[M] Streiks bei der MVG im Jahr 2009

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

KBS 855 @ 26 Feb 2009, 02:10 hat geschrieben: Die Leute können ja gerne arbeiten, nur haben sie dann nicht das Recht sich über niedrige Tarifabschlüsse oder sonstige Dinge aufzuregen und eigentlich steht ihnen die Tariferhöhung nicht zu. Findest du es etwa gerecht, wenn andere auf etwas verzichten und mit ihren Beiträgen diesen Leuten die Tariferhöhung mitfinanzieren?
Keiner wird gezwungen, aber ich darf nichtorganisierte als unsolidarisch bezeichnen, weil sie das sind und wenns nach mir gehen würde, würden sie von der Tariferhöhung gar nichts bekommen, Schmarotzer/Trittbrettfahrer haben das nicht verdient.
Und was heißt hier die Leute wollen arbeiten, auch die die Streiken wollen arbeiten, aber sie wollen auch eine gerechte und faire Bezahlung, das geht nur auf diesem Weg, wenn der Arbeitgeber nicht nachgibt.
Bin ich auch der Meinung!
Jeder, der nicht in einer Gewerkschaft ist und arbeiten gehen möchte, soll das so machen. Es wird ja niemand gezwungen, in eine Gewerkschaft einzutreten. Allerdings sollten die dann auch nicht vom Tarifabschluss profitieren. Die könen dann, wie in anderen Branchen üblich, bei ihrem Chef persönlich nach einer Lohnerhöhung betteln. Da dies für die Verkehrsunternehmen zu kompliziert ist, werden einfach alle Mitarbeiter nach dem Tarifabschluss bezahlt.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Na, wie seid Ihr heute zur Arbeit gekommen?

Ich habe einen der Notbusse genutzt. Dabei hat mich am meisten überrascht, dass dieser so leer war. Es waren höchstens 10 - 15 Passagiere drin.

Ein wenig erstaunt es mich schon, wo denn all die Leute heute abgeblieben sind, die sonst normalerweise die U- und Trambahnen füllen...
Wo ist das Problem?
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Pasinger
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Beitrag von Pasinger »

Radl zur S-Bahn Pasing (statt dem 57er) und dann in einer -sagen wir mal- normal gefüllten Sausebahn in die City.
Ich glaube es ist immer noch zu wenig bekannt, dass es Notbusse gibt. In Gesprächen habe ich gestern immer das Jammern gehört, dass nichts fährt. Erst dann kam ein "Wie, es fährt was?"
Bei mir haben die Hälfte der Kollegen trotzdem deshalb heute Urlaub genommen.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

rautatie @ 27 Feb 2009, 09:52 hat geschrieben: Na, wie seid Ihr heute zur Arbeit gekommen?
Zu Fuß wie beim letzten Mal auch. Allerdings hab ich's diesmal ein bisserl gemütlicher angehen lassen, und hab daher statt 45 Minuten 53 Minuten gebraucht. Verkehr auf den Straßen war erstaunlicherweise weniger als sonst um die Tageszeit :blink: . Und die N127er-Busse, die ich in beide Richtungen gesehen hab (ich wollte trotzdem laufen, schadet mir nicht), waren alle so gut wie leer.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Elch
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Beitrag von Elch »

rautatie @ 27 Feb 2009, 09:52 hat geschrieben: Na, wie seid Ihr heute zur Arbeit gekommen?
Gar nicht.... Freitags ist bei uns Kurzarbeitstag.... :(

...was aber nichts dran ändert, daß ich trotzdem von zu Hause arbeiten muß, weil die Arbeit leider nicht weniger geworden ist. :ph34r: :blink: :angry:
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Auf der Straße war heute echt nichts los. Berg-am-Laim-Straße fließend, ansonsten gerne mal längerer Rückstau vor der Ampfingstraße einwärts.
Auswärts ein Solo-Citaro auf dem 119er mit 3 Fahrgästen besetzt.

Es geht also anscheinend für die meisten doch, einfach mal nen Tag daheim zu bleiben. Der prophezeite Weltuntergang, nur weil mal für einen Tag die als selbstverständlich hingenommene Allzeit-und-Überall-Mobilität entfällt, ist ausgeblieben.
janmethner
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Beitrag von janmethner »

Bin heute auch daheimgeblieben....ich mache zwar gerade ein Praktikum, aber mein Chef hat mir Arbeit mitgegeben, die ich auch zu Hause erledigen konnte.

