiten - bis 2032 - also nichts gewinnen :(

Edit2: Frage entfernt.
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Beitrag von AK1 »

Mal noch etwas zu einer potentiellen Kombination der Bayrischzeller Strecke und der Mangfalltalbahn:
Ich gehe jetzt mal vom Idealfall aus, Bayrischzell ist elektrifiziert und es gibt genug Züge (Flirt 3) für beide Strecken. Aber wie sollte das Ganze dann funktionieren? Die Kreuzungsbahnhöfe auf beiden Strecken passen doch nicht zusammen, wie sollte man da einen vernünftigen Fahrplan hinkriegen? Ich würde davon ausgehen, dass die Zeiten auf der Mangfalltalbahn gleich bleiben sollten aufgrund der Anschlüsse in Rosenheim. Entsprechend müsste man die Bayrischzeller Strecke anpassen. Gibt es da entsprechende Ideen?
Und dann kommt die Fahrzeuglänge. 3-Teiler 58,6 m, 6-Teiler 106,9 m finde ich bei Wiki. Wird dann ziemlich eng mit 2 6-Teilern an einem 210-m-Bahnsteig. Und wahrscheinlich auch mit einem davon im Oberland. 2 bzw. 4 3-Teiler wird wohl eh nicht gehen. Für schwächere Zeiten sind aber natürlich 3-Teiler sinnvoll. Ich kann mir da ein gutes Konzept auch nicht so recht vorstellen. Und wegen ein paar Metern die Bahnsteige alle zu verlängern ist sicher auch eher nicht so ideal...
Also letztlich habe ich dann doch gewisse Zweifel, ob man die Strecken sinnvoll verknüpfen kann...
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Hot Doc @ 4 Aug 2018, 21:37 hat geschrieben: Der iLINT mit Wasserstoff (übrigens nach den Bildern ein 54er Modell) wäre natürlich auch was, ich glaube da aber nicht dran.
In Bayern ist das Wasserstoffzeug nach der BEG-Studie und dem miesen Abschneiden von Wasserstoff (total unwirtschaftlich) hoffentlich Geschichte bevor es anfing oder allenfals für Münchberg - Helmbrechts oder solche Strecken geeignet.
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Beitrag von mmouse »

Trapeztafelfanatiker @ 4 Aug 2018, 22:06 hat geschrieben: In Bayern ist das Wasserstoffzeug nach der BEG-Studie und dem miesen Abschneiden von Wasserstoff (total unwirtschaftlich) hoffentlich Geschichte bevor es anfing oder allenfals für Münchberg - Helmbrechts oder solche Strecken geeignet.
Das ist ungefähr so clever wie wenn Bertha Benz 1888 nach der Wirtschaftlichkeit gefragt hätte, als sie mit ihrem Motorwagen durch die Gegend fuhr und das Benzin dafür in der Apotheke kaufen musste...
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wobei die Probleme mit Wasserstoff halt durch Physik und Chemie vorgegeben sind und nicht auf Skaleneffekten wie Hertha Benz Benzin beruhen.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

mmouse @ 5 Aug 2018, 03:03 hat geschrieben: Das ist ungefähr so clever wie wenn Bertha Benz 1888 nach der Wirtschaftlichkeit gefragt hätte, als sie mit ihrem Motorwagen durch die Gegend fuhr und das Benzin dafür in der Apotheke kaufen musste...
Blöder Vergleich. Es gibt wirtschaftlichere Alternativen zum Wasserstoffzeug.
Daher müsste auch die Vollelektrifizierung eben beschleunigt werden. Da muss Bayern eben Geld zusteuern.
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Beitrag von Hot Doc »

Naja, Wasserstoff ist teuer, weil die Anschaffungskosten noch sehr hoch sind. Das ist halt bei "neuen" Technologien, wo man praktisch mit Prototypen fährt und die Entwicklungskosten noch rückgezahlt werden müssen, immer so.
Und wenn man ohne jegliche lokale Emission fahren will, bleibt halt - außer Draht und Akku - nicht mehr so viel mehr.