Gruss,
Jan
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Diejenigen N117, die ich heut in der inneren Arnulfstr. morgens und abends gesehen hab (allesamt Solobusse)
waren vielleicht halb voll.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Mein heutiger (Moment-)Eindruck vom Stachus gegen 19 Uhr: N127 und N40 total überfüllt, 119 relativ leer, häufig noch freie Sitzplätze. Beim 119 scheinen die Leute wohl doch mehrheitlich auf die S-Bahn auszuweichen - da könnte man vielleicht noch einige Busse für andere Linien abziehen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Hochbrücker
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Beitrag von Hochbrücker »

Im Radio haben sie schon gesagt das trotz des Streiks weniger Verkehr auf den Strassen ist.
Zum Glück wegen den Schulferien und den Urlaubsfahrern.Mußte heute mit dem Lkw in die Innenstadt von München und es war nicht so schlimm wie ich es mir gedacht habe.
Mit der Tram durch Landshut

Schienenfahrzeuge gehören auf die Schiene und nicht auf die Straße !
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

GT8N @ 26 Feb 2009, 02:02 hat geschrieben:Aha, also jeder, der nicht in der Gewerkschaft ist, ist deshalb unsolidarisch!? Dann sollte man ja nach deiner Ansicht am besten eine Zwangsgewerkschaft einführen, damit nicht solche "unsolidarischen Elemente", die vielleicht sogar auch noch arbeiten wollen, deinen schönen Streik kaputtmachen können?
Es gab einmal das System VW. Neu eingestellt wurden nur Mitglieder der IG Krawall - sorry IG Metall. In der Praxis bedeutete es, dass man erst den Mitgliedsantrag für die Gewerkschaft unterschreiben musste und dann den Arbeitsvertrag. So zumindest im gewerblichen Bereich, in den Tochterunternehmen Bank und Leasing sah man es etwas gelassener.

Wir erinnern uns: Peter Hartz, VW-Korruptionsaffäre usw.

Bei solchen gewerkschaftlichen Vorbildern fällt mir Solidarität schwer.

Oh je, fast hätte ich ihn vergessen, aber nur weil er noch nicht in Affären verstrickt war: Norbert Hansen
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

Boris Merath @ 27 Feb 2009, 20:45 hat geschrieben: Mein heutiger (Moment-)Eindruck vom Stachus gegen 19 Uhr: N127 und N40 total überfüllt, 119 relativ leer, häufig noch freie Sitzplätze. Beim 119 scheinen die Leute wohl doch mehrheitlich auf die S-Bahn auszuweichen - da könnte man vielleicht noch einige Busse für andere Linien abziehen.
Beim N40 Nord und beim N27 gibts auch keine S-Bahnalternative. Zwischen Ostbahnhof und Trappentreustrasse wäre der N119 sogar überhaupt verzichtbar, weil hier die S-Bahn einspringen kann.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Fastrider @ 27 Feb 2009, 22:11 hat geschrieben: Beim N40 Nord und beim N27 gibts auch keine S-Bahnalternative. Zwischen Ostbahnhof und Trappentreustrasse wäre der N119 sogar überhaupt verzichtbar, weil hier die S-Bahn einspringen kann.
du hast aber schon an die Leute gedacht, die an der Agnes-Bernauer wohnen? Dennen würdest jeglich Verkehrsanbindung nehmen
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Eigentlich könnte man im Notnetz auch N117West und N119West zusammenlegen und an der Donnersberger Brücke an die S anbinden.

Amalienburg-Romanplatz-Donnersberger Brücke S - Trappentreu-Lautensack-Pasing

Zwischen Donnersberger Str. und Hbf sind S-Bahnhöfe durchaus in zumutbarer Laufentfernung (zumindest
im Notbetrieb) am N117, ebenso am N119 zwischen Ostbf und Trappentreu.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

spock5407 @ 27 Feb 2009, 22:24 hat geschrieben: Eigentlich könnte man im Notnetz auch N117West und N119West zusammenlegen und an der Donnersberger Brücke an die S anbinden.

Amalienburg-Romanplatz-Donnersberger Brücke S - Trappentreu-Lautensack-Pasing

Zwischen Donnersberger Str. und Hbf sind S-Bahnhöfe durchaus in zumutbarer Laufentfernung (zumindest
im Notbetrieb) am N117, ebenso am N119 zwischen Ostbf und Trappentreu.
mit dem Vorschlag könnt ich mich anfreunden, hier ist wenigstens eine direkte S-Bahn-Anbindung gegeben. Von Der Traptreu rauflaufen zu müssen, halt ich doch speziel für ältere und gehbehinderte für ne ziemliche Zumutung
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Lazarus @ 27 Feb 2009, 22:20 hat geschrieben: du hast aber schon an die Leute gedacht, die an der Agnes-Bernauer wohnen? Dennen würdest jeglich Verkehrsanbindung nehmen
Du denkst schon auch daran, daß es sich hier um ein Notnetz handelt und es nicht die erste Aufgabe ist, allen einen optimalen Anschluß zu bieten?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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168er
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Beitrag von 168er »

ich habs so gesehen,morgens waren die Busse ziemlich leer,gegen Mittag/Nachmittag waren sie voller und der Verkehr wurde auch immer dichter. :ph34r: Der Fahrplan war dann auf den meisten Linien Makulatur.Der N41er(leider meine linie war schon der Hammer,ich hab 40 Minuten am Harras gewartet <_< um dann in einen übervollen AO-Citaro einzusteigen und dann hat sich der fahrer auch noch verfahren :angry: und ich musste ihm zeigen wo er wirklich hätte hinfahren sollen.Der N40er war immer gut gefüllt aber der gleiche Effekt wie beim letzten mal:3-4 Busse nacheinander,dann 10-15 Minuten nix mehr. Der N42er (da hab ich auch über 20 Minuten an der Münchner freiheit gewartet)war auch ziemlich voll,wohingegen der 127er vom Petuelring zum Stachus nicht sehr voll war und Stau war auch keiner,also war er auch pünktlich.Am 53/54er und 51er waren mehr Solobusse als letztes mal unterwegs(z.B. am 51er auch ein 49xx) und auch am N40er waren 2-3 49xx zu sehen.Wo die beiden 58xx waren hab ich leider nicht gesehen.

Ach ja,war einer von euch im N40er so gegen 13:30 unterwegs und hatte seine Kamera dabei??
Man muss sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man hat - Theodor Storm
uferlos
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Beitrag von uferlos »

ich hab ein paar dokufotos gemacht, allerdings war das gegen 12 am stachus...
mein eindruck war auch, das extrem wenig los war!
mfg Daniel
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

mal sehen, ob das der letzte Streik war. Was man so hört, wollen die Länder kein neues Angebot vorlegen. Begründung war, das man net mehr bezahlen könne
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uferlos
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Beitrag von uferlos »

dann freu ich mich schon auf die chaos-streik-wochen...
wenn die MVG ihre Leute vernünftig bezahlen würde, hätten wir das streikproblem gar nicht!
mfg Daniel
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[DB] Fahrgast
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Beitrag von [DB] Fahrgast »

Lazarus @ 28 Feb 2009, 11:48 hat geschrieben: Was man so hört, wollen die Länder kein neues Angebot vorlegen. Begründung war, das man net mehr bezahlen könne
Bitte hier nichts durcheinander bringen. Die Länder verhandeln einen eigenen Tarifvertrag für ihren öffentlichen Dienst (TV-L). Hier geht es aber um kommunale Verkehrsbetriebe in Bayern, das ist ein extra Tarifvertrag (TV-N Bayern). Die großen Meldungen in den Medien über Streiks und Tarifforderungen gehen hauptsächlich um den TV-L.

Grundsätzlich rechne ich aber nicht wirklich mit einem deutlich besseren Angebot. Vor allem werden am Montag und Dienstag sicher die Forderung nach der 40-Stunden-Woche nicht vom Tisch sein und die Bezahlung gegenüber dem letzten Angebot allerhöchsten marginal erhöht sein.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

[DB] Fahrgast @ 28 Feb 2009, 12:12 hat geschrieben: Bitte hier nichts durcheinander bringen. Die Länder verhandeln einen eigenen Tarifvertrag für ihren öffentlichen Dienst (TV-L). Hier geht es aber um kommunale Verkehrsbetriebe in Bayern, das ist ein extra Tarifvertrag (TV-N Bayern). Die großen Meldungen in den Medien über Streiks und Tarifforderungen gehen hauptsächlich um den TV-L.