Es wird Strecken geben, auf denen sich der Draht nicht lohnt. Hierfür wird man andere Systeme brauchen, ob Wasserstoff sich da durchsetzen kann, kann ich nicht beurteilen. Mit zunehmendem Anteil an Ökostrom und stark schwankenden Strommengen wird man Möglichkeiten brauchen den Strom sinnvoll zu nutzen, da ist eine Elektrolyse und Speicherung in Wasserstoff sicher eine gute Möglichkeit.

Dass die BOB ingesamt verkabelt werden muss ist klar. Dennoch braucht man in den nächsten Jahren zunächst nochmal andere neue Fahrzeuge.

Ich bin weiter für den Akku, aber wenn man schon nen LINT kauft, sollte man über die H2-Variante nachdenken und sich ggf. für ein Förderprojekt bemühen.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Hot Doc @ 5 Aug 2018, 13:26 hat geschrieben: Ich bin weiter für den Akku, aber wenn man schon nen LINT kauft, sollte man über die H2-Variante nachdenken und sich ggf. für ein Förderprojekt bemühen.
Im letzten Artikel stand, dass H2 wg. den Steigungen wegfiele, das dürfte damit dann auch auf nen Akku-ET zutreffen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Hot Doc @ 5 Aug 2018, 13:26 hat geschrieben:Es wird Strecken geben, auf denen sich der Draht nicht lohnt.
Nein, vielmehr dürfte es eine kritische Masse an elektrifizierten Strecken geben, wo sich dann irgendwann nicht mehr lohnt, die anderen nicht zu elektrifizieren und Dieselinseln zu belassen. Den Güterverkehr und Touristikbahnen jetzt mal ausgenommen. Dadurch dass man immer mehr Strecken elektrifiziert, wird es immer öfter die Situation geben, dass das wegen vorhandener Durchläufe oder der Bildung von Netzen wieder Auswirkungen auf andere Strecken hat. Die Elektrifizierung der Oberlandstrecken steht ja u.a. auch deswegen im Raum, weil München - Holzkirchen (- Rosenheim) schon elektrisch gefahren werden kann und man so unter Draht dieselt bzw. die BOB mit dem Meridian sowohl ET wie VT unterhält. In früheren Zeiten kamen Elektrifizierungen zu Stande, weil man gewisse Bw aus Kostengründen auf E-Betrieb umgestellt hat. So hat man im Einzugsbereich des Bw Ingolstadt (Donau-Wasserkraft!) alles elektrifiziert, was nicht auf der Abschussliste stand (Nebenbahnen Rennertshofen, Altmannstein, Geisenfeld, Mainburg sowie die Paartalbahn!), sodass man die parallele Unterhaltung u.a. von V100 ab den 70ern sparen konnte, während man in Mühldorf gar nichts elektrifiziert hat, sondern reinen Dieselbetrieb veranstaltet. Einzeln betrachtet wäre es sonst nicht schlüssig, warum Ingolstadt - Donauwörth elektrifiziert wurde, aber z.B. Landshut - Mühldorf nicht. Im bayerischen Donautal würde sich keiner wundern, wenn der Bahnbetrieb so aussähe wie im baden-württembergischen Teil.