Grundsätzlich rechne ich aber nicht wirklich mit einem deutlich besseren Angebot. Vor allem werden am Montag und Dienstag sicher die Forderung nach der 40-Stunden-Woche nicht vom Tisch sein und die Bezahlung gegenüber dem letzten Angebot allerhöchsten marginal erhöht sein.
sorry hab ich net bedacht

Aber grundsätzlich würde mich ein so stark verbessertes Angebot, das man den Streik noch abwenden kann, doch sehr wundern.
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Upsa - nicht gesehen, dass da noch ne seite war...
trucknology
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Beitrag von trucknology »

KBS 855 @ 17 Feb 2009, 14:47 hat geschrieben: Was seid ihr nur für unsoziale, egoistische Menschen, eiskalt und emotionslos? Es ist euch scheinbar total egal, ob die MVGler von ihrem Geld leben können in dieser teuren Stadt? ...
Wummm das hat gesessen, weil keiner mehr dagegen hält.
Ich gebe dir völlig recht, schließlich hat der öffentliche Dienst in den letzten fetten Jahren, ich glaug seit 2004 überhaupt keine Lohnerhöhung bekommen. Und wie soll das was werden mit der Wirtschaftskrise wenn die Leute immer weniger Geld haben was sie ausgeben können, da kommen wir ja gar nicht mehr hoch.
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Coxi
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Beitrag von Coxi »

Step_3 @ 26 Feb 2009, 01:45 hat geschrieben:
Autobahn @ 25 Feb 2009, 22:55 hat geschrieben: Eine interessante Frage, die tief in das Arbeitsrecht führt. Der Arbeitgeber, also die MVG hat die (arbeitswilligen) Mitarbeiter ja nicht ausgesperrt. Wenn sie an ihrem Arbeitsplatz erscheinen und ihren Arbeitswillen bekunden, müssten sie eigentlich weiter entlohnt werden. Das sie ihrer Tätigkeit nicht nachgehen können, liegt ja nicht an ihnen. Allerdings müssten sie dann ihre gesamte Schichtzeit im Betrieb verbringen. Ob sie den aber überhaupt erreichen, ist eine andere Frage. Ersatzweise müssten sie sich dann statt im Depot in der Hauptverwaltung aufhalten.

Wir werden aber wohl nie erfahren, wie es die MVG wirklich handhabt  ;)
Dank ML werden sowieso auch MVG-Busse unterwegs sein... auf ein paar mehr wird es da wohl nicht drauf ankommen. Wenn jemand wirklich fahren will, wird er es wohl können (dann eben in Freizeit-Klamotten). Denke aber mal, daß sowas nicht wirklich vorkommt, da man sich u.a. doch unter Kollegen irgendwie unbeliebt machen könnte. Entweder man ist mit in der Gewerkschaft, oder man verzichtet aus Solidarität.
Ich bin gestern mit einem Fahrer gafahren, der sehr nach MVG ausgeschaut hat, MVG-Rucksack und MVG-Jacke, und nichts was auf ML/AO (rote Krawatte, AO-Jacke) hingewiesen hätte...
Ich finde es richtig cool von der MVG das der N40 wie beim letzten Streik tagsüber alle 5 Minuten fährt und bei diesem Streik zusätzlich abends alle 10 Minuten bis ca. 00 Uhr fährt.
Also von dem abendlichen 10-Minuten Takt hab ich nichts gemerkt. Das war vielleicht ein 20-30 Minuten-Takt mit übervollen Bussen in der Leopoldstraße stadtauswärts... Der Fahrer ist vom Odeonsplatz bis zur Giseladstraße durchgefahren, auch wenn welche aussteigen wollten, einsteigen war eh nicht mehr möglich. <_<
Auch sonst wurde abends viel zu früh ausgedünnt. Z.B am Ostbahnhof haben sehr sehr viele Leute lange auf den N45 oder 155 gewartet, wobei mind. 1 AO-Wagen vom 155 eine Einrückfahrt in den Betriebshof machte.
Tagsüber wars eigentlich nirgends so voll.
Gut war auch, dass überall die Notlinennetzpläne aushangen und zum Mitnehmen waren.

Für die Messe free hat sich AO bei der MVG einige Busse gemietet (mal anders herum), die alle 5 Minuten sehr voll nach Trudering und alle 20 Minuten weniger voll nach Riem gefahren sind.
(wie viele Fahrer hat AO eigentlich??? :blink: )
Neben ML hat auch Berger einen 49er von der MVG gefahren. (und das war nicht der ex-4951!)
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Beitrag von 146225 »

Nachdem ich das teilweise recht krawallige Thema gerade komplett gelesen habe, fallen mir im Abschluß dazu noch zwei Dinge ein:

1.) Die wirklichen "Deppen" in München sind wohl dann die Fahrer der Privatbusbetriebe. Warum, wofür sollen diese denn die gleiche Arbeit wie ihre MVG-Kollegen machen, wenn sie dafür deutlich weniger Geld bekommen ? Wäre Verdi nicht so ein verkommener Sauhaufen, wäre der gewerkschaftliche Finger schon längst in diese Wunde gelegt.

2.) Verdi ist einfach nur widerlich. Dieser politisch linkslastige ewiggestrige Funktionärshaufen macht sich nur dort für Arbeitnehmer stark, wo man Show machen kann. Einzelhandel oder ein ÖPNV-Großbetrieb wie die MVG - das fällt öffentlich auf, da kann man Medienrummel generieren, da wird lauthals geschrieen und gestreikt. Andere von Verdi zu vertretende Branchen wie z.B. Großhandel, wo man das nicht erwarten kann - da kann man ja eben mal 1-2% Erhöhung schnell abschließen, damit man die lästigen Klötze vom Bein hat.
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KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

146225 hat geschrieben: 1.) Die wirklichen "Deppen" in München sind wohl dann die Fahrer der Privatbusbetriebe. Warum, wofür sollen diese denn die gleiche Arbeit wie ihre MVG-Kollegen machen, wenn sie dafür deutlich weniger Geld bekommen ? Wäre Verdi nicht so ein verkommener Sauhaufen, wäre der gewerkschaftliche Finger schon längst in diese Wunde gelegt.
Da gebe ich dir nur tw. recht. Dass Groß- und Einheitsgewerkschaften wie Verdi das falsche Mittel sind, ist keine Frage, sie haben zu viele Berufssparten, das führt nicht gerade zu einer hohen Identifikation.
Aber die Fahrer der privaten Omnibusbetriebe sind meiner Meinung nach schon selber Schuld. Ich wette dass dort die wenigsten gewerkschaftlich organisiert sind, dann braucht dort auch keiner schreien und dort verdient man ja noch weniger als die eh schon miese Bezahlung bei der MVG, besonders wenn man den TV-N betrachtet.
146225 hat geschrieben: 2.) Verdi ist einfach nur widerlich. Dieser politisch linkslastige ewiggestrige Funktionärshaufen macht sich nur dort für Arbeitnehmer stark, wo man Show machen kann. Einzelhandel oder ein ÖPNV-Großbetrieb wie die MVG - das fällt öffentlich auf, da kann man Medienrummel generieren, da wird lauthals geschrieen und gestreikt. Andere von Verdi zu vertretende Branchen wie z.B. Großhandel, wo man das nicht erwarten kann - da kann man ja eben mal 1-2% Erhöhung schnell abschließen, damit man die lästigen Klötze vom Bein hat.
DGB-Gewerkschaft sind nun mal etwas linkslastig, solange das nicht übertrieben wird, ist das ja ganz ok. Es gibt einen riesigen Unterschied z. B. zwischen IG BCE und eben Verdi.
Und zum Großhandel oder was auch immer: Verdi ist eine Fehlkonstruktion, wieso musste man mehrere Einzelgewerkschaften zusammenschließen? So entfernt man sich doch nur von der Basis.
Vielleicht ist ja im Großhandel der Organisationsgrad einfach so niedrig, dass man nichts erreichen kann? Wenn sich dort genug Leute engagieren würden und Druck machen würden, würde man sicher mehr erreichen können.