Der Wasserstoff-LINT scheint in der Tat recht schwachbrüstig zu sein. Die Dauerleistung der Brennstoffzelle ist recht gering, zum Anfahen braucht der den Energievorrat aus dem Akku. Längere Bergfahrten oder häufiges Anfahren dürfte der iLINT also nicht mögen. Der ist in Niedersachsen besser aufgehoben. Ähnliches galt auch für die ETA zu Bundesbahnzeiten. Die waren nicht zufällig weitgehend auf Flachlandstrecken im Bummelverkehr unterwegs. Für die BOB gibt's einfach nur zwei Alternativen: Diesel oder Fahrdraht. Es gibt aus meiner Sicht auch keine Zwischenlösung, egal wie oft das hier noch kommt. Bei der BOB werden einfach Leistungen abgerufen, die für solche Lösungen ein paar Nummern zu groß sind. Der iLINT54 hat eine maximale Leistung von 544 kW, die Brennstoffzelle hat 200 kW. Das heißt, die Dauerleistung ist im schlimmsten Fall maximal 200 kW. Nur mal zum Vergleich, der 628.4 (mit einer Maschinenanlage) hat 485 kW. Rechnet man die Klimaanlagen ein, ist der Unterschied 628.4 vs. iLINT54 ein paar kW. Und wie gesagt, ruft man in einem Zeitraum mehr Leistung ab als die Brennstoffzelle fortwährend bereitstellt, kriecht das Teil wie ein 628.4, bei dem man nicht mal mehr die halbe Leistung aufschalten kann. Sorry, das ist schon mit vollen Akkus nicht die Liga eine Integral mit 945 kW. Welche Version des LINT54 hat die BRB eigentlich, die mit zwei (2x 390 kW = 780 kW) oder die mit drei Motoren (3x 390 kW = 1.170 kW)? Für's dauerhafte Hauptbahnbolzen ist der iLINT jedenfalls nicht gebaut. Da der iLINT eigentlich im Grunde ein Akkutriebwagen mit hybridem Energiespeicher ist, gilt für die das gleiche. Ich hab schonmal die Frage gestellt, warum man eigentlich die die Rangiermodule von E-Loks mit eigentlich unpraktischen (mit der E-Lok zum Tanken fahren ist doof...) Dieselmotoren realisiert und nicht mit Akkus, obwohl das eigentlich mit ca. 200 kW eine ähnliche Leistungsklasse wäre. Und wenn ich es mir erneut selbst beantworten darf: Weil Akkufahrzeuge keine hohe Dauerleistungsabgabe mögen oder viele Spitzenleistungen hintereinander.

Jeder Fahrer eines Tesla S sollte mitbekommen haben, dass das Auto es nicht mitmacht, wenn man zwei Stunden Vollgas fahren will oder den klassischen Motor-/Bremsentest mit wiederholt hintereinander maximale Beschleunigung von 0 auf 100 km/h und sofort Vollbremsen von 100 auf 0. Das geht mit einem Audi A7 TDI beides besser, ganz besonders ersteres. Für Lkw oder hohe Dauergeschwindigkeiten gibt es auf der Straße derzeit nichts wirtschaftlicheres und zuverlässigeres als ausreichend große Dieselmotoren. E-Motoren wären freilich besser, das sieht man bei der Eisenbahn, aber eben auch nur, wo man einen Fahrdraht hat. Das ändert sich nicht, nur weil gerade medial das Akkuzeitalter herbeigehyped wird.

Für kleine leichte Kurzstrecken-Stop-and-Go-Fahrzeuge vom E-Bike über Zoe bis zum kleinen Stadtbus ist der Akku prima, vielleicht auf für Pendel-Schienenbusse auf kurzen Nebenbahnen, lass uns über Prien - Aschau oder Traunstein - Waging reden, aber nicht um in irgendeiner Weise als gleichwertiger Ersatz für die Integrale bei der BOB zu fungieren. Die Strecke gehört elektrifiziert, aber bis dahin wird der Diesel bleiben.
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Beitrag von mmouse »

Metropolenbahner @ 5 Aug 2018, 13:39 hat geschrieben:Im letzten Artikel stand, dass H2 wg. den Steigungen wegfiele, das dürfte damit dann auch auf nen Akku-ET zutreffen.
Rohrbacher @ 5 Aug 2018, 14:46 hat geschrieben: Für Lkw oder hohe Dauergeschwindigkeiten gibt es auf der Straße derzeit nichts wirtschaftlicheres und zuverlässigeres als ausreichend große Dieselmotoren. E-Motoren wären freilich besser, das sieht man bei der Eisenbahn, aber eben auch nur, wo man einen Fahrdraht hat. Das ändert sich nicht, nur weil gerade medial das Akkuzeitalter herbeigehyped wird.
Wenn an solchen Aussagen irgendwas dran wäre - wie kommt dann wohl in Zukunft ein Wasserstoff-Akku-Triebwagen ausgerechnet die Zillertalbahn hoch? Und das auch noch nach einer ausführlichen Wirtschaftlichkeitsberechnung. Und im dichteren Takt als heute, weil man den ausufernden, heizölverbrennenden Individualverkehr eindämmen will.

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