Die widerlichsten Gewerkschaften sind doch die sogenannten "christlichen" Gewerkschaften mit ihren arbeitgeberfreundlichen Abschlüssen und von den Marionettengewerkschaften der Arbeitgeber braucht man nicht reden, wer denkt da nicht ans Postgeschäft oder an Siemens?
146225
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Beitrag von 146225 »

Aber die Fahrer der privaten Omnibusbetriebe sind meiner Meinung nach schon selber Schuld.
Hier widerspricht sich Deine Argumentation schon ein wenig - die MVG'ler muß Verdi vor Ausbeutung schützen, andere nicht ? Die Fahrer von Privatbetrieben haben ja vorher gewußt, auf was sie sich einlassen, die MVG'ler wurden hinterher übers Ohr gehauen - oder wie meinst Du das ? Ist "Gleiches Geld für gleiche Arbeit" kein Gewerkschaftsgrundsatz mehr ? Vorallem wäre das nachvollziehbar und gerecht. Sollte sogar für Dich so sein, wo Du doch als erstes laut schreist, wenn nach irgendeiner (Bahn-)Ausschreibung der neue Betreiber auch nur ansatzweise in den Verdacht gerät, ein niedriges Lohnniveau haben zu wollen.
Vielleicht ist ja im Großhandel der Organisationsgrad einfach so niedrig, dass man nichts erreichen kann? Wenn sich dort genug Leute engagieren würden und Druck machen würden, würde man sicher mehr erreichen können.
Da haben wir ein Stück weit das Huhn-Ei-Problem. Verdi tut nix aufgrund des ihr zu geringen Organisationsgrades, der Beschäftigte denkt sich: Verdi bringt eh nix, warum sollte ich eintreten und mein knappes Gehalt auch noch um den Beitrag schmälern ? Sollte also nicht Verdi gerade dort, wo der Organisationsgrad gering ist, versuchen, die eigene Attraktivität zu steigern ? Und was macht einen Beschäftigten des Großhändlers für die Gewerkschaft weniger wertvoll als den eines Einzelhändlers oder andersherum ?

Tante EDIT hat einen Rechtschreibfehler korrigiert.
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KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

146225 @ 28 Feb 2009, 14:44 hat geschrieben: Hier widerspricht sich Deine Argumentation schon ein wenig - die MVG'ler muß Verdi vor Ausbeutung schützen, andere nicht ? Die Fahrer von Privatbetrieben haben ja vorher gewußt, auf was sie sich einlassen, die MVG'ler wurden hinterher übers Ohr gehauen - oder wie meinst Du das ? Ist "Gleiches Geld für gleiche Arbeit" kein Gewerkschaftsgrundsatz mehr ? Vorallem wäre das nachvollziehbar und gerecht. Sollte sogar für Dich so sein, wo Du doch als erstes laut schreist, wenn nach irgendeiner (Bahn-)Ausschreibung der neue Betreiber auch nur ansatzweise in den Verdacht gerät, ein niedriges Lohnniveau haben zu wollen.
Falsch, den privaten Busfahrern steht das gleiche Geld zu, aber man kann sie nur vertreten, wenn sie auch stark organisiert sind. Wie soll eine Gewerkschaft mehr für die privaten Busfahrer rausholen, wenn die wenigsten dort organisiert sind? Wenn es dort mehr Gewerkschaftsmitglieder geben würde, würde man auch mehr erreichen.
Erkläre mir, wie man eine Angleichung erreichen soll, wenn man nicht die nötigen Mittel hat, das durchzusetzen?
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Das ist ja das Gleiche wie damals bei uns mit dem Zugbegleitpersonal. Klar, unter den LfTV wollten sie gerne fallen und somit mehr Geld gegenüber dem Transnetabschluß rausbekommen. Aber sich dann vielleicht auch mal in der Gdl organisieren? Nein, wo käme man da hin, man blieb schön treudoof in der Transnet und hat sich somit an Streiks der Gdl nicht beteiligen können. Aber dann war die Empörung riesengroß, als verkündet wurde, daß der LfTV nur für die Triebfahrzeugführer Anwendung findet und man konnte seitens Zugpersonal auf die Gdl schimpfen, warum man ausgeklammert wurde. :rolleyes:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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